DE112010004168T5

DE112010004168T5 - Rotorblatt-Demontagesystem mit Bandbewegung

Info

Publication number: DE112010004168T5
Application number: DE112010004168T
Authority: DE
Inventors: Peder R. Hilligsoee
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens Gamesa Renewable Energy AS
Priority date: 2009-10-30
Filing date: 2010-02-01
Publication date: 2012-12-27
Also published as: WO2011050999A1

Abstract

Es wird ein System (100) zur Steuerung der Montage einer Komponente (120) einer Windkraftanlage an einem Montagerahmen (130) beschrieben, wobei die Komponente (120) durch ein Band (110) an dem Montagerahmen (130) montierbar ist. Das System (100) umfasst einen Bandbewegungsmechanismus. Der Bandbewegungsmechanismus ist dazu eingerichtet, das Band (110) zwischen einer offenen Position zum Anordnen der Komponente (120) in dem Montagerahmen (130) und einer geschlossenen Position, in welcher das Band (110) wenigstens teilweise um die Komponente (120) geschlungen ist, um die Komponente (120) an dem Montagerahmen (130) zu befestigen, zu bewegen.

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Windkraftanlagen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein System zur Steuerung der Montage einer Komponente einer Windkraftanlage an einem Montagerahmen. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung eine Montageanordnung und ein Verfahren zur Steuerung der Montage der Komponente der Windkraftanlage an dem Montagerahmen.
Technischer Hintergrund
Aus Wartungsgründen muss eine Windkraftanlagenkomponente, wie etwa ein Rotorblatt oder eine Gondel, vor Ort an der Windkraftanlage montiert und von ihr demontiert werden. Dazu hebt ein Kran einen Bügel oder einen Montagerahmen hinauf zu der zu demontierenden Komponente. Es werden Bänder mit beiden Enden an dem Montagerahmen befestigt, wobei die Bänder um die Komponente geschlungen werden. Dadurch wird die Komponente in einer Richtung zu dem Montagerahmen hin gedrückt, sodass die Komponente durch die Bänder an dem Montagerahmen befestigt wird. Die Bänder müssen manuell bewegt und um die Komponente geschlungen werden. Daher muss eine Person von einem weiteren, zweiten Kran in einem Korb hinauf zu der Komponente gehoben werden, um die Bänder um die Komponente herum anzubringen oder die Bänder von der Komponente zu lösen. Dieses Verfahren ist recht zeitaufwendig und teuer, insbesondere weil ein zweiter Kran benötigt wird, um die Person zu heben und die Bänder manuell um die Komponente herum anzubringen, während der Montagerahmen von einem anderen Kran in einer stabilen Position gehalten wird.
EP 1 925 583 A1 offenbart ein Verfahren zur Handhabung von Windkraftanlagen-Rotorblättern und eine Vorrichtung zur Montage von Windkraftanlagen-Rotorblättern an einer Windkraftanlage. Das Windkraftanlagen-Rotorblatt wird an einer Windkraftanlagen-Nabe montiert, die sich an einer Gondel am oberen Ende eines Windkraftanlagenturms befindet. Hierzu wird das Windkraftanlagen-Rotorblatt mit einem Hebesystem zur Handhabung von Windkraftanlagen-Rotorblättern gehoben, wobei die Windkraftanlagen-Rotorblätter in einer im Wesentlichen horizontalen Position ausgerichtet werden. Das Windkraftanlagen-Rotorblatt wird anschließend in der im Wesentlichen horizontalen Position an der Windkraftanlagen-Nabe befestigt. Die Hebevorrichtung wird dann von dem Windkraftanlagen-Rotorblatt unter Verwendung einer Fernsteuereinheit gelöst, sodass die Hebevorrichtung von dem Windkraftanlagen-Rotorblatt entfernt werden kann. Zum Halten des Windkraftanlagen-Rotorblattes an dem Rahmen drücken Bänder die Windkraftanlagen-Rotorblätter in Richtung des Montagerahmens. Die Bänder müssen von einer Person manuell bewegt werden, um um das Windkraftanlagen-Rotorblatt geschlungen zu werden.
Zusammenfassung der Erfindung
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kostengünstiges und schnelles Montage- und Demontageverfahren für Komponenten einer Windkraftanlage vor Ort bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System zur Steuerung der Montage einer Komponente einer Windkraftanlage an einem Montagerahmen, durch eine Montageanordnung und durch ein Verfahren zur Steuerung der Montage einer Komponente einer Windkraftanlage an einem Montagerahmen gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
Gemäß einem ersten Aspekt wird ein System zur Steuerung der Montage einer Komponente einer Windkraftanlage an einem Montagerahmen bereitgestellt. Die Komponente ist durch ein Band an dem Montagerahmen montierbar. Das System umfasst einen Bandbewegungsmechanismus. Der Bandbewegungsmechanismus ist dazu eingerichtet, das Band zwischen einer offenen Position zum Anordnen der Komponente in dem Montagerahmen und einer geschlossenen Position, in welcher das Band wenigstens teilweise um die Komponente geschlungen ist, um die Komponente an dem Montagerahmen zu befestigen, zu bewegen.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine, Montageanordnung bereitgestellt. Die Montageanordnung umfasst einen Montagerahmen zum Montieren einer Komponente einer Windkraftanlage. Die Montageanordnung umfasst ferner ein System, wie oben beschrieben, zur Steuerung der Montage der Komponente der Windkraftanlage an dem Montagerahmen und ein Band zum Montieren der Komponente an dem Montagerahmen. Das Band ist zwischen einer offenen Position zum Anordnen der Komponente in dem Montagerahmen und einer geschlossenen Position, in welcher das Band wenigstens teilweise um die Komponente geschlungen ist, um die Komponente an dem Montagerahmen zu befestigen, bewegbar.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Steuerung der Montage einer Komponente der Windkraftanlage an einem Montagerahmen bereitgestellt. Die Komponente ist durch ein Band an dem Montagerahmen montierbar. Das Verfahren umfasst das Bewegen des Bandes durch einen Bandbewegungsmechanismus in eine offene Position zum Anordnen der Komponente in dem Rahmen. Außerdem umfasst das Verfahren das Bewegen des Bandes durch einen Bandbewegungsmechanismus in eine geschlossene Position, in welcher das Band wenigstens teilweise um die Komponente geschlungen ist, um die Komponente an der Montagevorrichtung zu befestigen.
Der Begriff „Komponente” einer Windkraftanlage kann zum Beispiel ein Rotorblatt, eine Gondel, einen Generator, eine Nabe oder andere funktionale Elemente einer Windkraftanlage bezeichnen, welche vor Ort an der Windkraftanlage montiert oder von ihr demontiert werden können.
Der Begriff „Montagerahmen” kann einen Rahmen oder einen Montagebügel bezeichnen, an welchem die Komponente montiert werden kann. Außerdem ist der Montagerahmen dafür konstruiert, die Komponente von der Windkraftanlage auf den, Boden oder ein Transportfahrzeug zu bewegen. Der Montagerahmen kann Kopplungselemente umfassen, die mit einem Kran zu koppeln sind, wobei der Kran den Montagerahmen zu einem gewünschten Ziel bewegen kann. Der Montagerahmen kann einen Sitz umfassen, welcher die Oberfläche der Komponente wenigstens teilweise umschließen kann, sodass die Komponente sanft gegen den Sitz des Montagerahmens gedrückt werden kann, um die Komponente zu stützen. Der Montagerahmen kann eine Vielzahl von Schenkeln umfassen, welche sich von einem Grundrahmen aus orthogonal erstrecken. Zwischen die Schenkel und den Grundrahmen ist die Komponente einsetzbar. Daher umfasst der Montagerahmen eine offene Seite, durch welche die Komponente einsetzbar ist.
Der Begriff „Band” (engl. „strap”) bezeichnet einen Gurt, ein Gurtband oder ein anderes verformbares Montagemittel, wie etwa ein Seil oder eine Kette. Das Band ist flexibel verformbar. Das Band kann in eine offene Position bewegt werden, in welcher die Komponente durch die offene Seite des Montagerahmens hindurch in z. B. den Sitz des Montagerahmens bewegt werden kann. Außerdem ist das Band zu einer geschlossenen Position bewegbar, wobei in der geschlossenen Position die Komponente durch das Band an dem Montagerahmen, z. B. an dem Sitz des Montagerahmens, befestigt ist oder gegen diesen gepresst wird. Dazu ist das Band um die Komponente schlingbar, wobei zwei (End-)Abschnitte des Bandes (lösbar) mit dem Montagerahmen verbunden werden, insbesondere mit den Schenkeln des Montagerahmens.
Der Begriff „Bandbewegungsmechanismus” bezeichnet einen Mechanismus, welcher dazu eingerichtet ist, das Band aus der offenen Position in die geschlossene Position und umgekehrt zu bewegen. Durch Verwendung des Bandbewegungsmechanismus muss das Band nicht mehr manuell von einer Person bewegt werden. Der Bandbewegungsmechanismus greift hierzu einen (End-)Abschnitt des Bandes, bewegt das Band in die geschlossene Position und verbindet schließlich das Ende des Bandes mit dem Montagerahmen. Wenn das Band in die geschlossene Position bewegt worden ist und die Komponente durch das Band befestigt ist, kann der Bandbewegungsmechanismus das Band freigeben und kann sich zurück in eine Startposition bewegen.
Außerdem kann eine Vielzahl von Bändern mit einem Montagerahmen verbunden sein, sodass die Komponente an dem Montagerahmen durch eine Vielzahl von (beweglichen) Bändern montiert werden kann. Außerdem kann eine Vielzahl von Bandbewegungsmechanismen verwendet werden, um eine Vielzahl von Bändern zu steuern und zu bewegen.
Anders ausgedrückt, der Bandbewegungsmechanismus bewegt z. B. ein Ende des Bandes von einer Seite eines Rotorblattes, das in den Montagerahmen eingesetzt ist, weiter unter das Rotorblatt und schließlich nach oben zu der anderen, gegenüberliegenden Seite des Rotorblattes. Als Nächstes wird das Band mit dem Montagerahmen verbunden. Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform kann das Band, welches um das Rotorblatt geschlungen ist, auch festgezogen werden, nachdem es in der geschlossenen Position an dem Montagerahmen befestigt wurde.
Daher ist es durch die vorliegende Erfindung möglich, eine Komponente einer Windkraftanlage unter Verwendung nur eines Krans vor Ort zu montieren und zu demontieren. Weiterhin ist es nicht mehr erforderlich, dass eine Person das Band manuell bewegt. Außerdem können durch Verwendung nur eines Krans, wenn der Bandbewegungsmechanismus verwendet wird, eine kostengünstigere Wartung der Windkraftanlage und eine schnellere Montage und Demontage von Komponenten der Windkraftanlage vor Ort erreicht werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst das System ein Verbindungselement, wobei das Verbindungselement auf eine solche Weise ausgebildet ist, dass das System lösbar an dem Montagerahmen montierbar ist. Somit kann das System modular an verschiedenen Positionen eines Montagerahmens oder an einer Vielzahl von verschiedenen Montagerahmen befestigt werden. Daher kann ein System zum Bewegen verschiedener Bänder verwendet werden, so dass es nicht erforderlich ist, für jedes Band jeweils ein System vorzusehen. Somit können die Arbeitskosten für die Montage und Demontage einer Komponente gesenkt werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst der Bandbewegungsmechanismus einen ersten Träger und einen zweiten Träger. Der erste Träger ist an dem Montagerahmen montierbar, während der zweite Träger beweglich mit dem ersten Träger verbunden ist. Das Band ist lösbar mit dem zweiten Träger verbindbar. Der erste Träger und der zweite Träger können z. B. durch ein Gelenk oder durch ein Drehgelenk verbunden sein, sodass der zweite Träger relativ zu dem ersten Träger bewegbar, d. h. neigbar, drehbar und/oder in Längsrichtung verschiebbar, ist. Der erste Träger kann an dem Montagerahmen befestigt sein, ohne dass eine Bewegung möglich ist, oder kann beweglich mit dem Montagerahmen verbunden sein, insbesondere mit einem Schenkel des Montagerahmens. Wenn der zweite Träger relativ zu dem ersten Träger bewegt wird, kann das Band, welches mit dem zweiten Träger verbunden ist, von der geschlossenen Position zu der offenen Position und umgekehrt bewegt werden. Anders ausgedrückt, durch Bewegen des zweiten Trägers kann das Band von der offenen Position zu der geschlossenen Position bewegt werden, wobei während der Bewegung des Bandes das Band um die Komponente geschlungen werden kann. Wenn die geschlossene Position erreicht ist, kann der zweite Träger das Band mit dem Montagerahmen verbinden, wobei nach der Verbindung des Bandes mit dem Montagerahmen der zweite Träger das Band freigeben kann.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform ist es ausreichend, den ersten Träger und den zweiten Träger vorzusehen, um das Band um die Komponente zu schlingen. Der erste Träger und der zweite Träger können in der geschlossenen Position eine L-Form bilden, wobei der erste Träger und der zweite Träger insbesondere senkrecht zueinander ausgerichtet sind. Der erste Träger wird dann an einem Schenkel des Montagerahmens montiert, wobei der Schenkel insbesondere eine Seite der Komponente bedeckt. Von dem freien Ende des Schenkels aus erstreckt sich der erste Träger in einer orthogonalen Richtung unter einer Unterseite der Komponente. Auf der gegenüberliegenden Seite des Schenkels wird der zweite Träger in einer zu dem Schenkel parallelen Richtung und orthogonal zu dem zweiten Träger bewegt. Als Nächstes wird die geschlossene Position erreicht, und das Band kann an einem weiteren Schenkel des Montagerahmens befestigt werden.
Der erste Träger und/oder der zweite Träger kann/können ein leichtes Material umfassen, wie etwa Aluminium, sodass eine sehr leichte Konstruktion erzielbar ist. Insbesondere ist ein erstes Ende des ersten Trägers an dem Montagerahmen montierbar, wobei ein erstes Ende des zweiten Trägers beweglich, z. B. durch ein Gelenk, mit einem zweiten Ende des ersten Trägers verbunden ist. Das Band ist lösbar mit einem zweiten Ende des zweiten Trägers verbunden.
Gemäß einem weiteren Aspekt ist der erste Träger lösbar mit dem zweiten Träger gekoppelt. Daher kann, wenn das System nicht in Gebrauch ist, das System raumsparend aufbewahrt werden, wenn Elemente des Systems, insbesondere der erste Träger und der zweite Träger, lösbar und somit modular sind. Auch für Transportzwecke ist es vorteilhaft, dass das System modular ist und raumsparend aufbewahrt werden kann.
Gemäß einem weiteren Aspekt ist/sind der erste Träger und/oder der zweite Träger in Längsrichtung verstellbar. Anders ausgedrückt, der erste Träger und/oder der zweite Träger kann/können in ihrer Länge einstellbar sein, sodass das System auf vielfältige unterschiedliche Formen und Größen der zu montierenden Komponente einstellbar ist. Insbesondere kann/können der erste Träger und/oder der zweite Träger teleskopisch ausgebildet sein, um eine raumsparende Alternative zum Einstellen der Länge der Träger bereitzustellen.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst der Bandbewegungsmechanismus ferner einen Zwischenträger. Der Zwischenträger ist auf eine solche Weise beweglich mit dem ersten Träger und dem zweiten Träger verbunden, dass der Zwischenträger zwischen dem ersten Träger und dem zweiten Träger angeordnet ist. Durch den Zwischenträger, welcher z. B. durch Gelenke bezüglich des ersten Trägers und des zweiten Trägers beweglich ist, kann ein flexibleres und besser einstellbares System bereitgestellt werden. Der Zwischenträger kann ebenfalls teleskopisch ausgebildet sein und kann lösbar mit dem ersten Träger und/oder dem zweiten Träger verbunden sein. Außerdem ist der Zwischenträger insbesondere durch sein erstes Ende mit dem zweiten Ende des ersten Trägers und durch sein zweites Ende mit dem ersten Ende des zweiten Trägers beweglich verbunden.
Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform können zwei oder mehr bewegliche Zwischenträger zwischen dem ersten Träger und dem zweiten Träger vorgesehen sein. Somit ist eine bessere Flexibilität des Systems erzielbar.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst das System ferner mindestens einen Stellantrieb zur Betätigung des Bandbewegungsmechanismus. Der Stellantrieb kann Servomotoren, lineare Stellantriebe, Motoren mit einem Zahnstangenmechanismus, hydraulische oder pneumatische Stellantriebe umfassen. Der Stellantrieb treibt z. B. die jeweiligen Träger an. Der Stellantrieb kann zwischen zwei beweglichen Teilen angeordnet sein, wie etwa zwischen dem ersten Träger, dem zweiten Träger und/oder dem Zwischenträger, sodass die zwei Komponenten relativ zueinander bewegt werden können. Die Stellantriebe können zum Beispiel durch eine Steuervorrichtung ferngesteuert sein. Außerdem können die Stellantriebe automatisch betätigt sein, sodass die Stellantriebe das Band selbsttätig von der offenen Position zu der geschlossenen Position und umgekehrt bewegen. Der Stellantrieb ist dazu eingerichtet, eine Schwenkbewegung und eine Neigebewegung eines jeweiligen Trägers zu steuern. Außerdem kann der Stellantrieb eine Längeneinstellung eines jeweiligen Trägers steuern.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst das System ferner eine Steuereinheit zum Steuern des Bandbewegungsmechanismus. Die Steuereinheit ist mit dem Bandbewegungsmechanismus verbunden, insbesondere mit den Stellantrieben, um Steuerbefehle für eine gesteuerte Bewegung des Bandes von der offenen zu der gesteuerten Position und umgekehrt zu geben. Die Steuereinheit kann an einem der Träger installiert sein. Außerdem kann die Steuereinheit von einer Person oder von einem Computer ferngesteuert werden (drahtlos oder drahtgebunden).
Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform umfasst das System ferner einen Sensor zum Erfassen eines Betriebszustands des Bandbewegungsmechanismus. Der Sensor kann induktive Sensoren umfassen. Zum Beispiel erfasst der Sensor die Position des Bandes bezüglich der Komponente oder bezüglich des Montagerahmens. Außerdem kann der Sensor an dem ersten Träger, dem zweiten Träger und/oder dem Zwischenträger (dritten Träger) angeordnet sein, sodass die Position jedes dieser Träger relativ zu den anderen Trägern oder relativ zu der Komponente oder dem Montagerahmen bestimmt werden kann. Der Sensor kann Ausgangssignale senden, die für den Betriebszustand der Steuereinheit indikativ sind. Somit wird ein eine Beschädigung verursachender Kontakt des Bandbewegungsmechanismus mit der Komponente während einer Bewegung des Bandbewegungsmechanismus verhindert. Außerdem kann durch Bestimmen des Betriebszustands des Bandbewegungsmechanismus und durch Senden der Informationen, insbesondere der Ausgangssignale, an die Steuereinheit eine selbsttätige und automatische Bewegung des Bandbewegungsmechanismus, die von der Steuereinheit gesteuert wird, vorgesehen werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst das System ferner eine Festziehvorrichtung zum Festziehen des Bandes auf eine solche Weise, dass das Band die Komponente an dem Montagerahmen festklemmt. Wenn das Band von der offenen Position zu der geschlossenen Position bewegt wird, kann das Band locker und schlaff um die Komponente geschlungen werden, um die Komponente an dem Montagerahmen zu sichern. Wenn das Band die geschlossene Position erreicht hat und beide Enden des Bandes mit der jeweiligen Position an dem Montagerahmen verbunden sind, strafft die Festziehvorrichtung das Band und zieht das Band gegen die Komponente, sodass die Komponente gegen den Montagerahmen gepresst wird. Die Festziehvorrichtung kann zum Beispiel eine (elektrisch angetriebene) Rolle umfassen, welche dazu eingerichtet ist, das Band aufzurollen, um das Band festzuziehen. Somit ist das Band an verschiedene Formen und Größen von Komponenten anpassbar, sodass ein flexibles Montagesystem erreicht wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst das System ferner eine Überwachungsvorrichtung zum Überwachen des Bandbewegungsmechanismus. Die Überwachungsvorrichtung kann Kameras umfassen. Die Informationen der Überwachungsvorrichtung können an die Steuervorrichtung oder an einen Benutzer, welcher den Bandbewegungsmechanismus steuert, gesendet werden. Bei einer beispielhaften Ausführungsform ist die Überwachungsvorrichtung insbesondere an dem zweiten Ende des zweiten Trägers installiert, sodass der Vorgang des Verbindens des Bandes mit dem Montagerahmen sichtbar gemacht werden kann, sodass eine genauere Steuerung durch den Benutzer, der den Bandbewegungsmechanismus bedient, ermöglicht wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst der Bandbewegungsmechanismus eine Greifvorrichtung zum lösbaren Greifen des Bandes. Die Greifvorrichtung ist insbesondere am zweiten Ende des zweiten Trägers installiert. Die Greifvorrichtung kann direkt das Band oder indirekt ein Verbindungsmittel, wie etwa einen Greifring, des Bandes lösbar greifen. Die Greifvorrichtung kann ein steuerbares Klemmelement oder andere steuerbare Greifelemente (wie etwa steuerbare Hebehaken oder steuerbare Klammern) umfassen, welche das Band steuerbar greifen. Insbesondere kann, wenn das Band in ein Bandbefestigungselement an dem Montagerahmen eingeführt ist, die Greifvorrichtung automatisch, d. h. ohne die manuelle Mitwirkung einer Person, das Band steuerbar freigeben. Daher kann die Greifvorrichtung von der Steuervorrichtung oder direkt von einer Person, welche sich z. B. am Boden befindet, (fern)gesteuert werden.
Durch die Greifvorrichtung wird ein steuerbares und insbesondere selbsttätiges und automatisches Greifen und Freigeben des Bandes gewährleistet. Die Überwachungsvorrichtung kann den Ablauf des Greifvorgangs der Greifvorrichtung überwachen. Außerdem können die Sensoren an der Greifvorrichtung angeordnet werden, so dass ein korrektes Greifen und Freigeben des Bandes erreicht werden kann.
Zusammengefasst, ermöglichen das oben beschriebene System zur Montage und Demontage der Komponente an dem Montagerahmen und das oben beschriebene Verfahren zur Steuerung der Montage der Komponente an dem Montagerahmen eine kostengünstige und schnelle Montage oder Demontage einer Komponente an bzw. von einer Windkraftanlage vor Ort.
Dazu wird der Montagerahmen mit einem oder mehreren Schenkeln z. B. mittels eines Krans oder anderen Hebezeugs über der zu montierenden oder zu demontierenden Komponente und parallel zu dieser angeordnet. Wenn die Komponente von der Windkraftanlage demontiert wird, wird der Montagerahmen von dem Kran in einer vertikalen Richtung nach unten bewegt, bis wenigstens der erste Träger des Bandbewegungsmechanismus eine Seite der Komponente in Längsrichtung passiert. Als Nächstes wird der Zwischenträger, welcher drehbar und schwenkbar mit dem ersten Träger verbunden ist, rechtwinklig gedreht, sodass sich der Zwischenträger unter der Komponente befindet und sich von der einen Seite der Komponente zu einer anderen Seite der Komponente erstreckt. Als Nächstes wird der zweite Träger in einem ersten Schritt in eine Position senkrecht zu dem Zwischenträger unterhalb der Komponente gedreht oder geschwenkt und zweitens nach oben gedreht, sodass er die Komponente auf der zum ersten Träger gegenüberliegenden Seite der Komponente passiert. In einer Endposition, insbesondere in der geschlossenen Position, sind der erste Träger und der zweite Träger auf gegenüberliegenden Seiten der Komponente parallel ausgerichtet, und der Zwischenträger ist orthogonal zu dem ersten und zweiten Träger ausgerichtet und erstreckt sich unter einer Unterseite der Komponente, wobei sich die Unterseite gegenüber einer Seite der Komponente befindet, welche mit dem Montagerahmen in Eingriff steht. Das Band wird an einem ersten Ende mit dem ersten Ende des ersten Trägers oder mit einem Bandbefestigungselement des Montagerahmens verbunden.
Das Band wird ferner an einem zweiten Ende mit dem zweiten Ende des zweiten Trägers verbunden und in der geschlossenen Position wenigstens um eine Teilfläche der Komponente geschlungen. Insbesondere wird durch die Bewegung des ersten Trägers, des Zwischenträgers und des zweiten Trägers das Band von einer Seite der Komponente (d. h. der offenen Position) unter der Komponente hindurch und auf der anderen Seite der Komponente nach oben (offene Position) bewegt. Mit dem (zweiten) Ende des Bandes ist ein Hebering verbunden, und der Ring ist lösbar an dem zweiten Ende des zweiten Trägers befestigbar. Durch Drehen des zweiten Trägers wird der Ring an dem zweiten Ende des zweiten Trägers in Richtung eines weiteren Bandbefestigungselements (z. B. eines weiteren Hebehakens) an dem Montagerahmen bewegt. Das Bandbefestigungselement kann mit einer Festziehvorrichtung verbunden sein, welche an dem Montagerahmen angebracht ist, sodass das Band durch Betätigung der Festziehvorrichtung um die Komponente herum festgezogen werden kann. Bei einer anderen beispielhaften Ausführungsform ist die Festziehvorrichtung an dem System angebracht. Die Festziehvorrichtung umfasst zum Beispiel eine Rolle, auf die das Band zum Festziehen des Bandes aufgerollt werden kann.
Durch Bewegen des zweiten Trägers nach unten und weg von dem Montagerahmen wird der steuerbare Hebehaken der Greifvorrichtung von dem Band gelöst, und das Band wird innerhalb des Hebehakens des Bandbefestigungselements positioniert. Als Nächstes werden die Träger zurück zu der offenen Position, d. h. zu der Startposition, bewegt.
Als Nächstes kann die Komponente von der Windkraftanlage abgebaut werden, z. B. durch Entfernen von Befestigungs- und Verbindungsmitteln, wie Bolzen und Muttern. Die Komponente hängt dabei lose, wobei sie nur mit dem Montagerahmen verbunden ist. Der Montagerahmen ist durch ein oder mehrere Tragseile mit einem Kran verbunden. Als Nächstes bewegt der Kran die Komponente auf den Boden. Außerdem ist ein Lösemechanismus zum Lösen des Bandes von dem Montagerahmen installierbar, sodass ein oder mehrere Bänder, welche die Komponente an dem Montagerahmen halten, automatisch gelöst werden können, d. h. ohne dass die Bänder manuell von einer Person gelöst werden müssen.
Es ist anzumerken, dass Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf unterschiedliche Gegenstände beschrieben wurden. Insbesondere wurden einige Ansprüche unter Bezugnahme auf Vorrichtungsansprüche beschrieben, während andere Ausführungsformen unter Bezugnahme auf Verfahrensansprüche beschrieben wurden. Für einen Fachmann ist jedoch aus dem Obigen und aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, dass, sofern nicht anders angegeben, neben jeder beliebigen Kombination von Merkmalen, die zu einem Typ von Gegenstand gehören, auch beliebige Kombinationen von Merkmalen, die zu verschiedenen Gegenständen gehören, insbesondere von Merkmalen der Vorrichtungsansprüche und Merkmalen der Verfahrensansprüche, als mit dieser Anmeldung offenbart angesehen werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die oben definierten Aspekte und weitere Aspekt der vorliegenden Erfindung sind aus den Beispielen von Ausführungsformen ersichtlich, die im Folgenden beschrieben und unter Bezugnahme auf die Beispiele von Ausführungsformen erläutert werden. Die Erfindung wird im Folgenden ausführlicher unter Bezugnahme auf Beispiele von Ausführungsformen beschrieben, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist.
1 zeigt eine schematische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
2 zeigt eine ausführliche Ansicht des Systems gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
3 zeigt eine schematische Ansicht eines Montagerahmens, mit welchem das System gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verbunden ist;
4 zeigt eine schematische Ansicht des Montagerahmens und des Systems, wobei eine Komponente in den Montagerahmen in einer offenen Position eingesetzt ist, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
5 bis 12 zeigen einen Ablauf der Bewegung des Bandes von einer offenen Position zu einer geschlossenen Position gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
13 zeigt eine Greifvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
14 zeigt einen Montagerahmen, an welchem zwei Systeme angebracht sind, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Ausführliche Beschreibung
Die Darstellungen in den Zeichnungen sind schematisch. Es ist anzumerken, dass in den verschiedenen Figuren ähnliche oder identische Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
1 zeigt einen Montagerahmen 130, ein Band 110, das um eine Komponente 120 einer Windkraftanlage geschlungen ist, und ein System 100 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der aufweist, welche an die Form und den Umriss der Komponente 120 angepasst ist, sodass die Komponente 120 formschlüssig in dem Sitz des Montagerahmens 130 angebracht werden kann.
Der in 1 dargestellte Bandbewegungsmechanismus umfasst einen ersten Träger 101, einen zweiten Träger 102 sowie einen Zwischenträger 103, welcher zwischen dem ersten Träger 101 und dem zweiten Träger 102 angeordnet ist. Alle Träger 101, 102, 103 sind beweglich miteinander verbunden. Insbesondere ist jeder der Träger 101, 102, 103 schwenkbar, neigbar und drehbar mit den anderen verbunden. So kann zwischen den einzelnen Trägern 101, 102, 103 ein Gelenk oder ein Drehbolzen vorgesehen sein.
Mit dem zweiten Träger 102, insbesondere mit einem freien Endabschnitt des zweiten Trägers 102, ist das Band 120 lösbar verbunden. Daher wird, wenn der erste Träger 101, der zweite Träger 102 und der Zwischenträger 103 relativ zueinander bewegt werden, das Band 110 von der offenen Position zu der geschlossenen Position bewegt.
Wenn das Band 110 die geschlossene Position erreicht, ist es an einem Bandbefestigungselement 106 des Montagerahmens 130 befestigbar. Das Bandbefestigungselement 106 umfasst zum Beispiel einen Hebehaken oder einen Karabinerhaken oder Ähnliches, an welchem eine Öse oder ein Ring des Bandes 110 befestigbar ist.
Das System 100 in 1 umfasst eine Greifvorrichtung 105, welche in einem Bereich des Endabschnitts des zweiten Trägers 102 befestigt ist. Die Greifvorrichtung 105 greift das Band 110. Ferner ist die Greifvorrichtung dazu eingerichtet, steuerbar das Band 110 freizugeben, wenn das Band 110 mit dem Bandbefestigungselement 106 befestigt ist. Nach dem Freigeben des Bandes 110 durch die Greifvorrichtung 105 ist der Bandbewegungsmechanismus, d. h. sind die Träger 101, 102, 103 wieder zurück in eine Startposition bewegbar.
Außerdem kann das in 1 dargestellte System 100 eine Festziehvorrichtung 107 umfassen. Die Festziehvorrichtung 107 kann das Band 110 festziehen, wenn sich das Band 110 in der geschlossenen Position befindet. Somit wird, wenn das Band 110 festgezogen wird, das Band 110 wenigstens teilweise formschlüssig an die Form der Komponente 120 angepasst und drückt oder zieht dadurch die Komponente 120 in die Richtung des Montagerahmens 130. Insbesondere kann die Komponente 120 durch Festziehen des Bandes 110 in einen Sitz des Montagerahmens 130 gepresst werden. Die Festziehvorrichtung 107 kann zum Beispiel eine Rolle umfassen, welche z. B. elektrisch antreibbar ist. Weiterhin kann die Rolle selbsttätig funktionierend sein, was bedeutet, dass die Rolle 107 das Band 110 automatisch festziehen kann, wenn eine Befestigung des Bandes 110 mit dem Bandbefestigungselement 106 erkannt wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Montageanordnung ist die Festziehvorrichtung 107 an dem Montagerahmen 130 befestigbar. In diesem Falle kann die Festziehvorrichtung 107 dazu eingerichtet sein, wenigstens eines der Bandbefestigungselemente 106 entlang der Schenkel 131 zu bewegen, sodass das Band 110 gegen die Komponente 120 gepresst werden kann.
Die Erfassung einer Verbindung zwischen dem Band 110 und dem Bandbefestigungselement 106 kann durch Sensoren erfolgen, wie etwa induktive Sensoren. Das System 100 umfasst in einer beispielhaften Ausführungsform derartige Sensoren. Die Sensoren sind z. B. an der Greifvorrichtung 105, den Trägern 101, 102, 103 und/oder an der Festziehvorrichtung 107 befestigt.
Außerdem umfasst das System 100 ein Verbindungselement 104, wobei das Verbindungselement auf eine solche Weise ausgebildet ist, dass das System 100 mit dem Montagerahmen 130 lösbar verbindbar ist. Das Verbindungselement 104 ist z. B. eine Mutter oder ein Bolzen, die/der mit einem entsprechenden Befestigungsmittel des Montagerahmens 130 lösbar verbindbar ist. Daher ist das System 100 an verschiedenen Stellen des Montagerahmens 130 oder an verschiedenen Montagerahmen 130 flexibel befestigt.
2 zeigt eine detaillierte Ansicht des Systems 100. Das System 100 ist dazu ausgebildet, durch das Verbindungselement 104 lösbar mit dem Montagerahmen 130 verbunden werden zu können. Das Verbindungselement 104 ist z. B. beweglich mit dem ersten Träger 101 des Systems 100 verbindbar. Insbesondere wird dann das Verbindungselement 104 entlang einer Längsrichtung des ersten Trägers 101 bewegt. Um das Verbindungselement 104 zu stützen und zu führen, sind Führungsstangen 203 vorgesehen. Mit einem zweiten Ende des ersten Trägers 101 ist der Zwischenträger 103 beweglich verbindbar. Der Zwischenträger 103 ist in einer teleskopischen Ausführungsform dargestellt, mit welcher die Länge des Zwischenträgers 103 eingestellt werden kann. Der zweite Träger 102 ist mit einem zweiten Ende des Zwischenträgers 103 beweglich verbindbar, z. B. durch ein Gelenk 202. An dem freien zweiten Ende des zweiten Trägers 102 ist die Greifvorrichtung 105 befestigt, sodass das Band 110 durch die Greifvorrichtung 105 mit dem zweiten Träger 102 verbindbar ist.
Außerdem zeigt 2 eine Vielzahl von Stellantrieben 201, welche dazu eingerichtet sind, den ersten Träger 101, den zweiten Träger 102 und den Zwischenträger 103 relativ zueinander zu bewegen. Weiterhin bewegt einer der Stellantriebe 201 die Verbindungselemente 104 entlang des ersten Trägers 101. Außerdem steuert ein weiterer Stellantrieb 201 die Einstellung der Länge des Zwischenträgers 103, des ersten Trägers 101 und/oder des zweiten Trägers 102.
Neben dem Zwischenträger 103 können der erste Träger 101 und der zweite Träger 102 ebenfalls teleskopisch ausgebildet sein, sodass der erste Träger 101 und der zweite Träger 102 jeweils ebenfalls in ihrer Länge verstellbar sein können.
Das System 100 kann ferner eine Steuereinheit umfassen. Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet, die Stellantriebe 201, die Greifvorrichtung 105 zum Greifen und Freigeben des Bandes 110 und/oder die Festziehvorrichtung 107 zu steuern. Die Steuereinheit kann ferngesteuert sein, sodass die Steuereinheit Steuerbefehle von einem Bediener empfangen kann.
3 zeigt den Montagerahmen 130, der vier Montageschenkel 131 umfasst, welche an dem Grundrahmen 132 angebracht sind. Das System 100 ist lösbar mit einem Schenkel 131 verbunden, insbesondere durch die Verbindungselemente 104. Durch die lösbaren Verbindungselemente 104 ist es möglich, dass das System 100 auch mit anderen Schenkeln 131 verbindbar ist, sodass ein flexibles, demontierbares System 100 erreicht wird. Wie in 3 dargestellt, umfasst das System 100 den ersten Träger 101, den zweiten Träger 102 und den Zwischenträger 103, welche durch die Stellantriebe 201 relativ zueinander beweglich sind. Bei der Ausführungsform in 3 ist die Festziehvorrichtung 107 an einem Schenkel 131 befestigt und bewegt ein Bandbefestigungselement 106 entlang des Schenkels 131.
4 zeigt den Montagerahmen 130 mit dem Grundrahmen 132, an welchem Schenkel 131 befestigt sind. Die Schenkel 131 umschließen wenigstens teilweise die Komponente 120, d. h. das Rotorblatt, der Windkraftanlage. Das System 100 ist mit einem Schenkel 131 verbunden. Das System 100 hält das Band 110 in einer offenen Position, sodass die Komponente 120 ins Innere des Montagerahmens 130 einsetzbar ist.
5 bis 12 zeigen der Reihe nach den Ablauf der Montage der Komponente 120 an dem Montagerahmen 130. Das Band 110 wird dabei durch das System 100 von der offenen Position zu der geschlossenen Position bewegt.
Wie in 5 dargestellt, ist das Band 110 mit einem Ende an einem Bandbefestigungselement 106 befestigt, das mit einem Schenkel 131 verbunden ist. Das andere Ende des Bandes 110 ist lösbar mit der Greifvorrichtung 105 des Systems 100 verbunden. Die Greifvorrichtung 105 ist mit dem zweiten Ende des zweiten Trägers 102 verbunden. Der zweite Träger 102 ist beweglich mit dem Zwischenträger 103 verbunden, und der Zwischenträger 103 ist beweglich mit dem ersten Träger 101 verbunden. Die relativen Bewegungen zwischen den Trägern 101, 102, 103 werden durch die Stellantriebe 201 angetrieben.
Wie in 5 durch den Pfeil angegeben, wird in einem ersten Schritt der erste Träger 101 parallel zu dem Schenkel 131 verlängert, sodass sich der zweite Träger 102 und der Zwischenträger 103 in einer Position unterhalb der Komponente 120 befinden. Die Bewegung des ersten Trägers 101 wird durch Bewegen des ersten Trägers 101 relativ zu dem Verbindungselement 104 oder durch Verlängern des ersten Trägers 101 infolge einer teleskopischen Konstruktion des ersten Trägers 101 bewirkt.
Als Nächstes werden, wie in 6 dargestellt, der zweite Träger 102 und der Zwischenträger 103 bezüglich des ersten Trägers 101 geschwenkt, sodass sich der zweite Träger 102 und der Zwischenträger 103 unter der Komponente 120 erstrecken. Der zweite Träger 102 und der Zwischenträger 103 sind insbesondere orthogonal zu dem ersten Träger 101 oder zu dem Schenkel 131 ausgerichtet.
Als Nächstes wird, wie in 7 dargestellt, der zweite Träger 102 durch die Stellantriebe 201 bezüglich des Zwischenträgers 103 bewegt, wie durch den Pfeil angegeben.
Als Nächstes wird, wie in 8 dargestellt, der zweite Träger 102 durch die Stellantriebe 201 um den Zwischenträger 103 geschwenkt. Dadurch wird das Band 110 zu dem Bandbefestigungselement 106 bewegt und wird schließlich teilweise um die Komponente 120 geschlungen. Das Bandbefestigungselement 106 kann mit einer Festziehvorrichtung 107 verbunden sein, die sich an dem Montagerahmen 130 befindet.
9 bis 11 zeigen die Befestigung des Bandes 110 mit dem Bandbefestigungselement 106 des Montagerahmens 130 im Einzelnen. Am zweiten Ende des zweiten Trägers 102 ist die Greifvorrichtung 105 befestigt. Die Greifvorrichtung 105 greift eine Öse oder einen Ring des Bandes 110. Das Bandbefestigungselement 106 kann einen Karabinerhaken oder einen Hebehaken umfassen, welcher ein Sicherungselement 901 umfasst. Das Sicherungselement 901 kann in einer Einsetzrichtung des Ringes des Bandes 110 geöffnet werden.
Nach dem Einsetzen des Bandes 110 in den und Verbinden mit dem Hebehaken des Bandbefestigungselements 106 gibt die Greifvorrichtung 105 das Band 110 frei, sodass der zweite Träger 102 und damit das gesamte System 100 zurück in die Startposition bewegt werden können.
12 zeigt einen endgültigen Verbindungszustand des Bandes 110 mit dem Schenkel 131 durch das Bandbefestigungselement 106. Um das Band 110 wieder zu lösen, kann das Bandbefestigungselement 106 steuerbar sein, z. B. durch die Steuervorrichtung, und das Sicherungselement 901 wird in eine Bandfreigabeposition bewegt, sodass das Band 110 aus dem Bandbefestigungselement 106 entfernbar ist.
13 zeigt eine Detailansicht der Greifvorrichtung 105, welche an dem zweiten Träger 102 befestigt ist. Die Greifvorrichtung 105 greift einen Ring des Bandes 110. Die Greifvorrichtung 105 klemmt den Ring z. B. durch ein erstes Klemmelement 1301 und ein zweites Klemmelement 1302, wobei das erste Klemmelement 1301 und das zweite Klemmelement 1302 relativ zueinander beweglich sind, wie durch die Pfeile angegeben. Die Steuervorrichtung kann die Greifvorrichtung 105 betätigen, z. B. durch Ändern der Positionen des ersten Klemmelements 1301 und des zweiten Klemmelements 1302 relativ zueinander, um den Ring des Bandes 101 freizugeben.
14 zeigt einen Montagerahmen 130, an welchem zwei Systeme 100 angebracht sind. Der Montagerahmen 130 umfasst den Grundrahmen 132, von dem aus sich zwei Paare von Schenkeln 131 erstrecken. An jedem Paar von Schenkeln 131 ist ein System 100 oder ein weiteres System 1402 angebracht.
14 zeigt das weitere System 1402 in der offenen Position und das System 100 in der geschlossenen Position, in welcher das Band 110 mit zwei Schenkeln 131 verbunden ist.
In der geschlossenen Position ist das Band 110 an dem Bandbefestigungselement 106 jedes Schenkels 131 eines entsprechenden Paars von Schenkeln 131 angebracht. In dieser geschlossenen Position kann das Band 110 um eine Fläche einer Komponente 120 (in 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt) geschlungen werden. In dieser Position ist der erste Träger 101 in einer ausgefahrenen Position dargestellt. Der erste Träger 101 ist parallel zu dem Schenkel 131 ausgerichtet, mit welchem der erste Träger 101 verbunden ist. Der Zwischenträger 103 erstreckt sich senkrecht zu dem ersten Träger 101 und überbrückt den Abstand zwischen den zwei Schenkeln 131 eines Paars von Schenkeln 131. Der zweite Träger 102 erstreckt sich senkrecht zu dem Zwischenträger 103 und parallel zu den Schenkeln 131. Das Band 110 ist mit einem Bandbefestigungselement 106 an dem Schenkel 131 befestigt. In dieser geschlossenen Position ist eine Komponente 120 an dem Montagerahmen 130 angebracht und gesichert.
Außerdem zeigt 14 (auf der rechten Seite) das weitere System 1402, das an einem Schenkel 131 des Montagerahmens 130 angebracht ist. Das weitere System 1402 ist in einer Startposition dargestellt, in welcher sich das Band 110 in der offenen Position befindet, sodass eine Komponente 120 zwischen die entsprechenden Schenkel 131 des Paars von Schenkeln 131 eingesetzt werden kann. In der Startposition des weiteren Systems 1402 ist der erste Träger 101 in einer eingezogenen Position dargestellt, sodass die Länge des ersten Trägers 101 verringert ist. Außerdem sind der Zwischenträger 103 und der zweite Träger 102 parallel zueinander ausgerichtet. Somit kann das weitere System 1402 raumsparend gelagert und montiert werden.
Ferner zeigt 14 eine rahmenmontierte Steuereinheit 1401, welche an dem Grundrahmen 132 angebracht ist. Die rahmenmontierte Steuereinheit 1401 ist dazu eingerichtet, den Betrieb des Systems 100 und des weiteren Systems 1402 zu steuern und zu bewirken. Anders ausgedrückt, die rahmenmontierte Steuereinheit 1401 steuert die Bewegung der Träger 101, 102, 103 und somit die Bewegung des Bandes 110. Außerdem kann die rahmenmontierte Steuereinheit 1401 die Greifvorrichtung 105 und die Festziehvorrichtung 107 steuern (beide in 1 dargestellt). Die rahmenmontierte Steuereinheit 1401 kann von einem Benutzer oder einem Computer durch eine Steuertafel gesteuert werden, welche räumlich entfernt von dem Montagerahmen 130 angeordnet ist. Die rahmenmontierte Steuereinheit 1401 kann durch die Steuertafel ferngesteuert sein, wobei die Datenübertragung drahtlos oder drahtgebunden stattfinden kann.
Es ist anzumerken, dass der Begriff „umfassend” andere Elemente oder Schritte nicht ausschließt und „ein” oder „eine” eine Mehrzahl nicht ausschließt. Außerdem können Elemente, die in Verbindung mit verschiedenen Ausführungsformen beschrieben wurden, kombiniert werden. Es ist weiterhin anzumerken, dass Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als den Schutzbereich der Ansprüche einschränkend ausgelegt werden dürfen.
Bezugszeichenliste

100: System
101: erster Träger
102: zweiter Träger
103: Zwischenträger
104: Verbindungselement
105: Greifvorrichtung
106: Bandbefestigungselement
107: Festziehvorrichtung
110: Band
120: Komponente
130: Montagerahmen
131: Schenkel
132: Grundrahmen
201: Stellantrieb
202: Gelenk
203: Führungsstange
901: Sicherungselement
1301: erstes Klemmelement
1302: zweites Klemmelement
1401: rahmenmontierte Steuereinheit
1402: weiteres System

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1925583 A1 [0003]

Claims

System (100) zur Steuerung der Montage einer Komponente (120) einer Windkraftanlage an einem Montagerahmen (130), wobei die Komponente (120) durch ein Band (110) an dem Montagerahmen (130) montierbar ist, wobei das System (100) umfasst: einen Bandbewegungsmechanismus, wobei der Bandbewegungsmechanismus dazu eingerichtet ist, das Band (110) zwischen einer offenen Position zum Anordnen der Komponente (120) in dem Montagerahmen (130) und einer geschlossenen Position, in welcher das Band (110) wenigstens teilweise um die Komponente (120) geschlungen ist, um die Komponente (120) an dem Montagerahmen (130) zu befestigen, zu bewegen.
System (100) nach Anspruch 1, welches ferner umfasst: ein Verbindungselement (104), wobei das Verbindungselement (104) auf eine solche Weise ausgebildet ist, dass das System (100) lösbar mit dem Montagerahmen (130) verbunden werden kann.
System (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Bandbewegungsmechanismus einen ersten Träger (101) und einen zweiten Träger (102) umfasst, wobei der erste Träger (101) an dem Montagerahmen (130) montierbar ist, wobei der zweite Träger (102) beweglich mit dem ersten Träger (101) verbunden ist, und wobei das Band (110) lösbar mit dem zweiten Träger (102) verbindbar ist.
System (100) nach Anspruch 3, wobei der erste Träger (101) lösbar mit dem zweiten Träger (102) gekoppelt ist.
System (100) nach Anspruch 3 oder 4, wobei der erste Träger (101) und/oder der zweite Träger (102) in Längsrichtung verstellbar ist/sind.
System (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Bandbewegungsmechanismus ferner umfasst: einen Zwischenträger (103), wobei der Zwischenträger (103) auf eine solche Weise beweglich mit dem ersten Träger (101) und dem zweiten Träger (102) verbunden ist, dass der Zwischenträger (103) zwischen dem ersten Träger (101) und dem zweiten Träger (102) angeordnet ist.
System (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, welches ferner umfasst: mindestens einen Stellantrieb (201) zur Betätigung des Bandbewegungsmechanismus.
System (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, welches ferner umfasst: eine Steuereinheit zum Steuern des Bandbewegungsmechanismus.
System (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, welches ferner umfasst: einen Sensor zum Erfassen eines Betriebszustands des Bandbewegungsmechanismus.
System (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, welches ferner umfasst: eine Festziehvorrichtung (107) zum Festziehen des Bandes (110) auf eine solche Weise, dass das Band (110) die Komponente (120) an dem Montagerahmen (130) festklemmt.
System (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, welches ferner umfasst: eine Überwachungsvorrichtung zum Überwachen des Bandbewegungsmechanismus.
System (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Bandbewegungsmechanismus eine Greifvorrichtung (105) zum lösbaren Greifen des Bandes (110) umfasst.
Montageanordnung, welche umfasst: einen Montagerahmen (130) zum Montieren einer Komponente (120) einer Windkraftanlage, ein System (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Steuerung der Montage der Komponente (120) der Windkraftanlage an dem Montagerahmen (130), und ein Band (110) zum Montieren der Komponente (120) an dem Montagerahmen (130), wobei das Band (110) zwischen einer offenen Position zum Anordnen der Komponente (120) in dem Montagerahmen (130) und einer geschlossenen Position, in welcher das Band (110) wenigstens teilweise um die Komponente (120) geschlungen ist, um die Komponente (120) an dem Montagerahmen (130) zu befestigen, bewegbar ist.
Verfahren zur Steuerung der Montage einer Komponente (120) einer Windkraftanlage an einem Montagerahmen (130), wobei die Komponente (120) durch ein Band (110) an dem Montagerahmen (130) montierbar ist, wobei das Verfahren umfasst: Bewegen des Bandes (110) durch einen Bandbewegungsmechanismus in eine offene Position zum Anordnen der Komponente (120) in dem Montagerahmen (130), und Bewegen des Bandes (110) durch einen Bandbewegungsmechanismus in eine geschlossene Position, in welcher das Band (110) wenigstens teilweise um die Komponente (120) geschlungen ist, um die Komponente (120) an dem Montagerahmen (130) zu befestigen.