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HINTERGRUND
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Spurhalteassistenten (LDW) bieten Fahrern von Fahrzeugen eine Möglichkeit, ihr Fahrverhalten anzupassen, wenn ein Fahrzeug die Fahrspur zu verlassen droht. Ein wichtiges Merkmal bei solchen Systemen kann das Liefern einer Ausgabe sein, die ein bevorstehenden Verlassen einer Fahrspur anzeigt, damit der Fahrer Korrekturmaßnahmen ergreifen kann. Aktuelle Systeme können die Betätigung von Mechanismen umfassen, die nicht nur dem Fahrer, sondern allen Fahrzeuginsassen eine Ausgabe liefern.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften Systems zum Aufnehmen einer tragbaren Vorrichtung, die eine Ausgabe liefert, die auf ein mögliches Verlassen der Fahrspur hinweist.
- 2 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften Prozesses zum Liefern eines Hinweises seitens einer tragbaren Vorrichtung auf ein mögliches Verlassen der Fahrspur.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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1 zeigt ein System 100, das eine tragbare Vorrichtung 140 umfasst, die mit einer Rechnervorrichtung 105 eines Fahrzeugs 101 kommunikativ gekoppelt ist. Die Rechnervorrichtung 105 ist programmiert, um gesammelte Daten 115 von einem oder mehreren Datensammlern 110, z.B. Sensoren des Fahrzeugs 101, bezüglich verschiedener Messgrößen in Verbindung mit dem Fahrzeug 101 zu empfangen.
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Beispielsweise können die Messgrößen eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs 101, Beschleunigung und/oder Verlangsamung des Fahrzeugs 101, Daten bezüglich der Bahn oder Lenkung des Fahrzeugs 101, einschließlich Zeitdauer bis zum Verlassen der Fahrspur (kurz TLC, vom engl. Time to Lane Crossing), biometrische Daten bezüglich eines Fahrers des Fahrzeugs 101, z.B. Herzfrequenz, Atmung, Weitung der Pupillen, Körpertemperatur, Bewusstseinszustand etc. umfassen. Weitere Beispiele solcher Messgrößen können Messwerte von Fahrzeugsystemen und Komponenten (z.B. eines Lenksystems, eines Antriebsstrangsystems, eines Bremssystems, Innenabtastung, Außenabtastung etc.) umfassen. Die Rechnervorrichtung 105 kann programmiert sein, um von dem Fahrzeug 101, in dem sie eingebaut ist und das manchmal als Trägerfahrzeug 101 bezeichnet wird, Daten 115 zu erfassen, und/oder kann programmiert sein, um Daten 115 über ein zweites Fahrzeug 101, z.B. ein Zielfahrzeug, zu erfassen.
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Die Rechnervorrichtung 105 ist allgemein für Kommunikationen an einem CAN-Bus (kurz für Controller Area Network) oder dergleichen programmiert. Die Rechnervorrichtung 105 kann auch einen Anschluss zu einem On-Board-Diagnose-Konnektor (OBD II) aufweisen. Mittels des CAN-Busses, OBD II und/oder anderer drahtgebundener oder drahtloser Mechanismen kann die Rechnervorrichtung 105 Meldungen zu verschiedenen Vorrichtungen in einem Fahrzeug senden und/oder Meldungen von verschiedenen Vorrichtungen, z.B. Steuergeräten, Aktoren, Sensoren etc., einschließlich Datensammlern 110, empfangen. Alternativ oder zusätzlich kann in Fällen, da die Rechnervorrichtung 105 tatsächlich mehrere Vorrichtungen umfasst, der CAN-Bus oder dergleichen für Kommunikationen zwischen Vorrichtungen genutzt werden, die in dieser Offenbarung als Rechnervorrichtung 105 dargestellt sind. Ferner kann die Rechnervorrichtung 105 zum Kommunizieren mit dem Netzwerk 120 programmiert sein, welches, wie nachstehend beschrieben, verschiedene drahtgebundene und/oder drahtlose Vernetzungstechnologien umfassen kann, z.B. Mobilfunk, Bluetooth, drahtgebundene und/drahtlose Paketnetze etc.
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Der Datenspeicher 106 kann von jeder bekannten Ausführung sein, z.B. Festplattenlaufwerke, Solid-State-Laufwerke, Server oder beliebige flüchtige oder nicht flüchtige Medien. Der Datenspeicher 106 kann die von den Datensammlern 110 übermittelten gesammelten Daten 115 speichern.
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Ein LDW-Steuergerät 107 ist, wie bekannt ist, in dem Fahrzeug 101 enthalten und umfasst einen Prozessor und einen Speicher, wobei der Prozessor Befehle speichert, um zu ermitteln, ob das Fahrzeug 101 kurz davor steht, eine aktuelle Fahrspur zu verlassen, und um bei einer solchen Ermittlung ein oder mehrere Fahrzeugmechanismen ohne Fahrerintervention zu betätigen, z.B. Bremsen, Lenkung, Gas etc. Ferner kann das LDW-Steuergerät 107 einen Ausgabemechanismus umfassen oder damit verbunden sein, um ein potentielles Verlassen einer Fahrspur anzuzeigen, z.B. Töne und/oder optische Anzeigen, die mittels der HMI des Fahrzeugs 101 bereitgestellt werden.
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Datensammler 110 können verschiedene Vorrichtungen umfassen. Beispielsweise können verschiedene Steuergeräte in einem Fahrzeug als Datensammler 110 arbeiten, um mittels des CAN-Busses Daten 115 zu liefern, z.B. Daten 115 bezüglich Fahrzeuggeschwindigkeit, Beschleunigung, System- und/oder Komponentenfunktionalität etc. einer beliebigen Anzahl von Fahrzeugen 101, einschließlich des Trägerfahrzeugs und/oder des Zielfahrzeugs. Ferner könnten Sensoren oder dergleichen, GPS-Ausrüstung (GPS = Global Positioning System) etc. in einem Fahrzeug enthalten und als Datensammler 110 ausgelegt sein, um dem Rechner 105 z.B. mittels einer drahtgebundenen oder drahtlosen Verbindung Daten direkt zu liefern. Sensor-Datensammler 110 könnten Mechanismen wie RADAR-, LIDAR-, Sonar- und andere Sensoren umfassen, die genutzt werden könnten, um einen Abstand zwischen dem Fahrzeug 101 und anderen Fahrzeugen oder Objekten zu messen. Noch andere Datensammler 110 könnten Kameras, Alkoholtestgeräte, Bewegungsdetektoren etc. umfassen, d.h. Datensammler 110 zum Bereitstellen von Daten 115 zum Auswerten einer Verfassung oder eines Zustands eines Fahrers des Fahrzeugs 101.
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Die gesammelten Daten 115 können verschiedene, in einem Fahrzeug 101 gesammelte Daten umfassen. Beispiele für gesammelte Daten 115 werden vorstehend genannt, und Daten 115 werden zudem allgemein mithilfe eines oder mehrerer Datensammler 110 gesammelt und können zusätzlich Daten umfassen, die daraus in dem Rechner 105 und/oder an dem Server 125 berechnet werden. Im Allgemeinen können gesammelte Daten 115 beliebige Daten umfassen, die von den Datensammlern 110 zusammengetragen und/oder aus diesen Daten errechnet werden können. Die Rechnervorrichtung 105 kann die gesammelten Daten 115 nutzen, um für den Insassen ein Spurabweichprofil zu entwickeln. Das Spurabweichprofil kann die Fahrgewohnheiten und Eigenschaften des Insassen, z.B. Alter, Fahrerfahrung etc. sowie die gesammelten Daten 115, z.B. Straßenverhältnisse, Bewegung des Fahrzeugs 101 etc., enthalten. Das Spurabweichprofil kann von dem LDW-Steuergerät 107 genutzt werden, um ein drohendes Verlassen der Fahrspur zu detektieren. Die Rechnervorrichtung 105 kann für verschiedene Insassen mehrere Spurabweichprofile anlegen und diese in dem Datenspeicher 106 speichern.
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Das System 100 kann weiterhin ein Netzwerk 120 umfassen, das mit einem Server 125 und einem Datenspeicher 130 verbunden ist. Der Rechner 105 kann weiterhin programmiert sein, um mit einem oder mehreren entfernten Standorten, etwa dem Server 125, mittels eines Netzwerks 120 zu kommunizieren, wobei dieser entfernte Standort möglicherweise einen Datenspeicher 130 umfasst. Das Netzwerk 120 stellt einen oder mehrere Mechanismen dar, mit denen ein Fahrzeugrechner 105 mit einem entfernten Server 125 kommunizieren kann. Das Netzwerk 120 kann demgemäß aus einem oder mehreren von verschiedenen drahtgebundenen oder drahtlosen Kommunikationsmechanismen bestehen, einschließlich jeder erwünschten Kombination von drahtgebundenen (z.B. Kabel oder Faser) und/oder drahtlosen (z.B. Mobilfunk, drahtlos, Satellit, Mikrowelle und Funkfrequenz) Kommunikationsmechanismen und jeder erwünschten Netzwerktopologie (oder Topologien, wenn mehrere Kommunikationsmechanismen genutzt werden).
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Beispielhafte Kommunikationsnetzwerke umfassen drahtlose Kommunikationsnetzwerke (z.B. unter Verwenden von Bluetooth, IEEE 802.11 etc.), LAN (Local Area Networks) und/oder WAN (Wide Area Networks), einschließlich Internet, die Datenkommunikationsdienste bieten.
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Der Server 125 kann programmiert sein, um eine geeignete Maßnahme für ein oder mehrere Fahrzeuge 101 zu ermitteln und um den Rechner 105 anzuweisen, entsprechend vorzugehen. Bei dem Server 125 kann es sich um ein oder mehrere Rechnerserver handeln, wobei jeder allgemein mindestens einen Prozessor und mindestens einen Speicher umfasst, wobei der Speicher Befehle speichert, die von dem Prozessor ausführbar sind, einschließlich Befehle zum Ausführen verschiedener hierin beschriebener Schritte und Prozesse. Der Server 125 kann einen Datenspeicher 130 zum Speichern von gesammelten Daten 115, Aufzeichnungen bezüglicher potentieller Vorfälle, zu denen es wie hierin beschrieben kommt, Spurabweichprofile etc. umfassen oder damit kommunikativ gekoppelt sein. Ferner kann der Server 125 Informationen bezüglich des bestimmten Fahrzeugs 101 und zusätzlich eines oder mehrerer anderer Fahrzeuge 101, die in einem geographischen Gebiet betrieben werden, Verkehrsbedingungen, Wetterbedingungen etc. in einem geographischen Gebiet, bezüglich einer bestimmten Straße, Stadt etc. speichern. Der Server 125 könnte programmiert werden, um Warnmeldungen zu dem bestimmten Fahrzeug 101 und/oder anderen Fahrzeugen 101 auszugeben.
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Eine tragbare Vorrichtung 140 kann eine beliebige einer Vielzahl von Rechnervorrichtungen mit einem Prozessor und einem Speicher sowie Kommunikationsfähigkeiten sein, die programmiert ist, um am Körper eines Fahrers getragen zu werden. Beispielsweise kann die tragbare Vorrichtung 140 eine Armbanduhr, eine Smart-Watch, eine vibrierende Einrichtung etc. sein, die Eignung für drahtlose Kommunikationen unter Verwenden von IEEE 802.11, Bluetooth und/oder Mobilfunkkommunikationsprotokollen umfasst. Ferner kann die tragbare Vorrichtung 140 solche Kommunikationsfähigkeiten zum Kommunizieren mittels des Netzwerks 120 und auch direkt mit einem Fahrzeugrechner 105, z.B. mithilfe von Bluetooth, nutzen.
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Das System 100 kann eine Nutzervorrichtung 150 umfassen. Die Nutzervorrichtung 150 kann eine beliebige von verschiedenen Rechnervorrichtungen sein, die einen Prozessor und einen Speicher umfasst, z.B. ein Smartphone, ein Tablet-Computer, ein PDA etc. Die Nutzervorrichtung 150 kann das Netzwerk 120 zur Kommunikation mit dem Fahrzeugrechner 105 und der tragbaren Vorrichtung 140 nutzen.
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2 zeigt einen beispielhaften Prozess 200, der die tragbare Vorrichtung 140 in Verbindung mit dem LDW-Steuergerät 107 nutzt. Der Prozess 200 beginnt in einem Block 202, in dem die Rechnervorrichtung 105 einen Insassen des Fahrzeugs 101 identifiziert. Die Rechnervorrichtung 105 kann den Fahrer auf eine oder mehrere Weisen identifizieren, z.B. durch Empfangen von Daten von einer oder mehreren der tragbaren Vorrichtungen 140, der Nutzervorrichtung 150 und/oder den Datensammlern 110. Beispielsweise könnte, wie bekannt ist, der Insasse mithilfe von Bilderkennungstechniken in dem Rechner 105 unter Nutzen von Daten 115 von einem Kameradatensammler 110 identifiziert werden, eine Nutzeridentität könnte mittels einer Vorrichtung 140 einer HMI des Fahrzeugs 101 eingegeben werden oder die Vorrichtung 140 könnten den Nutzer/Insassen mittels gesammelter biometrischer Daten, z.B. eines Fingerabdrucks etc., identifizieren. Bei Identifizieren des Insassen kann die Rechnervorrichtung 105 aus ihrem Datenspeicher 106 Informationen über den Insassen abrufen, einschließlich Alter, Größe, fahrerisches Niveau, bevorzugte Mechanismen für den Erhalt von Informationen (z.B. haptisch, akustisch etc.), Spurabweichprofil etc.
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Als Nächstes erfasst die Rechnervorrichtung 105 in einem Block 205 Daten 115 von den Datensammlern 110. Die Daten 115 können Spurmarkierungsposition, Position des Fahrzeugs 101 relativ zu den Spurmarkierungen, Geschwindigkeit des Fahrzeugs 101, Vorwärtstrajektorie des Fahrzeugs 101, Seitwärtsbewegung des Fahrzeugs 101 etc. umfassen.
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Als Nächstes ermittelt die Rechnervorrichtung 105 in einem Block 210 die Zeitdauer bis zum Verlassen der Fahrspur (TLC) des Fahrzeugs 101. TLC ist ein Maß einer geschätzten Zeit, die das Fahrzeug 101 für den Wechsel von der aktuellen Fahrspur zu einer anderen Fahrspur benötigt. Die TLC wird von dem LDW-Steuergerät 107 des Fahrzeugs erhalten.
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Als Nächstes berechnet in einem Block 215 die Rechnervorrichtung 105 eine Fahrspurhalteeigenschaft (LNC). LNC ist ein Maß eines Spurhaltens des Fahrers, das auf Spurversatzinformationen von den Datensammlern 110 beruht. Abhängig von der Größe verfügbarer Rechenressourcen auf jeder Vorrichtung kann die Rechnervorrichtung 105 die tragbare Vorrichtung 140 und die Nutzervorrichtung 150 nutzen, um die LNC in einem verteilten Rechenprozess zu berechnen. Das LNC-Einlernsystem kennzeichnet das Spurverhalten des Fahrers beruhend auf Spurversatzinformationen, die von dem Fahrzeugsichtsystem erhalten werden. Der Mittelwert und die Varianz der Fahrzeugversatzposition wird in Echtzeit rekursiv berechnet, um eine personalisierte Fahrer-LNC zu erhalten.
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Als Nächstes ermittelt in einem Block 220 die Rechnervorrichtung 105, ob die TLC unter einem ersten Schwellenwert liegt. Der erste Schwellenwert kann beruhend auf den Informationen, die in dem Block 202 über den Insassen abgerufen werden, angepasst werden, z.B. könnte ein Fahranfänger einen niedrigeren Schwellenwert haben, um eine längere Reaktionszeit zu berücksichtigen, ein erfahrener Fahrer könnte einen höheren Schwellenwert haben etc. Ferner könnte wie vorstehend erwähnt der Schwellenwert zusätzlich zu einem in derzeit vorhandenen Spurhalteassistenten 107 verwendeten Schwellenwert sein und niedriger als ein solcher eingestellt sein. Der Schwellenwert könnte auch zumindest teilweise anhand von Fahrzeuggeschwindigkeit, Straßenbedingungen, aktuellem Wetter und/oder anderen Daten 115, die von den Datensammlern 110 gesammelt werden, ermittelt werden. Der erste Schwellenwert kann auch zumindest zum Teil aus mindestens einem der Spurabweichprofile, die in dem Datenspeicher 106 und/oder dem Server 125 gespeichert sind, ermittelt werden. Wenn die TLC nicht unter dem ersten Schwellenwert liegt, kehrt der Prozess 200 zu dem Block 205 zurück, um mehr Daten 115 zu sammeln. Ansonsten fährt der Prozess 200 in einem Block 225 fort.
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In dem Block 225 ermittelt die Rechnervorrichtung 105, ob die LNC größer als ein zweiter Schwellenwert ist. Der erste und der zweite Schwellenwert werden allgemein festgelegt, um eine Betätigung eines Mechanismus in der tragbaren Vorrichtung 140 zu veranlassen, bevor der herkömmliche Spurhalteassistent 107 eine Maßnahme auslöst, z.B. Steuerung einer oder mehrerer Komponenten des Fahrzeugs 101 und/oder Betätigen eines Warnmechanismus des Fahrzeugs 101. Der zweite Schwellenwert kann zumindest zum Teil aus mindestens einem der Spurabweichprofile, die in dem Datenspeicher 106 und/oder dem Server 125 gespeichert sind, ermittelt werden. Wenn die LNC nicht größer als der Schwellenwert ist, kehrt der Prozess 200 zu dem Block 205 zurück, um mehr Daten 115 zu sammeln. Ansonsten fährt der Prozess 200 in einem Block 230 fort.
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In Block 230 liefert die Rechnervorrichtung 105 einen Befehl zu der tragbaren Vorrichtung 140, um ein oder mehrere Ausgabemechanismen zu betätigen. Die Ausgabemechanismen können haptische Ausgabe, z.B. eine Vibration, Tonausgabe und/oder optische Ausgabe, z.B. blinkende Leuchten, blinkende Farben etc. umfassen. Beruhend auf den Informationen von Block 205 können der eine oder die mehreren Ausgabemechanismen gemäß dem Insassen gewählt werden. Beispielsweise könnte ein Insasse, der schwerhörig ist, eine stärkere Vibrationsausgabe bekommen, während ein anderer Insasse eine optische Ausgabe bevorzugen könnte. Vorteilhafterweise kann die Rechnervorrichtung 105 programmiert werden, z.B. einschließlich Festlegen des Schwellenwerts des Blocks 220, um ein Betätigen der Ausgabe der tragbaren Vorrichtung vor einer Warnmeldung, einem Alarm oder dem Ergreifen eines Ausweichmanövers durch ein herkömmliches Spurhaltesteuergerät 107 zu bewirken, z.B. ein System, das einen Hinweis auf eine drohende Kollision gibt oder auf eine solche reagiert, indem es Fahrzeugleuchten, Töne, Bremsen etc. betätigt. Der Fahrer des Fahrzeugs 101 kann damit im Kontext des vorliegenden Systems 100 früher und sicherer als in derzeit bestehenden Systemen eine Ausweich- und/oder Vermeidungsmaßnahme ergreifen.
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Als Nächstes ermittelt in dem Block 235 die Rechnervorrichtung 105, ob das Spurdetektionswarnsteuergerät 107 ein bevorstehendes Verlassen der Fahrspur detektiert, d.h. ob das Fahrzeug 101 in den nächsten paar Sekunden von der aktuellen Fahrspur zu einer anderen Fahrspur wechseln wird. Das LDW-System nutzt die Daten 115, um zu ermitteln, ob das Fahrzeug 101 kurz davor steht, die Fahrspur zu verlassen. Detektiert das LDW-Steuergerät 107 kein bevorstehendes Verlassen, endet der Prozess 200. Ansonsten rückt der Prozess 200 zu einem Block 240 vor.
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In Block 240 aktiviert die Rechnervorrichtung 105 ein oder mehrere zweite Ausgabemechanismen, d.h. eine Fahrzeugwarnmeldung, unter Verwenden des LDW-Steuergeräts 107, und der Prozess 200 endet. Die zweiten Ausgabemechanismen können z.B. ein vibrierendes Lenkrad, einen Alarm über die Lautsprecher des Fahrzeugs, ein blinkendes Licht auf dem Armaturenbrett etc. umfassen.
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Wie hierin verwendet bedeutet der Begriff „im Wesentlichen“, der ein Adjektiv modifiziert, dass eine Form, eine Struktur, ein Maß, ein Wert, eine Berechnung etc. aufgrund von Unvollkommenheiten bei Materialien, Bearbeitung, Fertigung, Sensormessungen, Berechnungen, Verarbeitungszeit, Kommunikationszeit etc. von einer präzisen beschriebenen Geometrie, Strecke, Abmessung, Wert, Berechnung etc. abweichen kann.
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Rechnervorrichtungen umfassen im Allgemeinen jeweils Befehle, die von einer oder mehreren Rechnervorrichtungen wie etwa den vorstehend genannten ausführbar sind und zum Ausführen von vorstehend beschriebenen Blöcken oder Schritten von Prozessen dienen. Von einem Rechner ausführbare Befehle können von Computerprogrammen, die mithilfe verschiedener Programmiersprachen und/oder Technologien erzeugt werden, einschließlich, aber nicht ausschließlich und entweder allein oder kombiniert Java™, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl, HTML etc., kompiliert oder interpretiert werden. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z.B. ein Mikroprozessor) Befehle von z.B. einem Speicher, einem von einem Rechner lesbaren Medium etc. und führt diese Befehle aus, wodurch ein oder mehrere Prozesse, einschließlich ein oder mehrere der hierin beschriebenen Prozesse, durchgeführt werden. Solche Befehle und andere Daten können mithilfe verschiedenster von einem Rechner lesbarer Medien gespeichert und gesendet werden. Eine Datei in der Rechnervorrichtung ist allgemein eine Sammlung von Daten, die auf einem von einem Rechner lesbaren Medium gespeichert werden, etwa einem Speichermedium, einem Arbeitsspeicher etc.
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Ein von einem Rechner lesbares Medium umfasst ein beliebiges Medium, das am Bereitstellen von Daten (z.B. Befehlen) beteiligt ist, die von einem Rechner gelesen werden können. Ein solches Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich aber nicht ausschließlich nicht flüchtige Medien, flüchtige Medien etc. Nicht flüchtige Medien umfassen beispielsweise Bild- oder Magnetplatten und andere dauerhafte Speicher. Flüchtige Medien umfassen dynamischen Arbeitsspeicher (DRAM), der typischerweise einen Hauptspeicher bildet. Übliche Formen von von einem Rechner lesbaren Medien umfassen beispielsweise eine Floppydisk, eine flexible Disk, eine Festplatte, ein Magnetband, ein beliebiges anderes magnetisches Medium, eine CD-ROM, eine DVD, ein beliebiges anderes optisches Medium, Lochkarten, Lochstreifen, ein beliebiges anderes physisches Medium mit Lochmustern, einen RAM, einen PROM, einen EPROM, einen FLASH EEPROM, einen beliebigen anderen Speicherchip oder Speicherkassette oder ein beliebiges anderes Medium, das von einem Rechner gelesen werden kann.
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Bezüglich der Medien, Prozesse, Systeme, Verfahren etc. die hierin beschrieben sind, versteht sich, dass die Schritte solcher Prozesse etc. zwar gemäß einer bestimmten geordneten Reihenfolge auftretend beschrieben wurden, solche Prozesse aber unter Ausführen der beschriebenen Schritte in einer anderen Reihenfolge als hierin beschrieben umgesetzt werden könnten. Ferner versteht sich, dass bestimmte Schritte gleichzeitig durchgeführt werden könnten, dass andere Schritte hinzugefügt werden könnten oder dass bestimmte hierin beschriebene Schritte übergangen werden könnten. In Prozess 200 könnte zum Beispiel auf einen oder mehrere der Schritte verzichtet werden oder die Schritte könnten in einer anderen Reihenfolge als in 2 gezeigt ausgeführt werden. Die Beschreibungen von Systemen und/oder Prozessen werden hierin mit anderen Worten zwecks Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen vorgesehen und sollten in keiner Weise als Einschränkung des offenbarten Gegenstands ausgelegt werden.
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Demgemäß versteht sich, dass die vorliegende Offenbarung, einschließlich der vorstehenden Beschreibung und der Begleitzeichnungen sowie der nachstehenden Ansprüche, veranschaulichend und nicht einschränkend sein soll. Für den Fachmann wären bei Lesen der vorstehenden Beschreibung viele andere Ausführungsformen und Anwendungen als die vorgesehenen Beispiele naheliegend. Der Schutzumfang der Erfindung sollte nicht unter Heranziehen der vorstehenden Beschreibung ermittelt werden, sondern sollte stattdessen unter Heranziehen der Ansprüche, die hier beigefügt sind und/oder in einer darauf beruhenden nicht vorläufigen Patentanmeldung enthalten sind, zusammen mit dem vollständigen Schutzumfang von Äquivalenten, die solchen Ansprüche zustehen, ermittelt werden. Es wird erwartet und es ist beabsichtigt, dass es in dem hier diskutierten Gebiet zu künftigen Entwicklungen kommt und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in solche künftigen Ausführungsformen integriert werden. Zusammenfassend versteht sich, dass der offenbarte Gegenstand Abwandlung und Änderung unterliegen kann.