DE112013007484T5 - Dynamisches Verfahren und Echtzeitüberwachung eines UBD- Betriebstunnelbereichs mit Schlammotor - Google Patents

Dynamisches Verfahren und Echtzeitüberwachung eines UBD- Betriebstunnelbereichs mit Schlammotor Download PDF

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Abstract

Die offenbarten Ausführungsformen enthalten ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein Computerprogrammprodukt zum Überwachen von Unterdruckbohrvorgängen. Zum Beispiel ist eine offenbarte Ausführungsform ein System, das mindestens einen Prozessor und mindestens einen Speicher enthält, der mit dem mindestens einen Prozessor gekoppelt ist und Anweisungen speichert, die bei Ausführung durch den mindestens einen Prozessor Vorgänge zum Erzeugen einer dreidimensionalen Tunnelansicht eines Betriebsbereichs eines Bohrlochs durchführen, wenn das Bohrloch gebohrt wird.

Description

  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Kohlenwasserstoffgewinnung und insbesondere ein computerimplementiertes Verfahren, System und Computerprogrammprodukt, das dazu konfiguriert ist, eine dynamische dreidimensionale Tunnelansicht eines Betriebsbereichs eines UBD-Bohrlochs bereitzustellen, während das Bohrloch gebohrt wird.
  • 2. Erörterung des Standes der Technik
  • Unterdruckbohren oder UBD [engl. Underbalanced Drilling] ist ein Verfahren, das zum Bohren von Öl- und Gasbohrlöchern verwendet wird, wobei der Druck im Bohrloch niedriger gehalten wird als der Fluiddruck in der Formation, in die gebohrt wird. Während das Bohrloch gebohrt wird, strömt Formationsfluid in das Bohrloch und nach oben an die Oberfläche. Dies ist genau umgekehrt zu der sonst üblichen Situation, bei der das Bohrloch bei einem Druck über der Formation gehalten wird, um das Eintreten von Formationsfluid in das Bohrloch zu verhindern. Bei einem solchen herkömmlichen „Überdruck”-Bohrloch wird das Eindringen von Fluid als Kick betrachtet und wenn das Bohrloch nicht geschlossen [engl. shut-in] ist, kann es zu einem Blowout kommen, einer gefährlichen Situation. Beim Unterdruckbohren gibt es hingegen einen „Drehkopf”, der geförderte Fluide an einen Separator umlenkt, während dem Bohrstrang ermöglicht wird, sich weiter zu drehen. Wenn der Formationsdruck relativ hoch ist, reduziert eine Verwendung von Schlamm geringerer Dichte den Bohrlochdruck unter den Porendruck der Formation. Manchmal wird ein Inertgas in den Bohrschlamm injiziert, um dessen Äquivalentdichte und damit dessen hydrostatischen Druck im gesamten Bohrloch zu reduzieren.
  • Ein UBD-Betrieb erfordert eine fortgeschrittene Modellierung für eine effiziente Auswahl der richtigen Flüssigkeits- und Gasinjektionsraten. Derzeit beinhaltet der UBD-Modellierungsprozess die Entwicklung von statischen zweidimensionalen (2D) Kurven, die den Betriebsbereich darstellen, der die Parameter (z. B. Druck und Flüssigkeitsrate) bei einer bestimmten Tiefe für das Bohren des Bohrlochs definiert. Der vorliegende statische Betriebsbereich ist möglicherweise jedoch nicht zuverlässig, da sich der Betriebsbereich beim Bohren des Bohrlochs ändern könnte.
  • Somit versuchen die offenbarten Ausführungsformen den Prozess des UBD-Bohrens zu verbessern, indem ein computerimplementiertes Verfahren, System und Computerprogrammprodukt bereitgestellt werden, das dazu konfiguriert ist, eine dynamische dreidimensionale Tunnelansicht eines Betriebsbereichs eines UBD-Bohrlochs bereitzustellen, während das Bohrloch gebohrt wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Veranschaulichende Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsfiguren beschrieben, die durch Bezugnahme hier aufgenommen sind, und wobei:
  • 1 ein Ablaufdiagramm ist, das ein Beispiel eines computerimplementierten Verfahrens zum Bereitstellen einer dynamischen dreidimensionalen Tunnelansicht eines Betriebsbereichs eines UBD-Bohrlochs veranschaulicht, während das Bohrloch gebohrt wird, gemäß den offenbarten Ausführungsformen;
  • 2 eine Kurve ist, die ein Beispiel eines zweidimensionalen Betriebsbereichs in einer bestimmten Tiefe eines Bohrlochs veranschaulicht, gemäß den offenbarten Ausführungsformen;
  • 3 ein Diagramm ist, das eine Vielzahl von zweidimensionalen Betriebsbereichen veranschaulicht, die in verschiedenen Tiefen/zu verschiedenen Zeiten bestimmt werden, während das Bohrloch gebohrt wird, gemäß den offenbarten Ausführungsformen;
  • 4 ein Diagramm ist, das ein Beispiel einer dreidimensionalen Tunnelansicht eines Betriebsbereichs eines UBD-Bohrloch bei einer bestimmten Tiefe veranschaulicht, während das Bohrloch gebohrt wird, gemäß den offenbarten Ausführungsformen;
  • 5 ein Diagramm ist, das ein Beispiel eines Tiefenreglers und eines Zeitreglers darstellt, gemäß den offenbarten Ausführungsformen; und
  • 6 ein Blockdiagramm ist, das eine Ausführungsform eines Systems zum Implementieren der offenbarten Ausführungsformen veranschaulicht.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Die folgende Beschreibung stellt Details von bestimmten Ausführungsformen der Erfindung bereit und soll nicht erschöpfend oder auf die Erfindung in der offenbarten Form beschränkt sein. Die beschriebenen Ausführungsformen sollen die Prinzipien der Erfindung und die praktische Anwendung erläutern und anderen Durchschnittsfachleuten auf dem Gebiet ermöglichen, die beanspruchte Erfindung zu verstehen und auszuüben. Viele Modifikationen und Abwandlungen sind für Durchschnittsfachleute auf dem Gebiet ersichtlich, ohne vom Umfang und Geist der Erfindung abzuweichen. Der Umfang der Patentansprüche soll die offenbarten Ausführungsformen und alle solchen Modifikationen weitgehend abdecken.
  • Im hierin verwendeten Sinne sollen die Singularformen „ein”, „eine” und „der”, „die”, „das” die Pluralformen ebenfalls enthalten, sofern der Zusammenhang nicht eindeutig etwas anderes angibt. Es versteht sich weiter, dass die Begriffe „umfassen” und/oder „umfassend”, wenn sie in dieser Schrift und/oder den Ansprüchen verwendet werden, das Vorhandensein von angegebenen Merkmalen, Schritten, Vorgängen, Elementen und/oder Komponenten spezifizieren, aber nicht die Anwesenheit oder das Hinzufügen von einem oder mehreren anderen Merkmalen, Schritten, Vorgängen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen davon ausschließen. Die entsprechenden Strukturen, Materialien, Handlungen und Äquivalente aller Mittel oder Schritte samt Funktionselementen in den nachfolgenden Ansprüchen sollen eine beliebige Struktur, ein beliebiges Material oder eine beliebige Handlung zum Ausführen der Funktion in Kombination mit anderen beanspruchten Elementen enthalten, wie speziell beansprucht.
  • Wie bereits erwähnt, versuchen die offenbarten Ausführungsformen, den Prozess des UBD-Bohrens zu verbessern, indem ein computerimplementiertes Verfahren, System und Computerprogrammprodukt bereitgestellt wird, das dazu konfiguriert ist, Unterdruckbohrvorgänge durch Bereitstellen einer dynamischen dreidimensionalen Tunnelansicht eines Betriebsbereichs eines UBD-Bohrlochs zu überwachen, während das Bohrloch gebohrt wird. Ein Vorteil der offenbarten Ausführungsformen ist, dass sie einem UBD-Ingenieur ermöglichen, den Bereich zwischen der Lagerstätte und den Solldruck, der die optimale Bohrlochreinigung bei einer bestimmten Gasinjektions- und Flüssigkeitspumprate und einen guten Schlammmotorbetrieb (dieser Bereich wird hier als die Bedingungen von Interesse bezeichnet) gewährleistet, in einer Tunnelansicht zu visualisieren, während das Bohrloch gebohrt wird.
  • Die offenbarten Ausführungsformen und zusätzliche Vorteile dieser werden am besten durch Bezugnahme auf 16 der Zeichnungen verstanden, wobei gleiche Ziffern für gleiche und entsprechende Teile der verschiedenen Zeichnungen verwendet werden. Weitere Merkmale und Vorteile der offenbarten Ausführungsformen sind oder werden Durchschnittsfachleuten auf dem Gebiet nach Prüfung der folgenden Figuren und der detaillierten Beschreibung deutlich. Es ist beabsichtigt, dass alle solchen zusätzlichen Merkmale und Vorteile im Umfang der offenbarten Ausführungsformen enthalten sein sollen. Ferner sind die veranschaulichten Figuren nur beispielhaft und sollen keine Beschränkung im Hinblick auf die Umgebung, Architektur, das Design oder den Prozess, in der bzw. dem verschiedene Ausführungsformen implementiert werden können, behaupten oder implizieren.
  • Ausgehend von 1 wird ein Ablaufdiagramm präsentiert, das ein Beispiel für ein computerimplementiertes Verfahren 100 zum Bereitstellen einer dynamischen dreidimensionalen Tunnelansicht der Bedingungen von Interesse eines Betriebsbereichs eines UBD-Bohrlochs, während das Bohrloch gebohrt wird, veranschaulicht, gemäß den offenbarten Ausführungsformen. Beginnend mit Schritt 102 erzeugt das Verfahren 100 einen Betriebsbereich für ein Bohrloch in einer bestimmten Tiefe. Bei Schritt 104 bestimmt das Verfahren 100 die Grenze der Bedingungen von Interesse des Betriebsbereichs. Zum Beispiel bestimmt das Verfahren 100 in einer Ausführungsform die Grenze durch Berechnen der Schnittpunkte zwischen dem Lagerstättendruck und der maximalen Flüssigkeitsrate des Motors; der maximalen Flüssigkeitsrate des Motors und dem Zielsohlendruck; dem Zielsohlendruck und der Mindestgeschwindigkeit der Flüssigkeit; und der Mindestgeschwindigkeit der Flüssigkeit und dem Lagerstättendruck.
  • Beispielsweise ist 2 eine Kurve 200, die ein Beispiel für einen zweidimensionalen Betriebsbereich in einer bestimmten Tiefe eines Bohrlochs veranschaulicht, das die Grenzen der Bedingungen von Interesse darstellt, gemäß den offenbarten Ausführungsformen. In der dargestellten Ausführungsform wird der Sohlendruck auf der y-Achse aufgetragen, und die Gasinjektionsrate ist auf der x-Achse aufgetragen. Der Sohlendruck ist der Druck am Boden des Bohrlochs. In einer Ausführungsform kann dieser Druck in einem statischen, fluidgefüllten Bohrloch mit der folgenden Gleichung berechnet werden: BHP = MW·Tiefe·0,052 wobei BHP der Sohlendruck in Pfund pro Quadratzoll ist, MW das Schlammgewicht in Pfund pro Gallone ist, Tiefe die wahre vertikale Tiefe in Fuß ist und 0,052 ein Umrechnungsfaktor ist, wenn diese Maßeinheiten verwendet werden. Bei zirkulierenden Bohrlöchern erhöht sich der BHP um den Betrag der Fluidreibung im Ringraum.
  • Die Gasinjektionsrate ist die Rate, mit der ein Inertgas in den Bohrschlamm injiziert wird, um dessen Äquivalentdichte und damit den hydrostatischen Druck im gesamten Bohrloch zu reduzieren. In einer Ausführungsform ist das Gas Stickstoff, da es nicht brennbar und leicht verfügbar ist. In weiteren Ausführungsformen kann Luft, Luft mit reduziertem Sauerstoffgehalt, verarbeitetes Rauchgas oder Erdgas ebenfalls auf diese Weise verwendet werden.
  • In dem dargestellten Beispiel werden drei Flüssigkeitspumpraten (300 Liter/min, 250 Liter/min und 200 Liter/min) in Kurve 200 aufgetragen. Darüber hinaus werden in Kurve 200 der Lagerstättendruck 210 und der Zielsohlenzirkulationsdruck 220 aufgetragen. Die schraffierte Fläche 230 zeigt die Bedingungen von Interesse, wo die verschiedenen Randbedingungen (Mindestgeschwindigkeit 240 der Flüssigkeit, Mindestmotorersatzflüssigkeitsvolumen (engl. Equivalent Liquid Volume, ELV) 250, Maximummotor-ELV 260 und die Zielreduzierung) während des UBD-Betriebs erfüllt sind. Somit stellt 2 eine statische Ansicht des Betriebsbereichs und Bedingungen von Interesse in einer bestimmten Tiefe des Bohrlochs bereit.
  • Erneut Bezug nehmend auf 1 verwendet das Verfahren 100 bei Schritt 106 den obigen Betriebsbereich und erzeugt zusätzliche Ansichten des Betriebsbereichs in verschiedenen Tiefen/zu verschiedenen Zeiten, während das Bohrloch gebohrt wird. Zum Beispiel werden in einer Ausführungsform, während das Bohrloch gebohrt wird, der Lochabschnitt und die Strangtiefe neu eingestellt, um einen anderen Betriebsbereich zu erzeugen. Als beispielhafte Darstellung ist 3 ein Diagramm, das eine Vielzahl von zweidimensionalen Betriebsbereichen in verschiedenen Tiefen eines Bohrlochs darstellt, gemäß den offenbarten Ausführungsformen.
  • Bei Schritt 108 erzeugt das Verfahren 100 eine Tunnelansicht des Betriebsbereichs des UBD-Bohrlochs. In einer Ausführungsform wird die Tunnelansicht durch Schichten/Überlappen des Betriebsbereichs in den verschiedenen Tiefen/zu den verschiedenen Zeiten des Bohrlochs erzeugt. In einigen Ausführungsformen weist die Tunnelansicht eine Starttiefe, eine Endtiefe und Zwischenschritttiefen auf. In bestimmten Ausführungsformen kann der Benutzer die Starttiefe, Endtiefe und Zwischenschritttiefen definieren. Zusätzlich kann das Verfahren 100 in einigen Ausführungsformen ein Interpolationsverfahren durchführen, wie etwa, ohne darauf beschränkt zu sein, Kurvenanpassung oder Regressionsanalyse, um verschiedene Zwischenpunkte zwischen überlappenden Betriebsbereichen zu bestimmen, um eine glatte/glattere, sich dynamisch bewegende, dreidimensionale Tunnelansicht zu ermöglichen, die einem Benutzer ermöglicht, den Betriebsbereich in drei Dimensionen bezüglich der Zeit oder der Tiefe anzusehen/abzuschätzen, während das Bohrloch gebohrt wird, wie in der beispielhaften Veranschaulichung von 4 dargestellt.
  • In bestimmten Ausführungsformen kann das computerimplementierte Verfahren 100 weiter Schritte/Anweisungen enthalten, die einem Benutzer die Verwendung eines Tiefenreglers 510 oder Zeitreglers 520 ermöglichen, wie in 5 dargestellt, um eine Momentaufnahme oder eine ganze Darstellung des Betriebsbereichs anzusehen. Zum Beispiel können die offenbarten Ausführungsformen unter Verwendung des Tiefenreglers 510 oder des Zeitreglers 520 in einer Ausführungsform eine Visualisierung an einer vom Benutzer gewünschten Tiefen-/Zeit-Position des Betriebsbereichs bereitstellen, die den Änderungen während der Bohrung des Bohrlochs entspricht. In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren dazu konfiguriert sein, sowohl eine dreidimensionale Tunnelansicht des Betriebsbereichs als auch eine zweidimensionale statische Sicht des Betriebsbereichs bereitzustellen/anzuzeigen.
  • 6 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform eines Systems 600 zum Implementieren der Merkmale und Funktionen der offenbarten Ausführungsformen veranschaulicht. Das System 600 kann eine beliebige Art von Rechenvorrichtung sein, wie etwa, ohne darauf beschränkt zu sein, ein Personal Computer, ein Server-System, ein Client-System, ein Laptop, ein Tablet und ein Smartphone. Das System 600 enthält, unter anderen Komponenten, einen Prozessor 610, einen Hauptspeicher 602, eine sekundäre Speichereinheit 604, ein Eingabe/Ausgabe-Schnittstellenmodul 606 und ein Kommunikationsschnittstellenmodul 608. Der Prozessor 610 kann ein beliebiger Typ oder eine beliebige Anzahl von Einzelkern- oder Mehrkernprozessoren sein, die Anweisungen zum Durchführen der Merkmale und Funktionen der offenbarten Ausführungsformen ausführen können.
  • Das Eingabe/Ausgabe-Schnittstellenmodul 606 ermöglicht dem System 600, Benutzereingaben (z. B. von einer Tastatur und einer Maus) zu erhalten und Informationen an ein oder mehrere Geräte wie etwa, ohne darauf beschränkt zu sein, Drucker, externe Datenspeichergeräte und Lautsprecher auszugeben. Das System 600 kann optional ein separates Anzeigemodul 612 enthalten, um zu ermöglichen, dass Informationen auf einem integrierten oder externen Anzeigegerät angezeigt werden. Das Anzeigemodul 612 kann beispielsweise Anweisungen oder Hardware (z. B. eine Grafikkarte oder einen Grafikchip) enthalten, um erweiterte Grafik, Touchscreen- und/oder Multi-Touch-Funktionalitäten in Verbindung mit einem oder mehreren Anzeigegeräten bereitzustellen.
  • Der Hauptspeicher 602 ist ein flüchtiger Speicher, der aktuell ausgeführte Anweisungen/Daten oder zur Ausführung vorab abgerufene Anweisungen/Daten speichert. Die sekundäre Speichereinheit 604 ist ein nichtflüchtiger Speicher zum Speichern persistenter Daten. Die sekundäre Speichereinheit 604 kann ein beliebiger Typ einer Datenspeicherkomponente sein, wie eine Festplatte, ein Speicherstick oder eine Speicherkarte, oder einen solchen enthalten. In einer Ausführungsform speichert die sekundäre Speichereinheit 604 den computerausführbaren Code/die computerausführbaren Anweisungen und andere relevanten Daten, um einem Benutzer zu ermöglichen, die Merkmale und Funktionen der offenbarten Ausführungsformen durchzuführen.
  • Gemäß den offenbarten Ausführungsformen kann die sekundäre Speichereinheit 604 zum Beispiel den ausführbaren Code/die ausführbaren Anweisungen in Verbindung mit einer Futterrohr-Design-Anwendung 620 zum Durchführen der oben beschriebenen Verfahren dauerhaft speichern. Die mit dem Futterrohr-Design-Algorithmus 620 verbundenen Anweisungen werden dann während der Ausführung durch den Prozessor 610 zum Durchführen der offenbarten Ausführungsformen aus der sekundären Speichereinheit 604 in den Hauptspeicher 602 geladen.
  • Das Kommunikationsschnittstellenmodul 608 ermöglicht dem System 600, mit dem Kommunikationsnetzwerk 630 zu kommunizieren. Das Netzwerkschnittstellenmodul 608 kann zum Beispiel eine Netzwerkschnittstellenkarte und/oder einen drahtlosen Sender-Empfänger enthalten, um dem System 600 zu ermöglichen, Daten über das Kommunikationsnetzwerk 630 und/oder direkt mit anderen Geräten zu senden und zu empfangen.
  • Das Kommunikationsnetzwerk 630 kann ein beliebiger Netzwerktyp sein, einschließlich einer Kombination eines oder mehrerer der folgenden Netzwerke: ein Wide Area Network, ein Local Area Network, ein oder mehrere private Netzwerke, das Internet, ein Telefonnetz wie das Public Switched Telephone Network (PSTN), ein oder mehrere Mobilfunknetzwerke und Funkdatennetzwerke. Das Kommunikationsnetzwerk 630 kann eine Vielzahl von Netzwerkknoten (nicht gezeigt) wie Router, Netzanschlusspunkte/Gateways, Switches, DNS-Server, Proxy-Server und andere Netzwerkknoten zur Unterstützung bei der Weiterleitung von Daten/Kommunikationen zwischen Geräten enthalten.
  • In einer Ausführungsform kann das System 600 zum Beispiel mit einem oder mehreren Servern 634 oder Datenbanken 632 zur Ausführung der Merkmale der vorliegenden Erfindung interagieren. Das System 600 kann beispielsweise die Datenbank 632 nach Bohrlochdaten zum Aktualisieren der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs in Echtzeit abfragen, gemäß den offenbarten Ausführungsformen. Weiter kann das System 600 in bestimmten Ausführungsformen als ein Serversystem für ein oder mehrere Clientgeräte oder ein Peersystem für Peer-to-Peer-Kommunikationen oder parallele Verarbeitung durch ein oder mehrere Geräte/Rechensysteme (z. B. Cluster, Verbünde) fungieren.
  • Während spezifische Details über die obigen Ausführungsformen beschrieben wurden, sind die obigen Hardware- und Softwarebeschreibungen nur als Ausführungsbeispiele gedacht und sollen die Struktur oder Implementierung der offenbarten Ausführungsformen nicht einschränken. Obwohl zum Beispiel viele weitere interne Komponenten des Systems 600 nicht gezeigt werden, werden Durchschnittsfachleute auf dem Gebiet beispielsweise zu schätzen wissen, dass solche Komponenten und deren Zusammenschaltung allseits bekannt sind.
  • Darüber hinaus können bestimmte Aspekte der offenbarten Ausführungsformen wie oben skizziert als „Produkte” oder „Fabrikate” angesehen werden, typischerweise in Form von ausführbarem Code und/oder damit verbundenen Daten, die auf einer Art von greifbarem, nichttransitorischem, maschinenlesbarem Medium getragen werden oder darin ausgebildet sind. Greifbare nichttransitorische Medien vom „Speicher”-Typ enthalten einen beliebigen Speicher oder anderen Speicherplatz oder den gesamten Speicher oder Speicherplatz für die Computer, Prozessoren oder dergleichen oder damit verbundene Module, wie verschiedene Halbleiterspeicher, Bandlaufwerke, Plattenlaufwerke, optische oder Magnetplatten und dergleichen, die für den ausführbaren Code jederzeit Speicherplatz bereitstellen können.
  • Zusätzlich veranschaulichen das Ablaufdiagramm und die Blockdiagramme die Architektur, Funktionalität und den Betrieb von möglichen Implementierungen von Systemen, Verfahren und Computerprogrammprodukten gemäß verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Es sei ferner darauf hingewiesen, dass in manchen alternativen Implementierungen die Funktionen, die in dem Block angegeben sind, außerhalb der in den Figuren angegebenen Reihenfolge erfolgen können. Zum Beispiel können zwei Blöcke, die nacheinander gezeigt sind, tatsächlich im Wesentlichen gleichzeitig ausgeführt werden, oder die Blöcke können manchmal in der umgekehrten Reihenfolge ausgeführt werden, abhängig von der involvierten Funktionalität. Es sei ferner darauf hingewiesen, dass jeder Block der Blockdiagramme und/oder der Ablaufdiagrammveranschaulichung und Kombinationen von Blöcken in den Blockdiagrammen und/oder der Ablaufdiagrammveranschaulichung durch spezielle hardwarebasierte Systeme implementiert werden können, die die angegebenen Funktionen oder Handlungen durchführen, oder durch Kombinationen von spezieller Hardware und Computeranweisungen.
  • Dementsprechend enthalten die offenbarten Ausführungsformen ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein Computerprogrammprodukt zum Bereitstellen einer dynamischen dreidimensionalen Tunnelansicht eines Betriebsbereichs eines UBD-Bohrlochs, während das Bohrloch gebohrt wird. Wie bereits erwähnt, besteht ein Vorteil der offenbarten Ausführungsformen darin, dass sie einem UBD-Ingenieur ermöglichen, den Bereich zwischen der Lagerstätte und den Solldruck, der die optimale Bohrlochreinigung bei einer bestimmten Gasinjektions- und Flüssigkeitspumprate und einen guten Schlammmotorbetrieb (d. h. die Bedingungen von Interesse) gewährleistet, in einer Tunnelansicht zu visualisieren, während das Bohrloch gebohrt wird. Weitere Vorteile der offenbarten Ausführungsformen enthalten eine Reduzierung von menschlichen Fehlern, da der UBD-Ingenieur den Betriebsbereich nicht mehr manuell modellieren müsste, während das Bohrloch gebohrt wird. Stattdessen würde dies dem UBD-Ingenieur ermöglichen, seine Analysezeit zu erhöhen, um eine bessere Abschätzung von UBD-Bedingungen bereitzustellen. Darüber hinaus würde die offenbarte Ausführungsform eine bessere Auswahl von Schlammmotoren ermöglichen, die sich den Äquivalenzflüssigkeitsraten unter bestimmten GIR/Flüssigkeitsraten anpassen. Dieser Vorteil ist besonders wichtig, da ein großer Prozentsatz der Ausfälle auf Schlammmotorkavitation zurückzuführen ist, die ein Herausbewegen des Strangs erfordert, was sich auf Kosten und Zeiten auswirkt.
  • Zusätzlich zu den oben beschriebenen Ausführungsformen sind viele Beispiele von konkreten Kombinationen im Umfang der Offenbarung, von denen einige unten aufgeführt sind.
  • Beispielsweise ist ein erstes Ausführungsbeispiel ein computerimplementiertes Verfahren, System und/oder nichttransitorisches computerlesbares Medium zum Überwachen von Unterdruckbohrvorgängen, das dazu konfiguriert ist, Anweisungen auszuführen, die Vorgänge durchführen, die Erzeugen einer dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs enthalten, während das Bohrloch gebohrt wird.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel ist ein computerimplementiertes Verfahren, System und/oder nichttransitorisches computerlesbares Medium zum Überwachen von Unterdruckbohrvorgängen, das dazu konfiguriert ist, Anweisungen auszuführen, die Vorgänge durchführen, die die Schritte des Erzeugens eines Betriebsbereichs für ein Bohrloch in einer bestimmten Tiefe; Bestimmens einer Grenze eines Satzes an Bedingungen von Interesse im Betriebsbereich; Erzeugens zusätzlicher Betriebsbereiche, während das Bohrloch gebohrt wird; und Erzeugens einer dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs, während das Bohrloch gebohrt wird, enthalten. In einigen Ausführungsformen des ersten und zweiten Beispiels weist die dreidimensionale Tunnelansicht des Betriebsbereichs eine Starttiefe, eine Endtiefe und Zwischenschritttiefen auf.
  • In bestimmten Ausführungsformen ist das zweite Ausführungsbeispiel weiter dazu konfiguriert, Anweisungen auszuführen, die Vorgänge durchführen, die Erzeugen der zusätzlichen Betriebsbereiche in vorbestimmten Tiefen und/oder zu vorbestimmten Zeiten enthalten, während das Bohrloch gebohrt wird. Zusätzlich können in bestimmten Ausführungsformen das erste und zweite Ausführungsbeispiel weiter dazu konfiguriert sein, Anweisungen auszuführen, die Vorgänge durchführen, die dynamisches Aktualisieren der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs enthalten, während das Bohrloch gebohrt wird. In bestimmten Ausführungsformen kann das zweite Ausführungsbeispiel weiter auch dazu konfiguriert sein, Anweisungen auszuführen, die Vorgänge durchführen, die beim Erzeugen der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs ein Überlappen des Betriebsbereichs mit den zusätzlichen Betriebsbereichen enthalten, während das Bohrloch gebohrt wird.
  • Zusätzlich ist das zweite Ausführungsbeispiel in bestimmten Ausführungsformen weiter dazu konfiguriert, Anweisungen auszuführen, die Vorgänge durchführen, die Berechnen der Schnittpunkte zwischen einem Lagerstättendruck und einer maximalen Flüssigkeitsrate des Motors; der maximalen Flüssigkeitsrate des Motors und einem Zielsohlendruck; dem Zielsohlendruck und einer Mindestgeschwindigkeit der Flüssigkeit; und der Mindestgeschwindigkeit der Flüssigkeit und dem Lagerstättendruck bei der Bestimmung der Grenze des Satzes an Bedingungen von Interesse des Betriebsbereichs enthalten. Weiter können das erste und zweite Ausführungsbeispiel in bestimmten Ausführungsformen weiter dazu konfiguriert sein, Anweisungen auszuführen, die Vorgänge durchführen, die Empfangen eines benutzerspezifizierten Tiefenparameters und Anzeigen einer Momentaufnahme der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs bei dem benutzerspezifizierten Tiefenparameter enthalten.
  • Die obige detaillierte Beschreibung ist von einer kleinen Anzahl von Ausführungsformen zum Implementieren der Erfindung und ist nicht dazu beabsichtigt, den Umfang der folgenden Ansprüche zu begrenzen.

Claims (20)

  1. Computerimplementiertes Verfahren zum Überwachen von Unterdruckbohrvorgängen, wobei das Verfahren umfasst: Erzeugen eines Betriebsbereichs für ein Bohrloch in einer bestimmten Tiefe; Bestimmen einer Grenze eines Satzes an Bedingungen von Interesse des Betriebsbereichs; Erzeugen zusätzlicher Betriebsbereiche, während das Bohrloch gebohrt wird; und Erzeugen einer dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs, während das Bohrloch gebohrt wird.
  2. Computerimplementiertes Verfahren nach Anspruch 1, wobei Erzeugen der zusätzlichen Betriebsbereiche, während das Bohrloch gebohrt wird, in vorbestimmten Tiefen durchgeführt wird.
  3. Computerimplementiertes Verfahren nach Anspruch 1, wobei Erzeugen der zusätzlichen Betriebsbereiche, während das Bohrloch gebohrt wird, zu vorbestimmten Zeiten durchgeführt wird.
  4. Computerimplementiertes Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend dynamisches Aktualisieren der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs, während das Bohrloch gebohrt wird.
  5. Computerimplementiertes Verfahren nach Anspruch 1, wobei Erzeugen der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs, während das Bohrloch gebohrt wird, Überlappen des Betriebsbereichs mit den zusätzlichen Betriebsbereichen umfasst, während das Bohrloch gebohrt wird.
  6. Computerimplementiertes Verfahren nach Anspruch 1, wobei Bestimmen der Grenze des Satzes an Bedingungen von Interesse des Betriebsbereichs Berechnen von Schnittpunkten zwischen dem Lagerstättendruck und einer maximalen Flüssigkeitsrate des Motors, der maximalen Flüssigkeitsrate des Motors und einem Zielsohlendruck, dem Zielsohlendruck und einer Mindestgeschwindigkeit der Flüssigkeit und der Mindestgeschwindigkeit der Flüssigkeit und dem Lagerstättendruck umfasst und wobei die dreidimensionale Tunnelansicht des Betriebsbereichs die Grenze des Satzes an Bedingungen von Interesse des Betriebsbereichs anzeigt.
  7. Computerimplementiertes Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend Empfangen eines benutzerspezifizierten Tiefenparameters und Anzeigen einer Momentaufnahme der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs an dem benutzerspezifizierten Tiefenparameter.
  8. Computerimplementiertes Verfahren nach Anspruch 1, wobei die dreidimensionale Tunnelansicht des Betriebsbereichs eine Starttiefe, eine Endtiefe und Zwischenschritttiefen aufweist.
  9. System, konfiguriert zum Überwachen von Unterdruckbohrvorgängen, umfassend: mindestens einen Prozessor; und mindestens einen Speicher, der mit dem mindestens einen Prozessor gekoppelt ist und Anweisungen speichert, die bei Ausführung durch den mindestens einen Prozessor Vorgänge durchführen, umfassend: Erzeugen eines Betriebsbereichs für ein Bohrloch in einer bestimmten Tiefe; Bestimmen einer Grenze eines Satzes an Bedingungen von Interesse des Betriebsbereichs; Erzeugen zusätzlicher Betriebsbereiche, während das Bohrloch gebohrt wird; und Erzeugen einer dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs, während das Bohrloch gebohrt wird.
  10. System nach Anspruch 9, wobei Erzeugen der zusätzlichen Betriebsbereiche, während das Bohrloch gebohrt wird, in vorbestimmten Tiefen durchgeführt wird.
  11. System nach Anspruch 9, wobei Erzeugen der zusätzlichen Betriebsbereiche, während das Bohrloch gebohrt wird, zu vorbestimmten Zeiten durchgeführt wird.
  12. System nach Anspruch 9, wobei die Vorgänge weiter dynamisches Aktualisieren der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs umfassen, während das Bohrloch gebohrt wird.
  13. System nach Anspruch 9, wobei Erzeugen der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs, während das Bohrloch gebohrt wird, Überlappen des Betriebsbereichs mit den zusätzlichen Betriebsbereichen umfasst, während das Bohrloch gebohrt wird.
  14. System nach Anspruch 9, wobei Bestimmen der Grenze des Satzes an Bedingungen von Interesse des Betriebsbereichs Berechnen von Schnittpunkten zwischen einem Lagerstättendruck und einer maximalen Flüssigkeitsrate des Motors, der maximalen Flüssigkeitsrate des Motors und einem Zielsohlendruck, dem Zielsohlendruck und einer Mindestgeschwindigkeit der Flüssigkeit und der Mindestgeschwindigkeit der Flüssigkeit und dem Lagerstättendruck umfasst.
  15. System nach Anspruch 9, wobei die Vorgänge weiter Empfangen eines benutzerspezifizierten Tiefenparameters und Anzeigen einer Momentaufnahme der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs an dem benutzerspezifizierten Tiefenparameter umfassen.
  16. System nach Anspruch 9, wobei die dreidimensionale Tunnelansicht des Betriebsbereichs eine Starttiefe, eine Endtiefe und Zwischenschritttiefen aufweist.
  17. Nichttransitorisches computerlesbares Medium, umfassend computerausführbare Anweisungen zum Überwachen von Unterdruckbohrvorgängen, wobei die computerausführbaren Anweisungen bei Ausführung eine oder mehrere Maschinen veranlassen, Vorgänge auszuführen, umfassend: Erzeugen eines Betriebsbereichs für ein Bohrloch in einer bestimmten Tiefe; Bestimmen einer Grenze eines Satzes an Bedingungen von Interesse des Betriebsbereichs; Erzeugen zusätzlicher Betriebsbereiche, während das Bohrloch gebohrt wird; und Erzeugen einer dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs, während das Bohrloch gebohrt wird.
  18. Nichttransitorisches computerlesbares Medium nach Anspruch 17, wobei die Vorgänge weiter dynamisches Aktualisieren der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs umfassen, während das Bohrloch gebohrt wird.
  19. Nichttransitorisches computerlesbares Medium nach Anspruch 17, wobei die Vorgänge weiter Empfangen eines benutzerspezifizierten Tiefenparameters und Anzeigen einer Momentaufnahme der dreidimensionalen Tunnelansicht des Betriebsbereichs an dem benutzerspezifizierten Tiefenparameter umfassen.
  20. Nichttransitorisches computerlesbares Medium nach Anspruch 17, wobei die dreidimensionale Tunnelansicht des Betriebsbereichs eine Starttiefe, eine Endtiefe und Zwischenschritttiefen aufweist.
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