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Die
vorliegende Erfindung beansprucht die Priorität der am 22. Januar 1999 eingereichten
provisorischen Anmeldung mit der US-Seriennummer 60/116,747.
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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Membranelektrodenbaugruppen zum direkten
Speisen von Methanolbrennstoffzellen. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung katalytische Farbformulierungen für Membranelektrodenbaugruppen.
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HINTERGRUND
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Viele
fortschrittliche Direkt-Methanolbrennstoffzellensysteme
benutzen als Elektrolyt eine Protonenaustauschmembran aus einem
Perfluorkohlenstoffmaterial, das von E. I. duPont aus Wilmington,
DE, USA unter der Handelsbezeichnung NAFION 117 erhältlich ist.
Wenn jedoch Membranen auf NAFION-Basis in Direkt-Methanolbrennstoffzellenanwendungen
eingesetzt werden, dann ist die Methanoldiffusion durch die Membranen
zu hoch, so dass Brennstoff hinüber
auf die Kathodenseite der Zelle gelangen kann. Ein Methanol-Crossover
zur Kathode hat Brennstoffverluste, einen geringeren Gesamtwirkungsgrad
und eine niedrigere Zellenleistung zur Folge. So lag der Schwerpunkt
eines großen
Teils der Forschungsarbeiten auf Methoden zum Verringern von Methanol-Crossover
in Direkt-Methanolbrennstoffzellen.
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Zusätzlich zu
Problemen mit Methanol-Crossover stellt man eine große Wasserpermeabilität bei Systemen
auf NAFION-Basis
fest, so dass es in Brennstoffzellenstapeln zu Wassermanagementproblemen kommt.
Um diese Probleme anzugehen, wurde eine alternative Polymerelektrolytmembran
vorgeschlagen, die aus einem Verbundstoff aus Polystyrolsulfonsäure und
Poly(vinylidendifluorid) besteht. Erste Studien an PSSA-PVDF-Membranen
zeigten eine geringere Methanolpermeabilität als bei Membranen auf der
Basis von NAFION 117 und eine vergleichbare Protonenleitfähigkeit.
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Herkömmliche
PSSA-PVDF-Membran-MEAs wurden mit denselben Verfahren wie die zum
Erzeugen von NAFION-Membran-MEAs
hergestellt. Zum Fertigen von Katalysatorelektroden werden eine
Katalysatorfarbe aus einem Katalysatormaterial, gewöhnlich Pt
oder Pt/Ru, und eine Alkohollösung
aus einem Perfluorsulfonsäureionomer
hergestellt, das von E. I. duPont de Nemours, Wilmington, DE, USA
unter der Handelsbezeichnung Naflon-H erhältlich ist. Die Katalysatorfarbe
wurde entweder auf ein Substrat wie poröses Kohlepapier oder alternativ
direkt auf die Membranoberfläche
aufgebracht. Diese Sandwich-Struktur wurde dann in einer Heißpresse
zum Bonden mit katalysierten, mit TEFLON imprägnierten porösen Kohlenstoffelektroden
zur Bildung einer einzelnen MEA-Komponente
gelegt. Dieses Verfahren funktionierte zwar gut bei MEAs mit NAFION-Membranen,
aber MFA-Proben aus den PSSA-PVDF-Membranen, die mit diesem Verfahren
hergestellt wurden, zeigten in experimentellen Kraftstoffzellen
eine erheblich niedrigere elektrische Leistung und waren allgemein
durch einen hohen Zellenwiderstand und geringe Katalysatorauslastungswerte
gekennzeichnet.
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Daher
muss die elektrische Leistung von MEAs mit PSSA-PVDF-Membranen für eine Implementation in Leistungsquellen
weiter verbessert werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Membran für
eine Brennstoffzelle bereit, das die folgenden Schritte beinhaltet:
(a) Bereitstellen einer Katalysatorfarbe, die ein katalytisches Material
und Poly(vinylidenfluorid) beinhaltet; und (b) Auftragen der Katalysatorfarbe
auf wenigstens eine Seite einer Membran, in der Poly(vinylidenfluorid)
enthalten ist.
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Die
Katalysatorfarbe kann auf eine Oberfläche eines Substrats aufgebracht
werden, um eine Elektrode für
eine Brennstoffzellenbaugruppe zu erzeugen. Das Substrat kann eine
Membran oder eine Stützlage
sein.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Brennstoffzelle
bereitgestellt, die eine Membranelektrodenbaugruppe umfasst, wobei
die Membranelektrodenbaugruppe mit dem folgenden Verfahren hergestellt
wird: (a) Bereitstellen einer Katalysatorfarbe, die ein katalytisches
Material und Poly(vinylidenfluorid) umfasst; (b) Auftragen der Katalysatorfarbe
auf wenigstens eine Seite einer Membran, die mit Poly(vinyliden)fluorid
behandelt ist; und (c) Bonden der Membran auf wenigstens eine Elektrode.
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Die
Elektrode mit der aufgebrachten Farbschicht kann mit einer Membran
oder einer anderen Elektrode bei einer Temperatur von über etwa
180°C gebondet
werden, um eine Membranelektrodenbaugruppe (MEA) zu bilden. Die
MEA mit der aufgetragenen Farbschicht kann in einen Brennstoffzellenstapel
eingebaut werden.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine Brennstoffzelle bereitgestellt,
die eine Membranelektrodenbaugruppe umfasst, wobei die Membranelektrodenbaugruppe
mit dem folgenden Verfahren hergestellt wird: (a) Bereitstellen
einer Katalysatorfarbe, die ein katalytisches Material und Poly(vinylidenfluorid)
umfasst; (b) Auftragen der Katalysatorfarbe auf wenigstens eine
Seite einer Membran, die mit Poly(vinyliden)fluorid behandelt wurde;
und (c) Bonden der Membran auf wenigstens eine Elektrode.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine PSSA-PVDF-Membran
bereit, die eine Katalysatorfarbe umfasst, wobei die Katalysatorfarbe
ein katalytisches Material und Poly(vinylidenfluorid) beinhaltet.
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Die
erfindungsgemäße katalytische
Farbe verbessert die Grenzflächenbondeigenschaften
der aufgetragenen elektrokatalytischen Schichten mit den Protonenleitungsanteilen
der Membranstruktur, wodurch die elektrische Leistung verbessert
und die Impedanz gegenüber
MEAs aus herkömmlichen
Farben reduziert werden. Die erfindungsgemäße katalytische Farbe reduziert
bei Einsatz in einem Brennstoffzellenstapel auch Methanol-Crossover.
MEAs aus den erfindungsgemäßen katalytischen
Farben zeigen eine gute elektrische Leistung, ausgezeichnete Crossover-Eigenschaften und
einzigartige Wassermanagementeigenschaften bei Beurteilung auf Zellenebene.
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Die
Details einer oder mehrerer Ausgestaltungen der Erfindung werden
in den beiliegenden Zeichnungen und in der nachfolgenden Beschreibung
dargelegt. Weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung
gehen aus der Beschreibung und den Zeichnungen sowie aus den Ansprüchen hervor.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer Direktspeisungsbrennstoffzelle
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2 ist
eine Kurve von Zellenspannung gegenüber Stromdichte, die die Leistung
einer herkömmlichen
Membranelektrodenbaugruppe mit der einer erfindungsgemäßen Membranelektrodenbaugruppe
vergleicht.
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In
den verschiedenen Elementen wurden gleiche Elemente mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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1 zeigt
eine organische Brennstoffzelle mit Flüssigkeitszufuhr mit einer Anode 110,
einer Kathode 120 und einer ein festes Polymerproton leitenden
Kationenaustausch-Elektrolytmembran 130, vorzugsweise aus
einem perfluorierten Protonenaustauschmembranmaterial, das unter
der Handelsbezeichnung NAFION von E. I. duPONT de Nemours, Wilmington,
DE, USA erhältlich
ist. NAFION ist ein Copolymer aus Tetrafluorethylen und Perfluorvinylethersulfonsäure. Es
können
auch andere Membranmaterialien zum Einsatz kommen.
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Die
Anode 110, die Kathode 120 und die Feststoffpolymer-Elektrolytmembran 130 werden
zu einer einzelnen mehrlagigen Verbundstruktur gebondet, die nachfolgend
als Membranelektrodenbaugruppe „MEA" 140 bezeichnet wird.
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Es
ist eine Brennstoffpumpe 150 zum Pumpen von organischem
Brennstoff und Wasserlösung
in eine Anodenkammer 160 vorgesehen. Das Gemisch aus organischem
Brennstoff und Wasser wird durch die Auslassöffnung 170 in einen
Methanoltank 190 gesaugt und umgewälzt. In der Anodenkammer 160 gebildetes Kohlendioxid
wird durch die Öffnung 180 im
Tank 190 abgelassen. Ein Luftkompressor 1100 dient
zum Zuführen
von Sauerstoff oder Luft in eine Kathodenkammer 1120. Kohlendioxid
und Wasser werden durch die Öffnung 1140 in
der Kathodenkammer 1120 entfernt.
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Vor
der Verwendung wird die Anodenkammer 160 mit dem Gemisch
aus organischem Brennstoff und Wasser gefüllt. Die Kathodenkammer 1120 wird
mit Luft oder Sauerstoff entweder mit Umgebungsdruck oder unter Überdruck
gefüllt.
Während
des Betriebs wird der organische Brennstoff in der Anodenkammer 160 an der
Anode 110 vorbei geführt.
Sauerstoff oder Luft wird in die Kathodenkammer 1120 gepumpt
und an der Kathode 120 vorbei geführt. Wenn eine elektrische
Last 1130 zwischen der Anode 110 und der Kathode 120 geschaltet
ist, dann erfolgen eine Elektrooxidation des organischen Brennstoffs
an der Anode 110 und eine Elektroreduktion von Sauerstoff
an der Kathode 120. Das Auftreten unterschiedlicher Reaktionen
an der Anode 110 und der Kathode 120 führt zu einer
Spannungsdifferenz zwischen diesen beiden Elektroden.
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Durch
Elektrooxidation an der Anode 110 erzeugte Elektronen werden
durch die externe Last 1130 geführt und an der Kathode 120 eingefangen.
An der Anode 110 erzeugte Wasserstoffionen oder -protonen
werden direkt über
den Membranelektrolyt 130 zur Kathode 120 transportiert.
Ein Stromfluss wird durch einen Fluss von Ionen durch die Zelle
und Elektronen durch die externe Last 1130 erhalten.
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Die
Kathode 120 ist eine Gasdiffusionselektrode, in der ungestützte oder
gestützte
Platinpartikel auf eine Seite der Membran 130 gebondet
werden. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine katalytische Zusammensetzung, hier katalytische Farbe
genannt, auf wenigstens eine Oberfläche der Membran 130 oder auf
wenigstens eine Oberfläche
eines Elektrodenstützmaterials
aufgetragen.
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Die
Kathode 120 und die Anode 110 sind Gasdiffusionselektroden,
in denen Elektrokatalysepartikel auf wenigstens eine Seite der Membran 130 gebondet
werden. Zum Herstellen der Kathode 120 und der Anode 110 wird
eine elektrokatalytische Zusammensetzung, hierin als Katalysefarbe
bezeichnet, auf wenigstens eine Oberfläche der Membran 130 oder
auf wenigstens eine Oberfläche
eines Elektrodenstützmaterials
aufgetragen.
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Für die Kathode 120 kann
das katalytische Material in Form von feinen Metallpulvern (ungestützt) vorliegen
oder auf Kohlenstoff mit großem
Oberflächeninhalt
(gestützt)
dispergiert sein und ist vorzugsweise ungestützter Platinruß von Brennstoffzellenqualität, erhältlich von
Johnson Matthey Inc., USA, oder ein gestütztes Platinmaterial, das von
E-Tek Inc. in den USA erhältlich
ist. Die Konzentration der Legierungspartikel in der Elektrokatalyseschicht
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 mg/cm2 bis
etwa 4,0 mg/cm2. Eine effizientere Elektrooxidation
wird bei höheren
Konzentrationen erzielt.
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Der
Elektrokatalysator in der Anode 110 wird von gestützten oder
ungestützten
Platin-Rutheniumpartikeln gebildet. Ein bimetallisches Pulver mit
separaten Platinpartikeln und separaten Rutheniumpartikeln ergibt
bessere Ergebnisse als eine Platin-Ruthenium-Legierung. In einer
bevorzugten Ausgestaltung werden die Platin- und Rutheniumverbindungen
gleichförmig
vermischt und zufallsmäßig über das
Material verteilt, d. h. das Material ist homogen. Dieses homogene
bimetallische Pulver wird als Anodenkatalysatormaterial verwendet.
Das bevorzugte Verhältnis
zwischen Platin und Ruthenium kann zwischen 60/40 und 40/60 liegen.
Man glaubt, dass das gewünschte
Leistungsniveau bei 60% Platin und 40% Ruthenium erzielt wird. Die
Leistung wird bei einem Platingehalt von 100% im Katalysator geringfügig herabgesetzt.
Die Leistung sinkt drastisch, wenn der Katalysator 100% Ruthenium
enthält.
Für Platin-Ruthenium
liegt die Legierungspartikelkonzentration in der Elektrokatalyseschicht
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 mg/cm2 bis
etwa 4,0 mg/cm2. Eine effizientere Elektrooxidation
wird bei höheren
Konzentrationen erzielt.
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Die
Katalysatorfarbe kann auch ein Ionomer enthalten, um Ionenleitung
zu verbessern und eine verbesserte Brennstoffzellenleistung zu erzielen.
Ionomermaterialien wie Perfluorsulfonsäure, z. B. NAFION, alleine
oder in Kombination mit TEFLON. Eine bevorzugte Form für das Ionomer
ist ein flüssiges
Copolymer aus Polyfluorvinylethersulfonsäure und Tetrafluorethylen.
Um die Leistung von PSSA-PVDF-Membranen zu verbessern, wird der
Katalysatorfarbe PVDF zugegeben, vorzugsweise in Pulverform.
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Ohne
sich an eine Theorie binden zu wollen, ist man doch der Ansicht,
dass die Protonenleitungskanäle
an der Grenzfläche
zwischen der PSSA-PVDF-Membran und der aufgetragenen Katalysatorschicht
durch die Vermischbarkeit der verschiedenen Polymere diktiert wird.
Herkömmliche
Katalysatorfarben beinhalteten nur NAFION-Ionomer.
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NAFION
und PVDF-PSSA haben jedoch keine ähnlichen Eigenschaften und
die Entropie ihres Vermischens zu Polymeren ist nicht günstig. Daher
ist es zum Verbessern der Vermischbarkeit zwischen den Polymeren
in der Katalysatorfarbe und der Membran wichtig, der Katalysatorfarbe
ein kompatibles ionomeres Material zuzugeben, damit die aufgetragene
Katalysatorschicht der Membran ähnliche
Eigenschaften erwirbt. PVDF mit einer niedrigen Eigenpermeabilität zu Methanol
ergibt ein geringes Crossover durch die Anodenstruktur in die Membran.
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Ferner
haben PSSA-PVDF-Membranen, da sie in Wasser nicht stark aufquellen,
nicht die gewünschte Weichheit,
wenn die Membran unter Heißpressbedingungen
auf die Elektroden gebondet wird. Die Verwendung eines hochsiedenden
Lösungsmittels
in der Katalysatorfarbe, wie z. B. N,N-Dimethylacetamid (DMA), ergibt
einen Weichmachereffekt. Der Einsatz von N,N-Dimethylacetamid (DMA)
und anderen Lösungsmitteln verhindert
auch ein Austrocknen der Membran im MEA-Herstellungsprozess und
führt somit
zu einer MEA, die eine geringere Ablösungstendenz hat.
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Die
Katalysatorfarbe wird vorzugsweise direkt auf wenigstens eine Seite
eines Substrats wie die Membran 130 oder auf ein Elektrodenstützmaterial
aufgetragen, um eine mit Katalysator beschichtete Elektrode zu bilden.
Geeignete Stützmaterialen
sind z. B. Kohlefaserpapiere, hergestellt von Toray Industries aus
Tokyo in Japan. Diese Kohlepapiere sind vorzugsweise auf etwa 5
Gew.-% TEFLON „TEFLONisiert".
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Der
Auftragsprozess beinhaltet das Aufsprühen oder anderweitige Aufstreichen
der Katalysatorfarbe auf das Substrat, wobei sowohl die Farbe als
auch das Substrat im Wesentlichen auf nahe Raumtemperatur sind.
Es ist kein Hochtemperaturbehandlungsschritt erforderlich, um die
hydrophoben Partikel in der Katalysatorfarblösung zu aktivieren. Nach dem
Trocknen auf dem Substrat liegt die Konzentration der Katalysatorpartikel
auf dem Substrat vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 mg/cm2 bis etwa 4,0 mg/cm2.
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Das
Auftragen der Katalysatorfarbe auf die Membran wird erheblich verbessert,
wenn die Membranoberfläche
vor dem Auftragen der Katalysatorfarbe angeraut wird. Ein Aufrauen
der Oberflächen
erzeugt zusätzliche
Verankerungsstellen für
den Katalysator und das Polymer.
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Die
Membran kann durch Kontaktieren der Membranoberfläche mit
einem herkömmlichen,
mit feinem Schleifmaterial beschichteten Papier erzielt werden.
Das Schleifmaterial hat vorzugsweise eine Korngröße im Bereich von etwa 200
bis etwa 400.
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Das
Schleifmaterial sollte so gewählt
werden, dass in der Membran imprägnierte
Partikel des Schleifmaterials von der Brennstoffzelle toleriert
werden. Bevorzugte Schleifmaterialien sind Siliciumnitrid, Bornitrid, Siliciumcarbid,
Siliciumdioxid und Borcarbid. Schleifmaterialien unter Verwendung
von Eisenoxid oder Aluminiumoxid sollten vermieden werden, da diese
dazu führen,
dass die Membran mit Metallionen kontaminiert wird, was unerwünschterweise
zu einem erhöhten
Widerstand führt.
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Beide
Seiten der Membran werden aufgeraut. Die Membran wird dann in einer
Befestigungsvorrichtung gehalten und vorzugsweise trocknen gelassen,
bevor die Katalysatorfarbe aufgestrichen wird.
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Die
Anode 110, die Membran 130 und die Kathode 120 können zu
der Membranelektrodenbaugruppe 140 zusammengefügt werden.
Nach dem Bonden miteinander bilden die Anode 110, die Kathode 120 und
die Membran 130 eine einzelne geschichtete Verbundstruktur.
Die Elektrode und die Membranen werden vorzugsweise zuerst auf eine
Titanfolie gelegt oder gestapelt, Güte CP, 5 Mil (0,013 cm), 12
Zoll (30,5 cm) × 12
Zoll (30,5 cm), um zu verhindern, dass Säure aus der Membran in die
Elektrode auslaugt.
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Eine
Verbesserung der Schmelzflusscharakteristiken der Polymermembran
während
des Heißpressvorgangs
verbessert das Grenzflächenbonden.
Eine TGA-Analyse zeigt, dass PSSA-PVDF-Systeme bis auf etwa 220°C relativ
stabil sind. Zusätzlich
legen Leitfähigkeitsmessungen
von Membranproben vor und nach einer Hochtemperaturbehandlung (bis
auf etwa 200°C)
den Schluss nahe, dass unter diesen Bedingungen kein Verlust von
Sulfonsäuregruppen
(leitende Anteile) auftritt. Diese beiden Aspekte legen den Schluss
nahe, dass Temperaturen über
etwa 180°C
zum Verbessern der Schmelzflusscharakteristiken der Membranprobe verwendet
werden sollten, wodurch die Grenzflächenbondcharakteristiken der
MEA verbessert werden.
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Die
Erfindung wird nun ausführlicher
mit Bezug auf das folgende, nicht begrenzende Beispiel beschrieben.
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BEISPIEL
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Vor
dem Auftragen der Katalysatorfarbe werden PSSA-PVDF-Membranproben getrocknet und die Oberfläche mit
mit einem Schleifmittel beschichteten Papier (Güte 240) zum Aufrauen der Membranoberfläche zum
Erzielen verbesserter Bondcharakteristiken aufgescheuert.
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Die
Membranprobe wurde dann zwischen zwei TEFLON-(PTFE)-Blöcken sandwichartig eingeschlossen,
wobei ein Fenster von 2 Zoll (5 cm) × 2 Zoll (5 cm) freigelassen
wurde. Die Membranprobe wird dann mit einem Handgebläse etwa
30 Minuten lang, oder bis die Membranoberfläche straff und trocken ist,
getrocknet.
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Es
wurden zwei verschiedene Typen von Katalysatorfarbgemischen hergestellt.
Die Farben wurden auf die Membranoberfläche und auf die Oberfläche eines
TEFLONisierten Stützpapiers
aufgebracht, das von Toray Industries aus Tokyo in Japan erhältlich ist.
Das Stützpapier
wurde mit etwa 5 Gew.-% TEFLON imprägniert.
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Die
Katalysatorfarbgemische, inklusive PVDF, in Tabelle 1 wurden auf
die endgültigen
Anoden- und Kathodenseiten der Membran aufgetragen. Mittels Beschallung
wurde ein ausreichendes Mischen der Komponenten gewährleistet. TABELLE 1
ANODE | KATHODE |
140
mg Pt/Ru | 180
mg Pt |
400
ml H2O | 400
ml H2O |
720
mg NAFION (5 Gew.-%) | 720
mg NAFION (5 Gew.-%) |
400
mg DMA | |
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Die
Katalysatorfarbgemische, inklusive PVDF, in Tabelle 2 wurden auf
die Kohlepapiere aufgebracht. Mittels Beschallung wurde ein ausreichendes
Mischen der Komponenten gewährleistet. TABELLE 2
ANODE | KATHODE |
140
mg Pt/Ru | 180
mg Pt |
400
ml H2O | 400
ml H2O |
720
mg NAFION (5 Gew.-%) | 720
mg NAFION (5 Gew.-%) |
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Die
für die
Membran hergestellte Katalysatorfarbe wurde mit einer Aufstreichtechnik
auf die Membranoberfläche
aufgetragen. Mittels einer Aufstreichtechnik wurde die Katalysatorfarbe
auf das Kohlepapier aufgetragen. Für das Kohlepapier wurde ein Überzug einen
Tag vor der Herstellung der MEA und ein zweiter etwa eine Stunde
vor deren Herstellung aufgetragen.
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Zum
Herstellen der MEA wurde die katalytische beschichtete Membran zwischen
die beiden bestrichenen Gasdiffusionselektroden auf der Oberfläche einer
8 Zoll (20 cm) × 8
Zoll (20 cm) Matrize gelegt. Nach dem Positionieren und Festspannen
der Membran wurde ein feiner Überzug
aus DMA/H2O-Lösung auf die Membranränder aufgestrichen.
Eine Titanplatte wurde auf die Membran gelegt und es wurde reichlich
Wasser (5–7 ml)
auf die Matrix gegossen. Die obere Platte wurde dann eingeführt und
die Matrix wurde in eine Heißpresse gelegt.
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Nach
dem Einführen
der Matrix in die Presse wurden die Matrixplatten mit einer Kraft
von 909,1–1136 kp
(2000–2500
lbs) über
einer Elektrode mit einer Fläche
von 36 cm2 geschlossen. Die Matrix wurde
für eine Periode
von 15 Minuten auf eine Temperatur von 180–185°C erhitzt und dann mit einem
automatisierten Kühler abkühlen gelassen.
Nach dieser Prozedur wurde die Matrix geöffnet, die MEA herausgenommen
und zur Beurteilung in eine Zelle eingebaut.
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Die
elektrische Leistung von Brennstoffzellen, die mit mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Membranelektrodenbaugruppen arbeiten, wurde gemessen
und mit MEAs verglichen, die mit herkömmlichen Verfahren hergestellt
wurden. Diese Ergebnisse sind in 2 für 1,0 M
MeOH und 20 psig O2 dargestellt. Kurve I
zeigt die Brennstoffleistung bei einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten MEA, während
Kurve II eine ansonsten identische Brennstoffzelle unter Verwendung
einer mit einem herkömmlichen
Verfahren hergestellten MEA zeigt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das erfindungsgemäße Verfahren zu einer höheren Brennstoffleistung führt. Ein
Vergleich von Kurve I und Kurve II zeigt, dass die Spannung bei
150 mA/cm2 um etwa 0,1 V gestiegen ist,
und die Verbesserung bei höheren
Stromdichten liegt über
0,2 V.
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Die
Testbedingungen für
die in 2 gezeigten Ergebnisse waren von der Temperatur
abgesehen ähnlich.
Es darf nicht vergessen werden, dass zunehmend höhere Temperaturen bei Methanolbrennstoffzellen bessere
Leistungen ergeben. Die Ergebnisse zeigen, dass selbst bei einer
Testtemperatur von 60°C
(Kurve I) die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
MEAs die Leistung bei 83°C
(Kurve II) übersteigen, die
mit MEAs erzielt wird, die mit dem konventionellen Verfahren hergestellt
wurden. So bestätigen
diese Ergebnisse den Wert des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Es
wurde einige Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben. Es ist jedoch
zu verstehen, dass verschiedene Modifikationen vorgenommen werden
können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend liegen
auch andere Ausgestaltungen im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche.
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QUELLENANGABEN IN DER BESCHREIBUNG
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Die
von der Anmelderin angeführten
Quellen werden lediglich zur Information gegeben. Sie stellen keinen
Bestandteil des europäischen
Patentdokuments dar. Obschon größte Sorgfalt
bei der Zusammenstellung der Quellenangaben angewendet wurde, können Fehler
oder Auslassungen nicht ausgeschlossen werden. Das EPA übernimmt
diesbezüglich
keine Haftung.
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In
der Beschreibung werden die folgenden Patentdokumente genannt: