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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich allgemein auf Systeme und Verfahren
zum Reduzieren von Stickstoffoxid (NOx)-Emissionen
und spezieller auf Systeme und Verfahren, die die selektive katalytische
Reduktion benutzen.
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Eine
interne Verbrennungsmaschine wandelt z. B. Brennstoff, wie Benzin,
Diesel und Ähnliche
durch Verbrennungsreaktionen in Arbeit oder Bewegungsenergie um.
Diese Reaktionen erzeugen Nebenprodukte, wie Kohlenmonoxid (CO),
unverbrannte Kohlenwasserstoffe (uKW) und Stickstoffoxide (NOx) (z. B. Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid
(NO2)). Weltweite Bedenken hinsichtlich
der Luftverunreinigung haben zu strikteren Emissionsstandards für Maschinen-
bzw. Triebwerksysteme geführt.
Als solche wird die Forschung kontinuierlich auf Systeme und Verfahren
zum Verringern mindestens der Stickstoffoxid-Emissionen gerichtet.
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Ein
Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden aus einem Abgas bzw.
abgelassenen Strömungsmittel
schließt
ein selektives katalytisches Reduktions(SCR)-Verfahren ein, bei
dem Stickstoffoxide reduziert werden. So wird z. B. ein Ammoniak-SCR-Verfahren
in weitem Rahmen angewendet, bei dem Ammoniak als ein Reduktionsmittel
bei dem selektiven katalytischen Reduktionsverfahren eingesetzt
wird, um Stickstoffgas und Wasser zu erzeugen. Ammoniak-SCR, auch
als NH3-SCR bezeichnet, wird üblicherweise
wegen seiner katalytischen Reaktionsfähigkeit und Selektivität benutzt.
Die praktische Anwendung von Ammoniak wurde jedoch hauptsächlich auf
Energieanlagen und andere stationäre Anwendungen beschränkt. Spezifischer
haben die Toxizität
und Handhabungsprobleme (z. B. Lagertanks), die mit Ammoniak in
Verbindung stehen, die Anwendung der Technologie in Automobilen
und anderen mobilen Triebwerken unpraktisch gemacht. So sind die derzeitigen
Vorschriften hinsichtlich des Entweichens von Ammoniak in Fahrzeug-Abgassystemen
häufig schwierig
zu erfüllen.
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Die
selektive katalytische Reduktion von Stickstoffoxiden mit Kohlenwasserstoffen
(KW-SCR) wurde in den letzten Jahren als ein potenzieller Wettbewerber
zum NH3-SCR-Verfahren ebenfalls eingehend untersucht.
Das Kohlenwasserstoff-Reduktionsmittel reagiert mit den Stickstoffoxiden
im Abgasstrom unter Bildung von in erster Linie Stickstoffgas und
Kohlendioxid. Der Hauptvorteil dieses selektiven katalytischen Reduktionsverfahrens
ist der Einsatz von Kohlenwasserstoffen als Reduktionsmittel, im
Gegensatz zu Ammoniak, bei denen es minimale Bedenken hinsichtlich
des Entweichens gibt. Die in dem KW-SCR-Verfahren eingesetzten Katalysatoren
können
allgemein in drei Hauptgruppen eingeteilt werden: (a) Edelmetalle
auf Trägern;
(b) Zeolithe mit ausgetauschten Metallionen und (c) Metalloxid-Katalysatoren.
Diese Materialien haben katalytisches Verhalten bei Reaktions-Temperaturen
so gering wie 120–250°C gezeigt.
Diese Katalysatoren zeigen jedoch im Allgemein einen engen Betriebs-Temperaturbereich
und werden in der Gegenwart von SO2 relativ
rasch desaktiviert. Diese Arten von Betten sind unpraktisch beim
Behandeln von Abgas-Strömen,
die von Brennstoffen erzeugt werden, die merkliche Niveaus von Schwefelsdioxid
enthalten und/oder bei Übergangs-Anwendungen,
bei denen das Katalysatormaterial einem weiten Bereich von Temperaturen
ausgesetzt ist.
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Es
besteht daher ein kontinuierlicher Bedarf an verbesserten Systemen
und Verfahren zum Reduzieren von Stickstoffoxid-Emissionen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
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Hierin
sind Systeme und Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxid-Emissionen
offenbart. In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Entfernen von mindestens Stickstoffoxiden
aus einem Abgas, in der Reihenfolge, Bereitstellen eines Abgases,
umfassend eine Konzentration von Stickstoffoxiden, Einführen eines
ersten Reduktionsmittels und von Wasserstoffgas in das Abgas stromaufwärts eines
ersten katalytischen Bettes, das für die selektive katalytische
Reduktion mittels Kohlenwasserstoff optimiert ist, in Strömungsmittelverbindung
damit, um die Konzentration von Stickstoffoxiden in dem Abgas zu
reduzieren, wobei das erste Reduktionsmittel einen Kohlenwasserstoff,
einen Alkohol oder eine Kombination umfasst, die mindestens eines der
Vorhergehenden umfasst, und weiteres Reduzieren der Konzentration
von Stickstoffoxiden in einem zweiten katalytischen Bett, das für selektive
katalytische Reduktion mittels Ammoniak optimiert ist, wobei die
weitere Reduktion der Konzentration von Stickstoffoxiden das Injizieren
eines Stickstoffhydrids, einer Ammoniak-Vorstufe oder einer Kombination
davon in das zweite katalytische Bett umfasst.
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Ein
System zum Entfernen von zumindest Stickstoffoxiden aus einem Abgas
umfasst eine Abgasleitung, umfassend ein erstes katalytisches Bett,
das für
ein selektives katalytisches Reduktionsverfahren mittels Kohlenwasserstoff
optimiert ist, das strömungsmäßig mit
einem zweiten katalytischen Bett gekoppelt ist, das stromabwärts des
ersten katalytischen Bettes angeordnet und für ein selektives katalytisches
Reduktionsverfahren mittels Ammoniak optimiert ist, und eine Quelle eines
ersten Reduktionsmittels und eine Quelle eines Wasserstoffgas-Koreduktionsmittel
in Strömungsmittelverbindung
mit der Abgasleitung und angepasst zum Einführen in ein Abgas stromaufwärts des
ersten katalytischen Bettes, wobei die erste Reduktionsmittelquelle ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einem Kohlenwasserstoff, einem Alkohol
oder einer Kombination, die mindestens eines der Vorhergehenden
umfasst.
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Die
oben beschriebenen und andere Merkmale werden durch die folgenden
Figuren und die folgende detaillierte Beschreibung beispielhaft
erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Bezugnehmend
auf die beispielhafte Zeichnung, in der gleiche Elemente mit gleichen
Bezugsziffern in den verschiedenen Figuren versehen sind, ist:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Systems zum
Reduzieren von zumindest Stickstoffoxid-Emissionen und
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2 eine
schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform eines Systems zu
Reduzieren von zumindest Stickstoffoxid-Emissionen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Hierin
sind Systeme und Verfahren zum Reduzieren der Emission von Stickstoffoxiden
offenbart. Wie detaillierter erläutert
werden wird, benutzen die Systeme und Verfahren allgemein ein selektives
katalytisches Mehrbett-Reduktionssystem zum Reduzieren zumindest
der Stickstoffoxide in einem Abgasstrom. Das selektive katalytische
Mehrbett-Reduktionssystem schließt allgemein ein Bett ein,
das für
die selektive katalytische Reduktion mittels Kohlenwasserstoff (KW-SCR)
optimiert ist, das strömungsmäßig mit
einem zweiten Bett gekoppelt ist, das für die selektive katalytische
Reduktion mittels Ammoniak (NH3-SCR) optimiert
ist, wobei ein erstes Reduktionsmittel und ein Koreduktionsmittel
gemeinsam injiziert werden, bevor der Abgasstrom in das KW-SCR eintritt.
Es wurde vorteilhafterweise festgestellt, dass der Einsatz von Wasserstoffgas,
als einem Koreduktionsmittel, den Gebrauch des KW-SCR-Bettes in
Gegenwart von Schwefeldioxid enthaltenden Abgasen gestattet, ohne
dass der Betriebs-Temperaturbereich beeinträchtigt wird. So hat die Anmelderin,
z. B., festgestellt, dass das hierin offenbarte Mehrbettsystem wirksam
für NOx-Reduktionen bei Temperaturen von etwa 150°C bis etwa
600°C, selbst
in Gegenwart von Schwefeldioxid, ist. Darüber hinaus kann das Mehrbettsystem benutzt
werden, effizient Stickstoffoxide in Schwefeldioxid enthaltenden
Abgasen zu Stickstoff zu reduzieren. Weiter gestattet der Einsatz
von Wasserstoffgas in dem für
KW-SCR optimierten Bett, geringere Niveaus von Kohlenwasserstoff
für die
effiziente katalytische Reduktion der Stickstoffoxide einzusetzen.
Benutzt man das Mehrbett in dieser Weise, wird das Entweichen von
Ammoniak im Wesentlichen verhindert, weil in Anbetracht der Wirksamkeit
des optimierten KW-SCR-Bettes geringere Mengen eingesetzt werden.
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In
der folgenden Beschreibung bezieht sich eine „stromaufwärts” bezeichnete Richtung auf
die Richtung, aus der die lokale Strömung kommt, während sich
eine „stromabwärts” bezeichnete
Richtung auf die Richtung bezieht, in die die lokale Strömung fließt. Im allgemeinsten
Sinn fließt
die Strömung
durch das System von vorn nach hinten, sodass die „Stromaufwärts-Richtung” sich im
Allgemein auf eine Vorwärtsrichtung
bezieht, während
sich eine „Stromabwärts-Richtung” auf eine
rückwärtige Richtung
bezieht. Die Begriffe Reduktionsmittel und Reduktant werden in dieser
Offenbarung austauschbar benutzt.
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In 1 ist
ein Mehrbettsystem 10 zum Reduzieren von zumindest Stickstoffoxid-Emissionen
dargestellt. Vorteilhafterweise kann das System 10 sowohl
in stationären
Anwendungen als auch in mobilen Anwendungen, wie Fahrzeugsystemen
(z. B. Lokomotiven, Lastwagen und Ähnlichem) eingesetzt werden.
Das System 10 umfasst eine Abgas-Quelle 12 in
Strömungsmittel-Verbindung mit einer
Abgasleitung 18. Innerhalb der Abgasleitung 18 sind
ein erstes selektives katalytisches Reduktionsbett 14 und
ein zweites selektives katalytisches Reduktionsbett 16 angeordnet,
wobei das erste Bett 14 stromaufwärts mit Bezug auf das zweite
Bett 16 angeordnet ist. Zusätzlich schließt das System 10 eine
erste Reduktionsmittel-Quelle 20 und eine Quelle 22 für Koreduktionsmittel
Wasserstoffgas in Strömungsmittel-Verbindung
mit der Abgasleitung und an einer Stelle stromaufwärts des
ersten selektiven katalytischen Reduktionsbettes 14 ein.
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Die
Quelle 12 für
Abgas schließt
irgendeine Quelle eines Abgases ein, das Stickstoffoxide (NOx) umfasst. Zusätzlich ist das Mehrbettsystem 10 mit
dem Koreduktionsmittel Wasserstoffgas geeignet zum Einsatz bei Abgasströmen, die
weiter schwefelhaltige Verbindungen, wie Schwefeldioxid (SO2), einschließen. So kann, z. B., die Abgas-Quelle 12 Abgase
aus Otto- bzw. Zündermotoren
und Motoren mit Verdichtungszündung
einschließen,
darauf jedoch nicht beschränkt.
Während
die Motoren mit Funkenzündung
gewöhnlich
als Benzinmotoren und die Motoren mit Verdichtungszündung gewöhnlich als
Dieselmotoren bezeichnet werden, sollte klar sein, dass verschiedene
andere Arten von Brennstoffen in den entsprechenden internen Verbrennungsmotoren
eingesetzt werden können.
Beispiele der Brennstoffe schließen Kohlenwasserstoff-Brennstoffe,
wie Benzin, Diesel, Methanol, Ethanol, Kerosin und Ähnliche;
gasförmige
Brennstoffe, wie Erdgas, Propan, Butan und Ähnliche, und alternative Brennstoffe,
wie Wasserstoff, Biobrennstoffe, Dimethylether und Ähnliche
ebenso wie Kombinationen ein, die mindestens einen der vorhergehenden
Brennstoffe umfassen.
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Wie
gezeigt, ist die Abgas-Quelle 12 stromaufwärts und
in Strömungsmittel-Verbindung
mit dem ersten selektiven katalytischen Reduktions(SCR)-Bett 14 angeordnet.
Das erste SCR-Bett 14 umfasst ein selektives Katalysator-Reduktionsbett,
das für
ein KW-SCR-Verfahren optimiert ist (im Folgenden als KW-SCR-Bett bezeichnet).
Das KW-SCR-Bett schließt
im Allgemein ein erstes aktives Katalysatormaterial und ein zweites aktives
Katalysatormaterial ein, wobei das erste aktive Katalysatormaterial
im Allgemeinen Silbermetall oder sein Oxid und das zweite aktive
Katalysatormetall derart ausgewählt
ist, dass sein Sulfid bei der selektiven katalytischen NOx-Reduktion aktiv ist. Geeignete zweite Katalysatormaterialien
schließen,
ohne Einschränkung darauf,
Gallium (Ga), Indium (In), Zinn (Sn), Gold (Au), Kobalt (Co), Nickel
(Ni), Zink (Zn), Kupfer (Cu), Platin (Pt) und Palladium (Pd) sowie
Oxide und Legierungen ein, die mindestens eines der Vorhergehenden
umfassen. Der Katalysator ist typischerweise an einer Stelle innerhalb
der Abgasleitung angeordnet, wo er dem das NOx enthaltenden
Abgas ausgesetzt ist. Der Katalysator kann als ein gepackter oder
fluidisierter Bettreaktor, aufgebracht auf eine monolithische oder
Membranstruktur oder angeordnet in irgendeiner anderen Weise innerhalb
des Abgassystems, derart sein, dass der Katalysator in Kontakt mit
dem ausströmenden
Gas steht. In einer Ausführungsform
umfasst das KW-SCR-Bett 14 eine Kombination von Silber
und Gallium.
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Zusätzlich zum
ersten und zweiten aktiven Katalysatormaterial kann das KW-SCR-Bett 14 ein
Substrat und ein wahl weises Trägermaterial
umfassen, das manchmal als Waschüberzugsschicht
bezeichnet ist. Das erste und zweite aktive Katalysatormaterial
kann direkt auf einer Oberfläche
des Substrates angeordnet sein und/oder kann auf dem wahlweisen
Trägermaterial
angeordnet sein, das seinerseits auf einer Oberfläche des Substrates
angeordnet sein kann. Das erste und das zweite aktive Katalysatormaterial
ebenso wie das wahlweise Trägermaterial
können
durch irgendein geeignetes Verfahren, das im Stande der Technik
bekannt ist (z. B. Waschüberzugsverfahren)
auf dem Substrat angeordnet werden.
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Das
Substrat des KW-SCR-Bettes 14 ist dahingehend ausgewählt, dass
es mit der Betriebsumgebung (z. B. den Abgas-Temperaturen) verträglich ist. Geeignete Substratmaterialien
schließen,
ohne Einschränkung darauf,
Cordierit, Nitride, Carbide, Boride und intermetallische Verbindungen,
Mullit, Aluminiumoxid, Zeolithe, Lithiumaluminosilicat, Titandioxid,
Feldspäte,
Quarz, geschmolzenes oder amorphes Siliciumdioxid, Tone, Aluminate,
Titanate, wie Aluminiumtitanat, Silicate, Zirkoniumdioxid, Spinelle
ebenso wie Kombinationen ein, die mindestens eines der vorhergehenden
Materialien umfassen.
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Das
wahlweise Trägermaterial
ist dahingehend ausgewählt,
das es mit der Betriebsumgebung und den aktiven Katalysatormaterialien
verträglich
ist. Geeignete Trägermaterialien
schließen,
ohne Einschränkung
darauf, anorganische Oxide ein. Beispielhafte anorganische Oxide
schließen,
ohne Einschränkung
darauf, Aluminiumoxid (Al2O3),
Siliciumdioxid (SiO2), Zirkoniumdioxid (ZrO2), Titandioxid (TiO2)
und Kombinationen ein, die mindestens eines der Vorhergehenden umfassen.
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Die
Quelle 20 des ersten Reduktionsmittels steht in Strömungsmittel-Verbindung
mit dem KW-SCR-Bett 14 derart, dass während des Betriebes ein erstes
Reduktionsmittel stromauf wärts
des KW-SCR-Bettes 14 eingeführt werden kann. Während die
Wahl des ersten Reduktionsmittel in Abhängigkeit von dem in KW-SCR-Bett 14 eingesetzten
Material variiert, schließen
geeignete erste Reduktionsmittel, ohne Einschränkung darauf, Kohlenwasserstoffe,
Alkohole und Kombinationen ein, die mindestens eines der Vorhergehenden
umfassen. Beispielhafte Alkohole schließen, ohne Einschränkung darauf,
Methanol, Ethanol, n-Butylalkohol, 2-Butanol, Tertiär-Butylalkohol,
n-Propylalkohol,
Isopropylalkohol und Kombinationen ein, die mindestens einen der
Vorhergehenden umfassen. Beispielhafte Kohlenwasserstoffe sind nicht
als eingeschränkt
beabsichtigt. Geeignete Kohlenwasserstoffe schließen, neben
anderen, Olefine, wie Ethylen, und Paraffine, wie Propan, ein. Vorzugsweise
sind die Kohlenwasserstoffe aliphatische Kohlenwasserstoffe mit
zwei bis fünf
Kohlenstoffen. Aromatische Kohlenwasserstoffe, obwohl für einige
Anwendungen geeignet, sind weniger bevorzugt, weil der Katalysator
im Allgemeinen eine geringe Aktivität zum Oxidieren von Kohlenwasserstoffen
hat. Aliphatische Kohlenwasserstoffe mit etwa sechs und mehr Kohlenstoffen
sind nicht bevorzugt, entweder weil sie aktive Stellen tief in den
Mikroporen des Zeoliths kaum erreichen. Auch ist es, wegen seiner dürftigen
Reaktivität
unter 400°C,
schwierig, eine genügende
NOx-Umwandlung unter Einsatz von Methan
zu erreichen.
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Das
Koreduktionsmittel 22 (das heißt Wasserstoffgas) ist auch
in Strömungsmittel-Verbindung
mit dem KW-SCR-Bett 14 derart
angeordnet, dass während
des Betriebes das Koreduktionsmittel stromaufwärts zusammen mit dem ersten
Reduktionsmittel eingeführt
wird. Vorteilhafterweise gestattet der Einsatz des Wasserstoffgases
in dieser Weise, dass das KW-SCR-Bett 14 über einen
weiten Temperaturbereich arbeitet, verglichen mit Systemen, bei
denen Wasserstoff nicht als ein Koreduktionsmittel eingesetzt wird.
Darüber
hinaus gestattet der Einsatz von Wasserstoffgas als ein Koreduktionsmittel
den Gebrauch geringerer Mengen des Kohlenwasserstoff-Reduktionsmittels,
d. h., des ersten Reduktionsmittels 20.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
können
in Abhängigkeit
davon, ob das System für
mobile oder stationäre
Anwendungen ist, das Reduktionsmittel und Koreduktionsmittel aus
verfügbarem
Brennstoff an Bord produziert werden oder sie sind, im Falle von
Dieselmotoren, leicht verfügbar.
In einer Ausführungsform wird
Wasserstoffgas vorteilhafterweise an Bord des Systems 10 durch
katalytisches Umwandeln eines Brennstoffs in kleinere Moleküle, nämlich Wasserstoff
und Kohlenmonoxid, derart produziert, wie oben in Bezug auf die
interne Verbrennungsmaschine diskutiert. In Betrieb kann der Brennstoff
in ein Gas umgewandelt werden, das Wasserstoff umfasst, indem man
ein Dampfreformieren, autothermisches Reformieren, Teiloxidation
oder andere bekannte Verfahren benutzt.
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Ein
Vorteil von Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung ist es, dass die Reduktionsreaktion im
KW-SCR-Bett unter „mageren” Bedingungen
stattfinden kann. Das bedeutet, dass die Menge des zum Abgas hinzugegebenen
Reduktionsmittels zum Reduzieren des NOx allgemein
gering ist. Das molare Verhältnis von
Reduktionsmittel zu NOx beträgt typischerweise
von etwa 0,25:1 bis etwa 3:1. Spezifischer ist das Verhältnis typischerweise
derart, dass das Verhältnis
von Kohlenstoffatomen im Reduktionsmittel etwa 1 bis etwa 24 Mole
pro ein Mol NOx beträgt. Das Vermindern der Menge
des Reduktionsmittels zum Umwandeln des NOx in Stickstoff
kann ein effizienteres Verfahren ergeben, das verminderte Rohmaterialkosten
aufweist. Die Reduktionsreaktion kann über einen Bereich von Temperaturen
stattfinden. Typischerweise kann die Temperatur im Bereich von etwa
300 bis etwa 600°C,
typischer etwa 350 bis etwa 450°C,
liegen.
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Das
NH3-SCR-Bett 16 ist über die
Abgasleitung 18 stromabwärts von und in Strömungsmittel-Verbindung
mit dem KW-SCR-Bett 14 angeordnet.
Durch Benutzen des Begriffes „Ammoniak
oder NH3” sind stickstoffhaltige Verbindungen,
wie Stickstoffhydride, z. B. Ammoniak oder Hydrazin, oder eine Ammoniak-Vorstufe eingeschlossen.
Das Ammoniak kann, z. B., in wasserfreier Form oder als eine wässerige
Lösung
vorliegen. Unter „Ammoniak-Vorstufen” meinen
wir ein oder mehrere Verbindungen, aus denen Ammoniak abgeleitet werden
kann, z. B. durch Hydrolyse. Diese schließen Harnstoff [CO(NH2)2] als eine wässerige
Lösung
oder als einen Feststoff oder Ammoniumcarbamat (NH2COONH4) ein.
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Die
im zweiten SCR-Bett 16 eingesetzten Katalysatoren variieren
in Abhängigkeit
von, z. B., den Abgastemperaturen des Abgases ebenso wie der Auswahl
der im System 10 eingesetzten Ammoniak-Reduktionsmittel.
Im Falle eines Bettes, das ein Vanadiumkatalysator-Material enthält, kann,
z. B., ein geringerer Gehalt an Vanadium-Katalysator in einigen
Ausführungsformen
bevorzugt sein, da bei zunehmender Temperatur des Abgasstromes die
Oxidation von Nebenprodukten im Abgasstrom zurück zu NOx gefördert wird.
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Geeignete
aktive Katalysatormaterialien für
das NH3-SCR-Bett 16 schließen, ohne
Einschränkung
darauf, Indium (In), Kupfer (Cu), Silber (Ag), Zink (Zn), Cadmium
(Cd), Kobalt (Co), Nickel (Ni), Eisen (Fe), Molybdän (Mo),
Wolfram (W), Titan (Ti), Vanadium (V) und Zirkonium (Zr) ebenso
wie Oxide und Legierungen ein, die mindestens eines der Vorhergehenden
umfassen. Das NH3-SCR-Bett 16 kann
ein Substrat und ein wahlweises Trägermaterial einschließen, auf
dem die Katalysatormaterialien abgeschieden sind.
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Die
zum Einsatz im NH3-SCR-Bett geeigneten Substratmaterialien
schließen,
ohne Einschränkung darauf,
solche Materialien ein, die oben mit Bezug auf das erste SCR-Bett 14 diskutiert
wurden. Geeignete Materialien für
das wahlweise Trägermaterial
schließen,
ohne Einschränkung
darauf, solche Materialien ein, die oben mit Bezug auf das KW-SCR-Bett 14 diskutiert
wurden. In einer Ausführungsform
umfasst das Trägermaterial
ein Zeolith. Geeignete Zeolithe schließen, ohne Einschränkung darauf,
Mordenite, Zeolithe mit Pentasilstruktur, wie ZSM-Zeolithe, insbesondere
ZSM-5-Zeolithe und Faujasite (Y-Typ-Familie) ein.
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Bezugnehmend
nun auf 2 ist ein Mehrbettsystem 50 zum
Reduzieren von Stickstoffoxid-Emissionen gemäß einer anderen Ausführungsform
dargestellt. Wie zuvor, kann das Mehrbettsystem vorteilhafterweise über einen
weiten Bereich von Temperaturen sowie in Gegenwart eines schwefelhaltigen
Materials, wie SO2, benutzt werden. Das
System 50 umfasst die Abgasquelle 12 in Strömungsmittel-Verbindung
mit der Abgasleitung 18. Das KW-SCR-Bett 14 und
das zweite SCR-Bett 16, z. B. das NH3-SCR-Bett,
sind innerhalb der Abgasleitung 18 angeordnet. Ähnlich System 10,
sind die Quelle 20 ersten Reduktionsmittels und Quelle 22 des
Koreduktionsmittels stromaufwärts
des KW-SCR angeordnet und befinden sich in Strömungsmittel-Verbindung mit
dem Abgasstrom. Das System 50 schließt weiter einen Tiefoxidations-Katalysator 24 stromabwärts und
in Strömungsmittel-Verbindung mit dem
zweiten SCR-Bett 16 ein.
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Der
Tiefoxidations-Katalysator 24 ist dahingehend konfiguriert,
dass er zumindest die Oxidation von Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid
gestattet. Der Tiefoxidations-Katalysator 24 schließt ein aktives
katalytisches Material, ein Substratmaterial und ein wahlweises
Trägermaterial
ein. Das Substratmaterial ist dahingehend ausgewählt, dass es mit der Betriebs umgebung
(z. B. den Abgas-Temperaturen) verträglich ist. Geeignete Substratmaterialien
schließen,
ohne Einschränkung
darauf, solche Materialien ein, die oben mit Bezug auf das erste
oder zweite SCR-Bett diskutiert sind. Geeignete aktive katalytische
Materialien/Trägermaterialien
schließen,
ohne Einschränkung
darauf, Edelmetall und Metalloxide ein. Beispielhafte Edelmetalle
schließen
Kombinationen von Rhodium (Rh) und Platin (Pt) ein. Beispielhafte
Metalloxide schließen,
ohne Einschränkung
darauf, Aluminiumoxid (Al2O3),
Zinkoxid (ZnO) und Titandioxid (TiO2) ein.
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Im
Betrieb entweder des Systems 10 oder 50 strömt Abgas
von der Abgasquelle 12 durch die Abgasleitung 18.
Das erste Reduktionsmittel und das Koreduktionsmittel (Wasserstoffgas)
werden stromaufwärts
des KW-SCR-Bettes 14 derart eingeführt, dass sich die Reduktionsmittel
mit dem Abgas von der Abgasquelle 12 vermischen. Im KW-SCR-Bett 14 reagieren
die im Abgas vorhandenen Stickstoffoxide mit dem ersten Reduktionsmittel
und dem Koreduktionsmittel derart, dass die Stickstoffoxide im Wesentlichen
zu Stickstoffgas (N2) oxidiert werden. Vorteilhafterweise
gestattet es der Einsatz des Wasserstoffgases in dieser Weise dem KW-SCR-Bett 14 über einen
weiteren Temperaturbereich zu arbeiten, verglichen mit Systemen,
bei denen Wasserstoff nicht als Koreduktionsmittel eingesetzt wird.
So ist, z. B., das KW-SCR-Bett 14 gemäß der vorliegenden Offenbarung
wirksam und aktiv über
einen Temperaturbereich von etwa 150°C bis etwa 600°C. Darüber hinaus
minimiert des Einsatz des Wasserstoffgases vorteilhafterweise die
Wirkung der Schwefeldioxid-Desaktivierung der Katalysatormaterialien
von zumindest dem KW-SCR-Bett 14.
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Das
NH3-SCR-Bett 16 wandelt irgendwelche
Stickstoffoxide, die im KW-SCR-Bett nicht reduziert wurden, um.
Der Einsatz des Mehrbettes 14, 16 in Verbindung
mit Wasserstoffgas als einem Koreduktionsmittel gestattet vorteilhafterweise
eine Umsetzung von NOx in Stickstoffgas
von mehr als oder gleich etwa 75%, spezifisch mehr als oder gleich
85%. Ausführungsformen
sind auch vorgesehen, bei denen 100% NOx in
Stickstoffgas umgewandelt werden. Im System 50, bei dem
ein Tiefoxidations-Katalysatorbett 24 eingesetzt
wird, wird das im Abgasstrom enthaltene Kohlenmonoxid weiter zu
Kohlendioxid oxidiert.
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Die
hierin offenbarten Systeme nutzen vorteilhafterweise Wasserstoffgas
als ein Koreduktionsmittel, was die Auswirkung der Schwefeldioxid-Desaktivierung
der Katalysatormaterialien minimiert und den Gebrauch von KW-SCR-Betten
gestattet, die über
einen weiteren Temperaturbereich betrieben werden können. Der
Gebrauch von Mehrbettsystemen, wie hierin offenbart, gestattet darüber hinaus
eine verbesserte Umwandlung von Stickstoffoxiden, verglichen mit
der Benutzung eines einzelnen Bettes. Weiter wird der Ammoniak-Austritt
beim Mehrbettsystem minimiert und/oder verhindert, da signifikant
geringere Volumina von Ammoniak erforderlich sind.
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Die
folgenden Beispiele werden nur zur Veranschaulichung angegeben und
sie sollen nicht den Umfang der Erfindung beschränken.
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Beispiel 1
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In
diesem Beispiel wurde die prozentuale Stickstoffoxid-Umwandlung
in einem Mehrbettsystem gemessen, das die Injektion von Ethanol
als einem Reduktionsmittel und Wasserstoffgas (H
2)
als einem Koreduktionsmittel in Gegenwart von SO
2 einschloss.
Die prozentuale Umwandlung wurde mit einem KW-SCR-Einzelbett-System
ebenso wie einem Mehrbettsystem mit Ethanol allein, mit Ethanol
und SO
2 und dem Einzelbett-System mit Ethanol-,
SO
2- und H
2-Injektion
verglichen. Das Mehrbettsystem schloss das KW-SCR-Bett in Strömungsmittel-Verbindung
mit einem NH
3-SCR-Bett ein. Das KW-SCR-Bett
schloss einen Gallium-Silber-Katalysator
ein, der auf γ-Aluminiumoxid
abgeschieden war. Das NH
3-SCR wurde kommerziell
von Cormetech, Inc. erhalten. Die Einlass-Konzentration von NO
x betrug 650 ppm, wobei die benötigte Konzentration von
Reduktionsmittel (nur Ethanol), um die Umwandlung über 75%
zu bringen, zu 900 ppm bestimmt wurde. Für diese Experimente wurde SO
2 bei 10 ppm und H
2 bei
4.000 injiziert. Zusätzlich
zur Einlass-Konzentration von NO
x bei 650
ppm bestand das Abgas aus Sauerstoffgas bei 12%, Wasser bei 7% und
Kohlendioxid bei 6%, der Rest war Stickstoff. Die Resultate der
verschiedenen Beispiele und Vergleichsbeispiele sind in Tabelle 1
angegeben. Tabelle 1
NO-Umwandlung (%) | Nur KW-SCR | KW-SCR +
NH3-SCR |
NOx-Umwandlung | Umwandlung
zu N2 | NOx-Umwandlung | Umwandlung
zu N2 |
Nur
Ethanol | 82,6 | 69,9 | 87,8 | 84,5 |
Ethanol
+ SO2 | 48,9 | 27,4 | 63,3 | 52,4 |
Ethanol
+ SO2 + H2 | 64,0 | 41,8 | 76,9 | 66,3 |
Ethanol
+ H2 (kein SO2 hinzugefügt) | - | - | 81,8 | 76,5 |
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Aus
Tabelle 1 wird deutlich, dass sowohl die Kombination eines Mehrbettsystems
als auch H2-Injektion erforderlich ist,
um den Verlust an Aktivität
zu minimieren, der in Gegenwart von SO2 beobachtet
wird. Die Aktivität
des KW-SCR-Bettes allein fiel um etwa 50%, während das SO2 hinzugegeben
wurde, während
die Aktivität
signifikant zunahm und nahezu vollständig wiedergewonnen wurde durch
Gebrauch des Mehrbettsystems, das H2-Injektion
einschloss (prozentuale NOx-Umwandlung von
76,9 und eine prozentuale Umwandlung von NOx zu
N2 von 66,3, verglichen mit 81,8 bzw. 76,5%
für das
Mehrbett ohne hinzugegebenes SO2). Während eine
Bindung durch eine Theorie nicht er wünscht ist, wird angenommen,
dass der nützliche
Effekt von Wasserstoff nicht von seiner Fähigkeit kommt, Ethanol zur
verbesserten Reduktion von NOx zu aktivieren
sondern von der Tatsache, dass H2 den Desaktivierungseffekt
minimiert, der der Anwesenheit von SO2 zuzuschreiben
ist.
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Beispiel 2
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In
diesem Beispiel wurde die Wirkung von Schwefeldioxid auf die Leistungsfähigkeit
des KW-SCR/NH
3-SCR-Mehrbettes überwacht.
Der KW-SCR-Katalysator wurde aus Gallium und Silber gebildet, wie
im obigen Beispiel beschrieben, während der NH
3-SCR-Katalysator V
2O
5-TiO
2-W
2O
5 war. Die Einlasskonzentration
von NO
x betrug 630 ppm, wobei die Konzentration
des Reduktionsmittels (nur Ethanol) 900 ppm betrug. Zusätzlich zur
Einlasskonzentration von NO
x bestand das
Abgas aus Sauerstoffgas bei 12%, Wasser bei 7%, der Rest war Stickstoff.
Für diese
Experimente wurde die SO
2-Konzentration
bei Abwesenheit von Wasserstoffgas variiert. Die Temperatur wurde
bei 450°C
gehalten und SV betrug 40.000 h
–1.
Die Resultate für
die variierenden Konzentrationen von Schwefeldioxid sind in der
folgenden Tabelle 2 angegeben. Tabelle 2
SO2 (ppm) | KW-SCR +
(V2O5-TiO2-W2O5) |
NOx-Umwandlung (%) | Umwandlung
zu N2 (%) |
4 | 85 | 76 |
8 | 76 | 70 |
12 | 72 | 66 |
20 | 65 | 58 |
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Die
Resultate zeigen klar, dass die Prozentsätze der NOx-Umwandlung
und N2-Umwandlung direkt von der Menge von Schwefeldioxid
abhingen, die im Abgas vorhanden war, wobei die höheren Mengen
von Schwefeldioxid die Umwandlungs-Effizienz verminderten.
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Beispiel 3
-
In
diesem Beispiel wurde die Wirkung von Wasserstoffgas (H
2)
auf die Leistungsfähigkeit
des KW-SCR/NH
3-SCR-Mehrbettes von Beispiel 2 untersucht.
Die Abgaszuführung
war in Übereinstimmung
mit der detailliert in Beispiel 2 angegebenen und sie schloss weiter
5 ppm SO
2 ein. Die injizierte Menge von
Wasserstoff variierte, wobei die Resultate davon in Tabelle 3 angegeben
sind. Tabelle 3
H2 (ppm) | KW-SCR +
(V2O5-TiO2-W2O5) |
NOx-Umwandlung | Umwandlung
zu N2 |
0 | 68 | 60 |
1000 | 83 | 68 |
2000 | 85 | 69 |
4000 | 92 | 72 |
8000 | 95 | 80 |
-
Die
Resultate zeigen klar eine Zunahme der NOx-Umwandlung und der
Umwandlung zu N2, wenn die Menge des Wasserstoffgases,
als dem Koreduktionsmittel, erhöht
wurde. Darüber
hinaus minimierte der Einsatz von Wasserstoffgas als einem Koreduktionsmittel
in dem Abgas die Schwefeldioxid-Desaktivierung
der Katalysatormaterialien.
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Beispiel 4
-
In
diesem Beispiel wurde die Wirkung von Temperatur und Ethanol-Konzentration
bei Anwesenheit und Abwesenheit des Zeolithträgers in einem einzelnen KW-SCR-Katalysatorbett
aus Gallium und Silber und dem KW-SCR/NH
3-SCR-Mehrbett
von Beispiel 2 überwacht.
Die Abgaszuführung
war in Übereinstimmung
mit der detailliert in Beispiel 2 angegebenen und sie schloss weiter
4.000 ppm Wasserstoffgas und 1 ppm Schwefeldioxid ein. Das Verhältnis von
Ethanol zu Stickstoffoxid wurde, wie in Tabelle 4 gezeigt, variiert. Tabelle 4
EtOH:NO | NO-zu-N2-Umwandlung |
| T = 270°C | T = 375°C | T = 395°C | T = 430°C |
| nur GaAg | GaAg
+ VTiW | nur GaAg | GaAg
+ VTiW | nur GaAg | GaAg
+ VTiW | nur GaAg | GaAg
+ VtiW |
1,25 | 25 | 20 | 55 | 61 | 61 | 65 | 69 | 69 |
2,25 | 18 | 18 | 49 | 65 | 55 | 70 | 69 | 80 |
3,3 | 21 | 15 | 49 | 62 | 54 | 69 | 69 | 79 |
-
Die
Resultate zeigen, dass, obwohl die Umwandlungs-Wirksamkeiten als eine Funktion der
Temperatur zunahmen, der KW-SCR-Katalysator noch bei den tieferen
Temperaturen wirksam war. Vorteilhafterweise wurde beobachtet, dass
die geringeren Mengen von Ethanol-Reduktionsmittel ähnliche
Resultate wie die höheren
Mengen von Ethanol bei den verschiedenen Temperaturen ergaben.
-
Beispiel 5
-
In
diesem Beispiel wurde die Wirkung der Temperatur und Octan-Konzentration
bei Anwesenheit und Abwesenheit des Zeolith-Trägers in einem KW-SCR-Katalysator-Einzelbett
aus Gallium und Silber und dem KW-SCR/NH
3-SCR-Mehrbett
von Beispiel 2 überwacht.
Die Abgaszuführung
war in Übereinstimmung
mit der detailliert in Beispiel 2 angegebenen und sie schloss weiter
4.000 ppm Wasserstoffgas und 1 ppm Schwefeldioxid ein. Tabelle 5
Octan:NO | NO-zu-N2-Umwandlung |
| T = 270°C | T = 375°C | T = 395°C | T = 430°C |
| nur GaAg | GaAg
+ VTiW | nur GaAg | GaAg
+ VTiW | nur GaAg | GaAg
+ VTiW | nur GaAg | GaAg
+ VtiW |
0,45 | 32 | 26 | 65 | 69 | 66 | 69 | 67 | 68 |
0,8 | 22 | 15 | 65 | 71 | 60 | 76 | 70 | 80 |
1,125 | 17 | 15 | 50 | 76 | 58 | 71 | 70 | 78 |
-
Als
eine allgemeine Beobachtung war Octan als Reduktionsmittel wirksamer
als Ethanol. Wie im Fall von Ethanol, ergaben die geringeren Mengen
von Octan über
die verschiedenen benutzten Temperaturen ähnliche Resultate, wie die
höheren
Mengen von Octan. Darüber
hinaus minimierte der Einsatz von Wasserstoffgas, als einem Koreduktionsmittel,
in dem Abgas, die Schwefeldioxid-Desaktivierung der Katalysatormaterialien,
was eine wirksame Umwandlung bei den tieferen Temperaturen ergab.
-
Während die
Offenbarung unter Bezugnahme auf eine beispielhafte Ausführungsform
beschrieben wurde, wird der Fachmann verstehen, dass verschiedene Änderungen
vorgenommen und Äquivalente
für Elemente
eingesetzt werden können,
ohne den Umfang der Offenbarung zu verlassen. Zusätzlich können viele Modifikationen
vorgenommen werden, um eine spezielle Situation oder ein spezielles
Material an die Lehren der Offenbarung anzupassen, ohne den wesentlichen
Umfang der Offenbarung zu verlassen. Es ist daher beabsichtigt,
dass die Offenbarung nicht auf die spezielle Ausführungsform
beschränkt
ist, die als die beste Art der Ausführung dieser Offenbarung ange geben
ist, sondern dass die Offenbarung alle Ausführungsformen einschließt, die
in den Umfang der beigefügten
Ansprüche
fallen.
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Zusammenfassung
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Systeme
und Verfahren zum Entfernen von zumindest Stickstoffoxiden aus einem
Abgas schließen
im Allgemeinen das Einführen
eines ersten Reduktionsmittels und eines Wasserstoff-Koreduktionsmittels
in das Abgas stromaufwärts
eines Katalysatorbettes ein, das für ein selektives katalytisches
Reduktionsverfahren mittels Kohlenwasserstoff optimiert ist, um
im Abgas vorhandene Stickstoffoxide zu reduzieren und dann Umsetzen
der restlichen Stickstoffoxide in einem zweiten katalytischen Bett,
das für
ein selektives katalytisches Reduktionsverfahren mittels Ammoniak
optimiert ist. Der Einsatz von Wasserstoffgas gestattet die effiziente Reduktion
von Stickstoffoxiden über
einen weiten Temperaturbereich, der minimal durch die Anwesenheit
von Schwefeldioxid im Abgas beeinflusst wird.
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- 10
- Mehrbett-System
- 12
- Abgasquelle
- 14
- erstes
selektives katalytisches Reduktionsbett
- 16
- zweites
selektives katalytisches Reduktionsbett
- 18
- Abgasleitung
- 20
- Quelle
des ersten Reduktionsmittels
- 22
- Quelle
des Koreduktionsmittels Wasserstoffgas
- 24
- Tiefoxidations-Katalysator
- 50
- Mehrbett-System