DE112007001141T5 - Stranggießen reaktionsfreudiger Metalle unter Verwendung einer Glasschicht - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung,
die Folgendes umfasst:
eine Stranggießform, die an die Produktion eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasst ist;
ein Schmelzbad aus einem Beschichtungsmaterial, das sich unterhalb der Form befindet und so gestaltet ist, dass eine Schicht des geschmolzenen Materials auf eine äußere Peripherie des Metallgussstrangs aufgetragen werden kann, so dass ein beschichteter Metallgussstrang entsteht; und
ein unter dem Schmelzbad befindlicher Trennmechanismus, der so gestaltet ist, dass der beschichtete Metallgussstrang getrennt werden kann, während er von der Form aus abwärts verläuft, so dass geschnittene Segmente des beschichteten Metallgussstrangs entstehen.
eine Stranggießform, die an die Produktion eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasst ist;
ein Schmelzbad aus einem Beschichtungsmaterial, das sich unterhalb der Form befindet und so gestaltet ist, dass eine Schicht des geschmolzenen Materials auf eine äußere Peripherie des Metallgussstrangs aufgetragen werden kann, so dass ein beschichteter Metallgussstrang entsteht; und
ein unter dem Schmelzbad befindlicher Trennmechanismus, der so gestaltet ist, dass der beschichtete Metallgussstrang getrennt werden kann, während er von der Form aus abwärts verläuft, so dass geschnittene Segmente des beschichteten Metallgussstrangs entstehen.
Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- 1. TECHNISCHES GEBIET
- Die Erfindung betrifft allgemein das Stranggießen von Metallen. Insbesondere betrifft die Erfindung den Schutz reaktionsfreudiger Metalle vor Reaktionen mit der Atmosphäre beim Schmelzen oder bei höheren Temperaturen. Speziell betrifft die Erfindung den Einsatz eines geschmolzenen Materials, beispielsweise von flüssigem Glas, zur Bildung einer Barriere, die verhindert, dass die Atmosphäre in die Schmelzkammer eines Stranggießofens eindringen kann, sowie die Beschichtung eines aus solchen Metallen geformten Metallgussstrangs, um den Metallgussstrang vor der Atmosphäre zu schützen.
- 2. HINTERGRUND
- Herdschmelzverfahren wie das Elektronenstrahl-Herdschmelzen (EBCHR) und das Plasmabogen-Herdschmelzen (PACHR) wurden ursprünglich zur Verbesserung der Qualität von Titanlegierungen entwickelt, die in drehenden Komponenten von Strahltriebwerken zum Einsatz kommen. Qualitätsverbesserungen auf diesem technischen Gebiet stehen primär in Zusammenhang mit dem Entfernen unerwünschter Partikel, zu denen beispielsweise Einschlüsse mit hoher Dichte und harte Alphapartikel gehören. Der Schwerpunkt neuester Anwendungen von EBCHR- und PACHR-Verfahren liegt vor allem auf dem Aspekt der Kostensenkung. Einige Methoden, mit denen sich Kostensenkungen erzielen lassen, erweitern die Möglichkeiten zum flexiblen Einsatz verschiedener Formen von Ausgangsmaterialien, ermöglichen einen einstufigen Schmelzprozess (während das konventionelle Schmelzen von Titan beispielsweise zwei oder drei Schmelzschritte erfordert) und tragen zu einem höheren Produktertrag bei.
- Titan und andere Metalle sind extrem reaktionsfreudig und müssen deshalb in einer Vakuum- oder Inertgasatmosphäre geschmolzen werden. Beim Elektronenstrahl-Herdschmelzen (EBCHR) wird in den Schmelz- und Gusskammern des Ofens ein Hochvakuum aufrechterhalten, damit die Elektronenstrahlpistolen arbeiten können. Beim Plasmabogen-Herdschmelzen (PACHR) produzieren die Plasmabogenbrenner unter Verwendung eines Inertgases wie Helium oder Argon (in der Regel Helium) ein Plasma, wodurch die Atmosphäre im Ofen primär aus einem Partial- oder Positivdruck des Gases besteht, das die Plasmabrenner verwenden. In jedem Fall kann es bei Verunreinigungen der Ofenkammer mit Sauerstoff oder Stickstoff und deren Reaktion mit dem geschmolzenen Titan zur Bildung harter Alphadefekte in dem gegossenen Titan kommen.
- Um ein Extrahieren des Gussmaterials aus dem Ofen bei minimaler Unterbrechung des Gießvorgangs und ohne Verunreinigung der Schmelzkammer mit Sauerstoff, Stickstoff oder anderen Gasen zu erreichen, sind die Öfen nach dem Stand der Technik mit einer Abziehkammer ausgestattet. Während des Gießprozesses wird der immer länger werdende Metallgussstrang durch ein im Boden der Form befindliches, isolierendes Schieberventil in die Abziehkammer geführt. Wenn die gewünschte oder maximale Länge des Metallgussstrangs erreicht ist, wird er durch das Schieberventil komplett aus der Form heraus- und in die Abziehkammer hineingezogen. Danach wird das Schieberventil geschlossen, um die Abziehkammer von der Schmelzkammer zu isolieren. Die Abziehkammer wird von ihrer Position unterhalb des Ofens wegbewegt, und der Metallgussstrang wird entnommen.
- Öfen dieser Art sind zwar funktionell, weisen aber mehrere Einschränkungen auf. Erstens ist die maximale Gusslänge auf die Länge der Abziehkammer beschränkt. Außerdem muss das Gießverfahren während des Entfernens eines Metallgussstrangs aus dem Ofen gestoppt werden. Folglich gestatten solche Öfen zwar kontinuierliche Schmelzverfahren, aber kein kontinuierliches Gießen. Außerdem bilden sich an der Oberseite des Metallgussstrangs während dem Abkühlprozess in der Regel Schrumpfungshohlräume (Lunkern). Ein kontrolliertes Abkühlen der Oberseite des Metallgussstrangs („Hot Top") kann zwar die Bildung dieser Hohlräume reduzieren, ist jedoch zeitaufwändig und verringert damit die Produktivität. Der obere Teil des Metallgussstrangs mit seinen Schrumpfungen und Lunkern ist unbrauchbar, was zu Ertragsverlusten führt. Weitere Ertragsverluste sind auf den Schwalbenschwanz am Boden des Metallgussstrangs zurückzuführen, mit dem dieser am Abziehstempel befestigt ist.
- Die vorliegende Erfindung kann diese Probleme eliminieren oder substanziell verringern. Dazu dient eine Dichtvorrichtung, die das Stranggießen von Titan, Superlegierungen, höchstschmelzenden und anderen reaktionsfreudigen Metallen ermöglicht, während der Metallgussstrang in der Form eines Blocks, einer Stange, einer Bramme o. ä. aus dem Inneren eines Stranggießofens nach außen transportiert wird, ohne dass Luft oder andere Bestandteile der Atmosphäre in die Ofenkammer eindringen können.
- KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung vorgestellt, die eine an das Produzieren eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasste Stranggießform; ein unter der Form befindliches Schmelzbad mit einem Beschichtungsmaterial, wobei das Schmelzbad so gestaltet ist, dass eine Schicht eines geschmolzenen Materials auf eine äußere Peripherie des Metallgussstrangs aufgetragen wird, so dass ein beschichteter Metallgussstrang entsteht; und einen Trennmechanismus umfasst, der sich unter dem Schmelzbad befindet und so gestaltet ist, dass er den beschichteten Metallgussstrang trennt, so dass er in Segmente eines beschichteten Metallgussstrangs geteilt wird.
- Mit der vorliegenden Erfindung wird darüber hinaus eine Vorrichtung vorgestellt, die eine Stranggießform umfasst, die so gestaltet ist, dass damit ein Metallgussstrang mit einer äußeren Peripherie produziert wird; ein Schmelzbad mit einem Beschichtungsmaterial, wobei das Schmelzbad unter der Form platziert und so gestaltet ist, dass auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs eine Beschichtung aus einem geschmolzenen Material aufgetragen wird, so dass ein beschichteter Metallgussstrang entsteht; eine Metallgussstrangpassage, die von einem an die Gussform angrenzenden Bereich bis zu einem an das Schmelzbad angrenzenden Bereich verläuft und so gestaltet ist, dass der Metallgussstrang darin von der Form zum Schmelzbad bewegt werden kann; und eine erste Wärmequelle, die sich unter der Form, über dem Schmelzbad und angrenzend an die Passage befindet, wobei die erste Wärmequelle so gestaltet ist, dass sie den Metallgussstrang bei seiner Bewegung entlang der Passage erhitzt.
- Außerdem wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung vorgestellt, die eine an das Produzieren eines Metallgussstrangs angepasste Stranggießform mit einer äußeren Peripherie; ein unter der Form befindliches Schmelzbad aus einem Beschichtungsmaterial, das so gestaltet ist, dass eine Schicht eines geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs aufgetragen wird, so dass ein beschichteter Metallgussstrang entsteht; und eine Quelle eines Partikelmaterials sowie einen Spender für die Abgabe des Partikelmaterials an einen an das Schmelzbad angrenzenden Ort umfasst.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist ein Querschnitt durch die erfindungsgemäße Dichtung, die sich in einem Stranggießofen im Einsatz befindet. -
2 ist eine der1 ähnelnde Darstellung, die eine Anfangsstufe der Bildung eines Blocks zeigt, wobei geschmolzenes Material aus dem Schmelzherd in die Form fließt und durch Wärmequellen über Herd und Form erhitzt wird. -
3 ist eine der2 ähnelnde Darstellung, die eine weitere Stufe der Bildung eines Blocks zeigt, wobei der Block auf einem Hebezeug in den abgedichteten Bereich abgesenkt wird. -
4 ist eine der3 ähnelnde Darstellung, die eine weitere Stufe der Bildung des Blocks sowie der Bildung einer Glasbeschichtung auf dem Block zeigt. -
5 ist eine vergrößerte Darstellung des umkreisten Ausschnitts aus4 , die zeigt, wie Glaspartikel in das Flüssigglasreservoir gelangen und die Glasschicht gebildet wird. -
6 ist ein Querschnitt durch den Block nach dessen Entfernen aus der Schmelzkammer des Ofens, wobei die Glasschicht auf der Außenfläche des Blocks gezeigt wird. -
7 ist ein Querschnitt entlang der Linie 7-7 aus 6. -
8 ist eine Rissdarstellung des erfindungsgemäßen Stranggießofens, auf der der Antriebsmechanismus für den Block, der Trennmechanismus für den Block und der Umschlagmechanismus für den Block dargestellt sind, wobei der neu produzierte beschichtete Metallgussstrang nach unten aus der Schmelzkammer heraus verläuft und vom Strangantriebsmechanismus und vom Strangumschlagmechanismus gestützt wird. -
9 ist eine der8 ähnelnde Darstellung eines Segments des beschichteten Metallgussstrangs, das von dem Trennmechanismus abgeschnitten wurde. -
10 ist eine der9 ähnelnde Darstellung des abgeschnittenen Segments, das zur Erleichterung der Umschlagarbeiten abgesenkt wurde. Ähnliche Zahlen kennzeichnen in den Abbildungen ähnliche Teile. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Die in einem Stranggießofen
12 im Einsatz befindliche erfindungsgemäße Dichtung ist in den1 –5 allgemein mit10 bezeichnet. Der Ofen12 umfasst eine Kammerwand14 , welche eine Schmelzkammer16 einschließt, in der sich die Dichtung10 befindet. In der Schmelzkammer16 umfasst der Ofen12 außerdem einen Schmelzherd18 , von dem aus die Übertragung flüssiger Stoffe zu einer Form20 möglich ist, die mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen Seitenwand22 mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen Innenfläche24 ausgestattet ist, innerhalb der eine Gießkammer26 gebildet wird. Wärmequellen28 und30 befinden sich oberhalb des Schmelzherdes18 bzw. der Form20 und dienen zum Erhitzen und Schmelzen reaktionsfreudiger Metalle, beispielsweise von Titan und Superlegierungen. Bei den Wärmequellen28 und30 handelt es sich vorzugsweise um Plasmabrenner. Es können jedoch auch andere geeignete Wärmequellen wie Induktions- oder Widerstandsheizungen zum Einsatz kommen. - Der Ofen
12 umfasst außerdem einen Hebe- oder Abziehstempel32 zum Absenken eines Metallgussstrangs34 (2 –4 ). Hierfür kann jede geeignete Abziehvorrichtung verwendet werden. Der Metallgussstrang34 kann jede geeignete Form haben und beispielsweise als Rundblock, rechteckige Bramme oder als ähnliche Form ausgeführt sein. Der Stempel32 umfasst einen länglichen Arm36 mit einem Schmelzformträger38 , der die Form einer im Wesentlichen zylinderförmigen Platte hat, die auf dem Arm36 sitzt. Der Schmelzformträger38 weist eine im Wesentlichen zylinderförmige Außenfläche40 auf, die eng angrenzend an die Innenfläche24 der Form20 verläuft, wenn sich der Stempel32 in vertikaler Richtung bewegt. Während des Einsatzes enthält die Schmelzkammer16 eine Atmosphäre42 , die mit reaktionsfreudigen Materialien wie Titan und Superlegierungen, die im Ofen12 geschmolzen werden können, nicht reagiert. Zur Bildung der reaktionsunfähigen Atmosphäre42 können insbesondere bei der Verwendung von Plasmabrennern Inertgase eingesetzt werden. Häufig werden dazu Helium oder Argon genutzt, in der Regel Helium. Außerhalb der Kammerwand14 befindet sich eine Atmosphäre44 , die gegenüber den erhitzten, reaktionsfreudigen Metallen reaktionsfähig ist. - Die Dichtung
10 ist so konfiguriert, dass sie ein Eindringen der reaktionsfähigen Atmosphäre44 in die Schmelzkammer16 während des Stranggießens reaktionsfreudiger Metalle wie Titan und Superlegierungen verhindert. Außerdem ist die Dichtung10 so konfiguriert, dass sie den Metallgussstrang34 beim Eintreten in die reaktionsfähige Atmosphäre44 schützt. Die Dichtung10 umfasst eine Passage- oder Anschlusswand46 mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen Innenfläche47 , die in ihrem Inneren eine Passage48 definiert, in der sich eine Eingangsöffnung50 und eine Ausgangsöffnung52 befindet. Die Anschlusswand46 umfasst einen nach innen verlaufenden ringförmigen Flansch54 mit einer Innenfläche bzw. einem Umfang56 . Die Innenfläche47 der Anschlusswand46 , die an die Eingangsöffnung50 angrenzt, definiert einen vergrößerten oder breiteren Abschnitt58 der Passage48 , während der Flansch54 einen verjüngten Abschnitt60 der Passage48 definiert. Unter dem ringförmigen Flansch54 definiert die Innenfläche47 der Anschlusswand46 einen vergrößerten Ausgangsabschnitt61 der Passage48 . - Wie später noch erläutert wird, wird während des Betriebs des Ofens
12 in einem vergrößerten Abschnitt58 der Passage48 ein Reservoir62 für ein geschmolzenes Material, beispielsweise flüssiges Glas, gebildet. Eine Quelle64 von Glaspartikeln oder einem anderen geeigneten schmelzbaren Material, beispielsweise Salzschmelze oder Schlacke, kommuniziert mit einem Zuführmechanismus66 , der wiederum mit dem Reservoir62 verbunden ist. Die Dichtung10 kann außerdem eine Wärmequelle68 umfassen, die eine Induktionsspule, eine Widerstandsheizung oder eine andere geeignete Wärmequelle beinhaltet. Darüber hinaus kann die Dichtung10 mit Isoliermaterial70 eingekleidet sein, das eine Aufrechterhaltung der Temperatur der Dichtung unterstützt. - Nun soll der Betrieb des Ofens
12 und der Dichtung10 unter Bezugnahme auf die2 –5 beschrieben werden. Die2 zeigt eine Wärmequelle28 , die zum Schmelzen des reaktionsfreudigen Metalls72 in einem Schmelzofen18 dient. Das geschmolzene Metall72 fließt, wie durch den Pfeil A angegeben, in die Gießkammer26 der Form20 und wird aufgrund der Wirkung der Wärmequelle30 zunächst in einem geschmolzenen Zustand gehalten. - In
3 ist dargestellt, wie der Stempel32 nach unten zurückgezogen wird, wie durch den Pfeil B angegeben, wenn zusätzliches geschmolzenes Metall72 vom Herd18 in die Form20 fließt. Ein oberer Teil73 des Metalls72 wird von der Wärmequelle30 in geschmolzenem Zustand gehalten, während die unteren Teile75 des Metalls72 unter Bildung der ersten Bereiche des Metallgussstrangs34 beginnen, sich abzukühlen. Die wassergekühlte Wand22 der Form20 unterstützt die Verfestigung des Metalls72 zu einem Metallgussstrang34 , wenn der Stempel32 nach unten zurückgezogen wird. Etwa zu dem Zeitpunkt, in dem der Metallgussstrang34 in den verjüngten Teil60 (2 ) der Passage48 gelangt, werden Glaspartikel74 von der Quelle64 über den Zuführmechanismus66 in das Reservoir62 zugeführt. Zwar hat sich der Metallgussstrang34 bereits so weit abgekühlt, dass er sich teilweise verfestigt hat, dennoch ist er typischerweise ausreichend heiß, um Glaspartikel74 zu schmelzen, die im Reservoir62 flüssiges Glas76 bilden, das von einer Außenfläche79 des Metallgussstrangs34 und einer Innenfläche47 der Anschlusswand46 gebunden wird. Bei Bedarf kann die Wärmequelle68 auch dazu eingesetzt werden, durch die Anschlusswand46 zusätzliche Hitze bereitzustellen, um das Schmelzen der Glaspartikel74 zu unterstützen, so dass eine ausreichende Quelle mit flüssigem Glas76 zur Verfügung steht und/oder das flüssige Glas in geschmolzenem Zustand gehalten wird. Das flüssige Glas76 füllt den Bereich zwischen dem Reservoir62 und dem verjüngten Teil60 aus, so dass eine Barriere entsteht, die ein Eindringen äußerer reaktionsfähiger Atmosphäre44 in die Schmelzkammer16 und ein Reagieren mit dem geschmolzenen Metall72 verhindert. Der ringförmige Flansch54 bindet das untere Ende des Reservoirs62 und reduziert den Spalt oder die Lücke zwischen der Außenfläche79 des Metallgussstrangs34 und der Innenfläche47 der Anschlusswand46 . Die Verjüngung der Passage48 durch den Flansch54 ermöglicht das Ansammeln von flüssigem Glas76 im Reservoir62 (2 ). Die Ansammlung von flüssigem Glas76 im Reservoir62 erstreckt sich rings um den Metallgussstrang34 in Kontakt zu dessen Außenfläche79 und bildet in der Passage48 eine im Wesentlichen ringförmig-zylindrische Ansammlung. Folglich bildet die Ansammlung von flüssigem Glas76 eine flüssige Dichtung. Nach der Bildung dieser Dichtung kann eine untere Klappe (nicht abgebildet), welche die reaktionsunfähige Atmosphäre42 von der reaktionsfähigen Atmosphäre44 getrennt hat, geöffnet werden, so dass der Metallgussstrang34 aus der Kammer16 gezogen werden kann. - Wenn der Metallgussstrang
34 weiter nach unten bewegt wird, wie in den4 –5 dargestellt, beschichtet das flüssige Glas76 die Außenfläche79 des Metallgussstrangs34 , während dieser das Reservoir62 und den verjüngten Abschnitt60 der Passage48 passiert. Der verjüngte Abschnitt60 reduziert die Dicke der Schicht aus flüssigem Glas76 bzw. verdünnt die Schicht aus flüssigem Glas76 , die an die Außenfläche79 des Metallgussstrangs34 angrenzt, um die Dicke der Glasschicht zu regeln, welche die Passage48 mit dem Metallgussstrang34 verlässt. Das flüssige Glas76 kühlt dann ausreichend ab, um sich zu einer Festglasschicht78 auf einer Außenfläche79 des Metallgussstrangs34 zu verfestigen. Die Glasschicht78 bildet im flüssigen wie auch im festen Zustand eine Schutzbarriere, die ein Reagieren der reaktionsfreudigen Metalle72 , welche den Metallgussstrang34 bilden, mit der reaktionsfähigen Atmosphäre44 verhindern, während der Metallgussstrang34 noch immer ausreichend heiß ist, um eine solche Reaktion zu ermöglichen. Die Schicht78 bildet darüber hinaus bei niedrigeren Temperaturen eine Oxydationsbarriere. - In der
5 ist deutlicher dargestellt, wie die Glaspartikel74 durch den Zuführmechanismus66 , wie durch den Pfeil C angegeben, in den vergrößerten Abschnitt58 der Passage48 und in das Reservoir62 transportiert werden, wo das Schmelzen der Glaspartikel74 zu flüssigem Glas76 erfolgt. Die5 zeigt auch die Bildung der Flüssigglasschicht in dem verjüngten Bereich60 der Passage48 , während der Metallgussstrang34 nach unten bewegt wird. Außerdem zeigt die5 einen offenen Bereich zwischen der Glasschicht78 und der Anschlusswand46 innerhalb des vergrößerten Ausgangsabschnittes61 der Passage48 , während sich der Metallgussstrang34 mit der Beschichtung78 durch den Abschnitt61 bewegt. - Sobald der Metallgussstrang
34 den Ofen12 in ausreichendem Maße verlassen hat, kann ein Teil des Metallgussstrangs34 zu einem Block80 einer jeden beliebigen Länge abgeschnitten werden, wie in der6 dargestellt. Wie in den6 und7 zu erkennen ist, verläuft die Festglasschicht78 entlang dem gesamten Umfang des Blocks80 . - Demzufolge bildet die Dichtung
10 einen Mechanismus, der das Eindringen reaktionsfähiger Atmosphäre44 in die Schmelzkammer16 verhindert und auch den Metallgussstrang34 in der Form eines Blocks, eines Barrens, einer Bramme o. ä. vor der reaktionsfähigen Atmosphäre44 schützt, während der Metallgussstrang34 noch immer heiß genug ist, um mit der reaktionsfähigen Atmosphäre44 reagieren zu können. Wie bereits festgestellt, ist die Innenfläche24 der Form20 im Wesentlichen zylinderförmig, um einen im Wesentlichen zylinderförmigen Metallgussstrang34 produzieren zu können. Die Innenfläche47 der Anschlusswand46 ist ebenso im Wesentlichen zylinderförmig, so dass ein ausreichend großer Bereich für das Reservoir62 sowie ein Bereich zwischen dem Metallgussstrang34 und der Innenfläche56 des Flanschs54 gebildet wird, wodurch die Dichtung entsteht und eine angemessen dicke Beschichtung auf den Metallgussstrang34 während dessen Abwärtsbewegung aufgetragen wird. Das flüssige Glas76 kann trotzdem eine Dichtung mit einer großen Vielfalt transversaler Querschnitte von anderer als zylindrischer Form bilden. Die transversalen Querschnittsformen der Innenfläche der Form und der Außenfläche des Metallgussstrangs sind bevorzugterweise im Wesentlichen identisch mit dem Querschnitt der Innenfläche der Anschlusswand, bevorzugterweise der Innenfläche des nach innen verlaufenden ringförmigen Flansches, so dass der Bereich zwischen Metallgussstrang und Flansch einerseits ausreichend klein ist, um ein Ansammeln von flüssigem Glas im Reservoir zu ermöglichen, andererseits aber auch ausreichend groß ist, damit eine Glasschicht aufgetragen werden kann, die dick genug ist, um eine Reaktion zwischen dem heißen Metallgussstrang und der reaktionsfähigen Atmosphäre außerhalb des Ofens zu verhindern. Damit der Metallgussstrang hinsichtlich seiner Größe durch die Passage transportiert werden kann, ist der transversale Querschnitt der Innenfläche der Form kleiner als der transversale Querschnitt der Innenfläche der Anschlusswand. - Weitere Veränderungen können an der Dichtung
10 und dem Ofen12 vorgenommen werden, die dennoch innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegen. Beispielsweise kann der Ofen12 aus mehr als einer Schmelzkammer bestehen, so dass das Material72 in einer Kammer geschmolzen und in eine separate Kammer transportiert wird, wo sich eine Stranggießform befindet und von wo aus die Passage zur äußeren Atmosphäre verläuft. Außerdem kann die Passage48 gekürzt werden, um ihren vergrößerten Ausgangsabschnitt61 vollständig oder im Wesentlichen zu eliminieren. Darüber hinaus kann außerhalb der Passage48 ein Reservoir zur Aufnahme des geschmolzenen Glases oder anderer Materialien ausgeformt werden, so dass ein Flüssigkeitsaustausch zwischen Reservoir und Passage möglich ist, wodurch geschmolzenes Material in eine Passage strömen kann, die der Passage48 ähnelt, um auf diese Weise eine Dichtung zu bilden, die das Eindringen äußerer Atmosphäre in den Ofen verhindert und das Beschichten der Außenfläche des Metallgussstrangs während des Passierens der Passage ermöglicht. In einem solchen Fall stünde ein Zuführmechanismus in Kommunikation mit diesem alternativen Reservoir, damit die Feststoffe in das Reservoir gelangen und geschmolzen werden können. Folglich kann ein alternatives Reservoir als Ort des Schmelzens des festen Materials verwendet werden. Das Reservoir62 der Dichtung10 ist jedoch einfacher und erleichtert das Schmelzen des Materials unter Verwendung der Hitze des Metallgussstrangs, während dieser die Passage passiert. - Die erfindungsgemäße Dichtung ermöglicht eine größere Produktivität, da eine Länge des Metallgussstrangs außerhalb des Ofens abgeschnitten werden kann, während das Gießverfahren unterbrechungsfrei weiterläuft. Außerdem verbessert sich der Ertrag, weil jener Teil des Metallgussstrangs, der beim Abtrennen freigelegt wird, keine Schrumpfungen oder Lunkern enthält und die Unterseite des Metallgussstrangs frei von Schwalbenschwänzen ist. Da außerdem der Ofen nicht mit einer Rückzugskammer ausgestattet ist, wird die Länge des Metallgussstrangs nicht durch eine solche Kammer eingeschränkt, und es kann ein Metallgussstrang von jeder geeigneten Länge produziert werden. Durch die Verwendung eines geeigneten Glastyps kann die Glasschicht außerdem eine Schmierung für ein künftiges Strangpressen des Metallgussstrangs bilden. Darüber hinaus kann die Glasschicht auf dem Metallgussstrang eine Barriere bilden, die bei einem zukünftigen Erhitzen des Metallgussstrangs vor dem Schmieden nützlich ist, weil sie eine Reaktion des Metallgussstrangs mit Sauerstoff oder einem anderen Bestandteil der Atmosphäre verhindert.
- Zwar wurde für die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtung eine Verwendung von Glaspartikeln zur Bildung der Glasschicht beschrieben, doch können auch andere Materialien zur Bildung der Dichtung und der Glasschicht verwendet werden, beispielsweise Salzschmelze oder Schlacke.
- Die vorliegende Vorrichtung und der Prozess sind besonders nützlich für reaktionsfreudige Metalle wie Titan, das in geschmolzenem Zustand außerhalb der Brennkammer sehr schnell mit Atmosphäre reagiert. Das Verfahren ist jedoch für jede Klasse von Metallen geeignet (beispielsweise auch für Superlegierungen), wenn eine Barriere benötigt wird, um die äußere Atmosphäre außerhalb der Schmelzkammer zu halten um zu verhindern, dass das geschmolzene Metall dieser Atmosphäre ausgesetzt wird.
- Bezugnehmend auf die
8 , wird nun der Ofen12 ausführlicher beschrieben. Der Ofen12 ist in einer angehobenen Position über einem Boden81 einer Produktionsstätte oder einer ähnlichen Einrichtung dargestellt. In der Innenkammer16 des Ofens12 befindet sich eine weitere Wärmequelle in der Form einer Induktionsspule82 , die unterhalb der Form20 und oberhalb der Anschlusswand46 verläuft. Die Induktionsspule82 begrenzt die Länge der Strecke, die der Metallgussstrang34 innerhalb der Passagenwand46 auf seinem Weg in Richtung der Passage zurücklegt. Folglich begrenzt während des Betriebs die Induktionsspule82 den Metallgussstrang34 und verläuft angrenzend an die äußere Peripherie des Metallgussstrangs, um die Temperatur des Metallgussstrangs34 auf ein Niveau zu regeln, das für seinen Eintritt in die Passage, in der sich das Schmelzbad befindet, gewünscht ist. - Auch in der Innenkammer
16 befindet sich eine Kühlvorrichtung in der Form einer wassergekühlten Leitung84 , die als Teil des Kühlkreislaufs66 des Zuführmechanismus oder Spenders des Partikelmaterials dazu dient, ein Schmelzen des Partikelmaterials im Kreislauf66 zu verhindern. Die Leitung84 ist im Wesentlichen ringförmig. Sie verläuft vom Metallgussstrang34 nach außen und kommt in Kontakt mit dem Kreislauf66 , um eine Wärmeübertragung zwischen der Leitung84 und dem Kreislauf66 zu ermöglichen, so dass der beschriebene Kühleffekt eintritt. - Der Ofen
12 umfasst außerdem einen Temperatursensor in der Form eines optischen Pyrometers86 zum Messen der Wärme an der äußeren Peripherie des Metallgussstrangs34 , und zwar an einem Wärmemesspunkt88 , der sich zwischen der Induktionsspule82 und oberhalb der Anschlusswand46 befindet. Der Ofen12 umfasst darüber hinaus ein zweites optisches Pyrometer90 zum Messen der Temperatur an einem anderen Wärmemesspunkt92 der Anschlusswand46 , wodurch mit dem Pyrometer90 die Temperatur des Schmelzbads innerhalb des Reservoirs62 gemessen werden kann. - Außerhalb und unter der unteren Wand der Kammerwand
14 umfasst der Ofen12 ein Gussblockantriebssystem oder einen Hebemechanismus94 , einen Trennmechanismus96 und einen Entnahmemechanismus98 . Der Hebemechanismus94 ist so konfiguriert, dass er auf Wunsch den Metallgussstrang34 anheben, absenken oder anhalten kann. Der Hebemechanismus94 umfasst erste und zweite Hebewalzen100 bzw.102 , die sich in einem bestimmten seitlichen Abstand zueinander befinden und in unterschiedlichen Richtungen gedreht werden können, wie durch die Pfeile A und B angegeben ist, so dass die verschiedenen Bewegungen des Metallgusses34 möglich sind. Der Abstand der Walzen100 und102 entspricht folglich in etwa dem Abstand des beschichteten Metallgussstrangs und der Kontaktschicht78 während des Betriebs. Der Trennmechanismus96 befindet sich zwischen den Walzen100 und102 und ist so konfiguriert, dass er den Metallgussstrang34 und die Beschichtung78 trennt. Beim Trennmechanismus96 handelt es sich in der Regel um einen Schneidbrenner, jedoch können auch andere geeignete Trennmechanismen genutzt werden. Der Entnahmemechanismus98 umfasst eine erste und eine zweite Entnahmewalze104 bzw.106 , die sich ähnlich den Walzen100 und102 in einem bestimmten seitlichen Abstand zueinander befinden und auf ähnliche Art und Weise mit der Beschichtung78 des beschichteten Metallgussstrangs in Eingriff kommen, wenn dieser sich zwischen ihnen bewegt. Die Walzen104 und106 können in unterschiedlichen Richtungen gedreht werden, wie durch die Pfeile C und D angegeben ist. - Nachfolgend werden weitere Aspekte des Betriebs des Ofens
12 unter Bezugnahme auf die8 –10 beschrieben. Bezugnehmend auf die8 , wird geschmolzenes Metall in die Form20 gegossen, wie weiter vom bereits beschrieben, um Metallguss34 zu produzieren. Der Gussstrang34 wird dann entlang einer Passage von der Form20 durch einen durch die Induktionsspule82 definierten Innenraum und in die von der Passagenwand46 definierte Passage nach unten bewegt. Die Induktionsspulen82 und68 und die Pyrometer86 und90 sind Teile eines Regelsystems, mit dem optimale Bedingungen zur Herstellung des Schmelzbads im Behälter62 geschaffen werden, um die Flüssigkeitsdichtung und das Beschichtungsmaterial zu bilden, durch das schließlich die Schutzbarriere78 auf dem Metallgussstrang34 gebildet wird. Konkret misst das Pyrometer86 die Temperatur an der Stelle88 an der äußeren Peripherie des Metallgussstrangs34 , während das Pyrometer90 die Temperatur der Passagenwand46 an der Stelle92 misst, um die Temperatur des Schmelzbads im Reservoir62 einschätzen zu können. Diese Informationen dienen zur Regelung des Stromflusses in die Induktionsspulen82 und68 , um die oben beschriebenen optimalen Bedingungen zu schaffen. Wenn die Temperatur an der Stelle88 zu niedrig ist, wird die Induktionsspule82 mit Strom versorgt, um den Metallgussstrang34 zu erwärmen und die Temperatur an der Stelle88 in einen gewünschten Bereich zu bringen. Wenn die Temperatur an der Stelle88 dagegen zu hoch ist, wird die Stromversorgung zur Induktionsspule82 reduziert oder abgeschaltet. Vorzugsweise wird die Temperatur an der Stelle88 innerhalb eines bestimmten Bereichs gehalten. Das Pyrometer90 schätzt die Temperatur an der Stelle92 ein um festzustellen, ob das Schmelzbad die richtige Temperatur hat. In Anhängigkeit von der Temperatur an der Stelle92 kann die Stromversorgung der Induktionsspule68 erhöht, verringert oder ganz abgeschaltet werden, um die Temperatur des Schmelzbads innerhalb eines gewünschten Bereichs zu halten. Wenn die Temperatur des Metallgussstrangs34 und des Schmelzbads geregelt wird, wird die wassergekühlte Leitung284 betätigt, um den Kreislauf66 zu kühlen, so dass Partikelmaterial von der Quelle64 aus in fester Form die Passage innerhalb der Passagenwand46 erreicht, so dass der Kreislauf66 nicht aufgrund darin stattfindender Schmelzprozesse verstopft wird. - Weiterhin Bezug nehmend auf die
8 , bewegt sich der Metallgussstrang durch die Dichtung10 , um den Metallgussstrang34 zu beschichten, wodurch ein beschichteter Metallgussstrang entsteht, der nach unten in die externe Atmosphäre und zwischen die Walzen100 und102 bewegt wird, die mit der Oberfläche des Metallgussstrangs in Eingriff kommen und den Strang auf eine kontrollierte Art und Weise absenken. Der beschichtete Metallgussstrang wird weiter nach unten bewegt, und die Walzen104 und106 gelangen mit seiner Oberfläche in Eingriff. - Bezug nehmend auf die
9 schneidet der Trennmechanismus96 dann den beschichteten Metallgussstrang, so dass ein geschnittenes Segment in der Form des beschichteten Gussblocks80 entsteht. Wenn der beschichtete Metallgussstrang das Niveau des Trennmechanismus96 erreicht, hat er sich auf eine Temperatur abgekühlt, bei der das Metall im Wesentlichen nicht mehr mit der externen Atmosphäre reagiert. In der9 ist der Gussblock80 in einer Position dargestellt, in der er bereits vom Stammsegment108 des Metallgussstrangs34 getrennt ist. Die Walzen104 und106 drehen sich dann als Einheit von der Aufnahme- oder Trennposition, die in der9 dargestellt ist, nach unten in Richtung des Bodens81 , wie durch den Pfeil E in der10 angegeben, in eine abgesenkte Entnahme- oder Abgabeposition, in welcher sich der Gussblock80 in einer im Wesentlichen horizontalen Lage befindet. Die Walzen104 und106 werden dann gedreht, wie durch die Pfeile F und G angegeben, um den Gussblock80 (Pfeil H) so zu bewegen, dass er aus dem Ofen12 entnommen werden kann, so dass die Walzen104 und106 in die in der9 dargestellte Position zurückkehren können, um ein weiteres Gussblocksegment aufzunehmen. Der Entnahmemechanismus98 wird von der in9 dargestellten Gussblock-Aufnahmeposition in die in10 dargestellte Gussblock-Entnahmeposition und zurück in die in9 dargestellte Gussblock-Aufnahmeposition bewegt, so dass die Produktion von Metallgusssträngen34 und ihre Beschichtung über ein Schmelzbad unterbrechungsfrei vorgenommen werden können. - Demzufolge wird mit dem Ofen
12 eine einfache Vorrichtung zum Stranggießen und Schützen von Metallgusssträngen vorgestellt, die im heißen Zustand eine hohe Reaktionsfreudigkeit mit externer Atmosphäre aufweisen, so dass die Produktionsrate wesentlich erhöht und die Qualität des Endprodukts wesentlich verbessert werden kann. - In der vorstehenden Beschreibung wurden im Interesse einer klaren, deutlichen, verständlichen Darstellung bestimmte Begriffe verwendet. Daraus dürfen keine unnötigen Einschränkungen abgeleitet werden, die über die Anforderungen nach dem Stand der Technik hinausgehen, da diese Begriffe ausschließlich der Beschreibung dienen und breit auszulegen sind.
- Die Beschreibung und die Illustration der Erfindung sind als Beispiel zu verstehen. Mit den exakt dargestellten oder beschriebenen Details wird keine Einschränkung des Schutzumfangs der Erfindung beabsichtigt.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Eine Dichtung für einen Stranggießofen mit einer Schmelzkammer und einer darin befindlichen Form zum Produzieren eines Metallgussstrangs umfasst eine Passage zwischen der Schmelzkammer und der äußeren Atmosphäre. Wenn sich der Gussstrang durch die Passage bewegt, wird zwischen der Außenfläche des Gussstrangs und der Innenfläche der Passage ein Reservoir definiert, das flüssiges Glas oder anderes geschmolzenes Material enthält, um zu verhindern, dass externe Atmosphäre in die Schmelzkammer eindringen kann. In das Reservoir transportiertes Partikelmaterial wird durch von der Gussform abgegebene Wärme geschmolzen, so dass geschmolzenes Material entsteht. Mit dem geschmolzenen Material wird der Gussstrang beschichtet, wenn er sich durch die Passage bewegt. Nach der Beschichtung verfestigt sich das geschmolzene Material, so dass der heiße Gussstrang vor einer Reaktion mit der äußeren Atmosphäre geschützt ist. Vorzugsweise ist die Gussform mit einer inneren Oberfläche ausgestattet, deren Querschnitt einen Querschnitt der Außenfläche des Gussstrangs definiert, wobei diese Querschnittsformen im Wesentlichen mit der Querschnittsform der Passage identisch sind.
- [Legende zu den Figuren]
-
- GLASS PARTICULAR SOURCE: GLASPARTIKELQUELLE
Claims (20)
- Vorrichtung, die Folgendes umfasst: eine Stranggießform, die an die Produktion eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasst ist; ein Schmelzbad aus einem Beschichtungsmaterial, das sich unterhalb der Form befindet und so gestaltet ist, dass eine Schicht des geschmolzenen Materials auf eine äußere Peripherie des Metallgussstrangs aufgetragen werden kann, so dass ein beschichteter Metallgussstrang entsteht; und ein unter dem Schmelzbad befindlicher Trennmechanismus, der so gestaltet ist, dass der beschichtete Metallgussstrang getrennt werden kann, während er von der Form aus abwärts verläuft, so dass geschnittene Segmente des beschichteten Metallgussstrangs entstehen.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, die außerdem eine Metallgusspassage umfasst, die von einem an die Form angrenzenden Bereich zu einem an das Schmelzbad angrenzenden Bereich verläuft und so gestaltet ist, dass der Metallgussstrang zwischen der Schmelzform und dem Schmelzbad beweglich ist; und eine erste unter der Form, über dem Schmelzbad und angrenzend an die Passage befindliche Wärmequelle, wobei die erste Wärmequelle so gestaltet ist, dass sie den Metallgussstrang bei seiner Bewegung entlang der Passage selektiv erhitzen kann.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die erste Wärmequelle eine Induktionsspule beinhaltet, die die Passage begrenzt.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, die außerdem einen ersten Temperatursensor zum Messen der Temperatur an einer Stelle umfasst, die sich auf der Passage unterhalb der Wärmequelle und über dem Schmelzbad befindet, wobei der erste Temperatursensor so gestaltet ist, dass er die Temperatur des Metallgussstrangs an dieser Stelle misst.
- Vorrichtung nach Anspruch 4, die außerdem eine zweite Wärmequelle umfasst, die vom Schmelzbad nach außen und angrenzend an das Schmelzbad verläuft, um es selektiv heizen zu können; und die einen zweiten Temperatursensor umfasst, mit dem die Temperatur des Schmelzbads gemessen werden kann.
- Vorrichtung nach Anspruch 5, die außerdem eine Passagenwand mit einer inneren Peripherie umfasst, die eine Passage definiert, durch welche der Metallgussstrang hindurch bewegt werden kann; wobei die innere Peripherie das Schmelzbad begrenzt; und wobei der zweite Temperatursensor so konfiguriert ist, dass er eine Temperatur der Passagenwand und die Temperatur des Schmelzbads messen kann.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, die außerdem eine Partikelmaterialquelle und einen Spender zur Abgabe des Partikelmaterials an einen an das Schmelzbad angrenzenden Ort umfasst.
- Vorrichtung nach Anspruch 7, die außerdem eine Kühlvorrichtung umfasst, die dicht an einen Teil des Spenders angrenzt und die zum Kühlen des darin befindlichen Partikelmaterials dient, wobei die Kühlvorrichtung so gestaltet ist, dass ein Schmelzen des im Spender befindlichen Partikelmaterials vermieden wird.
- Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Spender einen Kreislauf für den Transport des Partikelmaterials umfasst; wobei der Kreislauf einen Ausgang umfasst, der an das Schmelzbad angrenzt; und wobei die Kühlvorrichtung dicht an den Kreislauf angrenzt.
- Vorrichtung nach Anspruch 7, die darüber hinaus eine Passage für den Transport des Metallgussstrangs umfasst, die von einer Stelle angrenzend an die Form zu einer Stelle angrenzend an das Schmelzbad verläuft und so gestaltet ist, dass der Metallgussstrang darin von der Form zum Schmelzbad transportiert werden kann; wobei der Spender einen Kreislauf für den Transport des Partikelmaterials umfasst; und wobei der Kreislauf mit einem angrenzend an die Passage verlaufenden Ausgang ausgestattet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 7, die darüber hinaus eine Passagenwand mit einer inneren Peripherie umfasst, die eine Passage definiert, die so gestaltet ist, dass der Metallgussstrang durch sie hindurch bewegt werden kann; wobei die innere Peripherie das Schmelzbad bindet; und wobei der Spender so konfiguriert ist, dass er das Partikelmaterial an eine Stelle innerhalb der inneren Peripherie der Passagenwand abgibt.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, die darüber hinaus einen Entnahmemechanismus umfasst, der unterhalb des Trennmechanismus verläuft und so gestaltet ist, dass die abgeschnittenen Segmente des Metallgussstrangs von einer Trennposition, an der sie vom Stammsegment des beschichteten Metallgussstrangs abgetrennt werden, separiert werden.
- Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei der Entnahmemechanismus mit ersten und zweiten drehbaren Entnahmewalzen ausgestattet ist, die sich in einem bestimmten Abstand zueinander befinden, der einen Bereich des Eingriffs mit den abgetrennten Segmenten definiert, und die so gestaltet sind, dass sie einen drehbaren Eingriff ermöglichen und eines der im Bereich befindlichen abgetrennten Segmente abstützen.
- Vorrichtung nach Anspruch 12, die darüber hinaus eine Vorrichtung zum Absenken des Metallgussstrangs umfasst, die sich über dem Trennmechanismus befindet und so gestaltet ist, dass sie den beschichteten Metallgussstrang absenken kann.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, die darüber hinaus eine Vorrichtung zum Absenken des Metallgussstrangs umfasst, die sich über dem Trennmechanismus befindet und so gestaltet ist, dass sie den beschichteten Metallgussstrang absenken kann.
- Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei der Ansenkmechanismus erste und zweite drehbare Absenkwalzen umfasst, die sich in einem bestimmten Abstand zueinander befinden, der einen Bereich des Eingriffs mit den beschichteten Metallgusssträngen definiert, und die so gestaltet sind, dass sie einen drehbaren Eingriff ermöglichen und den im Bereich befindlichen beschichteten Metallgussstrang abstützen.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, die außerdem eine Schmelzkammer umfasst, die mit einer Seitenwand ausgestattet ist und in der sich Schmelze befindet; und die eine Passagenwand umfasst, die mit einer inneren Peripherie ausgestattet ist, die eine Passage definiert, die durch die Seitenwand der Schmelzkammer hindurch verläuft und so gestaltet ist, dass der Metallgussstrang durch sie hindurch bewegt werden kann; und wobei das Schmelzbad durch die innere Peripherie der Passagenwand gebunden ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 17, die darüber hinaus einen Herd umfasst, der einen Schmelzmaterial-Aufnahmebehälter definiert; und in der sich der Herd mit Schmelzkammer befindet, der so gestaltet ist, dass das geschmolzene Material von dort in die Form transportiert wird.
- Vorrichtung, die Folgendes umfasst: eine Stranggießform, die so gestaltet ist, dass sie einen Metallguss mit einer äußeren Peripherie produzieren kann; ein Schmelzbad aus einem Beschichtungsmaterial, das sich unter der Form befindet und so gestaltet ist, dass es eine Schicht des geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs auftragen kann, so dass ein beschichteter Metallgussstrang entsteht; eine Metallgusspassage, die von einer Stelle angrenzend an die Form zu einer Stelle angrenzend an das Schmelzbad verläuft und die so gestaltet ist, dass sie den darin befindlichen Metallgussstrang von der Form zum Schmelzbad transportieren kann; und eine erste Wärmequelle, die sich unterhalb der Form, über dem Schmelzbad und angrenzend an die Passage befindet, wobei die erste Wärmequelle so gestaltet ist, dass sie den Metallgussstrang während seines Transports entlang der Passage erwärmen kann.
- Vorrichtung, die Folgendes umfasst: eine Stranggießform, die so gestaltet ist, dass sie einen Metallguss mit einer äußeren Peripherie produzieren kann; ein Schmelzbad aus einem Beschichtungsmaterial, das sich unter der Form befindet und so gestaltet ist, dass es eine Schicht des geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs auftragen kann, so dass ein beschichteter Metallgussstrang entsteht; eine Quelle aus einem Partikelmaterial und einen Spender zur Abgabe des Partikelmaterials an eine an das Schmelzbad angrenzende Stelle.
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