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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Rolllager für eine Lichtmaschine,
das eine Drehwelle einer Lichtmaschine, d. h. eines Wechselstromgenerators für
ein Fahrzeug, hält.
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Stand der Technik
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Unter
einer „Fahrzeug-Lichtmaschine” ist gewöhnlich
ein Wechselstromgenerator zu verstehen, der Strom erzeugt, indem
er durch einen Motor über einen Riemen gedreht wird, und
den derart erzeugten Strom in einer Batterie speichert oder zu elektrischen Lasten
in dem Fahrzeug zuführt.
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Wie
in 2 gezeigt, umfasst eine derartige Lichtmaschine
eine Drehwelle 13, die einen Läufer 12 trägt
und drehbar über ein Paar von Kugellagern A an einem Gehäuse
gehalten wird. Der Läufer 12 trägt eine
Rotorspule 15. Ein Ständer 16 ist um
den Läufer 12 herum vorgesehen und umfasst drei
Ständerspulen 17, die mit Winkelintervallen von
120° angeordnet sind.
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Die
Drehwelle 13 wird durch ein Drehmoment gedreht, das von
dem Fahrzeugmotor über einen Riemen (nicht gezeigt) zu
einer Riemenscheibe 20 übertragen wird, die an
dem Ende der Drehwelle 13 montiert ist. Ein elektrischer
Strom fließt durch die Läuferspule 15,
wodurch dreiphasige Wechselströme in den entsprechenden
drei Ständerspulen 17 induziert werden. Die auf
diese Weise induzierten dreiphasigen Wechselströme werden
durch einen Gleichrichter 21 vollweggleichgerichtet und
in einer Batterie gespeichert.
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Die
Riemenscheibe 20 ist ausrkragend an der Drehwelle 13 montiert
und vibriert, wenn sich die Drehwelle 13 mit einer hohen
Geschwindigkeit dreht, wobei insbesondere das Kugellager A, das
die Welle 13 in der Nähe der Riemenscheibe 20 hält,
schweren Lasten unterliegt. Die Bezugszeichen 18 und 19 in 2 geben
jeweils einen Stufenring und einen Ventilator an.
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Weil
die Rolllager für die Verwendung in Lichtmaschinen mit
einer hohen Geschwindigkeit in einem warmen Motorraum gedreht werden,
können sie auf 180°C oder mehr erwärmt
werden und auch mit 1000 U/min oder mehr gedreht werden. Die Rolllager
müssen also extrem belastenden Bedingungen standhalten.
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Derartige
Rolllager für die Verwendung in Lichtmaschinen müssen
wärmebeständig sein und müssen sich bei
einem niedrigen Drehmoment drehen können. Außerdem
ist eine hohe Festigkeit erforderlich.
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Zu
diesem Zweck müssen ein wärmebeständiges
Basisöl und Verdickungsmittel in dem Schmierfett verwendet
werden, mit dem die Rolllager geschmiert werden. Zum Beispiel kann
ein Schmierfett verwendet werden, das ein Basisöl enthält,
das eine Mischung aus einem Alkyldiphenyletheröl und aus
einem Poly-α-Olefinöl sowie weiterhin eine 5 bis
40 Gewichtsprozent einer aromatischen Diharnstoffverbindung als
Verdickungsmittel umfasst (Patentdokument 1).
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Weiterhin
ist ein Rolllager für die Verwendung in elektronischen
Geräten und Klimaanlagen bekannt, in dem ein Schmierfett
mit einer dynamischen Viskosität von 30 bis 70 cSt bei
40°C derart vorgesehen ist, dass es 5 bis 20 Volumenprozent
des gesamten Innenraums des Lagers ausmacht (Patentdokument 2).
- Patentdokument 1: JP-Patentveröffentlichung 5-263091
A
- Patentdokument 2: JP-Patentveröffentlichung 2001-123190
A
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Beschreibung der Erfindung
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Problemstellung der Erfindung
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Bei
dem ersten Rolllager (Patentdokument 1) der oben genannten herkömmlichen
Rolllager wird weder die Menge des in dem Gehäuse eingefüllten Schmierfettes,
die die Lebensdauer des Rolllagers verlängern kann, noch
die Viskosität des Basisöls, die zum Verlängern
der Lebensdauer des Lagers erforderlich ist, spezifiziert.
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Die
zweite Erfindung (Patentdokument 2) betrifft kein Rolllager für
die Verwendung in einer Lichtmaschine, sondern ein Rolllager für
die Verwendung in einem Festplattenlaufwerk mit einer geringen Last oder
zum Halten einer Ventilatormotorwelle einer Klimaanlage, die mit
einer niedrigen Geschwindigkeit von ungefähr 7000 U/min
gedreht wird. Die hier enthaltenen Angaben zu der korrekten Füllmenge
des Fetts in dem Lager oder zu der korrekten dynamischen Viskosität
des Basisöls können nicht auf Rolllager für
Lichtmaschinen angewendet werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Erwärmung
eines Rolllagers für eine Lichtmaschine ausreichend zu
unterdrücken, eine Beeinträchtigung des Schmierfetts
aufgrund einer Erwärmung der Rolllager zu verhindern und
die Schmierlebensdauer des Rolllagers zu verlängern. Diese
Aufgabe kann durch den oben beschriebenen Stand der Technik nicht
gelöst werden.
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Problemlösung der
Erfindung
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Um
die oben genannte Aufgabe zu lösen, wird gemäß dieser
Erfindung ein Schmierfett vorbereitet, das ein Basisöl
mit einer dynamischen Viskosität von 13 bis 73 cSt bei
40°C aufweist und durch ein Verdickungsmittel aus einem
aromatischen Harnstoff verdickt ist, wobei das derart vorbereitete
Schmierfett dann in ein Rolllager gefüllt wird, dessen
beide Endflächen gedichtet sind, sodass das Schmierfett
ungefähr 20% oder mehr des Volumens des gesamten Innenraum
des Rolllagers ausmacht und 80% oder weniger des Volumens eines
stationären Innenraums des Lagers ausmacht.
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Unter
dem „gesamten Innenraum” ist der Teil des geschlossenen
Raums zu verstehen, der durch die Innen- und Außenläufe
und die Dichtungsglieder definiert wird und nicht durch Rollelemente
oder die Halterung eingenommen wird.
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Unter
dem „stationären Innenraum” ist der Teil
des geschlossenen Raums zu verstehen, der durch die Innen- und Außenläufe
und die Dichtungsglieder definiert wird und in dem sich weder die
Rollelemente noch die Halterung bewegen.
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Weil
bei dem Rolllager für die Verwendung in einer Lichtmaschine
gemäß der vorliegenden Erfindung das Basisöl
des Schmierfetts eine dynamische Viskosität von 13 bis
73 cSt bei 40°C aufweist, ist eine Erwärmung des
Lagers aufgrund eines Widerstands, der erzeugt wird, wenn das in
das Lager laufende Basisöl gerührt wird, weniger
wahrscheinlich, sodass die für die Schmierung erforderliche
Viskosität aufrechterhalten werden kann. Es kann also eine Lagertemperatur
von ungefähr 160°C oder weniger während
der Verwendung in einer Lichtmaschine aufrechterhalten werden.
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Wenn
ein weiches Schmierfett verwendet wird, dessen dynamische Viskosität
kleiner als 13 cSt bei 40°C ist, kann ein Kugellager (wie
etwa ein Rillenkugellager) nicht ausreichend geschmiert werden. Wenn
dagegen ein hartes Schmierfett verwendet wird, dessen Viskosität
größer als 73 cSt bei 40°C ist, neigt
das Lager zu einer übermäßigen Erwärmung aufgrund
des Widerstands, der erzeugt wird, wenn das Schmierfett gerührt
wird. Die Lagertemperatur neigt also dazu, 160°C zu überschreiten,
wenn das Lager mit einer hohen Geschwindigkeit von 10000 bis 20000
U/min verwendet wird, was wiederum eine Beeinträchtigung
des Schmierfetts mit sich bringt.
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Weil
gemäß der vorliegenden Erfindung ein Schmierfett
verwendet wird, das durch ein Verdickungsmittel aus einem aromatischen
Harnstoff verdickt wird, der eine hohe Wärmebeständigkeit
aufweist, erfüllt das Verdickungsmittel seine erwartete Funktion
auch bei einer hohen Temperatur von über 100°C,
sodass das Schmierfett eine gewünschte Viskosität
auch bei einer hohen Temperatur aufrechterhält und das
Basisöl stabil und mit einer angemessenen Rate zu den entsprechenden
Flächen zugeführt werden kann. Auf diese Weise
kann die Lagertemperatur über eine längere Zeitdauer
stabil niedrig gehalten werden.
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Das
Schmieröl wird derart in das Rolllager gefüllt,
dass es 20% oder mehr des Volumens des gesamten Innenraums des Rolllagers
und 80% oder weniger des Volumens des stationären Innenraums des
Lagers ausmacht.
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Weil
das Schmierfett derart in das Lager gefüllt wird, dass
es 20% oder mehr des Volumens des gesamten Innenraums des Rolllagers
ausmacht, kann im Vergleich zu einem Lager, in das ein Schmierfett
mit weniger als 20% eingefüllt wird, die Lebensdauer des
Lagers beträchtlich (um 350 Stunden oder mehr) verlängert
werden, wenn das Lager bei einer hohen Geschwindigkeit (von zum
Beispiel 20000 U/min) betrieben wird. Wenn das in das Lager gefüllte
Schmierfett weniger als 20% des Volumens des gesamten Innenraums
des Lagers ausmacht, fällt die Lebensdauer des Lagers während
der Verwendung beträchtlich kürzer aus (zum Beispiel
ungefähr 100 Stunden).
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Weil
das Schmierfett derart eingefüllt wird, dass es 80% oder
weniger des Volumens des stationären Innenraums des Lagers
ausmacht, kann die Lebensdauer des Lagers verlängert werden
und außerdem eine ausreichende Schmierung sichergestellt
werden. Wenn das eingefüllte Schmierfett mehr als 80% des
Volumens des stationären Innenraums des Lagers ausmacht,
kann Schmieröl aus dem Rolllager lecken. Und wenn die Menge
des eingefüllten Schmierfetts so groß ist, neigt
die Lagertemperatur dazu, anzusteigen. Insbesondere wenn die Menge des
eingefüllten Schmierfettes mehr als 85% des stationären
Innenraums des Lagers ausmacht, neigt das Lager zu einer übermäßigen
Erwärmung.
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Wenn
das Rolllager für eine Lichtmaschine mit einer hohen Geschwindigkeit
gedreht wird, tritt eine spiegelbildliche Abrasion an den Läufen
auf. Die dabei neu erzeugten Oberflächen wirken als Katalysator
und zersetzen das Schmierfett, sodass Wasserstoff erzeugt wird.
Der derart erzeugte Wasserstoff neigt dazu, in den Stahl einzudringen,
sodass die Läufe spröde werden. Die durch den
Wasserstoff verursachte Sprödigkeit kann auch zu einer
Ablösung von Metallspänen führen.
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Um
dieses Problem zu vermeiden, enthält das Basisöl
des Schmierfetts vorzugsweise 15 bis 100 Gewichtsprozent eines Etheröls.
Weil das Etheröl eine relativ starke Bindung zu Wasserstoff
aufweist, ist es weniger wahrscheinlich, dass ein aus dem Basisöl
entstehender Wasserstoff auf den Läufen erzeugt wird.
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Vorzugsweise
umfasst das Basisöl des Schmierfetts eine Mischung aus
15 bis 95 Gewichtsprozent eines Etheröls und 5 bis 85 Gewichtsprozent eines
Poly-α-Olefins, um eine durch Wasserstoff verursachte Sprödigkeit
zuverlässig zu verhindern und die für das Kugellager
erforderliche Schmierung sicherzustellen.
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Um
eine möglichst lange Lebensdauer des Rolllagers zu erzielen,
wird vorzugsweise ein aromatischer Diharnstoff als Verdickungsmittel
verwendet, weil ein aromatischer Diharnstoff eine hohe Wärmebeständigkeit
aufweist. Vorzugsweise wird ein aromatischer Diarnstoff verwendet,
dessen molekularer Aufbau viele Benzolringe und eine hohe Oxidationsbeständigkeit
aufweist. Zum Beispiel kann ein aromatischer Diharnstoff verwendet
werden, der 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat als Isocyanatgruppen
enthält und eine hohe Wärmebeständigkeit
aufweist.
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Vorteile der Erfindung
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Das
Rolllager für eine Lichtmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung verwendet ein Schmierfett, das ein Basisöl
mit einer vorbestimmten dynamischen Viskosität enthält
und durch ein Verdickungsmittel aus einem aromatischen Harnstoff
verdickt ist. Dieses Schmierfett wird mit einer vorbestimmten Menge
in das Rolllager gefüllt. Dadurch kann eine Erwärmung
des Lagers während der Drehung des Lagers unterdrückt
werden und kann eine Beeinträchtigung des Schmierfetts
aufgrund einer Erwärmung des Lagers verhindert werden.
Wegen dieser und anderer Vorteile kann die Schmierlebensdauer des Rolllagers
für eine Lichtmaschine verlängert werden.
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In
einem derartigen Rolllager für eine Lichtmaschine kann
unter Verwendung eines Basisöls, das eine Mischung aus
einem Etheröl und einem Poly-α-Olefinöl
enthält, eine durch Wasserstoff verursachte Sprödigkeit
verhindert werden und kann die für das Kugellager erforderliche
Schmierung sichergestellt werden. Auf diese Weise kann die Schmierlebensdauer
des Rolllagers für eine Lichtmaschine weiter verlängert
werden.
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In
der Anordnung, in der das Verdickungsmittel aus einem aromatischen
Diharnstoff verwendet wird, dessen molekularer Aufbau 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
als Isocyanatgruppen enthält, kann das Verdickungsmittel
seine erwartete Funktion auch dann erfüllen, wenn das Lager
in einer Umgebung mit einer hohen Temperatur von über 100°C
verwendet wird, und kann die Lagertemperatur über eine
längere Lebensdauer stabil unterdrückt werden.
Auf diese Weise kann die Schmierlebensdauer des Lagers verlängert
werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Schnittansicht einer Ausführungsform.
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2 ist
eine Schnittansicht einer Lichtmaschine und zeigt, wie die Ausführungsform
verwendet wird.
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3 ist
ein Kurvendiagramm, das die Beziehung zwischen der Basisöl-Viskosität
des in einem Experiment verwendeten Schmierfettes und der Rolllagertemperatur
zeigt.
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4 ist
ein Kurvendiagramm, das die Beziehung zwischen der anfänglichen
Menge des in das Rolllager eingefüllten Schmierfetts und
der Lebensdauer des Rolllagers zeigt.
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5 ist
ein Kurvendiagramm, das die Beziehung zwischen den Mengen des in
das Rolllager eingefüllten Schmierfetts vor und nach einem
Test zeigt.
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- 1
- Außenlauf
- 2
- Innenlauf
- 3
- Rollelement
- 4
- Halterung
- 5
- Dichtungsglied
- 12
- Läufer
- 13
- Rollwelle
des Läufers
- 15
- Läuferspule
- 16
- Ständer
- 17
- Ständerspule
- 18
- Stufenring
- 19
- Ventilator
- 20
- Riemenscheibe
- 21
- Gleichrichter
-
Bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung
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Im
Folgenden wird der Aufbau des Rolllagers für die Verwendung
in einer Lichtmaschine mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Wie
in 1 gezeigt, umfasst das Rolllager für
die Verwendung in einer Lichtmaschine gemäß der
Erfindung, das ein Rillenkugellager ist: konzentrisch angeordnete
Innen- und Außenläufe 2 und 1; eine
Vielzahl von Rollelementen 3 in der Form von Kugeln, die
zwischen den Innen- und Außenläufen 2 und 1 angeordnet
sind; eine Halterung 4 zum Halten der Rollelemente 3;
und Dichtungsglieder 5, die an dem Außenring 1 fixiert
sind und jeweils die Öffnungen an beiden Axialenden dichten.
In dieses Rolllager A ist eine derartige Menge eines Schmierfetts
G, das ein Basisöl mit einer dynamischen Viskosität
von 13 bis 73 cSt bei 40°C und ein Verdickungsmittel aus einem
aromatischen Harnstoff umfasst, eingefüllt, dass das Schmierfett
20% oder mehr des Volumens des gesamten Innenraums des Lagers und
80% oder weniger des Volumens des stationären Innenraums des
Lagers ausmacht.
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Das
in dieser Erfindung verwendete Basisöl weist eine dynamische
Viskosität von 13 bis 73 cSt bei 40°C auf, die
ausreicht, um einen Temperaturanstieg des Rolllagers zu unterdrücken
und eine erforderliche Schmierfähigkeit des Fetts aufrechtzuerhalten.
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Rolllager
für die Verwendung in Lichtmaschinen müssen eine
Lebensdauer von mindestens 1000 Stunden aufweisen, wenn sie in einer
Umgebung eingesetzt werden, in der die aufgrund einer Selbsterwärmung
auf 160°C erwärmt werden. Wenn ein Basisöl
mit einer dynamischen Viskosität von 73 cSt bei 40°C
verwendet wird, neigt das Lager dazu, aufgrund einer Selbsterwärmung
auf über 160°C erwärmt zu werden. Dadurch
wird die Lebensdauer des Lagers verkürzt. Wenn ein Basisöl
mit einer dynamischen Viskosität von weniger als 13 cSt
bei 40°C verwendet wird, ist es schwierig, einen Ölfilm
mit einer erforderlichen Dicke auf Rillenrolllagern zu bilden, die
die bevorzugten Rolllager für die Verwendung in Lichtmaschinen
sind.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Basisöl kann ein
beliebiges bekanntes synthetisches Schmieröl oder Mineralöl
sein. Vorzugsweise ist das in der vorliegenden Erfindung verwendete
Basisöl ein Mineralöl wie etwa ein paraffinisches
Mineralöl oder ein naphthenisches Mineralöl, ein
synthetisches Kohlenwasserstofföl wie etwa ein Poly-α-Olefinöl
(PAO), ein Etheröl wie etwa ein Polyphenylether, ein Dialkylether
oder ein Alkylphenylether, das ein Dialkyldiphyenyl-Etheröl,
ein Alkyltriphenyl-Etheröl oder ein Alkyltetraphenyl-Etheröl,
ein Esteröl wie etwa ein Diesteröl, ein Polyol-Esteröl,
ein komplexes Esteröl, ein aromatisches Esteröl,
ein Kohlenstoff-Esteröl oder eine Mischung aus denselben
umfasst.
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Um
eine Fraßbeständigkeit bei einer hohen Temperatur,
d. h. eine Wärmebeständigkeit und eine Oxidationsbeständigket
zu erzielen, ist ein Esteröl zu bevorzugen, wobei aber
auch ein PAO mit einer mittleren Viskosität oder ein PAO
mit einer niedrigen Viskosität vorteilhaft sind.
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Um
eine Metallabschälung aufgrund einer Wasserstoff-Sprödigkeit
zu verhindern, enthält das Basisöl des Schmierfetts
vorzugsweise ein Etheröl. Zum Beispiel ist das Basisöl
vorzugsweise eine Mischung aus einem Etheröl und einem
Poly-α-Olefinöl, das eine entsprechende Schmierung
sicherstellt. Um eine Wasserstoff-Sprödigkeit zu verhindern
und die erforderliche Schmierung des Kugellagers sicherzustellen,
ist das Basisöl des Schmierfetts vorzugsweise eine Mischung
aus 15–95 Gewichtsprozent eines Etheröls und 5–85%
Gewichtsprozent eines Poly-α-Olefinöls. Es ist
noch besser, wenn das Basisöl eine Mischung aus 15–25
Gewichtsprozent eines Etheröls und 75–85 Gewichtsprozent
eines Poly-α-Olefinöls ist.
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Das
zum Verdicken des Basisöls zugesetzte Verdickungsmittel
ist ein Verdickungsmittel aus einer aromatischen Harnsäure.
Wenn man eine aliphatische Diharnsäure, eine alizyklische
Diharnsäure und eine aromatische Diharnsäure vergleicht,
ist hinsichtlich des Kristallaufbaus, der Scherstabilität,
der Haftung und der Leckbeständigkeit sind eine alizyklische Diharnsäure
und eine aromatische Diharnsäure vorteilhaft. Was das Drehmoment,
die Druckzufuhr und die Fluidität betrifft, sind eine alizyklische
Harnsäure und eine aliphatische Diharnsäure vorteilhaft.
Für ein Rolllager in einer Lichtmaschine wird jedoch vorzugsweise
ein Schmierfett verwendet, das eine aromatische Diharnsäure
enthält, weil die aromatische Diharnsäure am besten
geeignet ist, um einen Ölfilm zu bilden, und eine große
Wärmebeständigkeit aufweist.
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Zu
dem Schmierfett wird vorzugsweise ein Verdickungsmittel zugesetzt,
das in dem molekularen Aufbau der aromatischen Harnsäure
ein 4,4'-Diphenylmethan-Dissocyanat als Isocyanatgruppen aufweist,
weil ein derartiges Verdickungsmittel ein hohes Molekulargewicht
und eine hervorragende Wärmebeständigkeit aufweist.
Ein derartiges Verdickungsmittel ist vorteilhaft, weil seine intermolekulare
Distanz kurz ist und die Wasserstoffbindungsstärke zwischen
den OH-Gruppen groß ist.
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Eine
aromatische Diharnstoffverbindung, die Diphenylmethan-Diisocyanat
(MDI) als Isocyanatgruppen enthält, ist gegenüber
einer aromatischen Diharnstoffverbindung, die Tolylen-Diisocyanat
(MDI) als Isocynantgruppen enthält, zu bevorzugen, weil die
erste Verbindung eine Wasserstoffbindungs-Dissoziationstemperatur
(eine Temperatur, bei die Spitze der NH-Dehnungsvibration von 3300
cm–1 zu 3400–1 verschoben
wird) aufweist, die um 70°C höher ist als diejenige
der zweiten Verbindung.
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Beispiel 1 der Erfindung
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Es
wurde ein Basisöl vorbereitet, das eine Mischung aus 80
Gewichtsprozent eines Etheröls und 20 Gewichtsprozent eines
Poly-α-Olefinöls mit einer dynamischen Viskosität
von 72,3 cSt bei 40°C ist. 1 Mol Tolyelen-Diisocyanat (TDI)
wurde in einer Hälfte des derart vorbereiteten Basisöls
gelöst. 2 Mol eines Paratoluidin enthaltenden Monoamins
wurden in der zweiten Hälfte des Basisöls gelöst.
Dann wurde alles gemischt, verrührt und für 30
Minuten bei 100–120°C miteinander reagiert, um
eine aromatische Diharnstoffverbindung in dem Basisöl vorzusehen,
damit ein Schmierfett erhalten wird, das durch ein Verdickungsmittel
aus einem aromatischen Harnstoff verdickt wird.
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1,8
g des derart erhaltenen Schmierfetts wurde in einem Rillenkugellager
(6204LLB von NTN Corporation; mit nichtkontaktierenden Gummidichtungen auf
beiden Seiten; aus einem Chrom-Hartlagerstahl; mit einem Außendurchmesser
von 12,8 mm, einer Breite von 47 mm und einem Innendurchmesser von 20
mm) derart eingefüllt, dass das Schmierfett 40% des Volumens
des gesamten Innenraums des Lagers ausmacht.
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Das
derart erhaltene Rolllager wurde fünf Minuten lang kontinuierlich
bei 18000 U/min und bei Raumtemperatur unter einer Last von 78,45
N (8 kgf) betrieben, um die Temperatur des Lagers (Lagerwärmetest)
zu messen. Dieser Test wurde drei Mal durchgeführt, wobei
der Durchschnitt der drei gemessenen Temperaturen (153°C,
156°C und 154°C) in dem Kurvendiagramm von 3 ist
(Gl). 3 gibt an, dass die Lagertemperatur bei 160°C
gehalten werden kann, solange die dynamische Viskosität
bei 40°C auf einem Wert von 73 cSt oder weniger gehalten
wird.
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[Vergleichsbeispiel 1]
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Ein
Rolllager wurde genau so wie in dem Beispiel 1 der Erfindung vorbereitet,
wobei jedoch ein Basisöl mit einer dynamischen Viskosität
von 103 cSt bei 40°C in der Form einer Mischung aus 80
Gewichtsprozent eines Etheröls und 20 Gewichtsprozent eines
Poly-α-Olefinsöls mit einer mittleren Viskosität
vorbereitet wurde. Das derart vorbereitete Lager wurde dem oben
genannten Lagerwärmetest unterworfen. Dieser Test wurde
drei Mal durchgeführt, wobei der Durchschnitt der drei
gemessenen Temperaturen (180°C, 172°C und 176°C)
in dem Kurvendiagramm von 3 (G2) gezeigt
ist.
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3 gibt
an, dass bei Verwendung eines harten Schmierfetts, das eine dynamische
Viskosität bei 40°C mit einem Wert von über
73 cSt aufweist, das Rolllager auf eine Temperatur von über
160°C erwärmt werden kann, wodurch die Lebensdauer
des Lagers verkürzt wird.
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Beispiel 2 der Erfindung
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Es
wurde ein Basisöl vorbereitet, das eine Mischung aus 20
Gewichtsprozent eines Etheröls und 80 Gewichtsprozent eines Poly-α-Olefinöls
mit einer mittleren Viskosität ist und eine dynamische Viskosität
von 72,3 cSt bei 40°C aufweist. 1 Mol eines 4,4'-Diphenylmethan-Diisocyanats
(MDI) wurde in einer Hälfte des derart vorbereiteten Basisöls
gelöst. 2 Mol eines Paratoluidin enthaltenden Monoamins
wurde in der zweiten Hälfte des Basisöls gelöst.
Dann wurde alles gemischt, verrührt und für 30
Minuten bei 100–120°C miteinander reagiert, um
eine aromatische Diharnstoffverbindung in dem Basisöl zu
erhalten. Auf diese Weise wurde ein Schmierfett erhalten, das durch
ein Verdickungsmittel aus einem aromatischen Harnstoff verdickt
wird.
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Das
derart erhaltene Schmierfett wurde in einem Rillenlager (6206LLB
von NTN Corporation; mit nichtkontaktierenden Gummidichtungen auf
beiden Seiten; aus einem Chrom-Hartlagerstahl; mit einem Außendurchmesser
von 62 mm, einer Breite von 16 mm und einem Innendurchmesser von
30 mm) derart eingefüllt, dass das Schmierfett 24% des
Volumens des gesamten Innenraums des Lagers ausmacht.
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Das
derart erhaltene Rolllager wurde unter einer Radiallast von 490
N bei 20000 U/min betrieben, um die Lebensdauer zu messen. Die Lebensdauer
betrug 440 Stunden, wie in dem Kurvendiagramm von 4 angegeben
(B2).
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Beispiel 3 der Erfindung
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Ein
Rolllager wurde genau so wie in dem Beispiel 2 der Erfindung vorbereitet,
wobei jedoch das Schmierfett derart in das Rillenkugellager eingefüllt wurde,
dass das Schmierfett 50% des Volumens des gesamten Innenraums des
Lagers ausmacht.
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Das
derart erhaltene Rolllager wurde unter einer Radiallast von 490
N bei 20000 U/min betrieben, um die Lebensdauer zu messen. Die Lebensdauer
betrug 400 Stunden, wie in dem Kurvendiagramm von 4 angegeben
(B3).
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[Vergleichsbeispiel 2]
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Ein
Rolllager wurde genau so wie in dem Beispiel 2 der Erfindung vorbereitet,
wobei jedoch das Schmierfett derart in das Rillenkugellager eingefüllt wurde,
dass das Schmierfett 12% des Volumens des gesamten Innenraums des
Lagers ausmacht.
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Das
derart erhaltene Rolllager wurde unter einer Radiallast von 490
N bei 20000 U/min betrieben, um die Lebensdauer zu messen. Die Lebensdauer
betrug 100 Stunden, wie in dem Kurvendiagramm von 4 angegeben
(b2).
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[Vergleichsbeispiel 3]
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Ein
Rolllager wurde genau so wie in dem Beispiel 2 der Erfindung vorbereitet,
wobei jedoch das Schmierfett derart in das Rillenkugellager eingefüllt wurde,
dass das Schmierfett 8% des Volumens des gesamten Innenraums des
Lagers ausmacht.
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Das
derart erhaltene Rolllager wurde unter einer Radiallast von 490
N bei 20000 U/min betrieben, um die Lebensdauer zu messen. Die Lebensdauer
betrug 80 Stunden, wie in dem Kurvendiagramm von 4 angegeben
(b3).
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Aus
den Ergebnissen von 4 geht hervor, dass die Lebensdauern
der Rolllager, in denen das Schmierfett derart eingefüllt
ist, dass es 20% oder mehr des Volumens des gesamten Innenraums
des Lagers ausmacht, mehr als 400 Stunden beträgt, wobei
die Differenz zwischen den Bespielen der Erfindung und den Vergleichsbeispielen
1 und 2 groß ist und z. B. ungefähr 350 Stunden
beträgt.
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Beispiel 4 der Erfindung
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Ein
Rolllager wurde genau so wie in dem Beispiel 2 der Erfindung vorbereitet,
wobei jedoch das Schmierfett derart in ein Rillenkugellager (6204LLB von
NTN Corporation; mit nichtkontaktierenden Gummidichtungen auf beiden
Seiten; aus einem Chrom-Hartlagerstahl; mit einem Außendurchmesser von
12,8 mm, einer Breite von 47 mm und einem Innendurchmesser von 20
mm) gefüllt wurde, dass das Schmierfett 75% des Volumens
des stationären Innenraums des Lagers ausmacht.
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Das
derart erhaltene Rolllager wurde unter einer Radiallast von 67 N
bei 10000 U/min betrieben, wobei ein Lecken von Schmierfett anhand
einer Differenz in der Schmierfettmenge in dem Lager vor und nach
dem Test festgestellt wurde. Das Ergebnis ist in dem Kurvendiagramm
von 5 angegeben (B4).
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[Vergleichsbeispiele 4 bis 7]
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Die
Rolllager der Vergleichsbeispiele 4 bis 7 wurden genau so vorbereitet
wie in dem Beispiel 4 der Erfindung, wobei jedoch das Schmierfett
derart in jedes Rillenkugellager (6204LLB von TNT Corporation; mit
nicht-kontaktierenden Gummidichtungen auf beiden Seiten; aus einem
Chrom-Hartlagerstahl; mit einem Außendurchmesser von 12,8
mm, einer Breite von 47 mm und einem Innendurchmesser von 20 mm)
eingefüllt wurde, dass das Schmierfett 110, 120, 140 und
150 Volumenprozent des stationären Innenraums der entsprechenden
Lager ausmacht.
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Die
derart erhaltenen Rolllager wurden unter einer Radiallast von 67
N bei 10000 U/min betrieben, wobei ein Lecken von Schmierfett anhand
einer Differenz in der Schmierfettmenge in dem Lager vor und nach
dem Test festgestellt wurde. Die Ergebnisse sind in dem Kurvendiagramm
von 5 angegeben (b4 bis b7).
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Aus
den Ergebnissen von 5 geht hervor, dass in den Rolllagern,
in denen das Schmierfett derart eingefüllt wurde, dass
es 80% oder weniger des Volumens des stationären Innenraums
des Lagers ausmacht, kein Lecken des Schmierfetts auftrat.
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Zusammenfassung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Erwärmung eines Rolllagers für
eine Lichtmaschine zu unterdrücken, eine Beeinträchtigung
des Schmierfetts aufgrund einer Erwärmung des Rolllagers
zu verhindern und die Lebensdauer des Rolllagers zu verlängern.
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Es
wird ein Schmierfett G vorbereitet, das ein Basisöl mit
einer dynamischen Viskosität von 13 bis 73 cSt bei 40°C
enthält und durch ein Verdickungsmittel aus einem aromatischen
Harnstoff verdickt wird. Das Schmierfett G wird in das Innere eines
Rolllagers, das durch Dichtungsglieder 5 an beiden Endflächen
des Lagers gedichtet ist, derart gefüllt, dass das Schmiermittel
20% oder mehr des Volumens des gesamten Innenraums des Lagers und
80% oder weniger des Volumens des stationären Innenraums
des Lagers ausmacht. Bei dieser Anordnung kann eine Erwärmung
des Lagers aufgrund eines Widerstands, der erzeugt wird, wenn das
in das Lager laufende Basisöl gerührt wird, unterdrückt
werden und kann gleichzeitig die für die Schmierung erforderliche
Viskosität aufrechterhalten werden. Auf diese Weise kann
eine Lagertemperatur von ungefähr 160°C oder weniger
während der Verwendung in einer Lichtmaschine aufrechterhalten
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 5-263091
A [0009]
- - JP 2001-123190 A [0009]