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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem und ein bewegliches Objekt.
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Stand der Technik
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Derzeit wird ein Brennstoffzellensystem für die Erzeugung elektrischer Leistung vorgeschlagen und praktisch benutzt, das zur Erzeugung elektrischer Energie mit Reaktionsgasen (ein Brenngas und ein Oxidationsgas) versorgt wird. Wenn die elektrische Leistung durch ein solches Brennstoffzellensystem erzeugt wird, wird durch die elektrochemische Reaktion Feuchtigkeit in der Brennstoffzelle erzeugt und diese Feuchtigkeit verbleibt in den Kanälen der Brennstoffzelle für das Reaktionsgas mit dem Ergebnis, daß die Strömung des Reaktionsgases möglicherweise behindert wird. Wenn das Brennstoffzellensystem bei niedriger Umgebungstemperatur betrieben wird, wie einer Temperatur unter dem Gefrierpunkt, gefriert die in Elektroden (einer Katalysatorschicht und eine Diffusionsschicht) verbleibende Feuchtigkeit und verschlechtert in manchen Fällen die Durchführung des Startvorgangs erheblich.
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Als konventionelle Technologie zur Überwindung verschiedener, durch die in der Brennstoffzelle in dieser Weise erzeugte Feuchtigkeit verursachter Probleme wird eine Technologie (Spültechnologie) vorgeschlagen, bei der trockener Sauerstoff oder trockener Wasserstoff in die Kanäle für das Reaktionsgas eingeführt wird, wenn die Aktion der Brennstoffzelle gestoppt wird, um dadurch die Feuchtigkeit aus der Brennstoffzelle zu entfernen. In den letzten Jahren wurde vorgeschlagen, eine Spülaktion derart durchzuführen, daß ein in Elektrolytfilmen der Brennstoffzelle eingeschlossener Feuchtigkeitsgehalt abgeschätzt wird, und eine zugeordnete Vorrichtung (ein Kompressor, eine Pumpe, etc.) derart angetrieben und gesteuert wird, daß diese geschätzte Feuchtigkeit einen vorgegebenen Wert annimmt (siehe beispielsweise die japanische Patentanmeldung
JP 2004- 158 274 A ).
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Ein Verfahren zum Abschalten eines Brennstoffzellensystems, welches wenigstens eine Brennstoffzelle mit einer protonenleitenden Membran umfaßt, ist Gegenstand der
DE 101 50 386 A1 . Hierbei werden in einem ersten Schritt die Betriebsparameter von Betriebsstoffen, welche der Brennstoffzelle zugeführt werden, in der Art verändert, daß die Brennstoffzelle getrocknet wird, wonach in einem zweiten Verfahrensschritt die Dosierung der anodenseitigen Betriebsstoffe in das Brennstoffzellensystem unterbrochen wird, und wonach in einem dritten Schritt, sobald im Bereich einer Anode der Brennstoffzelle kein Betriebsstoff mehr vorliegt, die Dosierung von kathodenseitigen Betriebsstoffen unterbrochen wird.
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Brennstoffzellensysteme und Steuerverfahren hierfür sind zudem aus der
JP 2005-251 576 A und der
DE 10 2004 055 728 A1 bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Zusätzlich wird, wenn die Aktion der Brennstoffzelle gestoppt wird, durch Antrieb und Steuerung eines Kompressors oder eines Motors durch die von einem Leistungsspeicher, wie einer Sammelbatterie, zugeführte elektrische Leistung eine Spülaktion durchgeführt, jedoch verschlechtert sich die Fähigkeit des Leistungsspeichers zur Leistungsspeicherung bei niedriger Umgebungstemperatur, wie einer Temperatur unter dem Gefrierpunkt. Deshalb kann die Spülaktion bei niedriger Umgebungstemperatur nicht zufriedenstellend durchgeführt werden, selbst wenn eine Technologie angewandt wird, wie sie in der oben genannten Veröffentlichung beschrieben ist, so daß Feuchtigkeit in der Brennstoffzelle zurückbleibt und die Brennstoffzelle in manchen Fällen nicht effizient gestartet werden kann.
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Die vorliegende Erfindung wurde angesichts solcher Situationen entwickelt und es ist ihre Aufgabe, ein Brennstoffzellensystem vorzusehen, dessen Brennstoffzelle selbst bei niedriger Umgebungstemperatur effizient gestartet werden kann.
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Um diese Aufgabe zu lösen, umfaßt ein Brennstoffzellensystem gemäß der vorliegenden Erfindung eine Brennstoffzelle zur Erzeugung elektrischer Leistung durch Reaktion eines Brenngases mit einem Oxidationsgas und einem Leistungsspeicher, gestaltet zur Durchführung einer Spülaktion, wenn die Aktion der Brennstoffzelle gestoppt wird, um Feuchtigkeit aus der Brennstoffzelle abzuführen durch Zuführung eines Gases in die Brennstoffzelle mittels einer aus dem Leistungsspeicher zugeführten Leistung, wobei das Brennstoffzellensystem ein Steuermittel umfaßt, das zur Einstellung einer Betriebsbedingung der Brennstoffzelle ausgestaltet ist, derart, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle, wenn sie in Aktion ist, geringer ist als ein in Übereinstimmung mit dem Zustand des Leistungsspeichers eingestellter Zielfeuchtigkeitsgehalt.
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Gemäß einer solchen Gestaltung kann die Betriebsbedingung (die Temperatur, die zu erzeugende Leistungsmenge, etc.) der Brennstoffzelle derart eingestellt werden, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle, wenn sie in Aktion ist, geringer ist als der vorab gemäß dem Zustand des Leistungsspeichers eingestellte Zielfeuchtigkeitsgehalt. Beispielsweise kann selbst in einem Falle, in welchem angenommen wird, daß eine aus der Brennstoffzelle abzuführende Feuchtigkeitsmenge wegen der Verschlechterung der Leistungsversorgungsfähigkeit aufgrund einer sinkenden Temperatur des Leistungsspeichers geringer wird, der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle, wenn sie in Aktion ist, so eingestellt werden, daß er niedriger ist als ein vorgegebener Zielfeuchtigkeitsgehalt (z.B. eine Menge die in Übereinstimmung mit einer Temperatur des Leistungsspeichers eingestellt ist), wenn die Betriebsbedingung der Brennstoffzelle vorab auf ein niedrigeres Niveau eingestellt ist. Deshalb ist es selbst dann, wenn die Aktion der Brennstoffzelle bei niedriger Umgebungstemperatur gestoppt wird, möglich, die Brennstoffzelle effizient aus einem gestoppten Betriebszustand der Brennstoffzelle zu starten.
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Beim oben erwähnten Brennstoffzellensystem kann das Steuermittel derart ausgestaltet sein, dass es den Zielfeuchtigkeitsgehalt entsprechend einer Temperatur des Leistungsspeichers einstellen. In diesem Falle stellt das Steuermittel die Betriebsbedingung der Brennstoffzelle auf ein niedrigeres Niveau ein, wenn de Temperatur des Leistungsspeichers niedriger ist, so daß der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle, wenn sie in Aktion ist, geringer ist als der Zielfeuchtigkeitsgehalt.
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Folglich kann, wenn die Betriebsbedingung der Brennstoffzelle vorab auf das niedrigere Niveau eingestellt wird, der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle, wenn sie in Aktion ist, derart eingestellt werden, daß sie niedriger ist als der Zielfeuchtigkeitsgehalt, selbst wenn angenommen wird, daß die aus der Brennstoffzelle abzuführende Feuchtigkeitsmenge aufgrund einer durch einen Temperaturabfall beim Leistungsspeicher eingetretenen Verschlechterung der Leistungsversorgungsfähigkeit geringer wird. Deshalb ist es selbst dann, wenn die Aktion der Brennstoffzelle bei niedriger Umgebungstemperatur gestoppt wird, möglich, die Brennstoffzelle effizient aus einem gestoppten Betriebszustand der Brennstoffzelle zu starten.
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Zudem umfaßt das Brennstoffzellensystem eine Heizung, die zum Beheizen des Leistungsspeichers ausgestaltet ist.
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Folglich ist es möglich, die Leistungsversorgungsfähigkeit des Leistungsspeichers schnell wiederherzustellen, weil der Leistungsspeicher bei einer niedrigen Umgebungstemperatur schnell beheizt werden kann.
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Weiterhin umfaßt ein erfindungsgemäßes bewegliches Objekt ein oben beschriebenes Brennstoffzellensystem.
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Gemäß einer solchen Gestaltung ist es möglich, das bewegliche Objekt mit einer exzellenten Durchführung des Starts unter Bedingungen mit niedriger Umgebungstemperatur zu versehen, weil das bewegliche Objekt das Brennstoffzellensystem einschließt, das in der Lage ist, die Betriebsbedingung der Brennstoffzelle in Übereinstimmung mit dem Zustand des Leistungsspeichers einzustellen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, das Brennstoffzellensystem so auszustatten, daß es befähigt ist, die Brennstoffzelle selbst in einer Umgebung mit niedriger Temperatur effizient zu starten.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Strukturdiagramm eines Brennstoffzellensystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ist eine Tabelle, welche die Beziehung zwischen der Batterietemperatur und der abzuführenden Feuchtigkeit des in 1 gezeigten Brennstoffzellensystems darstellt und
- 3 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Betriebsweise des in 1 gezeigten Brennstoffzellensystems darstellt.
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Beste Ausführungsart der Erfindung
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Ein Brennstoffzellensystem 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird ein Beispiel beschrieben, bei welchem die vorliegende Erfindung bei einem bordeigenen Leistungserzeugungssystem eines Brennstoffzellenfahrzeugs S (einem beweglichen Objekt) angewandt wird.
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Zunächst wird die Gestaltung des Brennstoffzellensystems 1 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren lund 2 beschrieben. Wie in 1 gezeigt, schließt das Brennstoffzellensystem 1 gemäß der vorliegenden Erfindung eine Brennstoffzelle 10 ein, die elektrische Leistung durch die Versorgung mit Reaktionsgasen (Oxidationsgas und Brenngas) erzeugt. Überdies schließt das System ein Leitungssystem 2 für das Oxidationsgas ein, das der Brennstoffzelle 10 Luft als Oxidationsgas zuführt, ein Leitungssystem 3 für Wasserstoffgas, das der Brennstoffzelle 10 ein Wasserstoffgas als Brenngas zuführt, eine Steuervorrichtung 4, die generell das gesamte System steuert; eine Sekundär- bzw. eine Sammelbatterie 12, die die entsprechenden Vorrichtungen des Systems mit elektrischer Leistung versorgt, wenn die Aktion der Brennstoffzelle 10 gestoppt wird (wenn die Leistungserzeugung gestoppt wird) oder dergleichen; und dergleichen.
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Die Brennstoffzelle 10 weist eine Stapelstruktur auf, die durch die Stapelung einer erforderlichen Anzahl von Schichten aus Zelleneinheiten gebildet wird, die zur Erzeugung elektrischer Leistung mit den Reaktionsgasen versorgt werden. Die von der Brennstoffzelle 10 erzeugte Leistung wird einer Leistungssteuereinheit (PCU = power control unit) 11 zugeführt. Die PCU 11 schließt einen Wechselrichter ein, der die Leistung einem Antriebsmotor für das Brennstoffzellenfahrzeug S zuführt; einen Wechselrichter, der die Leistung verschiedenen Hilfsmaschinen, wie ein Kompressormotor und ein Motor für die Wasserstoffpumpe, zuführt; einen die Sammelbatterie 12 ladenden und die Leistung von der Sammelbatterie 12 den Motoren zuführenden Gleichstromumrichter; und dergleichen.
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Die Sekundär- bzw. Sammelbatterie 12 führt die elektrische Leitung dem Antriebsmotor und verschiedenen Hilfsmaschinen zu, um dadurch leistungsmäßig eine rasche Beschleunigung und eine intermittierende Betriebsweise (während des Stopps der Leistungserzeugung der Brennstoffzelle 10) zu unterstützen. Zusätzlich versorgt die Sammelbatterie 12 den Kompressormotor und dergleichen mit Leistung, wenn die Aktion der Brennstoffzelle 10 gestoppt ist, um dadurch eine Spülaktion (Abführung der Feuchtigkeit aus der Brennstoffzelle 10 durch Einleitung von Gas in die Brennstoffzelle 10) zu realisieren. Das heißt, die Sammelbatterie 12 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Leistungsspeichers. Als Sammelbatterie 12 kann eine Nickel-Wasserstoff-Zelle oder eine Lithiumionenzelle benutzt werden.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist ein (nicht gezeigter) Temperatursensor vorgesehen, der die Temperatur der Sammelbatterie 12 feststellt. Die vom Temperatursensor ermittelte Temperatur der Sammelbatterie 12 wird an die Steuervorrichtung 4 übertragen und zur Steuerung der Aktion des Brennstoffzellensystems 1 eingesetzt. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist eine Heizung (ein Heizmittel) zur Beheizung der Sammelbatterie 12 vorgesehen. Die Aktion der Heizung wird durch die Steuervorrichtung 4 gesteuert. Das heißt, die Steuervorrichtung 4 betreibt automatisch die Heizung, um die Sammelbatterie 12 in dem Falle zu beheizen, in dem festgestellt wird, daß die vom Temperatursensor ermittelte Temperatur der Sammelbatterie 12 nicht größer ist als ein vorgegebener Wert (z.B. 20°C).
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Das Leitungssystem 2 für das Oxidationsgas schließt einen Luftversorgungskanal 21 ein, der der Brennstoffzelle 10 durch einen Befeuchter 20 befeuchtetes Oxidationsgas (Luft) zuführt; einen Luftabführkanal 22, der ein aus der Brennstoffzelle 10 abgegebenes Oxidationsabgas dem Befeuchter 20 zuführt, und einen Auslaßkanal 23, der das Oxidationsabgas nach außen ableitet. Der Luftversorgungskanal 21 ist mit einem Kompressor 24 versehen, der das Oxidationsgas der Atmosphäre entnimmt, um es unter Druck in den Befeuchter 20 einzublasen. Die Aktion des Kompressors 24 wird durch die Steuervorrichtung 4 gesteuert.
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Das Leitungssystem 3 für das Wasserstoffgas schließt einen Wasserstofftank 30 als Brennstoffversorgungsquelle ein, in der Wasserstoffgas unter hohem Druck gespeichert ist; einen Wasserstoffversorgungskanal 31, der Wasserstoffgas aus dem Wasserstofftank 30 der Brennstoffzelle 10 zuführt, und einen Zirkulationskanal 32, der aus der Brennstoffzelle 10 austretendes Wasserstoffabgas in den Wasserstoffversorgungskanal 31 zurückführt.
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Der Wasserstoffversorgungskanal 31 ist mit einem Absperrventil 33 versehen, das die Versorgung mit Wasserstoffgas aus dem Wasserstofftank 30 unterbricht oder gestattet, und einen Regler 34, der den Druck des Wasserstoffgases regelt. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird ein Regler 34 eines veränderlichen Druckregelsystems angewandt, das befähigt ist, einen Zielwert des Versorgungsdrucks durch einen Schrittmotor zu verändern. Aktionen des Absperrventils 33 und des Reglers 34 werden durch die Steuervorrichtung 4 gesteuert.
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Der Zirkulationskanal 32 ist über eine Gas/Flüssigkeit-Scheidevorrichtung 35 und ein Entwässerungsablaßventil 36 mit einem Auslaßkanal 37 verbunden. Die Gas/Flüssigkeit-Scheidevorrichtung 35 gewinnt die Feuchtigkeit aus dem Wasserstoffabgas zurück. Das Entwässerungsablaßventil 36 wird ansprechend auf einen Befehl aus der Steuervorrichtung 4 aktiv, um dadurch die durch die Gas/Flüssigkeit-Scheidevorrichtung 35 zurückgewonnene Feuchtigkeit und das Verunreinigungen enthaltende Wasserstoffabgas aus dem Zirkulationskanal 32 (reinigend) abzuführen. Der Zirkulationskanal 32 ist mit einer Wasserstoffpumpe 38 versehen, die das Wasserstoffabgas des Zirkulationskanals 32 unter Druck setzt, um das Gas in Richtung auf den Wasserstoffversorgungskanal 31 zu blasen. Es ist zu beachten, daß das Gas aus dem Auslaßkanal 37 durch eine nicht gezeigte Spüleinheit ausgespült und mit dem Gas aus dem Auslaßkanal 23 vermischt wird.
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Die Steuervorrichtung 4 empfängt Steuerinformationen, wie ein Beschleunigungssignal (eine angeforderte Last) des Brennstoffzellenfahrzeugs S; um die Aktionen verschiedener Vorrichtungen des Systems zu steuern. Es ist zu beachten, daß die Steuervorrichtung 4 von einem (nicht gezeigten) Computersystem gebildet wird. Ein solches Computersystem schließt eine CPU, ein ROM, ein RAM, ein Festplattenlaufwerk, eine Eingang/Ausgang-Schnittstelle, eine Anzeige und dergleichen ein. Wenn die CPU verschiedene, im ROM gespeicherte Steuerprogramme zu deren Durchführung ausliest, werden verschiedene Steueraktionen realisiert.
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Insbesondere führt die Steuervorrichtung 4 eine „Spül“-Aktion durch, um Feuchtigkeit aus der Brennstoffzelle 10 abzuführen, wenn die Aktion der Brennstoffzelle 10 gestoppt wird (wenn die Leistungserzeugung gestoppt wird), durch Antreiben und Steuern des Kompressors 24, des Absperrventils 33 und des Reglers 34, um das Gas (das Oxidationsgas und das Wasserstoffgas) durch Nutzung der von der Sammelbatterie 12 bezogenen Leistung der Brennstoffzelle 10 zuzuführen. Es ist anzumerken; daß die Steuervorrichtung 4 zeitweilig während der Spülaktion die Befeuchtung des Oxidationsgases durch den Befeuchter 20 stoppt.
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Überdies stellt die Steuervorrichtung 4 eine Betriebsbedingung der Brennstoffzelle 10 derart ein, daß ein Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10, wenn sie in Betrieb ist, geringer ist als ein in Übereinstimmung mit der Temperatur der Sammelbatterie eingestellter Zielfeuchtigkeitswert, so daß ein geschätzter Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10 nach der Spülaktion durch die Sammelbatterie 12 geringer ist als ein startfähiger Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10. Das heißt, die Steuervorrichtung 4 fungiert als eine Ausführungsform des Steuermittels gemäß der vorliegenden Erfindung. Dabei ist der „geschätzte Feuchtigkeitsgehalt“ der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10 nach der Spülaktion, der im Hinblick auf die Spülfähigkeit der Sammelbatterie 12 abgeschätzt wird, und der „startfähige Feuchtigkeitsgehalt“ ist der Feuchtigkeitsgehalt, mit dem die Brennstoffzelle 10 starten kann.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform hat die Sammelbatterie 12 eine solche Neigung, daß bei abnehmender Temperatur der Sammelbatterie 12 auch die Spülfähigkeit der Sammelbatterie abnimmt. Beispielsweise, wie in der Tabelle der 2 gezeigt, ist die durch die Sammelbatterie 12 bei der Temperatur „T2“ abzuführende Feuchtigkeitsmenge „Q5“, während die von jeder Einzelzelle durch die Sammelbatterie 12 abzuführende Feuchtigkeitsmenge bei einer Temperatur „-T2“ (unterhalb des Gefrierpunkts) „Q1 (<Q5)“ beträgt. Deshalb stellt unter Berücksichtigung einer derartigen Differenz der Spülfähigkeit der Sammelbatterie 12 die Steuervorrichtung 4 vorab eine Betriebsbedingung in Übereinstimmung mit der Temperatur der Sammelbatterie 12 derart ein, daß der geschätzte Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10 nach der Spülaktion durch die Sammelbatterie 12 geringer ist als der startfähige Feuchtigkeitsgehalt.
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Wenn beispielsweise die Temperatur der Sammelbatterie 12 „T1“ beträgt, berechnet die Steuervorrichtung 4 eine Feuchtigkeitsmenge (Q4), die entsprechend jener Temperatur durch Verwendung der Tabelle der 2 abgeführt werden muß. Überdies stellt die Steuervorrichtung 4 einen startfähigen Feuchtigkeitsgehalt (Q0) der Brennstoffzelle 4 ein und stellt als Zielfeuchtigkeitsgehalt, wenn die Brennstoffzelle in Aktion ist, einen Wert (Q0 + Q4) ein, der durch Addition der durch die Sammelbatterie 12 abzuführenden Feuchtigkeitsmenge (Q4) zum startfähigen Feuchtigkeitsgehalt (Q0) erhalten wird. Danach stellt die Steuervorrichtung 4 die Betriebsbedingung (die Temperatur der Brennstoffzelle 10, die zu erzeugende Leistungsmenge und die Menge der zuzuführenden Reaktionsgase) der Brennstoffzelle 10 derart ein, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10, wenn sie in Aktion ist, geringer ist als der Zielfeuchtigkeitsgehalt (Q0 + Q4). Gemäß einer solchen Steuerung kann der geschätzte Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10 nach der Spülaktion durch die Sammelbatterie 12 so eingestellt werden, daß er geringer ist als der startfähige Feuchtigkeitsgehalt (Q0).
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Überdies berechnet die Steuervorrichtung, wenn die Temperatur der Sammelbatterie 12 „-T1“ beträgt, eine Feuchtigkeitsmenge (Q2(<Q4)), die unter Benutzung der Tabelle der 2 entsprechend der Temperatur der Sammelbatterie abgeführt werden soll. Überdies stellt die Steuervorrichtung 4 als Zielfeuchtigkeitsgehalt, wenn sie in Aktion ist, einen Wert (Q0 + Q2) ein, der erhalten wird, indem man zur Menge (Q2) der durch die Sammelbatterie 12 abzuführenden Feuchtigkeit den startfähigen Feuchtigkeitsgehalt (Q0) der Brennstoffzelle 10 addiert. Dann stellt die Steuervorrichtung 4 die Betriebsbedingung (die Temperatur der Brennstoffzelle 10, die zu erzeugende Leistungsmenge und die Menge des zuzuführenden Reaktionsgases) der Brennstoffzelle 10 auf ein vergleichsweise niedrigeres Niveau ein, so daß der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10, wenn sie in Aktion ist, geringer ist als der Zielfeuchtigkeitsgehalt (Q0 + Q2). Gemäß einer solchen Steuerung kann der geschätzte Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10 nach der Spülaktion durch die Sammelbatterie 12 geringer als der startfähige Feuchtigkeitsgehalt (Q0) eingestellt sein.
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Anschließend wird die Betriebsweise des Brennstoffzellensystems 1 gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugsnahme auf das Ablaufdiagramm nach 3 beschrieben.
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Während einer gewöhnlichen Aktion des Brennstoffzellensystems 1 wird das Wasserstoffgas aus dem Wasserstofftank 30 einem Brennstoffpol der Brennstoffzelle 10 über den Wasserstoffversorgungskanal 31 zugeführt. Überdies wird die befeuchtete und geregelte Luft einem Oxidationspol der Brennstoffzelle 10 über den Luftversorgungskanal 21 zugeführt, um dadurch elektrische Leistung zu erzeugen. In diesem Falle wird die von der Brennstoffzelle zu liefernde elektrische Leistung (erforderliche Leistung) durch die Steuervorrichtung 4 berechnet und eine Menge des Wasserstoffgases und der Luft wird gemäß der zu erzeugenden Leistungsmenge in die Brennstoffzelle 10 eingeleitet. Die Brennstoffzelle 10 befindet sich während ihrer üblichen Aktion in ihrem feuchten Zustand. Deshalb verbleibt die Feuchtigkeit nach dem Stoppen der Aktion der Brennstoffzelle in der Brennstoffzelle 10. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird nach dem Stoppen einer solchen üblichen Aktion der Brennstoffzelle die „Spül“-Aktion durchgeführt, um die Feuchtigkeit aus der Brennstoffzelle 10 abzuführen. Jedoch wird bei niedriger Umgebungstemperatur die Leistungsversorgungsfähigkeit der Sammelbatterie 12 geringer, so daß die Spülaktion unzureichend ausgeführt wird, und die Durchführung des Starts sich in einigen Fällen verschlechtern kann. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird die folgende Aktionssteuerung durchgeführt, um eine solche Verschlechterung der Startdurchführung zu verhindern.
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Das heißt, daß zunächst die Steuervorrichtung 4 des Brennstoffzellensystems 1 die Temperatur der Sammelbatterie 12 durch den Gebrauch des Temperatursensors ermittelt (Schritt zur Feststellung der Batterietemperatur: S1). Überdies berechnet die Steuervorrichtung 4 entsprechend der durch den Schritt S1 zur Feststellung der Batterietemperatur ermittelten Temperatur auf der Basis der Tabelle der 2 die Menge der abzuführenden Feuchtigkeit (Schritt zur Berechnung der abzuführenden Feuchtigkeitsmenge: S2). Wenn die Temperatur der Sammelbatterie 12 beispielsweise „-T2“ ist, wird die Menge der abzuführenden Feuchtigkeit als „Q1“ berechnet.
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Nachfolgend stellt die Steuervorrichtung 4 den startfähigen Feuchtigkeitsgehalt (Q0) der Brennstoffzelle 10 ein und stellt als Zielfeuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle, wenn sie in Aktion ist, einen Wert (Q0+Q1) ein, der durch Addition des durch den Schritt S2 zur Berechnung der abzuführenden Feuchtigkeitsmenge berechneten, abzuführenden Feuchtigkeitsmenge (Q1) zum startfähigen Feuchtigkeitsgehalt erhalten wird (Schritt zur Einstellung des Zielfeuchtigkeitsgehalts: S3). Zudem stellt die Steuervorrichtung 4 die Betriebsbedingung (die Temperatur der Brennstoffzelle 10, die zu erzeugende Leistungsmenge und die Menge der zuzuführenden Reaktionsgase) der Brennstoffzelle 10 derart ein, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffelle 10, wenn sie in Aktion ist, geringer ist als der Zielfeuchtigkeitsgehalt (Q0+Q1), der durch den Schritt S3 zur Einstellung des Zielfeuchtigkeitsgehalts eingestellt ist (Schritt zur Einstellung der Betriebsbedingungen: S4). Anschließend steuert die Steuervorrichtung 4 die Aktion der Brennstoffzelle 10 in Übereinstimmung mit der durch den Schritt S4 zur Einstellung der Betriebsbedingungen eingestellten Betriebsbedingung (Schritt zur Steuerung der Aktion: S5).
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Beim Brennstoffzellensystem 1 gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform kann die Betriebsbedingung so eingestellt sein, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10, wenn sie in Aktion ist, geringer ist als der Zielfeuchtigkeitsgehalt, der gemäß der Temperatur der Sammelbatterie 12 eingestellt ist. Das heißt, selbst in einem Falle, in welchem eingeschätzt wird, daß die aus der Brennstoffzelle 10 abzuführende Feuchtigkeitsmenge aufgrund der durch das Absinken der Temperatur der Sammelbatterie 12 verursachten Verschlechterung der Leistungsversorgungsfähigkeit geringer wird, kann der Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffzelle 10, wenn sie in Aktion ist, so eingestellt werden, daß er niedriger ist als ein vorgegebener Zielfeuchtigkeitsgehalt, wenn die Betriebsbedingung der Brennstoffzelle 10 vorab auf ein niedrigeres Niveau eingestellt ist. Deshalb kann die Brennstoffzelle 10 effizient aus einem Zustand des Betriebsstopps der Brennstoffzelle gestartet werden, selbst in Fällen, in welchen die Aktion der Brennstoffzelle bei niedriger Umgebungstemperatur gestoppt ist.
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Überdies schließt das Brennstoffzellensystem 1 gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform die die Sammelbatterie 12 beheizende Heizung ein, und deshalb ist es möglich, bei niedriger Umgebungstemperatur die Sammelbatterie 12 schnell aufzuheizen. Als Ergebnis kann die Leistungsversorgungsfähigkeit der Sammelbatterie 12 schnell wieder hergestellt werden.
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Überdies schließt das Brennstoffzellenfahrzeug S (das bewegliche Objekt) gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform das Brennstoffzellensystem 1 ein, das befähigt ist, die Betriebsbedingung der Brennstoffzelle in Übereinstimmung mit der Temperatur der Sammelbatterie 12 einzustellen. Deshalb besitzt das Fahrzeug bei niedrigen Umgebungstemperaturen ausgezeichnete Starteigenschaften.
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Es ist anzumerken, daß bei der obigen Ausführungsform ein Beispiel beschrieben wurde, bei dem die Sammelbatterie 12 als Leistungsspeicher eingesetzt wird, es kann jedoch auch ein Kondensator als Leistungsspeicher benutzt werden. Bei der obigen Ausführungsform wurde ein Beispiel beschrieben, bei dem der Betriebszustand der Brennstoffzelle 10 entsprechend der „Temperatur“ der Sammelbatterie 12 eingestellt worden ist, es kann aber der Betriebszustand der Brennstoffzelle 10 auch gemäß einer anderen physikalischen Größe (beispielsweise einem Ladungszustand „SOC" (state of charge)) eingestellt werden, die den Zustand der Sammelbatterie 12 anzeigt.
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Des weiteren wurde bei der obigen Ausführungsform ein Beispiel beschrieben, bei dem der Zirkulationskanal 32 als mit einer Wasserstoffpumpe 38 versehen ist. Es kann jedoch bei der obigen Ausführungsform anstelle der Wasserstoffpumpe 38 auch eine Strahlpumpe benutzt werden. Bei der obigen Ausführungsform ist ein Beispiel vorgesehen, bei dem der Zirkulationskanal 32 mit einem Entwässerungsablaßventil 36 versehen ist, um sowohl eine Ablaßfunktion als auch eine Entwässerungsaktion zu realisieren, es kann jedoch auch getrennt ein Entwässerungventil zum Ableiten der durch die Gas/Flüssigkeit-Scheidevorrichtung 35 zurückgewonnenen Feuchtigkeit zur Außenseite und ein Ablaßventil zum ableiten des Gases aus dem Zirkulationskanal 32 vorgesehen sein, so daß die Steuervorrichtung das Entwässerungsventil und das Ablaßventil getrennt steuert.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Wie oben durch eine Ausführungsform beschrieben, kann ein Brennstoffzellensystem gemäß der vorliegenden Erfindung an einem Brennstoffzellenfahrzeug und auch bei verschiedenen anderen beweglichen Objekten (einem Roboter, einem Boot, einem Flugzeug etc.) als einem Brennstoffzellenfahrzeug eingebaut werden. Das erfindungsgemäße Brennstoffzellensystem der vorliegenden Erfindung kann bei einem Leistungserzeugungssystem angewandt werden, das zum Gebrauch als Einrichtung zur Leistungserzeugung an einem Bauwerk (Wohnung, Gebäude, etc.) befestigt werden soll.