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Verwandte Anmeldung
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Die vorliegende Anmeldung ist eine nicht vorläufige Anmeldung, die die Priorität der am 28. Januar 2010 eingereichten vorläufigen und in gemeinsamem Besitz befindlichen US-Patentanmeldung Nr. 61/299066 von Adams et al. mit dem Titel ”METHOD AND APPARATUS FOR TRANSFERRING DIE FROM A WAFER” beansprucht, deren Offenbarung hierin durch Verweis insoweit eingeschlossen ist, als sie mit der vorliegenden Offenbarung nicht im Widerspruch steht.
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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft allgemein die Herstellung von Leiterplatten, Halbleiter-Packages und/oder System-in-Packages. Die Erfindung betrifft insbesondere die Zufuhr von (allgemein als ”Die” oder ”Chip” bezeichneten) Halbleiterbauelementen aus einem Wafer zu einem Substrat.
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Hintergrund
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In der Halbleiterelektronikmontageindustrie werden vereinzelte Wafer typischerweise auf einem klebrigen Film, der in einem allgemein als ”Waferrahmen” bezeichneten Metallring gehalten wird, mit der Chip-Fläche nach oben gewandt bereitgestellt. Diese Filme sind dehnbar, um den vereinzelten Chip vor der Entnahme vom Wafer zu trennen. Eine Zufuhr des Chips aus dem Wafer zu einem Substrat umfasst häufig eine Wafer-Zuführmaschine und einen Bestückungsautomaten. Die Standard-Wafer-Zuführmaschine weist einen Einspindel-Aufnahmekopf zum Aufnehmen des Chips vom Wafer durch einen Unterdruck- oder Ansaugprozess auf. Der Chip kann dann auf einer Shuttle-Platte oder einem anderen Transportmechanismus angeordnet werden, die/der den Chip von der Wafer-Zuführmaschine zum Bestückungsautomat transportiert. Der Chip kann durch den Einspindel-Aufnahmekopf gedreht werden, falls die Shuttle-Platte auf einer anderen Ebene angeordnet ist als der Wafer. Beispielsweise kann der Wafer vertikal (d. h. auf einer sich senkrecht zum Boden erstreckenden Ebene) und die Shuttle-Platte horizontal (d. h. auf einer sich parallel zum Boden erstreckenden Ebene) ausgerichtet sein. Die Shuttle-Platte führt dann den Chip einem Ein- oder Mehrspindel-Bestückungskopf des Bestückungsautomaten zu.
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Manchmal ist es notwendig, einen Chip um 180 Grad ”auf den Kopf zu stellen”, so dass der Chip in eine Richtung weist, die der Richtung entgegengesetzt ist, in der er vom Einspindel-Aufnahmekopf ”unmittelbar” an die Shuttle-Platte übergeben würde. Bekannte Wafer-Zuführmaschinen bewerkstelligen dieses ”Umdrehen” durch Vorsehen einer Zwischenkomponente zwischen dem Einspindel-Aufnahmekopf und der Shuttle-Platte. Diese Zwischenkomponente ist dazu eingerichtet, den Chip vom Einspindel-Aufnahmekopf in der ”auf den Kopf gestellten” Richtung zu empfangen, die der Richtung entgegengesetzt ist, in der die Shuttle-Platte den Chip unmittelbar vom Einspindel-Aufnahmekopf empfangen würde. Dies wird durch Drehen des Einspindel-Aufnahmekopfes auf eine ähnliche Weise wie im vorstehend beschriebenen Fall bewerkstelligt, in dem die Shuttle-Platte auf einer anderen Ebene angeordnet ist als der Wafer.
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Daher finden bei einem typischen ”direkten” Überführungsprozess drei Übergaben vom Wafer zum Bestückungsautomat statt: (1) vom Wafer an den Einspindel-Aufnahmekopf; (2) vom Einspindel-Aufnahmekopf an die Shuttle-Platte; und (3) von der Shuttle-Platte an den Ein- oder Mehrspindel-Bestückungskopf des Bestückungsautomaten. Ähnlich finden in einem typischen Überführungsprozess, in dem ein ”auf den Kopf stellen” erforderlich ist, vier Übergaben vom Wafer zum Bestückungsautomat statt: (1) vom Wafer an den Einspindel-Aufnahmekopf; (2) vom Einspindel-Aufnahmekopf an die Zwischenkomponente; (3) von der Zwischenkomponente an die Shuttle-Platte; und (4) von der Shuttle-Platte an den Ein- oder Mehrspindel-Bestückungskopf des Bestückungsautomaten. Der Mehrspindel-Bestückungskopf des Bestückungsautomaten kann anschließend den aufgenommenen Chip auf einem Substrat platzieren.
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Es ist ferner bekannt, die Wafer-Zuführmaschine und den Bestückungsautomat in eine einzige Bestückungsmaschine zu integrieren. In diesem Fall nimmt ein Einspindel-Aufnahmekopf den Chip vom Wafer auf. Der Einspindel-Aufnahmekopf ist dafür konfiguriert, den Chip um 180 Grad zu drehen und im ”umgedrehten” Zustand mit der Oberfläche nach unten zur unmittelbaren Übergabe an einen Einspindel-Bestückungskopf bereitzustellen. Der Wafer ist in derartigen Maschinen häufig dafür konfiguriert, in einer X- und einer Y-Richtung bewegt zu werden, so dass der Einspindel-Aufnahmekopf während des Aufnahmeprozesses stationär bleiben kann. In diesen integrierten Bestückungsmaschinen finden zwei Übergaben vom Wafer zum Bestückungskopf statt: (1) vom Wafer an den Einspindel-Aufnahmekopf; und (2) vom Einspindel-Aufnahmekopf an den Einspindel-Bestückungskopf. Der Einspindel-Bestückungskopf kann anschließend den aufgenommenen Chip auf einem Substrat platzieren.
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Mehrfach Chip-Übergaben machen den Prozess unzuverlässiger, insbesondere im Fall kleinerer Chips. Höhere Bestückungsgeschwindigkeiten führen ebenfalls zu einer Abnahme der Zuverlässigkeit, senken aber die Kosten und erhöhen den Durchsatz in einem Bestückungsprozess. Daher würden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überführen von Chips aus einem Wafer zu einem Substrat mit minimalen Übergaben, unter Beibehaltung der Bestückungsgeschwindigkeit, auf dem Fachgebiet besonders begrüßt werden.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt weist ein Verfahren zum Überführen von Chips aus einem Wafer zu einem Bestückungsautomat die Schritte auf: a) Aufnehmen von zwei oder mehr Chips aus dem Wafer unter Verwendung eines Mehrspindel-Aufnahmekopfes, wobei der Mehrspindel-Aufnahmekopf drehbar ist; b) Verfahren des Mehrspindel-Aufnahmekopfes vom Wafer zum Bestückungsautomat; und c) Bereitstellen der zwei oder mehr aufgenommenen Chips für den Bestückungsautomat zur anschließenden Bestückung.
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Gemäß einem anderen Aspekt weist eine Vorrichtung zum Überführen von Chips aus einem Wafer zu einem Bestückungsautomat einen Aufnahmekopf mit mehreren Spindeln auf, wobei jede Spindel dafür konfiguriert ist, einen Chip aus dem Wafer aufzunehmen, und wobei der Mehrspindel-Aufnahmekopf drehbar und in mindestens eine Richtung verfahrbar ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt weist ein Verfahren zum Überführen von Chips aus einem Wafer zu einem Bestückungsautomat die Schritte auf: a) Aufnehmen von zwei oder mehr Chips aus dem innerhalb des Bestückungsautomaten angeordneten Wafer unter Verwendung eines Mehrspindel-Aufnahmekopfes, wobei der Mehrspindel-Aufnahmekopf drehbar und der Wafer bewegbar ist; und b) Bereitstellen der zwei oder mehr aufgenommenen Chips für den Bestückungsautomat zur anschließenden Bestückung.
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Gemäß einem noch anderen Aspekt weist eine Vorrichtung zum Überführen von Chips aus einem Wafer zu einem Bestückungsautomat einen Aufnahmekopf mit mehreren Spindeln auf, wobei jede Spindel dafür konfiguriert ist, einen Chip aus dem Wafer aufzunehmen, und wobei der Mehrspindel-Aufnahmekopf drehbar und der Wafer in mindestens eine Richtung bewegbar ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1A zeigt eine perspektivische Vorderansicht einer Wafer-Zuführmaschine und eines Bestückungsautomaten gemäß einer Ausführungsform;
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1B zeigt eine perspektivische Rückansicht der Wafer-Zuführmaschine und des Bestückungsautomaten aus 1A gemäß einer Ausführungsform;
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2 zeigt eine Draufsicht der Wafer-Zuführmaschine und des Bestückungsautomaten aus 1 im Schnitt, wobei ein Mehrspindel-Aufnahmekopf der Wafer-Zuführmaschine sich an einer Position zum Aufnehmen von Chips aus einem Wafer befindet, gemäß einer Ausführungsform;
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3 zeigt eine Draufsicht der Wafer-Zuführmaschine und des Bestückungsautomaten der 1 und 2 im Schnitt, wobei ein Mehrspindel-Aufnahmekopf der Wafer-Zuführmaschine sich an einer Position zum Platzieren von Chips auf einer Transferplatte befindet, um sie anschließend dem Bestückungsautomat bereitzustellen, gemäß einer Ausführungsform;
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der Wafer-Zuführmaschine der 1 bis 3, wobei ein Mehrspindel-Aufnahmekopf sich an einer Position zum Aufnehmen von Chips aus einem Wafer befindet, gemäß einer Ausführungsform;
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der Wafer-Zuführmaschine der 1 bis 4, wobei der Mehrspindel-Aufnahmekopf sich an einer Position zum Platzieren von Chips auf einer Transferplatte befindet, um sie anschließend einem Bestückungsautomat bereitzustellen, gemäß einer Ausführungsform;
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der Wafer-Zuführmaschine der 1 bis 5, wobei die Transferplatte sich an einer Position befindet, an der die Chips einem Bestückungsautomat bereitgestellt werden, gemäß einer Ausführungsform; und
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der Wafer-Zuführmaschine der 1 bis 6, wobei der Mehrspindel-Aufnahmekopf an einer Position angeordnet und so gedreht ist, dass die Chips einem Bestückungsautomat bereitgestellt werden, gemäß einer Ausführungsform.
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Ausführliche Beschreibung
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Nachstehend werden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand nicht einschränkender Beispiele unter Bezug auf die Figuren ausführlich beschrieben.
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Zunächst wird auf die 1A und 1B Bezug genommen, die einen Bestückungsautomat 10 und eine Wafer-Zuführmaschine 20 zeigen. Insbesondere zeigt 1A eine Vorderansicht und 1B eine Rückansicht einer Kombination aus dem Bestückungsautomat 10 und der Wafer-Zuführmaschine 20. Die Wafer-Zuführmaschine 20 ist dafür konfiguriert, einen oder mehr Wafer aufzunehmen, auf denen mehrere Chips angeordnet sind. Der Bestückungsautomat 10 ist dafür konfiguriert, ein oder mehr Substrate aufzunehmen, auf denen die Chips platziert werden sollen. Der Bestückungsautomat 10 und die Wafer-Zuführmaschine 20 sind derart betrieblich gekoppelt, dass die Chips von der Wafer-Zuführmaschine 20 zum Bestückungsautomat 10 überführt werden, wo die Chips auf dem Substrat platziert werden können. Die nachfolgende Beschreibung wird dieses Überführungssystem genauer erläutern.
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Die 2–3 zeigen Draufsichten des Bestückungsautomaten 10 und der Wafer-Zuführmaschine 20, in der ein Wafer 30 aufgenommen ist. Die Wafer-Zuführmaschine 20 weist einen Aufnahmekopf 50 mit mehreren Spindeln 52 (in 7 dargestellt) auf, die jeweils dafür konfiguriert sind, einen Chip aus dem Wafer 30 aufzunehmen. Es sollte klar sein, dass der Aufnahmekopf 50 als ein Mehrspindel-Aufnahmekopf bezeichnet werden kann, weil er mehrere Spindeln aufweist. Außerdem kann jede Spindel 52 als Düse, Ventil, Saugvorrichtung oder dergleichen bezeichnet werden. In jedem Fall können die Spindeln 52 mit dem aufzunehmenden Chip in Kontakt kommen und eine Unterdrucksaugkraft auf den Chip ausüben, so dass der Chip zur Bewegung an der Spindel 52 haften bleibt, wie für Fachleute ersichtlich ist.
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In einer Ausführungsform ist der Wafer 30 entlang einer Y-Schiene 70 in einer Y-Richtung bewegbar, während der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 entlang einer X-Schiene 60 in einer X-Richtung bewegbar ist. Nachdem eine oder mehrere der Spindeln 52 des Mehrspindel-Aufnahmekopfes 50 einen Chip aus dem Wafer aufgenommen haben, kann der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 von der Wafer-Zuführmaschine 20 entlang der X-Schiene 60 zu der in 3 dargestellten Position im Bestückungsautomat 10 bewegt werden. An dieser Position kann der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 den Chip entweder für eine Übergabe an eine Transferplatte 80 (in den 4–7 dargestellt) oder für eine unmittelbare Übergabe an einen Bestückungskopf (nicht dargestellt) des Bestückungsautomaten 10 bereitstellen, wie nachstehend beschrieben wird.
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4 zeigt einen Teil der Wafer-Zuführmaschine 20 und des Mehrspindel-Aufnahmekopfes 50 an einer Position, an der die Chips aus dem Wafer 30 aufgenommen werden. Die Wafer-Zuführmaschine 20 kann ferner eine Kamera 40 zum Erhöhen der Genauigkeit und Präzision des Aufnahmevorgangs durch den Aufnahmekopf 50 aufweisen. Die Kamera 40 kann außerdem mängelfreie/fehlerhafte Chips identifizieren, um zu gewährleisten, dass der Aufnahmekopf 50 nur mängelfreie Chips aufnimmt. Idealerweise werden diese durch die Kamera 40 ausgeführten Prozesse gleichzeitig mit dem Transport der durch den Aufnahmekopf 50 aufgenommenen Chips ausgeführt. Es sollte klar sein, dass die Kombination aus der Y-Schiene 70 des Wafers 30 und der X-Schiene 60 des Aufnahmekopfes 50 es ermöglicht, den Aufnahmekopf 50 über einer beliebigen Stelle auf dem Wafer 30 zu positionieren. Außerdem ist der Aufnahmekopf 50 (in 7) mit sieben Spindeln 52 zum Aufnehmen von sieben Chips dargestellt. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf diese Ausführungsform beschränkt, sondern es kommt eine beliebige Anzahl von Spindeln 52 in Betracht. Beispielsweise kann der Aufnahmekopf 50 eine einzelne Spindel oder eine wesentlich größere Anzahl von Spindeln 52 als in den Figuren dargestellt aufweisen.
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5 zeigt den Mehrspindel-Aufnahmekopf 50, nachdem er entlang der X-Schiene distal vom Wafer 30 zum Bestückungsautomat 10 bewegt wurde. Es sollte klar sein, dass dies die in 3 dargestellte Position des Mehrspindel-Aufnahmekopfes 50 ist. In der Darstellung sind die Spindeln 52 des Aufnahmekopfes 50 nach unten der Transferplatte 80 zugewandt. Die Transferplatte 80 kann mehrere Spindeln (nicht dargestellt) oder einen anderen Unterdruck- oder Saugmechanismus aufweisen, der in Verbindung mit der Saugfunktion der Spindeln 52 des Aufnahmekopfes 50 arbeitet. Die Spindeln 52 können dadurch die Chips sicher und exakt an die Transferplatte 80 übergeben. Es sollte klar sein, dass die Übergabe jedes einzelnen aufgenommenen Chips gleichzeitig oder individuell erfolgen kann. Nach einer derartigen Übergabe kann der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 entlang der X-Schiene 60 zum Wafer 30 zurückkehren, um einen weiteren Chip-Satz aufzunehmen.
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Nachdem die Transferplatte 80 die Chips empfangen hat, kann die Transferplatte 80 die Chips auf eine Position anheben, an der ein Mehrspindel-Bestückungskopf (nicht dargestellt) die Chips zur Bestückung eines Substrats (nicht dargestellt) empfangen kann. Diese angehobene Position ist in 6 dargestellt. Daher kann die Transferplatte bezüglich eines Bodens nach oben und in eine Richtung bewegbar sein, die sich senkrecht sowohl zur X-Schiene 60 als auch zur Y-Schiene 70 erstreckt.
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7 zeigt eine andere Ausführungsform des Prozesses, durch den der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 den Chip unmittelbar an einen Mehrspindel-Bestückungskopf (nicht dargestellt) des Bestückungsautomaten 10 übergeben kann. Hierzu kann der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 dafür konfiguriert sein, sich um die X-Schiene 60 (oder eine sich parallel zur X-Schiene 60 erstreckende Achse) zu drehen, so dass die Spindeln 52 nach oben gewandt sind. In der dargestellten Ausführungsform ist dies eine Drehung um 180 Grad. Es sollte klar sein, dass diese Drehung ein ”auf den Kopf stellen” der Chips bewirkt, ohne dass eine weitere Übergabe an eine Zwischenkomponente erforderlich ist, durch die die Zuverlässigkeit abnehmen könnte.
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Bei dieser ”Umkehr”-Ausführungsform können die Chips anfangs nach oben gewandt auf dem Wafer 30 angeordnet sein. Der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 kann dann die Chips aus dem Wafer 30 aufnehmen und entlang der X-Schiene 60 bewegen. Der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 kann dann um 180 Grad gedreht werden, so dass die Lötstellen nach unten gewandt sind, wenn die Übergabe an den Mehrspindel-Bestückungskopf des Bestückungsautomaten 10 erfolgt. Es sollte klar sein, dass hierdurch in ”Umkehr”-Anwendungen die Anzahl von Übergaben von vier (wie vorstehend unter Bezug auf den Stand der Technik beschrieben wurde) auf zwei vermindert wird. Dadurch kann das Erfordernis einer separaten Zwischenkomponente eliminiert werden. Außerdem sollte klar sein, dass die Drehung des Mehrspindel-Aufnahmekopfes 50 ausgeführt werden kann, während der Aufnahmekopf 50 sich entlang der X-Schiene 60 bewegt, so dass die Drehung bereits abgeschlossen ist, wenn der Aufnahmekopf 50 den Bestückungsautomat 10 erreicht.
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Alternativ können, wenn die Transferplatte 80 verwendet wird, die Chips weiterhin anfänglich auf dem Wafer 30 nach oben gewandt bleiben. Der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 kann dann die Chips aus dem Wafer 30 aufnehmen und sich entlang der X-Schiene 60 zum Bestückungsautomat 10 hin bewegen. In diesem Fall werden die Chips zur Übergabe an die Transferplatte 80 noch immer nach oben gewandt bereitgestellt. Ähnlich wird die Transferplatte 80 beispielsweise in einem Drahtbondmontageprozess angehoben, um die Chips zur Übergabe an den Mehrspindel-Bestückungskopf weiterhin nach oben gewandt bereitzustellen.
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Es sollte klar sein, dass die Stelle, an der die Transferplatte 80 die Chips anhebt, die genaue (oder im Wesentlichen genaue) Stelle sein kann, an der der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 die Chips dem Mehrspindel-Bestückungskopf bereitstellt. Daher kann in einer Ausführungsform, in der die Transferplatte 80 anhebbar ist, wie in den Figuren dargestellt, der Mehrspindel-Bestückungskopf des Bestückungsautomaten 10 gegebenenfalls derart konstruiert sein, dass er nicht vertikal bewegbar ist. Es kommt jedoch in Betracht, dass die Transferplatte 80 stationär bleiben kann. In dieser Ausführungsform kann der Mehrspindel-Bestückungskopf des Bestückungsautomaten 10 derart konfiguriert sein, dass er entlang einer sich senkrecht sowohl zur X-Schiene 60 als auch zur Y-Schiene 70 erstreckenden Achse vertikal beweglich ist, um die Chips von der Transferplatte 80 zu übernehmen.
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Außerdem sollte klar sein, dass der Abstand der Spindeln 52 entlang der Länge des Mehrspindel-Aufnahmekopfes 50 dem Abstand der Spindeln des Mehrspindel-Bestückungskopfes gleichen (oder im Wesentlichen gleichen) kann. Dadurch wird eine ”gleichzeitige Aufnahme” (”Gang Pick”) ermöglicht, gemäß der alle Chips durch den Mehrspindel-Bestückungskopf vom Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 in einem Hub gleichzeitig aufgenommen werden können.
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Es ist auch denkbar, dass die Wafer-Zuführmaschine 20 in den Bestückungsautomat 10 integriert ist. In dieser Ausführungsform kann der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 über dem Wafer 30 stationär montiert sein und kann der Wafer 30 derart montiert sein, dass er sowohl in der X- als auch in der Y-Richtung bewegbar ist. Es sollte außerdem klar sein, dass der Wafer in der Ausführungsform dafür konfiguriert sein kann, sowohl in der X- als auch in der Y-Richtung bewegt zu werden, auch wenn die Wafer-Zuführmaschine 20 und der Bestückungsautomat 10 separat sind. Ähnlicherweise kann der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 ferner dafür konfiguriert sein, in die X- und/oder Y-Richtung bewegt zu werden, wenn die Wafer-Zuführmaschine 20 in den Bestückungsautomat 10 integriert ist.
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Außerdem ist es denkbar, den Wafer 30 horizontal, wie in den Figuren dargestellt, oder vertikal (nicht dargestellt) bereitzustellen. Wenn der Wafer 30 vertikal bereitgestellt wird, kann der Mehrspindel-Aufnahmekopf 50 dafür konfiguriert sein, eine Drehung um 90 Grad um die X-Schiene 60 auszuführen, so dass die Spindeln 52 derart ausgerichtet werden, dass sie dem vertikal ausgerichteten Wafer 30 zur Aufnahme zugewandt sind. Auch hier kann der Aufnahmekopf 50 in Abhängigkeit davon, ob die übergabe an den Bestückungskopf ”unmittelbar” oder ”auf den Kopf gestellt” erfolgen wird, um 90 Grad nach oben oder 90 Grad nach unten gedreht werden.
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Ferner wird ein Verfahren zum überführen von Chips aus einem Wafer zu einem Bestückungsautomat, wie beispielsweise dem Bestückungsautomat 10, angegeben. Das Verfahren umfasst das Aufnehmen von zwei oder mehr Chips aus einem Wafer, wie beispielsweise aus dem Wafer 30, unter Verwendung eines Mehrspindel-Aufnahmekopfes, wie beispielsweise des Aufnahmekopfes 50, auf. Der Mehrspindel-Aufnahmekopf kann auch drehbar sein. Außerdem kann das Verfahren das Verfahren des Mehrspindel-Aufnahmekopfes vom Wafer zum Bestückungsautomat aufweisen. In einer anderen Ausführungsform kann das Verfahren das Bewegen der Chips in eine oder mehr Richtungen von einer ersten Aufnahmestelle zu einer zweiten Aufnahmestelle aufweisen. Das Verfahren kann dann das Bereitstellen der zwei oder mehr aufgenommenen Chips für einen Bestückungsautomat zur anschließenden Bestückung aufweisen. Außerdem kann das Verfahren das Drehen des Mehrspindel-Aufnahmekopfes nach der Aufnahme der Chips aus dem Wafer und vor dem Bereitstellen der Chips für den Bestückungsautomat aufweisen. Das Verfahren kann auch das Drehen des Mehrspindel-Aufnahmekopfes um eine X-Schiene, z. B. die X-Schiene 60, aufweisen. Das Bewegen des Mehrspindel-Aufnahmekopfes kann ferner entlang der X-Schiene erfolgen. Außerdem kann das Drehen des Mehrspindel-Aufnahmekopfes im Wesentlichen während des Bewegens des Mehrspindel-Aufnahmekopfes stattfinden. Das Verfahren kann ferner das übergeben der zwei oder mehr aufgenommenen Chips vom Mehrspindel-Aufnahmekopf an eine Transferplatte, z. B. an die Transferplatte 80, aufweisen. Das Verfahren kann außerdem das Anheben der Transferplatte aus einer unteren Position in eine obere Position aufweisen.
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Elemente der Ausführungsformen wurden mit den Artikeln ”ein” oder ”eine” bezeichnet. Die Artikel sollen anzeigen, dass ein oder mehr der Elemente vorhanden sind. Die Ausdrücke ”aufweisen” und ”beinhalten” und ihre Abwandlungen sollen als einschließend verstanden werden, d. h., dass zusätzlich zu den genannten Elementen auch weitere Elemente vorhanden sein können. Die Konjunktion ”oder”, insofern sie mit einer Auflistung von mindestens zwei Ausdrücken verwendet wird, soll einen beliebigen Ausdruck oder eine Kombination von Ausdrücken bezeichnen. Die Ausdrücke ”erste” oder ”erstes” und ”zweite” oder ”zweites” werden zum Unterscheiden von Elementen verwendet und sollen keine bestimmte Folge festlegen.
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Obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit einer lediglich begrenzten Anzahl von Ausführungsformen beschrieben worden ist, sollte klar sein, dass die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist. Die Erfindung kann vielmehr abgewandelt werden, so dass sie eine beliebige Zahl von Variationen, Änderungen, Ersetzungen oder äquivalenten Anordnungen einschließt, die vorstehend nicht beschrieben sind, aber innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen. Außerdem sollte klar sein, dass, obgleich verschiedenartige Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden sind, Aspekte der Erfindung nur manche der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen können.