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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine Brennstoffzelle (z.B. eine Feststoffpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle) ist im Allgemeinen durch Schichtung einer Mehrzahl von Zellen aufgebaut, in denen jeweils ein Elektrolyt zwischen Separatoren liegend angeordnet ist. Wenn bei einer solchen Brennstoffzelle gebildetes Wasser oder kondensiertes Wasser in einem Strömungspfad oder dergleichen in den Separatoren zurückbleibt, gefriert dieses Wasser bei einer niedrigen Temperatur, was in einigen Fällen zu einem Bruch von Elektrolytmembranen, Separatoren, Rohrleitungen, Ventilen usw. führen könnte. Falls gefrorenes Wasser einen Gasströmungspfad blockiert, wird außerdem beim nächsten Starten der Brennstoffzelle die Gaszufuhr behindert, was für einen hinreichenden Ablauf einer elektrochemischen Reaktion hinderlich sein könnte. Angesichts solcher Umstände wird in Brennstoffzellensystemen des einschlägigen Standes der Technik eine so genannte Spülroutine zum Entfernen des in einer Brennstoffzelle zurückgebliebenen Wassers durchgeführt, indem etwa, beispielsweise beim Beenden des Betriebs, trockene Luft in die Brennstoffzelle eingeleitet wird (s. z.B.
JP 2007-157621 A ).
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Aus der
JP 2007-115581 A1 ist ein mehrstufiger Spülprozesses bekannt, der einen Start des Brennstoffzellensystems insbesondere bei niedrigen Temperaturen sicherstellen soll. Hierzu wird, nach dem Stopp des Brennstoffzellensystems, der Spülprozess in jedem Fall ausgeführt, um sicherzustellen, dass das Brennstoffzellensystem auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt jederzeit neu gestartet werden kann.
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Die
DE 101 07 128 B4 offenbart ferner ein Brennstoffzellensystem, bei welchem während der Leistungserzeugung der Spülprozess ausgeführt wird, um im Brennstoffzellenstapel erzeugtes Wasser zu entfernen, ohne die Leistung des Brennstoffzellensystems zu beeinträchtigen. Ein Brennstoffzellensystem, das einen Zustand vermeiden soll, bei dem das Elektrolyt aufgrund einer zu hohen Temperatur beschädigt wird, ist schließlich Gegenstand der
US 2007/0111058 A1 . Hierzu wird die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines derartigen Zustands ermittelt und gegebenenfalls ein Spülprozess mit Luft als Spülgas durchgeführt.
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Offenbarungsgehalt der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösende Aufgabe
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Eine Spülroutine wird unter Verwendung von in einem Sekundärelement bzw. Akkumulator (Batterie) gespeicherter elektrischer Leistung durchgeführt, nachdem die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle angehalten wurde.
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Falls die Spülroutine durchgeführt wird, nachdem die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle aufgrund eines erschöpften Gasvorrats angehalten wurde, verringert sich dementsprechend der Betrag an restlicher Leistung im Akkumulator, wodurch die Fahrstrecke einer EV (Electric Vehicle; Elektrofahrzeug)-Fahrt mit Batteriebetrieb verkürzt wird.
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Die vorliegende Erfindung wurde ersonnen, um das vorstehend beschriebene Problem im einschlägigen Stand der Technik zu lösen, wobei es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Brennstoffzellensystem zur Verfügung zu stellen, das in der Lage ist, die Betriebsdauer für den Fall zu verlängern, dass ein Batteriebetrieb stattfindet, und zwar auch in einem Brennstoffzellensystem, das eine Spülroutine durchführt, nachdem die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle angehalten wurde.
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Maßnahmen zur Problemlösung
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Zur Lösung des vorstehend genannten Problems wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Brennstoffzellensystem mit einer Brennstoffzelle zur Verfügung gestellt, die mit einem Brennstoffgas und einem Oxidationsmittelgas versorgt wird und die durch eine elektrochemische Reaktion zwischen dem Brennstoffgas und dem Oxidationsmittelgas elektrische Leistung erzeugt, wobei das Brennstoffzellensystem folgendes aufweist: eine Leistungsspeichereinheit, die mit der von der Brennstoffzelle erzeugten elektrischen Leistung aufgeladen werden kann; eine Spülroutine-Ausführungseinrichtung, die eine Spülroutine zum Entfernen von zurückgebliebenem Wasser in der Brennstoffzelle unter Verwendung der in der Leistungsspeichereinheit gespeicherten elektrischen Leistung ausführt, nachdem die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle angehalten wurde; und eine Beurteilungseinheit, die beurteilt, ob der Gasvorrat in dem Brennstoffzellensystem erschöpft ist oder nicht, wobei die Spülroutine-Ausführungseinrichtung die Ausführung der Spülroutine derart einschränkt, dass diese nicht ausgeführt wird, wenn die Beurteilungseinheit bestimmt, dass der Gasvorrat erschöpft ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Ausführung der Spülroutine eingeschränkt werden, wenn die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle infolge des Auftretens eines abnormen Zustandes in dem Brennstoffzellensystem angehalten wurde, wodurch eine Verringerung der in der Leistungsspeichereinheit (Batterie) gespeicherten elektrischen Leistung verhindert wird.
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Wenn bei einer solchen Konfiguration die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle infolge eines erschöpften Gasvorrats angehalten wird, kann die Ausführung der Spülroutine eingeschränkt werden, wodurch eine Verringerung der in der Leistungsspeichereinheit gespeicherten elektrischen Leistung verhindert wird.
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In dem vorstehend beschriebenen Brennstoffzellensystem schränkt die Spülroutine-Ausführungseinrichtung die Ausführung der Spülroutine durch Unterbinden der Ausführung der Spülroutine ein. Mit einer solchen Konfiguration kann der Betrieb der Brennstoffzelle beendet werden, ohne in der Leistungsspeichereinheit gespeicherte elektrische Leistung zu verbrauchen.
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Das vorstehend beschriebene Brennstoffzellensystem weist ferner einen Kompressor auf, der der Brennstoffzelle das Oxidationsmittelgas zuführt, wobei die Spülroutine-Ausführungseinrichtung die Spülroutine ausführt, indem sie das Oxidationsmittelgas vom Kompressor der Brennstoffzelle zuführt, während sie die Ausführung der Spülroutine durch Reduzieren einer Zufuhrmenge des vom Kompressor zugeführten Oxidationsmittelgases einschränkt. Mit einer solchen Konfiguration kann eine Einsparung der in der Leistungsspeichereinheit gespeicherten elektrischen Leistung erzielt werden.
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Effekt der Erfindung
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Bei der vorliegenden Erfindung kann die Betriebsdauer für einen Batteriebetrieb sogar in einem Brennstoffzellensystem verlängert werden, das die Spülroutine nach dem Anhalten der Leistungserzeugung der Brennstoffzelle durchführt.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Konfigurationsdiagramm, das eine Ausführungsform eines Brennstoffzellensystems schematisch darstellt.
- 2 ist ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung der Spülroutine in dem Brennstoffzellensystem gemäß der Ausführungsform.
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Bezugszeichenliste
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1: Brennstoffzellensystem, 2: Brennstoffzelle, 3: Oxidationsmittelgas-Rohrleitungssystem, 4: Wasserstoffgas-Rohrleitungssystem, 5: Leistungssystem, 6: Steuereinheit, 30: Filter, 31: Kompressor, 32: Luftzufuhr-Strömungspfad, 33: Luftabgabe-Strömungspfad, 34: Befeuchter, 40: Wasserstofftank, 41: Wasserstoffzufuhr-Strömungspfad, 42: Umlaufströmungspfad, 43: Hauptabsperrventil, 44: Reguliereinrichtung, 45: Wasserstoffpumpe, 46: Gas-/Flüssigkeits-Trenneinrichtung, 47: Entlüftungs-/Ablassventil, 48: Abgabe-Strömungspfad, 49: Verdünnungseinrichtung, 51: DC/DC-Wandler, 52: Akkumulator, 53: Traktionsumrichter, 54: Fahrmotor, P: Drucksensor, A: Stromsensor, V: Spannungssensor
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Beste Ausführungsweise der Erfindung
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines Brennstoffzellensystems gemäß der vorliegenden Erfindung wird im Nachfolgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Die nachfolgende Beschreibung beschreibt eine Ausführungsform, bei der das Brennstoffzellensystem gemäß der vorliegenden Erfindung als ein bordeigenes Leistungserzeugungssystem in einem Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug (FCHV; Fuel Cell Hybrid Vehicle) verwendet wird.
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Das Brennstoffzellensystem in der vorliegenden Ausführungsform ist ein Brennstoffzellensystem, das eine Spülroutine durchführt, nachdem die Leistungserzeugung einer Brennstoffzelle angehalten wurde, wobei eine Verringerung der in einer Batterie gespeicherten elektrischen Leistung verhindert wird, indem die Ausführung der Spülroutine eingeschränkt wird, wenn die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle infolge eines abnormen Zustandes wie etwa eines erschöpften Gasvorrats angehalten wird. Die Konfiguration und der Betrieb des Brennstoffzellensystems mit dem vorstehend genannten Merkmal werden im Nachfolgenden beschrieben.
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Unter Bezugnahme auf 1 wird die Konfiguration des Brennstoffzellensystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform beschrieben. 1 ist ein Konfigurationsdiagramm, welches das Brennstoffzellensystem in der vorliegenden Ausführungsform schematisch darstellt.
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Gemäß der Darstellung in 1 weist das Brennstoffzellensystem 1 folgendes auf: eine Brennstoffzelle 2, die durch eine elektrochemische Reaktion zwischen Oxidationsmittelgas und Brennstoffgas, die als Reaktionsmittelgase dienen, elektrische Leistung erzeugt; ein Oxidationsmittelgas-Rohrleitungssystem 3, das der Brennstoffzelle 2 die als das Oxidationsmittelgas dienende Luft zuführt; ein Wasserstoffgas-Rohrleitungssystem 4, das der Brennstoffzelle 2 den als das Brennstoffgas dienenden Wasserstoff zuführt; ein Leistungssystem 5, das ein Laden und Entladen der elektrischen Leistung des Systems ermöglicht; und eine Steuereinheit 6, die das gesamte System zentral steuert. Die Brennstoffzelle 2 und das Wasserstoffgas-Rohrleitungssystem 4 stellen einen Wasserstoffgaszufuhrmechanismus dar.
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Die Brennstoffzelle 2 ist beispielsweise ein Polymerelektrolyt-Typ, der einen Stapel- bzw. Stackaufbau mit einer großen Anzahl von darin gestapelten Einheitszellen aufweist. Jede Einheitszelle weist eine Luftelektrode auf einer Oberfläche eines aus einer Ionenaustauschermembran bestehenden Elektrolyts sowie eine Brennstoffelektrode auf der anderen Oberfläche des Elektrolyts auf, und die Einheitszelle weist ferner ein Paar Separatoren auf, welche die Luftelektrode und die Brennstoffelektrode zwischen sich liegend aufnehmen. Bei dieser Konfiguration wird das Wasserstoffgas einem Wasserstoffgas-Strömungspfad eines Separators zugeführt, während das Oxidationsmittelgas einem Oxidationsmittelgas-Strömungspfad des anderen Separators zugeführt wird, und durch eine chemische Reaktion zwischen diesen Reaktionsmittelgasen wird elektrische Leistung erzeugt. Die Brennstoffzelle 2 ist mit einem Stromsensor A zum Erfassen eines Ausgangsstroms der Brennstoffzelle 2 und einem Spannungssensor V zum Erfassen einer Ausgangsspannung der Brennstoffzelle 2 versehen.
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Das Oxidationsmittelgas-Rohrleitungssystem 3 weist folgendes auf: einen Kompressor 31, der die über einen Filter 30 eingeführte Luft verdichtet und die verdichtete Luft als das Oxidationsmittelgas ausgibt; einen Luftzufuhr-Strömungspfad 32 zum Zuführen des Oxidationsmittelgases zur Brennstoffzelle 2; und einen Luftabgabe-Strömungspfad 33 zum Abgeben eines von der Brennstoffzelle 2 abgegeben Oxidationsmittel-Abgases. Der Luftzufuhr-Strömungspfad 32 und der Luftabgabe-Strömungspfad 33 sind mit einem Befeuchter 34 versehen, der das verdichtete und von dem Kompressor 31 ausgegebene Oxidationsmittelgas unter Verwendung des aus der Brennstoffzelle 2 abgegebenen Oxidationsmittel-Abgases befeuchtet. Nachdem das Oxidationsmittel-Abgas im Befeuchter 34 einem Feuchtigkeitsaustausch unterzogen wurde, wird es schließlich als Abgas an die Atmosphäre außerhalb des Systems abgeführt.
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Das Wasserstoffgas-Rohrleitungssystem 4 weist folgendes auf: einen als Brennstoffzufuhrquelle dienenden Wasserstofftank 40, der unter hohem Druck (z.B. 70 MPa) stehendes Wasserstoffgas bevorratet; einen Wasserstoffzufuhr-Strömungspfad 41, der als ein Brennstoffzufuhr-Strömungspfad zum Zuführen des im Wasserstofftank 40 befindlichen Wasserstoffgases zur Brennstoffzelle 2 dient; und einen Umlaufströmungspfad 42 zum Rückführen eines von der Brennstoffzelle 2 abgegebenen Wasserstoffabgases zum Wasserstoffzufuhr-Strömungspfad 41. Es ist anzumerken, dass der Wasserstofftank 40 bei der vorliegenden Erfindung eine Ausführungsform der Brennstoffzufuhrquelle ist. Obgleich der Wasserstofftank 40 bei der vorliegenden Ausführungsform als Brennstoffzufuhrquelle verwendet wird, kann der Wasserstofftank 40 beispielsweise durch eine Modifizierungseinrichtung, die einen Kohlenwasserstoff-Brennstoff unter Verwendung von Wasserdampf zu einem mit Wasserstoff angereicherten Brennstoffgas modifiziert, und einen Hochdruckgastank, der das von der Modifizierungseinrichtung modifizierte Brennstoffgas unter hohem Druck bevorratet, ersetzt werden. Als die Brennstoffzufuhrquelle kann auch ein Tank verwendet werden, der eine Wasserstoff absorbierende Legierung aufweist.
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Der Wasserstoffzufuhr-Strömungspfad 41 ist versehen mit: einem Hauptabsperrventil 43, das die Zuführung von Wasserstoffgas aus dem Wasserstofftank 40 sperrt oder zulässt; und eine Reguliereinrichtung 44, die den Druck des Wasserstoffgases auf einen voreingestellten Sekundärdruck reguliert. Ferner ist ein Drucksensor P, der den Druck von Wasserstoffgas im Wasserstoffgas-Zufuhrmechanismus erfasst, stromabwärts von der Reguliereinrichtung 44 vorgesehen.
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Der Umlaufströmungspfad 42 ist mit einer Wasserstoffpumpe 45 versehen, die das Wasserstoffabgas im Umlaufströmungspfad 42 verdichtet und das verdichtete Wasserstoffabgas zum Wasserstoffzufuhr-Strömungspfad 41 schickt. Der Umlaufströmungspfad 42 ist über eine Gas-/Flüssigkeits-Trenneinrichtung 46 und ein Entlüftungs-/Ablassventil 47 mit einem Abgabeströmungspfad 48 verbunden. Die Gas-/Flüssigkeits-Trenneinrichtung 46 sammelt Feuchtigkeit aus dem Wasserstoffabgas. Das Entlüftungs-/Ablassventil 47 entleert die vom Gas-/Flüssigkeits-Trenneinrichtung 46 gesammelte Feuchtigkeit und das Verunreinigungen enthaltende Wasserstoffabgas im Umlaufströmungspfad 42 gemäß einem Befehl von der Steuereinheit 6. Das aus dem Entlüftungs-/Ablassventil 47 abgegebene Wasserstoffabgas wird von einer Verdünnungseinrichtung 49 verdünnt und vermischt sich mit dem Oxidationsmittel-Abgas im Luftabgabe-Strömungspfad 33.
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Das Leistungssystem 5 weist einen DC/DC-Wandler 51, einen als Batterie dienenden Akkumulator (Leistungsspeichereinheit) 52, einen Traktionsumrichter 53, einen Fahrmotor 54 und verschiedene Zubehörumrichter (nicht gezeigt) auf. Der DC/DC-Wandler 51 ist ein Gleichstrom-Spannungswandler mit den folgenden Funktionen: einer Funktion zum Regulieren eines Gleichstromspannungseingangs vom Akkumulator 52 und Ausgeben der regulierten Spannung an den Traktionsumrichter 53; und eine Funktion zum Regulieren eines Gleichstromspannungseingangs von der Brennstoffzelle 2 oder dem Fahrmotor 54 und Ausgeben der regulierten Spannung an den Akkumulator 52. Infolge dieser Funktionen des DC/DC-Wandler 51 kann der Akkumulator 52 aufgeladen oder entladen werden. Ferner steuert der DC/DC-Wandler 51 eine Ausgangsspannung der Brennstoffzelle 2.
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Der Akkumulator 52 umfasst gestapelte Batteriezellen und stellt eine bestimmte Hochspannung als eine Klemmenspannung zur Verfügung, wobei der Akkumulator 52 mit überschüssiger elektrischer Leistung aufgeladen werden kann und elektrische Leistung hilfsweise unter Steuerung durch einen Batterierechner (nicht gezeigt) zur Verfügung stellen kann. Der Akkumulator 52 ist mit einer Restkapazität-Überwachungseinrichtung (nicht gezeigt) zum Erfassen der Restkapazität des Akkumulators 52 versehen. Als die Restkapazität-Überwachungseinrichtung kann beispielsweise eine SOC (State of Charge; Ladezustand)-Messeinrichtung, die einen Stromwert beim Aufladen oder Entladen im Akkumulator 52 über die Zeit integriert, oder ein Spannungssensor verwendet werden.
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Der Traktionsumrichter 53 wandelt einen Gleichstrom in einen Dreiphasenwechselstrom und liefert den Dreiphasenwechselstrom an den Fahrmotor 54. Der Fahrmotor 54 ist beispielsweise ein Dreiphasenwechselstrommotor, der etwa für ein mit dem Brennstoffzellensystem 1 ausgerüstetes Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug als Hauptleistungsquelle dient.
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Die Zubehörumrichter sind Elektromotor-Steuereinheiten, welche den Antrieb jeweiliger Motoren steuern, und die Zubehörumrichter wandeln einen Gleichstrom in einen Dreiphasenwechselstrom und liefern den Dreiphasenwechselstrom an die jeweiligen Motoren. Die Zubehörumrichter sind beispielsweise Umrichter vom PWM (Pulse Width Modulation; Pulsbreitenmodulation)-Typ, die einen Gleichstromspannungsausgang von der Brennstoffzelle 2 oder dem Akkumulator 52 gemäß einem Steuerbefehl von der Steuereinheit 6 in eine Dreiphasenwechselstromspannung wandeln und in den jeweiligen Motoren erzeugte Drehmomente steuern.
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Die Steuereinheit 6 erfasst den Betätigungsbetrag eines in einem Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug vorgesehenen Beschleunigungselementes (eines Fahrpedals usw.), empfängt Steuerinformationen wie etwa einen Beschleunigungsanforderungswert (z.B. den von Leistung verbrauchenden Vorrichtungen wie etwa dem Fahrmotor 54 benötigten Leistungserzeugungsbetrag), und steuert den Betrieb verschiedener Geräte in dem System. Beispiele für die Leistung verbrauchenden Vorrichtungen können zusätzlich zum Fahrmotor 54 Zubehörvorrichtungen umfassen, die zum Betreiben der Brennstoffzelle 2 erforderlich sind (z.B. Motoren für den Kompressor 31 und die Wasserstoffpumpe 45 usw.); Betätigungseinrichtungen bzw. Stellglieder, die in verschiedenen, für die Fortbewegung des Fahrzeugs relevanten Vorrichtungen (z.B. Gangschaltgetriebe, Radsteuervorrichtung, Lenkgetriebe und Aufhängung) verwendet werden; und eine Klimatisierungsvorrichtung (Klimaanlage), Beleuchtungsausrüstung, Audiosystem usw., die in einem Fahrgastraum vorgesehen sind.
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Die Steuereinheit (Beurteilungseinheit) 6 beurteilt, ob ein Sensorwert des Drucksensors P gleich bzw. kleiner als ein Gasmangel-Bestimmungsschwellwert ist oder nicht. Der Gasmangel-Bestimmungsschwellwert ist der Wert des Wasserstoffgasrestdrucks, der für die Bestimmung eines erschöpften Gasvorrats verwendet wird. Wenn der Sensorwert des Drucksensors P gleich dem bzw. kleiner als der Gasmangel-Bestimmungsschwellwert ist, bestimmt die Steuereinheit 6 daher, dass der Gasvorrat erschöpft ist, liefert eine Meldung, die den erschöpften Gasvorrat angibt, und hält die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle 2 an. Es ist anzumerken, dass das Verfahren für die Bestimmung eines erschöpften Gasvorrats nicht auf ein solches beschränkt ist, das einen Sensorwert des Drucksensors P verwendet. Beispielsweise kann die Bestimmung, dass der Gasvorrat erschöpft ist, unter Verwendung des integrierten Betrags von verbrauchtem Wasserstoffgas, des Gewichts des Wasserstofftanks, der aus einem Druck und einer Temperatur errechneten Restmenge von Wasserstoffgas usw. vorgenommen werden.
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Die Steuereinheit (Spülroutine-Ausführungseinrichtung) 6 führt die Spülroutine unter Verwendung der in der Akkumulator 52 gespeicherten elektrischen Leistung durch, nachdem die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle 2 angehalten wurde. Die Spülroutine bezieht sich hierbei auf den Vorgang des Abführens von Wasser in der Brennstoffzelle 2 nach außerhalb der Brennstoffzelle 2, wenn die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle 2 angehalten wurde, d.h. das Entfernen von in der Brennstoffzelle 2 zurückgebliebenem Wasser. Es können verschiedene Routinemethoden als die Spülroutine angewendet werden. Beispielsweise kann die Spülroutine durchgeführt werden, indem das Oxidationsmittelgas vom Kompressor 31 dem Luftzufuhr-Strömungspfad 32 zugeführt wird, während die Zufuhr von Wasserstoffgas zur Brennstoffzelle 2 angehalten ist. Bei einer solchen Konfiguration wird in der Brennstoffzelle 2 zurückgebliebenes Wasser entfernt, indem Wasser einschließlich von im Luftzufuhr-Strömungspfad 32 zurückgebliebenem Wasser durch das zugeführte Oxidationsmittelgas an den Luftabgabe-Strömungspfad 33 abgegeben wird.
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Wenn bestimmt wird, dass der Gasvorrat erschöpft ist, schränkt die Steuereinheit 6 die Ausführung der vorstehend beschriebenen Spülroutine ein. Beispiele für den Inhalt dieser Einschränkung umfassen eine Verkürzung der für die Spülroutine zugemessenen Zeit, ein Unterbinden der Ausführung der Spülroutine, und ein Verringern der Zufuhrmenge des Oxidationsmittelgases bei der Spülroutine. Eine Verkürzung der für die Spülroutine zugemessenen Zeit oder ein Verringern der Zufuhrmenge des Oxidationsmittelgases bei der Spülroutine ermöglicht eine Einsparung der im Akkumulator 52 gespeicherten elektrischen Leistung. Ein Unterbinden der Ausführung der Spülroutine ermöglicht es, den Betrieb der Brennstoffzelle 2 zu beenden, ohne die im Akkumulator 52 gespeicherte elektrische Leistung zu benützen. Somit kann ein Verbrauch der elektrischen Leistung im Akkumulator 52 im Zusammenhang mit der Ausführung der Spülroutine verhindert werden, weshalb eine Fahrstrecke mit einem EV-Antrieb auch bei einem Brennstoffzellensystem 1 verlängert werden kann, das eine Spülroutine durchführt, nachdem die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle 2 angehalten wurde.
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Die Steuereinheit 6 umfasst in physischer Hinsicht z.B. eine CPU (Zentralsteuereinheit), einen ROM (Festpeicher) oder ein HDD (Festplattenlaufwerk) zum Speichern eines Steuerprogramms und von Steuerdaten, die in der CPU verwendet werden, einen RAM (Direktzugriffsspeicher), der hauptsächlich zur Steuerungsverarbeitung als verschiedene Arbeitsbereiche verwendet wird, und Ein-/Ausgabe-Schnittstellen. Diese Komponenten sind durch eine Busleitung miteinander verbunden. Die Ein- und Ausgabe-Schnittstellen sind mit verschiedenen Sensoren wie etwa dem Drucksensor P, dem Stromsensor A und einem Spannungssensor V, sowie mit verschiedenen Treibern zum Ansteuern des Kompressors 31, des Hauptabsperrventils 43, der Wasserstoffpumpe 45, des Entlüftungs-/Ablassventils 47, des Fahrmotors 54 usw. verbunden.
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Die CPU empfängt Erfassungsresultate im Drucksensor P, Stromsensor A und Spannungssensor V über die Ein-/Ausgabe-Schnittstellen und verarbeitet die empfangenen Erfassungsresultate unter Verwendung verschiedener Arten von Daten im RAM gemäß dem im ROM gespeicherten Steuerprogramm, um dadurch die Spülroutine des Brennstoffzellensystems 1 zu steuern. Die CPU gibt Steuersignale über die Ein-/Ausgabe-Schnittstellen an die verschiedenen Treiber aus, wodurch sie das gesamte Brennstoffzellensystem 1 steuert.
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Als Nächstes wird die Spülroutine des Brennstoffzellensystems in der vorliegenden Ausführungsform unter Verwendung des Ablaufdiagramms in 2 beschrieben.
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Zuerst beurteilt die Steuereinheit 6, ob ein Sensorwert im Drucksensor P gleich dem bzw. kleiner als der Gasmangel-Bestimmungsschwellwert ist oder nicht (Schritt S1). Mit anderen Worten beurteilt die Steuereinheit 6, ob der Gasvorrat erschöpft ist oder nicht. Falls das Beurteilungsergebnis positiv ist (Schritt S1; JA), hält die Steuereinheit 6 die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle 2 an (Schritt S2). Die Steuereinheit 6 führt daraufhin eine Spülroutine durch, bei der beispielsweise die für die Spülroutine zugemessene Zeit verkürzt ist (Schritt S3).
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Wenn in Schritt S1 hingegen bestimmt wird, dass der Gasvorrat nicht erschöpft ist (Schritt S1; NEIN), beurteilt die Steuereinheit 6, ob die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle 2 angehalten werden soll oder nicht (Schritt S4). Falls das Beurteilungsergebnis negativ ist (Schritt S4; NEIN), geht die Routine weiter zu dem vostehend beschriebenen Schritt S1.
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Wenn in Schritt S4 hingegen bestimmt wird, dass die Leistungserzeugung angehalten werden soll (Schritt S4; JA), hält die Steuereinheit 6 die Leistungserzeugung an und führt daraufhin eine normale Spülroutine durch (Schritt S5).
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Wie vorstehend beschrieben wurde, kann die Ausführung der Spülroutine in dem Brennstoffzellensystem 1 gemäß der Ausführungsform in einer Situation, in der die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle 2 aufgrund eines erschöpften Gasvorrats angehalten wird, eingeschränkt und somit eine Verringerung der im Akkumulator 52 gespeicherten elektrischen Leistung verhindert werden. Bei einer solchen Konfiguration kann die Fahrstrecke mit dem EV-Antrieb sogar in dem Brennstoffzellensystem 1 verlängert werden, das die Spülroutine durchführt, nachdem die Leistungserzeugung der Brennstoffzelle angehalten wurde.
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Es ist anzumerken, dass ein erschöpfter Gasvorrat zwar für die vorstehende Ausführungsform als ein Kriterium für eine Einschränkung der Ausführung der Spülroutine beschrieben wurde, dass die Kriterien für eine Einschränkung der Ausführung der Spülroutine jedoch nicht hierauf beschränkt sind. Die Ausführung der Spülroutine kann eingeschränkt werden, wenn ein abnormer Zustand wie etwa ein Defekt in irgend einer der im Brennstoffzellensystem 1 enthaltenen Komponenten auftritt.
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Obgleich jede vorstehende Ausführungsform eine Konfiguration beschrieb, bei der das Brennstoffzellensystem gemäß der vorliegenden Erfindung in einem Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug vorgesehen ist, kann das Brennstoffzellensystem gemäß der vorliegenden Erfindung auf verschiedene andere mobile Objekte als Brennstoffzellen-Hybridfahrzeuge (z.B. Robots, Schiffe und Flugzeuge) angewendet werden. Außerdem kann das Brennstoffzellensystem gemäß der vorliegenden Erfindung auch auf stationäre Leistungserzeugungssysteme angewendet werden, die als Leistungserzeugungsanlagen für Bauwerke (z.B. Häuser und Gebäude) verwendet werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Das Brennstoffzellensystem gemäß der vorliegenden Erfindung ist geeignet, eine Verringerung der elektrischen Leistung in einer Batterie zu verhindern.