-
[Technischer Anwendungsbereich]
-
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung und ein Steuerverfahren für Motorräder.
-
[Stand der Technik]
-
Als Steuervorrichtung für Fahrzeuge gibt es solche, die die Hill-Hold-Steuerung ausführt, die dazu dient, die Bremskraft der Bremsanlage nach Loslassen des Bremspedals durch den Fahrer aufrechtzuerhalten (siehe z.B. das Patentdokument 1). Bei der Steuervorrichtung gemäß Patentdokument 1 ist das Betätigen des Gasgebers erforderlich, um die durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhaltene Bremskraft aufzuheben.
-
[Dokumente zum Stand der Technik] [Patentschriften]
-
[Patentschrift 1]
Japanische Offenlegungsschrift 2007-246051 -
[Überblick über die Erfindung]
-
[Von der Erfindung zu lösende Probleme]
-
Das Betätigen des Gasgebers erfolgt bei Motorrädern im Allgemeinen durch Drehen des am Lenker angeordneten Gasgriffs. Für das Drehen des Gasgriffs wird das Umdrehen des Handgelenks benötigt. Wenn bei der Hill-Hold-Steuerung eines Motorrads die Handlung für das Aufheben der aufrechterhaltenen Bremskraft das Betätigen des Gasgebers ist, so kann es vorkommen, dass die Handlung für den Fahrer unter Umständen schwer auszuführen ist.
-
Die vorliegende Erfindung wurde im Angesicht der genannten Probleme geschaffen, und hat das Ziel, eine Steuervorrichtung und ein Steuerverfahren zu bieten, die die Bedienbarkeit bei der Aufhebung der durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhaltenen Bremskraft verbessern können.
-
[Mittel zur Lösung der Aufgabenstellung]
-
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung ist eine Steuervorrichtung zum Steuern des Bremsorgans, der die Bremskraft für ein Motorrad erzeugt; die Steuervorrichtung weist ein Detektionsteil, das die Betätigung des ersten Betätigungsteils detektiert, und ein Steuerteil, das die Hill-Hold-Steuerung zum Aufrechterhalten der Bremskraft auf einer geneigten Straßenfläche ausführt, auf, und das Steuerteil hebt, wenn die Bremskraft durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhalten ist, das Aufrechterhalten der Bremskraft dann auf, wenn es anhand der durch die Detektionssignale vom Detektionsteil beurteilt, dass das Betätigen des ersten Betätigungsteils erfolgt ist.
-
Das erfindungsgemäße Steuerverfahren ist ein Steuerverfahren für Motorräder, welches die Hill-Hold-Steuerung zum Aufrechterhalten der Bremskraft auf einer geneigten Straßenfläche ausführt, und weist den Schritt, in dem die Bremskraft durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhalten wird, den Schritt, in dem beurteilt wird, ob das erste Betätigungsteil zum Betätigen des Bremsorgans betätigt wurde oder nicht, und den Schritt, in dem, wenn beurteilt wurde, dass das erste Betätigungsteil betätigt wurde, das Aufrechterhalten der Bremskraft durch die Hill-Hold-Steuerung aufgehoben wird, auf.
-
[Wirkung der Erfindung]
-
Bei der Steuervorrichtung und im Steuerverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Beurteilung, ob die durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhaltene Bremskraft aufgehoben werden soll oder nicht, durch das Betätigen des ersten Betätigungsteils, welches den Bremsorgan betätigt, so dass der Bedienungskomfort beim Aufheben der durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhaltenen Bremskraft verbessert wird.
-
Figurenliste
-
- [1] Eine schematische Darstellung des Motorrades, welches die Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung aufweist, zeigt.
- [2] Ein Konfigurationsdiagramm des Flüssigkeitsdurchsteuersystems, das die Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung aufweist.
- [3] Ein Funktionsblockdiagramm der diversen Sensoren, des Steuerteils und der diversen Stellantriebe des Flüssigkeitsdruchsteuersystems, das die Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung aufweist.
- [4] Ein Funktionsblockdiagramm des Steuerteils der Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung.
- [5] Ein Beispiel des Steuerungsflussdiagramms der Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung.
- [6] Ein Funktionsblockdiagramm des Steuerteils der Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung.
- [7] Ein Beispiel des Steuerungsflussdiagramms der Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung.
- [8] Ein Funktionsblockdiagramm des Steuerteils der Steuervorrichtung gemäß einer Variante der Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung.
-
[Ausführungsformen der Erfindung]
-
Im Folgenden werden die Steuervorrichtung und das Steuerverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Der Aufbau, die Bewegungen usw., die im Folgenden beschrieben werden, sind nur ein Beispiel, und die Steuervorrichtung und das Steuerverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung beschränken sich nicht auf diesen Aufbau und diese Bewegungen. Die Steuervorrichtung und das Steuerverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung können z.B. andere Bewegungen als die Bremssteuerung ausführen. In den Zeichnungen sind Details vereinfacht dargestellt oder nicht gezeigt. Wiederholt vorkommende Beschreibungen werden vereinfacht dargestellt oder weggelassen.
-
Ausführungsform 1.
-
< Gesamtaufbau des Flüssigkeitsdurchsteuersystems 100 >
-
1 ist eine schematische Darstellung des Motorrades, welches die Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung aufweist, zeigt.
-
2 ist ein Konfigurationsdiagramm des Flüssigkeitsdurchsteuersystems, das die Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung aufweist.
-
Das Flüssigkeitsdrucksteuersystem 100 ist im Motorrad 200 eingebaut, und mit einer Steuervorrichtung 1 ausgestattet, welche an den Rädern W (am Vorderrad 20 und am Hinterrad 30) Bremskraft erzeugt.
Das Motorrad 200 setzt sich aus den Rädern, und der Karosserie B sowie der Steuervorrichtung 1 zusammen. Die Karosserie B umfasst alle Teile des Motorrades 200 außer der Steuervorrichtung 1 und den Rädern W. In der vorliegenden Ausführungsform wird das Motorrad 200 als motorisiertes Zweirad beschrieben, aber es beschränkt sich nicht darauf; es kann auch ein motorisiertes Dreirad sein. Am Lenker des Motorrades 200 ist ein Gasgriff 70 angeordnet.
-
Das Motorrad 200 ist mit einem Vorderrad 20 und einem Hinterrad 30 sowie einem Lenkerhebel 24 und einem Fußpedal 34, die vom Fahrer betätigt werden, ausgestattet. Betätigt man den Lenkerhebel 24, so ändert sich die Bremskraft des Vorderrades 20, und betätigt man das Fußpedal 34, so ändert sich die Bremskraft des Hinterrades 30.
-
Das Flüssigkeitsdrucksteuersystem 100 umfasst einen Vorderradflüssigkeitsdruckkreis C1, durch den die Bremsflüssigkeit fließt, der zur Erzeugung der Bremskraft für das Vorderrad 20 verwendet wird, und einem Hinterradflüssigkeitsdruckkreis C2, durch den die Bremsflüssigkeit fließt, der zur Erzeugung der Bremskraft für das Hinterrad 30 verwendet wird.
-
Das Flüssigkeitsdrucksteuersystem 100 ist mit einem am Vorderrad 20 angeordneten Vorderbremsbelag 21, einem Vorderradzylinder 22, in dem ein Vorderbremskolben (nicht gezeigt) zum Bewegen des Vorderbremsbelags 21 gleitbar angeordnet ist, und einem an das Vorderradzylinder 22 angeschlossenen Bremsflüssigkeitsrohr 23 versehen.
Das Flüssigkeitsdrucksteuersystem 100 ist mit einem am Lenkerhebel 24 angeordneten ersten Hauptzylinder 25, einem ersten Reservoir 26 zum Speichern der Bremsflüssigkeit und einem an das erste Hauptzylinder 25 angeschlossenen Bremsflüssigkeitsrohr 27 versehen. Außerdem ist im ersten Hauptzylinder 25 ein Hauptzylinderkolben (nicht gezeigt) bewegbar angeordnet. Wird der Lenkerhebel 24 betätigt, so bewegt sich der im ersten Hauptzylinder 25 angeordnete Hauptzylinderkolben.
-
Das Flüssigkeitsdrucksteuersystem 100 ist mit einem am Hinterrrad 30 angeordneten Hinterbremsbelag 31, einem Hinterradzylinder 32, in dem ein Hinterbremskolben (nicht gezeigt) zum Bewegen des Hinterbremsbelags 31 gleitbar angeordnet ist, und einem an das Hinterradzylinder 32 angeschlossenen Bremsflüssigkeitsrohr 33 versehen.
Das Flüssigkeitsdrucksteuersystem 100 ist mit einem am Fußpedal 34 angeordneten zweiten Hauptzylinder 35, einem zweiten Reservoir 36 zum Speichern der Bremsflüssigkeit und einem an das zweite Hauptzylinder 35 angeschlossenen Bremsflüssigkeitsrohr 37 versehen. Außerdem ist im zweiten Hauptzylinder 35 ein Hauptzylinderkolben (nicht gezeigt) bewegbar angeordnet. Wird der Fußpedal 34 betätigt, so bewegt sich der im zweiten Hauptzylinder 35 angeordnete Hauptzylinderkolben.
-
< Beschreibung des Aufbaus der Steuervorrichtung 1 >
-
Die Steuervorrichtung 1 umfasst einen Innenfließkanal 4, durch den die Bremsflüssigkeit fließt, und eine Pumpenvorrichtung 2, die zur Beförderung der Bremsflüssigkeit im Innenfließkanal 4 zum ersten Hauptzylinder 25 und zum zweiten Hauptzylinder 35 dient.
Der Innenfließkanal 4 umfasst den Innenfließkanal 4A, der einen Teil des Vorderradflüssigkeitsdruckkreises C1 bildet, und den Innenfließkanal 4B, der einen Teil des Hinterradflüssigkeitsdruckkreises C2 bildet.
-
Die Steuervorrichtung 1 weist ferner ein öffnen- und schließbares Regelventil 3 auf. Das Regelventil 3 umfasst ein erstes Druckerhöhungsventil 3A und ein erstes Druckreduzierungsventil 3B sowie ein zweites Druckerhöhungsventil 3C und ein zweites Druckreduzierungsventil 3D. Das Regelventil 3 ist ein Ventil, das beim Ausführen der Bremssteuerung wie z.B. der ABS(Antiblockiersystem)-Steuerung geöffnet und geschlossen wird.
Die Steuervorrichtung 1 weist ferner ein öffnen- und schließbares Umschaltventil 10 und ein öffnen- und schließbares Saugventil 11 auf. Das Umschaltventil 10 umfasst das im Vorderradflüssigkeitsdruckkreis C1 angeordnete Umschaltventil 10A und das im Hinterradflüssigkeitsdruckkreis C2 angeordnete Umschaltventil 10B auf. Durch Schließen des Umschaltventils 10A wird der Flüssigkeitsdruck der Bremsflüssigkeit im Vorderradzylinder 22 aufrechterhalten, und die Aufrechterhaltung der Bremskraft des Vorderrades 20 realisiert. Durch Schließen des Umschaltventils 10B wird der Flüssigkeitsdruck der Bremsflüssigkeit im Hinterradzylinder 32 aufrechterhalten, und die Aufrechterhaltung der Bremskraft des Hinterrades 30 realisiert.
-
Das Saugventil 11 umfasst das im Vorderradflüssigkeitsdruckkreis C1 angeordnete Saugventil 11A und das im Hinterradflüssigkeitsdruckkreis C2 angeordnete Saugventil 11B. Das Saugventil 11A wird bei der Druckerhöhung des Vorderradzylinders 22 geöffnet, und das Saugventil 11B wird bei der Druckerhöhung des Hinterradzylinders 32 geöffnet. Das Regelventil 3, das Umschaltventil 10 und das Saugventil 11 sind z.B. Magnetventile.
-
Die Steuervorrichtung 1 weist ferner ein Steuerteil 7, auf, welches zur Steuerung des Öffnens und des Schließens des Regelventils 3, des Umschaltventils 10 und des Saugventils 11 dient. Das Steuerteil 7 kann teilweise oder ganz aus z.B. Mikroprozessor, Mikroprozessoreinheit bestehen, oder aus aktualisierbaren Mitteln wie Firmware bestehen, oder aber aus Programm-Modulen, die anhand von Befehlen aus der Zentraleinheit o.ä. ausgeführt werden, bestehen.
Die Steuervorrichtung 1 weist ferner einen Detektionsorgan 8 auf, welcher zum Steuerteil 7 Detektionssignale ausgibt. Der Detektionsorgan 8 umfasst einen Beschleunigungssensor 8A (siehe 3), der zur Erhaltung von Neigungswerten der Straßenfläche dient, ein erstes Detektionsteil 8B1(siehe 3), das zur Detektion der Betätigung des Lenkerhebels 24 dient, ein erstes Detektionsteil 8B2 (siehe 3), das zur Detektion der Betätigung des Fußpedals 34 dient, den Vorderradgeschwindigkeitssensor 8C1(siehe 3) und den Hinterradgeschwindigkeitssensor 8C2 (siehe 3), die zur Berechnung der Radgeschwindigkeit des Vorderrades 20 bzw. des Hinterrades des Motorrades 200 dienen, und einen Drucksensor 8D, der den Flüssigkeitsdruck der Bremsflüssigkeit im Innenfließkanal 4 detektiert. Das erste Detektionsteil 8B1 ist z.B. ein am Lenkerhebel 24 angeordneter Positionsdetektionssensor, und das erste Detektionsteil 8B2 ist ein am Fußpedal 34 angeordneter Positionsdetektionssensor.
-
Die Steuervorrichtung 1 weist diverse Anschlüsse P, die an entsprechende Flüssigkeitsrohre wie das Bremsflüssigkeitsrohr 23 angeschlossen werden, auf. Die Steuervorrichtung 1 weist ferner einen Durchflussbegrenzer 5 zum Begrenzen der Durchflussmenge der durch den Innenfließkanal 4 fließenden Bremsflüssigkeit und einen Druckspeicher 6, der die Bremsflüssigkeit speichern kann, auf.
-
Der Innenfließkanal 4A ist mit einem Umschaltventil 10A, einem Saugventil 11A, einem ersten Druckerhöhungsventil 3A und einem ersten Druckreduzierungsventil 3B versehen. Der Innenfließkanal 4A ist über den Anschluss P an das Bremsflüssigkeitsrohr 23 und an das Bremsflüssigkeitsrohr 27 angeschlossen. Der Innenfließkanal 4B ist mit einem Umschaltventil 10B, einem Saugventil 11A, einem zweiten Druckerhöhungsventil 3C und einem zweiten Druckreduzierungsventil 3D versehen. Der Innenfließkanal 4B ist über den Anschluss P an das Bremsflüssigkeitsrohr 33 und an das Bremsflüssigkeitsrohr 37 angeschlossen.
-
Die Pumpenvorrichtung 2 umfasst einen Antriebsorgan 2A, der z.B. aus einem Gleichstrommotor o.ä. bestehen kann, und zwei Pumpenelemente 2B, denen durch den Antriebsorgan 2A Antriebskraft zugeführt wird. Der Antriebsorgan 2A umfasst einen Stator und einen Rotor o.ä., und dessen Drehzahl wird durch das Steuerteil 7 gesteuert. Eines der Pumpenelemente 2B wird zum Befördern der Bremsflüssigkeit im Vorderradflüssigkeitsdruckkreis C1 verwendet, und im Innenfließkanal 4A angeordnet. Das andere Pumpenelement 2B wird zum Befördern der Bremsflüssigkeit im Hinterradflüssigkeitsdruckkreis C2 verwendet, und im Innenfließkanal 4B angeordnet.
-
Das Steuerteil 7 führt unter bestimmten Bedingungen die Hill-Hold-Steuerung aus. Bei der Hill-Hold-Steuerung wird die Bremskraft des Motorrades 200 während einer bestimmten Zeit aufrechterhalten, wenn der Fahrer des Motorrades 200 bei stillstehendem Motorrad 200 auf einer geneigten Straßenfläche den Lenkerhebel 24 und das Fußpedal 34 loslässt. Das Steuerteil 7 hebt entsprechend der Betätigung des Fahrers die Aufrechterhaltung der Bremskraft auch vor dem verstreichen der bestimmten Zeit auf, und lockert die Bremskraft.
-
< Beispiel des Aufbaus des Steuerteils 7 >
-
3 ist ein Funktionsblockdiagramm der diversen Sensoren, des Steuerteils und der diversen Stellantriebe des Flüssigkeitsdurchsteuersystems, das die Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung aufweist. 4 ist ein Funktionsblockdiagramm des Steuerteils der Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung. Anhand der 3 und der 4 wird ein beispielhafter Aufbau des Steuerteils 7 beschrieben.
-
In der folgenden Beschreibung sind das erste Druckerhöhungsventil 3A und das zweite Druckerhöhungsventil 3C geöffnet, und das erste Druckreduzierungsventil 3B und das zweite Druckreduzierungsventil 3D sind geschlossen. Der Vorderradgeschwindigkeitssensor 8C1 und das Hinterradgeschwindigkeitssensor 8C2 werden zusammen auch als Radgeschwindigkeitssensor WS bezeichnet. Der Lenkerhebel 24 und das Fußpedal 34 werden zusammen auch als das erste Steuerteil BR1 bezeichnet. Das erste Detektionsteil 8B1 und das erste Detektionsteil 8B2 werden zusammen auch als das erste Detektionsteil SW bezeichnet. Der Bremsorgan bedeutet die Anordnung zur Erzeugung der Bremskraft im Motorrad 200. Dem Bremsorgan gehört z.B. das Umschaltventil 10, das Saugventil 11A und die Pumpenvorrichtung 2.
-
Das Steuerteil 7 umfasst das Eingangteil 7A, das Signale vom Detektionsteil 8 empfängt, das Prozessorteil 7B, das diverse Beurteilungen trifft, und das Speicherteil 7C, in dem diverse Daten gespeichert werden.
-
(Eingangsteil 7A)
-
Das Eingangsteil 7A besteht aus Schaltungen einschließlich einer Eingangschaltung, die z.B. Signale vom Detektionsorgan 8 empfängt. Signale, die vom Eingangsteil 7A empfangen wurden, werden an das Prozessorteil 7B ausgegeben.
-
(Prozessorteil 7B)
-
Das Prozessorteil 7B umfasst das Kalkulationsteil T1 und das Stellantriebsteuerteil T2. Das Kalkulationsteil T1 umfasst das Beurteilungsteil 7B1, das Zeitmessungsteil 7B2 und das Berechnungsteil 7B3. Das Prozessorteil 7B kann z.B. durch einen Mikrocontroller o.ä. realisiert werden.
-
Das Beurteilungsteil 7B1 beurteilt, ob die Hill-Hold-Steuerung ausgeführt werden soll oder nicht. Die Hill-Hold-Steuerung umfasst den Aufrechterhaltungsmodus und den Aufhebungsmodus. Der Aufrechterhaltungsmodus ist der Modus, bei dem die Bremskraft des Motorrades 200 aufrechterhalten wird. Der Aufhebungsmodus ist der Modus, bei dem die Aufrechterhaltung der Bremskraft im Aufrechterhaltungsmodus aufgehoben wird, und die Bremskraft gelockert wird. Daher ist der Zeitpunkt, von dem an die durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhaltene Bremskraft gelockert wird, der Zeitpunkt des Übergangs vom Aufrechterhaltungsmodus zum Aufhebungsmodus.
-
Das Beurteilungstei 7B1 beurteilt, ob der Neigungswert der Straßenfläche größer ist als der vorgegebene Wert oder nicht, und beurteilt, ob das Motorrad 200 stillsteht oder nicht, und beurteilt weiterhin, ob das erste Bedienungsteil BR1 losgelassen wurde.
Wenn das Beurteilungsteil 7B1 beurteilt, dass der Neigungswert der Straßenfläche größer als der vorgegebener wert ist, dass das Motorrad 200 stillsteht, und dass das erste Betätigungsteil BR1 losgelassen wurde, beurteilt es, dass der Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung ausgeführt werden soll.
Für die Beurteilung, ob der Neigungswert der Straßenfläche größer als der vorgegebene Wert ist oder nicht, wird der Neigungswert verwendet, der durch das Berechnungsteil 7B3 anhand der Detektionssignale des Beschleunigungssensors 8A errechnet wurde. Für die Beurteilung, ob das Motorrad 200 stillsteht oder nicht, wird die durch das Berechnungsteil 7B3 errechnete Radgeschwindigkeit verwendet. Für die Beurteilung, ob das erste Betätigungsteil BR1 losgelassen wurde, werden die Detektionssignale des ersten Detektionsteils SW verwendet.
-
Das Beurteilungsteil 7B1 beurteilt anhand der Signale vom Zeitmessungsteil 7B2, ob eine bestimmte Zeit seit dem Beginn des Aufrechterhaltungsmodus verstrichen ist. Ist diese bestimmte Zeit verstrichen, so geht der Modus des Steuerteils 7 vom Aufrechterhaltungsmodus zum Aufhebungsmodus über. Diese bestimmte Zeit wir auf einige Sekunden eingestellt.
-
Das Beurteilungsteil 7B1 beurteilt weiterhin während der Ausführung des Aufrechterhaltungsmodus, ob die Betätigung des ersten Betätigungsteils BR1 erfolgt ist. Als Betätigung des ersten Betätigungsteils BR1 kann man z.B. Pumpen, d.h. wiederholtes Betätigen, oder kontinuierliches Gedrückthalten entweder des Lenkerhebels 24 oder des Fußpedals 34 adoptieren. Auch ist es möglich, verschiedene Betätigungen kombiniert auszuführen. Z.B. kann man das Pumpen und das kontinuierliche Gedrückthalten kombiniert ausführen, oder Betätigen des Lenkerhebels 24 und des Fußpedals 34 kombiniert ausführen. Für die Beurteilung, ob Betätigen des ersten Betätigungsteils BR1 erfolgt ist, wird die Detektionssignale des ersten Detektionseils SW verwendet. Betätigen des ersten Betätigungsteils BR1 kann auch vom Fahrer o.ä. des Motorrades 200 frei gewählt werden.
-
Wird Betätigen des ersten Betätigungsteils BR1 ausgeführt, so ändert sich der Druck des ersten Hauptzylinders 25 und des zweiten Hauptzylinders 35. Auch der Druck des Vorderradzylinders 22 und des Hinterradzylinders 32 ändert sich. Daher kann für die obenbeschriebene Beurteilung, ob das erste Betätigungsteil losgelassen wurde, und ob das Betätigen des ersten Betätigungsteils BR1 ausgeführt wurde, auch der Druck, der das Berechnungsteil 7B3 anhand der Detektionssignale des Drucksensors 8D berechnet hat, verwendet werden.
-
Das Beurteilungsteil 7B1 beurteilt im Fall, dass der Aufhebungsmodus ausgeführt wird, ob der durch den Berechnungsteil berechnete Zylinderdruck kleiner als der vorgegebene Druck ist. Diese Beurteilung wird dient dazu, den Zeitpunkt zum Beenden des Aufhebungsmodus zu erhalten.
-
Das Zeitmessungsteil 7B2 misst z.B. die Zeitdauer vom Beginn des Aufrechterhaltungsmodus bis zum Verstreichen einer bestimmten Zeit.
-
Das Berechnungsteil 7B3 berechnet anhand der Detektionssignale des Radgeschwindigkeitssensors WS die Radgeschwindigkeit. Das Berechnungsteil 7B3 berechnet weiterhin anhand der Detektionssignale des Drucksensors 8D den Zylinderdruck. Das Berechnungsteil 7B3 kann auch anhand der Detektionssignale des Drucksensors 8D den Druck des ersten Hauptzylinders 25 und des zweiten Hauptzylinders 35 berechnen.
-
Das Stellantriebsteuerteil T2 umfasst das Antrieborgansteuerteil 7B4 und das Ventilsteuerteil 7B5. Das Antrieborgansteuerteil 7B4 steuert die Drehzahl des Antrieborgans 2A.
Das Ventilsteuerteil 7B5 steuert das Öffnen und Schließen des Regelventils 3, des Umschaltventils 10 und des Saugventils 11. Das Ventilsteuerteil 7B5 schließt dann, wenn das Beurteilungsteil 7B1 beurteilt, dass die Hill-Hold-Steuerung ausgeführt werden soll, das Umschaltventil 10, und lässt die Bremskraft des Motorrades 200 aufrechterhalten. Das Ventilsteuerteil 7B5 öffnet und schließt dann das Umschaltventil 10, wenn das Beurteilungsteil 7B1 beurteilt, dass vom Beginn des Aufrechterhaltungsmodus eine bestimmte Zeit verstrichen ist, und lockert allmählich die Bremskraft.
-
(das Speicherteil 7C)
-
Im Speicherteil 7C sind z.B. Daten betreffend die Detektionssignale des Detektionsorgans gespeichert. Das Speicherteil 7C kann z.B. aus RAM (random access memory) bestehen.
-
< Ein Beispiel des Steuerungsflussdiagramms gemäß Ausführungsform 1 >
-
5 ist ein Beispiel des Steuerungsflussdiagramms der Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung. Anhand der 5 wird die durch das Steuerteil 7 der Steuervorrichtung 1 ausgeführte Hill-Hold-Steuerung beschrieben.
-
(Schritt S0: Start)
-
Das Steuerteil 7 führt die Steuerung gemäß Flussdiagramm einschließlich der Hill-Hold-Steuerung durch.
-
(Schritt S1: Beurteilung hinsichtlich der Ausführungsgenehmigung der Hill-Hold-Steuerung)
-
Das Beurteilungsteil 7B1 des Steuerteils 7 beurteilt, ob sich das Motorrad 200 auf einer geneigten Straßenfläche befindet.
Wenn ja, geht man zum Schritt S2 über.
Wenn nein, wird der Schritt S1 wiederholt.
-
(Schritt S2: Beurteilung hinsichtlich des Stillstehens des Motorrades 200)
-
Das Beurteilungsteil 7B1 des Steuerteils 7 beurteilt anhand der durch das Berechnungsteil 7B3 berechneten Radgeschwindigkeit, ob das Motorrad 200 stillsteht.
Wenn ja, geht man zum Schritt S3 über.
Wenn nein, wird geht man zum Schritt S1 zurück.
-
(Schritt S3: Beurteilung hinsichtlich des ersten Steuerteils BR1)
-
Das Beurteilungsteil 7B1 des Steuerteils 7 beurteilt anhand der Detektionssignale vom ersten Detektionsteil SW, ob das erste Betätigungsteil BR1 losgelassen wurde.
Wenn ja, geht man zum Schritt S4 über.
Wenn nein, geht man zum Schritt S1 zurück.
-
(Schritt S4: Ausführung des Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung)
-
Das Steuerteil 7 führt den Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung durch.
Das Steuerteil 7 schließt das Umschaltventil 10 während einer bestimmten Zeit, damit die Bremskraft des Motorrades 200 aufrechterhalten werden kann.
-
(Schritt S5: Beurteilung hinsichtlich der Betätigung des ersten Betätigungsteils BR1)
-
Das Beurteilungsteil 7B1 des Steuerteils 7 beurteilt während der Ausführung des Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung, ob das erste Betätigungsteil BR1 betätigt wurde.
Wenn ja, geht man zum Schritt S6 über.
Wenn nein, geht man zum Schritt S7 über.
-
(Schritt S6: Ausführung des Aufhebungsmodus der Hill-Hold-Steuerung)
-
Das Steuerteil 7 führt den Aufhebungsmodus der Hill-Hold-Steuerung aus. Das Steuerteil 7 nämlich hebt das Aufrechterhalten der Bremskraft im Aufrechterhaltungsmodus auf. Konkret heißt es, dass das Steuerteil 7 steuert das Umschaltventil 10 z.B. so, dass der Lockerungsbetrag der Bremskraft pro Zeiteinheit konstant bleibt.
-
(Schritt S7: Beurteilung hinsichtlich der Zeit, die vom Beginn des Aufrechterhaltungsmodus verstreicht)
-
Das Beurteilungsteil 7B1 des Steuerteils 7 beurteilt anhand der Signale vom Zeitmessungsteils 7B2, ob seit dem Beginn des Aufrechterhaltungsmodus eine bestimmte Zeit verstrichen ist.
Wenn ja, geht man zum Schritt S6 über.
Wenn nicht, geht man zum Schritt S5 zurück.
-
(Schritt S8: Beurteilung hinsichtlich des Zylinderdrucks)
-
Das Beurteilungsteil 7B1 des Steuerteils 7 beurteilt, ob der Zylinderdruck kleiner als der vorgegebene Druck ist.
Wenn ja, geht man zum Schritt S9 über.
Wenn nicht, geht man zum Schritt S6 zurück.
-
(Schritt S9: Ende)
-
Das Steuerteil 7 beendet die Steuerung gemäß Flussdiagramm einschließlich der Hill-Hold-Steuerung.
-
In der vorliegenden Ausführungsform 1 wurde der Fall beschrieben, dass man nach Treffen der für die Schritte S1 - S3 in der 5 beschriebenen Beurteilungen zur Hill-Hold-Steuerung übergeht, aber die Vorgehensweise beschränkt sich nicht darauf. Z.B. für die Beurteilung, ob man zur Hill-Hold-Steuerung übergehen soll, könnte man beurteilen, ob das Motorrad 200 im ersten Gang fährt.
-
< Wirkung der Steuervorrichtung 1 gemäß vorliegender Ausführungsform 1 >
-
Das Steuerteil 7 der Steuervorrichtung 1 gemäß vorliegender Ausführungsform 1 hebt die Aufrechterhaltung der Bremskraft dann auf, wenn es anhand der Detektionssignale des Detektionsteils SW beurteilt hat, dass das erste Betätigungsteil BR1 betätigt wurde. Die Steuervorrichtung 1 hebt nämlich das Aufrechterhalten der Bremskraft auf, auch während des Aufrechterhaltens der Bremskraft durch die Hill-Hold-Steuerung, dadurch, dass der Fahrer vorbestimmte Betätigung wie Pumpen mit dem ersten Betätigungsteil BR1 ausführt.
-
Z.B. wenn die Aufhebung der Bremskraft durch Betätigung des Gasgriffs erfolgen soll, so wird das Drehen des Gasgriffs erforderlich. Das Drehen des Gasgriffs kann unter Umständen schwierig werden. Andererseits, bei der Steuervorrichtung 1 gemäß vorliegender Ausführungsform 1, braucht man nur den Lenkerhebel 24 zu greifen, so dass grundsätzlich kein Armschwingen erforderlich ist, somit der Betätigungskomfort beim Lockern der durch die Hill-Holdsteuerung aufrechterhaltenen Bremskraft verbessert ist.
-
Wenn die Aufhebung der Bremskraft durch Betätigung des Gasgriffs erfolgen soll, so werden mehrere Bewegungen erforderlich. Konkret heißt es, dass für den Fahrer Bewegungen in drei Schritten, nämlich Hand legen auf den Gasgriff, Greifen des Gasgriffs und Drehen des Gasgriffs, erforderlich werden. Andererseits, bei der Steuervorrichtung 1 gemäß vorliegender Ausführungsform 1 kann das Aufrechterhalten der Bremskraft durch die Hill-Hold-Steuerung nur mit Bewegungen in zwei Schritten, nämlich, Hand legen auf den Lenkerhebel 24 und den Lenkerhebel 24 greifen, bzw. Fuß legen auf das Fußpedal 34 und auf den Fußpedal 34 treten, aufgehoben werden. Daher wird bei der Steuervorrichtung 1 gemäß vorliegender Ausführungsform 1 der Betätigungskomfort beim Lockern der durch die Hill-Holdsteuerung aufrechterhaltenen Bremskraft verbessert wird.
-
Da das Aufrechterhalten der Bremskraft durch Ausführen der vorbestimmten Betätigungen wie Pumpen mit dem ersten Betätigungsteil BR1 aufgehoben wird, kann man verhindern, dass der Fahrer während der Ausführung des Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung das Aufrechterhalten der Bremskraft ungewollt aufhebt.
-
Wenn der Fahrer, wenn er während der Ausführung des Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung das Aufrechterhalten der Bremskraft willkürlich aufheben will, das Aufrechterhalten der Bremskraft durch Betätigen des Gasgriffs aufhebt, entsteht ein Motorengeräusch. Da das Steuerteil 7 der Steuervorrichtung 1 gemäß Ausführungsform 1 für das Aufheben der aufrechterhaltenen Bremskraft im Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung das Betätigen des ersten Betätigungsteils BR1 verwendet, entsteht kein Geräusch.
-
Vorteilhafterweise hebt das Steuerteil 7 der Steuervorrichtung 1 gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Ausführungsform 1 das Aufrechterhalten der Bremskraft auf, wenn seit dem Beginn der Hill-Hold-Steuerung eine vorgegebene Zeit verstrichen ist, ohne dass das Aufrechterhalten der Bremskraft aufgehoben wurde.
Bei der Hill-Hold-Steuerung ist es, anders als bei der Parkbremse mit Drahtkabel, schwierig, die Bremskraft lange Zeit aufrechtzuerhalten. Dadurch, dass das Steuerteil 7 nach Verstreichen einer vorgegebenen Zeit durch Öffnen des Umschaltventils 10 die Bremskraft lockert, kann es den Fahrer auffordern, das erste Betätigungsteil BR1 zu betätigen, oder auszusteigen, und zu einer ebenen Straßenfläche zu gehen.
-
Ausführungsform 2.
-
Im Folgenden werden Beschreibungen, die sich mit denen der Ausführungsform 1 überschneiden ausgelassen, und wird nur unterschiedlicher Teil beschrieben.
-
6 ist ein Funktionsblockdiagramm des Steuerteils der Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung. Anhand der 6 wird die Ausführungsform 2 beschrieben.
-
Bei der Ausführungsform 1 war die Bedingung der Aufhebung der durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhaltenen Bremskraft das Betätigen des Betätigungsteils BR1, aber bei der Ausführungsform 2 ist nicht nur das Betätigen des ersten Betätigungsteils BR1, sondern auch das Betätigen des zweiten Betätigungsteils BR2 die Bedingung der durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhaltenen Bremskraft.
Das Steuerteil 7 hebt nämlich die durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhaltene Bremskraft nicht auf, wenn das Betätigungsteil 2, welches sich vom Betätigungsteil 1 unterscheidet, nicht betätigt wird, auch wenn das Betätigungsteil 1 betätigt wurde. Das Steuerteil 7 hebt die durch die Hill-Hold-Steuerung aufrechterhaltene Bremskraft auf, wenn sowohl das erste Betätigungsteil BR1 als auch das zweite Betätigungsteil BR2 betätigt wurden. Das zweite Betätigungsteil BR2 ist hier ein am Motorrad 200 angebrachter Knopf 8E.
-
Das Beurteilungsteil 7B1 beurteilt, ob während der Ausführung des Aufrechterhaltungsmodus das zweite Betätigungsteil BR2 betätigt wurde.
Als Betätigungsart des zweiten Betätigungsteils BR2 können Drücken des zweiten Betätigungsteils BR2 mit einer vorbestimmten Häufigkeit (einmal oder mehrere Male), Gedrückthalten des Betätigungsteils BR2 u.a. gewählt werden. Für die Beurteilung, ob das Betätigen des zweiten Betätigungsteils BR2 erfolgt ist, wird das Ein/Aussignal des als Knopf ausgeführten Betätigungsteils BR2 verwendet.
-
< Ein Beispiel des Steuerungsdiagramms der Ausführungsform 2 >
-
7 ist ein Beispiel des Steuerungsflussdiagramms der Steuervorrichtung gemäß Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung. 7 unterscheidet sich von der 5 dadurch, dass der Schritt S26 hinzugekommen ist. Die Schritte S20 - S25 und die Schritte S27 - S30 der 7 sind identisch mit den Schritten S0 - S5 und den Schritten S6 - S9 der 5, deshalb auf die Beschreibung dieser Schritte verzichtet.
-
(Schritt S26: Beurteilung hinsichtlich der Betätigung des zweiten Betätigungsteils BR2)
-
Das Beurteilungsteil 7B1 des Steuerteils 7 beurteilt, während der Ausführung des Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung, ob das zweite Betätigungsteil BR2 betätigt wurde.
Wenn ja, geht man zum Schritt S27 über.
Wenn nein, geht man zum Schritt S28 über.
-
Auf diese Weise, wenn im Schritt S25 beurteilt wurde, dass das erste Betätigungsteil BR1 betätigt wurde und im Schritt S26 beurteilt wird, dass das zweite Betätigungsteil BR2 betätigt wurde, wird zum Schritt S27 übergegangen, und das Aufrechterhalten der Bremskraft wird aufgehoben.
Andererseits, auch wenn im Schritt S25 beurteilt wurde, dass das erste Betätigungsteil BR1 betätigt wurde, wenn im Schritt S26 beurteilt wird, dass das zweite Betätigungsteil BR2 nicht betätigt wurde, wird zum Schritt S28 übergegangen. Wenn seit Beginn des Aufrechterhaltungsmodus eine bestimmte Zeit verstrichen ist, wird das Aufrechterhalten der Bremskraft aufgehoben, aber wenn diese bestimmte Zeit nicht verstrichen ist, wird zum Schritt S25 zurückgegangen.
Die Reihenfolge des Schrittes S25 und des Schrittes S26 kann umgekehrt sein.
-
< Wirkung der Steuervorrichtung 1 gemäß vorliegender Ausführungsform 2 >
-
Vorteilhafterweise hebt das Steuerteil 7 das Aufrechterhalten der Bremskraft nicht auf, wenn das vom ersten Betätigungsteil BR1 verschiedene zweite Betätigungsteil BR2 nicht betätigt wird, auch wenn das erste Betätigungsteil BR1 betätigt wurde; es hebt das Aufrechterhalten der Bremskraft dann auf, wenn sowohl das erste Betätigungsteil BR1 als auch das zweite Betätigungsteil BR2 betätigt wurden. Dadurch wird unterdrückt, dass der Fahrer während der Ausführung des Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung das Aufrechterhalten der Bremskraft ungewollt aufhebt.
-
< Eine Variante der vorliegenden Ausführungsform 2 >
-
8 ist ein Funktionsblockdiagramm des Steuerteils der Steuervorrichtung gemäß einer Variante der Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung. Bei der vorliegenden Ausführungsform 2 war das zweite Betätigungsteil BR2 ein Knopf 8E, aber in dieser Variante ist das zweite Betätigungsteil BR2 das am Lenker des Motorrades 200 angeordnete Gasgriff 70 (siehe 1). Am Gasgriff 70 ist ein zweites Detektionsteil 8F angeordnet. Das zweite Detektionsteil 8F ist z.B. ein Positionsdetektionssensor, der zur Detektion der Betätigung des Gasgriffs 70 zum Betätigen des Motors des Motorrades 200 verwendet wird.
-
Das Beurteilungsteil 7B1 beurteilt während der Ausführung des Aufrechterhaltungsmodus, ob das zweite Betätigungsteil BR2 betätigt wurde. Für das Betätigen des zweiten Betätigungsteils BR2 kann man das Drehen des Gasgriffs wählen. Für die Beurteilung, ob das zweite Betätigungsteil betätigt wurde, wird das Ein-/Aus-Signal des zweiten Detektionsteils 8F verwendet.
-
Da das Steuerungsflussdiagramm der dem in 7 ist, wird auf die Beschreibung verzichtet.
-
< Wirkung der Steuervorrichtung 1 gemäß der Variante der vorliegenden Ausführungsform 2 >
-
Die Steuervorrichtung 1 gemäß der Variante der vorliegenden Ausführungsform 2 hat dieselbe Wirkung wie die Steuervorrichtung 1 gemäß vorliegender Ausführungsform 2.
-
Im Aufrechterhaltungsmodus der Hill-Hold-Steuerung in der Ausführungsform 1 und der Ausführungsform 2 sowie deren Variante kann das Aufrechterhalten der Bremskraft entweder des Vorderrades 20 oder des Hinterrades 30 erfolgen, oder aber das Aufrechterhalten der Bremskraft sowohl des Vorderrades 20 als auch des Hinterrades 30 erfolgen. Ob das Aufrechterhalten der Bremskraft entweder für das Vorderrad 20 oder für das Hinterrad 30 erfolgen soll, oder für beide Räder erfolgen soll, kann man z.B. entsprechend dem vom Steuerteil erhaltenen Neigungswert der Straßenfläche wählen.
-
Bezugszeichenliste
-
1 Steuervorrichtung, 2 Pumpenvorrichtung, 2A Antrieborgan, 2B Pumpenelement, 3 Regelventil, 3A das erste Druckerhöhungsventil, 3B das erste Druckreduzierungsventil, 3C das zweite Druckerhöhungsventil, 3D das zweite Druckreduzierungsventil, 4 Innenfließkanal, 4A Innenfließkanal, 4B Innenfließkanal, 5 Durchflussbegrenzer, 6 Druckspeicher, 7 Steuerteil, 7A Eingangsteil, 7B Prozessorteil, 7B1 Beurteilungsteil, 7B2 Zeitmessungsteil, 7B3 Berechnungsteil, 7B4 Antrieborgansteuerteil, 7B5 Ventilsteuerteil, 7C Speicherteil, 8 Detektionsorgan, 8A Beschleunigungssensor, 8B1 das erste Detektionsteil, 8B2 das erste Detektionsteil, 8C1 Vorderradgeschwindigkeitssensor, 8C2 Hinterradgeschwindigkeitssensor, 8D Drucksensor, 8E Knopf, 8F das zweite Detektionsteil, 10 Umschaltventil, 10A Umschaltventil, 10B Umschaltventil, 11 Saugventil, 11A Saugventil, 11B Saugventil, 20 Vorderrad, 21 Vorderbremsbelag, 22 Vorderradzylinder, 23 Bremsflüssigkeitsrohr, 24 Lenkerhebel, 25 das erste Hauptzylinder, 26 das erste Reservoir, 27 Bremsflüssigkeitsrohr, 30 Hinterrad, 31 Hinterbremsbelag, 32 Hinterradzylinder, 33 Bremsflüssigkeitsrohr, 34 Fußpedal, 35 das zweite Hauptzylinder, 36 das zweite Reservoir, 37 Bremsflüssigkeitsrohr, 70 Gasgriff, 100 Flüssigkeitsdrucksteuersystem, 200 Motorrad, B Karosserie, BR1 das erste Betätigungsteil, BR2 das zweite Betätigungsteil, C1 Vorderradflüssigkeitsdruckkreis, C2 Hinterradflüssigkeitsdruckkreis, P Anschluss, SW das erste Detektionsteil, T1 Kalkulationsteil, T2 Stellantriebsteuerteil, W Rad, WS Radge schwindigkeitssensor.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
