DE112016001408T5

DE112016001408T5 - Ölabweiser mit Ölführung

Info

Publication number: DE112016001408T5
Application number: DE112016001408.2T
Authority: DE
Inventors: Erwin Perry Ellwood; Aliihsan Karamavruc; Davide Peduto
Original assignee: BorgWarner Inc
Current assignee: BorgWarner Inc
Priority date: 2015-03-26
Filing date: 2016-03-18
Publication date: 2017-12-07
Also published as: US20180080455A1; US10539145B2; CN107407161B; JP2018512533A; WO2016153963A1; CN107407161A; KR20170131492A

Abstract

Ein Motorturbolader (10) enthält einen radial ausgerichteten Ölabweiser (50), der ein Ölführungsmerkmal (70) zur Verbesserung der Steuerung einer kontinuierlichen turbulenten Ölmasse, die durch eine Ölschleuderscheibe (35) gegen den Abweiser getrieben wird, aufweist. Der (50) Ölabweiser weist eine sich allgemein nach unten erstreckende Zunge (60) zur Unterstützung des Leitens des Ölstroms aus einer Drucklagerkammer auf. Das an der Zunge (60) ausgebildete Merkmal (70) verbessert ansonsten durch Gravitation geleiteten Ölstrom in einen Motorölsumpf. Das Merkmal ist vertikal ausgerichtet und leitet axial gegen den Abweiser drehgeschleudertes Öl um, wodurch durch ein effizienteres Ablassen von Öl aus der Drucklagerkammer eine verbesserte Kolbenringdichtung bereitgestellt wird. Das Merkmal kann durch Stanzen entweder als eine integrale Flächenunterbrechungsrippe oder als ein ansonsten radial ausgerichteter, von der Oberfläche der Zunge axial vorragender Flansch ausgebildet sein. Solch ein Flansch kann mit der Ölabweiserzunge integral oder auf andere Weise, beispielsweise durch Schweißen, daran befestigt sein.

Description

QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
Dies ist eine PCT-Anmeldung, die die Priorität gemäß 35 U.S.C. §119(e) der am 26. März 2015 eingereichten vorläufigen US-Anmeldung mit der laufenden Nr. 62/138,480 beansprucht.
Technisches Gebiet
Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Turbolader, die zur Verbesserung der Leistung von Verbrennungsmotoren verwendet werden, und insbesondere Verbesserungen bei der Turboladerschmieröldichtung.
Hintergrund
Turbolader werden zur Verbesserung der Leistung von ansonsten nicht aufgeladenen Verbrennungsmotoren verwendet. Sie sind in der Regel Kreiselverdichter, die durch Abgasturbinen angetrieben werden, welche Motorleistung verstärken, Emissionen reduzieren und die Kraftstoffökonomie verbessern. Statt eines Riemenantriebs durch den Motor, wie bei Ladern, stützt sich der typische Turbolader allein auf Abgasenergie für seinen Antrieb und ist somit dazu konzipiert, sich mit Drehzahlen zu drehen, die wesentlich höher als die von Ladern sind.
Die Herausforderungen einer zufriedenstellenden Schmierung von Turboladern sind dem Fachmann wohlbekannt. Normalerweise verbindet eine einzige Welle ein abgasgetriebenes Turbinenrad mit einem Verdichterrad. Die Welle ist entlang ihrer Länge in einem Paar beabstandeter Buchsenlager gelagert und enthält eine Schulter am Verdichterradende, die zum Abstützen eines Drucklagers konfiguriert ist. Am Drucklagerende sind eine Ölschleuderscheibe und ein Ölabweiser dazu konzipiert, zusammen dahingehend zu wirken, Öl von um die Welle fixierten Kolbenringen weg zu treiben, indem sie den Großteil des Öls auf der Drucklagerseite des Abweisers halten. Somit sind Schmieröldichtungssysteme allgemein dazu konzipiert, jegliche Ölleckage an den Kolbenringen vorbei zu vermeiden, das heißt, die Möglichkeit, dass Öl in den Verdichterabschnitt des Turboladers eintritt, auf ein Minimum zu reduzieren.
Turbolader können sich mit weit über 100000 U/min drehen. Es sind zahlreiche Verbesserungen gemacht worden, um ihre Langlebigkeit zu verbessern, insbesondere was Schmieraspekte anbetrifft. Es sind zum Beispiel in einigen Anwendungen Keramiklager verwendet worden, während in anderen verschiedene Verbesserungen der Ölzirkulation erreicht worden sind. Mit weiterer Reduzierung von den Motorraumkomponenten, einschließlich Turboladern, zugeordneten physischen Räumen durch Packaging-Anforderungen sind jedoch zusätzliche Verbesserungen hinsichtlich Ölschleuderscheiben- und Ölabweiserkomponenten erforderlich, um die Wirksamkeit von Turbolader-Öldichtungssystemen weiter zu gewährleisten.
Kurzfassung der Offenbarung
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung enthält ein Motorturbolader eine Ölschleuderscheibe und einen von der Ölschleuderscheibe beabstandeten radial ausgerichteten Ölabweiser, wobei der Turbolader Kolbenringdichtungen aufweist, die zur Abschirmung durch den Abweiser ausgeführt sind. Der Abweiser enthält eine nach unten hängende Zunge, die dazu konfiguriert ist, Öl in einen zugehörigen Motorsumpf zu leiten. Ein an der Ölabweiserzunge ausgebildetes, axial vorragendes Ölführungsmerkmal verbessert die Steuerung von durch die Ölschleuderscheibe gegen den Ölabweiser getriebenem Öl, und das Ölführungsmerkmal ist dazu konfiguriert, die Gravitationsbewegung des Öls in einen Motorsumpf zu verbessern.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung weist der Ölabweiser einen axial von der Ölschleuderscheibe beabstandeten ringförmigen Ölablenkteil auf, und das Ölführungsmerkmal an der Ölabweiserzunge wird durch eine nach unten ausgerichtete Rippe definiert, die von einer Fläche der Ölabweiserzunge zum Leiten von von dem Ablenkteil des Ölabweisers empfangenem turbulentem Öl axial erhaben ist.
Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird das Ölführungsmerkmal an der Ölabweiserzunge durch einen nach unten asymmetrisch ausgerichteten Flansch definiert, der von der Fläche der Ölabweiserzunge zum Leiten von von dem Ablenkteil des Ölabweisers empfangenem Öl von der Fläche axial erhaben ist.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist der Ablenkteil dazu konfiguriert, turbulentes Öl von der Ölschleuderscheibe zu empfangen und das Öl entlang einem kontrollierten Pfad zur Ölabweiserzunge umzuleiten.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung enthält ein zum Betrieb in einem Motorturbolader konfigurierter Ölabweiser einen sich radial erstreckenden Ablenkteil, der zur sicheren Befestigung an einem Turboladergehäuse proximal einer sich axial erstreckenden drehenden Lagerwelle konfiguriert ist. Der Ölabweiser enthält ferner eine von dem Ablenkteil nach unten hängende Zunge und ein Ölführungsmerkmal, das zum Verbessern der Gravitationsströmung von dem Ablenkteil nach unten über die Zunge ausgebildet ist.
Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein Verfahren zur Herstellung eines Ölabweisers zum Betrieb in einem Motorturbolader die Schritte des Bildens eines sich radial erstreckenden Ablenkteils, der zur Befestigung um eine sich axial erstreckende Lagerwelle konfiguriert ist, Bildens einer Zunge am Ablenkteil derart, dass sie von dem Ablenkteil nach unten hängt, und Bildens eines Ölführungsmerkmals an der Zunge zur Verbesserung der Gravitationsströmung von Öl von dem Ablenkteil nach unten über die Zunge.
Diese und andere Aspekte und Merkmale werden bei Lektüre der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen besser ersichtlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist eine Querschnittsansicht eines Turboladers jener Art, die einen Ölabweiser der vorliegenden Offenbarung enthalten kann;
2 ist eine Querschnittsansicht eines vergrößerten Teils des Turboladers von 1;
3 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Ausführungsform eines Ölabweisers der vorliegenden Offenbarung;
3A ist eine perspektivische Teilansicht des Ölführungsmerkmals der Ausführungsform von 3;
4 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils einer zweiten Ausführungsform eines Ölabweisers der vorliegenden Offenbarung; und
4A ist eine perspektivische Teilansicht des Ölführungsmerkmals der Ausführungsform von 4.
Die verschiedenen veranschaulichenden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung, wie in der Zeichnung dargestellt und hierin ausführlich beschrieben, können modifiziert und alternativ ausgeführt werden. Somit können zahlreiche äquivalente Ausführungen innerhalb des Wesens und Schutzumfangs der vorliegenden Offenbarung fallen.
Detaillierte Beschreibung
Obgleich sich die folgende Beschreibung nur auf zwei Ausführungsformen bezieht, soll jede dargelegte Ausführungsform nur beispielhaft sein. Zahlreiche alternative Ausführungsformen, die gemäß der vorliegenden Offenbarung implementiert werden könnten, werden hierin nicht beschrieben und fallen möglicherweise innerhalb des Schutzumfangs der angehängten Ansprüche. Des Weiteren soll keiner der in den Ansprüchen angeführten Begriffe implizit oder anderweitig einschränkend sein. Anfangs auf 1 Bezug nehmend, enthält ein Turbolader 10 allgemein mindestens ein Paar Befestigungsverbinder 6 und 8 zur Befestigung an einem zugehörigen Motor (nicht gezeigt). Der Turbolader 10 enthält ein Turbinengehäuse 12 an einem Ende, ein Verdichtergehäuse 14 an einem gegenüberliegenden Ende und ein Lagergehäuse 16, das zwischen dem Turbinen- und dem Verdichtergehäuse 12, 14 liegt und starr mit jedem davon verschraubt ist.
Das Turbinengehäuse 12 enthält Durchgänge für den Empfang von hochenergetischen Abgasen aus einem Motorkrümmer (nicht gezeigt). Für den Fachmann ist ersichtlich, dass Abgase zu einem Turbinenrad 20 geleitet werden, dass zur Drehung im Turbinengehäuse 12 angebracht ist, wie es in der Technik der Turbolader üblich ist.
Das Turbinenrad 20 ist sicher an einem Ende einer drehbaren Welle 22 befestigt, die sich vom Turbinengehäuse 12 durch das Lagergehäuse 16 und in das Verdichtergehäuse 14 erstreckt. Am gegenüberliegenden Ende der Welle 22 ist ein Verdichterrad 24 befestigt, das dazu konfiguriert ist, durch einen Ansauglufteinlass 27 im Verdichtergehäuse 14 empfangene Atmosphärenluft, als Pfeile 25 gezeigt, zu verdichten. Atmosphärenluft 25 wird auf übliche Weise in einem ringförmigen Durchgang 26 verdichtet, bevor sie durch einen Druckluftauslass 28 zum Motor austritt. Somit ist für den Fachmann ersichtlich, dass Turbolader-Ist-Leistung zum Verdichten der Atmosphärenluft 25 am Turbinenrad 20 eingeleitet wird, das durch die Energie der erwähnten aus dem Motorkrümmer empfangenen Abgase die Welle 22 dreht.
Nunmehr auf 2 Bezug nehmend, wird die Welle 22 durch ein Paar beabstandeter Buchsenlager oder so genannter "Zapfenlager" 30 und 32 zur Drehung um eine Achse "a-a" gestützt. Innerhalb des Lagergehäuses 16 nahe seiner Grenzfläche mit dem Verdichtergehäuse 14 befindet sich ein radial ausgerichtetes Drucklager 34, das dazu konfiguriert ist, hohe Ladedrücke und Drucklasten, die bei Normalbetrieb des Turboladers 10 auf das Verdichterrad 24 wirken, aufzunehmen.
Proximal dem Drucklager ist eine Ölschleuderscheibe 35 über eine Buchse 36 mit der Welle 22 zur Drehung damit verbunden. Wie offenbart, sind die Ölschleuderscheibe 35 und die Buchse 36 als ein einziges Teil oder eine einzige Komponente ausgebildet. Zwischen dem Verdichterrad 24 und der Ölschleuderscheibe 35 befindet sich ein nicht drehender Drucklagereinsatz 38, der um den Umfang am Lagergehäuse 16 befestigt ist und bezüglich dessen durch einen O-Ring 39 abgedichtet ist.
Für einen Fachmann auf dem Gebiet von Turboladern ist ersichtlich, dass Hochdrucköl in einen Öleinlass 40 eintritt. Ein Teil des Öls bewegt sich durch Kanäle 42 zu den Buchsenlagern 30 und 32, während sich der Rest durch den Kanal 44 zum Drucklager 34 bewegt. Wie erwähnt, muss das Drucklager 34 durch das Verdichterrad 34 im Verdichtergehäuse 14 erzeugte Lasten bewältigen. Zu diesem Zweck enthält die Welle 22 eine Schulter 46, die eine Druckscheibe 48 stützt, welche die Drucklast des Lagers aufnimmt. Die Schleuderbuchse 36 und die Druckscheibe 48 bilden einen Bund um das Drucklager 48 herum, der zur Aufnahme von Drucklasten in beiden Axialrichtungen konfiguriert ist.
Ein Paar axial beabstandeter Kolbenringe 49, die radial zwischen der Schleuderbuchse 36 und dem Drucklagereinsatz 38 angeordnet sind, ist dazu konfiguriert, eine Bewegung des Hochdrucköls aus einer Drucklagerölkammer 54 zur Grenzfläche zwischen dem Drucklagereinsatz 38 und dem Verdichterrad 24 auf ein Minimum zu reduzieren. Diese Anordnung soll ein oberstes Ziel des Fernhaltens des Öls von und aus dem Verdichtergehäuse 14 erreichen.
Nunmehr auf die 2 und 3 Bezug nehmend, ist ein nicht drehbarer Ölabweiser 50 zwischen dem Drucklagereinsatz 38 und der Schleuderscheibe 35 (beide nur in 2 gezeigt) axial an dem Lagergehäuse 16 befestigt. Der Ölabweiser 50 ist dazu konfiguriert, jegliches Öl aufzunehmen, das sich am Drucklager 34 vorbei bewegt und die Schleuderscheibe 35 erreicht. Obgleich die Menge eines solchen Öls auf ein Minimum reduziert werden soll, wie hauptsächlich durch enge Toleranzen gesteuert, ist die sich drehende Schleuderscheibe 35 dazu konfiguriert, solch ein Öl axial und drehbar zu dem Ölabweiser 50 zu schleudern oder zu treiben, damit es mittels Gravitation durch einen Ölablass 56 in einen Ölsumpf eines zugehörigen Motors (beide nicht gezeigt) zurückkehrt (siehe Rückkehrpfeil 52 in 2). Dazu enthält der Ölabweiser 50 eine Zunge 60, die von einem ringförmigen Ablenkteil 58, das die Welle 22 umgibt, nach unten abgewinkelt ist. Die Zunge 60 und ihre Ölaufnahmefläche 72 sind die einzigen zwei Teile des Ölabweisers, die in 2 gezeigt werden.
Nunmehr insbesondere auf die 3 und 3A Bezug nehmend, empfängt der sich radial erstreckende ringförmige Ablenkteil 58 physisch von der Schleuderscheibe 35 getriebenes Öl in einem durch Pfeile 62 angezeigten Muster, die einen allgemein kreisförmigen Pfad darstellen, entlang dem sich Öl bewegen wird, wenn es von der sich drehenden Schleuderscheibe 35 empfangen wird. Sofern Gravitationskräfte auf von dem Ablenkteil 58 zur Zunge 60 übertragenes Öl möglicherweise unzureichend sind, das Öl effektiv von der Zunge nach unten zu dem Sumpf zu drücken, enthält die Zunge 60, wie gezeigt, ein Ölführungsmerkmal 70. Sich um den Umfang axial erstreckende beabstandete Laschen 74 am Ablenkteil 58 erleichtern die Positionierung des Ölabweisers 50 am Lagergehäuse 16.
3A zeigt einen vergrößerten Teil des Ölführungsmerkmals 70, das durch eine radial ausgerichtete Rippe 71 definiert wird, die axial von der Fläche 72 der Zunge 60 vorragt oder erhaben ist. Die erhabene Rippe 71 ist somit dazu konfiguriert, die turbulente Scherwirkung des auf der Zunge 60 empfangenen Öls anzuhalten oder zumindest zu unterbrechen, um somit das Öl druckvoller zum Sumpf zu drücken. Die Rippen können von der Vertikalen etwas abgewinkelt sein, um den turbulenten Ölfluss in den Sumpf gleichmäßiger zu gestalten. Somit kann die Rippe 71 asymmetrisch ausgerichtet sein, anstatt eine gerade vertikal nach unten verlaufende Ausrichtung aufzuweisen. Die Rippe 71 kann durch Stanzen oder ein anderes Mittel auf der Fläche 72 ausgebildet sein, wie für den Fachmann auf dem Gebiet der Metallverarbeitung ersichtlich ist.
Nunmehr auf 4 Bezug nehmend, stellt ein Ölabweiser 50' eine alternative Ausführungsform des Merkmals 70' dar. Das alternative Merkmal 70' kann als ein gestanzter Flanschteil, der von einer ansonsten flachen Fläche 72' der Zunge 60' als Lasche nach oben absteht und, wie gezeigt, einen Spalt entstehen lässt, der sich durch solch eine Ausbildung des Flansches ergibt, ausgebildet sein. Solch ein Flanschteil kann als Alternative als ein getrenntes Glied mit der Zunge 60' verschweißt sein, um hinsichtlich der Bereitstellung einer axial vorragenden Struktur, die zur Unterbrechung der turbulenten Strömung des Öls entlang der Fläche 72' der Zunge 60' für ein effizienteres Zurückkehren des Öls zum Ölsumpf konfiguriert ist, die gleiche Wirkung zu erzeugen.
Schließlich kann ein Verfahren zur Herstellung eines Ölabweisers zum Betrieb in einem Motorturbolader, der ein Lagergehäuse aufweist, die Schritte des Bildens eines sich radial erstreckenden ringförmigen Ablenkteils, der zur Befestigung um eine sich axial erstreckende drehende Lagerwelle an dem Lagergehäuse konfiguriert ist, Bildens einer allgemein planaren Zunge am Ablenkteil derart, dass sie von dem Ablenkteil nach unten hängt, und Bildens eines Ölführungsmerkmals an der Zunge zur Verbesserung der Gravitationsströmung von Öl von dem Ablenkteil nach unten über die Zunge umfassen.
Ferner kann das Verfahren das Ölführungsmerkmal umfassen, das als Rippe ausgebildet ist, die entweder ein vertikal oder ein asymmetrisch ausgerichtetes, radial vorragendes Profil aufweist, das durch einen axial erhabenen Teil auf der Fläche der Zunge definiert wird.
Industrielle Anwendbarkeit
Die vorliegende Offenbarung kann bei Turboladern für Fahrzeugmotoren oder Nichtfahrzeugmotoren, einschließlich Industriemaschinen, die Hochdrucköl verwenden können, das zur Rückführung von und zu einem Sumpf ausgelegt ist, angewendet werden.
Obgleich hierin nur zwei operative Ölabweiserausführungsformen gezeigt und beschrieben worden sind, können alternative Ausführungsformen zur Bereitstellung einer effizienteren Rückführung von rezirkulierendem Öl zum Sumpf gemäß dieser Offenbarung konfiguriert werden.

Claims

Motorturbolader (10), der eine drehbare Ölschleuderscheibe (35) und einen nicht drehbaren Ölabweiser (50) enthält, wobei der Turbolader Kolbenringdichtungen aufweist, die zur Abschirmung durch den Ölabweiser (50) ausgeführt sind, wobei der Ölabweiser einen ringförmigen Ablenkteil (58) mit einer nach unten hängenden Zunge (60) enthält, die dazu konfiguriert ist, Öl in einen Motorsumpf zu leiten; wobei der Ölabweiser Folgendes umfasst: ein an der Ölabweiserzunge (60) ausgebildetes radial ausgerichtetes, axial vorragendes Ölführungsmerkmal (70) für eine verbesserte Steuerung von durch die Ölschleuderscheibe (35) gegen den Ölabweiser (50) getriebenem Öl, wobei das Ölführungsmerkmal (70) dazu konfiguriert ist, die Gravitationsbewegung von Öl in den Motorsumpf zu verbessern.
Motorturbolader (10) nach Anspruch 1, ferner umfassend ein Lagergehäuse (16), das den Ölabweiser (50) nicht drehbar stützt; wobei die drehende Ölschleuderscheibe (35) an der Drehwelle (22) des Turboladers (10) fixiert ist und der nicht drehbare Ölabweiser (50) zur radialen Beabstandung von der Drehwelle (22) konfiguriert ist.
Motorturbolader (10) nach Anspruch 1, wobei das Ölführungsmerkmal (70) vertikal auf der Fläche (72) der Zunge (60) ausgerichtet ist.
Motorturbolader (10) nach Anspruch 1, wobei das Ölführungsmerkmal (70) asymmetrisch auf der Fläche (72) der Zunge (60) ausgerichtet ist.
Motorturbolader (10) nach Anspruch 1, wobei die Ölabweiserzunge (60) eine Fläche (72) aufweist und das Ölführungsmerkmal (70) eine nach unten ausgerichtete Rippe (71) ist, die von der Fläche (72) der Ölabweiserzunge (60) zum Leiten von von dem Ablenkteil (58) des Ölabweisers (50) empfangenem turbulentem Öl (72) axial erhaben ist.
Motorturbolader (10) nach Anspruch 1, wobei die Ölabweiserzunge (60) eine Fläche (72) aufweist und das Ölführungsmerkmal (70) ein nach unten ausgerichteter Flansch (70') ist, der sich von der Fläche (72) der Ölabweiserzunge (60) zum Leiten von von dem Ablenkteil (58) des Ölabweisers (50) empfangenem turbulentem Öl axial erstreckt.
Motorturbolader (10) nach Anspruch 5, wobei die Rippe (71) durch Stanzen gebildet ist.
Motorturbolader (10) nach Anspruch 5, wobei der Flansch (70') durch Stanzen gebildet ist.
Motorturbolader (10) nach Anspruch 1, wobei der Flansch (70') durch Schweißen gebildet ist.
Ölabweiser (50) für einen Motorturbolader (10), wobei der Ölabweiser (50) einen Ablenkteil (58) und eine von dem Ablenkteil (58) nach unten hängende Zunge (60) aufweist, wobei der Ölabweiser (50) Folgendes umfasst: ein an der Ölabweiserzunge (60) ausgebildetes radial ausgerichtetes, axial vorragendes Ölführungsmerkmal (70) für eine verbesserte Steuerung von durch eine Ölschleuderscheibe (35) gegen den Ölabweiser (50) getriebenem Öl, wobei das Ölführungsmerkmal (70) dazu konfiguriert ist, die Gravitationsbewegung des Öls in einen Motorsumpf zu verbessern.
Ölabweiser (50) nach Anspruch 10, wobei das Ölführungsmerkmal (70) vertikal auf der Zunge (60) ausgerichtet ist.
Ölabweiser (50) nach Anspruch 10, wobei das Ölführungsmerkmal (70) asymmetrisch auf der Zunge (60) ausgerichtet ist.
Ölabweiser (50) nach Anspruch 10, wobei das Ölführungsmerkmal eine Rippe (71) umfasst.
Ölabweiser (50) nach Anspruch 13, wobei das Ölführungsmerkmal (70) einen Flansch (70') umfasst.
Verfahren zur Herstellung eines Ölabweisers (50) zum Betrieb in einem Motorturbolader (10), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Bilden eines sich radial erstreckenden ringförmigen Ablenkteils (58), der zur Befestigung um eine sich axial erstreckende drehende Lagerwelle (22) an einem Lagergehäuse (16) konfiguriert ist; Bilden einer allgemein planaren Zunge (60) am Ablenkteil (58) derart, dass sie von dem Ablenkteil (58) nach unten hängt; und Bilden eines Ölführungsmerkmals (70) an der Zunge (60) zur Verbesserung der Gravitationsströmung von Öl von dem Ablenkteil (58) nach unten über die Zunge (60); wobei das Ölführungsmerkmal (70) eine asymmetrisch ausgerichtete, radial vorragende Rippe (71) ist, die durch einen axial erhabenen Teil an der Zunge (60) definiert wird.