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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Brennstoffzellen, die Elektrizität erzeugen,
um Fahrzeuge oder andere Maschinen anzutreiben. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Stabilisieren einer
in Brennstoffzellen verwendeten Polyelektrolytmembran (PEM) durch
Schneiden des Films von einer extrudierten Membrantafel in einer
diagonalen Orientierung in Bezug auf die Maschinenprozessrichtung
und Querrichtung der Membrantafel.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Brennstoffzellentechnologie ist eine relativ junge Entwicklung in
der Kraftfahrzeugindustrie. Es ist herausgefunden worden, dass Brennstoffzellenenergieanlagen
in der Lage sind, Wirkungsgrade in der Höhe von 55% zu erreichen. Ferner
emittieren Brennstoffzellenenergieanlagen nur Wärme und Wasser als Nebenprodukte.
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Brennstoffzellen
umfassen drei Komponenten: eine Kathode, eine Anode und einen Elektrolyt,
der schichtartig zwischen der Kathode und der Anode angeordnet ist.
Jede Elektrode ist auf einer Seite durch einen Katalysator beschichtet.
Im Betrieb trennt der Katalysator an der Anode Wasserstoff in Elektronen
und Protonen. Die Elektronen werden als elektrischer Strom von der
Anode durch einen Antriebsmotor und dann an die Kathode verteilt,
während
die Protonen von der Anode durch den Elektrolyt an die Kathode wandern.
Der Katalysator an der Kathode kombiniert die Protonen mit Elektronen,
die von dem Antriebsmotor zurückkehren, und
Sauerstoff aus der Luft, um Wasser zu bilden. Einzelne Brennstoffzellen
können
in Reihe aneinander gestapelt werden, um zunehmend größere Mengen
an Elektrizität
zu erzeugen.
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Bei
einer Polymerelektrolytmembran-(PEM)-Brennstoffzelle dient eine
Polymerelektrodenmembran als der Elektrolyt zwischen einer Kathode
und einer Anode. Die Polymerelektrodenmembran, die gegenwärtig in
Brennstoffzellenanwendungen verwendet wird, erfordert ein gewisses
Niveau an Feuchte, um eine Leitfähigkeit
der Membran zu erleichtern. Daher ist die Beibehaltung des richtigen
Niveaus an Feuchte in der Membran durch ein Feuchte/Wasser-Management
für die
richtige Funktion der Brennstoffzelle sehr wichtig. Es kann ein
irreversibler Schaden an der Brennstoffzelle auftreten, wenn die
Membran austrocknet.
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Um
eine Leckage des Wasserstoff-Brennstoffgases und Sauerstoffgases,
die an die Elektroden geliefert werden, zu verhindern und ein Mischen
der Gase zu verhindern, werden ein Gasabdichtungsmaterial und Dichtungselemente
an der Peripherie der Elektroden angeordnet, wobei die Polymerelektrolytmembran schichtartig
dazwischen angeordnet ist. Das Dichtungsmaterial und die Dichtungselemente
werden gemeinsam mit den Elektroden und der Polymerelektrolytmembran
in ein einzelnes Teil zusammengebaut, um eine Membran- und Elektrodenanordnung
(MEA) zu bilden. Außerhalb
der MEA sind leitende Separatorplatten angeordnet, um die MEA mechanisch
zu sichern und benachbarte MEAs elektrisch in Reihe zu verschalten.
Ein Abschnitt der Separatorplatte, der in Kontakt mit der MEA angeordnet
ist, ist mit einem Gasdurchgang versehen, um Wasserstoff-Brennstoffgas
an die Elektrodenoberfläche
zu liefern und erzeugten Wasserdampf zu entfernen.
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Bei
der Herstellung einer Brennstoffzelle wird die Polymerelektrolytmembran
jeder MEA in Rollenform unter Spannung erzeugt. Die Polymerelektrolytmembran
besitzt eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit. Daher dehnt sich die
Membran im feuchten Zustand in alle drei Richtungen aus, obwohl
nicht proportional. Die Membran schrumpft bei einem anschließenden Trocknen
in allen drei Abmessungen.
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Da
sich die Protonenleitfähigkeit
von PEM-Brennstoffzellenmembranen rapide verschlechtert, wenn die
Membrane austrocknen, ist eine externe Befeuchtung erforderlich,
um eine Hydratation der Membrane beizubehalten und eine richtige
Brennstoffzellenfunktion aufrechtzuerhalten. Überdies ist die Anwesenheit
von flüssigem
Wasser in Kraftfahrzeug-Brennstoffzellen
unvermeidbar, da merkliche Mengen an Wasser als ein Nebenprodukt
der elektrochemischen Reaktionen während des Brennstoffzellenbetriebs
erzeugt werden. Ferner kann eine Sättigung der Brennstoffzellenmembrane
mit Wasser aus schnellen Änderungen
der Temperatur, der relativen Feuchte und Betriebs- und Abschaltbedingungen
resultieren. Jedoch kann eine übermäßige Membranhydratation
in einem Fluten, einem übermäßigen Anschwellen
der Membrane und der Bildung unterschiedlicher Druckgradienten über den
Brennstoffzellenstapel resultieren.
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Um
konsistente Brennstoffzellenstapeldrücke beizubehalten, sind Membrane
erforderlich, die gleichförmig
und dann nur marginal in der Anwesenheit von flüssigem Wasser anschwellen.
Perfluorsulfonsäure-(PFSA)-Membrane werden typischerweise
aufgrund ihrer vorteilhaften oxidativen, chemischen und thermischen
Stabilität
und aufgrund ihrer überlegenen Protonenleitfähigkeiten
bei niedriger relativer Feuchte verwendet. Es sind PFSA-Membrane
mit einem breiten Bereich physikalischer Eigenschaften erhältlich,
und die Leistungsfähigkeit
hängt von
der Ionentauscherkapazität
der Membran und den internen Beanspruchungen und Defekten, die während des
Membranfilmherstellprozesses eingeführt werden, ab.
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PFSA-Membrane
mit hohen Säurezahlen
(oder niedrigen Äquivalentgewichten)
besitzen eine gesteigerte Protonenleitfähigkeit bei reduzierter relativer
Feuchte, jedoch sind die mechanischen Eigenschaften dieser Membrane
(insbesondere mit den hohen Säurezahlen)
aufgrund des Anschwellens durch die hohe Wasseraufnahme gefährdet. Das
in der Ebene erfolgende Anschwellen extrudierter Membrane wird dadurch
weiter kompliziert, dass die Membrane in der Maschinenprozessrichtung
(der x-Achse) im
Vergleich zu der Querrichtung (der y-Achse) des Filmes typischerweise
weniger anschwellen. Ein ungleichförmiges Anschwellen der Membran
führt zu
der Möglichkeit
von mit ungleichmäßigem Druck
in Verbindung stehenden Beanspruchungsausfallmechanismen in Brennstoffzellenstapeln.
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Ein
ungleichförmiges
Anschwellen der Membran ist in 1 gezeigt,
in der ein Membranfilm 16 herkömmlich aus einer Membrantafel 10 in
einer derartigen Orientierung geschnitten ist, dass die Seitenränder 18 des
Membranfilms 16 parallel zu der Maschinenprozessrichtung 12 und
die Querränder 20 der
Membran 16 parallel zu der Querrichtung 14 der
Membrantafel 10 liegen. Wie in 1A gezeigt
ist, dehnt sich der angeschwollene Membranfilm 16a nach
einem Eintauchen in Wasser oder Ionomerlosung entlang der Querränder 20 in
einem größeren Ausmaß als entlang
der Seitenränder 18 aus.
Die Seitenränder 18 des
zuvor eingetauchten Membranfilms 16a sind durch die gestrichelten
Linien in 1A dargestellt.
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Ein
Verfahren, das dazu verwendet wird, um zu veranlassen, dass die
Membranfilme gleichförmiger anschwellen,
und um interne Beanspruchung zu reduzieren, besteht darin, Membranfilme
durch Lösungsgießen anstatt
durch Extrusionsbearbeitung herzustellen. Es wird davon ausgegangen,
dass Lösemittelgussfilme gleichförmiger anschwellen
und weniger interne Spannungen im Vergleich zu denjenigen von extrudierten
Filmen aufweisen. Eine andere Vorgehensweise besteht darin, das
Ionomer durch Einschluss desselben in eine nicht anschwellende Stützstruktur
zu verstärken.
Dieses Verfahren wird durch W. L. Gore, Inc. ausgeführt, die Kompositmembrane
auf dem Markt hat, die mit einem PFSA-Ionomer mit niedrigem Aquivalentgewicht
hergestellt sind, das in eine poröse expandierte Polytetrafluorethylenträgermatrix
aufgenommen ist. Durch die Polytetrafluorethylenstützstruktur
wird die bauliche Festigkeit der Membran verstärkt und ein gleichförmiges Anschwellen
beibehalten.
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Es
ist ein neuartiges Verfahren zur Verbesserung der Anschwellgleichförmigkeit
und zur Verbesserung der mechanischen Festigkeiten extrudierter
PFSA-Membrane gefunden worden. Dieses Verfahren umfasst, dass der
Membranfilm aus einer Tafel des extrudierten Membranfilmes in einer
diagonalen Orientierung geschnitten wird, so dass das Anschwellen
der Membran oder die Ausdehnung in den x- und y-Richtungen gleichförmiger wird.
Ein Trocknen des angeschwollenen Membranfilms unter Spannung, gefolgt
durch erneutes Schneiden des ausgedehnten Membranfilms erzeugt eine
funktionale Polymerelektrolytmembran, die die Tendenz besitzt, sich
in den x- und y-Richtungen gleichförmiger auszudehnen. Somit werden
interne Spannungen in der Membran über Feucht-/Trocken-Zyklen hinweg während des
Betriebs der Brennstoffzelle entlastet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf ein neuartiges Verfahren
zum Andern extrudierter Membranfilme für PEM-(Polymerelektrolytmembran)-Brennstoffzellen
auf eine Art und Weise gerichtet, dass die Membranfilme im Wesentlichen
gleichförmig
in beiden in der Ebene liegenden x- und y-Richtungen anschwellen, wenn sie in
Wasser oder Ionomerlösung
getaucht sind. Die Erfindung umfasst, dass ein Membranfilm aus einer
extrudierten Membrantafel in einer diagonalen Orientierung bezüglich der
Membranprozessrichtung (oder "x"-Richtung) und Querrichtung
(oder "y"-Richtung) der Membrantafel geschnitten
wird. Der Membranfilm wird als Nächstes
in Wasser oder eine ionische Lösung
getaucht und dehnt sich entlang den x- und y-Richtungen im Wesentlichen
gleich aus und wird dann unter Spannung getrocknet. Es wird eine
funktionale Polymerelektrolytmembran, die in eine Membran- und Elektrodenanordnung
(MEA) eines Brennstoffzellenstapels zusammengebaut werden soll,
aus dem Membranfilm geschnitten. Die funktionale Membran weist eine
reduzierte Innenspannung im Vergleich zu herkömmlich hergestellten Membranen
auf und erlaubt eine gleichmäßigere Verteilung
des Druckes in einem Brennstoffzellenstapel, wodurch das Auftreten
von durch angeschwollene Membrane bewirkte Ausfallmechanismen in
dem Brennstoffzellenstapel reduziert wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 eine
Draufsicht eines extrudierten Membrantafelsegments ist, das ein
Schneiden eines Membranfilmes aus der Membrantafel in einer parallelen
Orientierung bezüglich
der Maschinenprozessrichtung und Querrichtung der Membrantafel gemäß eines
herkömmlichen
Verfahrens zeigt;
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1A eine
Draufsicht des Membranfilms von 1 ist, die
eine Ausdehnung des Membranfilms bis zu einem größeren Ausmaß entlang der Querrichtung
als entlang der Maschinenprozessrichtung bei Eintauchen des Membranfilms
in Wasser oder Ionomerlösung
zeigt.
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2 eine
Draufsicht eines extrudierten Membrantafelsegments ist, die ein
Schneiden eines Membranfilms aus der Membrantafel in einer diagonalen
Orientierung bezüglich
der Maschinenprozessrichtung und Querrichtung der Membrantafel gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2A eine
Draufsicht des Membranfilms von 2 ist, die
eine Ausdehnung des Membranfilms im Wesentlichen gleich entlang
der Querrichtung und der Maschinenprozessrichtung bei Eintauchen
des Membranfilms in Wasser oder Ionomerlösung zeigt;
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3 ein
Flussdiagramm ist, das nacheinander ablaufende Prozessschritte zusammenfasst,
die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden; und
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4 ein
Schaubild ist, das einen Ausdruck der Zellenspannung gegenüber der
Zellenstromdichte für eine
Aciplex 1101-Membran (von Asahi-Kasei) darstellt, in der ein Ionomer
Asahi Kasei SS900 Äquivalentgewicht
aufgenommen ist.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zum Stabilisieren
einer in Brennstoffzellen verwendeten Polyelektrolytmembran (PEM),
die Elektrizität
erzeugt, um Fahrzeuge oder andere Maschinen zu betreiben. Die Erfindung
umfasst, dass ein Membranfilm aus einer extrudierten Membrantafel
auf eine Art und Weise geschnitten wird, dass die Ränder des
Membranfilms in einer diagonalen Orientierung bezüglich der Membranprozessrichtung
(oder "x"-Richtung) und der
Querrichtung (oder "y"-Richtung) der Membrantafel angeordnet
sind. Bei einem nachfolgenden Eintauchen des Membranfilms in Wasser
oder Ionomerlösung
dehnt sich der Membranfilm im Wesentlichen gleich entlang der x-
und y-Richtungen aus. Der Membranfilm wird dann unter Spannung getrocknet,
wodurch bewirkt wird, dass der ausgedehnte Membranfilm seine Form
behält.
Es wird eine funktionale Polymerelektrolytmembran (PEM), die in
eine Membran- und Elektrodenanordnung (MEA) eines Brennstoffzellenstapels
zusammengebaut werden soll, aus dem getrockneten Membranfilm geschnitten.
Die funktionale Membran weist eine reduzierte Innenspannung im Vergleich
zu herkömmlich
hergestellten Membranen auf. Dies erlaubt eine gleichmäßigere Verteilung
von Druck in einem Brennstoffzellenstapel, wodurch das Auftreten
von durch angeschwollene Membrane bewirkten Ausfallmechanismen in
dem Brennstoffzellenstapel reduziert wird.
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Eine
extrudierte Membrantafel ist in der Maschinenprozessrichtung mechanisch
stärker
als in der Querrichtung. Durch Schneiden des Membranfilms aus der
Membrantafel in einer diagonalen Orientierung bezüglich der
Maschinenprozessrichtung werden die mechanischen Festigkeiten des
Membranfilms entlang der beiden Richtungen ungefähr gleich. Ein gleichförmiges Anschwellen
und verbesserte gleichförmige
mechanische Festigkeiten in sowohl der Maschinenprozessrichtung
als auch der Querrichtung sind erwartete Vorteile für Membrane,
die in diagonaler Beziehung zu der Maschinenprozessrichtung einer
extrudierten Membrantafel geschnitten sind. Überdies wird in dem ausgedehnten
Membranfilm im Vergleich zu ausgedehnten herkömmlichen Membranfilmen weniger
interne Spannung erwartet.
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Bezug
nehmend auf die 2, 2A und 3 ist
in 2 eine extrudierte Membrantafel 30 gezeigt.
Bei einer typischen Anwendung ist die extrudierte Membrantafel 30 Perfluorsulfonsäure (PFSA),
die in einem breiten Bereich physikalischer Eigenschaften verfügbar ist.
PFSA-Membrane sind durch eine oxidative, chemische und thermische
Stabilität
und hohe Protonenleitfähigkeit
bei niedriger relativer Feuchte gekennzeichnet. Es sei jedoch zu
verstehen, dass alternative Typen von geeignetem Material, das dem
Fachmann bekannt ist, für
die Membrantafel 30 verwendet werden können. Eine Maschinenprozessrichtung
(oder x-Richtung) 32 gibt die Richtung an, in der die Membrantafel 30 von
einer Rolle (nicht gezeigt) abgerollt wird. Eine Querrichtung (oder
y-Richtung) 34 verläuft
rechtwinklig zu der Maschinenprozessrichtung 32.
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Wie
in Schritt 1 von 3 angegeben
und in 2 gezeigt ist, wird ein allgemein quadratischer
Membranfilm 36 aus der Membrantafel 30 unter Verwendung
von Verfahren geschnitten, die dem Fachmann bekannt sind. Der Membranfilm 36 besitzt
Seitenränder 38,
die in einer allgemein diago nalen Orientierung bezüglich sowohl
der Maschinenprozessrichtung 32 als auch der Querrichtung 34 der
Membrantafel 30 angeordnet sind. Der Membranfilm 36 umfasst
auch Querränder 40,
die in einer allgemein diagonalen Orientierung bezüglich der
Maschinenprozessrichtung 32 und der Querrichtung 34 angeordnet
sind. Wie in 2 ferner gezeigt ist, ist jeder
Seitenrand 38 und Querrand 40 bevorzugt unter
einem Winkel θ von
typischerweise etwa 45 Grad bezüglich
der Maschinenprozessrichtung 32 und der Querrichtung 34 angeordnet.
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Wie
in Schritt 2 von 3 gezeigt
ist, wird der aus der Membrantafel 30 geschnittene Membranfilm 36 als
Nächstes
in Wasser oder eine Ionomerlösung
(nicht gezeigt) getaucht. Die Ionomerlösung kann beispielsweise eine
Asahi-Kasei 700SS-Ionomerlösung
sein. Wenn das Wasser oder die Ionomerlösung in den Membranfilm 36 eintritt,
dehnt sich der Membranfilm 36 aus oder schwillt an. Demgemäß dehnen
sich aufgrund der diagonalen Orientierung, mit der der Membranfilm 36 vorher
aus der Membrantafel 30 geschnitten wurde, die Seitenränder 38 und
die Querränder 40 des
Membranfilms 36 im Wesentlichen in demselben Grad aus.
Der ausgedehnte Membranfilm 36, der in das Wasser oder
die Ionomerlösung
getaucht ist, nimmt eine allgemein rhombusartige Konfiguration an,
wie in 2A gezeigt ist. Es sei zu verstehen,
dass der Membranfilm 36 aus der Membrantafel 30 so
geschnitten werden kann, dass die Seitenränder 38 und Querränder 40 unter
verschiedenen diagonalen Winkeln (von 90 Grad verschieden) bezüglich der
Maschinenprozessrichtung 32 und der Querrichtung 34 angeordnet
sind, solange das Schneiden des Membranfilms 36 aus der
Membrantafel 30 bei derartigen Winkeln bewirkt, dass der
ausgedehnte Membranfilm 36 sich allgemein einer Quadrat-
oder Rhombusform nach Eintauchen in das Wasser oder die Ionomerlösung annähert.
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Wie
in Schritt 3 von 3 gezeigt
ist, wird der ausgedehnte Membranfilm 36 als Nächstes unter
Spannung gemäß Techniken
getrocknet, die dem Fachmann bekannt sind. Der Trocknungsschritt
stabilisiert den ausgedehnten Membranfilm 36 in der allgemein
rhombusförmigen
Konfiguration von 2A. Schließlich wird, wie bei Schritt 4 angegeben
und in 2A gezeigt ist, eine funktionale
Polymerelektrolytmembran 42 aus dem Membranfilm 36 geschnitten.
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Die
funktionale Membran 42, die aus dem Membranfilm 36 geschnitten
ist, wird dazu verwendet, eine Membranelektrodenanordnung (MEA)
zusammenzubauen. In der MEA ist die funktionale Polymerelektrolytmembran 42 zwischen
einer Anodenschicht (nicht gezeigt) und einer Kathodenschicht (nicht
gezeigt) in der MEA angeordnet. Die MEA kann unter Verwendung herkömmlicher
Techniken zusammengebaut werden, die dem Fachmann bekannt sind.
In einer Brennstoffzelle werden mehrere MEAs in Brennstoffzellenstapeln
mit einer MEA pro Zelle zusammengebaut. Die Brennstoffzelle erzeugt
Elektrizität
zum Betrieb eines Fahrzeugs oder von Maschinen.
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Im
Betrieb der Brennstoffzelle wird die funktionale Polymerelektrolytmembran 36 jeder
MEA in dem Brennstoffzellenstapel wiederholt Feucht-/Trockenzyklen
ausgesetzt, von denen jeder Niveaus an relativer Feuchte von bis
zu 150% erreichen kann. Während
des Feuchtanteils jedes Zyldus dehnt sich die funktionelle Polymerelektrolytmembran 42,
die einen Teil jeder MEA bildet, im Wesentlichen gleichförmig in
der x-Richtung 32 und
der y-Richtung 34 aus. Demgemäß sei für den Fachmann angemerkt, dass
eine derartige gleichförmige Ausdehnung
eine gleichmäßigere Verteilung
von Druck in dem Brennstoffzellenstapel erleichtert. Dies reduziert
das Auftreten von durch angeschwollene Memb rane bewirkten Ausfallmechanismen
in dem Brennstoffzellenstapel während
des Betriebs der Brennstoffzelle.
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Die
Tabellen I und II unten fassen Änderungen
hinsichtlich der Abmessungen, der Wasseraufnahme und der Fläche für Membranfilme
zusammen, die aus PFSA-Membrantafeln in verschiedenen Orientierungen relativ
zu der Maschinenprozessrichtung geschnitten wurden, die dazu verwendet
wurden, die Membrantafeln herzustellen. Tabelle I
Membran | Aufgenommenes
Material | Originale
Abmessungen x, y (cm) | Ausgedehnte Abmessungen x,
y (cm) | %
Zunahme x, y | Flächenzunahme |
AK
1101 | AK
700SS | 10,5 × 10,5 | 10,85,
12,95 | 3,3,
23,3 | 1,27× |
AK
1101 | AK
700SS | 10,5 × 10,5 | 11,5,
11,9 | 9,5,
13,3 | 1,23× |
AK
1101 | AK
700SS | 10,5 × 10,5 | 10,8 × 11,95 | 2,9,
13,8 | 1,18× |
Tabelle II
Membran | Gewichtsaufnahme
(%) | Dickenänderung | Anfängliches Membrangewicht
(g) | x-Achsen-Schnitt relativ zu
Prozessrichtung | Ausgedehnte Membranform |
AK
1101 | 16,4 | 31
bis 24 | 0,6 | Parallel-90° | Rechteck |
AK
1101 | 8,3 | 31
bis 23 | 0,6 | Rechtwinklig-45° | Rhombus |
AK
1101 | 16,1 | 31
bis 26 | 0,5 | Winkel-15° und 75° | Rechteck |
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Die
Erfindung wird durch Betrachtung der folgenden Beispiele besser
verständlich.
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BEISPIEL I
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Es
wurden quadratische Membranfilmstücke von 10,5 cm × 10,5 cm
aus einer Rolle einer abgerollten Asahi-Kasei 1101PFSA-Membrantafel
in verschiedenen Orientierungen relativ zu der Maschinenprozessrichtung
der Membrantafel geschnitten. Nach Eintauchen in Asahi-Kasei-700SS
Ionomerlösung
wurden die Stücke
der angeschwollenen Membran unter Spannung getrocknet. Es wurde
beobachtet, dass die trockenen ausgedehnten Membranfilme eine Anschwellungleichförmigkeit
entlang der Maschinenprozess- und Querrichtungen besaßen und
Abmessungen besaßen,
die in den Tabellen I und II (oben) zusammengefasst sind.
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BEISPIEL II
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Es
wurden quadratische Membranfilmstücke von 10,5 cm × 10,5 cm
aus einer Rolle einer abgerollten Asahi-Kasei 1101-PFSA-Membrantafel
in einer diagonalen Orientierung relativ zu der Maschinenprozessrichtung
der Membrantafel geschnitten. Nach einem Tauchen in eine Asahi-Kasei
700SS-Ionomerlösung
wurden die Stücke
der angeschwollenen Membran unter Spannung getrocknet. Es wurde
beobachtet, dass die trockenen ausgedehnten Membranfilme eine Anschwellgleichförmigkeit
entlang der Maschinenprozessrichtung und der Querrichtung besaßen und
Abmessungen aufwiesen, die in den Tabellen I und II zusammengefasst
sind.
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BEISPIEL III
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Es
wurde ein Membranfilmquadrat von 10,5 cm × 10,5 cm aus einer extrudierten
Asahi-Kasei-1101-Membrantafel geschnitten, wobei die Seitenränder des
Membranfilms in paralleler Beziehung zu der Maschinenprozessrichtung
der Membrantafel orientiert waren. Der Membranfilm wurde in eine
Asahi-Kasei-700SS-Ionomerlösung
getaucht. Der anfänglich
quadratische Membranfilm wurde ein ausgedehntes oder angeschwollenes
Rechteck, das unter Spannung getrocknet wurde, um ein Rechteck mit
neuen Abmessungen von 11 cm × 12,95
cm zu erhalten. Die Ausdehnung des Membranfilms war in der Querrichtung
größer als
in der Maschinenprozessrichtung der Membrantafel.
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BEISPIEL IV
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Ein
Membranfilmquadrat von 10,5 cm × 10,5
cm wurde aus einer extrudierten Asahi-Kasei-1101-Membrantafel geschnitten,
wobei der Basisrand des Membranfilms unter einem Winkel von 15 Grad
zu der Querrichtung orientiert war und der linke Seitenrand unter
einem Winkel von 75 Grad bezüglich
der Querrichtung der Membrantafel orientiert war. Der Membranfilm
wurde in eine Asahi-Kasei-700SS-Ionomerlösung getaucht. Der quadratische
Membranfilm wurde ein ausgedehntes oder angeschwollenes Rechteck,
das unter Spannung getrocknet wurde, um ein Rechteck mit neuen Abmessungen
von 12 cm × 11
cm zu erhalten. Die Ausdehnung des Membranfilms war in der Maschinenprozessrichtung
größer als
in der Querrichtung der Membrantafel.
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BEISPIEL V
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Ein
Membranfilmquadrat von 10,5 cm × 10,5
cm wurde aus einer extrudierten Asahi-Kasei-1101-Membrantafel geschnitten,
wobei die Ränder
des Membranfilms unter einem Winkel von 45 Grad zu der Maschinenprozessrichtung
der Membrantafel orientiert waren. Der Membranfilm wurde in eine
Asahi-Kasei-700SS-Ionomerlösung
getaucht. Der quadratische Membranfilm wurde ein ausgedehntes oder
angeschwollenes Rechteck, das unter Spannung getrocknet wurde, um
ein Rechteck mit neuen Abmessungen von 12 cm × 12 cm zu erhalten. Die Ausdehnung
des Membranfilms war in beiden Richtungen der Membrantafel im Wesentlichen gleich.
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BEISPIEL VI
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Es
wurden quadratische Membranfilmstücke von 10,5 × 10,5 cm
aus einer Rolle einer abgerollten Asahi-Kasei-1101-PFSA-Membrantafel
in verschiedenen Orientierungen relativ zu der Maschinenprozessrichtung der
Membrantafel geschnitten. Nach einem Eintauchen in eine Asahi-Kasei-900SS-Ionomerlösung wurden
die Stücke
der angeschwollenen Membran unter Spannung getrocknet. Es wurde
beobachtet, dass die trockenen ausgedehnten Membranfilme eine Anschwellungleichförmigkeit
entlang der Maschinenprozess- und Querrichtungen besaßen. Diese
Membran wurde in ein Quadrat von 4 Zoll mal 4 Zoll geschnitten und
dann in einer Brennstoffzelle mit katalysatorbeschichteten Diffusionsmedien
als der Elektrode getestet.
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Die
Tabelle III und die Tabelle IV sind Zusammenfassungen von Daten
einer Brennstoffzelle mit 50 cm
2, die bei
hohen und niedrigen Gasdrücken
mit dieser SK-1101-Membran erhalten wurden, die durch Eintauchen
in eine Ionomerlösung
mit einem Aquivalentgewicht von 900 abgewandelt wurde, die aus 1,11
Milliäquivalenten
an Schwefelsäuregruppen
pro Gramm Harzfeststoffionomerlösung
als einem 5 gewichtsprozentigen Feststoff bestand, dispergiert in
gemischten Alkoholen mit Wasser. Die Stromdichte, bezeichnet mit "i" (in A/cm
2)
wurde bei einem Anoden- und Kathodendruck von 7 und 25 psi Überdruck
mit einer Stöchiometrie
von 2 mol Wasserstoff zu 2 mol Luft aufgebracht, und die resultierende,
damit in Verbindung stehende Zellenspannung E (in Volt) wurde gemessen.
Der elektrische Widerstand der Zelle als eine Funktion der Stromdichte
ist als der Term HFR berichtet, der der Hochfrequenzwiderstand nach
einer Wechselstromstörung
bei 1 Kilohertz ist. Der Zellenwiderstand ist die Summe des Protonenleitungswiderstandes
in der Membran und der verschiedenen elektronischen Widerstände einschließlich Bahn-
und Kontaktwiderständen.
Somit betrifft der HFR die Widerstände der Elektrode mit Katalysator,
Diffusionsmedium und der Membran. Eine Addition der HFR*-Stromdichte
zu der Zellenspannung E erlaubt eine Bestimmung der maximalen theoretischen
Zellenspannungsabgabe der Zelle und wird als E
irfree berichtet.
Ein Vorteil der beschriebenen Filmbehandlung ist eine bessere Übereinstimmung
der behandelten Membran mit der PFSA in der Katalysatorschicht.
Dies ist insbesondere nützlich,
wenn ein katalysatorbeschichtetes Diffusionsmedium mit einem Ionomer
mit geringerem Äquivalentgewicht
behandelt wird, als eines, das in der Membran verwendet ist. Die
hier beschriebene Membranbehandlung erlaubt auch eine bessere Anhaftung
der Membran an der Katalysatorschicht. Dies beeinflusst den HFR
durch Absenken des experimentell gemessenen Wertes. Der Term "sd" in der Tabelle betrifft die
Standardabweichung. Tabelle III – Hochdruckleistungsfähigkeit
(270 kPa
abs)
i
(A/cm2) | E
(V) | sd_Ezelle | HFR (ohm·cm2) | sd_HFR | EiR_frei (V) | sd_EiR_frei |
0,0002 | 0,9955 | 0,0028 | 0,0048 | 0,0027 | 0,9955 | 0,0028 |
0,0216 | 0,8774 | 0,0040 | 0,1398 | 0,0816 | 0,8804 | 0,0024 |
0,0416 | 0,8541 | 0,0012 | 0,1004 | 0,0079 | 0,8583 | 0,0012 |
0,0820 | 0,8274 | 0,0004 | 0,0892 | 0,0061 | 0,8347 | 0,0008 |
0,1216 | 0,8079 | 0,0009 | 0,0828 | 0,0052 | 0,8179 | 0,0014 |
0,2014 | 0,7816 | 0,0005 | 0,0716 | 0,0056 | 0,7960 | 0,0009 |
0,4012 | 0,7386 | 0,0008 | 0,0710 | 0,0011 | 0,7671 | 0,0011 |
0,8010 | 0,6789 | 0,0023 | 0,0670 | 0,0033 | 0,7326 | 0,0024 |
1,0008 | 0,6476 | 0,0029 | 0,0683 | 0,0026 | 0,7160 | 0,0010 |
1,2006 | 0,6230 | 0,0014 | 0,0635 | 0,0064 | 0,6993 | 0,0077 |
1,5006 | 0,5816 | 0,0008 | 0,0672 | 0,0004 | 0,6824 | 0,0009 |
Tabelle IV – Niederdruckleistungsfähigkeit
(150 kPa
abs)
i
(A/cm2) | Ezelle (V) | sd_Ezelle | HFR (ohm·cm2) | sd_HFR | EiR-frei (V) | sd_EiR_frei |
0,0002 | 0,9786 | 0,0019 | 0,0051 | 0,0020 | 0,9787 | 0,0019 |
0,0216 | 0,9033 | 0,0028 | 0,1280 | 0,0498 | 0,9061 | 0,0026 |
0,0416 | 0,8810 | 0,0007 | 0,1007 | 0,0124 | 0,8852 | 0,0012 |
0,0820 | 0,8545 | 0,0020 | 0,1044 | 0,0123 | 0,8631 | 0,0012 |
0,1216 | 0,8394 | 0,0008 | 0,0620 | 0,0017 | 0,8469 | 0,0007 |
0,2014 | 0,8103 | 0,0012 | 0,0716 | 0,0030 | 0,8247 | 0,0014 |
0,4012 | 0,7679 | 0,0055 | 0,0695 | 0,0089 | 0,7958 | 0,0026 |
0,8010 | 0,7074 | 0,0047 | 0,0592 | 0,0034 | 0,7548 | 0,0022 |
1,0008 | 0,6812 | 0,0065 | 0,0518 | 0,0030 | 0,7330 | 0,0047 |
1,2006 | 0,6409 | 0,0044 | 0,0496 | 0,0013 | 0,7004 | 0,0050 |
1,5006 | 0,5728 | 0,0078 | 0,0485 | 0,0003 | 0,6456 | 0,0082 |
-
4 zeigt
in grafischer Form die Daten der elektrischen Leistungsfähigkeit
für eine
Brennstoffzelle, die die behandelten PFSA-Membranfilme der vorliegenden
Erfindung enthält.
Die Zellenleistungsfähigkeit
war sehr gut. Die Zellenspannung lag über 0,65 Volt mit einer Stromdichte
von 1,2 A/cm2. Die HFR-korrigierten Werte
zeigen eine Zellenspannung über
0,7 Volt bei einer Stromdichte von 1,2 A/cm2
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Während die
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung oben beschrieben worden sind, sei zu erkennen und
zu verstehen, dass verschiedene Abwandlungen in der Erfindung durchgeführt werden
können, und
die angefügten
Ansprüche
dazu bestimmt sind, alle derartigen Abwandlungen abzudecken, die
in den Erfindungsgedanken und den Schutzumfang der Erfindung fallen
können.
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Zusammenfassung
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Es
ist ein neuartiges Verfahren zum Ändern extrudierter Membranfilme
für PEM-(Polymerelektrolytmembran)-Brennstoffzellen
auf eine solche Weise, dass die Membranfilme im Wesentlichen gleichförmig in beiden
in der Ebene liegenden x- und y-Richtungen anschwellen, wenn sie
in Wasser oder Ionomerlösung
getaucht werden, offenbart. Die Erfindung umfasst, dass ein Membranfilm
aus einer extrudierten Membrantafel in einer diagonalen Orientierung
in Bezug auf die Membranprozessrichtung der Membrantafel geschnitten wird.
Der Membranfilm weist eine reduzierte innere Spannung im Vergleich
zu herkömmlich
hergestellten Membranfilmen auf und sorgt für eine gleichmäßigere Verteilung
des Drucks in einem Brennstoffzellenstapel, wodurch das Auftreten
von durch angeschwollene Membrane bewirkten Ausfallmechanismen in
dem Brennstoffzellenstapel reduziert ist.