DE112007000876T5 - Verfahren zum Zugeben eines Füllstoffes zu einer Fasersuspension - Google Patents

Verfahren zum Zugeben eines Füllstoffes zu einer Fasersuspension Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Zugeben eines Füllstoffes zu einer Fasersuspension, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Aluminiumsalz in der Fasersuspension aufgelöst wird, und Aluminiumhydroxid, das als Füllstoff wirkt, auf die Oberfläche der Faser mittels der pH-Wertbedingungen der Fasersuspension ausgefällt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß der Präambel des angefügten Anspruches 1 zum Zugeben eines Füllstoffes zu einer Fasersuspension.
  • Bei der Zugabe von Fasern, die Cellulose enthalten, besteht ein wichtiger Teil der Zusammensetzung von insbesondere bestimmten Papiergraden aus Füllstoffen, die darin verwendet werden. Die Füllstoffe beeinflussen das Aussehen und technischen Eigenschaften des Papiers. Die Füllstoffe sind normalerweise anorganisch und basieren auf Mineralien, und sie bestehen aus kleineren Teilchen, die in die Leerräume des Fasernetzwerkes des Papiers passen. Füllstoffe können aus einer Reihe von anorganischen Mineralien ausgewählt werden, und ihr Gehalt in im Papier kann ziemlich hoch sein.
  • Üblicherweise erfüllt ein Füllstoff, der von einem Füllstoffzulieferer verfügbar ist, bestimmte Qualitätserfordernisse und besitzt eine geeignete Teilchengrößenverteilung und wird mit anderen Pulpekomponenten beigemischt und hierauf folgend wird die Pulpe mit einer geeigneten Konsistenz aus dem Stoffeinlauf zum Bildungsabschnitt geführt, worin eine Entwässerung der Pulpesuspension und die Bildung von Papier in ein zusammenhängendes Fasernetz begonnen werden. Eine Aufgabe der Papierherstellung ist es, ein gutes Zurückhaltevermögen zu erreichen; mit anderen Worten, es sollte eine so groß wie mögliche Menge der Papierpulpe, die in das Papiermaschinensieb eindringt, in dem Papiernetz verbleiben, das sich auf dem Papiermaschinensieb bildet.
  • Jedoch bleiben mit der Papierpulpe vermischte Füllstoffe zirkulierend in dem Umlaufwasser der Papiermaschine zurück, worin durch diese Probleme verursacht werden. Wenn die Füllstoffe in dem Wasserumlauf der Papiermaschinen zirkulieren, wird organisches Material auf ihrer Oberfläche akkumuliert, was eine Entfärbung der Füllstoffe verursacht und hierdurch die optischen Eigenschaften des Endproduktes beeinflusst. Darüber hinaus hindern Füllstoffe, die in dem Wasserumlauf zurückbleiben, die Behandlung von Ausflüssen aus der Papiermühle, da die Füllstoffe nicht verbrannt oder bei der biologischen Abwasserreinigung abgebaut werden.
  • Es ist ein erfindungsgemäßes Ziel, ein Verfahren zum Zugeben eines Füllstoffes zu einer Faserdispersion zu offenbaren, das zu einer Verbesserung der optischen Eigenschaften des Endproduktes und des Füllstoffzurückhaltevermögens führt, und wodurch eine Verringerung der Feststoffabfälle aus den Verfahren resultiert. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das erfindungsgemäße Verfahren hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Aluminiumsalz in der Fasersuspension aufgelöst wird, und Aluminiumhydroxid, das als Füllstoff verwendet wird, auf der Oberfläche der Faser mittels pH-Wertbedingungen der Fasersuspension ausgefällt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf der Idee, dass die Fasersuspension mit einem Aluminiumsalz behandelt wird, um einen Füllstoff für das Papierherstellungsverfahren zu bilden. In dem Verfahren kann Aluminiumhydroxid, das als ein Füllstoff wirkt, auf die Oberfläche der Faser ausgefällt werden. Auf diese Weise kann der Füllstoff auf die Faser aufgebracht werden und zirkuliert nicht länger in dem Wasserumlauf der Papiermaschine. Verglichen mit dem herkömmlichen Verfahren, worin fertiger Füllstoff mit Papierpulpe vermischt wird, unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, dass ein Ausgangsmaterial für den Füllstoff mit der Fasersuspension vermischt wird, wonach der Füllstoff gebildet wird und direkt auf die Oberfläche der Fasern in der Fasersuspension ausgefällt wird.
  • In diesem Zusammenhang bezeichnet der Ausdruck "Fasersuspension" eine wässrige Suspension, die Fasermaterial enthält und deren Konsistenz variieren kann. So bezeichnet die Fasersuspension auch ein klares Filtrat, das hauptsächlich Wasser, aber auch eine kleine Menge an kurzer Faser, enthält. Der Ausdruck "Aluminiumsalz" wird für eine Verbindung verwendet, die in eine wässrige Phase aufgelöst werden kann, wobei Aluminiumionen in die Lösung freigesetzt werden. In diesem Zusammenhang bezeichnet "Aluminiumsalz" z. B. Aluminiumsulfat, das das gebräuchlichste Aluminiumsalz ist.
  • Die Fasersuspension, die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt wird, kann als ein Rohmaterial für Papier oder Karton verwendet werden.
  • Der bedeutendste Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Verbesserung der optischen Eigenschaften des Endproduktes. Die Ausfällung von Aluminiumhydroxid auf die Oberfläche der Faser verbessert die optischen Eigenschaften mittels der Helligkeit des Aluminiunhydroxids und als Folge der Tatsache, dass die Füllstoffe nicht in dem Wasserumlauf der Papiermaschine zirkulieren, was ihre Entfärbung hervorruft. Darüber hinaus besitzt das erfindungsgemäße Verfahren einen Lichtundurchlässigkeitsverbesserungseffekt.
  • Das ausfallende Aluminiumhydroxid wirkt auch durch Binden anderer Füllstoffe an die Oberfläche der Faser, z. B. Kaolin, GCC (gemahlenes Calciumcarbonat), Titandioxid, und anderer möglicher Füllstoffe, die eine anionische Oberflächenladung besitzen oder die anionisch umgewandelt worden sind. Folglich kann der Gehalt der anderen Füllstoffe in dem Wasserumlauf der Papiermaschine auch verringert werden, worin sie zuvor Probleme hervorgerufen haben. Darüber hinaus erleichtert das bessere Binden der Füllstoffe an die Fasern die Behandlung von Ausflüssen aus der Papiermühle, da die Füllstoffe nicht in der biologischen Abwasserbehandlung abgebaut werden. So ist ein zu erwähnender erfindungsgemäßer Vorteil das bessere Füllstoffzurückhaltevermögen, verglichen mit herkömmlicherweise verwendeten Verfahren, und hierdurch die Verringerung von Feststoffabfällen aus dem Verfahren. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Verringerung der Transportkosten, da es das Verfahren ermöglicht, den Füllstoff aus den Ausgangsmaterialien in situ bei der Papiermühle herzustellen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung detaillierter anhand der beigefügten Bilder beschrieben, die durch ein Abtastelektronenmikroskop (SEM) aufgenommen wurden und worin
  • 1 Aluminiumhydroxid zeigt, das auf der Oberfläche einer Faser in einem klaren Filtrat ausgefällt wurde,
  • 2 eine Faser in einem klaren Filtrat zeigt, das insgesamt mit Aluminiumhydroxid bedeckt ist,
  • 3 Aluminiumhydroxidteilchen zeigt, die auf der Oberfläche einer ungebleichten, raffinierten Faser ausgefällt wurden,
  • 4 eine Aluminiumhydroxidschicht zeigt, die auf der Oberfläche einer ungebleichten, raffinierten Faser ausgefällt ist,
  • 5 einzelne Aluminiumhydroxidteilchen zeigt, die auf die Oberfläche einer ungebleichten, raffinierten Faser ausgefällt wurden, und
  • 6 Kaolinteilchen zeigt, die zusammen mit Aluminiumhydroxid auf die Oberfläche einer Faser ausgefällt wurden.
  • Das Aluminiumion und die Komponenten, die durch dieses gebildet werden, sind stark von dem pH-Wert der flüssigen Phase abhängig. Demgemäß werden Änderungen des pH-Wertes der flüssigen Phase verwendet, wenn das Aluminiumsalz in Aluminiumhydroxid ausgefällt wird. Aluminium ist als Aluminiumhydroxid in Wasser hauptsächlich in dem pH-Wertbereich von 6,5 bis 8 vorhanden. Teilweise kann in diesem Bereich Aluminium auch in anderen Formen vorhanden sein.
  • Im Folgenden wird die Ausfällung von Aluminiumhydroxid in wässriger Phase detaillierter diskutiert, wobei Aluminiumsulfat als Reaktant verwendet wird. Zunächst wird Aluminiumsulfat (Al2(SO4)3) in der wässrigen Phase aufgelöst, in diesem Fall eine Fasersuspension, worin ein dreiwertiges Aluminiumion und ein Sulfation in der Lösung hergestellt werden. So ist der pH-Wert der Lösung auf der sauren Seite. Die Ausfällung von Aluminiumhydroxid Al(OH)3 ist durch Erhöhen des pH-Wertes der Lösung möglich, da Aluminium in der Form von Aluminiumhydroxid in wässriger Phase in dem pH-Wertbereich von 6,5 bis 8,0 vorhanden ist. Daher wird der pH-Wert der Lösung mit einer alkalischen Lösung, z. B. Natriumhydroxid (NaOH) erhöht, wobei Aluminium als Aluminiumhydroxid ausgefällt wird. Der optimalste pH-Wert zur Ausfällung von Aluminiumhydroxid ist 7,5.
  • 1 bis 6 zeigen die Ausfällung von Aluminiumhydroxid auf der Oberfläche der Fasern, die durch ein Abtastelektronenmikroskop (SEM) aufgenommen wurden. 100 ml Aluminiumsulfat, dessen relative Dichte 11,8°Be (Grad Baume), d. h. ungefähr 1088 kg/m3, war, wurde zu zwei verschiedenen Proben, 200 ml klares Filtrat und ungebleichtes TMP (Thermo Mechanical Pulpe, thermomechanische Pulpe) gegeben. Der Fasergehalt der Proben betrug 100 mg/l. Nach Zugabe von Aluminiumsulfat fiel der pH-Wert des klaren Filtrats von ungefähr 5 auf 3,1. Der pH-Wert der Lösung wurde dann auf 7,5 durch Zugabe von Natriumhydroxid erhöht, wobei das Aluminium als Aluminiumhydroxid ausgefällt wurde. Gemäß den beigefügten Figuren scheint Aluminiumhydroxid als Teilchen mit hauptsächlich rhombohedrischer Form auszufallen. 1 und 2 zeigen eine Faser in einer klaren Lösung, und 3 bis 6 zeigen eine einzelne ungebleichte raffinierte Faser, die aus einer TMP-Probe aufgenommen wurde.
  • 1, 3 und 5 zeigen Alumiumhydroxid, das auf der Oberfläche einer Faser ausgefällt wurde, teilweise in der Form von einzelnen Teilchen (5). Wenn die lokalen Konzentrationen von Aluminiumsulfat zunehmen, wird Aluminiumhydroxid unter Bildung von dicken Schichten auf der Oberfläche der Faser ausgefällt, wie in 2 gezeigt. 4 zeigt auch ausgefallenes Aluminiumhydroxid, das eine Schicht auf der Oberfläche einer ungebleichten, raffinierten Faser bildet. Darüber hinaus bindet, wenn ausgefallen, Aluminiumhydroxid andere Füllstoffe an die Oberfläche der Faser, wie in 6 gezeigt, worin Kaolinteilchen (flache große Teilchen) auf die Oberfläche der Faser angebracht sind.
  • In der Praxis wird die Ausfällung durch Auflösen von Aluminiumsalz in der Fasersuspension durchgeführt, wonach die Ausfällung durch zwei verschiedene Prinzipien stattfindet:
    • – bereits zur Zeit der Zugabe besitzt die Fasersuspension solche pH-Wertbedingungen, dass eine Ausfällung von Aluminiumhydroxid resultiert, oder
    • – nach der Zugabe werden die pH-Wertbedingungen der Fasersuspension so geändert, dass Aluminiumhydroxid ausfallen wird.
  • Bei der ersteren Alternative wird keine separate pH-Werteinstellung nach der Zugabe des Aluminiumsalzes notwendig sein. Bei der letzteren Alternative können die pH-Wertbedingungen in der Fasersuspension absichtlich zum Ausfällen von Aluminiumhydroxid geändert werden, oder sie werden in Verbindung mit dem normalen Behandlungsverfahren der Papierpulpe geeignet werden. Die pH-Wertbedingungen, die zur Ausfällung günstig sind, werden z. B. durch Zumischen einer alkalischen Lösung zu der Fasersuspension erhalten. Der Gehalt der Zugabe hängt von den pH-Wertbedingungen der Suspension zu der Zeit ab. Die Ausfällung zur Erzeugung von Aluminiumhydroxid findet in dem pH-Wertbereich von 6,5 bis 8,0 statt.
  • Die Auflösung des Aluminiumsalzes in der Fasersuspension und die Ausfällung zur Erzeugung von Aluminiumhydroxid werden in dem kurzen Umlauf einer Papier- oder Kartonmaschine, so nahe an dem Stoffeinlauf wie möglich, durchgeführt. So ist die Verzögerung zwischen de Ausfällung des Aluminiumhydroxids und der Verteilung der Pulpe auf den Papiermaschinensiebabschnitt so kurz wie möglich, höchstens ungefähr 15 s. Auf diese Weise wird eine gute Adhäsion der Füllstoffe auf das sich bildende Papier- oder Kartonnetz in dem Papiermaschinensiebabschnitt erreicht, und hierdurch kann der Füllstoffgehalt in dem Wasserumlauf der Papiermühle verringert werden.
  • Das Aluminiumsalz kann in der wässrigen Phase auch in einem Nebenstrom oder in einem separaten Wasserumlauf dosiert und aufgelöst werden, wonach die wässrige Lösung, die Aluminiumsalz enthält, mit der Fasersuspension vermischt wird, worin Aluminiumhydroxid entweder durch Änderungen der pH-Wertbedingungen der Fasersuspension, ausgefällt wird oder die Fasersuspension bereits pH-Wertbedingungen besitzt, die zur Ausfällung günstig sind. Die Dosierung in die Fasersuspension und die Ausfällung zur Erzeugung von Aluminiumhydroxid finden in dem kurzen Umlauf so nahe wie möglich an dem Stoffeinlauf statt, wie vorstehend dargestellt.
  • Ein alternatives Verfahren ist es, Aluminiumsalz direkt mit mechanischer Pulpe zu vermischen, bevor die wässrige Fasersuspension erzeugt wird. Danach kann die Ausfällung zur Erzeugung von Aluminiumhydroxid so nahe an dem Stoffeinlauf wie möglich durchgeführt werden, indem die Bedingungen, die für die Ausfällung günstig sind, durch die vorstehend beschriebenen Verfahren geändert werden.
  • Das Verfahren stellt keine Beschränkungen bezüglich der Konsistenz bzw. Stoffdichte der Pulpe auf, bei welcher die Ausfällung des Aluminiumhydroxids stattfindet. Die Ausfällung von Aluminiumhydroxid kann z. B. in einem klaren Filtrat stattfinden, das hauptsächlich aus Wasser besteht, aber auch kurze Fasern enthält. In diesem Fall werden einige der Aluminiumionen Aluminiumhydroxid bilden, das nicht auf die Oberfläche der Faser aufgebracht ist. Jedoch ist das Risiko einer alkalischen Entfärbung kleiner als wenn die Ausfällung in einer Pulpe mit hoher Stoffdichte stattfindet, da die Helligkeit der Pulpe abnehmen wird, wenn der pH-Wert über 6 ansteigt.
  • Der Gehalt des in der Pulpe aufzulösenden Aluminiumsalzes kann zur Einstellung des Gehalts von Aluminiumhydroxid, das auf die Oberfläche der Fasern ausfällt, verwendet werden. Normalerweise werden überschüssige Mengen von Aluminiumsalz mit der Fasersuspension vermischt, um eine ausreichende Ausfällung bereitzustellen.
  • Das ausfallende Aluminiumhydroxid kann auch andere Füllstoffe binden, was so das Zurückhaltevermögen der Fasern verbessert. Solche Füllstoffe schließen z. B. Kaolin, GCC, Titandioxid, und andere mögliche Füllstoffe, die eine anionische Oberflächenladung besitzen oder die anionisch umgewandelt worden sind, ein. Es wird angenommen, dass die Bindung zwischen Aluminiumhydroxid und anderen Füllstoffen als chemische Bindung stattfindet.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann das Füllstoffzurückhaltevermögen um 20 bis 60 abhängig von den verwendeten Füllstoffen, verglichen mit dem herkömmlicherweise verwendeten Verfahren, worin fertig gestellter Füllstoff mit der Pulpe vermischt wird, verbessert werden. Das Füllstoffzurückhaltevermögen wird von der Pulpestoffdichte abhängen, bei welcher die Ausfällung des Aluminiumhydroxids durchgeführt worden ist. Ein besseres Zurückhaltevermögen wird in Pulpen mit höherer Stoffdichte erhalten als z. B. in einem klaren Filtrat, da in Pulpen mit hoher Stoffdichte das meiste Aluminiumhydroxid auf die Faser aufgebracht wird.
  • Die optischen Eigenschaften der Papierpulpe werden mittels der Helligkeit des Aluminiumhydroxids verbessert, da die ISO-Helligkeit des Aluminiumhydroxids 98 beträgt. Die Verbesserung der optischen Eigenschaften ist auch ein Ergebnis aus der Tatsache, dass bei der Bildung von Aluminiumhydroxid dieses auf die Oberfläche der Faser angebracht wird und nicht in dem Umlaufwasser zirkulierend zurückbleibt, was eine Entfärbung der Füllstoffe hervorruft. Darüber hinaus besitzt das erfindungsgemäße Verfahren einen Lichtundurchlässigkeitsverbesserungseffekt auf das Endprodukt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist für eine Reihe von Pulpen, einschließlich chemischer, mechanischer, chemischmechanischer oder thermomechanischer Pulpen, genauso wie wiederverwerteter bzw. Recycling-Pulpe, oder Mischungen dieser Pulpen geeignet.
  • Die durch die erfindungsgemäße Fasersuspension gebildete Papierpulpe, die mit Aluminiumsalz behandelt wurde, wird in den Bildungsabschnitt einer Papier- oder Kartonmaschine geführt, und Papier oder Karton wird aus dieser in de Form eines kontinuierlichen Netzes hergestellt, indem diese durch ein Bildungsmedium, das für Wasser durchlässig ist, infiltriert wird. Die erfindungsgemäße Fasersuspension kann so als ein Rohmaterial viel Papier, Papierkarton oder ein anderes entsprechendes Netz- oder Pulpeprodukt aus Fasermaterial verwendet werden.
  • Als eine Alternative zu den vorstehend beschriebenen Verfahren kann auch die direkte Ausfällung von Aluminiumhydroxid in Wasser, worin der Füllstoff in situ an der Papiermühle hergestellt werden kann, erwähnt werden. Aluminiumhydroxid wird durch Zugabe z. B. von Aluminiumsulfat in Wasser, z. B. Umlaufwasser, und durch Einstellen des pH-Wertes des Wassers, um zur Ausfällung geeignet zu sein, z. B. unter Verwendung von Natriumhydroxid, ausgefällt. Danach kann das Aluminiumhydroxid mit den Pulpekomponenten gemäß üblicher Praxis vermischt werden. Durch diese Verfahren werden ökonomische Vorteile erreicht, da die Herstellung von Aluminiumhydroxid in situ ökonomisch realisierbarer ist, wenn er von einem chemischen Zulieferer gekauft wird. Mit dieser Alternative kann jedoch das Füllstoffzurückhaltevermögen nicht verbessert werden, aber die optischen Eigenschaften des Endproduktes können verbessert werden.
  • Die Erfindung ist nicht allein auf bestimmte Ausführungsformen oder Abschnitte in dem Papierherstellungsverfahren, das vorstehend vorgestellt wurde, begrenzt, sondern die Erfindung soll breit innerhalb des erfindungsgemäßen Umfanges, wie sie in den angefügten Ansprüchen definiert ist, verstanden werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG
  • Verfahren zur Zugabe eines Füllstoffes zu einer Fasersuspension, worin mindestens ein Aluminiumsalz in die Fasersuspension aufgelöst wird, und Aluminiumhydroxid, das als Füllstoff wirkt, auf die Oberfläche der Faser mittels der pH-Wertbedingungen der Fasersuspension ausgefällt wird.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Zugeben eines Füllstoffes zu einer Fasersuspension, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Aluminiumsalz in der Fasersuspension aufgelöst wird, und Aluminiumhydroxid, das als Füllstoff wirkt, auf die Oberfläche der Faser mittels der pH-Wertbedingungen der Fasersuspension ausgefällt wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumsalzzugabe, die pH-Wertbedingungen der Fasersuspension so vorgenommen werden, dass das Aluminiumhydroxid auf die Oberfläche der Faser ausgefällt wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die pH-Wertbedingungen der Fasersuspension durch Zumischen einer alkalischen Substanz zu der Fasersuspension geändert werden.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die alkalische Substanz, die die Ausfällung hervorruft, Natriumhydroxid ist.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bereits zur Zeit der Ausfällung, die Fasersuspension solche pH-Wertbedingungen besitzt, dass Aluminiumhydroxid ausfallen wird.
  6. Verfahren gemäß irgendeinem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfällung in dem pH-Wertbereich von 6,5 bis 8 stattfindet.
  7. Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumsalz Aluminiumsulfat ist.
  8. Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumhydroxid auch zum Binden anderer Füllstoffe auf die Oberfläche der Faser verwendet wird.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff, der durch Aluminiumhydroxid gebunden wird, z. B. einer der folgenden ist: Kaolin, GCC, Titandioxid oder ein anderer Füllstoff, der eine anionische Oberflächenladung besitzt oder der anionisch umgewandelt worden ist.
  10. Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfällung von Aluminiumhydroxid auf die Faser in dem kurzen Umlauf einer Papier- oder Kartonmaschine durchgeführt wird.
  11. Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierpulpe, die durch die Fasersuspension gebildet wird, zu dem Bildungsabschnitt einer Papier- oder Kartonmaschine geführt wird, und Papier oder Karton aus diesem in der Form eines kontinuierlichen Netzes hergestellt wird, indem die Papierpulpe durch ein Bildungsmedium, das für Wasser durchlässig ist, infiltriert wird.
  12. Verwendung der Fasersuspension, die durch das Verfahren gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10 hergestellt wurde, als ein Rohmaterial für Papier oder Karton.
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