DE112007001772T5 - Verfahren zum Herstellen einer 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4on-2,2-dioxid-Verbindung oder eines Salzes davon - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4on-2,2-dioxid-Verbindung oder eines Salzes davon Download PDF

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Akira Myoko-shi Saito
Yuki Myoko-shi Ishiguro
Yasushi Myoko-shi Yamamoto
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Daicel Corp
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Daicel Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D291/00Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen, oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D291/02Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen, oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
    • C07D291/06Six-membered rings

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Abstract

Verfahren zum Herstellen einer 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-Verbindung, die durch die folgende Formel (2) wiedergegeben ist [Formel 2]
Figure 00000001
worin R1 und R2 gleich oder voneinander verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegenüber einer Reaktion inerte organische Gruppe sind, R3 ein Wasserstoffatom oder eine gegenüber der Reaktion inerte organische Gruppe ist, oder eines Salzes davon, durch Vermischen einer ersten Lösung von einer β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch die folgende Formel (1) wiedergegeben ist [Formel 1]
Figure 00000002
worin R1, R2 und R3 wie oben definiert sind und X ein Wasserstoffatom ist,
oder einem Salz davon, gelöst oder dispergiert in einem inerten Lösungsmittel, und einer zweiten Lösung von einem Säureanhydrid, gelöst oder dispergiert in einem inerten Lösungsmittel, um eine Cyclisierung durchzuführen, und Unterwerfen des cyclisierten Produkts einer Hydrolyse, um eine gemischte Lösung zu erhalten, die eine Flüssigkeit in organischer Phase und eine Flüssigkeit in wässriger Phase enthält, wobei das Verfahren wenigstens einen Schritt umfasst, ausgewählt aus...

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindungen oder Salzen davon, welche als Süßungsmittel oder Ausgangsmaterialien dafür in der Nahrungsmittelindustrie oder als Zwischenprodukte für Feinchemikalien oder dergleichen brauchbar sind.
  • Stand der Technik
  • Als ein Verfahren zum Herstellen einer 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-Verbindung und eines Salzes davon offenbaren die Patentdokumente 1 bis 3 ein Verfahren, in welchem Acetoacetamid-N-sulfonsäure oder ein Salz davon mit SO3 in einem inerten organischen Lösungsmittel umgesetzt wird, um eine Cyclisierung und einen Ringschluss zu erzielen, und anschließend das Produkt hydrolysiert wird, um 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid oder ein Salz davon herzustellen. In diesem Verfahren wird die Hydrolyse durchgeführt, indem das Reaktionsprodukt von dem Ringschlussprozess und Wasser vermischt werden, und die 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung wird aus einem organischen Lösungsmittel erhalten, das durch Flüssig-Flüssig-Trennung nach der Hydrolyse erhalten wird. Außerdem offenbart das Patentdokument 1, dass das durch die Flüssig-Flüssig-Trennung nach der Hydrolyse erhaltene organische Lösungsmittel durch Extraktion unter Verwendung von Wasser oder einer verdünnten wässrigen Schwefelsäure gereinigt werden kann. Wenn jedoch Wasser für die Hydrolyse des cyclisierten Produkts verwendet wird, ist das durch die Flüssig-Flüssig-Trennung nach der Hydrolyse erhaltene organische Lösungsmittel merklich gefärbt, so dass die Reinigungslasten für die Zielverbindung nach der Hydrolyse erhöht sind. Außerdem wird der Farbton des organischen Lösungsmittels nicht so verbessert, selbst wenn das organische Lösungsmittel unter Verwendung von Wasser oder der verdünnten wässrigen Schwefelsäure extrahiert wird.
    • Patentdokument 1: japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr. 62-56481 .
    • Patentdokument 2: japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr. 62-129277 .
    • Patentdokument 3: japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr. 2005-263779 .
  • Offenbarung der Erfindung
  • Zu lösende technische Probleme
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zum leichten und effizienten Herstellen einer 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung hoher Qualität oder eines Salzes davon bereitzustellen.
  • Mittel zum Lösen der Probleme
  • Nach intensiven Untersuchungen zum Lösen der vorstehenden Aufgabe haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass eine Lösung eines organischen Lösungsmittels, welche die Zielverbindung enthält, mit geringerer Färbung und feinem Farbton leicht und effizient erhalten werden kann, wenn das durch die Cyclisierung erhaltene Reaktionsprodukt durch Vermischen mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure hydrolysiert wird, so dass eine Konzentration von Schwefelsäure in der Flüssigkeit der wässrigen Phase nach der Hydrolyse einer vorgegebenen Konzentration oder höher entspricht, und anschließend eine Flüssigkeit einer organischen Phase und eine Flüssigkeit einer wässrigen Phase getrennt werden oder die Flüssigkeit der organischen Phase nach der Hydrolyse mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure mit einer vorgegebenen Konzentration gewaschen wird. Folglich haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung die vorliegende Erfindung zustande gebracht.
  • Genauer gesagt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung oder eines Salzes davon bereit. Die 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung ist durch die folgende Formel (2) wiedergegeben. [Formel 2]
    Figure 00020001
  • In der Formel (2) sind R1 und R2 gleich oder voneinander verschieden und sind jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegenüber einer Reaktion inerte organische Gruppe, R3 ist ein Wasserstoffatom oder eine gegenüber der Reaktion inerte organische Gruppe. Die 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-Verbindung oder ein Salz davon wird hergestellt durch Vermischen einer ersten Lösung von einer β-Ketoamid-N-sulfonsäure oder einem Salz davon, gelöst oder dispergiert in einem inerten Lösungsmittel, und einer zweiten Lösung von einem Säureanhydrid, gelöst oder dispergiert in einem inerten Lösungsmittel, um eine Cyclisierung durchzuführen, und Unterwerfen des cyclisierten Produkts einer Hydrolyse, um eine gemischte Lösung zu erhalten, die eine Flüssigkeit in organischer Phase und eine Flüssigkeit in wässriger Phase enthält. Die β-Ketoamid-N-sulfonsäure ist durch die folgende Formel (1) wiedergegeben. [Formel 1]
    Figure 00030001
  • In der Formel (1) sind R1, R2 und R3 wie vorstehend definiert und X ist ein Wasserstoffatom. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst wenigstens einen Schritt, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus: Schritt (A) des Hydrolysierens des cyclisierten Produkts durch Vermischen mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure, so dass eine Konzentration der Schwefelsäure in der Flüssigkeit in wässriger Phase nach der Hydrolyse 30 Gew.-% oder mehr beträgt, und des Trennens der gemischten Lösung in die Flüssigkeit in organischer Phase und die Flüssigkeit in wässriger Phase; und Schritt (B) des Waschens der Flüssigkeit in organischer Phase nach der Hydrolyse mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure mit einer Konzentration von 30 Gew.-% oder mehr.
  • In dem Verfahren beträgt die Konzentration der wässrigen Lösung der Schwefelsäure, die in Schritt (A) verwendet wird, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-%. Außerdem beträgt die Konzentration der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die in Schritt (B) verwendet wird, vorzugsweise 45 bis 80 Gew.-%.
  • Ferner ist die wässrige Lösung von Schwefelsäure, die in Schritt (A) verwendet wird, vorzugsweise eine Lösung, die in Schritt (B) nach dem Waschen erhalten wird.
  • Wirkung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine wässrige Lösung von Schwefelsäure mit einer vorgegebenen Konzentration für die Hydrolyse des cyclisierten Produkts und/oder für das Waschen des organischen Lösungsmittels nach der Hydrolyse verwendet, so dass der Farbton der organischen Lösungsmittellösung, welche die Zielverbindung enthält, verbessert wird und die Reinigungslasten nach dem Waschen signifikant verringert sind.
  • Beste Art der Durchführung der Erfindung
  • In der vorliegenden Erfindung werden eine Lösung, die eine β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch Formel (1) wiedergegeben ist, oder ein Salz davon in einem inerten Lösungsmittel gelöst oder dispergiert enthält, und eine Lösung, die ein Säureanhydrid in einem inerten Lösungsmittel gelöst oder dispergiert enthält, einer Cyclisierung unterworfen und anschließend weiterhin einer Hydrolyse unterworfen, um die 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist, oder ein Salz davon herzustellen.
  • In Formel (1) unterliegt die gegenüber der Reaktion inerte organische Gruppe in R1, R2 und R3, die verwendet werden soll, keinen Beschränkungen, sofern die organischen Gruppen gegenüber der Reaktion inert sind. Beispiele für die gegenüber der Reaktion inerte organische Gruppe umfassen Alkylgruppen, Alkenylgruppen, Alkinylgruppen, Cycloalkylgruppen, Acylgruppen, Aralkylgruppen, Arylgruppen und dergleichen. Die Alkylgruppen schließen geradkettige oder verzweigte C1-10-Alkylgruppen ein (z. B. C1-6-Alkylgruppen wie eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe, Butylgruppe, Isobutylgruppe, tert-Butylgruppe). Die Alkenylgruppen schließen geradkettige oder verzweigte C2-10-Alkenylgruppen ein (z. B. C2-5-Alkenylgruppen, wie eine Vinylgruppe, Allylgruppe, Isopropenylgruppe, 1-Butenylgruppe, 2-Butenylgruppe). Die Alkinylgruppen schließen geradkettige oder verzweigte C2-10-Alkinylgruppen ein (z. B. C2-5-Alkinylgruppen wie eine Ethinylgruppe, Propinylgruppe, 1-Butinylgruppe, 2-Butinylgruppe). Die Cycloalkylgruppen schließen z. B. C3-10-Cycloalkylgruppen, wie eine Cyclopropylgruppe, Cyclobutylgruppe, Cyclopentylgruppe und Cyclohexylgruppe (vorzugsweise C4-8-Cycloalkylgruppen) ein. Die Acylgruppen schließen geradkettige oder verzweigte aliphatische C2-10-Acylgruppen (z. B. eine Acetylgruppe, Propionylgruppe, Butyrylgruppe, Isobutyrylgruppe und Valerylgruppe) oder aromatische C7-11-Acylgruppen (z. B. eine Benzoylgruppe, Toluylgruppe und Naphthoylgruppe) und dergleichen ein. Die Aralkylgruppen schließen C6-10-Aryl-C1-4-alkylgruppen (z. B. eine Benzylgruppe) und dergleichen ein und die Arylgruppen schließen C6-10-Arylgruppen, wie etwa eine Phenylgruppe, ein.
  • Das Salz der durch Formel (1) wiedergegebenen β-Ketoamid-N-sulfonsäure-Verbindung schließt Salze (Suifonate) ein, in welchen die Sulfonsäuregruppe mit einer Base neutralisiert ist, und Salze, in welchen, wenn R3 ein Wasserstoffatom ist, die -NH-Gruppe in der Formel mit einer Base neutralisiert ist. Beispiele für diese Salze (Salze von Sulfonsäure und Salze von -NH-) sind Metallsalze, Ammoniumsalze, Salze von organischen Basen und dergleichen. Beispiele für die Metallsalze sind Salze von Alkalimetallen (Metallen der Gruppe 1A des Periodensystems) wie Li, Na und K; Salze von Erdalkalimetallen (Metallen der Gruppe 2A des Periodensystems) wie Mg, Ca, Sr und Ba; Salze von Metallen der Gruppe 3B des Periodensystems wie Al und Ga; und Salze von Übergangsmetallen (z. B. Metalle der Gruppe 3A, Metalle der Gruppe 4A, Metalle der Gruppe 5A, Metalle der Gruppe 6A, Metalle der Gruppe 7A wie Mn, Metalle der Gruppe 8 wie Fe, Metalle der Gruppe 1B wie Cu, Ag und Au, Metalle der Gruppe 2B wie Zn, Metalle der Gruppe 43, Metalle der Gruppe 53 des Periodensystems) und dergleichen. Zu bevorzugten Metallsalzen gehören Salze von ein-, zwei- oder dreiwertigen Metallen, z. B. Salze von Alkalimetallen (Na, K und dergleichen), Salze von Erdalkalimetallen (Mg, Ca und dergleichen), Al-Salze und Salze von Übergangsmetallen (Mn, Fe und dergleichen). In Anbetracht der wirtschaftlichen Effizienz, Sicherheit und dergleichen sind Salze von Alkalimetallen wie Na und K besonders bevorzugt.
  • Beispiele für die organischen Basen sind aliphatische Amine [primäre Amine (z. B. C1-10-Monoalkylamine wie Methylamin und Ethylamin), sekundäre Amine (z. B. Di-C1-10-alkylamine wie Dimethylamin und Ethylmethylamin) und tertiäre Amine (z. B. Tri-C1-10-alkylamine wie Trimethylamin und Triethylamin)], alicyclische Amine (z. B. Mono-, Di- oder Tri-C3-12-cycloalkylamine wie Cyclohexylamin), aromatische Amine (z. B. Mono-C6-10-Arylamine wie Anilin und Dimethylanilin, Di-C6-10-Arylamine wie Diphenylamin, Tri-C6-10-arylamine wie Triphenylamin und Aralkylamine wie Benzylamin), cyclische Amine (z. B. Piperidin, N-Methylpiperidin und Morpholin) und stickstoffhaltige, aromatische, heterocyclische Verbindungen (z. B. Pyridin, Chinolin oder Derivate davon). Zu bevorzugten organischen Basen gehören aliphatische Amine. Außerdem sind nicht nur aliphatische tertiäre Amine sondern auch jegliches tertiäres Amin bevorzugt.
  • In Formel (1) können R1 bis R3 aus einer beliebigen geeigneten Kombination zusammengesetzt sein und beispielsweise ist eine Kombination bevorzugt, in welcher R1 und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe sind und R3 ein Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe ist. Von diesen ist als die durch Formel (1) wiedergegebene Verbindung eine Acylacetoamid-N-sulfonsäure, in welcher R1 eine C1-4-Alkylgruppe ist und R2 und R3 Wasserstoffatome sind, bevorzugt und speziell ist Acetoacetamid-N-sulfonsäure, in welcher R1 eine Methylgruppe ist, bevorzugt. Als das Salz (Sulfonat) der durch Formel (1) wiedergegebenen Verbindung ist speziell ein Salz mit einem tertiären Amin bevorzugt.
  • In der Erfindung dient das Säureanhydrid als Cyclisierungsmittel (Cyclisierungs-Dehydratisierungsmittel und dergleichen) für eine β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch Formel (1) wiedergegeben ist, oder ein Salz davon (nachstehend manchmal einfach als "Substrat" bezeichnet). Beispiele für das Säureanhydrid sind Säureanhydride, die aus anorganischen Säuren wie Schwefelsäure, halogenierten Schwefelsäuren (Fluorschwefelsäure, Chlorschwefelsäure und dergleichen), Pyrophosphorsäuren (Pyrophosphorsäure; und halogenierte Pyrophosphorsäuren wie Fluorpyrophosphorsäure), Salpetersäure und Borsauren (Orthoborsäure, Metaborsäure und dergleichen) gebildet sind; und aus organischen Säuren wie Sulfonsäuren, organischen Phosphorsäuren (C1-4-Alkyl-phosphorsäuren wie Methylphosphorsäure; Phosphorsäure-mono-C1-4-alkylestern wie Phosphorsäuremonomethylester und Phosphorsäuremonoethylester) gebildet sind; und dergleichen. Das Säureanhydrid kann ein beliebiges von einem Säureanhydrid, das durch Eliminierung von Wasser aus einem Molekül einer Säure gebildet ist, einem Säureanhydrid, das durch Eliminierung von Wasser aus zwei oder mehr Molekülen einer Säure gebildet ist, und einem Säureanhydrid, das durch Eliminierung von Wasser aus zwei oder mehr Molekülen von verschiedenen Säuren gebildet ist (gemischtes Säureanhydrid), und dergleichen sein. Die Säureanhydride können allein oder als eine Mischung von zwei oder mehr Säureanhydriden verwendet werden. Ein bevorzugtes Säureanhydrid ist das Säureanhydrid, das aus einer Schwefelsäure enthaltenden Säure gebildet ist, und Schwefelsäureanhydrid (SO3) ist besonders bevorzugt.
  • Die Menge des verwendeten Säureanhydrids beträgt im Allgemeinen wenigstens 1 mol oder mehr (z. B. ungefähr 1 bis ungefähr 20 mol), vorzugsweise ungefähr 1 bis ungefähr 10 mol und besonders bevorzugt ungefähr 4 bis ungefähr 8 mol pro 1 mol des Substrats.
  • Die Cyclisierung (Cyclisierung-Dehydratisierung und dergleichen) von einer β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch Formel (1) wiedergegeben ist, oder einem Salz davon wird in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt. Als das Reaktionslösungsmittel können verschiedene anorganische und organische Lösungsmittel, die gegenüber der Reaktion inert sind (speziell nicht mit einem Säureanhydrid reagieren) verwendet werden, aber im Allge meinen wird ein organisches Lösungsmittel verwendet, das gegenüber der Reaktion inert ist. Außerdem wird als das Reaktionslösungsmittel im Allgemeinen ein Lösungsmittel verwendet, das im Wesentlichen kein Wasser enthält.
  • In der Erfindung können ein inertes Lösungsmittel, in welchem eine β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch Formel (1) wiedergegeben ist, oder ein Salz davon gelöst oder dispergiert ist, und ein inertes Lösungsmittel, in welchem das Säureanhydrid gelöst oder dispergiert ist, gleich oder voneinander verschieden sein. Beispiele für das inerte Lösungsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Pentan, Hexan und Octan), alicyclische Kohlenwasserstoffe (z. B. Cyclohexan), aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzol, Toluol, Xylol und Ethylbenzol), halogenierte Kohlenwasserstoffe (z. B. Halogenalkane wie Dichlormethan, Dichlorethan, Chloroform, Trichlorethylen, Tetrachlorethylen und Trichlorfluorethylen), Ester (z. B. Carbonsäureester wie Methylacetat, Ethylacetat, Butylacetat und Methylpropionat), Ketone (z. B. aliphatische Ketone wie Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon; und cyclische Ketone wie Cyclohexanon), Ether (z. B. kettenförmige Ether wie Diethylether, Diisopropylether, 1,2-Dimethoxyethan, Cellosolve, Carbitol, Diglyme und Diethylenglycoldimethylether; aromatische Ether wie Anisol, 1,2-Dimethoxybenzol und Diphenylether; und cyclische Ether wie Tetrahydrofuran, Dioxolan und Dioxan), Sulfoxide (z. B. Dimethylsulfoxid, Sulfolan, 2-Methylsulfolan und 3-Methylsulfolan) und dergleichen. Diese Lösungsmittel können allein oder als eine Mischung aus zwei oder mehr Lösungsmitteln verwendet werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind halogenierte Kohlenwasserstoffe und besonders bevorzugt wird Dichlormethan verwendet.
  • Es ist bevorzugt, dass die Cyclisierung kontinuierlich unter Verwendung eines Durchflussreaktors durchgeführt wird. Vorzugsweise wird ein Rohrreaktor oder ein Mischer mit feststehenden Mischelementen als der Durchflussreaktor verwendet. Um ein besseres Ergebnis der Cyclisierung zu erhalten, ist es bevorzugt, dass das Substrat und das Säureanhydrid, die in der Reaktion verwendet werden sollen, in den vorstehend erwähnten Lösungsmitteln gelöst oder dispergiert werden, um Lösungen zu erhalten. Die jeweils erhaltene Lösung wird vor der Reaktion auf beispielsweise 10°C oder weniger (ungefähr –100°C bis ungefähr 10°C), vorzugsweise –80°C bis 10°C und besonders bevorzugt –30°C bis 10°C gekühlt. Die Konzentration des Substrats in der Lösung, die das Substrat enthält, welche in den Reaktor eingespeist werden soll, kann zweckmäßig aus einem Bereich ausgewählt werden, der die Funktionsfähigkeit und dergleichen nicht beeinträchtigt, und beträgt im Allgemeinen ungefähr 0,1 bis ungefähr 50 Gew.-%, vorzugsweise ungefähr 0,5 bis unge fähr 30 Gew.-% und mehr bevorzugt ungefähr 1 bis ungefähr 20 Gew.-% (besonders ungefähr 5 bis ungefähr 15 Gew.-%). Die Konzentration des Säureanhydrids in der Lösung, die das Säureanhydrid enthält, welche in den Reaktor eingespeist werden soll, kann zweckmäßig aus einem Bereich ausgewählt werden, der die Funktionsfähigkeit und dergleichen nicht beeinträchtigt, und beträgt im Allgemeinen ungefähr 0,1 bis ungefähr 50 Gew.-%, vorzugsweise ungefähr 0,5 bis ungefähr 30 Gew.-% und mehr bevorzugt ungefähr 5 bis ungefähr 20 Gew.-%.
  • Die insgesamt verwendete Menge des Reaktionslösungsmittels kann zweckmäßig ausgewählt werden unter Berücksichtigung der Reaktivität und Funktionsfähigkeit und kann im Allgemeinen aus einem breiten Bereich von ungefähr 1 bis ungefähr 1000 Gewichtsteile pro 1 Gewichtsteil des Substrats ausgewählt werden und beträgt vorzugsweise ungefähr 5 bis ungefähr 500 Gewichtsteile, mehr bevorzugt ungefähr 10 bis ungefähr 100 Gewichtsteile und besonders bevorzugt ungefähr 15 bis ungefähr 50 Gewichtsteile.
  • Die Cyclisierung wird vorzugsweise durch kontinuierliches Einspeisen einer Mischung aus den Lösungen von einer β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch Formel (1) wiedergegeben ist, oder einem Salz davon mit einem inerten Lösungsmittel und einem Säureanhydrid mit einem inerten Lösungsmittel in einen Strömungsrohrreaktor oder einen Mischer mit feststehenden Mischelementen durchgeführt. Der Strömungsrohrreaktor oder Mischer mit feststehenden Mischelementen kann mit einem Kühler, wie etwa einem Kühlmantel und einem Kühlbehälter (Kühlmittelbehälter) ausgestattet sein, um den Reaktor von außen zu kühlen. Die Reaktionstemperatur der Cyclisierung kann unter Berücksichtigung der Reaktionsgeschwindigkeit und dergleichen zweckmäßig festgesetzt werden.
  • Für den Rohrreaktor kann z. B. ein gewöhnliches Edelstahlrohr und ein mit Glas, Teflon (eingetragenes Warenzeichen) oder dergleichen ausgekleidetes Rohr verwendet werden, aber das Material für den Rohrreaktor ist nicht auf diese Materialien beschränkt. Außerdem unterliegt der Innendurchmesser des zu verwendenden Rohres keinen besonderen Beschränkungen, aber es ist bevorzugt, dass in Anbetracht der Abfuhr der Reaktionswärme während der Cyclisierung der Innendurchmesser vorzugsweise mehrere zehn mm oder weniger (z. B. ungefähr 0,2 bis ungefähr 30 mm) und besonders bevorzugt 10 mm oder weniger (z. B. ungefähr 0,2 bis ungefähr 10 mm) beträgt. Außerdem wird die Länge des Rohres so festgesetzt, dass das Erfordernis einer für die Reaktion benötigten Verweilzeit erfüllt ist. Die Verweilzeit beträgt ungefähr 0,001 bis ungefähr 60 Sekunden, vorzugsweise 0,01 bis 40 Sekunden und mehr bevorzugt 0,1 bis 10 Sekunden (speziell 1 bis 10 Sekunden). Die Verweilzeit (s) ist ein Wert, der durch die folgende Gleichung bestimmt wird: [Fassungsvermögen des Reaktors (ml)]/[eingespeiste Gesamtmenge der Ausgangsmaterialmischung (ml/s)].
  • Der Rohrreaktor kann mit einer Apparatur zum Beschleunigen der Vermischung von einer β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch Formel (1) wiedergegeben ist, oder einem Salz davon mit dem Säureanhydrid an einem Einlassteil des Rohrreaktors ausgestattet sein. Beispiele für die Apparatur sind Rührmischer, Ultraschallmischer, Mischer mit feststehenden Mischelementen, wie etwa ein statischer Mischer, und Leitungsverbindungsstücke (nachstehend manchmal einfach als "Vormischer" bezeichnet). Wenn der Vormischer am Einlassteil des Rohrreaktors angeordnet ist, beträgt die Verweilzeit in dem Vormischer z. B. ungefähr 0,0005 bis ungefähr 30 Sekunden, vorzugsweise ungefähr 0,01 bis ungefähr 20 Sekunden und mehr bevorzugt ungefähr 0,1 bis ungefähr 10 Sekunden (speziell ungefähr 1 bis ungefähr 10 Sekunden) und die anschließende Verweilzeit in dem Rohrreaktor beträgt z. B. ungefähr 0,001 bis ungefähr 60 Sekunden, vorzugsweise ungefähr 0,01 bis ungefähr 40 Sekunden und mehr bevorzugt ungefähr 0,1 bis ungefähr 30 Sekunden (speziell ungefähr 1 bis ungefähr 30 Sekunden).
  • Außerdem kann in der Erfindung auch ein Mischer mit feststehenden Mischelementen, wie etwa ein statischer Mischer, als der Reaktor verwendet werden. Wenn der Mischer mit feststehenden Mischelementen als der Reaktor verwendet wird, kann ein Mischer mit feststehenden Mischelementen mit einem größeren Innendurchmesser als dem des Rohrreaktors verwendet werden, da der Mischer mit feststehenden Mischelementen die Reaktionswärme ausreichend abführen kann. Zum Beispiel beträgt der Innendurchmesser des Mischers mit feststehenden Mischelementen ungefähr 0,2 bis ungefähr 30 mm und vorzugsweise ungefähr 0,5 bis ungefähr 20 mm. Die Art des Mischers mit feststehenden Mischelementen unterliegt keinen speziellen Beschränkungen, aber als ein typischer Mischer mit feststehenden Mischelementen kann ein statischer Mischer von Sulzer, ein statischer Mischer von Kenics und dergleichen verwendet werden. Wenn der Mischer mit feststehenden Mischelementen als der Reaktor verwendet wird, beträgt die Verweilzeit z. B. ungefähr 0,001 bis ungefähr 60 Sekunden, vorzugsweise ungefähr 0,01 bis ungefähr 40 Sekunden und mehr bevorzugt ungefähr 0,03 bis 10 Sekunden. In diesem Fall kann ein solcher Vormischer, wie er vorstehend beschrieben ist, auch am Einlassteil des Mischers mit feststehenden Mischelementen angeordnet sein. In diesem Fall beträgt die Verweilzeit in dem Vormischer z. B. ungefähr 0,0005 bis ungefähr 30 Sekunden, vorzugsweise ungefähr 0,01 bis ungefähr 20 Sekunden und mehr bevorzugt ungefähr 0,1 bis ungefähr 10 Sekunden (speziell ungefähr 1 bis ungefähr 10 Sekunden) und die anschließende Verweilzeit in dem Mischer mit feststehenden Mischelementen beträgt z. B. ungefähr 0,001 bis ungefähr 60 Sekunden, vorzugsweise ungefähr 0,01 bis ungefähr 40 Sekunden und mehr bevorzugt ungefähr 0,03 bis ungefähr 10 Sekunden.
  • Die Anzahl der Elemente in dem statischen Mischer unterliegt keinen speziellen Beschränkungen, sondern beträgt z. B. 5 oder mehr (ungefähr 5 bis ungefähr 25) und vorzugsweise 10 oder mehr.
  • Bei der vorstehend erwähnten Cyclisierung ergibt im Allgemeinen die Eliminierung von Wasser oder einer Base [z. B. im Fall, dass ein Salz der durch die Formel (1) wiedergegebenen Verbindung als das Substrat verwendet wird] die 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist. In diesem Fall kann je nach der Art oder der Menge des verwendeten Säureanhydrids ein Addukt oder dergleichen von der 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist, mit dem Säureanhydrid gebildet werden. In diesem Fall kann nach der Cyclisierung eine anschließende Hydrolyse des Addukts die 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist, ergeben.
  • Die Hydrolyse wird z. B. dadurch durchgeführt, dass die durch die Cyclisierung erhaltene Reaktionsmischung mit Wasser oder einer Wasser enthaltenden Lösung (z. B. einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure) vermischt wird, falls erforderlich, nach einer geeigneten Behandlung der Reaktionsmischung. Die Hydrolyse kann durch ein beliebiges System, wie etwa ein kontinuierliches System, ein diskontinuierliches System oder ein halbkontinuierliches System erfolgen. Die kontinuierliche Hydrolyse kann nicht nur mit einem Rührbehälter, sondern auch mit dem kontinuierlichen Prozessor, der für die Cyclisierung verwendet wird, erfolgen. Die Temperatur und die Reaktionstemperatur von Wasser oder der Wasser enthaltenden Lösung, die in der Hydrolyse verwendet werden sollen, betragen z. B. 0°C bis 50°C und vorzugsweise 10°C bis 40°C. Außerdem beträgt die Menge des Wassers (oder die Menge des in der Wasser enthaltenden Lösung enthaltenen Wassers) z. B. ungefähr 1 mol bis ungefähr 100 mol, vorzugsweise ungefähr 1 mol bis ungefähr 50 mol und mehr bevorzugt ungefähr 2 mol bis ungefähr 20 mol pro 1 mol des bei der Cyclisierung verwendeten Säureanhydrids. Wasser kann in einem großen Überschuss verwendet werden. Die Reaktionszeit der Hydrolyse (im Fall des kontinuierlichen Systems die Verweilzeit) beträgt z. B. 1 Stunde oder weniger (ungefähr 0,1 Minute bis ungefähr 1 Stunde) und vorzugsweise ungefähr 1 Minute bis ungefähr 10 Minuten.
  • Die auf diese Weise erhaltene 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist, kann durch eine Trennmethode wie Waschen, Flüssig-Flüssig-Trennung, Konzentration, Lösungsmittelaustausch, Extraktion, Kristallisation, Umkristallisation und Säulenchromatografie abgetrennt und gereinigt werden. Zum Beispiel kann die Zielverbindung durch die folgenden Arbeitsweisen isoliert werden; die Reaktionsmischung wird nach der Beendigung der Hydrolyse in eine Flüssigkeit einer organischen Phase (Flüssigkeit einer inerten Lösungsmittelphase), welche die Zielverbindung enthält, und eine Flüssigkeit einer wässrigen Phase getrennt, die Flüssigkeit der organischen Phase wird mit Wasser oder einer Wasser enthaltenden Lösung (z. B. einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure) gewaschen und anschließend werden Arbeitsgänge wie eine Konzentration, ein Lösungsmittelaustausch, eine Kristallisation durchgeführt. Außerdem kann die in der Flüssigkeit der wässrigen Phase zurückbleibende Zielverbindung extrahiert und gesammelt werden durch Hinzufügen eines mit Wasser unverträglichen (oder unmischbaren) Lösungsmittels [das für die Cyclisierung verwendete Lösungsmittel oder Ester von einer organischen Monocarbonsäure oder einer organischen Dicarbonsäure (z. B. die in der Beschreibung des Reaktionslösungsmittels aufgeführten Ester) und dergleichen] zu der Flüssigkeit der wässrigen Phase.
  • Ein wichtiges Merkmal des Herstellungsverfahrens der Erfindung ist, dass die Schritte nach der Cyclisierung wenigstens einen Schritt einschließen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus (A) Hydrolysieren des durch die Cyclisierung erhaltenen Reaktionsprodukts durch Vermischen mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure, so dass die Konzentration von Schwefelsäure in einer Flüssigkeit einer wässrigen Phase nach der Hydrolyse 30 Gew.-% oder mehr beträgt, und anschließend Trennen der Mischung in eine Flüssigkeit einer organischen Phase und eine Flüssigkeit einer wässrigen Phase und (B) Waschen der Flüssigkeit der organischen Phase nach der Hydrolyse mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure mit einer Konzentration von 30 Gew.-% oder mehr. Bei der Flüssig-Flüssig-Trennung der Reaktionsmischung nach der Hydrolyse in die Flüssigkeit der organischen Phase (welche die Zielverbindung enthält) und die Flüssigkeit der wässrigen Phase in Schritt (A) wird eine klare Flüssig-Flüssig-Trennung erzielt und eine Überführung oder Verteilung von Verunreinigungen (z. B. gefärbten Materialien) in die Flüssigkeit der organischen Phase wird verhindert, so dass die Flüssigkeit der organischen Phase (die Lösung, welche die Zielverbindung enthält) mit einem feinen Farbton (weniger Färbung) und weniger Verunreinigungen erhalten werden kann. Gemäß Schritt (B) werden die Verunreinigungen (z. B. gefärbte Materialien), die in der Flüssigkeit der organischen Phase enthalten sind, in die Flüssigkeit der wässrigen Phase überführt, welche die wässrige Lösung von Schwefelsäure einschließt, so dass der Farbton oder der Verunreinigungsgehalt der Flüssigkeit der organischen Phase signifikant verbessert wird. Deshalb vereinfacht das Durchführen von Schritt (A) und/oder Schritt (B) den anschließenden Reinigungsschritt und verringert die Reinigungslasten, so dass die Zielverbindung mit hoher Qualität leicht und effizient erhalten werden kann. In einer spezielleren Beschreibung weisen die färbenden Komponenten, die durch die Cyclisierung und die Hydrolyse verursacht sind, das Merkmal auf, dass die Komponenten durch den anschließenden Reinigungsschritt, wie einen Kristallisationsvorgang und eine Behandlung mit Aktivkohle schwer zu entfernen sind. Außerdem wird im Allgemeinen die durch Formel (2) wiedergegebene Verbindung als ein Salz davon erhalten und falls die durch Formel (2) wiedergegebene Verbindung die färbenden Komponenten enthält, muss der Kristallisationsvorgang viele Male zur Entfärbung selbst in dem Reinigungsschritt des Salzes davon durchgeführt werden. Außerdem geht während des Kristallisationsvorgangs für die Reinigung des Salzes eine große Menge des Produkts in einem Filtrat verloren und die Ausbeute ist verringert, so dass das Filtrat in dem Schritt der Herstellung des Salzes wiederverwendet werden muss. Die Wiederverwendung des Filtrats ist jedoch schwierig, da die färbenden Komponenten den Farbton des Kristallisationsfiltrats des Salzes merklich verschlechtern. Gemäß dem Herstellungsverfahren der Erfindung können die färbenden Komponenten effizient entfernt werden, so dass die Anzahl der nachfolgenden Kristallisationsvorgänge des Salzes der durch Formel (2) wiedergegebenen Verbindung z. B. auf einen oder zwei verringert werden kann und der Reinigungsschritt vereinfacht werden kann. Außerdem kann das durch den Kristallisationsvorgang erhaltene Filtrat wiederverwendet werden, so dass die Ausbeute verbessert wird.
  • Das Herstellungsverfahren der Erfindung schließt wenigstens einen von den Schritten (A) und (B) ein. Zum Beispiel muss in dem Fall, dass Schritt (A) durchgeführt wird, die wässrige Lösung von Schwefelsäure mit einer Konzentration von 30 Gew.-% oder mehr nicht immer für das Waschen der Flüssigkeit der organischen Phase nach der Hydrolyse verwendet werden, z. B. kann Wasser und eine wässrige Lösung von Schwefelsäure mit einer Konzentration von weniger als 30 Gew.-% für das Waschen verwendet werden und der Waschschritt kann ausgelassen werden. Außerdem muss in dem Fall, dass Schritt (B) durchgeführt wird, die Hydrolyse des durch die Cyclisierung erhaltenen Reaktionsprodukts nicht immer durch Vermischen mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure durchgeführt werden, so dass die Konzentration von Schwefelsäure in der Flüssigkeit der wässrigen Phase nach der Hydrolyse 30 Gew.-% oder mehr beträgt, und die Hydrolyse kann z. B. unter Verwendung von Wasser durchgeführt werden. Um jedoch die Zielverbindung mit höherer Qualität einfacher und effizienter zu erhalten, ist es bevorzugt, dass sowohl Schritt (A) als auch Schritt (B) durchgeführt werden.
  • In Schritt (A) ist es bevorzugt, dass die Konzentration von Schwefelsäure in der Flüssigkeit der wässrigen Phase nach der Hydrolyse 30 Gew.-% oder mehr (z. B. 30 bis 80 Gew.-%), vorzugsweise 35 bis 75 Gew.-%, mehr bevorzugt 40 bis 70 Gew.-% und besonders bevorzugt 45 bis 70 Gew.-% beträgt. Wenn die Konzentration von Schwefelsäure in der Flüssigkeit der wässrigen Phase nach der Hydrolyse zu gering ist, kann der Farbton der Flüssigkeit der organischen Phase, welche durch die Flüssig-Flüssig-Trennung erhalten wird, schlechter werden und die Flüssig-Flüssig-Trennung kann auch schwierig werden. Wenn andererseits die Konzentration von Schwefelsäure in der Flüssigkeit der wässrigen Phase nach der Hydrolyse zu hoch ist, wird die Flüssigkeit der organischen Phase nach der Flüssig-Flüssig-Trennung manchmal trübe oder die Flüssig-Flüssig-Trennung wird manchmal schwierig. Die Konzentration der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die für die Hydrolyse verwendet wird, beträgt vorzugsweise ungefähr 15 bis ungefähr 50 Gew.-%, mehr bevorzugt ungefähr 20 bis ungefähr 45 Gew.-% und besonders bevorzugt ungefähr 20 bis ungefähr 40 Gew.-%. Wenn die Konzentration der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die für die Hydrolyse verwendet wird, zu gering ist, kann der Farbton der erhaltenen Flüssigkeit der organischen Phase schlechter werden und die Flüssig-Flüssig-Trennung kann auch schwierig werden. Wenn andererseits die Konzentration der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die für die Hydrolyse verwendet wird, zu hoch ist, wird die Flüssigkeit der organischen Phase manchmal trübe und die Flüssig-Flüssig-Trennung wird manchmal schwierig oder ein Verteilungsfaktor der Zielverbindung in der Flüssigkeit der organischen Phase ist manchmal verringert. Die Menge der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die für die Hydrolyse verwendet wird, ist eine beliebige Menge, sofern die für die Hydrolyse erforderliche Wassermenge enthalten ist und die Konzentration von Schwefelsäure nach der Hydrolyse innerhalb des vorstehend erwähnten Bereichs liegt. Zum Beispiel variiert die Menge der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die für die Hydrolyse verwendet wird, je nach der Art oder der verwendeten Menge des Säureanhydrids oder dergleichen, beträgt aber im Allgemeinen ungefähr 80 bis ungefähr 400 Gewichtsteile und vorzugsweise ungefähr 100 bis ungefähr 300 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der verwendeten Menge des Säureanhydrids.
  • In Schritt (B) beträgt die Konzentration der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die für das Waschen der Flüssigkeit der organischen Phase nach der Hydrolyse verwendet wird, 30 Gew.-% oder mehr (z. B. 30 bis 80 Gew.-%), vorzugsweise 45 bis 80 Gew.-%, mehr bevorzugt 50 bis 80 Gew.-% und besonders bevorzugt 60 bis 78 Gew.-%. Wenn die Konzentration der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die für das Waschen verwendet wird, zu niedrig ist, ist die Wirkung der Verbesserung des Farbtons der Flüssigkeit der organischen Phase gering und die Flüssig-Flüssig-Trennung kann auch schwierig werden. Wenn andererseits die Konzentration der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die für das Waschen verwendet wird, zu hoch ist, wird die Flüssigkeit der organischen Phase manchmal trübe oder die Flüssig-Flüssig-Trennung wird manchmal schwierig. Die Menge der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die für das Waschen verwendet wird, beträgt z. B. ungefähr 1 bis ungefähr 100 Gewichtsteile und vorzugsweise ungefähr 2 bis ungefähr 50 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Flüssigkeit der organischen Phase, die dem Waschen zugeführt wird. Aus der gewaschenen Flüssigkeit in der organischen Phase kann die Zielverbindung mit hoher Qualität durch die vorstehend erwähnten Arbeitsgänge wie Konzentration, Lösungsmittelaustausch und Kristallisation erhalten werden.
  • Die Waschlösung nach dem Waschen in Schritt (B) kann ohne jegliche Behandlung oder mit einer passenden Verdünnung oder Konzentration als die wässrige Lösung von Schwefelsäure für die Hydrolyse in Schritt (A) verwendet werden. Der Gebrauch der Waschlösung als die wässrige Lösung von Schwefelsäure für die Hydrolyse kann die zu behandelnde Abfallmenge oder die zu entsorgende Abfallmenge signifikant verringern und kann die in der Waschlösung enthaltene Verbindung, die durch die Formel (2) wiedergegeben ist, zurückgewinnen.
  • Ein Salz der 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist, kann durch eine übliche salzbildende Reaktion, wie etwa eine Reaktion der durch Formel (2) wiedergegebenen Verbindung (Verbindung, bei der R3 ein Wasserstoffatom ist) mit einer Base erhalten werden. Beispiele für das Salz der 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist, sind Metallsalze, Ammoniumsalze und Salze von organischen Basen. Die Arten und bevorzugten Beispiele für die Metallsalze und die organischen Basen sind die gleichen wie im Fall der Salze von einer β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch Formel (1) wiedergegeben ist. Besonders bevorzugte Salze sind Salze von Alkalimetallen wie Natrium- und Kaliumsalze.
  • Die Alkalimetallsalze der 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist, können durch eine Reaktion der durch Formel (2) wiedergegebenen Verbindung (Verbindung, bei der R3 ein Wasserstoffatom ist) mit einer Base, die Alkalimetall enthält, wie etwa Alkalimetallhydroxide (Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und dergleichen), Alkalimetallcarbonate (Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und dergleichen), Alkalimetallhydrogencarbonate (Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat und dergleichen) erhalten werden.
  • Das Salz der 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist, kann durch Trennmethoden wie eine Konzentration, Extraktion, Kristallisation, Umkristallisation, Säulenchromatografie und dergleichen abgetrennt und gereinigt werden.
  • Typische Beispiele für die 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung, die durch Formel (2) wiedergegeben ist, oder ein Salz davon, sind 6-C1-4-Alkyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxide wie 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid, 6-Ethyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid, 6-n-Propyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid und 6-i-Propyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid; 6-Aryl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxide wie 6-Phenyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid; 5,6-Di-C1-4-alkyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxide wie 5-Methyl-6-methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid und 5-Methyl-6-ethyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid; 5-Aryl-6-C1-4-alkyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxide wie 5-Phenyl-6-methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid; 5-C1-4-Alkyl-6-aryl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxide wie 5-Methyl-6-phenyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid; 6-C3-8-Cycloalkyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxide wie 6-Cyclopentyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid und 6-Cyclohexyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid; 5-C3-8-Cycloalkyl-6-C1-4-alkyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxide wie 5-Cyclopentyl-6-methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid und 5-Cyclohexyl-6-methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid; 5-C1-4-Alkyl-6-C3-8-cycloalkyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxide wie 5-Methyl-6-cyclopentyl-3,4-di-hydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid und 5-Methyl-6-cyclohexyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid; 6-C2-4-Alkenyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxide wie 6-Vinyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid; 6-C2-6-Acyl-3,4-dihydro-1,2,3- oxathiazin-4-on-2,2-dioxide wie 6-Acetyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid; und Salze von diesen Verbindungen.
  • Insbesondere sind 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindungen in Formel (2), worin R1 eine Methylgruppe ist, (z. B. 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid) bevorzugt, da ein Teil der physiologisch verträglichen Salze davon (z. B. Salze mit Na, K und Ca) als Süßungsmittel in der Nahrungsmittelindustrie verwendet wird. Von diesen ist das Salz mit Kalium besonders brauchbar als Acesulfame (Acesulfame K).
  • Beispiele
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele ausführlicher beschrieben, welche den Umfang der Erfindung nicht beschränken sollen.
  • Beispiel 1
  • Es wurde eine Reaktion durchgeführt, wobei als Reaktor ein Edelstahlrohr mit einem Innendurchmesser von 4 mm und einer effektiven Länge von 2 m verwendet wurde, das mit einem statischen Mischer von Kenics als Mischer für die Ausgangsmaterialien (Vormischer) ausgestattet war. Der statische Mischer von Kenics hatte einen Innendurchmesser von 3,4 mm und eine Länge von 10 cm und enthielt 17 Elemente. In 1885 g Dichlormethan wurden 0,47 mol Triethylammoniumacetoacetamid-N-sulfonat gelöst und das Ganze wurde auf –10°C gekühlt. Getrennt davon wurden 2,70 mmol Schwefelsäureanhydrid in 1784 g Dichlormethan gelöst und das Ganze wurde ebenfalls auf –10°C gekühlt. In den in ein Kühlmittel mit –30°C eingetauchten Reaktor wurden die Lösung von Triethylammoniumacetoacetamid-N-sulfonat und die Lösung von Schwefelsäureanhydrid 10 Minuten lang mit Geschwindigkeiten von 201 g/min bzw. 200 g/min kontinuierlich eingespeist. Die Verweilzeit betrug 5,1 Sekunden. Die Reaktionsmischung wurde kontinuierlich aus dem Reaktor entnommen und in einen abnehmbaren 2 I-Kolben eingespeist, während mit 500 U/min gerührt wurde, und zur Hydrolyse wurden 40 Gew.-% einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure mit einer Geschwindigkeit von 37 g/min gleichzeitig mit der Reaktionsmischung in den Kolben eingespeist. Die Hydrolyse wurde bei 15 bis 25°C durchgeführt und die Reaktionsmischung wurde kontinuierlich entnommen, stehen gelassen und in eine Flüssigkeit einer Dichlormethanphase und eine Flüssigkeit einer wässrigen Phase aufgetrennt. Die Konzentration von Schwefelsäure in der Flüssigkeit der wässrigen Phase betrug 52 Gew.-%. Eine absorptiometrische Analyse der Flüssigkeit der Dichlormethanphase zeigte, dass die Ex tinktion 0,531 bei 344 nm betrug. Eine HPLC-Bestimmung von in der Flüssigkeit der Dichlormethanphase enthaltenem 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid zeigte, dass die Ausbeute 70% betrug (bezogen auf Triethylammoniumacetoacetamid-N-sulfonat).
  • Beispiel 2
  • Es wurde eine Reaktion durchgeführt, wobei als Reaktor ein Edelstahlrohr mit einem Innendurchmesser von 4 mm und einer effektiven Länge von 2 m verwendet wurde, das mit einem statischen Mischer von Kenics als Mischer für die Ausgangsmaterialien (Vormischer) ausgestattet war. Der statische Mischer von Kenics hatte einen Innendurchmesser von 3,4 mm und eine Länge von 10 cm und enthielt 17 Elemente. In 1885 g Dichlormethan wurden 0,47 mol Triethylammoniumacetoacetamid-N-sulfonat gelöst und das Ganze wurde auf –10°C gekühlt. Getrennt davon wurden 2,70 mmol Schwefelsäureanhydrid in 1784 g Dichlormethan gelöst und das Ganze wurde ebenfalls auf –10°C gekühlt. In den in ein Kühlmittel mit –30°C eingetauchten Reaktor wurden die Lösung von Triethylammoniumacetoacetamid-N-sulfonat und die Lösung von Schwefelsäureanhydrid 10 Minuten lang mit Geschwindigkeiten von 201 g/min bzw. 200 g/min kontinuierlich eingespeist. Die Verweilzeit betrug 5,1 Sekunden. Die Reaktionsmischung wurde kontinuierlich aus dem Reaktor entnommen und in einen abnehmbaren 2 I-Kolben eingespeist, während mit 500 U/min gerührt wurde. Für die Hydrolyse wurden 40 Gew.-% einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure mit einer Geschwindigkeit von 37 g/min gleichzeitig mit der Reaktionsmischung in den Kolben eingespeist. Die Hydrolyse wurde bei 15 bis 25°C durchgeführt und die Reaktionsmischung wurde kontinuierlich entnommen, stehen gelassen und in eine Flüssigkeit einer Dichlormethanphase und eine Flüssigkeit einer wässrigen Phase getrennt. Die Konzentration von Schwefelsäure in der Flüssigkeit der wässrigen Phase betrug 52 Gew.-%. Zu der herangezogenen Flüssigkeit der Dichlormethanphase wurden 75 Gew.-% einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure mit 0,05 Gewichtsteilen pro 1 Gewichtsteil der Flüssigkeit der Dichlormethanphase zugegeben und das Ganze wurde ausreichend gerührt. Nach dem Rühren wurde die Reaktionsmischung stehen gelassen und einer Flüssig-Flüssig-Trennung unterworfen. Eine absorptiometrische Analyse der erhaltenen Flüssigkeit der organischen Phase (Flüssigkeit der Dichlormethanphase) zeigte, dass die Extinktion 0,261 bei 344 nm betrug. Eine HPLC-Bestimmung von 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid, das in der Flüssigkeit der organischen Phase (Flüssigkeit der Dichlormethanphase) enthalten war, zeigte, dass die Ausbeute 65% betrug (bezogen auf Triethylammoniumacetoacet amid-N-sulfonat). Die Ausbeute war in dem Waschprozess 5% niedriger, die Waschlösung nach dem Waschen (Flüssigkeit der wässrigen Schwefelsäurephase) kann jedoch als ein Teil der wässrigen Lösung von Schwefelsäure für die Hydrolyse in dem Hydrolyseverfahren verwendet werden. Somit kann die Gesamtmenge von 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid, die in der Waschlösung enthalten ist, zurückgewonnen werden.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Es wurde eine Reaktion durchgeführt, wobei als Reaktor ein Edelstahlrohr mit einem Innendurchmesser von 4 mm und einer effektiven Länge von 2 m verwendet wurde, das mit einem statischen Mischer von Kenics als Mischer für Ausgangsmaterialien (Vormischer) ausgestattet war. Der statische Mischer von Kenics hatte einen Innendurchmesser von 3,4 mm und eine Länge von 10 cm und enthielt 17 Elemente. In 3390 g Dichlormethan wurden 0,82 mol Triethylammoniumacetoacetamid-N-sulfonat gelöst und das Ganze wurde auf –10°C gekühlt. Getrennt davon wurden 4,90 mmol Schwefelsäureanhydrid in 3241 g Dichlormethan gelöst und das Ganze wurde ebenfalls auf –10°C gekühlt. In den in ein Kühlmittel mit –30°C eingetauchten Reaktor wurden die Lösung von Triethylammoniumacetoacetamid-N-sulfonat und die Lösung von Schwefelsäureanhydrid 10 Minuten lang mit Geschwindigkeiten von 362 g/min bzw. 363 g/min kontinuierlich eingespeist. Die Verweilzeit betrug 2,8 Sekunden. Die Reaktionsmischung wurde kontinuierlich aus dem Reaktor entnommen und in einen abnehmbaren 2 I-Kolben eingespeist, während mit 500 U/min gerührt wurde, und Wasser für die Hydrolyse wurde mit einer Geschwindigkeit von 100 g/min gleichzeitig mit der Reaktionsmischung in den Kolben eingespeist. Die Hydrolyse wurde bei 15 bis 25°C durchgeführt und die Reaktionsmischung wurde kontinuierlich entnommen, stehen gelassen und in eine Flüssigkeit einer Dichlormethanphase und eine Flüssigkeit einer wässrigen Phase getrennt. Die Konzentration von Schwefelsäure in der Flüssigkeit der wässrigen Phase betrug 26 Gew.-%. Eine absorptiometrische Analyse der Flüssigkeit der Dichlormethanphase zeigte, dass die Extinktion 0,845 bei 344 nm betrug. Eine HPLC-Bestimmung von 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid, das in dem Dichlormethan enthalten war, zeigte, dass die Ausbeute 70% betrug (bezogen auf Triethylammoniumacetoacetamid-N-sulfonat).
  • Gewerbliche Anwendbarkeit
  • Es kann ein Verfahren zum Herstellen von 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-Verbindungen oder Salzen davon, welche als Süßungsmittel oder Ausgangsmaterialien dafür in der Nahrungsmittelindustrie oder als Zwischenprodukte für Feinchemikalien oder dergleichen brauchbar sind, mit einer signifikanten Verringerung der Reinigungslasten bereitgestellt werden.
  • Zusammenfassung
  • Eine 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-Verbindung oder ein Salz davon mit hoher Qualität wird leicht und effizient erhalten.
  • Wenn die Verbindung, die durch die folgende Formel (2) wiedergegeben ist [Formel 2]
    Figure 00200001
    worin R1, R2 und R3 ein Wasserstoffatom oder eine gegenüber der Reaktion inerte organische Gruppe sind und X ein Wasserstoffatom ist, oder ein Salz davon durch Cyclisierung einer Mischung von einer β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch die folgende Formel (1) wiedergegeben ist [Formel 1]
    Figure 00200002
    oder einem Salz davon und einem inerten Lösungsmittel und einer Mischung von einem Säureanhydrid und einem inerten Lösungsmittel und durch anschließende Hydrolyse des Produkts hergestellt wird, wird wenigstens ein Schritt (A) des Hydrolysierens des durch die Cyclisierung erhaltenen Reaktionsprodukts durch Vermischen mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure, so dass eine Konzentration von Schwefelsäure in einer wässrigen Phase nach der Hydrolyse 30 Gew.-% oder mehr beträgt, und anschließend des Trennens einer organischen Phase und einer wässrigen Phase, oder ein Schritt (B) des Waschens der Flüssigkeit der organischen Phase nach der Hydrolyse mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure mit einer Konzentration von 30 Gew.-% oder mehr durchgeführt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 62-56481 [0002]
    • - JP 62-129277 [0002]
    • - JP 2005-263779 [0002]

Claims (4)

  1. Verfahren zum Herstellen einer 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-Verbindung, die durch die folgende Formel (2) wiedergegeben ist [Formel 2]
    Figure 00210001
    worin R1 und R2 gleich oder voneinander verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegenüber einer Reaktion inerte organische Gruppe sind, R3 ein Wasserstoffatom oder eine gegenüber der Reaktion inerte organische Gruppe ist, oder eines Salzes davon, durch Vermischen einer ersten Lösung von einer β-Ketoamid-N-sulfonsäure, die durch die folgende Formel (1) wiedergegeben ist [Formel 1]
    Figure 00210002
    worin R1, R2 und R3 wie oben definiert sind und X ein Wasserstoffatom ist, oder einem Salz davon, gelöst oder dispergiert in einem inerten Lösungsmittel, und einer zweiten Lösung von einem Säureanhydrid, gelöst oder dispergiert in einem inerten Lösungsmittel, um eine Cyclisierung durchzuführen, und Unterwerfen des cyclisierten Produkts einer Hydrolyse, um eine gemischte Lösung zu erhalten, die eine Flüssigkeit in organischer Phase und eine Flüssigkeit in wässriger Phase enthält, wobei das Verfahren wenigstens einen Schritt umfasst, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus: Schritt (A) des Hydrolysierens des cyclisierten Produkts durch Vermischen mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure, so dass eine Konzentration der Schwefelsäure in der Flüssigkeit in wässriger Phase nach der Hydrolyse 30 Gew.-% oder mehr beträgt, und des Trennens der gemischten Lösung in die Flüssigkeit in organischer Phase und die Flüssigkeit in wässriger Phase; und Schritt (B) des Waschens der Flüssigkeit in organischer Phase nach der Hydrolyse mit einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure mit einer Konzentration von 30 Gew.-% oder mehr.
  2. Verfahren zum Herstellen der 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung oder des Salzes davon nach Anspruch 1, wobei eine Konzentration der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die in Schritt (A) verwendet wird, 15 bis 50 Gew.-% beträgt.
  3. Verfahren zum Herstellen der 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung oder des Salzes davon nach Anspruch 1, wobei eine Konzentration der wässrigen Lösung von Schwefelsäure, die in Schritt (B) verwendet wird, 45 bis 80 Gew.-% beträgt.
  4. Verfahren zum Herstellen der 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-an-2,2-dioxid-Verbindung oder des Salzes davon nach Anspruch 1 oder 3, wobei die wässrige Lösung von Schwefelsäure, die in Schritt (A) verwendet wird, eine Lösung ist, die in Schritt (B) nach dem Waschen erhalten wird.
DE112007001772T 2006-08-03 2007-08-02 Verfahren zum Herstellen einer 3,4-Dihydro-1,2,3-oxathiazin-4on-2,2-dioxid-Verbindung oder eines Salzes davon Withdrawn DE112007001772T5 (de)

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