DE112008001144T5 - Stranggiessen reaktionsfreudiger Metalle unter Verwendung einer Glasschicht - Google Patents

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Michael P. Canton Jacques
Frank P. Niles Spadafora
Kuang-O Highland Heights Yu
Brian W. Martin
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Abstract

Vorrichtung, die Folgendes umfasst:
eine Stranggießform, die an die Produktion eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasst ist;
eine Metallgussstrangbahn, die von der Gussform abwärts verläuft und so gestaltet ist, dass sie vom Metallgussstrang passiert werden kann;
ein an die Bahn angrenzendes Reservoir, das so gestaltet ist, dass es ein Schmelzbad zum Auftragen einer Schicht geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs enthält;
eine mit dem Reservoir kommunizierende Zuführungsbahn, die so gestaltet ist, dass sie Feststoffpartikel in das Reservoir einträgt; und
einen an die Zuführungsbahn angrenzenden ersten Rüttler, der die Zuführungsbahn zum Vibrieren bringt.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. TECHNISCHES GEBIET
  • Die Erfindung betrifft allgemein das Stranggießen von Metallen. Insbesondere betrifft die Erfindung den Schutz reaktionsfreudiger Metalle vor Reaktionen mit der Atmosphäre beim Schmelzen oder bei höheren Temperaturen. Speziell betrifft die Erfindung den Einsatz eines geschmolzenen Materials, beispielsweise von flüssigem Glas, zur Bildung einer Barriere, die verhindert, dass die Atmosphäre in die Schmelzkammer eines Stranggießofens eindringen kann, sowie die Beschichtung eines aus solchen Metallen geformten Metallgussstrangs, um den Metallgussstrang vor der Atmosphäre zu schützen.
  • 2. HINTERGRUND
  • Herdschmelzverfahren wie das Elektronenstrahl-Herdschmelzen (EBCHR) und das Plasmabogen-Herdschmelzen (PACHR) wurden ursprünglich zur Verbesserung der Qualität von Titanlegierungen entwickelt, die in drehenden Komponenten von Strahltriebwerken zum Einsatz kommen. Qualitätsverbesserungen auf diesem technischen Gebiet stehen primär in Zusammenhang mit dem Entfernen unerwünschter Partikel, zu denen beispielsweise Einschlüsse mit hoher Dichte und harte Alphapartikel gehören. Der Schwerpunkt neuester Anwendungen von EBCHR- und PACHR-Verfahren liegt vor allem auf dem Aspekt der Kostensenkung. Einige Methoden, mit denen sich Kostensenkungen erzielen lassen, erweitern die Möglichkeiten zum flexiblen Einsatz verschiedener Formen von Ausgangsmaterialien, ermöglichen einen einstufigen Schmelzprozess (während das konventionelle Schmelzen von Titan beispielsweise zwei oder drei Schmelzschritte erfordert) und tragen zu einem höheren Produktertrag bei.
  • Titan und andere Metalle sind extrem reaktionsfreudig und müssen deshalb in einer Vakuum- oder Inertgasatmosphäre geschmolzen werden. Beim Elektronenstrahl-Herdschmelzen (EBCHR) wird in den Schmelz- und Gusskammern des Ofens ein Hochvakuum aufrechterhalten, damit die Elektronenstrahlpistolen arbeiten können. Beim Plasmabogen-Herdschmelzen (PACHR) produzieren die Plasmabogenbrenner unter Verwendung eines Inertgases wie Helium oder Argon (in der Regel Helium) ein Plasma, wodurch die Atmosphäre im Ofen primär aus einem Partial- oder Positivdruck des Gases besteht, das die Plasmabrenner verwenden. In jedem Fall kann es bei Verunreinigungen der Ofenkammer mit Sauerstoff oder Stickstoff und deren Reaktion mit dem geschmolzenen Titan zur Bildung harter Alphadefekte in dem gegossenen Titan kommen.
  • Um ein Extrahierendes Gussmaterials aus dem Ofen bei minimaler Unterbrechung des Gießvorgangs und ohne Verunreinigung der Schmelzkammer mit Sauerstoff, Stickstoff oder anderen Gasen zu erreichen, sind die Öfen nach dem Stand der Technik mit einer Abziehkammer ausgestattet. Während des Gießprozesses wird der immer länger werdende Metallgussstrang durch ein im Boden der Gussform befindliches, isolierendes Schieberventil in die Abziehkammer geführt. Wenn die gewünschte oder maximale Länge des Metallgussstrangs erreicht ist, wird er durch das Schieberventil komplett aus der Gussform heraus- und in die Abziehkammer hineingezogen. Danach wird das Schieberventil geschlossen, um die Abziehkammer von der Schmelzkammer zu isolieren. Die Abziehkammer wird von ihrer Position unterhalb des Ofens wegbewegt, und der Metallgussstrang wird entnommen.
  • Öfen dieser Art sind zwar funktionell, weisen aber mehrere Einschränkungen auf. Erstens ist die maximale Gusslänge auf die Länge der Abziehkammer beschränkt. Außerdem muss das Gießverfahren während des Entfernens eines Metallgussstrangs aus dem Ofen gestoppt werden. Folglich gestatten solche Öfen zwar kontinuierliche Schmelzverfahren, aber kein kontinuierliches Gießen. Außerdem bilden sich an der Oberseite des Metallgussstrangs während dem Abkühlprozess in der Regel Schrumpfungshohlräume (Lunkern). Ein kontrolliertes Abkühlen der Oberseite des Metallgussstrangs („Hot Top”) kann zwar die Bildung dieser Hohlräume reduzieren, ist jedoch zeitaufwändig und verringert damit die Produktivität. Der obere Teil des Metallgussstrangs mit seinen Schrumpfungen und Lunkern ist unbrauchbar, was zu Ertragsverlusten führt. Weitere Ertragsverluste sind auf den Schwalbenschwanz am Boden des Metallgussstrangs zurückzuführen, mit dem dieser am Abziehstempel befestigt ist.
  • Die vorliegende Erfindung kann diese Probleme eliminieren oder substanziell verringern. Dazu dient eine Dichtvorrichtung, die das Stranggießen von Titan, Superlegierungen, höchstschmelzenden und anderen reaktionsfreudigen Metallen ermöglicht, während der Metallgussstrang in der Form eines Blocks, einer Stange, einer Bramme o. ä. aus dem Inneren eines Stranggießofens nach außen transportiert wird, ohne dass Luft oder andere Bestandteile der Atmosphäre in die Ofenkammer eindringen können.
  • KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung vorgestellt, die Folgendes umfasst: eine an das Produzieren eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasste Stranggießform; eine Metallgussstrangbahn, die von der Gussform abwärts verläuft und so gestaltet ist, dass sie vom Metallgussstrang passiert werden kann; ein an die Bahn angrenzendes Reservoir, das so gestaltet ist, dass es ein Schmelzbad zum Auftragen einer Schicht geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs enthält; eine mit dem Reservoir kommunizierende Zuführungsbahn, die so gestaltet ist, dass sie Feststoffpartikel in das Reservoir einträgt; und einen an die Zuführungsbahn angrenzenden ersten Rüttler, der die Zuführungsbahn zum Vibrieren bringt.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird darüber hinaus eine Vorrichtung vorgestellt, die Folgendes umfasst: eine Stranggießform, die so gestaltet ist, dass damit ein Metallgussstrang mit einer äußeren Peripherie produziert wird; eine Metallgussstrangbahn, die von der Gussform abwärts verläuft und so gestaltet ist, dass sie vom Metallgussstrang passiert werden kann; ein an die Bahn angrenzendes Reservoir, das so gestaltet ist, dass es ein Schmelzbad zum Auftragen einer Schicht geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs enthält; eine Feststoffpartikel-Zuführungsbahn mit einem Auslassende, kommunizierend mit dem Reservoir und so gestaltet, dass Feststoffpartikel in das Reservoir eingetragen werden; und eine an das Auslassende der Zuführungsbahn angrenzende Kühlvorrichtung zum Kühlen der Zuführungsbahn.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung vorgestellt, die Folgendes umfasst: eine an das Produzieren eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasste Stranggießform; eine Metallgussstrangbahn, die von der Gussform abwärts verläuft und so gestaltet ist, dass sie vom Metallgussstrang passiert werden kann; ein an die Bahn angrenzendes Reservoir, das so gestaltet ist, dass es ein Schmelzbad zum Auftragen einer Schicht geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs enthält; ein Reservoir, das so gestaltet ist, dass es Feststoffpartikel enthält; eine Vielzahl von Verbindungen, die mit dem Reservoir kommunizieren und so gestaltet sind, dass sie Feststoffpartikel in das Reservoir eintragen; und eine Teilungsvorrichtung, die mit dem Reservoir kommuniziert, dem Reservoir nachgelagert ist, und die mit den Verbindungen kommuniziert und den Verbindungen vorgelagert ist, so dass sie den Partikelstrom vom Reservoir in die Verbindungen teilt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist ein Querschnitt durch die erfindungsgemäße Dichtung, die sich in einem Stranggießofen im Einsatz befindet.
  • 2 ist eine der 1 ähnelnde Darstellung, die eine Anfangsstufe der Bildung eines Blocks zeigt, wobei geschmolzenes Material aus dem Schmelzherd in die Gussform fließt und durch Wärmequellen über Herd und Gussform erhitzt wird.
  • 3 ist eine der 2 ähnelnde Darstellung, die eine weitere Stufe der Bildung eines Blocks zeigt, wobei der Block auf einem Hebezeug in den abgedichteten Bereich abgesenkt wird.
  • 4 ist eine der 3 ähnelnde Darstellung, die eine weitere Stufe der Bildung des Blocks sowie der Bildung der Glasbeschichtung auf dem Block zeigt.
  • 5 ist eine vergrößerte Darstellung des umkreisten Ausschnitts aus 4, die zeigt, wie Glaspartikel in das Flüssigglasreservoir gelangen und die Glasschicht gebildet wird.
  • 6 ist ein Querschnitt durch den Block nach dessen Entfernen aus der Schmelzkammer des Ofens, wobei die Glasschicht auf der Außenfläche des Blocks gezeigt wird.
  • 7 ist ein Querschnitt entlang der Linie 7-7 aus 6.
  • 8 ist eine schematische Rissdarstellung des erfindungsgemäßen Stranggießofens, auf der der Antriebsmechanismus für den Block, der Trennmechanismus für den Block und der Umschlagmechanismus für den Block dargestellt sind, wobei der neu produzierte beschichtete Metallgussstrang nach unten aus der Schmelzkammer heraus verläuft und vom Strangantriebsmechanismus und vom Strangumschlagmechanismus gestützt wird.
  • 9 ist eine der 8 ähnelnde Darstellung eines Segments des beschichteten Metallgussstrangs, das von dem Trennmechanismus abgeschnitten wurde.
  • 10 ist eine der 9 ähnelnde Darstellung des abgeschnittenen Segments, das zur Erleichterung der Umschlagarbeiten abgesenkt wurde.
  • 11 ist eine den 810 ähnelnde, vergrößerte schematische Rissdarstellung, die das erfindungsgemäße Zuführungssystem detaillierter zeigt.
  • 12 eine vergrößerte, fragmentarische seitliche Rissdarstellung des Trichters, der Zuführungskammer, des Versorgungsrohrs und der Rüttler mit abschnittsweise dargestellten Teilen.
  • 13 ist ein Querschnitt entlang einer Linie 13-13 aus 12.
  • 14 ist ein Querschnitt entlang einer Linie 14-14 aus 11. Ähnliche Zahlen kennzeichnen in den Zeichnungen ähnliche Teile.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die in einem Stranggießofen 12 im Einsatz befindliche erfindungsgemäße Dichtung ist in den 15 allgemein mit 10 bezeichnet. Der Ofen 12 umfasst eine Kammerwand 14, welche eine Schmelzkammer 16 einschließt, in der sich die Dichtung 10 befindet. In der Schmelzkammer 16 umfasst der Ofen 12 außerdem einen Schmelzherd 18, von dem aus die Übertragung flüssiger Stoffe zu einer Gussform 20 möglich ist, die mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen Seitenwand 22 mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen Innenfläche 24 ausgestattet ist, innerhalb der eine Gießkammer 26 gebildet wird. Wärmequellen 28 und 30 befinden sich oberhalb des Schmelzherdes 18 bzw. der Gussform 20 und dienen zum Erhitzen und Schmelzen reaktionsfreudiger Metalle, beispielsweise von Titan und Superlegierungen. Bei den Wärmequellen 28 und 30 handelt es sich vorzugsweise um Plasmabrenner. Es können jedoch auch andere geeignete Wärmequellen wie Induktions- oder Widerstandsheizungen zum Einsatz kommen.
  • Der Ofen 12 umfasst außerdem einen Hebe- oder Abziehstempel 32 zum Absenken eines Metallgussstrangs 34 (24). Hierfür kann jede geeignete Abziehvorrichtung verwendet werden. Der Metallgussstrang 34 kann jede geeignete Form haben und beispielsweise als Rundblock, rechteckige Gramme oder als ähnliche Form ausgeführt sein. Der Stempel 32 umfasst einen länglichen Arm 36 mit einem Schmelzformträger 38, der die Form einer im Wesentlichen zylinderförmigen Platte hat, die auf dem Arm 36 sitzt. Der Schmelzformträger 38 weist eine im Wesentlichen zylinderförmige Außenfläche 40 auf, die eng angrenzend an die Innenfläche 24 der Gussform 20 verläuft, wenn sich der Stempel 32 in vertikaler Richtung bewegt. Während des Einsatzes enthält die Schmelzkammer 16 eine Atmosphäre 42, die mit reaktionsfreudigen Materialien wie Titan und Superlegierungen, die im Ofen 12 geschmolzen werden können, nicht reagiert. Zur Bildung der reaktionsunfähigen Atmosphäre 42 können insbesondere bei der Verwendung von Plasmabrennern Inertgase eingesetzt werden. Häufig werden dazu Helium oder Argon genutzt, in der Regel Helium. Außerhalb der Kammerwand 14 befindet sich eine Atmosphäre 44, die gegenüber den erhitzten, reaktionsfreudigen Metallen reaktionsfähig ist.
  • Die Dichtung 10 ist so konfiguriert, dass sie ein Eindringen der reaktionsfähigen Atmosphäre 44 in die Schmelzkammer 16 während des Stranggießens reaktionsfreudiger Metalle wie Titan und Superlegierungen verhindert. Außerdem ist die Dichtung 10 so konfiguriert, dass sie den Metallgussstrang 34 beim Eintreten in die reaktionsfähige Atmosphäre 44 schützt. Die Dichtung 10 umfasst eine Passage- oder Anschlusswand 46 mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen Innenfläche 47, die in ihrem Inneren eine Passage 48 definiert, in der sich eine Eingangsöffnung 50 und eine Ausgangsöffnung 52 befindet. Die Anschlusswand 46 umfasst einen nach innen verlaufenden ringförmigen Flansch 54 mit einer Innenfläche bzw. einem Umfang 56. Die Innenfläche 47 der Anschlusswand 46, die an die Eingangsöffnung 50 angrenzt, definiert einen vergrößerten oder breiteren Abschnitt 58 der Passage 48, während der Flansch 54 einen verjüngten Abschnitt 60 der Passage 48 definiert. Unter dem ringförmigen Flansch 54 definiert die Innenfläche 47 der Anschlusswand 46 einen vergrößerten Ausgangsabschnitt 61 der Passage 48.
  • Wie später noch erläutert wird, wird während des Betriebs des Ofens 12 in einem vergrößerten Abschnitt 58 der Passage 48 ein Reservoir 62 für ein geschmolzenes Material, beispielsweise flüssiges Glas, gebildet. Eine Quelle 64 von Glaspartikeln oder einem anderen geeigneten schmelzbaren Material, beispielsweise Salzschmelze oder Schlacke, kommuniziert mit einem Zuführmechanismus 66, der wiederum mit dem Reservoir 62 verbunden ist. Die Dichtung 10 kann außerdem eine Wärmequelle 68 umfassen, die eine Induktionsspule, eine Widerstandsheizung oder eine andere geeignete Wärmequelle beinhaltet. Darüber hinaus kann die Dichtung 10 mit Isoliermaterial 70 eingekleidet sein, das eine Aufrechterhaltung der Temperatur der Dichtung unterstützt.
  • Nun soll der Betrieb des Ofens 12 und der Dichtung 10 unter Bezugnahme auf die 25 beschrieben werden. Die 2 zeigt eine Wärmequelle 28, die zum Schmelzen des reaktionsfreudigen Metalls 72 in einem Schmelzofen 18 dient. Das geschmolzene Metall 72 fließt, wie durch den Pfeil A angegeben, in die Gießkammer 26 der Gussform 20 und wird aufgrund der Wirkung der Wärmequelle 30 zunächst in einem geschmolzenen Zustand gehalten.
  • In 3 ist dargestellt, wie der Stempel 32 nach unten zurückgezogen wird, wie durch den Pfeil B angegeben, wenn zusätzliches geschmolzenes Metall 72 vom Herd 18 in die Gussform 20 fließt. Ein oberer Teil 73 des Metalls 72 wird von der Wärmequelle 30 in geschmolzenem Zustand gehalten, während die unteren Teile 75 des Metalls 72 unter Bildung der ersten Bereiche des Metallgussstrangs 34 beginnen, sich abzukühlen. Die wassergekühlte Wand 22 der Gussform 20 unterstützt die Verfestigung des Metalls 72 zu einem Metallgussstrang 34, wenn der Stempel 32 nach unten zurückgezogen wird. Etwa zu dem Zeitpunkt, in dem der Metallgussstrang 34 in den verjüngten Teil 60 (2) der Passage 48 gelangt, werden Glaspartikel 74 von der Quelle 64 über den Zuführmechanismus 66 in das Reservoir 62 zugeführt. Zwar hat sich der Metallgussstrang 34 bereits so weit abgekühlt, dass er sich teilweise verfestigt hat, dennoch ist er typischerweise ausreichend heiß, um Glaspartikel 74 zu schmelzen, die im Reservoir 62 flüssiges Glas 76 bilden, das von einer Außenfläche 79 des Metallgussstrangs 34 und einer Innenfläche 47 der Anschlusswand 46 gebunden wird. Bei Bedarf kann die Wärmequelle 68 auch dazu eingesetzt werden, durch die Anschlusswand 46 zusätzliche Hitze bereitzustellen, um das Schmelzen der Glaspartikel 74 zu unterstützen, so dass eine ausreichende Quelle mit flüssigem Glas 76 zur Verfügung steht und/oder das flüssige Glas in geschmolzenem Zustand gehalten wird. Das flüssige Glas 76 füllt den Bereich zwischen dem Reservoir 62 und dem verjüngten Teil 60 aus, so dass eine Barriere entsteht, die ein Eindringen äußerer reaktionsfähiger Atmosphäre 44 in die Schmelzkammer 16 und ein Reagieren mit dem geschmolzenen Metall 72 verhindert. Der ringförmige Flansch 54 bindet das untere Ende des Reservoirs 62 und reduziert den Spalt oder die Lücke zwischen der Außenfläche 79 des Metallgussstrangs 34 und der Innenfläche 47 der Anschlusswand 46. Die Verjüngung der Passage 48 durch den Flansch 54 ermöglicht das Ansammeln von flüssigem Glas 76 im Reservoir 62 (2). Die Ansammlung von flüssigem Glas 76 im Reservoir 62 erstreckt sich rings um den Metallgussstrang 34 in Kontakt zu dessen Außenfläche 79 und bildet in der Passage 48 eine im Wesentlichen ringförmigzylindrische Ansammlung. Folglich bildet die Ansammlung von flüssigem Glas 76 eine flüssige Dichtung. Nach der Bildung dieser Dichtung kann eine untere Klappe (nicht abgebildet), welche die reaktionsunfähige Atmosphäre 42 von der reaktionsfähigen Atmosphäre 44 getrennt hat, geöffnet werden, so dass der Metallgussstrang 34 aus der Kammer 16 gezogen werden kann.
  • Wenn der Metallgussstrang 34 weiter nach unten bewegt wird, wie in den 45 dargestellt, beschichtet das flüssige Glas 76 die Außenfläche 79 des Metallgussstrangs 34, während dieser das Reservoir 62 und den verjüngten Abschnitt 60 der Passage 48 passiert. Der verjüngte Abschnitt 60 reduziert die Dicke der Schicht aus flüssigem Glas 76 bzw. verdünnt die Schicht aus flüssigem Glas 76, die an die Außenfläche 79 des Metallgussstrangs 34 angrenzt, um die Dicke der Glasschicht zu regeln, welche die Passage 48 mit dem Metallgussstrang 34 verlässt. Das flüssige Glas 76 kühlt dann ausreichend ab, um sich zu einer Festglasschicht 78 auf einer Außenfläche 79 des Metallgussstrangs 34 zu verfestigen. Die Glasschicht 78 bildet im flüssigen wie auch im festen Zustand eine Schutzbarriere, die ein Reagieren der reaktionsfreudigen Metalle 72, welche den Metallgussstrang 34 bilden, mit der reaktionsfähigen Atmosphäre 44 verhindern, während der Metallgussstrang 34 noch immer ausreichend heiß ist, um eine solche Reaktion zu ermöglichen.
  • In der 5 ist deutlicher dargestellt, wie die Glaspartikel 74 durch den Zuführmechanismus 66, wie durch den Pfeil C angegeben, in den vergrößerten Abschnitt 58 der Passage 48 und in das Reservoir 62 transportiert werden, wo das Schmelzen der Glaspartikel 74 zu flüssigem Glas 76 erfolgt. Die 5 zeigt auch die Bildung der Flüssigglasschicht in dem verjüngten Bereich 60 der Passage 48, während der Metallgussstrang 34 nach unten bewegt wird. Außerdem zeigt die 5 einen offenen Bereich zwischen der Glasschicht 78 und der Anschlusswand 46 innerhalb des vergrößerten Ausgangsabschnittes 61 der Passage 48, während sich der Metallgussstrang 34 mit der Beschichtung 78 durch den Abschnitt 61 bewegt.
  • Sobald der Metallgussstrang 34 den Ofen 12 in ausreichendem Maße verlassen hat, kann ein Teil des Metallgussstrangs 34 zu einem Block 80 einer jeden beliebigen Länge abgeschnitten werden, wie in der 6 dargestellt. Wie in den 6 und 7 zu erkennen ist, verläuft die Festglasschicht 78 entlang dem gesamten Umfang des Blocks 80.
  • Demzufolge bildet die Dichtung 10 einen Mechanismus, der das Eindringen reaktionsfähiger Atmosphäre 44 in die Schmelzkammer 16 verhindert und auch den Metallgussstrang 34 in der Form eines Blocks, eines Barrens, einer Bramme o. ä. vor der reaktionsfähigen Atmosphäre 44 schützt, während der Metallgussstrang 34 noch immer heiß genug ist, um mit der reaktionsfähigen Atmosphäre 44 reagieren zu können. Wie bereits festgestellt, ist die Innenfläche 24 der Gussform 20 im Wesentlichen zylinderförmig, um einen im Wesentlichen zylinderförmigen Metallgussstrang 34 produzieren zu können. Die Innenfläche 47 der Anschlusswand 46 ist ebenso im Wesentlichen zylinderförmig, so dass ein ausreichend großer Bereich für das Reservoir 62 sowie ein Bereich zwischen dem Metallgussstrang 34 und der Innenfläche 56 des Flanschs 54 gebildet wird, wodurch die Dichtung entsteht und eine angemessen dicke Beschichtung auf den Metallgussstrang 34 während dessen Abwärtsbewegung aufgetragen wird. Das flüssige Glas 76 kann trotzdem eine Dichtung mit einer großen Vielfalt transversaler Querschnitte von anderer als zylindrischer Form bilden. Die transversalen Querschnittsformen der Innenfläche der Gussform und der Außenfläche des Metallgussstrangs sind bevorzugterweise im Wesentlichen identisch mit dem Querschnitt der Innenfläche der Anschlusswand, bevorzugterweise mit der Innenfläche des nach innen verlaufenden ringförmigen Flansches, so dass der Bereich zwischen Metallgussstrang und Flansch einerseits ausreichend klein ist, um ein Ansammeln von flüssigem Glas im Reservoir zu ermöglichen, andererseits aber auch ausreichend groß ist, damit eine Glasschicht aufgetragen werden kann, die dick genug ist, um eine Reaktion zwischen dem heißen Metallgussstrang und der reaktionsfähigen Atmosphäre außerhalb des Ofens zu verhindern. Damit der Metallgussstrang hinsichtlich seiner Größe durch die Passage transportiert werden kann, ist der transversale Querschnitt der Innenfläche der Gussform kleiner als der transversale Querschnitt der Innenfläche der Anschlusswand.
  • Weitere Veränderungen können an der Dichtung 10 und dem Ofen 12 vorgenommen werden, die dennoch innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegen. Beispielsweise kann der Ofen 12 aus mehr als einer Schmelzkammer bestehen, so dass das Material 72 in einer Kammer geschmolzen und in eine separate Kammer transportiert wird, wo sich eine Stranggießform befindet und von wo aus die Passage zur äußeren Atmosphäre verläuft. Außerdem kann die Passage 48 gekürzt werden, um ihren vergrößerten Ausgangsabschnitt 61 vollständig oder im Wesentlichen zu eliminieren. Darüber hinaus kann außerhalb der Passage 48 ein Reservoir zur Aufnahme des geschmolzenen Glases oder anderer Materialien ausgeformt werden, so dass ein Flüssigkeitsaustausch zwischen Reservoir und Passage möglich ist, wodurch geschmolzenes Material in eine Passage strömen kann, die der Passage 48 ähnelt, um auf diese Weise eine Dichtung zu bilden, die das Eindringen äußerer Atmosphäre in den Ofen verhindert und das Beschichten der Außenfläche des Metallgussstrangs während des Passierens der Passage ermöglicht. In einem solchen Fall stünde ein Zuführungsmechanismus in Kommunikation mit diesem alternativen Reservoir, damit die Feststoffe in das Reservoir gelangen und geschmolzen werden können. Folglich kann ein alternatives Reservoir als Ort des Schmelzens des festen Materials verwendet werden. Das Reservoir 62 der Dichtung 10 ist jedoch einfacher und erleichtert das Schmelzen des Materials unter Verwendung der Hitze des Metallgussstrangs, während dieser die Passage passiert.
  • Die erfindungsgemäße Dichtung ermöglicht eine größere Produktivität, da eine Länge des Metallgussstrangs außerhalb des Ofens abgeschnitten werden kann, während das Gießverfahren unterbrechungsfrei weiterläuft. Außerdem verbessert sich der Ertrag, weil jener Teil des Metallgussstrangs, der beim Abtrennen freigelegt wird, keine Schrumpfungen oder Lunkern enthält und die Unterseite des Metallgussstrangs frei von Schwalbenschwänzen ist. Da außerdem der Ofen nicht mit einer Rückzugskammer ausgestattet ist, wird die Länge des Metallgussstrangs nicht durch eine solche Kammer eingeschränkt, und es kann ein Metallgussstrang von jeder geeigneten Länge produziert werden. Durch die Verwendung eines geeigneten Glastyps kann die Glasschicht außerdem eine Schmierung für ein künftiges Strangpressen des Metallgussstrangs bilden. Darüber hinaus kann die Glasschicht auf dem Metallgussstrang eine Barriere bilden, die bei einem zukünftigen Erhitzen des Metallgussstrangs vor dem Schmieden nützlich ist, weil sie eine Reaktion des Metallgussstrangs mit Sauerstoff oder einem anderen Bestandteil der Atmosphäre verhindert.
  • Zwar wurde für die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtung eine Verwendung von Glaspartikeln zur Bildung der Glasschicht beschrieben, doch können auch andere Materialien zur Bildung der Dichtung und der Glasschicht verwendet werden, beispielsweise Salzschmelze oder Schlacke.
  • Die vorliegende Vorrichtung und der Prozess sind besonders nützlich für reaktionsfreudige Metalle wie Titan, das in geschmolzenem Zustand außerhalb der Brennkammer sehr schnell mit Atmosphäre reagiert. Das Verfahren ist jedoch für jede Klasse von Metallen geeignet (beispielsweise auch für Superlegierungen), wenn eine Barriere benötigt wird, um die äußere Atmosphäre außerhalb der Schmelzkammer zu halten um zu verhindern, dass das geschmolzene Metall dieser Atmosphäre ausgesetzt wird.
  • Bezugnehmend auf die 8, wird nun der Ofen 12 ausführlicher beschrieben. Der Ofen 12 ist in einer angehobenen Position über einem Boden 81 einer Produktionsstätte oder einer ähnlichen Einrichtung dargestellt. In der Innenkammer 16 des Ofens 12 befindet sich eine weitere Wärmequelle in der Form einer Induktionsspule 82, die unterhalb der Gussform 20 und oberhalb der Anschlusswand 46 verläuft. Die Induktionsspule 82 begrenzt die Länge der Strecke, die der Metallgussstrang 34 innerhalb der Passagenwand 46 auf seinem Weg in Richtung der Passage zurücklegt. Folglich begrenzt während des Betriebs die Induktionsspule 82 den Metallgussstrang 34 und verläuft angrenzend an die äußere Peripherie des Metallgussstrangs, um die Temperatur des Metallgussstrangs 34 auf ein Niveau zu regeln, das für seinen Eintritt in die Passage, in der sich das Schmelzbad befindet, gewünscht ist.
  • Auch in der Innenkammer 16 befindet sich eine Kühlvorrichtung in der Form einer wassergekühlten Leitung 84, die als Teil des Kühlkreislaufs 66 des Zuführmechanismus oder Spenders des Partikelmaterials dazu dient, ein Schmelzen des Partikelmaterials im Kreislauf 66 zu verhindern. Die Leitung 84 ist im Wesentlichen ringförmig. Sie verläuft vom Metallgussstrang 34 nach außen und kommt in Kontakt mit dem Kreislauf 66, um eine Wärmeübertragung zwischen der Leitung 84 und dem Kreislauf 66 zu ermöglichen, so dass der beschriebene Kühleffekt eintritt.
  • Der Ofen 12 umfasst außerdem einen Temperatursensor in der Form eines optischen Pyrometers 86 zum Messen der Wärme an der äußeren Peripherie des Metallgussstrangs 34, und zwar an einem Wärmemesspunkt 88, der sich zwischen der Induktionsspule 82 und oberhalb der Anschlusswand 46 befindet. Der Ofen 12 umfasst darüber hinaus ein zweites optisches Pyrometer 90 zum Messen der Temperatur an einem anderen Wärmemesspunkt 92 der Anschlusswand 46, wodurch mit dem Pyrometer 90 die Temperatur des Schmelzbads innerhalb des Reservoirs 62 gemessen werden kann.
  • Außerhalb und unter der Bodenwand der Kammerwand 14 umfasst der Ofen 12 ein Gussblockantriebssystem oder einen Hebemechanismus 94, einen Trennmechanismus 96 und einen Entnahmemechanismus 98. Der Hebemechanismus 94 ist so konfiguriert, dass er auf Wunsch den Metallgussstrang 34 anheben, absenken oder anhalten kann. Der Hebemechanismus 94 umfasst erste und zweite Hebewalzen 100 bzw. 102, die sich in einem bestimmten seitlichen Abstand zueinander befinden und in unterschiedlichen Richtungen gedreht werden können, wie durch die Pfeile A und B angegeben ist, so dass die verschiedenen Bewegungen des Metallgusses 34 möglich sind. Der Abstand der Walzen 100 und 102 entspricht folglich in etwa dem Abstand des beschichteten Metallgussstrangs und der Kontaktschicht 78 während des Betriebs. Der Trennmechanismus 96 befindet sich zwischen den Walzen 100 und 102 und ist so konfiguriert, dass er den Metallgussstrang 34 und die Beschichtung 78 trennt. Beim Trennmechanismus 96 handelt es sich in der Regel um einen Schneidbrenner, jedoch können auch andere geeignete Trennmechanismen genutzt werden. Der Entnahmemechanismus 98 umfasst eine erste und eine zweite Entnahmewalze 104 bzw. 106, die sich ähnlich den Walzen 100 und 102 in einem bestimmten seitlichen Abstand zueinander befinden und auf ähnliche Art und Weise mit der Beschichtung 78 des beschichteten Metallgussstrangs in Eingriff kommen, wenn dieser sich zwischen ihnen bewegt. Die Walzen 104 und 106 können in unterschiedlichen Richtungen gedreht werden, wie durch die Pfeile C und D angegeben ist.
  • Nachfolgend werden weitere Aspekte des Betriebs des Ofens 12 unter Bezugnahme auf die 810 beschrieben. Bezugnehmend auf die 8, wird geschmolzenes Metall in die Gussform 20 gegossen, wie weiter vorn bereits beschrieben, um Metallguss 34 zu produzieren. Der Gussstrang 34 wird dann entlang einer Passage von der Gussform 20 durch einen durch die Induktionsspule 82 definierten Innenraum und in die von der Passagenwand 46 definierte Passage nach unten bewegt. Die Induktionsspulen 82 und 68 und die Pyrometer 86 und 90 sind Teile eines Regelsystems, mit dem optimale Bedingungen zur Herstellung des Schmelzbads im Reservoir 62 geschaffen werden, um die Flüssigkeitsdichtung und das Beschichtungsmaterial zu bilden, durch das schließlich die Schutzbarriere 78 auf dem Metallgussstrang 34 gebildet wird. Konkret misst das Pyrometer 86 die Temperatur an der Stelle 88 an der äußeren Peripherie des Metallgussstrangs 34, während das Pyrometer 90 die Temperatur der Passagenwand 46 an der Stelle 92 misst, um die Temperatur des Schmelzbads im Reservoir 62 einschätzen zu können. Diese Informationen dienen zur Regelung des Stromflusses in die Induktionsspulen 82 und 68, um die oben beschriebenen optimalen Bedingungen zu schaffen. Wenn die Temperatur an der Stelle 88 zu niedrig ist, wird die Induktionsspule 82 mit Strom versorgt, um den Metallgussstrang 34 zu erwärmen und die Temperatur an der Stelle 88 in einen gewünschten Bereich zu bringen. Wenn die Temperatur an der Stelle 88 dagegen zu hoch ist, wird die Stromversorgung zur Induktionsspule 82 reduziert oder abgeschaltet. Vorzugsweise wird die Temperatur an der Stelle 88 innerhalb eines bestimmten Bereichs gehalten. Das Pyrometer 90 schätzt die Temperatur an der Stelle 92 ein um festzustellen, ob das Schmelzbad die richtige Temperatur hat. In Abhängigkeit von der Temperatur an der Stelle 92 kann die Stromversorgung der Induktionsspule 68 erhöht, verringert oder ganz abgeschaltet werden, um die Temperatur des Schmelzbads innerhalb eines gewünschten Bereichs zu halten. Wenn die Temperatur des Metallgussstrangs 34 und des Schmelzbads geregelt wird, wird die wassergekühlte Leitung 84 betätigt, um den Kreislauf 66 zu kühlen, so dass Partikelmaterial von der Quelle 64 aus in fester Form die Passage innerhalb der Passagenwand 46 erreicht, so dass der Kreislauf 66 nicht aufgrund darin stattfindender Schmelzprozesse verstopft wird.
  • Weiterhin Bezug nehmend auf die 8, bewegt sich der Metallgussstrang durch die Dichtung 10, um den Metallgussstrang 34 zu beschichten, wodurch ein beschichteter Metallgussstrang entsteht, der nach unten in die externe Atmosphäre und zwischen die Walzen 100 und 102 bewegt wird, die mit der Oberfläche des Metallgussstrangs in Eingriff kommen und den Strang auf eine kontrollierte Art und Weise absenken. Der beschichtete Metallgussstrang wird weiter nach unten bewegt, und die Walzen 104 und 106 gelangen mit seiner Oberfläche in Eingriff.
  • Bezug nehmend auf die 9 schneidet der Trennmechanismus 96 dann den beschichteten Metallgussstrang, so dass ein geschnittenes Segment in der Form des beschichteten Gussblocks 80 entsteht. Wenn der beschichtete Metallgussstrang das Niveau des Trennmechanismus 96 erreicht, hat er sich auf eine Temperatur abgekühlt, bei der das Metall im Wesentlichen nicht mehr mit der externen Atmosphäre reagiert. In der 9 ist der Gussblock 80 in einer Position dargestellt, in der er bereits vom Stammsegment 108 des Metallgussstrangs 34 getrennt ist. Die Walzen 104 und 106 drehen sich dann als Einheit von der Aufnahme- oder Trennposition, die in der 9 dargestellt ist, nach unten in Richtung des Bodens 81, wie durch den Pfeil E in der 10 angegeben, in eine abgesenkte Entnahme- oder Abgabeposition, in welcher sich der Gussblock 80 in einer im Wesentlichen horizontalen Lage befindet. Die Walzen 104 und 106 werden dann gedreht, wie durch die Pfeile F und G angegeben, um den Gussblock 80 (Pfeil H) so zu bewegen, dass er aus dem Ofen 12 entnommen werden kann, so dass die Walzen 104 und 106 in die in der 9 dargestellte Position zurückkehren können, um ein weiteres Gussblocksegment aufzunehmen. Der Entnahmemechanismus 98 wird von der in 9 dargestellten Gussblock-Aufnahmeposition in die in 10 dargestellte Gussblock-Entnahmeposition und zurück in die in 9 dargestellte Gussblock-Aufnahmeposition bewegt, so dass die Produktion von Metallgusssträngen 34 und ihre Beschichtung über ein Schmelzbad unterbrechungsfrei vorgenommen werden können.
  • Nachfolgend wird der Zuführungsmechanismus zum Zuführen des Feststoffpartikelmaterials entsprechend der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die 1114 näher beschrieben. Bezug nehmend auf 11 umfasst der Zuführungsmechanismus einen Trichter 110, eine Zuführungskammer 112, einen Montageblock 114, der typischerweise mittels Schweißen an der Kammerwand 14 angebracht wurde, sowie eine Vielzahl von Zuführungsrohren 116, von denen jedes mit der Kühlvorrichtung 84 verbunden ist und durch sie hindurch verläuft. Vier Zuführungsrohre 116 sind in der 11 dargestellt, während in der 14 alle sechs dargestellt sind. In der Praxis kommen in der Regel zwischen vier und acht Zuführungsrohre zum Einsatz. Diese verschiedenen Elemente des Zuführungsmechanismus bilden eine Zuführungsbahn, durch die die Partikel und das feste Beschichtungsmaterial in das Reservoir 62 transportiert werden. Der Trichter 110, die Zuführungskammer 112 und die Zuführungsrohre 116 sind gemeinsam mit der Kammer 14 abgedichtet, so dass in jedem Element dieser Vorrichtung dieselbe Atmosphäre vorliegt. Typischerweise enthält diese Atmosphäre entweder Argon oder Helium und kann unter einem Vakuum stehen, beispielsweise unter dem mit dem Einsatz von Plasmabrennern verbundenen.
  • Bezug nehmend auf 12, umfasst ein Trichter 110 einen Auslassanschluss, der typischerweise über ein Ventil 118 geregelt wird. Der Auslassanschluss des Trichters 110 kommuniziert mit einer an der oberen Wand der Kammer 112 montierten Leitung, so dass ein in die Kammer führender Einlassanschluss 120 gebildet wird. Für die Verbindung zwischen dem Trichter 110 und dem Einlassanschluss 120 kommt vorzugsweise eine kreisrunde Kupplung zum Einsatz, die als elastomerisches Material herausgebildet sein kann, welches die Dichtung zwischen dem Trichter 110 und der Kammer 112 aufrechterhält und gewährleistet, dass der Trichter 110 ausgebaut und durch einen anderen Trichter erneuert werden kann, um den Umschaltprozess während des Nachfüllens des Trichters 110 zu beschleunigen. Der Einlassanschluss 120 führt in einen Behälter oder in ein Gehäuse 124, der bzw. das sich in der Kammer 112 befindet, die mit einer vibrierenden Zuführungskassette 126 verbunden ist und von einem Einlassende 128 nach oben verläuft. Ein Rüttler 130 mit variabler Drehzahl ist am Boden der Kassette 126 montiert, um die Kassette in Vibrationen zu versetzen. In der Kammer 112 ist ein Zuführungsblock 132 montiert, der eine Vielzahl von abgeschrägten Zuführungslöchern 134 unter einem Auslassende 136 der Kassette 126 definiert. Jedes Zuführungsrohr 116 umfasst ein erstes Rohrsegment 138, das mit dem Zuführungsblock 132 verbunden ist und über Löcher 134 mit dem Zuführungsblock 132 kommuniziert. Jedes erste Rohrsegment 138 ist mit der Bodenwand der Kammer 112 verbunden und verläuft durch sie hindurch. Jedes Zuführungsrohr 116 umfasst außerdem ein zweites flexibles Rohrsegment 140, das an ein Auslassende des ersten Segments 138 angeschlossen ist, und ein drittes Rohrsegment 142, das an ein Auslassende des flexiblen Segments 140 angeschlossen ist. Die flexiblen Segmente 140 kompensieren teilweise Fehlausrichtungen zwischen dem ersten Segment 138 und dem dritten Segment 142. Jedes Rohrsegment 142 verläuft kontinuierlich von einem zweiten Rohrsegment 140 zu einem Auslassende über der Abschlusswand 46 (11). Demzufolge verläuft durch den Block 114 eine Vielzahl von Passagen, durch welche die Segmente 142 verlaufen. Ein weiterer Rüttler 144 ist an der Unterseite des Blocks 114 montiert, um den Block und die Rohrsegmente 142 zum Vibrieren zu bringen.
  • Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die 13 das Gehäuse 124 und die Zuführungskassette 126 näher beschrieben. Die Kassette 126 umfasst eine im Wesentlichen horizontale Bodenwand 146 und sieben Kanalwände 148, zwischen denen sechs Kanäle 150 definiert werden, die jeweils vom Einlassende 128 zum Auslassende 136 verlaufen. Während die Abmessungen der Kanäle 150 variabel sein können, sind sie in der beispielhaften Ausführungsform ca. einen halben Zoll (12,7 mm) breit und einen halben Zoll hoch. Das Gehäuse 124 umfasst eine vordere Wand 152, ein Paar mit ihr verbundene Seitenwände 154 und 156 sowie eine Rückwand 158 (12), die mit den Seitenwänden 154 und 156 verbunden ist. Die Seitenwände 154 und 156 sowie die Rückwand 158 verlaufen abwärts und stoßen an die Bodenwand 146 der Kassette 126 an. Die vordere Wand 152 ist jedoch mit einer Bodenkante 160 versehen, die auf einer Kanalwand 148 sitzt und Öffnungen bildet, die jeweils von der Bodenkante 160, der Bodenwand 146 und einem Paar angrenzender Kanalwände 148 begrenzt sind.
  • Bezug nehmend auf die 14, wird der Kühlring 84 näher beschrieben. Der Ring 84 weist eine kreisrunde Konfiguration auf und ist von rohrähnlicher Struktur, so dass er eine kreisrunde Passage 162 definiert. Der Ring 84 begrenzt die Metallgussstückbahn, die das Metallgussstück 34 während des Gießprozesses passiert. Der Ring 84 verläuft relativ dicht am Gussstück 34 und einer Oberfläche 164 der Wand 46, um die Auslassenden 166, die an die Zuführungsrohre 116 angrenzen, zu kühlen. Der Ring 84 ist mit Ein- und Auslassanschlüssen 168 und 170 versehen, die eine Zirkulation von Wasser 172 durch den Ring 84 ermöglichen. Der Einlassanschluss 168 kommuniziert mit einer Wasserquelle 176 und einer Pumpe 178 und pumpt das Wasser durch den Ring 84, wie durch die entsprechenden Pfeile in der
  • 14 angegeben. In der Seitenwand des Rings 84 befinden sich eine Vielzahl Löcher, durch die die Zuführungsleitungen 116 mit kleinerem Durchmesser hindurch verlaufen, so dass Wasser 172 in direkten Kontakt mit den Zuführungsrohren 116, angrenzend an ihre Auslassenden 166, kommen können. Jedes an ein Zuführungsrohr 116 angrenzendes Auslassende 166 grenzt dicht an die Oberfläche 164 der Wand 46 an oder liegt an ihr an. Jedes Auslassende 166 und die Innenfläche 47 der Anschlusswand 46 befinden sich in einem Abstand D1 zur äußeren Peripherie 79 des Metallgusses 34, wie in der 14 dargestellt. Der Abstand D1 beträgt in der Regel 1/2 bis 3/4 Zoll (12,7 bis 19,1 mm), vorzugsweise jedoch nicht mehr als ein Zoll (25,4 mm).
  • Der Ofen 12 ist mit einer Metallgussbahn konfiguriert, die vom Boden der Gussform 20 nach unten und durch die Passage der Reservoirwand 46 hindurch verläuft. Diese Bahn hat einen horizontalen Querschnitt, der mit dem der äußeren Peripherie 79 der Gussform 34 identisch ist, welche im Wesentlichen mit der Querschnittsform der Innenfläche 24 der Gussform 20 identisch ist. Demzufolge repräsentiert der Abstand D1 auch den Abstand zwischen der Metallgussbahn und der Innenfläche 47 der Wand 46 sowie den Abstand zwischen der besagten Bahn und den Auslassende 166 der Zuführungsrohre 116.
  • Das partikelförmige Beschichtungsmaterial ist als Material aus im Wesentlichen kugelförmigen Partikeln 74 dargestellt, die entlang einer Zuführungsbahn vom Trichter 110 in das Reservoir 62 transportiert werden. Es wurde festgestellt, dass ein Soda-Kalk-Glas gut als Beschichtungsmaterial geeignet ist, was teilweise auf seine Verfügbarkeit in Form im Wesentlichen kugelförmiger Partikel zurückzuführen ist. Da die Partikel 74 entlang einer relativ langen Bahn transportiert werden müssen, während gleichzeitig ihr Strom in nachgelagerte Bereiche in Richtung des Reservoirs 62 aufrechterhalten bleiben muss, hat sich die Verwendung kugelförmiger Partikel 74 bewährt, da dadurch der Zuführungsprozess durch die Verbindungen 116, die sich in einem zur Aufrechterhaltung dieses kontinuierlichen Stroms geeigneten Winkel befinden, deutlich unterstützt wird. Die Segmente 142 der Zuführungsrohre 116 verlaufen entlang eines im Allgemeinen konstanten Winkels, ungeachtet der schematischen Darstellung in der 11. Die Partikel 74 sind zwischen 5 und 50 Mesh groß; in der Regel schwankt ihre Größe innerhalb einer geringeren Bandbreite, beispielsweise zwischen 8 und 42 Mesh; 10 und 36 Mesh; 12 und 30 Mesh; 14 und 24 Mesh sowie, was am ehesten zu bevorzugen ist, zwischen 16 und 18 Mesh.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise des Zuführungssystems unter Bezugnahme auf die 1114 beschrieben. Zunächst wird der Trichter 110 mit einer substanziellen Menge von Partikeln 74 gefüllt, und das Ventil 118 wird so positioniert, dass ein Stofffluss über den Einlassanschluss 120 in das in der Kammer 112 befindliche Gehäuse 124 erfolgen kann, wie durch den Pfeil J angegeben, so dass das Gehäuse 124 teilweise mit Partikeln 74 gefüllt wird. Danach wird der Rüttler 130 mit einer gewünschten Vibrationszahl in Betrieb genommen, um die Vibrationskassette 126 und die Partikel 74 zum Vibrieren zu bringen, so dass deren Bewegung entlang der Kanäle 150 in Richtung des Auslassendes 136 möglich wird, wo die Partikel 74 von der Kassette 126 und über Löcher 134 in Rohrsegmente 138 fallen, wie in den 12 und 13 durch die Pfeile K angegeben ist. Die Partikel 74 setzen ihre Bewegung durch Rohrsegmente 140 und in die Rohrsegmente 142 in Richtung des Blocks 114 fort, wie mit dem Pfeil L angegeben. Der Rüttler 144 wird so betätigt, dass er den Block 114, die Rohrsegmente 142 und die sie passierenden Partikel 74 zum Vibrieren bringt, um zusätzlich ihre Bewegung in Richtung des Reservoirs 62 zu unterstützen. Aufgrund ihrer Kugelform können die Partikel 74 durch die Verbindungen 116 hindurch- und entlang den verschiedenen anderen Oberflächen der Zuführungsbahn entlangrollen, was ihre Bewegung deutlich unterstützt.
  • Die Partikel 74 schließen ihre Bewegung entlang der Zuführungsbahn ab, wenn sie die Enden 166 und die davon abgehenden Auslassrohre 116 erreichen, wie in 14 dargestellt. Die Partikel 74 werden in der Schmelzkammer vorgewärmt, wenn sie die Segmente 142 passieren, was durch ihre geringere Größe noch verstärkt wird. Jedoch behalten die Partikel 74 ihren festen Aggregatzustand, bis sie über die Enden 166 hinaus bewegt werden, um sicherzustellen, dass die Zuführungsrohre 116 nicht durch geschmolzenes Beschichtungsmaterial verstopft werden. Um sicherzustellen, dass die Partikel 74 nicht innerhalb des Zuführungsrohres 116, das an die Auslassenden 166 angrenzt, schmelzen, und um die Integrität der Zuführungsrohre 116 in dieser Region sicherzustellen, wird die Pumpe 178 (14) betrieben. Sie pumpt Wasser von einer Quelle 176 durch einen Ring 84 über Einlass- und Auslassanschlüsse 168 und 170, so dass Wasser 172 in direkten Kontakt zu den Außenumfängen der Zuführungsrohre 116 kommt, wo sie die Passage 162 des Rings 84 passieren. Folglich befinden sich die Partikel 74 in einem Abstand von der äußeren Peripherie 79 des Metallgusses 34, der noch kleiner als der Abstand D1 ist, in einem festen Aggregatzustand. Die Partikel 74 werden jedoch schnell geschmolzen, was hauptsächlich auf die Hitze zurückzuführen ist, die von dem neu geformten Metallguss abgegeben wird, wobei eventuell benötigte zusätzliche Hitze von der Spule 68 abgegeben werden kann. Die Partikel 74 werden somit an einem Schmelzort 174 geschmolzen und an die äußere Peripherie 79 des Metallgusses 34 und die Innenfläche 47 der Anschlusswand 46 angebunden, und befinden sich so innerhalb des Abstands D1 der äußeren Peripherie 79 des Metallgusses 34.
  • Demzufolge wird mit dem Ofen 12 eine einfache Vorrichtung zum Stranggießen und Schützen von Metallgusssträngen vorgestellt, die im heißen Zustand eine hohe Reaktionsfreudigkeit mit externer Atmosphäre aufweisen, so dass die Produktionsrate wesentlich erhöht und die Qualität des Endprodukts wesentlich verbessert werden kann.
  • In der vorstehenden Beschreibung wurden im Interesse einer klaren, deutlichen, verständlichen Darstellung bestimmte Begriffe verwendet. Daraus dürfen keine unnötigen Einschränkungen abgeleitet werden, die über die Anforderungen nach dem Stand der Technik hinausgehen, da diese Begriffe ausschließlich der Beschreibung dienen und breit auszulegen sind.
  • Die Beschreibung und die Illustration der Erfindung sind als Beispiel zu verstehen. Mit den exakt dargestellten oder beschriebenen Details wird keine Einschränkung des Schutzumfangs der Erfindung beabsichtigt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Dichtung für einen Stranggießofen mit einer Schmelzkammer und einer darin befindlichen Gussform zum Produzieren eines Metallgussstrangs umfasst eine Passage zwischen der Schmelzkammer und der äußeren Atmosphäre. Wenn sich der Gussstrang durch die Passage bewegt, wird zwischen der Außenfläche des Gussstrangs und der Innenfläche der Passage ein Reservoir definiert, das flüssiges Glas oder anderes geschmolzenes Material enthält, um zu verhindern, dass externe Atmosphäre in die Schmelzkammer eindringen kann. In das Reservoir transportiertes Partikelmaterial wird durch von der Gussform abgegebene Wärme geschmolzen, so dass geschmolzenes Material entsteht. Mit dem geschmolzenen Material wird der Gussstrang beschichtet, wenn er sich durch die Passage bewegt. Nach der Beschichtung verfestigt sich das geschmolzene Material, so dass der heiße Gussstrang vor einer Reaktion mit der äußeren Atmosphäre geschützt ist. Vorzugsweise ist die Gussform mit einer Innenfläche ausgestattet, deren Querschnitt einen Querschnitt der Außenfläche des Gussstrangs definiert, wobei diese Querschnittsformen im Wesentlichen mit der Querschnittsform der Innenfläche der Passage identisch sind.

Claims (20)

  1. Vorrichtung, die Folgendes umfasst: eine Stranggießform, die an die Produktion eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasst ist; eine Metallgussstrangbahn, die von der Gussform abwärts verläuft und so gestaltet ist, dass sie vom Metallgussstrang passiert werden kann; ein an die Bahn angrenzendes Reservoir, das so gestaltet ist, dass es ein Schmelzbad zum Auftragen einer Schicht geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs enthält; eine mit dem Reservoir kommunizierende Zuführungsbahn, die so gestaltet ist, dass sie Feststoffpartikel in das Reservoir einträgt; und einen an die Zuführungsbahn angrenzenden ersten Rüttler, der die Zuführungsbahn zum Vibrieren bringt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, die außerdem eine Zuführungskassette umfasst, die sich innerhalb der Zuführungsbahn befindet und in Reaktion auf die Vibration des ersten Rüttlers in Vibrationen versetzt werden kann.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, die darüber hinaus einen zweiten Rüttler umfasst; und eine Verbindung auf der Zuführungsbahn, die sich in Kommunikation mit der Zuführungskassette befindet, dieser nachgelagert ist und in Reaktion auf die Vibration des zweiten Rüttlers in Vibrationen versetzt werden kann.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, darüber hinaus eine Verbindung auf der Zuführungsbahn umfassend, die in Reaktion auf die Vibration des ersten Rüttlers in Vibrationen versetzt werden kann.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, die darüber hinaus eine Innenkammer umfasst, die an einer Seitenwand befestigt ist; einen an der Seitenwand montierten Block; wobei die Verbindung und der erste Rüttler am Block montiert sind und sich das Reservoir in der Innenkammer befindet.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, die darüber hinaus eine Vielzahl von Verbindungen auf der Zuführungsbahn umfasst, die mit dem Reservoir kommunizieren; und eine Teilungsvorrichtung, die mit den Verbindungen kommuniziert und diesen nachgelagert sind, um den Strom der Partikel vom Reservoir in die Verbindungen abzutrennen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Teilungsvorrichtung eine Vielzahl von Kanälen umfasst, die mit entsprechenden Einlassenden versehen sind, die die Partikel aufnehmen, sowie mit entsprechenden Auslassenden, die so ausgerichtet sind, dass die Partikel in die Verbindungen transportiert werden.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, die außerdem ein Reservoir auf der Zuführungsbahn umfasst, das auf den Kanälen über den Einlassenden montiert ist und von ihnen nach oben verläuft.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 6, die außerdem ein Reservoir auf der Zuführungsbahn umfasst, der mit der Teilungsvorrichtung kommuniziert und ihr nachgelagert ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Zuführungsbahn ein Auslassende umfasst, das mit dem Reservoir kommuniziert; außerdem umfassend eine Kühlvorrichtung, die an das Auslassende der Versorgungsbahn angrenzt, um die Versorgungsbahn zu kühlen.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Kühlvorrichtung eine Leitung, einen Flüssigkeitseinlassanschluss an der Leitung und einen Flüssigkeitsauslassanschluss an der Leitung umfasst.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, die außerdem eine Verbindung auf der Zuführungsbahn umfasst, die durch die Leitung hindurch verläuft.
  13. Verrichtung nach Anspruch 12, wobei die Leitung die Bahn begrenzt; und eine Vielzahl von Verbindungen, die durch die Leitung hindurch verlaufen.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Gussform eine innere Peripherie hat; der Außenumfang der Bahn des Metallgussstücks im Wesentlichen identisch mit der inneren Peripherie der Gussform ist und von der Gussform in das Reservoir verläuft; und die Zuführungsbahn ein Auslassende umfasst, das mit dem Reservoir kommuniziert und sich innerhalb einer Entfernung von 1,0 Zoll (2,54 cm) von der äußeren Peripherie der Bahn entfernt befindet.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 1, die außerdem eine Reservoirwand umfasst, deren innere Peripherie so gestaltet ist, dass sie das Schmelzbad bindet; wobei die Gussform eine innere Peripherie aufweist; die Metallgussbahn einen Außenumfang aufweist, der im Wesentlichen identisch mit der inneren Peripherie der Gussform ist und von der Gussform zum Reservoir verläuft; und wobei kein Teil der inneren Peripherie der Reservoirwand mehr als 1,0 Zoll (2,54 cm) von der äußeren Peripherie der Bahn entfernt ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 1, die außerdem die Feststoffpartikel umfasst; wobei die Partikel im Wesentlichen kugelförmig sind.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 1, die außerdem die Feststoffpartikel umfasst, wobei die Partikel eine Größe im Bereich zwischen 5 und 50 Mesh haben.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, wobei die Partikel eine Größe zwischen 10 und 30 Mesh haben.
  19. Vorrichtung, die Folgendes umfasst: eine Stranggießform, die an die Produktion eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasst ist; eine Metallgussstrangbahn, die von der Gussform abwärts verläuft und so gestaltet ist, dass sie vom Metallgussstrang passiert werden kann; ein an die Bahn angrenzendes Reservoir, das so gestaltet ist, dass es ein Schmelzbad zum Auftragen einer Schicht geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs enthält; eine Zuführungsbahn für Feststoffpartikel mit einem Auslassende, das mit dem Reservoir kommuniziert und so gestaltet ist, dass Feststoffpartikel in das Reservoir zugeführt werden; und eine Kühlvorrichtung, die an das Auslassende der Zuführungsbahn angrenzt, um diese zu kühlen.
  20. Vorrichtung, die Folgendes umfasst: eine Stranggießform, die an die Produktion eines Metallgussstrangs mit einer äußeren Peripherie angepasst ist; eine Metallgussstrangbahn, die von der Gussform abwärts verläuft und so gestaltet ist, dass sie vom Metallgussstrang passiert werden kann; ein an die Bahn angrenzendes Reservoir, das so gestaltet ist, dass es ein Schmelzbad zum Auftragen einer Schicht geschmolzenen Materials auf die äußere Peripherie des Metallgussstrangs enthält; ein Reservoir, das so gestaltet ist, dass es Feststoffpartikel enthält; eine Vielzahl von Verbindungen, die mit dem Reservoir kommunizieren und so gestaltet sind, dass sie dem Reservoir Feststoffpartikel zuführen; und eine Teilungsvorrichtung, die mit dem Reservoir kommuniziert, ihm nachgelagert ist, mit den Verbindungen kommuniziert und ihnen vorgelagert ist, um den Partikelstrom vom Reservoir in die Verbindungen zu teilen.
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