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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft nach oben emittierende Vorrichtungen
mit lichtdurchlässigen Kathoden
mit verbesserter lateraler Leitfähigkeit
und Verfahren zu deren Herstellung.
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Hintergrund der Erfindung
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Unter
Verwendung von OLEDs (organische Lichtemissionsdisplays) hergestellte
Anzeigeeinrichtungen bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen
Flachbildschirmtechnologien. Sie sind hell, farbintensiv und schnell
schaltend, bieten einen breiten Bildwinkel und lassen sich auf einer
Vielzahl von Substraten leicht und kostengünstig fertigen. Organische
(hier auch metallorganische) LEDs können unter Verwendung von Materialien,
die Polymere, kleine Moleküle
und Dendrimere umfassen, in einer ganzen Palette von Farben gefertigt
werden, die von den verwendeten Materialien abhängen. Beispiele für organische
LEDs auf Polymerbasis werden in
WO 90/13148 ,
WO 95/06400 und
WO 99/48160 beschrieben;
Beispiele für
Materialien auf Dendrimerbasis werden in
WO 99/21935 und
WO 02/067343 beschrieben; und Beispiele
für sogenannte
kleinmolekülige
Vorrichtungen werden in
US 4,539,507 beschrieben.
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Eine
typische OLED-Vorrichtung umfasst zwei Schichten von organischem
Material, wovon eine eine Schicht aus lichtemittierendem Material
wie zum Beispiel einem lichtemittierenden Polymer (LEP), Oligomer
oder einem lichtemittierenden Material von niedrigem Molekulargewicht
ist und die andere eine Schicht aus einem löchertransportierenden Material
wie zum Beispiel einem Polythiophenderivat oder einem Polyanilinderivat
ist.
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OLEDs
können
in einer Matrix von Pixeln auf einem Substrat abgeschieden werden,
um ein ein- oder mehrfarbiges, aus Pixeln aufgebautes Display zu
bilden. Ein mehrfarbiges Display kann mit Gruppen von rot, grün und blau emittierenden
Pixeln hergestellt werden. Sogenannte Aktivmatrix-Displays haben
ein zu jedem Pixel gehöriges
Speicherelement, typischerweise einen Speicherkondensator und einen
Transistor, während
Passivmatrix-Displays kein solches Speicherelement haben und statt
dessen wiederholt abgetastet werden, um den Eindruck eines stehenden
Bildes zu erwecken. Andere passive Displays umfassen segmentierte
Displays, bei denen sich mehrere Segmente eine gemeinsame Elektrode
teilen und ein Segment durch Anlegen einer Spannung an seine andere
Elektrode zum Aufleuchten gebracht werden kann. Ein einfaches segmentiertes
Display muss nicht abgetastet werden, aber bei einem Display mit
mehreren segmentierten Bereichen können die Elektroden gemultiplext
werden (um ihre Zahl zu verringern) und dann abgetastet werden.
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1 zeigt
einen vertikalen Querschnitt durch ein Beispiel für eine OLED-Vorrichtung 100. Bei
einem Aktivmatrix-Display nimmt die zugehörige Antriebsschaltung (in 1 nicht
dargestellt) einen Teil der Fläche
eines Pixels ein. Der Aufbau der Vorrichtung ist zur Veranschaulichung
etwas vereinfacht dargestellt.
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Die
OLED 100 umfasst ein Substrat 102, typischerweise
Glas von 0,7 mm oder 1,1 mm, optional aber durchsichtigen Kunststoff
oder ein anderes im Wesentlichen lichtdurchlässiges Material. Auf dem Substrat
ist eine Anodenschicht 104 abgeschieden, die typischerweise
ITO (Indiumzinnoxid) in einer Dicke von etwa 150 nm umfasst, worüber teilweise
eine Kontaktschicht aus Metall vorgesehen ist. Typischerweise umfasst
die Kontaktschicht etwa 500 nm Aluminium oder eine sandwichartig
zwischen Chromschichten angeordnete Aluminiumschicht, und dies wird
manchmal als Anodenmetall bezeichnet. Mit ITO und Kontaktmetall
beschichtete Glassubstrate sind bei Corning, USA, erhältlich.
Das Kontaktmetall über dem
ITO trägt
dazu bei, Bahnen von vermindertem Widerstand bereitzustellen, wo
die Anodenverbindungen nicht lichtdurchlässig sein müssen, insbesondere bei externen
Kontakten mit der Vorrichtung. Das Kontaktmetall wird dort, wo es
nicht gewünscht wird,
nach einem herkömmlichen
Photolithographieverfahren mit anschließendem Ätzen von dem ITO entfernt,
vor allem dort, wo es sonst das Display verdecken würde.
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Eine
im Wesentlichen lichtdurchlässige
Löchertransportschicht 106 wird über der
Anodenschicht abgeschieden, danach eine elektrolumineszierende Schicht 108 und
eine Kathode 110. Die elektrolumineszierende Schicht 108 kann
zum Beispiel ein PPV (Poly(p-phenylenvinylen)) umfassen, und die
Löchertransportschicht 106,
die dazu beiträgt die
Lochenergieniveaus der Anodenschicht 104 und der elektrolumineszierenden
Schicht 108 aufeinander abzustimmen, kann ein leitfähiges lichtdurchlässiges Polymer,
zum Beispiel PEDOT:PSS (mit Polystyrolsulfonat dotiertes Polyethylendioxythiophen) von
Bayer AG, Deutschland, umfassen. Bei einer typischen Vorrichtung
auf Polymerbasis kann die Löchertransportschicht 106 etwa
200 nm PEDOT umfassen; eine lichtemittierende Polymerschicht 108 hat
typischerweise eine Dicke von etwa 70 nm. Diese organischen Schichten
können
durch Schleuderbeschichten aufgebracht werden (wobei anschließend durch
Plasmaätzen
oder Laserablation Material von unerwünschten Bereichen entfernt
wird) oder durch Tintenstrahldrucken. In diesem letzteren Fall können auf
dem Substrat, zum Beispiel unter Verwendung von Photoresist, Wälle 112 gebildet
werden, um Wannen zu definieren, in denen die organischen Schichten
abgeschieden werden können.
Solche Wannen definieren lichtemittierende Bereiche oder Pixel des
Displays.
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Die
Kathodenschicht 110 umfasst typischerweise ein Metall von
geringer Austrittsarbeit wie zum Beispiel Calcium oder Barium (zum
Beispiel abgeschieden durch physikalisches Aufdampfen), das von einer
dickeren Deckschicht aus Aluminium bedeckt wird. Wahlweise kann
eine zusätzliche
Schicht unmittelbar angrenzend an die elektrolumineszierende Schicht
vorgesehen sein, wie zum Beispiel eine Lithiumfluoridschicht zur
besseren Abstimmung des Elektronenniveaus. Eine gegenseitige elektrische
Isolierung der Kathodenleitungen kann durch die Verwendung von Kathodenabstandshaltern
(in 1 nicht dargestellt) erreicht bzw. verbessert
werden.
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Dieselbe
Grundstruktur kann auch für
kleinmolekülige
Vorrichtungen verwendet werden.
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Typischerweise
wird eine Anzahl von Displays auf einem einzigen Substrat hergestellt,
und am Ende des Fertigungsprozesses wird das Substrat angerissen,
und die Displays werden getrennt, bevor an jedem ein Verkapselungsbecher
befestigt wird, um eine Oxidation und das Eindringen von Feuchtigkeit
zu verhindern.
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Um
die OLED zu erleuchten, wird zwischen der Anode und der Kathode
Strom angelegt, was in 1 durch die Batterie 118 dargestellt
wird. In dem in 1 dargestellten Beispiel wird
Licht durch die lichtdurchlässige
Anode 104 und das Substrat 102 emittiert, und
die Kathode ist im Allgemeinen reflektierend; solche Vorrichtungen
werden als "nach
unten emittierende Vorrichtungen" bezeichnet.
Vorrichtungen, die durch die Kathode emittieren ("nach oben emittierende
Vorrichtungen")
können
ebenfalls hergestellt werden, indem zum Beispiel die Dicke der Kathodenschicht 110 kleiner
als etwa 50-100 nm gehalten wird, so dass die Kathode im Wesentlichen lichtdurchlässig ist.
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Organische
LEDs können
auf einem Substrat in einer Matrix von Pixeln abgeschieden werden, um
ein ein- oder mehrfarbiges, aus Pixeln aufgebautes Display zu bilden.
Ein mehrfarbiges Display kann mit Gruppen von rot, grün oder blau
emittierenden Pixeln hergestellt werden. Bei solchen Displays werden die
einzelnen Elemente im Allgemeinen dadurch adressiert, dass die Leitungen
von Zeilen (oder Spalten) aktiviert werden, um die Pixel auszuwählen, und es
wird auf Zeilen (oder Spalten) von Pixeln geschrieben, um eine Anzeige
zu schaffen. Sogenannten Aktivmatrix-Displays haben ein zu jedem
Pixel gehöriges
Speicherelement, typischerweise einen Speicherkondensator, und einen
Transistor, während Passivmatrix-Displays
kein solches Speicherelement haben und stattdessen wiederholt abgetastet
werden, etwas ähnlich
wie bei einem Fernsehbild, um den Eindruck eines stehenden Bildes
zu erwecken.
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Anhand
von 1b ist nun ein vereinfachter Querschnitt durch
eine Passivmatrix-OLED-Anzeigevorrichtung 150 dargestellt,
bei dem gleiche Elemente wie in 1 mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Wie dargestellt, sind die
Löchertransportschicht 106 und
die elektrolumineszierende Schicht 108 in eine Vielzahl
von Pixeln 152 am Schnittpunkt der zueinander senkrechten
Anoden- und Kathodenleitungen unterteilt, die jeweils in der Anodenmetallschicht 104 und
in der Kathodenschicht 110 ausgebildet sind. In der Figur
laufen in der Kathodenschicht 110 ausgebildete leitfähige Leitungen 154 in
die Seite hinein, und es ist ein Querschnitt durch eine von mehreren
im rechten Winkel zu den Kathodenleitungen verlaufenden Anodenleitungen 158 dargestellt.
Ein elektrolumineszierendes Pixel 152 am Schnittpunkt einer
Kathoden- und Anodenleitung kann durch Anlegen einer Spannung zwischen
den relevanten Leitungen adressiert werden. Die Anodenmetallschicht 104 stellt externe
Kontakte mit dem Display 150 bereit und kann sowohl für Anoden-
als auch für
Kathodenanschlüsse
an die OLEDs verwendet werden (indem man das Kathodenschichtmuster über Außenanschlüsse aus
Anodenmetall laufen lässt).
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Die
oben genannten OLED-Materialien, und insbesondere das lichtemittierende
Polymermaterial und die Kathode, sind empfindlich gegen Oxidation und
Feuchtigkeit. Die Vorrichtung ist daher in einen Metallbecher 111 eingekapselt,
der durch einen UV-härtbaren
Epoxidharzkleber 113 an der Anodenmetallschicht 104 befestigt
ist, wobei kleine Glaskügelchen
in dem Kleber verhindern, dass der Metallbecher die Kontakte berührt und
kurzschließt.
Vorzugsweise sind die Anodenmetallkontakte dort dünner, wo sie
unter der Lippe des Metallbechers 111 verlaufen, damit
der Kleber 113 zum Härten
leichter mit UV-Licht bestrahlt werden kann.
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Für die Realisierung
eines vollfarbfähigen, ganz
aus Kunststoff bestehenden Bildschirms wurde beträchtliche
Mühe aufgewandt.
Die Hauptprobleme beim Erreichen dieses Ziels waren: (1) Zugang
zu konjugierten Polymeren, die Licht der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau
emittieren; und (2) die konjugierten Polymere müssen sich leicht zu Vollfarben-Displaystrukturen
verarbeiten und fertigen lassen. PLED-Vorrichtungen sind sehr vielversprechend,
was die Erfüllung
der ersten Anforderung angeht, da die Manipulation der Emissionsfarbe
durch Ändern
der chemischen Struktur der konjugierten Polymere erreicht werden
kann. Die Modulation der chemischen Beschaffenheit konjugierter
Polymere ist zwar labortechnisch oft leicht und kostengünstig durchzuführen, doch
kann dies großtechnisch
gesehen ein teures und kompliziertes Verfahren sein. Die zweite
Anforderung, wonach Vollfarbmatrixvorrichtungen leicht zu verarbeiten
und herzustellen sein sollen, erhebt die Frage, wie sich feine Mehrfarbenpixel
mikrostrukturieren lassen und wie eine Vollfarbenemission zu erreichen
ist. Tintenstrahldruckverfahren und Hybrid-Tintenstrahldruckverfahren
haben bezüglich
der Strukturierung von PLED-Vorrichtungen großes Interesse gefunden (siehe
zum Beispiel R.F. Service, Science 1998, 279, 1135; Wudl
et al., Appl. Phys. Lett. 1998, 73, 2561; J. Bharathan,
Y. Yang, Appl. Phys. Lett. 1998, 72, 2660; und T.R.
Hebner, C.C. Wu, D. Marcy, M.L. Lu, J. Sturm, Appl. Phys. Lett.
1998, 72, 519).
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Um
zur Entwicklung eines Vollfarben-Displays beizutragen, wurden konjugierte
Polymere mit direkter Farbabstimmung, guter Verarbeitbarkeit und dem
Potenzial für
kostengünstige
großtechnische Fertigung
gesucht. Die Poly-2,7-fluorene
als „Stufenleiter"-Polymer waren Gegenstand
umfangreicher Forschungen auf dem Gebiet der blaues Licht emittierenden
Polymere (siehe zum Beispiel
A. W. Grice, D. D. C. Bradley,
M. T. Bernius, M. Inbasekaran, W. W. Wu und
E.
P. Woo, Appl. Phys. Lett. 1998, 73, 629;
J. S.
Kim, R. H. Friend und F. Cacialli, Appl. Phys. Lett. 1999, 74, 3084;
WO-A-00/55927 und
M.
Bernius et al., Adv. Mater., 2000, 12, Nr. 23, 1737).
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Wie
oben angemerkt, sind Aktivmatrix-OLEDs (AMOLEDs) in der Technik
bekannt, wobei elektrolumineszierende Pixel und eine Kathode auf
einem Glassubstrat abgeschieden sind, das eine Aktivmatrixschaltung
zum Steuern einzelner Pixel und eine lichtdurchlässige Anode umfasst. Bei diesen
Vorrichtungen wird Licht durch die Anode und das Glassubstrat in
Richtung zu dem Betrachter emittiert (sogenannte Emission nach unten),
doch wird ein beträchtlicher
Anteil des in der elektrolumineszierenden Schicht erzeugten Lichts
durch die Aktivmatrixschaltung absorbiert. Vorrichtungen mit lichtdurchlässigen Kathoden
(sogenannte "nach
oben emittierende" Vorrichtungen)
wurden als Lösung
dieses Problems entwickelt. Eine lichtdurchlässige Kathode muss die folgenden
Eigenschaften besitzen:
- – Transparenz
- – Leitfähigkeit
- – geringe
Austrittsarbeit für
effiziente Elektroneninjektion in das niedrigste unbesetzte Molekülorbital
(LUMO) der elektrolumineszierenden Schicht der Vorrichtung oder,
falls vorhanden, die Elektronentransportschicht.
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Es
gibt jedoch sehr wenig leitfähige
Materialien, die bei mehr als einer sehr geringen Dicke lichtdurchlässig sind.
Ein solches Material ist Indiumzinnoxid (ITO), und somit umfassen
im Stand der Technik offenbarte lichtdurchlässige Kathoden zum Beispiel solche
aus MgAg/ITO, offenbart in Appl. Phys. Lett. 68, 2606, 1996,
und Ca/ITO, offenbart in J. Appl. Phys. 87, 3080, 2000.
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In
diesen Beispielen stellt eine erste dünne Schicht aus Metall (oder
einer Metalllegierung im Falle von MgAg) Elektroneninjektion bereit.
Diese Schicht ist jedoch so dünn,
dass die laterale Leitfähigkeit
schlecht ist. Eine Schicht aus ITO ist notwendig, weil sie auch
bei größerer Dicke
noch lichtdurchlässig
ist, was die laterale Leitfähigkeit
der Kathode verbessert.
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ITO
wird jedoch nach dem hochenergetischen Verfahren des Sputterns abgeschieden,
bei dem die Gefahr besteht, daß es
zu Schäden
an der(den) Schicht(en) führt,
auf der(denen) es abgeschieden wird. Angesichts dieser Tatsache,
und angesichts der begrenzten Alternativen zu ITO, wäre es daher
wünschenswert,
wenn die Notwendigkeit einer separaten Schicht aus lichtdurchlässigem leitfähigem Material
umgangen werden könnte.
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Sammelschienen
sind ein wohlbekanntes Verfahren zum Erhöhen der Leitfähigkeit
einer leitfähigen
Schicht (siehe zum Beispiel
US
6,664,730 ), wobei das weg von dem aktiven Bereich befindliche Metall
verdickt ist. Wenn diese Sammelschienen jedoch nicht lichtdurchlässig sind,
wird sofort klar, dass ihre Verwendung bei nach oben emittierenden
Vorrichtungen den Emissionsbereich der Pixel genauso reduzieren
wird wie dies durch eine Aktivmatrix-Schaltung bei nach unten emittierenden
AMOLEDs erfolgt, so dass die mit diesen Vorrichtungen verbundenen
Vorteile geschmälert
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Das
Tintenstrahldrucken elektrolumineszierender Formulierungen ist ein
kostengünstiges
und effektives Verfahren zur Bildung gemusterter Vorrichtungen.
Wie dies in
EP-A-0880303 offenbart
wird, beinhaltet dies auch die Verwendung der Photolithographie,
um Wannen zu bilden, die Pixel definieren, in denen das elektrolumineszierende
Material durch Tintenstrahldrucken abgeschieden wird. Die hier auftretenden
Erfinder haben das Problem einer möglichen Verbesserung der Leitfähigkeit
dieser dünnen lichtdurchlässigen Kathodenschichten
bei nach oben emittierenden Vorrichtungen gelöst, ohne die Emissionsfläche der
Pixel zu verringern, indem die Wannen bildenden Resistwälle verwendet
werden, um Strukturen zu bilden, auf denen eine gemusterte Metallschicht
abgeschieden werden kann, um Sammelschienen zu erhalten. Das Abscheiden
einer Metallschicht über
der Wannen bildenden Photoresistschicht verleiht einer lichtdurchlässigen Kathode
eine erhöhte
laterale Leitfähigkeit.
Die Emissionsfläche wird
durch die Verwendung dieser Metallschicht nicht verringert, weil
sie sich nur über
dem Photoresistmaterial befindet. Darüber hinaus kann die Metallschicht als
Maske zum Mustern des Photoresists fungieren, mit dem Wannen zum
Tintenstrahldrucken gebildet werden, und sie sorgt außerdem für eine bessere Kontinuität über den
die Wannen bildenden Wällen.
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In
einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird somit
eine nach oben emittierende Anzeigevorrichtung mit einer Vielzahl
von Pixeln bereitgestellt, wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst:
eine
auf einem Substrat gebildete Anode;
eine Wannen definierende
Schicht, wobei die Dicke der Wannen definierenden Schicht nicht
ausreicht, um als Abstandshalter für eine Aufdampfmaske zu dienen;
eine
organische elektrolumineszierende Schicht, die auf der Anode in
jeder Wanne der Wannen definierenden Schicht gebildet ist, um die
Vielzahl von Pixeln zu bilden;
eine Metallschicht, die auf
der Oberseite der Wannen definierenden Schicht gebildet ist; und
eine
lichtdurchlässige
Kathodenschicht, die so abgeschieden ist, dass sie sowohl auf der
elektrolumineszierenden Schicht als auch auf der Metallschicht auf der
Oberseite der Wannen definierenden Schicht gebildet ist.
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Die
Metallschicht auf der Oberseite der Wannen definierenden Schicht
stellt Sammelschienen bereit, die die Leitfähigkeit der lichtdurchlässigen Kathodenschicht
verbessern können,
die damit in Kontakt steht. Weil die durch diese Metallschicht bereitgestellten
Sammelschienen auf Flächen
der Vorrichtung abgeschieden werden, die aufgrund des Vorhandenseins
der die Wannen definierenden Wälle bereits
nichtemittierend sind, wird die Leitfähigkeit der lichtdurchlässigen Kathodenschicht
verbessert, ohne die Emissionsfläche
der Pixel zu verringern.
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Das
Metall auf der Oberseite kann jedes Metall mit einer geeigneten
Leitfähigkeit
sein, und für den
Fachmann auf diesem Gebiet werden geeignete Beispiele ohne weiteres
ersichtlich sein. Bevorzugte Beispiele sind Aluminium und Chrom.
Das Metall kann auf den Oberseiten der Wannen definierenden Photoresistschicht
auf jede dem Fachmann offensichtliche Weise abgeschieden werden.
Zum Beispiel kann das Metall durch thermisches Aufdampfen abgeschieden
werden. Typischerweise beträgt
die Dicke dieser Schicht 0,1-1 μm.
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Die
Wannen definierende Schicht kann aus einem Photoresist gebildet
werden, der mit einer geeigneten Photomaske gemustert wird. Alternativ kann
die Wannen definierende Schicht ein ätzbares Material sein, insbesondere
ein ätzbares
Polyimid, das gemustert werden kann, um die Wannen definierende
Schicht nach einem Nass- oder Trockenätzverfahren zu bilden. Vorzugsweise
ist die Wannen definierende Schicht ein Photoresist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Metallschicht und die Wannen definierende Schicht selbstausgerichtet.
Mit anderen Worten, die Metallschicht wird mit derselben oder denselben Maske(n)
gemustert, mit der oder denen auch die Wannen definierende Schicht
gemustert wird. Dies hat den Vorteil, dass das Herstellungsverfahren
dadurch vereinfacht wird und es keine zusätzlichen Ausrichtungstoleranzen
gibt, so dass eine Minimierung der Verringerung der Emissionsfläche sichergestellt
ist.
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Die
lichtdurchlässige
Kathode kann jedes leitfähige
Material mit geringer Austrittsarbeit umfassen, das den Durchtritt
von wenigstens etwas Licht erlauben wird. Zum Beispiel kann die
lichtdurchlässige
Kathode eine Lichtdurchlässigkeit
von mindestens 20% haben, vorzugsweise eine Lichtdurchlässigkeit von
mindestens 30%, mehr bevorzugt eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 50%
und am meisten bevorzugt eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 60%.
Die lichtdurchlässige
Kathode kann eine einzige Schicht aus leitfähigem Material oder mehrere Schichten
umfassen. Besonders bevorzugte lichtdurchlässige Kathodenanordnungen sind:
- (a) ein Metall mit geringer Austrittsarbeit,
das dünn
genug ist, um in Kontakt mit der elektrolumineszierenden Schicht
lichtdurchlässig
zu sein. Bevorzugte Materialien mit geringer Austrittsarbeit haben
eine Austrittsarbeit von nicht mehr als 3,5 eV, vorzugsweise nicht
mehr als 3,2 eV, am meisten bevorzugt nicht mehr als 3,0 eV. Erdalkalimetalle
mit einer Austrittsarbeit in diesem Bereich, insbesondere Barium
oder Calcium, werden besonders bevorzugt. Dünne Materialen mit geringer
Austrittsarbeit können
nach relativ energiearmen Verfahren wie zum Beispiel thermisches Aufdampfen
oder Elektronenstrahl aufdampfen abgeschieden werden, die zu keiner
Beschädigung
der elektrolumineszierenden Schicht führen.
- (b) eine dünne
Schicht aus dielektrischem Material, die von einer dünnen Metallschicht
bedeckt ist. Bevorzugte dielektrische Materialien sind Metalloxide
oder -fluoride, vorzugsweise Metallfluoride. Bevorzugte Metallkationen
sind Alkali- oder Erdalkalimetalle. Besonders bevorzugt sind Fluoride von
Lithium, Natrium, Calcium und Barium. Jede dünne Metallschicht kann dazu
dienen, die dielektrische Schicht zu bedecken, vorausgesetzt, sie bleibt
lichtdurchlässig,
so zum Beispiel Aluminium.
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Bei
geeigneter Wahl können
Kathodenschichten typischerweise bis zu 20 nm lichtdurchlässig bleiben.
Bevorzugte Dicken richten sich nach der Art des Kathodenmaterials
selbst. Zum Beispiel kann durch Bildung einer Mg-Al-Legierung in einer
Dicke von 14 nm eine Lichtdurchlässigkeit
von 30% oder mehr erreicht werden. Beispiele für geeignete lichtdurchlässige Kathodenmaterialien
sind dem Fachmann wohlbekannt und werden zum Beispiel in den
US-Patenten Nr. 5,703,436 und
5,707,745 offenbart.
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Das
zur Bildung der Wannen definierenden Schicht verwendete Material
kann nach jedem geeigneten, dem Fachmann bekannten Verfahren, z.B. durch
Schleuderbeschichten, auf dem Substrat abgeschieden werden. Die
Dicke der Wannen definierenden Schicht reicht aus, um die Grenzen
der Wannen zu definieren, in denen die Lösungen des elektrolumineszierenden
Materials mit Hilfe eines Tintenstrahldruckverfahrens abgeschieden
werden, aber sie ist nicht so groß, dass eine signifikante Gefahr
besteht, dass das dünne
Kathodenmaterial zwischen der Oberseite der Metallschicht auf der
Oberseite der Wannen definierenden Schicht und der elektrolumineszierenden
Schicht bricht. Die Wannen definierende Schicht ist also typischerweise
1,5 bis 5 mal so dick wie die elektrolumineszierende Schicht, vorzugsweise
1,5 bis 4 mal so dick wie die elektrolumineszierende Schicht und
am meisten bevorzugt 2 bis 3 mal so dick wie die elektrolumineszierende
Schicht. Wenn die Wannen definierende Schicht eine Photoresistschicht
ist, kann sie aus jedem beliebigen Photoresistmaterial gebildet
sein; Beispiele hierfür
sind lichtempfindliche Polyimide und dergleichen (siehe zum Beispiel
EP-A-0880303 ).
Vorzugsweise ist das verwendete Photoresist ein positives Photoresist.
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Die
organische elektrolumineszierende Schicht kann ein oder mehr lichtemittierende
organische Materialien umfassen. Wenn mehr als ein lichtemittierendes
organisches Material vorliegt, kann es als getrennte, diskrete Schichten
oder als Mischung dieser Materialien in einer einzigen Schicht angeordnet
sein. Für
die elektrolumineszierende Schicht kann jedes lichtemittierende
organische Material verwendet werden. Geeignete Beispiele sind:
konjugierte Polymere einschließlich
Poly(arylenvinylene) wie zum Beispiel Polyphenylenvinylen (PPV)
und Derivate davon (siehe zum Beispiel
WO-A-90/13148 ); Polyfluorenderivate
(siehe zum Beispiel
A. W. Grice, D. D. C. Bradley, M. T.
Bernius, M. Inbasekaran, W. W. Wu und
E. P. Woo,
Appl. Phys. Lett. 1998, 73, 629,
WO-A-00/55927 und
Bernius
et al., Adv. Materials, 2000, 12, Nr. 23, 1737), insbesondere
2,7-verknüpfte 9,9-Dialkylpolyfluorene
oder 2,7-verknüpfte
9,9-Diarylpolyfluorene; Polyspirofluorene, insbesondere 2,7-verknüpftes Poly-9,9-spirofluoren; Polynaphthylenderivate,
Polyindenofluorenderivate, insbesondere 2,7-verknüpfte Polyindenofluorene;
und Polyphenanthrenylderivate. Der Inhalt dieser Veröffentlichungen
wird hierin mit einbezogen.
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Elektrolumineszierendes
Material wird durch Tintenstrahldrucken in die durch die Wannen
definierende Schicht und die gemusterte Metallschicht gebildeten
Wannen abgeschieden. Die zum Abscheiden von elektrolumineszierendem
Material verwendete Tintenstrahlzusammensetzung umfasst mindestens
ein Lösungsmittel,
mindestens ein elektrolumineszierendes Material und optionale Zusatzstoffe (z.B.
Zusatzstoffe zum Modifizieren von Viskosität, Siedepunkt, etc. der Zusammensetzung).
Geeignete elektrolumineszierende Zusammensetzungen zum Tintenstrahldrucken
sind für
den Fachmann offensichtlich aus der Offenbarung in, zum Beispiel,
EP 0880303 und
WO 01/16251 . Geeignete Lösungsmittel
sind zum Beispiel alkyl- oder alkoxysubstituierte Benzole, insbesondere
Polyalkylbenzole, wobei zwei oder mehr Alkylsubstituenten zu einem
Ring verknüpft
sein können.
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Die
Dicke der elektrolumineszierenden Schicht bzw. Schichten ist nicht
entscheidend. Die genaue Dicke der Schicht bzw. Schichten wird in
Abhängigkeit
von Faktoren wie zum Beispiel der Art des Materials bzw. der Materialien
der elektrolumineszierenden Schicht bzw. Schichten und der Art der
sonstigen Bestandteile der Vorrichtung variieren. Typischerweise
beträgt
die Dicke der elektrolumineszierenden Schicht (bzw. die kombinierte
Dicke, wenn mehr als eine Schicht vorliegt) jedoch von 1 bis 250 nm,
vorzugsweise von 50 bis 120 nm.
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Das
Substrat, auf dem die organische elektrolumineszierende Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung ausgebildet werden kann, ist jedes Substrat, das
bei solchen Vorrichtungen typischerweise verwendet wird, wie zum
Beispiel Glas- und
Quarzsubstrate, kristalline Substrate aus Si, GaAs, ZnSe, ZnS, GaP
und InP und lichtdurchlässiger
Kunststoff. Davon werden Glassubstrate besonders bevorzugt.
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Die
löcherinjizierende
Elektrode kann aus jedem Material gebildet sein, das typischerweise
für diesen
Zweck bei elektrolumineszierenden Vorrichtungen verwendet wird.
Beispiele für
geeignete Materialien sind zinndotiertes Indiumoxid (ITO), zinkdotiertes
Indiumoxid (IZO), Indiumoxid, Zinnoxid und Zinkoxid, wovon ITO besonders
bevorzugt wird. Die Dicke der löcherinjizierenden
Elektrode wird je nach Art des löcherinjizierenden
Materials und der anderen Bestandteile der elektrolumineszierenden
Vorrichtung variieren. Typischerweise hat die Elektrode eine Dicke
von 50 bis 500 nm, insbesondere von 50 bis 300 nm.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
haben die Wände
der Wannen definierenden Schicht ein positives Profil, so dass der
Winkel zwischen der Senkrechten zu dem Substrat und diesen Wänden größer ist
als 0°.
Dies trägt
zur Sicherstellung der Kontinuität
bei (d.h. kein Brechen der Kathodenschicht über der elektrolumineszierenden
Schicht und der auf der Oberseite der die Wannen definierenden Photoresistschicht
gebildeten Metallschicht).
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
gibt es einen Versatz zwischen dem Umfang der Wannen definierenden
Schicht und dem Umfang der auf der Oberseite der Wannen definierenden
Photoresistschicht gebildeten Metallschicht. Diese Konstruktion
ist wünschenswert,
wo die Eigenschaften der Wannen definierenden Schicht wie zum Beispiel
ihr Kontaktwinkel mit der durch Tintenstrahldrucken aufgebrachten
elektrolumineszierenden Zusammensetzung, Hydrophilie, etc. so gewählt wurden,
dass die Wanne optimal mit elektrolumineszierendem Material gefüllt wird.
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OLEDs
zersetzen sich leicht in Gegenwart von Feuchtigkeit und Sauerstoff,
und daher ist es wünschenswert,
ein lichtdurchlässiges
Verkapselungsmaterial über
der lichtdurchlässigen
Kathode bereitzustellen, um eine Sperre gegen das Eindringen von
Feuchtigkeit und Sauerstoff bereitzustellen. Geeignete lichtdurchlässige Verkapselungsmaterialien
sind zum Beispiel eine auf das Substrat geklebte Glasschicht oder
ein Sperrschichtstapel, der abwechselnd Schichten aus Kunststoff
und aus Keramik umfasst, die sich zu einem verschlungenen Weg gegen
das Eindringen von Feuchtigkeit und Sauerstoff kombinieren.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer
nach oben emittierenden Anzeigevorrichtung mit einer Vielzahl von
Pixeln bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
umfasst:
- (a) Abscheiden einer Anode auf einem
Substrat;
- (b) Abscheiden einer zu musternden Isolierschicht auf die in
Schritt (a) abgeschiedene Anodenschicht, wobei die Dicke der zu
musternden Isolierschicht nicht ausreicht, um als Abstandshalter für eine Aufdampfmaske
zu dienen;
- (c) Abscheiden einer Metallschicht auf die Oberseite der in
Schritt (b) gebildeten zu musternden Isolierschicht;
- (d) Mustern der in Schritt (c) abgeschiedenen Metallschicht
und der zu musternden Isolierschicht, um eine Wannen definierende
Schicht mit dem aus der zu musternden Isolierschicht gebildeten gewünschten
Muster von Wannen und eine gemusterte Metallschicht auf der Oberseite
der Wannen definierenden Schicht zu bilden;
- (e) in jeder der in Schritt (d) gebildeten Wannen wird nach
einem Tintenstrahlverfahren eine organische elektrolumineszierende
Schicht auf der Anodenschicht abgeschieden, um die Vielzahl von
Pixeln zu bilden; und
- (f) Abscheiden einer lichtdurchlässigen Kathodenschicht sowohl
auf der elektrolumineszierenden Schicht als auch auf der Metallschicht
auf der Oberseite der Wannen definierenden Photoresistschicht.
-
Das
zur Bildung der zu musternden Isolierschicht verwendete Material
kann ein Photoresist sein, das unter Verwendung einer geeigneten
Photomaske behandelt wird, um die Wannen definierende Schicht zu
bilden. Alternativ kann die Wannen definierende Schicht ein ätzbares
Material sein, insbesondere ein ätzbares
Polyimid, das nach einem Nass- oder Trockenätzverfahren gemustert werden kann,
um die Wannen definierende Schicht zu bilden.
-
Vorzugsweise
kann die Anode durch Sputtern abgeschieden werden. Die Wannen definierende Schicht,
die normalerweise ein positives Photoresist ist, wird durch Aufschleudern
des Photoresistmaterials aufgebracht. Die Metallschicht wird dann
durch thermisches Aufdampfen des Metalls auf die Photoresistschicht
gebildet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
das Mustern dadurch erreicht, dass zunächst ein positives Photoresistmaterial
auf die Metallschicht aufgebracht wird (normalerweise durch Aufschleudern),
die so gebildete zweite Photoresistschicht gemustert wird, indem
sie durch eine Maske mit UV-Licht bestrahlt und gespült wird,
Bereiche der so durch die gemusterte zweite Photoresistschicht gebildeten,
durch die Maske freigelegten Metallschicht mit Säure oder Alkali behandelt werden,
um die freiliegenden Bereiche zu ätzen, und dann die resultierende
Vorrichtung mit UV-Licht bestrahlt
wird, um den Rest der gemusterten zweiten Photoresistschicht und
jenen Teil der Wannen definierenden ersten Photoresistschicht zu
belichten, der nicht durch den verbleibenden Teil der Metallschicht geschützt wird,
um die Wannen definierende Resistschicht zu bilden.
-
Eine
Lösung
von elektrolumineszierendem Material wird durch eine Tintenstrahlvorrichtung
in jeder Wanne der so gebildeten Vorrichtung abgeschieden, um die
Pixel der Vorrichtung zu bilden. Eine dünne lichtdurchlässige Kathodenschicht
wird auf der elektrolumineszierenden Schicht abgeschieden, und die
Metallschicht auf der Oberseite der Wannen definierenden Photoresistschicht
wird auf geeignete Weise, zum Beispiel durch thermisches Aufdampfen oder
Elektronenstrahlaufdampfen, abgeschieden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird besser verständlich unter Berücksichtigung
des folgenden nichteinschränkenden
Beispiels mit Bezug auf die folgenden Figuren; darin zeigen:
-
1 eine
nach unten emittierende organische lichtemittierende Vorrichtung
gemäß dem Stand der
Technik;
-
1b eine
nach oben emittierende organische lichtemittierende Vorrichtung
gemäß dem Stand der
Technik;
-
2 den
ersten Schritt der Herstellung einer nach oben emittierenden organischen
lichtemittierenden Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
3 den
zweiten Schritt der Herstellung einer nach oben emittierenden organischen
lichtemittierenden Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
4 den
dritten Schritt der Herstellung einer nach oben emittierenden organischen
lichtemittierenden Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
5 den
vierten Schritt der Herstellung einer nach oben emittierenden organischen
lichtemittierenden Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
6 den
fünften
Schritt der Herstellung einer nach oben emittierenden organischen
lichtemittierenden Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
7 den
sechsten Schritt der Herstellung einer nach oben emittierenden organischen
lichtemittierenden Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
8 eine
Teilstruktur einer alternativen nach oben emittierenden organischen
lichtemittierenden Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung; und
-
9 eine
Teilstruktur einer weiteren alternativen nach oben emittierenden
organischen lichtemittierenden Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
Gemäß 2 wird
auf ein Glassubstrat 1, das eine Aktivmatrix-Schaltung
und eine Anode umfasst, eine Schicht aus positivem Photoresist durch Schleuderbeschichten
aufgebracht, um die Wannen bildende Resistschicht 2 zu
bilden, eine durch thermisches Aufdampfen eines leitfähigen Metalls
wie Aluminium oder Chrom gebildete Metallschicht 3 und eine
durch Schleuderbeschichten aufgebrachte Schicht aus positivem Photoresist,
um die musterbildende Resistschicht 4 zu bilden. Wie es
sich für
den Fachmann versteht, sind die Anoden in einem den Pixelflächen der
Endvorrichtung entsprechenden Muster vorgesehen, und jedem Pixel
ist eine Antriebsschaltung zugeordnet.
-
3 zeigt,
wie die oben hergestellte musterbildende Resistschicht 4 dann
durch eine Maske mit UV-Licht bestrahlt und mit einem Lösungsmittel gespült wird,
um die gemusterte Resistschicht 5 zu bilden.
-
Wie
in 4 dargestellt, wird die Metallschicht 3 mit
einer Säure
oder einem Alkali behandelt, um sie zu ätzen und so eine Schicht aus
gemustertem Metall 6 zu bilden. Die gemusterte Resistschicht 5 fungiert
als positive Maske, was dazu führt, dass
die Metallschicht 3 nur in den durch die gemusterte Resistschicht 5 freigelegten
Bereichen geätzt wird,
um die gemusterte Metallschicht 6 zu erzeugen.
-
Die
Vorrichtung wird dann mit UV-Licht bestrahlt, wie in 5 gezeigt,
so dass die gemusterte Resistschicht 5 und die Wannen bildende
Resistschicht 2 mit UV-Licht bestrahlt werden. Die gemusterte
Metallschicht 6 fungiert als Maske, um die darunterliegenden
Bereiche aus Wannen bildendem Resist vor der Bestrahlung mit UV-Licht
zu schützen. Durch
das Spülen
der Vorrichtung wird also die gemusterte Resistschicht 5 vollständig weggespült, und die
Wannen bildende Resistschicht 2 wird gemustert, so dass
die Wannen definierende Resistschicht 7 entsteht.
-
Elektrolumineszierendes
Material
8 wird nun durch Tintenstrahldrucken in die durch
die Wannen definierende Resistschicht
7 und die gemusterte
Metallschicht
6 gebildeten Wannen abgeschieden, wie in
6 gezeigt.
Die zum Abscheiden von elektrolumineszierendem Material
8 verwendete
Tintenstrahlzusammensetzung umfasst mindestens ein Lösungsmittel,
mindestens ein elektrolumineszierendes Material und optionale Zusatzstoffe
(z.B. Zusatzstoffe zum Modifizieren von Viskosität, Siedepunkt, etc. der Zusammensetzung).
Die Bestandteile der elektrolumineszierenden Zusammensetzungen zum
Tintenstrahldrucken sind für
den Fachmann zum Beispiel aus der Offenbarung in
EP 0880303 und
WO 01/16251 offensichtlich.
-
Bevorzugte
Bestandteile der Tintenstrahlzusammensetzung sind zum Beispiel die
folgenden:
- – elektrolumineszierendes Material:
konjugierte Polymere werden bevorzugt, einschließlich Poly(arylenvinylene)
wie zum Beispiel Poly(p-phenylenvinylene)
und Polyarylene wie zum Beispiel: Polyfluorene, insbesondere 2,7-verknüpfte 9,9-Dialkylpolyfluorene
oder 2,7-verknüpfte 9,9-Diarylpolyfluorene;
Polyspirofluorene, insbesondere 2,7-verknüpftes Poly-9,9-spirofluoren; Polyindenofluorene,
insbesondere 2,7-verknüpfte Polyindenofluorene;
Polyphenylene, insbesondere alkyl- oder alkoxysubstituiertes Poly-1,4-phenylen.
Polymere wie sie zum Beispiel offenbart sind in Adv. Mater.
2000 12(23), 1737-1750,
und in den darin genannten Veröffentlichungen.
- – Lösungsmittel:
alkyl- oder alkoxysubstituierte Benzole, insbesondere Polyalkylbenzole,
wobei zwei oder mehr Alkylsubstituenten zu einem Ring verknüpft sein
können.
-
Nach
Bildung der Pixel durch Tintenstrahlabscheidung des elektrolumineszierenden
Materials wird auf dem Substrat eine lichtdurchlässige Kathode 9 abgeschieden.
Die lichtdurchlässige
Kathode kann eine einzige Schicht aus leitfähigem Metall oder mehrere Schichten
umfassen. Besonders bevorzugte lichtdurchlässige Kathodenanordnungen sind:
- – ein
Metall mit geringer Austrittsarbeit, das dünn genug ist, um in Kontakt
mit der elektrolumineszierenden Schicht lichtdurchlässig zu
sein. Bevorzugte Materialien mit geringer Austrittsarbeit haben
eine Austrittsarbeit von nicht mehr als 3,5 eV, vorzugsweise nicht
mehr als 3,2 eV, am meisten bevorzugt nicht mehr als 3,0 eV. Erdalkalimetalle mit
einer Austrittsarbeit in diesem Bereich, insbesondere Barium oder
Calcium, werden besonders bevorzugt. Dünne Materialien mit geringer
Austrittsarbeit können
können
durch relativ energiearme Verfahren wie zum Beispiel thermisches
oder Elektronenstrahlaufdampfen abgeschieden werden, die keine Beschädigung der
elektrolumineszierenden Schicht 8 verursachen.
- – eine
dünne Schicht
aus dielektrischem Material, die mit einer dünnen Metallschicht bedeckt
ist. Bevorzugte dielektrische Materialien sind Metalloxide oder
-fluoride, vorzugsweise Metallfluoride. Bevorzugte Metallkationen
sind Alkali- oder Erdalkalimetalle. Besonders bevorzugt sind Fluoride von
Lithium, Natrium, Calcium und Barium. Jede dünne Metallschicht kann dazu
dienen, die dielektrische Schicht zu bedecken, vorausgesetzt sie behält ihre
Lichtdurchlässigkeit,
zum Beispiel Aluminium.
-
Die
lichtdurchlässige
Kathode 9 ist typischerweise mit einer weiteren Schicht
bedeckt. Denn OLEDs zersetzen sich leicht in Gegenwart von Feuchtigkeit
und Sauerstoff, und daher ist es wünschenswert, ein lichtdurchlässiges Verkapselungsmaterial über der
lichtdurchlässigen
Kathode bereitzustellen, um eine Sperre gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
und Sauerstoff bereitzustellen. Geeignete Verkapselungsmaterialien
sind zum Beispiel eine auf das Substrat 1 geklebte Glasschicht
oder ein Sperrschichtstapel, der abwechselnd Schichten aus Kunststoff
und Keramik umfasst, die sich zu einem verschlungenen Weg gegen
das Eindringen von Feuchtigkeit oder Sauerstoff kombinieren.
-
Wie
sich für
den Fachmann versteht, muss eine Wannen bildende Schicht 2 ein
positives Photoresist sein, damit freiliegende Bereiche nach der
Bestrahlung mit UV-Licht gemustert werden können. Die musterbildende Schicht 4 kann
dagegen aus einem positiven oder negativen Photoresist zur Verwendung
mit einer positiven oder negativen Photomaske gebildet werden, um
eine gemusterte Resistschicht 5 zu bilden. Vorzugsweise
wird die Schicht 4 jedoch aus einem positiven Photoresist
gebildet, damit das Entfernen der gemusterten Resistschicht 5 und
das Mustern der Schicht 2 in einem einzigen Bestrahlungs- und Spülschritt
erfolgen können.
-
Zur
einfacheren Darstellung haben die in 2–7 dargestellten
Wannen senkrechte Wände.
Vorzugsweise haben jedoch die Wände
der einen einzelnen Pixelbereich definierenden Wannen ein positives
Profil, wie in 8 dargestellt, d.h. der Winkel θ ist größer als
0. Dies trägt
dazu bei, die Kontinuität
(d.h. kein Bruch) der Kathodenschicht 9 sowohl über dem
elektrolumineszierenden Material 8 als auch über der
gemusterten Metallschicht 6 sicherzustellen.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
jedoch haben die Wände
der einen einzelnen Pixelbereich definierenden Wannen ein negatives
Profil, d.h. der Winkel θ ist
kleiner als 0. Bei dieser Ausführungsform
sollte eine dicke Kathodenschicht 9 abgeschieden werden,
die am Rand der Wanne nicht bricht. Eine Klasse von Materialien,
die bei solchen Dicken ihre Lichtdurchlässigkeit behalten, sind lichtdurchlässige leitende
Oxide (TCOs), insbesondere Indiumzinnoxid und Indiumzinkoxid. Die
Kathodenschicht 9 kann aus einem TCO allein bestehen, jedoch
haben TCOs eine relativ hohe Austrittsarbeit, und so sollte die
Kathodenschicht 9 vorzugsweise ferner eine dünne Schicht
aus einem Metall mit geringer Austrittsarbeit umfassen, das vor dem
Abscheiden des TCO auf der elektrolumineszierenden Schicht 8 abgeschieden
wird. Diese dünne Metallschicht
kann am Wannenrand brechen, so dass zwischen der dünnen Metallschicht über dem elektrolumineszierenden
Material 8 und der gemusterten Metallschicht 6 physisch
kein Kontakt besteht. Über
die TCO-Schicht kann jedoch eine elektrische Verbindung zwischen
diesen hergestellt werden.
-
Die
in 8 dargestellte Struktur resultiert aus den oben
beschriebenen Schritten, wobei die gemusterte Metallschicht 6 das
Muster für
die Wannen definierende Schicht 7 bildet, was in einer
gemusterten Metallschicht und einer Wannen definierenden Schicht
resultiert, die selbstausgerichtet sind. In diesem Fall können die
Oberflächeneigenschaften
der Metallschicht 6 durch entsprechende Oberflächenbehandlung
zwecks Bildung einer energiereichen Oberfläche für Tintenstrahltröpfchen so
gewählt
werden, dass die Menge der in die Wanne strömenden, ungenau abgeschiedenen
(und nicht auf der Oberfläche der
Metallschicht 6 verbleibenden) Tintenstrahltröpfchen maximiert
wird.
-
9 veranschaulicht
jedoch eine alternative Konstruktion, wobei ein Versatz o zwischen
dem Umfang der die Wannen bildenden Schicht und dem Umfang der gemusterten
Metallschicht im Bereich eines Pixels vorgesehen ist. Wie für den Fachmann klar
ist, kann der Versatz o mit Hilfe einer Maske zusätzlich zu
(oder alternativ zu) dem durch die gemusterte Metallschicht 6 bereitgestellten
Verdeckungseffekt gebildet werden, so dass der Versatzbereich der die
Wannen bildenden Schicht 2 bei dem Verfahren zum Mustern
der Schicht 2 nicht mit UV-Licht bestrahlt wird. Alternativ
kann der Versatz o dadurch gebildet werden, dass das positive Photoresist
und das zum Lösen
der die Wannen bildenden Resistschicht 2 verwendete Lösungsmittel
so gewählt
werden, dass nur ein Teil der freiliegenden Fläche der die Wannen bildenden
Resistschicht 2 gelöst
wird.
-
Diese
Konstruktion ist wiederum wünschenswert,
wenn die Eigenschaften der Wannen definierenden Schicht 7,
wie zum Beispiel ihr Kontaktwinkel mit der durch Tintenstrahldrucken
aufgebrachten elektrolumineszierenden Zusammensetzung, Hydrophilie
etc., so gewählt
wurden, dass die Wanne optimal mit elektrolumineszierendem Material 8 gefüllt wird.
-
Zusammenfassung
-
Nach oben emittierende elektrolumineszierende
Vorrichtungen mit Kathodensammelschienen
-
Es
wird eine nach oben emittierende Vorrichtung mit einer Vielzahl
von Pixeln bereitgestellt, wobei die Vorrichtung eine auf einem
Substrat gebildete Anode, eine Wannen definierende Schicht, deren
Dicke nicht ausreicht, um als Abstandshalter für eine Aufdampfmaske zu dienen,
eine organische elektrolumineszierende Schicht, die auf der Anode
in jeder Wanne der Wannen definierenden Schicht gebildet ist, um
die Vielzahl von Pixeln zu bilden, eine auf der Oberseite der Wannen
definierenden Schicht gebildete Metallschicht und eine lichtdurchlässige Kathodenschicht
umfasst, die so abgeschieden ist, dass sie sowohl auf der elektrolumineszierenden
Schicht als auch auf der Metallschicht auf der Oberseite der Wannen
definierenden Schicht gebildet ist. Außerdem wird ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Vorrichtung bereitgestellt.