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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Steuerungsvorrichtung. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Steuerungsvorrichtung zur effizienten Nutzung einer Kühlvorrichtung.
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Technischer Hintergrund
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Die Temperatur in einer Fahrgastzelle eines lange Zeit in der heißen Sonne abgestellten Fahrzeugs ist deutlich erhöht. Selbst wenn dann der Motor gestartet und eine Kühlvorrichtung in Betrieb genommen wird, nimmt die Temperatur in der Fahrgastzelle nicht unmittelbar ab. Eine in der Patentschrift 1 offenbarte Steuerungsvorrichtung ist als eine herkömmliche Technik zum vorübergehenden Erhöhen der Kühlkapazität in einer solchen Situation vorgeschlagen.
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Die in der Patentschrift 1 offenbarte Steuerungsvorrichtung wird auf ein mit einem stufenlos schaltbaren Getriebe ausgestattetes Fahrzeug angewendet. Dieser Steuerungsvorrichtung gemäß wird eine Soll-Drehzahl der Eingangswelle des Getriebes zur Erhöhung der Kühlleistung wie folgt eingestellt. Dabei wird in dieser Steuerungsvorrichtung zur Erhöhung der Kühlkapazität eine erste Soll-Drehzahl basierend auf dem Verstellweg des Fahrpedals und der Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet, und eine zweite Soll-Drehzahl wird basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet. Anschließend wird die jeweils höhere der beiden Soll-Drehzahlen schließlich als die Soll-Drehzahl der Eingangswelle des Getriebes eingestellt. Dadurch wird eine ausreichende Kühlleistung sichergestellt.
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Druckschriftlicher Stand der Technik
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Patentschrift
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- Patentschrift 1: japanische offengelegte Patentveröffentlichung 2004-150475
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Kurzfassung der Erfindung
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Aufgabenstellung der Erfindung
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In der herkömmlichen Steuerungsvorrichtung wird bei unzureichender Kühlkapazität die Drehzahl der Eingangswelle des Getriebes so eingestellt, dass sie zumindest größer als oder gleich der zweiten Soll-Drehzahl ist. Dadurch wird die Kühlkapazität in ausreichender Weise sichergestellt. In diesem Fall wird jedoch, auch wenn die Soll-Drehzahl im Hinblick darauf eingestellt wird, ob die Kühlkapazität unzureichend ist, das Ausmaß bzw. der Grad der Unzulänglichkeit der Kühlkapazität nicht in Betracht gezogen. Somit wird die Drehzahl der Eingangswelle des Getriebes ungeachtet des Ausmaßes bzw. Grads der Unzulänglichkeit der Kühlkapazität einheitlich erhöht. Dadurch könnte die Drehzahl der Eingangswelle des Getriebes zu stark erhöht werden und dies zu einer unnötigen Minderung des Kraftstoffwirkungsgrades bzw. der Kraftstoffersparnis führen.
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Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug zu schaffen, die eine erforderliche Kühlkapazität in effizienter Weise gewährleisten kann.
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Mittel zur Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe und gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Steuerungsvorrichtung für ein mit einer Kühlvorrichtung ausgestattetes Fahrzeug geschaffen. Die Kühlvorrichtung enthält einen Kompressor zum Komprimieren eines Kühlmittels, einen Verflüssiger bzw. Kondensator zum Kühlen des komprimierten Kühlmittels und einen Verdampfer zum Kühlen durch Verdampfen des gekühlten Kühlmittels. Die Steuerungsvorrichtung enthält eine Soll-Kühlkapazitäts-Berechnungseinrichtung, eine Kühlkapazitätsschätzwert-Berechnungseinrichtung, eine Erhöhungssteuerungs-Ausführungseinrichtung und eine Steuerungsinhalt-Veränderungseinrichtung. Die Soll-Kühlkapazitäts-Berechnungseinrichtung berechnet einen Soll-Wert der Kühlkapazität der Kühlvorrichtung. Die Kühlkapazitätsschätzwert-Berechnungseinrichtung berechnet einen Bestimmungs- bzw. Schätzwert der Kühlkapazität, der unter der aktuellen Steuerung zu einem zukünftigen Zeitpunkt ausgeübt werden kann. Die Erhöhungsteuerungs-Ausführungseinrichtung vergleicht den Soll-Wert mit dem Schätzwert. Wenn basierend auf dem Vergleichsergebnis bestimmt wird, dass die Kühlkapazität unzureichend sein wird, führt die Erhöhungssteuerungs-Ausführeinrichtung eine Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung aus. Die Steuerungsinhalt-Veränderungseinrichtung verändert den Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung gemäß dem Fehlbetrag bzw. dem Grad der Unzulänglichkeit des Schätzwerts in Bezug auf den Soll-Wert.
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In der vorstehend erwähnten Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug wird der Soll-Wert der Kühlkapazität der Kühlvorrichtung berechnet, und wird der Schätzwert der Kühlkapazität berechnet, der unter der aktuellen Steuerung zu einem zukünftigen Zeitpunkt ausgeübt werden kann. Dann werden der berechnete Soll-Wert und der Schätzwert miteinander verglichen, und wenn basierend auf dem Vergleichsergebnis bestimmt wird, dass die Kühlkapazität unzureichend sein wird, wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt.
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Zudem werden in der Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung gemäß dem Grad der Unzulänglichkeit des Schätzwerts in Bezug auf den Soll-Wert geändert. Insbesondere wird der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung derart geändert, dass, wenn der Grad der Unzulänglichkeit des Schätzwerts in Bezug auf den Soll-Wert erhöht ist, die Kühlkapazität um einen höheren Betrag erhöht wird. Wenn z. B. die Kühlkapazität durch Erhöhen des Fördervolumens des Kompressors erhöht wird, wird der Erhöhungsbetrag der Fördervolumens des Kompressors umso höher, je größer der Grad der Unzulänglichkeit des Schätzwerts in Bezug auf den Soll-Wert ist. Auch dann, wenn die Kühlkapazität durch Erhöhen der Anschaltdauer des Kondensatorgebläses erhöht wird, oder wenn die Kühlkapazität durch Erhöhen der Leerlaufdrehzahl des Motors erhöht wird, wird der Betrag der Zunahme der Anschaltdauer und der Leerlaufdrehzahl umso größer, je größer der Grad der Unzulänglichkeit des Schätzwerts in Bezug auf den Soll-Wert ist. Auf diese Weise wird die notwendige Kühlkapazität ohne eine unzureichende oder zu starke Kühlung sichergestellt, wobei die notwendige Kühlkapazität auf effizientere Art und Weise sichergestellt wird.
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In der vorstehend beschriebenen Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug berechnet die Soll-Kühlkapazitäts-Berechnungseinrichtung vorzugsweise den Soll-Wert der Kühlkapazität und die Zeitspanne, während der die Kühlkapazität gemäß dem Soll-Wert notwendig ist, und schätzt bzw. bestimmt die Kühlkapazitätsschätzwert-Berechnungseinrichtung vorzugsweise den Schätzwert der Kühlkapazität in der berechneten Zeitspanne.
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Zur Gewährleistung des Fahrgastkomforts ist es wünschenswert, wenn deutlich spezifiziert bzw. angegeben werden kann, welcher Kühlkapazitätsgrad zu welchem Zeitpunkt zu gewährleisten ist. Unter diesem Aspekt wird in dieser Konfiguration die notwendige Kühlleistung durch eine Bedarfszeitspanne sichergestellt.
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In der vorstehend beschriebenen Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug wird eine Verdampfertemperatur vorzugsweise als ein Indexwert für die Kühlkapazität herangezogen.
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In der vorstehend beschriebenen Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug berechnet die Soll-Kühlkapazitäts-Berechnungseinrichtung vorzugsweise einen Soll-Wert für eine Klimaanlagen-Auslasskanaltemperatur basierend auf dem Zustand in und außerhalb einer Fahrgastzelle. Basierend auf dem berechneten Wert berechnet die Soll-Kühlkapazitäts-Berechnungseinrichtung vorzugsweise einen Soll-Wert der Verdampfertemperatur.
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In der vorstehend beschriebenen Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug verändert die Steuerungsinhalt-Veränderungseinrichtung vorzugsweise den Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung gemäß dem Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs.
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Die effizienteste Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung unterscheidet sich abhängig von dem Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs. Die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird beispielsweise durch Erhöhen des Fördervolumens des Kompressors, Erhöhen der Leerlaufdrehzahl des Motors und Erhöhen der Anschaltdauer des Kondensatorgebläses ausgeführt. Davon wird die Kraftstoffersparnis durch Erhöhen des Fördervolumens des Kompressors oder Erhöhen der Leerlaufdrehzahl des Motors vermindert. Wenn somit die an dem Fahrzeug montierte Batterie überladen ist, wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt, indem die Anschaltdauer des Kondensatorgebläses verlängert wird, und, wenn dies nicht der Fall ist, wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung durch ein anderes Verfahren ausgeführt. So wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung auf effiziente Weise ausgeführt.
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In der vorstehend beschriebenen Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug verändert die Steuerungsinhalt-Veränderungseinrichtung vorzugsweise den Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung gemäß der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs.
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Wenn sich das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fortbewegt, ist die Betriebsrate des Motors (Drehzahl, Last) hoch. Selbst wenn somit die Motorbetriebsrate zur Erhöhung der Kühlkapazität erhöht wird, wird dadurch der Kraftstoffnutzgrad bzw. die Kraftstoffersparnis nicht wesentlich reduziert. Wenn das Fahrzeug sich mit einer niedrigen Geschwindigkeit fortbewegt, ist die Betriebsrate des Motors dementsprechend niedrig. Wenn somit die Motorbetriebsrate zur Erhöhung der Kühlkapazität erhöht wird, kommt es daher zu einer deutlichen Minderung der Kraftstoffeffizienz bzw. der Kraftstoffersparnis. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, dass die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung, die ein Erhöhen der Motorbetriebsrate umfasst, dann ausgeführt wird, wenn sich das Fahrzeug mit einer hohen Geschwindigkeit fortbewegt, und die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung, die andere Mittel beinhaltet, dann ausgeführt wird, wenn sich das Fahrzeug mit einer niedrigen Geschwindigkeit fortbewegt. Somit wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung durch Verändern des Inhalts der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung entsprechend der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf effiziente Weise ausgeführt.
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In der vorstehend beschriebenen Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug verändert die Steuerungsinhalt-Veränderungseinrichtung vorzugsweise den Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung entsprechend dem Ladewert bzw. Ladezustand einer an dem Fahrzeug montierten Batterie.
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Wenn die Kühlleistungs-Erhöhungssteuerung beispielsweise durch Erhöhen der Anschaltdauer des elektrischen Kondensatorgebläses ausgeführt wird, wenn die an dem Fahrzeug montierte Batterie überladen ist, kommt es zu keiner Minderung der Kraftstoffersparnis. Es ist daher wünschenswert, die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung unter Verwendung einer elektrischen Leistung auszuführen, wenn die Batterie überladen ist, und, wenn dies nicht der Fall ist, ist es wünschenswert, die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung unter Verwendung anderer Quellen als einer elektrischen Leistung auszuführen. Somit wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung durch Verändern des Inhalts der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung entsprechend dem Ladewert der an dem Fahrzeug montierten Batterie auf effiziente Weise ausgeführt.
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Wenn in der vorstehend beschriebenen Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig und die an dem Fahrzeug montierte Batterie überladen ist, führt die Steuerungsinhalt-Veränderungseinrichtung vorzugsweise die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung aus, die ein Erhöhen des Verbrauchs elektrischer Leistung umfasst. Ist dies nicht der Fall, führt die Steuerungsinhalt-Veränderungseinrichtung vorzugsweise die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung aus, die ein Erhöhen der Motorbetriebsrate umfasst.
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Bei dieser Konfiguration wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung zwischen den nachstehenden beiden Steuerungsabläufen entsprechend dem Ladewert der an dem Fahrzeug montierten Batterie und der Fahrzeuggeschwindigkeit geschaltet. Eine erste Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ist ein Steuerungsablauf, der ein Erhöhen des Verbrauchs elektrischer Leistung, wie z. B. durch Erhöhen der Anschaltdauer des elektrischen Kondensatorgebläses, umfasst. Bei einem solchen Steuerungsablauf ist die an dem Fahrzeug montierte Batterie überladen. Daher ist es zur Erhöhung der Kühlkapazität der Kühlvorrichtung nicht notwendig, elektrische Leistung neu zu erzeugen, und der Kraftstoffnutzgrad bzw. die Kraftstoffersparnis wird somit nicht gemindert. Bei einer zweiten Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung handelt es sich um einen Steuerungsablauf, der ein Erhöhen der Motorbetriebsrate, z. B. durch Erhöhen des Fördervolumens des Kompressors, Erhöhen der Leerlaufdrehzahl des Motors und Verzögern des Hochschaltens des an dem Fahrzeug montierten Getriebes, umfasst. Bei einer solchen Steuerung wird die Kraftstoffersparnis unvermeidlich gemindert. Bewegt sich das Fahrzeug jedoch mit einer hohen Geschwindigkeit fort, wenn die Motorbetriebsrate erhöht ist, wird durch die Ausführung der Steuerung die Kraftstoffersparnis nicht wesentlich gemindert. Die effizienteste Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird daher wie oben beschrieben durch Schalten des Inhalts der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung in Abhängigkeit von dem Ladewert der an dem Fahrzeug montierten Batterie und der Fahrzeuggeschwindigkeit selektiv ausgewählt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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1 ist eine schematische Ansicht, die die gesamte Konfiguration einer Steuerungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2 ist ein Blockdiagramm, des den Steuerungsmodus zum Bestimmen der Ausführung einer Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung zeigt;
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3 ist ein Flussdiagramm, das die Routine einer elektronischen Steuerungseinheit zum Bestimmen einer Ausführung der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung zeigt;
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4 ist ein Flussdiagramm, das die Routine der elektronischen Steuerungseinheit für die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung zeigt.
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Vorgehensweise beim Ausführen der Erfindung
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Eine Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf 1 bis 4 beschrieben.
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Wie in 1 gezeigt ist, enthält die Kühlvorrichtung für ein Fahrzeug einen Kompressor 2, der durch eine Leistung von einem Motor 1 angetrieben wird. Der Kompressor 2 komprimiert ein Kühlmittel in eine eine hohe Temperatur aufweisende und unter hohem Druck stehende halbflüssige Form und führt das Kühlmittel dann ab. Das Fördervolumen des Kompressors 2 ist variabel. Wenn das Fördervolumen des Kompressors 2 erhöht wird, wird auch die Kühlleistung der Kühlvorrichtung erhöht.
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Das durch den Kompressor 2 komprimierte halbflüssige Kühlmittel wird einem Kondensator 3 zugeführt. Das dem Kondensator 3 zugeführte Kühlmittel wird durch eine von einem elektrischen Kondensatorgebläse 4 anströmende Luft gekühlt. Dadurch wird das Kühlmittel weiter verflüssigt und einem Aufnahmetank 5 zugeführt.
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In dem Aufnahmetank 5 wird eine geringe Kühlmittelmenge, die sich nicht verflüssigt hat, von dem verflüssigten Kühlmittel abgeschieden. Zudem werden Feuchtigkeit und Verunreinigungen in dem Kühlmittel durch ein Trocknungsmittel und ein Sieb beseitigt. Das verflüssigte Kühlmittel, das in dem Aufnahmetank 5 abgeschieden worden ist, wird durch ein winziges Düsenloch in einem Expansions- bzw. Überdruckventil 6 in den Verdampfer 7 gesprüht. Das verflüssigte Kühlmittel wird auf diese Weise sofort verdampft.
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Das verdampfte Kühlmittel nimmt die den Verdampfer 7 umgebende Wärme auf. Dem gekühlten Verdampfer 7 wird durch ein Gebläse 8 Luft zugeleitet, so dass kühle Luft erhalten wird. Um die Fahrgastzelle zu kühlen, wird die kühle Luft in die Fahrgastzelle geleitet. Das Kühlmittel, das aus dem Verdampfer 7 abgeführt wurde, wird dem Kompressor 2 erneut zugeführt. Ein Arbeitszyklus der Kühlvorrichtung ist dadurch konfiguriert, dass man das Kühlmittel zirkulieren lässt.
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Das mit der Kühlvorrichtung ausgestattete Fahrzeug enthält eine elektronische Steuereinheit 9, die den Motor 1, die Kühlvorrichtung und das Getriebe steuert. Die elektronische Steuereinheit 9 enthält eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), einen Nur-Lese-Speicher (ROM), einen Direktzugriffspeicher (RAM) und einen Eingangs-Ausgangs-Port (I/O). Die CPU führt den verschiedenen Arten von Steuerungsabläufen des Fahrzeugs zugeordnete Rechenvorgänge aus. Im ROM sind verschiedene Arten von Programmen und Daten zur Steuerung gespeichert. Im RAM werden die Berechnungsergebnisse der CPU und die Detektionsergebnisse des Sensors vorübergehend gespeichert. Der Eingangs-Ausgangs-Port gibt Signale zwischen der elektronischen Steuerungseinheit 9 und einer externen Vorrichtung ein und aus.
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Durch den Eingangs-Ausgangs-Port empfängt die elektronische Steuerungseinheit 9 die Detektionssignale von den verschiedenen Arten von Sensoren, die z. B. den Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs detektieren. Die in die elektronische Steuerungseinheit 9 eingegebenen Signale beinhalten eine eingestellte Temperatur Tset der Kühlvorrichtung, eine Fahrgastzellentemperatur TR, eine Außentemperatur Tam, einen Sonneneinstrahlungsbetrag TS, einen Batteriekapazität und eine Fahrzeuggeschwindigkeit SPD.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird, nachdem das Fahrzeug gestartet worden ist, eine Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung zum Erhöhen der Kühlkapazität der Kühlvorrichtung nach Bedarf ausgeführt. Ob die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt werden muss, wird dadurch bestimmt, indem ein Soll-Wert der Kühlkapazität der Kühlvorrichtung mit einem Schätzwerts verglichen wird. Der Schätzwert der Kühlkapazität stellt eine geschätzte Kühlkapazität dar, die unter der aktuellen Steuerung, in der die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung nicht ausgeführt wird, zu einem zukünftigen Zeitpunkt ausgeführt werden kann. Wenn der Schätzwert der Kühlkapazität den Soll-Wert unterschreitet, ist die Kühlkapazität der Schätzung zufolge unzureichend. In diesem Fall wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt.
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In dieser Ausführungsform wird die Temperatur des Verdampfers der Kühlvorrichtung als ein Indexwert für die Kühlkapazität herangezogen. Die Verdampfertemperatur ist eine Oberflächentemperatur des Verdampfers 7. Je niedriger die Verdampfertemperatur, desto höher wird die Kühlkapazität der Kühlvorrichtung.
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Ob die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt werden muss, wird in einer in 3 gezeigten Art und Weise bestimmt. Wie in 2 gezeigt ist, wird zunächst eine Soll-Auslasskanaltemperatur TAO basierend auf der eingestellten Temperatur Tset, der Fahrgastzellentemperatur TR, der Außentemperatur Tam und dem Sonneneinstrahlungsbetrag TS berechnet (S001). Die Soll-Auslasskanaltemperatur TAO ist ein Soll-Wert der Blaslufttemperatur. Das heißt, dass die Soll-Auslasskanaltemperatur TAO sich auf die Blaslufttemperatur aus dem Klimaanlagenauslasskanal bezieht, die notwendig ist, um unter der aktuellen Bedingung die gewünschte Kühlleistung zu erreichen.
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Dann werden die Soll-Verdampfertemperatur TEO und die Soll-Zeitspanne basierend auf der Soll-Auslasskanaltemperatur TAO berechnet (S002). Die Soll-Verdampfertemperatur TEO bezieht sich auf eine Temperatur des Kühlmittels in dem Verdampfer 7, die notwendig ist, um die Soll-Auslasskanaltemperatur TAO zu erhalten. Die Soll-Zeitspanne bezieht sich die Zeit zwischen dem Zeitpunkt, wenn das Fahrzeug gestartet wird, und dem Zeitpunkt, wenn die Fahrgastzelle gekühlt wird.
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Anschließend wird basierend auf dem aktuellen Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs eine Übergangskurve der Verdampfer-Schätztemperatur TE berechnet (S003). Die Übergangskurve der Verdampfer-Schätztemperatur TE zeigt, wie die Verdampfer-Schätztemperatur sich unter der aktuellen Steuerung, in der die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung nicht ausgeführt wird, verändert. Die Übergangskurve wird basierend auf der Motordrehzahl NE und der Außentemperatur Tam berechnet.
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Danach wird die Verdampfer-Schätztemperatur TE innerhalb der Soll-Zeitspanne basierend auf der Übergangskurve berechnet. Dann werden die Verdampfer-Schätztemperatur TE innerhalb der Soll-Zeitspanne und die Soll-Verdampfertemperatur TEO miteinander verglichen (S004, S007). Basierend auf dem Vergleichsergebnis wird bestimmt, ob die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt werden soll oder nicht. Insbesondere wenn die Verdampfer-Schätztemperatur TE die Soll-Verdampfertemperatur TEO überschreitet (S004), wird bestimmt, dass die Kühlkapazität unzureichend ist, falls sie unverändert bleibt, und die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung dann ausgeführt (S006). Wenn die Verdampfer-Schätztemperatur TE kleiner als oder gleich der Soll-Verdampfertemperatur TEO ist (S007), wird nicht die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung, sondern die Normalsteuerung ausgeführt (S008).
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Die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird gemäß der Differenz ΔTE der Verdampfer-Schätztemperatur TE in Bezug auf die Soll-Verdampfertemperatur TEO, d. h. dem Grad der Unzulänglichkeit des Schätzwerts in Bezug auf den Soll-Wert der Kühlkapazität (S005), ausgeführt. Konzeptionell wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung in dem schraffierten Bereich ausgeführt, der in dem Graphen von Schritt S005 zu sehen ist, der den Übergang der Differenz ΔTE zeigt. Genauer gesagt wird mit zunehmender Grad bzw. Ausmaß der Unzulänglichkeit der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung so verändert, dass die Kühlkapazität um einen größeren Betrag erhöht wird.
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Der Vorgang des Bestimmens, ob die in 3 gezeigte Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt werden soll, wird durch die elektronische Steuerungseinheit 9 nach dem Start des Fahrzeugs periodisch ausgeführt. Wenn der in 3 gezeigte Vorgang gestartet wird, berechnet die elektronische Steuerungseinheit 9 in Schritt S100 zunächst die Soll-Verdampfertemperatur TEO und die Soll-Zeitspanne. Anschließend berechnet die elektronische Steuerungseinheit 9 in Schritt S101 die Übergangskurve der Verdampfer-Schätztemperatur und berechnet die Verdampfer-Schätztemperatur TE innerhalb der Soll-Zeitspanne.
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Dann vergleicht die elektronische Steuerungseinheit 9 in Schritt S102 die Soll-Verdampfertemperatur TEO innerhalb der Soll-Zeitspanne mit der Verdampfer-Schätztemperatur TE. Wenn dabei die Verdampfer-Schätztemperatur TE die Soll-Verdampfertemperatur TEO überschreitet (S102: JA), führt die elektronische Steuerungseinheit 9 die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung aus (S103), und wenn die Verdampfer-Schätztemperatur TE die Soll-Verdampfertemperatur TEO nicht überschreitet (S102: NEIN), führt die elektronische Steuerungseinheit) die Normalsteuerung aus (S104).
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Wenn infolge des vorstehenden Vorgangs bestimmt wird, dass die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt werden soll, wird die in 4 gezeigte Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt. In der vorliegenden Ausführungsform wird der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung derart verändert, dass der Grad der Erhöhung der Kühlkapazität umso größer wird, je größer die Differenz ΔTE der Verdampfer-Schätztemperatur TE in Bezug auf die Soll-Verdampfertemperatur TEO ist.
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Außerdem wird in der vorliegenden Ausführungsform der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung gemäß dem Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs so verändert, dass die Kühlkapazität auf effizientere Weise erhöht werden kann. Genauer gesagt werden zwei Steuerungsabläufe dem Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs entsprechend zweckmäßig angewendet. Diese Steuerungsabläufe beinhalten die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung, die ein Erhöhen der Anschaltdauer des elektrischen Kondensatorgebläses 4 umfasst, und die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung, die ein Erhöhen des Fördervolumens des Kompressors 2, ein Erhöhen der Leerlaufdrehzahl des Motors 1 und ein Verzögern des Hochschaltvorgangs umfasst.
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In der ersteren Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird elektrische Leistung verbraucht. Die Kühlkapazität kann jedoch ohne Minderung der Kraftstoffersparnis in dem Fall erhöht werden, in dem die zum Ausführen der Steuerung benötigte Leistung nicht neu erzeugt werden muss. In der letzteren Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird die Kraftstoffersparnis unweigerlich gemindert, da der Kompressor 2 durch das Erhöhen der Betriebsrate des Motors 1 vermehrt betätigt wird. Ist jedoch die Fahrzeuggeschwindigkeit hoch, kommt es aufgrund des Ausführens der vorstehend erwähnten Steuerung zu keiner Minderung der Kraftstoffersparnis bzw. -effizienz, da die Betriebsrate des Motors 1 hoch ist. In dem letzteren Steuerungsablauf wird die Kühlkapazität um einen im Vergleich zu dem ersteren Steuerungsablauf größeren Betrag erhöht.
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Wenn somit die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig und die an dem Fahrzeug montierte Batterie überladen ist, und wenn die Anschaltdauer des elektrischen Kondensatorgebläses 4 ohne Erhöhung der elektrischen Leistungserzeugung des Alternators bzw. des Wechselstromgenerators erhöht werden kann, wird die erstere Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt. Wenn die an dem Fahrzeug montierte Batterie nicht überladen ist, oder wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit hoch ist, wird die letztere Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt.
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Wenn, wie in 4 gezeigt ist, die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung gestartet wird, überprüft die elektronische Steuerungseinheit 9 in Schritt S200 zunächst, ob die an dem Fahrzeug montierte Batterie überladen ist. Ist die an dem Fahrzeug montierte Batterie überladen (S200: JA), prüft die elektronische Steuerungseinheit 9 in Schritt S201, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit hoch ist. Ist die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht hoch (S201: NEIN), setzt die elektronischen Steuerungseinheit 9 den Vorgang bei Schritt S202 fort. Dann stellt die elektronische Steuerungseinheit 9 die Anschaltdauer des elektrischen Kondensatorgebläses 4 in Schritt S202 auf das Maximum ein und beendet den Vorgang in dieser Routine.
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Wenn die an dem Fahrzeug montierte Batterie nicht überladen ist (S200: NEIN), oder wenn das Fahrzeug sich mit einer hohen Geschwindigkeit fortbewegt (S201: JA), setzt die elektronische Steuerungseinheit 9 den Vorgang bei Schritt S203 fort. Dann stellt die elektronische Steuerungseinheit 9 in Schritt S203 die Erhöhungsrate des Kompressorfördervolumens, die Erhöhungsrate der Leerlaufdrehzahl und die Verzögerungsrate des Hochschaltens gemäß der Differenz ΔTE der Verdampfer-Schätztemperatur TE in Bezug auf die Soll-Verdampfertemperatur TEO ein. Wenn in diesem Fall die Differenz ΔTE zunimmt, und wenn der Grad der Unzulänglichkeit in der Kühlkapazität ansteigt, werden die Erhöhungsraten und die Verzögerungsrate jeweils auf einen höheren Wert eingestellt.
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Gemäß der eingestellten Erhöhungsrate und der eingestellten Verzögerungsrate erhöht die elektronische Steuerungseinheit 9 das Fördervolumen des Kompressors 2 (Schritt S204), erhöht die Leerlaufdrehzahl (Schritt S205) und verzögert den Hochschaltvorgang (Schritt S206). Danach beendet die elektronische Steuerungseinheit 9 den Vorgang dieser Routine.
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Der Vorgang von Schritt S100 in 3 entspricht dem durch die Soll-Kühlkapazitäts-Berechnungseinrichtung ausgeführten Vorgang, und der Vorgang von Schritt S101 in 3 entspricht dem durch die Kühlkapazitätsschätzwert-Berechnungseinrichtung ausgeführten Vorgang. Zudem entspricht der Vorgang von Schritt S102 in 3 dem durch die Erhöhungssteuerungs-Ausführeinrichtung ausgeführten Vorgang, und der Vorgang von Schritt S203 in 4 entspricht dem durch die Steuerungsinhalt-Veränderungseinrichtung ausgeführten Vorgang. Zudem korrespondiert die die vorstehenden Vorgänge ausführende elektronische Steuerungseinheit 9 mit der Soll-Kühlkapazitäts-Berechnungseinrichtung, der Kühlkapazitätsschätzwert-Berechnungseinrichtung, der Erhöhungsteuerungs-Ausführeinrichtung und der Steuerungsinhalt-Veränderungseinrichtung.
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Die vorstehend erwähnte Steuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug besitzt folgende Vorteile.
- (1) Der Soll-Wert der Kühlkapazität (Soll-Verdampfertemperatur TEO) wird berechnet, und der Schätzwert der Kühlkapazität (Verdampfer-Schätztemperatur TE) wird berechnet. Dann werden der berechnete Soll-Wert (TEO) und der Schätzwert (TE) miteinander verglichen. Wird basierend auf dem Vergleichsergebnis bestimmt, dass die Kühlkapazität unzureichend ist, wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt. Außerdem wird der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung entsprechend dem Grad der Unzulänglichkeit des Schätzwerts in Bezug auf den Soll-Wert verändert. Genauer gesagt wird der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung derart geändert, dass, wenn der Grad der Unzulänglichkeit des Schätzwerts in Bezug auf den Soll-Wert erhöht wird, die Kühlkapazität um einen höheren Betrag erhöht wird. Auf diese Art und Weise wird die notwendige Kühlkapazität mit weder einer unzureichenden noch einer zu starken Kühlung sichergestellt, da der Grad der Unzulänglichkeit der Kühlkapazität überprüft und der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung dem Grad der Unzulänglichkeit entsprechend verändert wird.
- (2) Die elektronische Steuerungseinheit 9 berechnet den Soll-Wert der Kühlkapazität und der Zeitspanne, in der die Kühlkapazität gemäß dem Soll-Wert benötigt wird, und schätzt den Schätzwert der Kühlkapazität in dieser Zeitspanne. Dementsprechend wird die notwendige Kühlleistung innerhalb der notwendigen Zeitspanne sichergestellt und somit Fahrgastkomfort gewährleistet.
- (3) Die Verdampfertemperatur wird als der Indexwert für die Kühlkapazität herangezogen. Zudem wird der Soll-Wert der Klimaanlagenauslasskanal-Temperatur basierend auf den Bedingungen in und außerhalb der Fahrgastzelle berechnet. Ferner wird der Soll-Wert der Verdampfertemperatur (Soll-Verdampfertemperatur TEO) basierend auf dem berechneten Wert berechnet. Auf diese Art und Weise werden der genaue Soll-Wert und der genaue Schätzwert der Kühlkapazität erhalten.
- (4) Der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird gemäß dem Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs (der Fahrbetriebsgeschwindigkeit des Fahrzeugs, des Grads der elektrischen Ladung der an dem Fahrzeug montierten Batterie) geändert. Dementsprechend wird die effiziente Ausführung der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung gemäß dem Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs in optimaler Weise ermöglicht.
- (5) Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig und die an dem Fahrzeug montierte Batterie überladen ist, wird die ein Erhöhen des Verbrauchs der elektrischen Leistung umfassende Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt. Ist dies nicht der Fall, wird die ein Erhöhen der Betriebsrate des Motors umfassende Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung ausgeführt. Genauer gesagt wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung, die die Anschaltdauer des elektrischen Kondensatorgebläses 4 erhöht, ausgeführt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig und die an dem Fahrzeug montiert Batterie überladen ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung, die das Fördervolumen des Kompressors 2 erhöht, die Leerlaufdrehzahl des Motors 1 erhöht und ein Hochschalten verzögert, ausgeführt. In der ersteren Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird die Kühlkapazität trotz des Verbrauchs elektrischer Leistung ohne Minderung der Kraftstoffersparnis erhöht, wenn es nicht notwendig ist, die für die Ausführung der Steuerung benötigte elektrische Leistung neu zu erzeugen. In der letzteren Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird die Kraftstoffersparnis unweigerlich gemindert, da der Kompressor 2 durch das Erhöhen der Betriebsrate des Motors 1 vermehrt betätigt wird. Ist jedoch die Fahrzeuggeschwindigkeit hoch, kommt es aufgrund der Ausführung der vorstehend erwähnten Steuerung nicht zu einer Minderung der Kraftstoffersparnis bzw. -effizienz, da die Betriebsrate des Motors 1 hoch ist. In der letzteren Steuerung wird die Kühlkapazität um einen im Vergleich zu der ersteren Steuerung größeren Betrag erhöht. Auf diese Weise erfolgt die Auswahl der effizientesten Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung dem Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs entsprechend selektiv.
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Die vorstehende Ausführungsform kann wie folgt modifiziert werden.
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Ist die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig und die an dem Fahrzeug montierte Batterie überladen, wird die Anschaltdauer des elektrischen Kondensatorgebläses 4 stets auf das Maximum eingestellt. Um die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung effizienter ausführen zu können, kann die Anschaltdauer der Differenz ΔTE entsprechend derart gesteuert werden, dass die Anschaltdauer des elektrischen Kondensatorgebläses 4 umso länger wird, je größer die Differenz ΔTE der Verdampfer-Schätztemperatur TE in Bezug auf die Soll-Verdampfertemperatur TEO ist.
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Der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird basierend auf dem Ladewert der an dem Fahrzeug montierten Batterie und der Fahrzeuggeschwindigkeit geschaltet. Der Inhalt des Steuerungsvorgangs kann jedoch basierend auf nur dem Ladewert der an dem Fahrzeug montierten Batterie oder nur der Fahrzeuggeschwindigkeit geschaltet werden. Zudem kann der Inhalt der Steuerung basierend auf der Motordrehzahl, der Motorlast, der Außentemperatur oder dem Betrag der Sonneneinstrahlung geschaltet werden. Um die Kühlkapazität effizient zu erhöhen, kann also die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung, die das Erhöhen der Motorbetriebsrate umfasst, insbesondere ausgeführt werden, wenn die Motordrehzahl oder die Motorlast hoch ist. Ist dies nicht der Fall, kann die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung, die ein Verbrauchen elektrischer Leistung umfasst, ausgeführt werden. Wenn es zudem notwendig ist, die Kühlkapazität aufgrund von z. B. hohen Außentemperaturen oder eines hohen Sonneneinstrahlbetrags zu erhöhen, kann die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung selektiv ausgewählt werden, um die Kühlkapazität deutlich zu erhöhen. Ist dies nicht der Fall, kann die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung selektiv ausgeführt werden, um eine Minderung der Kraftstoffersparnis zu verhindern, während die Kühlkapazität geringfügig erhöht wird.
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Wenn die an dem Fahrzeug montierte Batterie nicht überladen ist oder wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit hoch ist, wird die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung durch Erhöhen des Fördervolumens des Kompressors 2, durch Erhöhen der Leerlaufdrehzahl des Motors 1 und Verzögern des Hochschaltvorgangs ausgeführt. Wenn jedoch die Kühlkapazität erhöht werden kann, dürfen nur einer oder zwei der drei Steuerungsvorgänge ausgeführt werden.
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Der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung wird zwar dem Ladewert der an dem Fahrzeug montierten Batterie oder der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend geschaltet, jedoch muss der Inhalt der Steuerungsvorgänge nicht dem Fahrbetriebszustand des Fahrzeugs entsprechend geschaltet werden. Das heißt, dass, solange die notwendige Kühlkapazität mit weder einer unzureichenden noch einer zu starken Kühlung auf effiziente Art und Weise gewährleistet werden kann, kann der Inhalt der Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung nur entsprechend dem Grad der Unzulänglichkeit des Schätzwerts in Bezug auf den Soll-Wert der Kühlkapazität geändert werden.
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Die Soll-Verdampfertemperatur TEO und die Soll-Zeitspanne werden basierend auf der Soll-Auslasskanaltemperatur TAO berechnet. Bei dem Soll-Wert (Soll-Zeitspanne) der Zeitspanne ab dem Zeitpunkt, wenn das Fahrzeug gestartet wird, bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Fahrgastzelle gekühlt wird, kann es sich um einen festen Wert handeln. In diesem Fall wird auf den Vorgang des Berechnens des Soll-Werts verzichtet, da es sich bei der Soll-Zeitspanne um eine Konstante handelt.
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Der Soll-Wert der Klimaanlagenauslasskanal-Temperatur wird basierend auf dem Zustand in und außerhalb der Fahrgastzelle (der eingestellten Temperatur Tset, der Fahrgastzellentemperatur TR, der Außentemperatur Tam und dem Betrag der Sonneneinstrahlung TS) berechnet. Dem Soll-Wert der Verdampfertemperatur (die Soll-Verdampfertemperatur TEO) wird basierend auf dem berechneten Wert berechnet. Die Soll-Verdampfertemperatur TEO kann jedoch basierend auf dem Zustand in und außerhalb der Fahrgastzelle ohne Berechnung des Soll-Werts der Klimaanlagenauslasskanal-Temperatur direkt erhalten werden. Zudem kann die Soll-Verdampfertemperatur TEO unter Hinzuziehung von anderen Parameter als der eingestellten Temperatur Tset, der Fahrgastzellentemperatur TR, der Außentemperatur Tam und dem Betrag der Sonneneinstrahlung TS berechnet werden.
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Die Verdampfertemperatur wird als der Indexwert für die Kühlkapazität der Kühlvorrichtung herangezogen. Die Klimaanlagenauslasskanal-Temperatur kann z. B. als der Indexwert der Kühlkapazität verwendet werden.
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Als erstes wird die Übergangskurve der Verdampfer-Schätztemperatur TE wird berechnet, und die Verdampfer-Schätztemperatur TE innerhalb der Soll-Zeitspanne wird basierend auf der Übergangskurve berechnet. Die Verdampfer-Schätztemperatur TE innerhalb der Soll-Zeitspanne kann jedoch ohne Berechnung der Übergangskurve genau berechnet werden. Auch in diesem Fall kann die Kühlkapazitäts-Erhöhungssteuerung effizient ausgeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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