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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine ferromagnetische Formgedächtnislegierung
und deren Anwendung, insbesondere auf eine ferromagnetische Formgedächtnislegierung,
die zur Formwiederherstellung fähig
ist, begleitet von einer magnetischen Änderung aufgrund einer magnetfeldinduzierten
Rückumwandlung
in einem praktischen Temperaturbereich, und deren Anwendung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Eine
Legierung mit Formgedächtnis
weist eine bemerkenswerte Formgedächtnisfunktion auf, die durch
eine martensitische Umwandlung und eine martensitische Rückumwandlung
bewirkt wird, so dass sie als Material für Stellelemente usw. geeignet
ist. Ein durch eine Formgedächtnislegierung
gebildetes Stellelement wird im Allgemeinen durch Wärme betätigt, und
zwar mit einer martensitischen Umwandlung durch Abkühlen und
einer martensitischen Rückumwandlung
durch Erwärmen.
Bei der Formgedächtnislegierung
ist die Umwandlungstemperatur während
des Abkühlen
im Allgemeinen höher
als eine Rückumwandlungstemperatur
während
des Erwärmen.
Die Differenz zwischen der Umwandlungstemperatur und der Rückumwandlungstemperatur
wird als „Temperaturhysterese" bezeichnet. Bei
einer thermoelastischen martensitischen Umwandlung mit einer geringen
Temperaturhysterese wird normalerweise eine große Formwiederherstellungsverformung
von bis zu etwa 5% erreicht. Weil ein wärmeaktiviertes Stellelement
jedoch eine durch die Wärmeableitung
bestimmte Abkühlungsgeschwindigkeit
aufweist, ist seine Ansprechgeschwindigkeit gering.
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Daher
ist ferromagnetischen Formgedächtnislegierungen
wie etwa Ni-Co-Al-Legierungen, Ni-Mn-Ga-Legierungen usw., die eine
martensitische Umwandlung oder eine durch ein Magnetfeld induzierte Zwillingsverformung
einer Martensitphase erfahren, besondere Aufmerksamkeit geschenkt
worden. Eine magnetfeldinduzierte Rückumwandlung ist in der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
möglich,
die daher vielversprechend ist als Material für Stellelemente mit einer hohen
Ansprechgeschwindigkeit.
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In
JP 2002-129273 A wird
ein Stellelement vorgeschlagen, das aus einer ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
mit einer Zusammensetzung gebildet ist, die 5 bis 70 Atom-% Co,
5 bis 70 Atom-% Ni und 5 bis 50 Atom-% Al und im Rest unvermeidbare
Verunreinigungen enthält,
die eine Einphasenstruktur einer β-Phase
mit einer B2-Struktur oder eine Zweiphasenstruktur mit einer γ-Phase und
eine β-Phase
mit einer B2-Struktur aufweist. Wenn jedoch ein Magnetfeld an diese
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
angelegt würde,
würde sich
deren martensitische Umwandlungstemperatur nicht erheblich ändern, so
dass es schwierig ist, eine martensitische Umwandlung und eine martensitische
Rückumwandlung
in einem praktischen Temperaturbereich zu bewirken. Dementsprechend
würden
magnetisch angetriebene Stellelemente aus dieser ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
keine ausreichenden Eigenschaften bei Raumtemperatur aufweisen.
Daher wird jetzt ein starkes Magnetfeld an eine ferromagnetische
Formgedächtnislegierung mit
nur einer Martensitphase angelegt, um eine Doppelkristall-Magnetostriktion
zu bewirken. Dieses Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, dass
es nicht gelingt, eine starke Verformung zu erzielen, sofern es
sich bei der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung nicht um eine
Einkristalllegierung handelt.
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In
JP 10-259438 A wird
eine Ni-Mn-Ga-Legierung mit einem Formgedächtniseffekt aufgrund eines
Magnetfelds bei einer Alltagstemperatur vorgeschlagen, die eine
chemische Zusammensetzung von Ni
2+xMn
1-xGa, wobei 0,10 ≤ x ≤ 0,30 in Mol, und eine martensitische
Rückumwandlungsbeendigungstemperatur
von –20°C oder höher aufweist.
Diese Ni-Mn-Ga-Legierung weist jedoch keine ausreichende Formwiederherstellungsverformung
auf.
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Als
eine Mn-Legierung, die eine stärkere
Verformung als die Ni-Mn-Ga-Legierung
zeigt, wird in
JP 2001-279360
A eine Mn-Legierung mit der allgemeinen Formel Mn
aT
bX
1-a-b vorgeschlagen,
wobei T mindestens ein aus der Gruppe bestehend aus Fe, Co und Ni
ausgewähltes
Element ist, X mindestens ein aus der Gruppe bestehend aus Si, Ge,
Al, Sn und Ga ausgewähltes
Element ist und a und b Zahlen sind, die die Bedingungen 0,2 ≤ a ≤ 0,4 und 0,2 ≤ b ≤ 0,4 erfüllen, und
die eine martensitischen Umwandlung erfährt, deren Rückumwandlungsbeendigungstemperatur
in einem Bereich von –20°C bis 300°C liegt.
Diese Mn-Legierung weist jedoch wegen einer magnetfeldinduzierten
Umwandlung von einer paramagnetischen Originalphase (Matrixphase)
in eine ferromagnetische Martensitphase keine starke Verformung
auf.
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Als
eine magnetische Formgedächtnislegierung,
die ein großes
Verformungsverhältnis
und eine Verschiebung durch Kristallumwandlung aufweist, wird in
JP 2001-279357 A eine
magnetische Formgedächtnislegierung
mit der allgemeinen Formel M1
2-xM2
yM3
z vorgeschlagen,
wobei M1 Ni und/oder Cu, M2 mindestens ein aus der Gruppe bestehend
aus Mn, Sn, Ti und Sb ausgewähltes
Element ist, M3 mindestens ein aus der Gruppe bestehend aus Si,
Mg, Al, Fe, Co, Ga und In ausgewähltes
Element ist und x, y und z Zahlen sind, die die Bedingungen 0 < x ≤ 0,5, 0 < y ≤ 1,5 und 0 < z ≤ 1,5 erfüllen, die
eine Heusler-Struktur aufweist und eine martensitische Umwandlung
und eine magnetfeldinduzierte martensitische Rückumwandlung bewirkt. In diesem
Dokument ist beschrieben, dass sich die Form der Legierung durch
ein Magnetfeld ändert,
aber alle Beispiele sind auf eine magnetfeldinduzierte Umwandlung
gerichtet, die nach einer Temperaturänderung eintritt, wobei keines
der Beispiele eine martensitische Rückumwandlung zeigt, die nur
durch die Änderung
eines Magnetfelds bewirkt wird.
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Es
ist vorgeschlagen worden, eine thermomagnetische Antriebsvorrichtung
bereitzustellen, die das Phänomen
nutzt, dass eine ferromagnetische Formgedächtnislegierung je nach der
Temperaturänderung
zwischen einem ferromagnetischen Zustand und einem paramagnetischen
Zustand wechselt.
JP
10-259438 A und
JP
2002-129273 A beschreiben, dass ferromagnetische Formgedächtnislegierungen mit
dahingehend optimierten Zusammensetzungen, dass sie eine magnetische
Umwandlung bei einer Alltagstemperatur zeigen, für Stellelemente verwendet werden.
Bei der magnetischen Umwandlung zwischen einem ferromagnetischen Zustand
und einem paramagnetischen Zustand wird jedoch keine hinreichende
Energieumwandlungseffizienz erreicht.
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Es
ist auch vorgeschlagen worden, eine ferromagnetische Formgedächtnislegierung
als eine magnetische Kühlvorrichtung
zu verwenden. Beim magnetischen Kühlen wird ein magnetokalorischer
Effekt genutzt, das heißt
ein Phänomen,
dass beim isothermischen Magnetisieren eines magnetischen Körpers von
einem paramagnetischen Zustand in einen ferromagnetischen Zustand,
wodurch aufgrund des Unterschieds im Freiheitsgrad des elektromagnetischen
Spins eine Änderung
der magnetischen Entropie bewirkt wird, und adiabatischen Aufheben
eines Magnetfelds die Temperatur des magnetischen Körpers abnimmt.
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Als
ein magnetisches Material zur Durchführung der magnetischen Kühlung durch
ein relativ schwaches Magnetfeld in einem Raumtemperaturbereich
wird in
JP 2002-356748
A (a) eine magnetische Kühlvorrichtung mit mindestens
einem aus der Gruppe bestehend aus Fe, Co, Ni, Mn und Cr ausgewählten Metall
in einer Gesamtmenge von 50 bis 96 Atom-%, mindestens einem aus
der Gruppe bestehend aus Si, C, Ge, Al, B, Ga und In ausgewählten Metall
in einer Gesamtmenge von 4 bis 43 Atom-% und mindestens einem aus
der Gruppe bestehend aus Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy,
Ho, Er, Tm und Yb ausgewählten
Metall in einer Gesamtmenge von 4 bis 20 Atom-% und (b) eine magnetische
Kühlvorrichtung
mit mindestens einem aus der Gruppe bestehend aus Fe, Co, Ni, Mn
und Cr ausgewählten
Metall in einer Gesamtmenge von 50 bis 80 Atom-% und mindestens
einem aus der Gruppe bestehend aus Sb, Bi, P und As ausgewählten Metall
in einer Gesamtmenge von 20 bis 50 Atom-% vorgeschlagen. Diese magnetischen
Kühlvorrichtungen
zeigen jedoch nur bei –40°C oder darunter
eine hinreichende Änderung
der magnetischen Entropie, so dass sie für praktische Anwendungen nicht
geeignet sind. Daher sind magnetische Kühlvorrichtungen mit einer ausreichenden Änderung
der magnetischen Entropie bei etwa Raumtemperatur erwünscht.
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ZIELE DER ERFINDUNG
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Daher
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung einer
ferromagnetischen Formgedächtnislegierung,
die ausgezeichnete Formgedächtniseigenschaften
in Reaktion auf eine Temperaturänderung und
eine Magnetfeldänderung
in einem praktischen Temperaturbereich aufweist.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer magnetischen Antriebsvorrichtung und einer thermomagnetischen
Antriebsvorrichtung, die jeweils durch eine solche ferromagnetische Formgedächtnislegierung
gebildet sind.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Wärmeerzeugungs-/-absorptionsvorrichtung
(insbesondere einer magnetischen Kühlvorrichtung), einer Spannungs-Magnetismusvorrichtung,
einer Spannungs-Widerstandsvorrichtung
und einer Magnetismus-Widerstandsvorrichtung unter Nutzung der Magnetfeld-Temperatureigenschaften,
Spannungs-Magnetismuseigenschaften, Spannungs-Widerstandseigenschaften
bzw. Magnetismus-Widerstandseigenschaften der vorstehenden ferromagnetischen Formgedächtnislegierung.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Als
Ergebnis intensiver Untersuchungen in Anbetracht der vorstehenden
Ziele haben die Erfinder festgestellt, dass durch Einstellen der
Zusammensetzung einer Ni-basierten Legierung mit Mn, mindestens
einem aus der Gruppe bestehend aus In, Sn und Sb ausgewählten Metall
und Co und/oder Fe eine ferromagnetische Formgedächtnislegierung erhalten werden
kann, die ausgezeichnete Formgedächtniseigenschaften
in Reaktion auf eine Temperaturänderung
und eine Magnetfeldänderung
in einem praktischen Temperaturbereich aufweist. Die vorliegende
Erfindung ist auf der Grundlage dieser Feststellungen ausgearbeitet
worden.
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Die
erste ferromagnetische Formgedächtnislegierung
nach der vorliegenden Erfindung enthält 25 bis 50 Atom-% Mn, in
Summe 5 bis 18 Atom-% mindestens eines aus der Gruppe bestehend
aus In, Sn und Sb ausgewählten
Metalls und 0,1 bis 15 Atom-% Co und/oder Fe sowie im Rest Ni und
unvermeidbare Ver unreinigungen. Diese ferromagnetische Formgedächtnislegierung
enthält
vorzugsweise mehr als 40 Atom-% Ni.
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Die
zweite ferromagnetische Formgedächtnislegierung
nach der vorliegenden Erfindung enthält 25 bis 50 Atom-% Mn, in
Summe 5 bis 18 Atom-% mindestens eines aus der Gruppe bestehend
aus In, Sn und Sb ausgewählten
Metalls, 0,1 bis 15 Atom-% Co und/oder Fe, in Summe 0,1 bis 15 Atom-%
mindestens eines aus der Gruppe bestehend aus Ti, Pd, Pt, Al, Ga,
Si, Ge, Pb und Bi ausgewählten
Metalls und mehr als 40 Atom-% Ni sowie im Rest unvermeidbare Verunreinigungen.
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Die
dritte ferromagnetische Formgedächtnislegierung
nach der vorliegenden Erfindung enthält 25 bis 50 Atom-% Mn, in
Summe 5 bis 18 Atom-% mindestens eines aus der Gruppe bestehend
aus In, Sn und Sb ausgewählten
Metalls, 0,1 bis 15 Atom-% Co und/oder Fe und in Summe 0,1 bis 15
Atom-% mindestens eines aus der Gruppe bestehend aus Pd, Pt, Pb
und Bi ausgewählten
Metalls sowie im Rest Ni und unvermeidbare Verunreinigungen. Eine
solche ferromagnetische Formgedächtnislegierung
enthält
vorzugsweise mehr als 40 Atom-% Ni.
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Die
ersten bis dritten ferromagnetischen Formgedächtnislegierungen weisen jeweils
eine ferromagnetische Originalphase (Matrixphase) und eine paramagnetische,
antiferromagnetische oder ferromagnetische Martensitphase mit einer
großen
Magnetisierungsdifferenz zwischen der Originalphase und der Martensitphase
auf. Die Martensitphase weist vorzugsweise eine langperiodische
Schichtstruktur auf, um eine umkehrbare Umwandlung mit geringer
Temperaturhysterese zu ermöglichen.
Bei den ersten bis dritten ferromagnetischen Formgedächtnislegierungen
beträgt
die Magnetisierungsdifferenz jeweils 60 emu/g oder mehr zwischen
einer Originalphase (gemessen bei einer martensitischen Umwandlungsanfangstemperatur)
und einer Martensitphase (gemessen bei einer martensitischen Umwandlungsbeendigungstemperatur),
wenn ein Magnetfeld von zum Beispiel 20 kOe oder mehr angelegt wird.
Das Verhältnis ρM/ρp des
elektrischen Widerstands ρM der Martensitphase zum elektrischen Widerstand ρp der
Originalphase beträgt
2 oder mehr.
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Die
magnetische Antriebsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
umfasst eine der ersten bis dritten ferromagnetischen Formgedächtnislegierungen
und nutzt die durch Anlegen eines Magnetfelds an die ferromagnetische
Formgedächtnislegierung
bewirkte Formwiederherstellung und/oder magnetische Änderung. In
diesem Fall wird (a) bei Anlegen eines Magnetfelds an die ferromagnetische
Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer paramagnetischen, antiferromagnetischen oder
ferrimagnetischen Martensitphase die Martensitphase einer martensitischen
Rückumwandlung
in die ferromagnetische Originalphase unterworfen, und (b) bei Entfernen
eines Magnetfelds von der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
mit einer Originalphasenstruktur aufgrund einer magnetfeldinduzierten
Rückumwandlung
wird die Originalphase einer martensitischen Umwandlung in die Martensitphase
unterworfen.
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Die
thermomagnetische Antriebsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
umfasst eine der ersten bis dritten ferromagnetischen Formgedächtnislegierungen
als einen temperaturempfindlichen magnetischen Körper und nutzt (a) die Formänderung
und/oder Magnetismusänderung,
die durch eine martensitische Rückumwandlung
in eine ferromagnetische Originalphase bewirkt wird, die durch Erwärmen der
ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer paramagnetischen, antiferromagnetischen oder
ferromagnetischen Martensitphase herbeigeführt wird, und/oder (b) die
Formänderung
und/oder Magnetismusänderung,
die durch eine Umwandlung in die Martensitphase bewirkt wird, die
durch Abkühlen
der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
in einem Zustand der Originalphase herbeigeführt wird.
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Die
magnetische Kühlvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung ist durch eine der ersten bis dritten ferromagnetischen
Formgedächtnislegierungen
gebildet und nutzt die Wärmeabsorption,
die durch eine martensitische Rückumwandlung
in eine ferromagnetische Originalphase bewirkt wird, die durch Anlegen
eines Magnetfelds an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer paramagnetischen, antiferromagnetischen oder
ferrimagnetischen Martensitphase herbeigeführt wird.
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Die
Wärmeerzeugungs-/-absorptionsvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung umfasst eine der ersten bis dritten
ferromagnetischen Formgedächtnislegierungen
und nutzt (a) die durch eine martensitische Umwandlung der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer ferromagnetischen Originalphase bewirkte
Wärmeerzeugung
und (b) die durch eine martensitische Rückumwandlung der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer paramagnetischen, antiferromagnetischen oder ferromagnetischen
Martensitphase bewirkte Wärmeabsorption.
Die martensitische Umwandlung wird durch Anlegen einer Beanspruchung
an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer Originalphase oder durch Entfernen eines
Magnetfelds von der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung in einem Zustand
einer durch eine magnetfeldinduzierte Rückumwandlung erzeugten Originalphase
herbeigeführt.
Die martensitische Rückumwandlung
wird durch Anlegen eines Magnetfelds an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer Martensitphase oder durch Entfernen einer
Beanspruchung von der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung in einem Zustand
einer durch eine spannungsinduzierte Umwandlung erzeugten Martensitphase
herbeigeführt.
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Die
Spannungs-Magnetismusvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
umfasst eine der ersten bis dritten ferromagnetischen Formgedächtnislegierungen
und nutzt (a) die magnetische Änderung,
die durch eine Umwandlung in eine paramagnetische, antiferromagnetische
oder ferrimagnetische Martensitphase bewirkt wird, die durch Anlegen
einer Beanspruchung an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer ferromagnetischen Originalphase herbeigeführt wird,
und/oder (b) die magnetische Änderung,
die durch eine Rückumwandlung
in eine Originalphase bewirkt wird, die durch Entfernen der Beanspruchung
von der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung in einem Zustand
einer durch eine spannungsinduzierte Umwandlung erzeugten Martensitphase
herbeigeführt
wird.
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Die
Spannungs-Widerstandsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
umfasst eine der ersten bis dritten ferromagnetischen Formgedächtnislegie rungen
und nutzt (a) die elektrische Widerstandsänderung, die durch eine Umwandlung
in eine paramagnetische, antiferromagnetische oder ferrimagnetische
Martensitphase bewirkt wird, die durch Anlegen einer Beanspruchung
an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer ferromagnetischen Originalphase herbeigeführt wird,
und/oder (b) die elektrische Widerstandsänderung, die durch eine Rückumwandlung
in eine Originalphase bewirkt wird, die durch Entfernen der Beanspruchung
von der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung in einem Zustand
einer durch eine spannungsinduzierte Umwandlung erzeugten Martensitphase
herbeigeführt
wird.
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Die
Magnetowiderstandsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung umfasst
eine der ersten bis dritten ferromagnetischen Formgedächtnislegierungen
und nutzt (a) die elektrische Widerstandsänderung, die durch eine martensitische
Rückumwandlung
in eine ferromagnetische Originalphase bewirkt wird, die durch Anlegen
eines Magnetfelds an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer paramagnetischen, antiferromagnetischen oder
ferrimagnetischen Martensitphase herbeigeführt wird, und/oder (b) die
elektrische Widerstandsänderung,
die durch eine Umwandlung in eine Martensitphase bewirkt wird, die durch
Entfernen eines Magnetfelds von der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer durch eine magnetfeldinduzierte Rückumwandlung
erzeugten Originalphase herbeigeführt wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines thermomagnetischen Motors als
ein Beispiel für
thermomagnetische Antriebsvorrichtungen mit der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
nach der vorliegenden Erfindung als temperaturempfindlicher magnetischer
Körper.
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2 zeigt
ein Diagramm der Abhängigkeit
von Ms von einem Magnetfeld in der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 4.
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3 zeigt
ein Diagramm der Abhängigkeit
einer martensitischen Umwandlung von einem Magnetfeld in der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 4.
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4 zeigt
ein Diagramm der Abhängigkeit
der magnetischen Entropie von einem Magnetfeld in der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 4.
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5 zeigt
ein Diagramm mit einer Spannungs-Verformungskurve der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 21.
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6 zeigt
ein Diagramm mit einer Spannungs-Verformungskurve der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 22.
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7 zeigt
ein Diagramm mit einer Kurve für
die Formwiederherstellungsverformung als Funktion des Magnetfelds
der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 23.
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8 zeigt
ein Diagramm mit einer weiteren Kurve für die Formwiederherstellungsverformung
als Funktion des Magnetfelds der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 23.
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9 zeigt
ein Diagramm mit einer Temperatur-Widerstandskurve der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 24.
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10 zeigt
ein Diagramm mit einer Magnetfeld-Widerstandskurve der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 24.
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11 zeigt
ein Diagramm mit einer Temperatur-Widerstandskurve der ferromagnetischen
Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 25.
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BESCHREIBUNG DER BESTEN AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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[1] Ferromagnetische Formgedächtnislegierung
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Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
nach jeder der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben, und die
Beschreibung der jeweiligen Ausführungsform gilt
auch für
die anderen Ausführungsformen,
soweit nicht anderweitig ausdrücklich
angegeben.
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(1) Erste ferromagnetische Formgedächtnislegierung
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Die
erste ferromagnetische Formgedächtnislegierung
enthält
25 bis 50 Atom-% Mn, in Summe 5 bis 18 Atom-% mindestens eines aus
der Gruppe bestehend aus In, Sn und Sb ausgewählten Metalls und 0,1 bis 15
Atom-% Co und/oder Fe sowie im Rest Ni und unvermeidbare Verunreinigungen.
Die Menge der jeweiligen Elemente ist hier bezogen auf 100 Atom-%
der gesamten Legierung ausgedrückt,
sofern nicht anders angegeben.
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Mn
ist ein Element, das die Bildung einer ferromagnetischen Originalphase
(Matrixphase) mit einer bcc-Struktur beschleunigt. Das Einstellen
des Mn-Gehalts kann die martensitische Umwandlungsanfangstemperatur
(Ms) und die martensitische Umwandlungsbeendigungstemperatur (Mf),
die martensitische Rückumwandlungsanfangstemperatur
(As), die martensitische Rückumwandlungsbeendigungstemperatur
(Af) und die Curie-Temperatur (Tc) ändern. Beträgt der Mn-Gehalt weniger als
25 Atom-%, erfolgt keine martensitische Umwandlung. Beträgt der Mn-Gehalt
mehr als 50 Atom-%, weist die ferromagnetische Formgedächtnislegierung nicht
nur eine Originalphase auf. Der bevorzugte Mn-Gehalt beträgt 28 bis
45 Atom-%.
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In,
Sn und Sb sind Elemente zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften.
Das Einstellen der Mengen dieser Elemente kann Ms und Tc verändern, wodurch
die Legierungsstruktur gestärkt
wird. Beträgt
die Gesamtmenge dieser Elemente weniger als 5 Atom-%, ist Ms gleich
oder höher
als Tc. Beträgt
sie mehr als 18 Atom-%, erfolgt keine martensitische Umwandlung.
Die Gesamtmenge dieser Elemente beträgt vorzugsweise 7 bis 16 Atom-%
und besonders bevorzugt 10 bis 16 Atom-%.
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Co
und Fe haben eine Funktion zum Erhöhen von Tc. Übersteigt
die Gesamtmenge dieser Elemente 15 Atom-%, wird die Legierung wahrscheinlich
spröde.
Die Gesamtmenge dieser Elemente beträgt vorzugsweise 0,5 bis 8 Atom-%.
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Ni
ist ein Element zur Verbesserung der Formgedächtniseigenschaften und der
magnetischen Eigenschaften. Bei unzureichendem Ni-Gehalt verliert
die Legierung an Ferromagnetismus. Andererseits zeigt sich bei zu
hohem Ni-Gehalt kein Formgedächtniseffekt.
Um ausgezeichnete Formgedächtniseigenschaften
und Ferromagnetismus zu erzielen, beträgt der Ni-Gehalt vorzugsweise
mehr als 40 Atom-% und besonders bevorzugt 42 Atom-% oder mehr,
insbesondere 45 Atom-% oder mehr.
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(2) Zweite ferromagnetische Formgedächtnislegierung
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Die
zweite ferromagnetische Formgedächtnislegierung
weist dieselbe Zusammensetzung wie die erste ferromagnetische Formgedächtnislegierung
auf, außer
dass sie in Summe 0,1 bis 15 Atom-% mindestens eines aus der Gruppe
bestehend aus Ti, Pd, Pt, Al, Ga, Si, Ge, Pb und Bi ausgewählten Metalls
enthält
und dass mehr als 40 Atom-% Ni unverzichtbar sind. Die mehr als
40 Atom-% Ni ergeben ausgezeichnete Formgedächtniseigenschaften und magnetische
Eigenschaften.
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Mindestens
ein aus der Gruppe bestehend aus Ti, Pd, Pt, Al, Ga, Si, Ge, Pb
und Bi ausgewähltes
Metall verbessert die Formgedächtniseigenschaften,
und das Einstellen seiner Menge verändert Ms und Tc. Dabei weisen
Ti, Al, Ga, Si und Ge eine Funktion zum Stabilisieren der langperiodischen
Schichtstruktur der Martensitphase (M-Phase) auf. Pd, Pt, Pb und
Bi weisen eine Funktion zum Stabilisieren einer paramagnetischen Phase,
einer antiferromagnetischen Phase oder einer ferrimagnetischen Phase
auf, die die M-Phase bilden, insbesondere einer paramagnetischen
Phase oder einer antiferromagnetischen Phase. Wenn die Gesamtmenge
dieser Elemente mehr als 15 Atom-% beträgt, wird die Legierung wahrscheinlich
spröde.
Die Gesamtmenge dieser Elemente beträgt vorzugsweise 0,5 bis 8 Atom-%.
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(3) Dritte ferromagnetische Formgedächtnislegierung
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Die
dritte ferromagnetische Formgedächtnislegierung
weist dieselbe Zusammensetzung wie die erste ferromagnetische Formgedächtnislegierung
auf, außer
dass sie in Summe 0,1 bis 15 Atom-% mindestens eines aus der Gruppe
bestehend aus Pd, Pt, Pb und Bi ausgewählten Metalls enthält. Die
Gesamtmenge dieser Elemente beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 8 Atom-%.
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[2] Herstellungsverfahren für ferromagnetische
Formgedächtnislegierungen
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Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
nach allen Ausführungsformen
kann durch Gießen, Heißbearbeiten
(Heißwalzen
usw.), Kaltbearbeiten (Kaltwalzen, Pressen usw.), Lösungsglühen und
eine Alterungsbehandlung hergestellt werden. Weil die ferromagnetische
Formgedächtnislegierung
eine gute Heiß- und Kaltbearbeitbarkeit
aufweist, kann sie zu dünnen
Drähten,
Platten usw. ausgebildet werden. Im Hinblick auf das Gießen sowie
die Heiß-
und Kaltbearbeitung können
diese Verfahren wie bei normalen Formgedächtnislegierungen durchgeführt werden.
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(1) Lösungsglühen
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Die
kaltbearbeitete Legierung wird einem Lösungsglühen unterzogen, das ein Erwärmen auf
eine Lösungstemperatur,
ein Umwandeln in eine Originalphase (bcc-Phase) und ein schnelles
Abkühlen
umfasst. Die Lösungstemperatur
beträgt
vorzugsweise 700°C
oder mehr und besonders bevorzugt 750 bis 1.100°C. Die Lösungstemperatur kann für eine Minute
oder länger
gehalten werden. Obwohl nicht hierauf beschränkt, beträgt die schnelle Abkühlungsgeschwindigkeit
vorzugsweise 50°C
pro Sekunde oder mehr. Durch das schnelle Abkühlen nach dem Erwärmen wird
eine ferromagnetische Formgedächtnislegierung
mit einer Originalphasenstruktur erhalten, und wenn die Mf der Legierung
niedriger als die Raumtemperatur ist, besteht die Legierungsstruktur
im Wesentlichen aus einer M-Phase.
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(2) Alterungsbehandlung
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Eine
Alterungsbehandlung nach dem Lösungsglühen stärkt vorzugsweise
die Legierungsmatrix, was zu verbesserten Formgedächtniseigenschaften
führt.
Die Alterungsbehandlung erfolgt bei einer Temperatur von 100°C oder höher. Eine
Alterung bei weniger als 100°C
liefert keine hinreichende Wirkung. Die Obergrenze der Alterungstemperatur
beträgt
vorzugsweise 700°C,
ist aber nicht hierauf beschränkt.
Die Alterungszeit beträgt
vorzugsweise 1 Minute oder mehr und besonders bevorzugt 30 Minuten
oder mehr, obwohl sie je nach Alterungstemperatur und Zusammensetzung
der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
variabel ist. Die Obergrenze der Alterungszeit unterliegt keinen
besonderen Einschränkungen,
sofern es nicht zum Ausfällen der
Originalphase kommt.
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[3] Struktur der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
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Die
Struktur der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung bei Raumtemperatur
weist eine Originalphase mit einer bcc-Struktur auf, wenn ihre Mf
niedriger als die Raumtemperatur ist, und eine Martensitphase, wenn
ihre Mf höher
als die Raumtemperatur ist. Um ausgezeichnete magnetische Eigenschaften
zu erhalten, weist die Originalphase vorzugsweise eine Heusler-Struktur
auf. Die Originalphase und die Martensitphase weisen vorzugsweise
jeweils eine Einphasenstruktur auf, die monokristallin oder polykristallin
sein kann. Das Einkristall weist höhere Formgedächtniseigenschaften
und magnetische Eigenschaften auf. Die Einkristallstruktur kann
zum Beispiel mit bekannten Verfahren wie etwa einem Temperverfahren,
einem Czochralski-Verfahren usw. erhalten werden. Wenn ein Einkristall
mit einem Temperverfahren gebildet wird, wird das Tempern vorzugsweise
bei einer Temperatur von 800 bis 1.100°C durchgeführt. Die Temperzeit beträgt vorzugsweise
30 Minuten bis eine Woche.
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Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
wird einer thermoelastischen martensitischen Umwandlung und einer
thermoelastischen martensitischen Rückumwandlung zwischen einer
ferromagnetischen Originalphase mit einer bcc-Struktur und einer
paramagnetischen, antiferromagnetischen oder ferrimagnetischen Martensitphase
unterzogen. Die M-Phase weist eine Schichtstruktur von 2M, 6M, 10M,
14M, 4O usw. auf, wobei die Zahl jeweils die Schichtperiode einer
dicht gepackten Ebene (<001>-Ebene), M einen monoklinischen
Kristall und O einen orthorhombischen Kristall angibt. Um eine geringe
Temperaturhysterese zu erhalten, werden die langperiodischen Schichtstrukturen
von 6M, 10M, 14M, 4O usw. bevorzugt.
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[4] Eigenschaften ferromagnetischer Formgedächtnislegierungen
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(1) Formgedächtniseigenschaften
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Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
mit einer Mf, die höher
als ein praktischer Temperaturbereich ist, weist eine Martensitphase
in dem praktischen Temperaturbereich auf und zeigt stabil gute Formgedächtniseigenschaften.
Das Formwiederherstellungsverhältnis
[= 100 × (angewandte
Verformung – blei bende
Verformung)/angewandte Verformung] der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
beträgt
etwa 95% oder mehr und im Wesentlichen 100%.
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(2) Superelastizität
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Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
mit einer Af, die niedriger als ein praktischer Temperaturbereich
ist, weist eine stabil gute Superelastizität in dem praktischen Temperaturbereich
auf. Auch bei einer angewandten Verformung von 6 bis 8% beträgt das Formwiederherstellungsverhältnis nach
Entlasten der Verformung im Allgemeinen 95% oder mehr.
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(3) Umwandlungseigenschaften
-
(a) Magnetfeldinduzierte Rückumwandlungseigenschaften
-
Wenn
ein Magnetfeld an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung mit einer paramagnetischen, antiferromagnetischen
oder ferrimagnetischen M-Phase angelegt wird, erfährt die
M-Phase eine martensitische Rückumwandlung
in die ferromagnetische Originalphase, und wenn das Magnetfeld entfernt
wird, erfolgt eine martensitische Umwandlung zurück in die M-Phase. Auf diese
Weise wird ein Zweiwege-Formgedächtniseffekt
erhalten.
-
Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
speichert die magnetische Energie (Zeeman-Energie) eines Magnetfelds,
wenn sie in der Originalphase ist, jedoch nicht, wenn sie in der
M-Phase ist. Daher besteht eine große Magnetisierungsdifferenz
zwischen der Originalphase und der M-Phase. Wenn zum Beispiel ein Magnetfeld
von 20 kOe (1.592 kA/m) an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
nach Beispiel 1 angelegt wird, beträgt die Magnetisierungsdifferenz
50 emu/g oder mehr zwischen der Originalphase, die einer magnetfeldinduzierten
martensitischen Rückumwandlung
unterliegt, und der Martensitphase, die einer martensitischen Umwandlung
unterliegt.
-
Wenn
ein Magnetfeld an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung angelegt wird,
nehmen Ms, Mf, As und Af durch die Zeeman-Energie erheblich ab,
und die M-Phase wird in eine stabile Originalphase rückumgewandelt.
Damit die martensitische Rückumwandlung
in einem praktischen Temperaturbereich erfolgt, im Allgemeinen zwischen –150°C und +100°C, beträgt die Magnetfeldintensität vorzugsweise
etwa 5 bis 100 kOe (etwa 398 bis 7.958 kA/m), ist jedoch nicht hierauf
beschränkt.
-
(b) Thermoelastische Umwandlungseigenschaften
-
Eine
thermoelastische martensitische Umwandlung/Rückumwandlung erfolgt in der
ferromagnetischen Formgedächtnislegierung.
Die Ms und As der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung liegen im Allgemeinen
in einem Bereich von etwa –200°C bis etwa
+100°C ohne
ein Magnetfeld. Die Differenz von Tc und Ms beträgt 40°C oder mehr, so dass eine ferromagnetische
Originalphase über
einen breiten Temperaturbereich vorliegt. Die Ms kann durch die
Formulierungen der Elemente eingestellt werden (zum Beispiel die Mengen
von Mn, In, Sn und Sb). Im Falle der zweiten ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
können
die Mengen von Ti, Fe, Co, Pd, Pt, Al, Ga, Si, Ge, Pb und Bi eingestellt
werden. Die Martensitphase der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
nach der vorliegenden Erfindung ist paramagnetisch, antiferromagnetisch
oder ferrimagnetisch, und wenn sie antiferromagnetisch oder ferrimagnetisch
ist, wird eine höhere
Umwandlungsenergie erhalten als wenn sie paramagnetisch ist.
-
(c) Spannungsinduzierte Umwandlungseigenschaften
-
Eine
martensitische Umwandlung findet statt, wenn eine Spannungsbeanspruchung
an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
in einem Zustand einer Originalphase angelegt wird, und eine martensitische
Rückumwandlung
erfolgt, wenn die Spannungsbeanspruchung wieder entfernt wird.
-
(4) Elektrische Widerstandseigenschaften
-
Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
weist einen deutlich größeren elektrischen
Widerstand auf, wenn sie eine M-Phase aufweist als wenn sie eine
Originalphase aufweist. Ohne ein Magnetfeld beträgt das Verhältnis ρM/ρp des
elektrischen Widerstands ρM der M-Phase zum elektrischen Widerstand ρp der Originalphase
2 oder mehr. Auf diese Weise wird eine Vorrichtung mit einem elektrischen
Widerstand erhalten, der durch eine martensitische Umwandlung und
eine martensitische Rückumwandlung,
die durch eine Temperatur, ein Magnetfeld oder eine Beanspruchung
herbeigeführt
werden, änderbar
ist. Insbesondere wenn ein Magnetfeld bei einer Temperatur von (Mf – 100°C) oder höher und
niedriger als Mf angelegt oder entfernt wird, wird ein enormer Magnetowiderstandseffekt
der umkehrbaren Änderung
des elektrischen Widerstands erzielt.
-
[5] Anwendungen für ferromagnetische Formgedächtnislegierungen
-
(1) Magnetfeldgesteuerte Vorrichtung
-
Unter
Verwendung der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung nach der vorliegenden
Erfindung, die einer magnetfeldinduzierten martensitischen Rückumwandlung
unterzogen wird, werden magnetische Antriebsvorrichtungen mit einer
hohen Ansprechgeschwindigkeit und großen Leistung erhalten, zum
Beispiel ein magnetfeldgesteuertes Mikrostellelement, ein magnetfeldgesteuerter
Schalter usw. Die magnetische Antriebsvorrichtung weist einen durch
die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
gebildeten Antriebskörper
(Rotationskörper,
Verformungskörper,
Bewegungskörper
usw.) auf und nutzt die Formänderung
und/oder magnetische Änderung,
die durch Anlegen eines Magnetfelds in dem Antriebskörper auftritt,
ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Das Anlegen eines Impulsmagnetfelds erhöht die Ansprechgeschwindigkeit
der magnetischen Antriebsvorrichtung. Für den kontinuierlichen Betrieb
der magnetischen Antriebsvorrichtung mit einer hohen Ansprechgeschwindigkeit
ist die Temperatur vorzugsweise niedriger als Mf.
-
(2) Thermomagnetische Antriebsvorrichtung
-
Durch
Verwendung der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung nach der vorliegenden
Erfindung als temperaturempfindlicher magnetischer Körper wird
eine thermomagnetische Antriebsvorrichtung mit hoher Energieeffizienz
erhalten. Die thermomagnetische Antriebsvorrichtung weist zum Beispiel
einen durch die ferromagnetische Formgedächtnislegierung gebildeten
Antriebskörper
(Rotationskörper,
Verformungskörper,
Bewegungskörper
usw.), eine Erwärmungseinrichtung
(Laserbestrahlungseinrichtung, Infrarotbestrahlungseinrichtung usw.)
und eine Einrichtung zum Anlegen eines Magnetfelds (Permanentmagnet
usw.) auf und nutzt die durch Erwärmen in dem Antriebskörper auftretende
magnetische Änderung
zur Erzeugung von Strom, ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Beispiele
für die
thermomagnetische Antriebsvorrichtung mit der ferromagnetischen
Formgedächt nislegierung
nach der vorliegenden Erfindung sind unter anderem ein Stromschalter
und ein Durchflussmengenregler, die nach dem Prinzip arbeiten, dass
ein temperaturempfmdlicher magnetischer Körper bei Erwärmung von
einem Permanentmagneten angezogen wird und sich bei Abkühlung von
dem Magneten trennt, ein thermomagnetischer Motor, in dem ein temperaturempfmdlicher
magnetischer Körper
teilweise erwärmt
wird, um ferromagnetisch zu werden, und unter der Wirkung eines
Permanentmagneten angetrieben wird usw. Die Einzelheiten dieser
thermomagnetischen Antriebsvorrichtungen sind in
JP 2002-129273 A beschrieben.
-
1 zeigt
ein Beispiel für
einen thermomagnetischen Motor mit der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
nach der vorliegenden Erfindung als temperaturempfmdlicher magnetischer
Körper.
Dieser thermomagnetische Motor weist einen scheibenförmigen,
temperaturempfindlichen magnetischen Körper 1, der durch
die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
mit einer bei Gebrauchstemperatur paramagnetischen, antiferromagnetischen
oder ferrimagnetischen M-Phase gebildet ist, eine einstückig mit
dem temperaturempfindlichen magnetischen Körper 1 drehbare Welle 2,
einen Permanentmagneten 3, der um den temperaturempfindlichen
magnetischen Körper 1 herum
angeordnet ist, um ein Magnetfeld daran anzulegen, und eine Laserkanone 4 zum
Erwärmen
eines Teils des temperaturempfmdlichen magnetischen Körpers 1 auf.
In dem gezeigten Beispiel wird der temperaturempfmdliche magnetische
Körper 1 an
einer Position etwas oberhalb des magnetischen Pols (zum Beispiel
des N-Pols) des Permanentmagneten 3 erwärmt. Die M-Phase wird in einem
erwärmten
Bereich P in die ferromagnetische Originalphase rückumgewandelt,
während
die M-Phase in den übrigen
Bereichen unverändert
bleibt. Folglich wird nur der erwärmte Bereich P von dem nächsten magnetischen
Pol (N-Pol) des Permanentmagneten 3 angezogen, so dass
sich der temperaturempfindliche magnetische Körper 1 dreht. Um die
Anziehung des erwärmten
Bereichs P sicherzustellen, wie in 1 gezeigt, wird
der temperaturempfindliche magnetische Körper 1 in den übrigen Bereichen
außer
dem erwärmten
Bereich P vorzugsweise gekühlt,
indem zum Beispiel ein Kühlmittel
wie etwa Kaltluft usw. von unterhalb des temperaturempfindlichen
magnetischen Körpers 1 eingeblasen
wird. Die Anzahl der Umdrehungen des temperaturempfindlichen magnetischen
Körpers 1 kann
durch die Erwärmungs-
und Abkühlungstemperatur
gesteuert werden.
-
(3) Magnetische Kühlvorrichtung
-
Wenn
ein Magnetfeld an die ferromagnetische Formgedächtnislegierung mit einer M-Phase
angelegt wird, erfolgt eine martensitische Rückumwandlung verbunden mit
einer Wärmeabsorption,
was zu einer großen Änderung
der magnetischen Entropie in einem praktischen Temperaturbereich
(insbesondere von etwa Raumtemperatur bis etwa 100°C) führt. Bei
einer Magnetfeldänderung
von 0 bis 90 kOe (0 bis 7.162 kA/m) bei 21°C beträgt zum Beispiel die Änderung
der magnetischen Entropie etwa 20 J/kgK. Ein solch großer magnetischer
Wärmeabsorptionseffekt
liefert eine magnetische Kühlvorrichtung
mit hoher Kühlleistung.
Die Verwendung der magnetischen Kühlvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung liefert zum Beispiel ein magnetisches Kühlsystem
mit (a) einer mit der magnetischen Kühlvorrichtung gefüllten Kammer,
(b) einem nahe der magnetischen Kühlkammer angeordneten Permanentmagneten
zum Anlegen eines Magnetfelds, (c) einem Kühlmittel im Wärmeaustausch
mit der magnetischen Kühlvorrichtung
und (d) einer Rohrleitung zum Umwälzen des Kühlmittels.
-
(4) Wärmeerzeugungs-
oder Wärmeabsorptionsvorrichtung
-
Unter
Verwendung der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung nach der vorliegenden
Erfindung kann eine Wärmeerzeugungsvorrichtung,
die die durch eine martensitische Umwandlung bewirkte Wärmeerzeugung
nutzt, oder eine Wärmeabsorptionsvorrichtung,
die die durch eine martensitische Rückumwandlung bewirkte Wärmeabsorption
nutzt, erhalten werden. Die Wärmeerzeugungs-
oder -absorptionsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung kann
zum Beispiel als eine automatische Temperaturregelvorrichtung benutzt
werden. Der Aufbau der Wärmeerzeugungs-
oder -absorptionsvorrichtung unterliegt keinen besonderen Einschränkungen,
solange sie einen durch die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
gebildeten Wärmerzeugungskörper und/oder
Wärmeabsorptionskörper aufweist.
-
(5) Spannungs-Magnetismusvorrichtung
-
Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung,
die einer spannungsinduzierten martensitischen Umwandlung und einer
spannungsinduzierten martensitischen Rückumwandlung bei einer Temperatur über der Af
ausgesetzt wird, kann für
eine Spannungs-Magnetismusvorrichtung verwendet werden, die die
durch eine Umwandlung und eine Rückumwandlung
bewirkte magnetische Änderung
nutzt. Die Spannungs-Magnetismusvorrichtung weist zum Beispiel einen
Dehnungssensor (Spannungssensor) zum Erfassen der durch das Anlegen
oder Entfernen einer Spannungsbeanspruchung verursachten magnetischen Änderung
usw. auf. Der Aufbau der Spannungs-Magnetismusvorrichtung unterliegt
keinen besonderen Einschränkungen,
solange sie zum Beispiel einen durch die ferromagnetische Formgedächtnislegierung
gebildeten Detektor und eine Einrichtung (Magnetsensor wie etwa
eine Aufnahmespule usw.) zum Erfassen der in dem Detektor erzeugten
magnetischen Änderung
umfasst.
-
(6) Spannungs-Widerstandsvorrichtung
-
Unter
Verwendung der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung nach der vorliegenden
Erfindung kann eine Spannungs-Widerstandsvorrichtung wie etwa ein
Dehnungssensor (Spannungssensor) usw. erhalten werden, die die durch
eine spannungsinduzierte martensitische Umwandlung und eine spannungsinduzierte
martensitische Rückumwandlung
verursachte elektrische Widerstandsänderung nutzt. Der Aufbau der Spannungs-Widerstandsvorrichtung
unterliegt keinen besonderen Einschränkungen, solange sie zum Beispiel einen
durch die ferromagnetische Formgedächtnislegierung gebildeten
Detektor und eine Einrichtung (zum Beispiel ein Amperemeter) zum
Erfassen der in dem Detektor erzeugten elektrischen Widerstandsänderung umfasst.
-
(7) Magnetowiderstandsvorrichtung
-
Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
nach der vorliegenden Erfindung mit einem Magnetowiderstandseffekt
kann für
eine Magnetowiderstandsvorrichtung zum Erfassen eines Magnetfelds
verwendet werden. Der Aufbau der Magnetowiderstandsvorrichtung unterliegt
keinen besonderen Einschränkungen, solange
sie zum Beispiel Elektroden aufweist, die an zwei Punkten eines
Elements aus einer ferromagnetischen Formgedächtnislegierung angebracht
sind. Die Magnetowiderstandsvorrichtung mit der ferromagnetischen Formgedächtnislegierung
nach der vorliegenden Erfindung kann zum Beispiel als ein Magnetkopf
usw. verwendet werden.
-
(8) Temperatursensor
-
Durch
Anbringen eines Magnetsensors wie etwa einer Aufnahmespule an mehreren
Elementen aus einer ferromagnetischen Formgedächtnislegierung mit unterschiedlicher
Ms wird ein Temperatursensor erhalten, weil es möglich ist, festzustellen, welches
Element aus einer ferromagnetischen Formgedächtnislegierung (mit bekannter
Ms) sich abhängig
von der Temperaturänderung
magnetisch geändert
hat.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen ausführlich beschrieben,
ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung hierdurch einzuschränken.
-
Beispiele 1 bis 20 und Vergleichsbeispiele
1 bis 4
-
Die
Legierungen mit den in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen wurden
jeweils mittels Hochfrequenz geschmolzen und schnell abgekühlt, um
einen Block zu bilden. Aus den Blöcken wurde jeweils ein Plattenstück mit einer
Breite von 5 mm, einer Länge
von 10 mm und einer Dicke von 5 mm geschnitten, einem Lösungsglühen bei
900°C für einen
Tag ausgesetzt und danach zum schnellen Abkühlen in Wasser gegeben. Die
Eigenschaften der jeweils erhaltenen Proben wurden mit den nachstehenden
Verfahren gemessen. Die Messergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
(1) Tc und Ms
-
Ein
aus jeder Probe geschnittener Prüfkörper von
2 mm × 2
mm × 1
mm wurde bezüglich
Tc und Ms jeweils mittels Differentialscanningkalorimetrie (DSC)
bei einer Erwärmungs-/Abkühlungsgeschwindigkeit
von 10°C
pro Minute gemessen.
-
(2) Kristallstruktur
-
Die
Proben wurden jeweils in einer Originalphase und einer M-Phase pulverisiert,
bei 600°C
spannungsfreigeglüht
und danach mit einem Röntgendiffraktionsverfahren
untersucht.
-
(3) Magnetisierung
-
Die
Magnetisierung eines aus jeder Probe geschnittenen Prüfkörpers von
1 mm × 1
mm × 1
mm wurde jeweils mit einer supraleitenden Quanteninterferenzeinheit
(SQUID) in einem Magnetfeld von 0,5 bis 20 kOe bei einer Erwärmungs-/Abkühlungsgeschwindigkeit
von 2°C
pro Minute gemessen.
-
(4) Elektrischer Widerstand
-
Der
elektrische Widerstand eines aus jeder Probe geschnittenen Prüfkörpers von
1 mm × 1
mm × 10 mm
wurde jeweils mit einem Vierpunktverfahren ohne Magnetfeld bei einer
Erwärmungs-/Abkühlungsgeschwindigkeit
von 2°C
pro Minute gemessen. Tabelle 1
Beispiel Nr. | Zusammensetzung
der Legierung (Atom-%)(1) | | |
Ni | Mn | In | Sn | Sb | Co | Fe | Sonstige
Elemente |
1 | 47 | 34 | 15,5 | – | 0,5 | 2 | – | Al:
1 | 40 | –20 |
2 | 44,6 | 34,7 | 15,2 | – | – | 1 | 1,5 | Pd:
3 | 70 | 25 |
3 | 45 | 36,5 | 13,5 | – | – | 5 | – | – | 106 | 13 |
4 | 45 | 36,6 | 13,4 | – | – | 5 | – | – | 101 | 32 |
5 | 45 | 36,7 | 13,3 | – | – | 5 | – | – | 104 | 50 |
6 | 42,5 | 37,4 | 12,6 | – | – | 7,5 | – | – | 120 | 0 |
7 | 42,5 | 37 | 12,5 | – | – | 7,5 | 0,5 | – | 140 | 12 |
8 | 40,7 | 37,6 | 12,2 | – | – | 7,5 | – | Pt:
2 | 142 | 65 |
9 | 42,5 | 37,8 | 12,2 | – | – | 7,5 | – | – | 156 | 89 |
10 | 43 | 38 | 12 | – | – | 6,5 | – | Bi:
0,5 | 152 | 98 |
11 | 45,5 | 28 | 12 | – | – | 1,5 | 13 | – | 120 | –60 |
12 | 42,5 | 41 | 14 | – | – | – | 2 | Pb:
0,5 | 60 | –35 |
13 | 44 | 39 | 12 | 3 | 1 | 0,5 | 0,5 | – | 30 | –25 |
14 | 41 | 43 | 11 | – | – | 5 | – | – | 134 | –24 |
15 | 49 | 36,5 | – | 14 | – | – | 0,5 | – | 85 | 10 |
16 | 48,2 | 37,4 | – | 12,4 | – | 0,8 | 0,2 | Si:
1 | 60 | 20 |
17 | 42,5 | 41 | – | 11 | – | 5 | – | Ti:
0,5 | 100 | 40 |
18 | 49 | 36,5 | – | – | 8 | 1 | 0,5 | Ga:
5 | 85 | 20 |
19 | 45 | 37,3 | – | – | 12,2 | 5 | – | Ge: 0,5 | 70 | 10 |
20 | 43 | 41 | 14 | – | – | – | 2 | – | 50 | –30 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel
Nr. | Kristallstruktur | Magnetische
Eigenschaften | Elektrisches Widerstandsverhältnis |
Originalphase | M-Phase | Originalphase | M-Phase | ΔI(2) (emu/g) | ρM/ρp (3) |
1 | L21 (4) | 10M(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 60 | 2,8 |
2 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 62 | 3 |
3 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 80 | 3,5 |
4 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 85 | 4,2 |
5 | L21 (4) | 4O(5) + 2M(5) | Ferromagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 85 | 4,2 |
6 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 60 | 4 |
7 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 65 | 3,8 |
8 | L21 (4) | 2M(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 70 | 4 |
9 | L21 (4) | 2M(5) | Ferromagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 95 | 5,2 |
10 | L21 (4) | 2M(5 ) | Ferromagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 90 | 5,5 |
11 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 75 | 3 |
12 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 65 | 2,5 |
13 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 85 | 3,5 |
14 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 80 | 3 |
15 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 65 | 2,8 |
16 | L21 (4) | 4O(5) + 10M(5) | Ferromagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 85 | 3,5 |
17 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 60 | 3 |
18 | L21 (4) | 4O(5) + 6M(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 65 | 3 |
19 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 85 | 4 |
20 | L21 (4) | 4O(5) | Ferromagnetisch | Ferrimagnetisch | 70 | – |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Vergleichs beispiel Nr. | Zusammensetzung
der Legierung (Atom-%)(1) | | |
Ni | Mn | In | Sn | Sb | Co | Fe | Sonstige
Elemente |
1 | 47 | 45,5 | 4,5 | – | – | – | 3 | – | –(6) | 480 |
2 | 50 | 25 | 2 | 23 | – | – | – | – | –(6) | –(7) |
3 | 49 | 28 | 1 | – | 22 | – | – | – | –(6) | –(7) |
4 | 47,2 | 46 | – | 4,8 | – | 2 | – | – | –(6) | 420 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Vergleichs beispiel
Nr. | Kristallstruktur | Magnetische
Eigenschaften | Elektrisches Widerstandsverhältnis |
Originalphase | M-Phase | Originalphase | M-Phase | ΔI(2) emu/g) | ρM/ρp (3) |
1 | L21 (4) | 2M(5) | Paramagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 0 | 1,2 |
2 | L21 (4) | – | Paramagnetisch | – | – | – |
3 | L21 (4) | – | Paramagnetisch | – | – | – |
4 | L21 (4) | 2M(5) | Paramagnetisch | Paramagnetisch
oder Antiferromagnetisch | 0 | 1,2 |
-
Anmerkungen:
-
- (1) Enthält
unvermeidbare Verunreinigungen.
- (2) ΔI
gibt die Magnetisierungsdifferenz zwischen der Originalphase (gemessen
bei Ms) und der M-Phase (gemessen bei Mf) bei Abkühlung von
der Originalphasentemperatur auf die M-Phasentemperatur in einem
Magnetfeld von 20 kOe an.
- (3) ρM und ρp geben den elektrischen Widerstand (gemessen
direkt unter Mf) der M-Phase bzw. den elektrischen Widerstand (gemessen
direkt über
Ms) der Originalphase ohne ein Magnetfeld an.
- (4) L21 gibt eine Heusler-Struktur an.
- (5) 2M bezeichnet eine zweilagige Schichtstruktur, und 6M, 10M
und 4O bezeichnen langperiodische Schichtstrukturen.
- (6) Keine Tc, weil die Originalphase paramagnetisch war.
- (7) Keine Umwandlung.
-
Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, wiesen die Legierungen der Beispiele
1 bis 20 jeweils eine ferromagnetische Originalphase mit einer Heusler-Struktur
und eine paramagnetische, antiferromagnetische oder ferromagnetische
M-Phase mit einer Schichtstruktur (eine beliebige von 2M, 6M, 10M
und 4O) auf. Die Ms lag in einem praktischen Temperaturbereich von –150°C bis +100°C, auch ohne
ein Magnetfeld. Die Differenz zwischen Tc und Ms betrug 40°C oder mehr,
was darauf hinweist, dass eine ferromagnetische Originalphase über einen
großen
Temperaturbereich vorlag. Außerdem
betrug bei Anlegen eines Magnetfelds von 20 kOe die Magnetisierungsdifferenz
zwischen der Originalphase (bei Ms) und der Martensitphase (bei
Mf 60 emu/g oder mehr. Es ist erkennbar, dass die Legierungen der
Beispiele 1 bis 19 mit einem Verhältnis ρM/ρp von
2,5 oder mehr eine deutliche Erhöhung
des elektrischen Widerstands bei der martensitischen Umwandlung
von der ferromagnetischen Originalphase in die paramagnetische,
antiferromagnetische oder ferrimagnetische M-Phase erfuhren.
-
Weil
die Menge mindestens eines aus der Gruppe bestehend aus In, Sn und
Sb ausgewählten
Metalls bei den Vergleichsbeispielen 1 und 4 in Summe weniger als
5 Atom-% und bei den Vergleichsbeispielen 2 und 3 mehr als 18 Atom-%
betrug, waren deren Originalphasen paramagnetisch. Weil die Vergleichsbeispiele
1 und 4 eine Ms aufwiesen, die deutlich höher als ein praktischer Temperaturbereich
war, betrug außerdem
die Magnetisierungsdifferenz 0 emu/g in einem Magnetfeld von 20
kOe. Weil die paramagnetische Originalphase bei den Vergleichsbeispielen
1 und 4 in die paramagnetische oder antiferromagnetische M-Phase
umgewandelt wurde, betrug das Verhältnis ρM/ρp 1,2,
was eine sehr geringe elektrische Widerstandsänderung angibt. Bei den Vergleichsbeispielen
2 und 3 erfolgte keine martensitische Umwandlung. Wenn die Menge
mindestens eines aus der Gruppe bestehend aus In, Sn und Sb ausgewählten Metalls
in Summe weniger als 5 Atom-% oder mehr als 18 Atom-% beträgt, ist
daher klar, dass keine ferromagnetischen Formgedächtnislegierungen mit ausgezeichneten
magnetischen Eigenschaften erhalten werden können.
-
Die
Probe aus Beispiel 4 wurde in einem Magnetfeld von jeweils 500 Oe
(39,8 kA/m), 20 kOe (1.592 kA/m) und 70 kOe (5.570 kA/m) zwischen –40°C und +55°C gekühlt und
erwärmt,
um die Abhängigkeit
von Ms von einem Magnetfeld mittels SQUID zu untersuchen. Die Ergebnisse
sind in 2 gezeigt. Aus 2 ist
ersichtlich, dass die Ms um 7°C
zurückging,
als die Magnetfeldintensität
von 500 Oe auf 20 kOe erhöht
wurde, und um 25°C
zurückging,
als sie auf 70 kOe erhöht
wurde. Dies bestätigt,
dass sich die Ms durch Anlegen eines Magnetfelds ändert. Aus 2 ist
auch ersichtlich, dass eine martensitische Umwandlung und eine martensitische
Rückumwandlung
in einem praktischen Temperaturbereich in jedem Magnetfeld von 500
Oe, 20 kOe und 70 kOe erfolgen.
-
Ein
Magnetfeld von 0 bis 90 kOe (0 bis 7.162 kA/m) wurde senkrecht zu
beiden Flächen
der Probe aus Beispiel 4 bei einer Temperatur von 270 K (–3°C) angelegt,
um die Abhängigkeit
einer martensitischen Rückumwandlung
von einem Magnetfeld mittels SQUID zu untersuchen. Die Ergebnisse
sind in 3 gezeigt. Wenn ein Magnetfeld
bei einer niedrigeren Temperatur als Mf angelegt und dann entfernt
wurde, wurde die M-Phase in eine Originalphase rückumgewandelt und erholte sich
dann.
-
Die
folgende Formel (1)
in der ΔS eine Änderung der magnetischen Entropie,
H ein Magnetfeld, I die Intensität
der Magnetisierung und T eine Temperatur (K) angeben, wurde anhand
einer Magnetisierungskurve erhalten, die durch Messen der Probe
aus Beispiel 4 bei Temperaturen von 275 K, 285 K, 291,5 K bzw. 294
K bestimmt wurde. Aus dieser Formel wurde eine Änderung der magnetischen Entropie ΔS bezogen
auf eine Magnetfeldänderung ΔH von 0 auf
90 kOe (0 auf 7.162 kA/m) bei jeder Temperatur bestimmt. Die Ergebnisse
sind in
4 gezeigt. Wie aus
4 ersichtlich
ist, hatte die Änderung
der magnetischen Entropie aufgrund der Änderung eines Magnetfelds von
0 kOe auf 90 kOe einen Wert von 20 J/kgK oder mehr bei jeder Temperatur.
Insbesondere bei 18,5°C
erreichte die Änderung
der magnetischen Entropie 27,5 J/kgK, als das Magnetfeld von 0 kOe
auf 50 kOe (von 0 kA/m auf 3.979 kA/m) geändert wurde.
-
Beispiel 21
-
(1) Herstellung der Probe
-
Eine
Probe von 3 mm × 3
mm × 3
mm wurde aus einem Block geschnitten, der durch Hochfrequenzschmelzen
und schnelles Abkühlen
einer Legierung mit derselben Zusammensetzung wie in Beispiel 5
erhalten wurde. Die Probe wurde geglüht, um eine Einkristallprobe
zu erhalten, einem Lösungsglühen bei
900°C für drei Tage
unterzogen und danach zum schnellen Abkühlen in Wasser gegeben. Die
Probe wies eine Ms von 50°C
und eine Tc von 104°C
ohne Magnetfeld auf.
-
(2) Formgedächtnistest
-
Mit
einer Druckfestigkeitsprüfmaschine
wurde eine Druckspannung auf die Probe bis zu einer Verformung von
7,2% bei Raumtemperatur ausgeübt.
Die resultierende Spannungs-Verformungskurve ist in 5 gezeigt.
Bei Erwärmen
der druckverformten Probe auf 100°C
erfolgte eine hundertprozentige Formwiederherstellung.
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Beispiel 22
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(1) Herstellung der Probe
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Eine
Einkristallprobe mit einer Ms von 13°C und einer Tc von 106°C ohne Magnetfeld
wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 21 hergestellt, außer dass
eine Legierung mit derselben Zusammensetzung wie in Beispiel 3 verwendet
wurde.
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(2) Superelastizitätstest
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Mit
einer Druckfestigkeitsprüfmaschine
wurde eine Druckspannung auf die Probe bis zu einer Verformung von
6,2% bei Raumtemperatur ausgeübt.
Die resultierende Spannungs-Verformungskurve ist in 6 gezeigt.
Das aus dieser Spannungs-Verformungskurve bestimmte Formwiederherstellungsverhältnis betrug 99%.
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Beispiel 23
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(1) Herstellung der Probe
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Eine
Legierung mit derselben Zusammensetzung wie in Beispiel 5 wurde
mittels Hochfrequenz geschmolzen und schnell abgekühlt, um
einen Block zu bilden, aus dem eine Probe von 1,5 mm × 1,5 mm × 2 mm ausgeschnitten
wurde. Die Probe wurde wie in Beispiel 21 behandelt, um eine Einkristallprobe
zu erhalten. Die resultierende Probe wies eine Ms von 50°C und eine
Tc von 104°C
ohne Magnetfeld auf.
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(2) Messung der Magnetostriktion
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Bei
einer Druckverformung der Probe von 3% wurde bei Raumtemperatur
ein Magnetfeld an die Probe angelegt, um ihre Magnetostriktion mit
einem Dreipunkt-Kapazitätsverfahren
zu messen. Die resultierende Verformungs-Magnetfeldkurve ist in 7 gezeigt.
Die Formänderung
aufgrund der martensitischen Rückumwandlung
trat auf, als sich das angelegte Magnetfeld 30 kOe (2.387 kA/m)
näherte
und erreichte 2,8% bei 80 kOe (6.366 kA/m).
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Bei
einer Druckverformung derselben Probe von 4,5% wurde bei Raumtemperatur
ein Magnetfeld an diese angelegt, um ihre Magnetostriktion mit einem
Dreipunkt-Kapazitätsverfahren
zu messen. Die resultierende Verformungs(ΔL/L)-Magnetfeldkurve ist in 8 gezeigt.
Die Formänderung
trat auf, als sich das angelegte Magnetfeld 40 kOe (3.183 kA/m)
näherte
und erreicht 2,5% bei 80 kOe (6.366 kA/m). Durch Entfernen des Magnetfelds
kam es zu einer umkehrbaren Formänderung
von 1,1%. Bei der zweiten Messung trat durch Anlegen und Entfernen
eines Magnetfelds eine umkehrbare Formänderung von 1% auf. Auf diese
Weise wurde bestätigt,
dass die Probe einen Zweiwege-Formgedächtniseffekt aufwies.
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Beispiel 24
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(1) Herstellung der Probe
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Eine
Probe von 1 mm × 1
mm × 10
mm aus einer Legierung mit derselben Zusammensetzung (Ni45Co5Mn36,7In13,3) wie in Beispiel 5 wurde wie in Beispiel
21 behandelt, um eine Einkristallprobe zu erhalten, und danach einer
Alterungsbehandlung bei 400°C
für eine
Stunde unterzogen.
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(2) Elektrischer Widerstandstest
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Mit
einem elektrischen Widerstandsmesser wurde die elektrische Widerstandsänderung
aufgrund der Temperaturänderung
ohne Magnetfeld mit einem Vierpunktverfahren bei einer Erwärmungs-/Abkühlungsgeschwindigkeit
von 2°C
pro Minute gemessen. Die Ergebnisse sind in 9 gezeigt.
Durch die Umwandlung von der Originalphase in die M-Phase erhöhte sich
der elektrische Widerstand drastisch.
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Mit
dem von 0 kOe auf 80 kOe (6.366 kA/m) geänderten Magnetfeld wurde die
elektrische Widerstandsänderung
bei Temperaturen von –173°C, –73°C, –33°C bzw. +27°C mit einem
Vierpunktverfahren gemessen. Die Ergebnisse sind in 10 gezeigt.
Die Umwandlungstemperatur dieser Probe ohne Magnetfeld betrug 4°C für Ms, –22°C für Mf, 0°C für As und
16°C für Af. In
einem Fall, wo sie vollständig
nur aus einer Originalphase bestand (T = 27°C), ändert sich ihr elektrischer
Widerstand auch bei Anlegen eines Magnetfelds nicht. Andererseits
bewirkte in einem Fall, wo sie vollständig nur aus einer Martensitphase
bestand (T < –22°C), das Anlegen
eines Magnetfelds eine Rückumwandlung
von der Martensitphase in die Originalphase, wodurch der elektrische
Widerstand abnahm, und das Entfernen des Magnetfelds bewirkte eine
umkehrbare Änderung
in den Originalzustand. Insbesondere bei der Messung bei –33°C bewirkte
das Anlegen und Entfernen eines Magnetfelds einen enormen Magnetowiderstandseffekt,
wodurch sich der elektrische Widerstand umkehrbar ändert.
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Beispiel 25
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Herstellung der Probe
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Eine
Legierung mit derselben Zusammensetzung (Ni41Co5Mn43In11)
wie in Beispiel 14 wurde mittels Hochfrequenz geschmolzen und schnell
abgekühlt,
um einen Block zu bilden, aus dem eine Probe von 1 mm × 1 mm × 10 mm
ausge schnitten wurde. Die Probe wurde einem Lösungsglühen bei 900°C für 20 Stunden ausgesetzt und
danach an Luft abgekühlt.
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(2) Elektrischer Widerstandstest
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Mit
einem elektrischen Widerstandsmesser wurde die elektrische Widerstandsänderung
aufgrund der Temperaturänderung
ohne ein Magnetfeld mit einem Vierpunktverfahren bei einer Erwärmungs-/Abkühlungsgeschwindigkeit
von 2°C
pro Minute gemessen. Die Ergebnisse sind in 11 gezeigt.
Durch die Umwandlung von der Originalphase in die M-Phase erhöhte sich
der elektrische Widerstand drastisch.
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WIRKUNG DER ERFINDUNG
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Die
ferromagnetische Formgedächtnislegierung
nach der vorliegenden Erfindung mit ausgezeichneten Formgedächtniseigenschaften
und magnetischen Änderungseigenschaften
in einem praktischen Temperaturbereich stellt eine magnetische Antriebsvorrichtung,
eine thermomagnetische Antriebsvorrichtung, eine Wärmeerzeugungs-/-absorptionsvorrichtung
(insbesondere eine magnetische Kühlvorrichtung),
eine Spannungs-Magnetismusvorrichtung, eine Spannungs-Widerstandsvorrichtung
und eine Magnetismus-Widerstandsvorrichtung mit hoher Ansprechgeschwindigkeit
und Energieeffizienz in einem praktischen Temperaturbereich bereit.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ferromagnetische
Formgedächtnislegierung,
enthaltend 25 bis 50 Atom-% Mn, in Summe 5 bis 18 Atom-% mindestens
eines aus der Gruppe bestehend aus In, Sn und Sb ausgewählten Metalls
und 0,1 bis 15 Atom-% Co und/oder Fe sowie im Rest Ni und unvermeidbare
Verunreinigungen, die ausgezeichnete Formgedächtniseigenschaften in einem
praktischen Temperaturbereich aufweist, wodurch sie ihre Form durch
eine magnetische Änderung,
die durch eine magnetfeldinduzierte Rückumwandlung in einem praktischen
Temperaturbereich bewirkt wird, wieder herstellen kann.