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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einlasssteuerung für eine Brennkraftmaschine,
und spezieller eine Einlasssteuerung, die einen Turbolader aufweist,
um einen Kompressor mittels Verwendung von Abgas zum Zwecke der
Aufladung anzutreiben.
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STAND DER
TECHNIK
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Einige
Brennkraftmaschinen, beispielsweise Ottomotoren und Dieselmotoren,
sind mit Turboladern ausgerüstet.
Ein Turbolader dreht eine Turbine durch Einsatz des Drucks des Abgases
von einer Brennkraftmaschine, und treibt einen Kompressor mit Hilfe
der Drehkraft der Turbine an, um die Brennkraftmaschine aufzuladen.
Eine Brennkraftmaschine, die auf diese Art und Weise mit einem Turbolader versehen
ist, kann eine Bypassleitung aufweisen, über welche ein Auslasskanal
eines Kompressors und ein Einlasskanal einer Turbine miteinander
in Verbindung stehen (beispielsweise Patentdokument 1).
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Brennkraftmaschinen,
die mit einer Bypassleitung versehen sind, sind so ausgelegt, dass
sie effizient ein Abgasrückführungssystem
(EGR-System) betreiben. Das EGR-System verringert die Sauerstoffkonzentration
in der Ansaugluft dadurch, dass teilweise das Abgas zur Ansaugluft
der Brennkraftmaschine zurückgeführt wird,
und verringert die Verbrennungstemperatur der Brennkraftmaschine,
um die Erzeugung von Stickoxiden (NOx) im Abgas zu unterdrücken. Brennkraftmaschinen,
die mit einem EGR-System versehen sind, sind so ausgelegt, dass die
Emissionsrate für
NOx eingehalten wird, und eine Abgasrückführung durchgeführt wird,
wenn die Emissionsrate höher
wird als ein vorbestimmter Pegel. Falls der Einlassdruck der Brennkraftmaschine
höher ist
als der Abgasdruck, und kaum Abgas zur Einlassseite fließt, wird
die Bypassschaltung geöffnet,
damit die Ansaugluft teilweise in den Abgaskanal fließen kann,
und den Einlassdruck verringern kann, um die Rückführung des Abgases zu erleichtern.
Mit dieser Steueranordnung wird ermöglicht, effizient die EGR durchzuführen.
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[Patentdokument
1] JP 2001-165000 A (9–10, 1)
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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DURCH DIE
ERFINDUNG ZU LÖSENDES
PROBLEM
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Bei
einer Brennkraftmaschine für
Baumaschinen, beispielsweise eine Planierraupe und einen großen Muldenkipper,
kann eine abrupte Verzögerung
beim Übergang
von einem Betriebszustand in einem mittleren zu einem hohen Drehzahlbereich und
einem mittleren zu einem hohen Belastungsbereich auftreten. So tritt
beispielsweise eine derartige abrupte Verzögerung auf, wenn ein Gasreduzierpedal
während
eines Erdbodentransportvorgangs bei mittlerer bis hoher Drehzahl
im Falle der Planierraupe betätigt
wird, oder wenn ein Gaspedal beim Fahren bergaufwärts bei
einer mittleren bis hohen Drehzahl in einem Zustand zurückgestellt
wird, bei welchem ein Muldenkipper mit Schlamm beladen ist.
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In
derartigen Fällen,
wie in 8 gezeigt, verschiebt sich ein Arbeitspunkt M1
eines Turboladers nach M2 über
eine Ortskurve, die durch eine durchgezogene Linie angedeutet ist,
von der Seite einer mittleren bis hohen Drehzahl und der Seite einer mittleren
bis hohen Belastung zur Seite einer niedrigen Drehzahl, und wird
die Anpassung an die Brennkraftmaschine bei M2 erzielt.
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Während sich
der Arbeitspunkt von M1 nach M2 infolge einer abrupten Verzögerung verschiebt, tritt
jedoch zeitweilig ein Bereich mit sprunghaftem Anstieg über einer
Linie für
sprunghaften Anstieg auf. Daher wird das Problem hervorgerufen,
dass ein sprunghafter Anstieg bei dem Turbolader auftritt. Dies
liegt daran, dass die Drehzahl an der Seite des Turboladers weiterhin
hoch gehalten wird, infolge von dessen Trägheitsmoment, trotz eines Zustands,
in welchem die Drehzahl der Brennkraftmaschine infolge der Betätigung des
Gasreduzierpedals oder der versehentlichen Betätigung der Rückstellung
des Gaspedals abgesunken ist, und keine nennenswerte Menge an Ansaugluft
erforderlich ist. Das Auftreten eines sprunghaften Anstiegs führt dann
zu erheblichen Schwingungen an der Kompressorseite, und in einigen
Fällen
sogar zur Zerstörung
des Kompressors.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Einlasssteuerung für eine
Brennkraftmaschine, welche verlässlich
das Auftreten eines sprunghaften Anstiegs bei einer Verzögerung verhindert.
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MASSNAHMEN
ZUR LÖSUNG
DER PROBLEME
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Eine
Einlasssteuerung für
eine Brennkraftmaschine gemäß Patentanspruch
1 der vorliegenden Erfindung weist auf:
einen Turbolader, der
einen Kompressor aufweist, zum Ansaugen und zur Druckbeaufschlagung
von Frischluft, um hiermit die Brennkraftmaschine zu versorgen,
und eine Abgasturbine zum Antrieb des Kompressors; eine Abgasrückführungsleitung
zum Abziehen eines Teils des Abgases von einer Einlasskanalseite
der Abgasturbine, zum Zurückführen des abgezogenen
Abgases zu einer Auslasskanalseite des Kompressors; ein Öffnungs/Schließventil,
das in der Abgasrückführungsleitung
vorgesehen ist; eine Betriebszustandsdetektorvorrichtung zur Erfassung des
Betriebszustands der Brennkraftmaschine; und eine Ventilöffnungssteuervorrichtung
zum Steuern des Öffnungs/Schließventils
zu einer Öffnungsrichtung,
wenn auf Grundlage eines Signals von der Betriebszustandsdetektorvorrichtung
festgestellt wird, dass der Betriebszustand der Brennkraftmaschine
ein Zustand der abrupten Verzögerung
ist, von einem mittleren bis hohen Drehzahlbereich und einem mittleren
bis hohen Belastungsbereich.
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Eine
Einlasssteuerung für
eine Brennkraftmaschine gemäß Patentanspruch
2 der vorliegenden Erfindung weist auf: einen Turbolader, der einen Kompressor
zum Ansaugen und zur Druckbeaufschlagung von Frischluft aufweist,
um die Brennkraftmaschine mit dieser zu versorgen, und einen Turbolader
zum Antrieb des Kompressors; eine Bypassleitung, durch welche ein
Auslasskanal des Kompressors und ein Einlasskanal der Abgasturbine
miteinander in Verbindung stehen; ein Öffnungs/Schließventil, das
in der Bypassleitung vorgesehen ist; eine Betriebszustandsdetektorvorrichtung
zur Erfassung des Betriebszustands der Brennkraftmaschine; und eine
Ventilöffnungssteuervorrichtung
zum Steuern des Öffnungs/Schließventils
zur Öffnungsrichtung, wenn
auf Grundlage eines Signals von der Betriebszustandsdetektorvorrichtung
festgestellt wird, dass der Betriebszustand der Brennkraftmaschine
ein Zustand der abrupten Verzögerung
ist, von einem mittleren zu einem hohen Drehzahlbereich und einem mittleren
zu einem hohen Belastungsbereich.
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Eine
Einlasssteuerung für
eine Brennkraftmaschine gemäß Patentanspruch
3 der vorliegenden Erfindung weist auf: einen Turbolader, der mit
einem Kompressor versehen ist, zum Ansaugen und zur Druckbeaufschlagung
von Frischluft, um die Brennkraftmaschine mit dieser zu versorgen,
und eine Abgasturbine zum Antrieb des Kompressors; eine Abgasrückführungsleitung
zum Abziehen eines Teils des Abgases von einer Einlasskanalseite
der Abgasturbine, um das abgezogene Abgas zu einer Auslasskanalseite
des Kompressors zurückzuführen; ein Öffnungs/Schließventil,
das in der Abgasrückführungsleitung
vorgesehen ist; eine Bypassleitung, durch welche der Auslasskanal
des Kompressors und der Einlasskanal der Abgasturbine miteinander
in Verbindung stehen; ein weiteres Öffnungs/Schließventil, das
in der Bypassleitung vorgesehen ist; eine Betriebszustandserfassungsvorrichtung
zur Erfassung des Betriebszustands der Brennkraftmaschine; und eine
Ventilöffnungssteuervorrichtung
zum Steuern zumindest eines der Öffnungs/Schließventile
zur Öffnungsrichtung,
wenn auf Grundlage eines Signals von der Betriebszustandserfassungsvorrichtung
festgestellt wird, dass der Betriebszustand der Brennkraftmaschine
ein Zustand der abrupten Verzögerung
ist, von einem mittleren zu einem hohen Drehzahlbereich, und von
einem mittleren bis zu einem hohen Belastungsbereich.
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Herkömmlich wird,
wenn eine abrupte Verzögerung
von einem Betriebszustand in dem Bereich von einer mittleren zu
einer hohen Drehzahl und dem Bereich von einer mittleren zur hohen
Belastung auftritt, die Einspritzmenge für eine Brennkraftmaschine annähernd gleich
Null, so dass die Ausgangsleistung der Brennkraftmaschine stark
abnimmt. Daher wirkt sich die Reibungsleistung der Brennkraftmaschine, ein
Nachlaufdrehmoment eines Antriebszuges, und dergleichen als Bremse
aus, so dass die Drehzahl der Brennkraftmaschine schnell absinkt.
Allerdings sinkt die Drehzahl eines Turboladers nicht sofort ab, sondern
langsam, infolge des Trägheitsmoments
seiner Rotorbaugruppe, selbst wenn die Drehzahl der Brennkraftmaschine
abgesunken ist, und die Abgasmenge von der Brennkraftmaschine gering
geworden ist. Obwohl der Turbolader eine Luftmenge entsprechend
einer mittleren bis hohen Belastung abgibt, wird daher die Ansaugluftmenge
verringert, infolge der niedrigen Drehzahl der Brennkraftmaschine.
Daher nimmt das Ausmaß der
Drosselung in einem Luftkanalsystem in dem Kompressor zu, so dass
sich der Arbeitspunkt des Kompressors über eine kritische Linie für einen
sprunghaften Anstieg verschiebt, und sich an die Seite einer niedrigen
Flussrate anpasst, wodurch ein sprunghafter Anstieg hervorgerufen wird.
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Andererseits
erfolgt, gemäß der Erfindung nach
Patentanspruch 1, 2 oder 3, wenn eine abrupte Verzögerung auftritt,
eine Öffnung
des Öffnungs/Schließventils
in dem Abgasrückführungskanal
und/oder des Öffnungs/Schließventils
in der Bypassleitung so, dass diese in Öffnungsrichtung über die
Ventilöffnungssteuervorrichtung
geöffnet
werden. Daher nimmt das Ausmaß der
Drosselung des Luftkanalsystems in dem Kompressor ab, so dass sich die
Anpassungscharakteristik des Kompressors auf die Seite einer hohen
Flussrate verschiebt. Daher verschiebt sich, wie in 8 gezeigt,
der Arbeitspunkt des Kompressors von der Position M1 auf die angepasste
Position M2 über
eine Ortskurve, die durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Daher
bleibt der Arbeitspunkt des Kompressors entfernt von dem Bereich
mit einem sprunghaften Anstieg, so dass das Auftreten eines sprunghaften
Anstiegs verlässlich verhindert
wird.
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Der "mittlere Drehzahlbereich" bezeichnet die Nähe eines
Drehzahlbereiches an einem Drehmomentpunkt, und der "Bereich hoher Drehzahl" bezeichnet einen
Drehzahlbereich, der höher
ist als der "mittlere
Drehzahlbereich".
Die "mittlere Belastung" bezeichnet die Nähe von 50
% einer Belastung am Drehmomentpunkt, und die "hohe Belastung" bezeichnet eine Belastung, die höher ist
als die "mittlere Belastung".
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Gemäß Patentanspruch
4 der vorliegenden Erfindung stellt bei der Einlasssteuerung für eine Brennkraftmaschine
gemäß einem
der Patentansprüche
1 bis 3 die Ventilöffnungssteuervorrichtung in
Reaktion auf das Signal von der Betriebszustandsdetektorvorrichtung
fest, dass eine abrupte Verzögerung
aufgetreten ist, wenn sich der Betriebszustand der Brennkraftmaschine
von einem Zustand im mittleren bis hohen Drehzahlbereich und in
dem mittleren bis hohen Belastungsbereich auf einen Zustand geändert hat,
bei welchem die Kraftstoffeinspritzmenge kleiner ist als eine Kraftstoffeinspritzmenge,
die für den
selbständigen
Betrieb der Brennkraftmaschine erforderlich ist.
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Die "Kraftstoffeinspritzmenge,
die für
den selbständigen
Betrieb der Brennkraftmaschine erforderlich ist" bezeichnet eine Kraftstoffeinspritzmenge, die
dazu erforderlich ist, den Leerlaufzustand beizubehalten.
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Gemäß der Erfindung
nach Patentanspruch 4 kann die Ventilöffnungs- und Schließsteuervorrichtung
feststellen, dass eine abrupte Verzögerung aufgetreten ist, wenn
es möglich
ist, nicht nur festzustellen, dass sich der Betriebszustand der
Brennkraftmaschine bei einer mittleren bis hohen Drehzahl und einer
mittleren bis hohen Belastung vor der abrupten Verzögerung befindet,
sondern auch eine Feststellung in Bezug auf die Kraftstoffeinspritzmenge
durchzuführen.
Um diese Feststellung bezüglich
der Kraftstoffeinspritzmenge durchzuführen, ist es geeignet, direkt
ein Detektorsignal der Kraftstoffeinspritzmenge zu erfassen, das üblicherweise
für die
Betriebssteuerung der Brennkraftmaschine eingesetzt wird. Daher wird
die Öffnungs/Schließsteuerung
der Öffnungs/Schließventile
einfach mit einer simplen Logik durchgeführt.
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Gemäß Patentanspruch
5 der vorliegenden Erfindung stellt bei der Einlasssteuerung für eine Brennkraftmaschine
gemäß einem
der Patentansprüche
1 bis 3 die Ventilöffnungs-
und Schließsteuervorrichtung
in Reaktion auf das Signal von der Betriebszustandsdetektorvorrichtung
fest, dass eine abrupte Verzögerung
aufgetreten ist, wenn die Betriebszeit der Brennkraftmaschine von
einem Zustand im Bereich mittlerer bis hoher Drehzahlen und gegenüber einem
Bereich mittlerer bis hoher Belastungen verschoben hat, auf einen
Zustand im Bereich mittlerer bis niedriger Drehzahlen, wobei eine
Kraftstoffeinspritzmenge kleiner ist als jene Kraftstoffeinspritzmenge,
die für
den selbständigen
Betrieb der Brennkraftmaschine benötigt wird.
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Bei
der Erfindung gemäß Patentanspruch
5 wird die Steuerung der Öffnung
der Öffnungs/Schließventile
nicht nur nach Durchführung
einer Feststellung der Kraftstoffeinspritzmenge durchgeführt, sondern
auch bei der Feststellung, dass der Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine
im mittleren bis niedrigen Drehzahlbereich liegt. Selbst wenn eine
Verschiebung von einer mittleren bis hohen Drehzahl und einer mittleren
bis hohen Belastung zu einem Zustand erfolgte, in welchem die Kraftstoffeinspritzmenge
kleiner ist als jene Kraftstoffeinspritzmenge, bei welcher der Leerlauf
ermöglicht
wird, wird daher nicht festgestellt, dass eine abrupte Verzögerung aufgetreten
ist, während
sich die Drehzahl im Bereich hoher Drehzahlen befindet, so dass
die Öffnungs/Schließventile
nicht geöffnet
werden. Wenn daher die Kraftstoffeinspritzmenge verringert wird, um
eine Motorbremsung zu bewirken, während beispielsweise bergab
gefahren wird, wird die Steuerung so durchgeführt, dass keine Öffnung der Öffnungs/Schließventile
erfolgt. Daher besteht keine Befürchtung
in der Hinsicht, dass Abgas in Rückwärtsrichtung
von der Einlasskanalseite der Abgasturbine zur Auslasskanalseite
des Kompressors fließt,
so dass die Motorbremse wirksam arbeitet.
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Bei
Patentanspruch 6 gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die Einlasssteuerung für eine Brennkraftmaschine gemäß einem
der Patentansprüche
1 bis 5 weiterhin auf: eine Abgasdruckdetektorvorrichtung zur Erfassung
eines Abgasdrucks zwischen einem Auslasskrümmer der Brennkraftmaschine
und dem Einlasskanal der Abgasturbine; und eine Einlassdruckdetektorvorrichtung
zur Erfassung eines Einlassdrucks zwischen dem Auslasskanal des
Kompressors und einem Ansaugkrümmer
der Brennkraftmaschine, wobei die Ventilöffnungs- und Schließsteuervorrichtung
das Öffnungs/Schließventil schließt, wenn
festgestellt wird, dass eine abrupte Verzögerung aufgetreten ist, und
in Reaktion auf Signale von der Abgasdruckdetektorvorrichtung und
der Einlassdruckdetektorvorrichtung festgestellt wird, dass der
Abgasdruck höher
ist als der Einlassdruck.
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Mit "das Öffnungs/Schließventil
wird geschlossen ... wenn festgestellt wird, dass der Abgasdruck
höher ist
als der Einlassdruck" ist
die Steuerung gemeint, bei welcher das Öffnungs/Schließventil geschlossen
gehalten wird, das von Anfang an geschlossen war, oder die Steuerung
zum Schließen des Öffnungs/Schließventils,
das geöffnet
wurde.
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Bei
der Erfindung gemäß Patentanspruch
6 schließt
die Ventilöffnungs-
und Schließsteuervorrichtung
das Öffnungs/Schließventil
dann, wenn in Reaktion auf die Signale von der Abgasdruckdetektorvorrichtung
und der Einlassdruckdetektorvorrichtung festgestellt wird, dass
der Abgasdruck höher
ist als der Einlassdruck. Daher wird verhindert, dass Abgas in Rückwärtsrichtung
fließt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung, die eine Brennkraftmaschine zeigt,
die mit einer Einlasssteuerung versehen ist, gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Darstellung, die einen Betriebszustand der Brennkraftmaschine
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3 ist
ein Flussdiagramm zum Erläutern eines
Betriebsablaufs der Einlasssteuerung gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine schematische Darstellung, die eine Brennkraftmaschine zeigt,
die mit einer Einlasssteuerung gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung versehen ist.
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5 ist
ein Flussdiagramm zum Erläutern eines
Betriebsablaufs der Einlasssteuerung gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
eine schematische Darstellung, die eine Brennkraftmaschine zeigt,
die mit einer Einlasssteuerung gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung versehen ist.
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7 ist
ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines
Betriebsablaufs der Einlasssteuerung gemäß der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8 ist
eine Darstellung zur Erläuterung
eines Problems, das durch die vorliegende Erfindung gelöst werden
soll.
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- 1
- Dieselmotor,
der als eine Brennkraftmaschine dient,
- 3a
- Einlasskrümmer,
- 4a
- Auslasskrümmer,
- 13
- Betriebszustandsdetektorvorrichtung,
- 14
- Einlassdruckdetektorvorrichtung,
- 15
- Abgasdruckdetektorvorrichtung,
- 20
- Turbolader,
- 21
- Kompressor,
- 22
- Abgasturbine,
- 23
- Bypassleitung,
- 24
- Bypassventil,
das als Öffnungs/Schließventile dient,
- 30
- Ventilöffnungs-
und Schließsteuervorrichtung,
- 40
- Einlasssteuerung,
- 51
- Abgasrückführventil
- 52
- Abgasrückführventil
(EGR-Ventil), das als Öffnungs/Schließventil
dient, F, Fa, Fi ... Kraftstoffeinspritzmenge.
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BESTE ART
UND WEISE ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Bei einer zweiten und einer dritten Ausführungsform,
die später
beschrieben werden, werden Bauteile, die ebenso ausgebildet sind,
und eine entsprechende Funktion durchführen wie bei der nachstehend
geschilderten ersten Ausführungsform,
jeweils mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, und werden vereinfacht oder
weggelassen.
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(Erste Ausführungsform)
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1 ist
eine schematische Darstellung, die einen Dieselmotor (Brennkraftmaschine) 1 gemäß der ersten
Ausführungsform
zeigt. In 1 weist der Dieselmotor 1 einen
Motorkörper 2 auf,
der mehrere Brennräume
(vier bei der vorliegenden Ausführungsform)
aufweist, die im Inneren vorgesehen sind, eine Luftzufuhrleitung 3 zum
Zuführen
von Luft zu den Brennräumen,
eine Abgasleitung 4 zum Zuführen von Abgas nach außerhalb
der Brennräume,
einen Kühlmechanismus 5 zum
Kühlen
des Dieselmotors 1, eine Brennkraftmaschinensteuerung 10 zum
Steuern des Betriebs des Brennkraftmaschinenkörpers 2, einen Turbolader 20,
der dazu ausgebildet ist, Luft zum Zweck der Aufladung des Brennkraftmaschinenkörpers 2 zu
komprimieren, und ein Abgasrückführsystem
(wobei nachstehend "Abgasrückführung" manchmal als EGR
bezeichnet wird) 50 zur Verringerung der Emissionsrate
von NOx.
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Ein
Einlasskrümmer 3A ist
zwischen der Luftzufuhrleitung 3 und dem Brennkraftmaschinenkörper 2 angebracht,
so dass Luft von der Luftzufuhrleitung 3 an die jeweiligen
Brennräume
verteilt wird. Der Einlasskrümmer 3A ist
mit einer Einlassdruckdetektorvorrichtung 14 wie beispielsweise
einem Drucksensor oder dergleichen versehen, welche einen Einlassdruck
Pi zwischen einem Auslasskanal eines Kompressors 21 und
dem Einlasskrümmer 3A erfasst.
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Ein
Abgaskrümmer 4A ist
zwischen dem Brennkraftmaschinenkörper 2 und der Abgasleitung 4 angeordnet,
so dass Abgase von den Brennräumen insgesamt
in die Abgasleitung 4 fließen. Der Abgaskrümmer 4A ist
mit einer Abgasdruckdetektorvorrichtung 15 versehen, beispielsweise
mit einem Drucksensor und dergleichen, welche einen Abgasdruck Pe
zwischen dem Abgaskrümmer 4A und
einem Einlasskanal der Abgasturbine 22 erfasst.
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Der
Kühlmechanismus 5 weist
eine Pumpe 8 auf, die von einer (nicht dargestellten) Kurbelwelle und
dergleichen angetrieben wird, die in dem Brennkraftmaschinenkörper 2 vorgesehen
ist, so dass das Kühlwasser,
welches von der Pumpe 8 zugeführt wird, die zu kühlenden
Bauteile kühlt,
einschließlich des
Brennkraftmaschinenkörpers 2 des
Dieselmotors 1, des Turboladers 20, eines Ölkühlers (nicht
dargestellt) und dergleichen, und dann wiederum durch einen Kühler 6 zurückgekühlt wird,
der in dem Kühlmechanismus 5 vorgesehen
ist. Ein Nachkühler 7 ist
in der Mitte der Luftzufuhrleitung 3 zu dem Zweck vorgesehen,
die Luft zu kühlen,
die von dem Turbolader 20 verdichtet wird.
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Der
Kühler 6 und
der Nachkühler 7 sind
auf dem Brennkraftmaschinenkörper 2 angeordnet,
und sowohl die Auswirkung des Kühlers
des Kühlers 6 als auch
des Kühlens
des Nachkühlers 7 werden
durch ein Gebläse 9 unterstützt, das
so angetrieben wird, dass es sich dreht, typischerweise durch die
Kurbelwelle.
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Die
Brennkraftmaschinensteuerung 10 ist an eine Betriebszustandsdetektorvorrichtung 13 angeschlossen,
die eine Brennkraftmaschinendrehzahldetektorvorrichtung 11 zur
Erfassung der Drehzahl des Brennkraftmaschinenkörpers 2 und eine Kraftstoffeinspritzmengendetektorvorrichtung 12 zur Erfassung
der Menge an Kraftstoff aufweist, die in die Brennräume eingespritzt
wird, und ist dazu ausgebildet, ein Detektorsignal bezüglich einer
Brennkraftmaschinendrehzahl N und ein Detektorsignal bezüglich der
Kraftstoffeinspritzmenge F zu empfangen, von der Betriebszustandsdetektorvorrichtung 13.
Die Brennkraftmaschinensteuerung 10 erfasst den Betriebszustand
des Dieselmotors 1 auf Grundlage der Detektorsignale, und
steuert die Kraftstoffmenge, die in die Brennräume eingespritzt werden soll,
und auch das Timing des Einspritzens von Kraftstoff in die Brennräume.
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Die
Brennkraftmaschinendrehzahldetektorvorrichtung 11 kann
so ausgebildet sein, dass sie die Drehzahl der Kurbelwelle des Brennkraftmaschinenkörpers 2 oder
dergleichen erfasst, während
die Kraftstoffeinspritzmengendetektorvorrichtung 12 so ausgelegt
sein kann, dass sie die Kraftstoffeinspritzmenge und dergleichen
erfasst, durch Erfassung der Position eines Drehzahlreglers der
Kraftstoffeinspritzpumpe oder, wenn ein Common-Rail-System vorhanden
ist, durch Erfassung des Kraftstoffdrucks, wie er an der Common-Rail
gemessen wird, des Zeitraums, über
welchen ein Elektromagnetventil der Kraftstoffeinspritzdüse geöffnet ist,
und dergleichen.
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Der
Turbolader 20 weist die Abgasturbine 22 auf, die
in der Mitte zwischen der Abgasleitung 4 und einem Kompressor 21 vorgesehen
ist, der in der Mitte des Einlasses 3 angeordnet ist, mit
der Abgasturbine 22 gekuppelt ist, damit er angetrieben
wird. Unter den Auslasskanälen
des Kompressors 21, der in der Mitte des Einlasses 3 vorgesehen
ist, sind die stromabwärtige
Seite des Nachkühlers 7 und
der Einlasskanal der Abgasturbine 22, der in der Mitte
der Abgasleitung 4 vorgesehen ist, miteinander über eine
Bypassleitung 23 verbunden, und diese Bypassleitung 23 ist mit
einem Bypassventil 24 (einem weiteren Öffnungs/Schließventil)
versehen, um das Öffnen
der Bypassleitung 23 zu steuern. Ein Nadelventil, eine Ventilklappe,
ein Elektromagnetventil oder irgendein anderes geeignetes Ventil
kann als das Bypassventil 24 eingesetzt werden. Bei der
vorliegenden Ausführungsform
wird als das Bypassventil 24 ein Steuerventil mit zwei
Positionen eingesetzt, welches die Bypassleitung 23 selektiv
entweder in einem vollständig geöffneten
oder einem vollständig
geschlossenen Zustand hält.
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Eine
Ventilsteuerung (Ventilöffnungs-
und Schließsteuervorrichtung) 30 zum
Steuern des Betriebs des Bypassventils 24 ist an das Bypassventil 24 angeschlossen.
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Ein
EGR-System 50 ist mit einer Abgasrückführleitung 51 zum Abziehen
eines Teils des Abgases von dem Abgaskrümmer 4A versehen,
um das abgezogene Abgas dem Auslasskanal des Kompressors 21 zuzuführen. Der
EGR-Kanal 51 ist mit einem EGR-Ventil (Öffnungs/Schließventil) 52 zum Öffnen bzw.
Schließen
des EGR-Kanals 5l versehen, und mit einem EGR-Kühler 53 zum
Kühlen
von Abgas von dem Abgaskrümmer 4A.
Bei dem EGR-Kanal 5l ist eines seiner Enden an der Seite
des Einlasses 3 mit einem verengten Abschnitt einer Venturi-Düse 3B verbunden,
die in dem Einlass 3 stromabwärts eines Abzweigabschnitts
der voranstehend erwähnten
Bypassleitung 23 vorgesehen ist.
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Nachstehend
wird im Einzelnen die Ventilsteuerung 30 beschrieben.
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Die
Ventilsteuerung 30 ist an die Brennkraftmaschinensteuerung 10 angeschlossen,
und kann ein Detektorsignal bezüglich
der Brennkraftmaschinendrehzahl N und ein Detektorsignal bezüglich der Kraftstoffeinspritzmenge
F von der Brennkraftmaschinensteuerung 10 empfangen, sowie
Detektorsignale bezüglich
des Druckes Pi und Pe von der Druckdetektorvorrichtung 14 bzw. 15.
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Die
Ventilsteuerung 30 ist mit einem Eingangsabschnitt 31 zum
Empfang von Detektorsignalen von der Brennkraftmaschinensteuerung 10 und der
jeweiligen Druckdetektorvorrichtung 14 bzw. 15 versehen,
mit einem Speicherabschnitt 32, in welchem der Betriebszustand
des Dieselmotors, der aus den in den Eingangsabschnitt 31 eingegebenen
Signalen erhalten wird, als Kennfeld gespeichert wird, als Tabelle,
oder dergleichen, mit einem Steuerabschnitt 33 zur Bestimmung
optimaler Öffnungsgrade der
Ventile 24 und 52 auf Grundlage einer Änderung des
Betriebszustands, der in dem Speicherabschnitt 32 gespeichert
ist, und mit einem Ausgabeabschnitt 34 zur Ausgabe von Öffnungsgradsteuersignalen
C1 und C2 von dem Steuerabschnitt 33 an das Ventil 24 bzw. 52.
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Wie
in 2 gezeigt, ist in dem Speicherabschnitt 32 ein
Kennfeld M gespeichert, welches den Betriebszustand des Dieselmotors 1 anzeigt.
Bei dem Kennfeld M sind Bereiche A1 und A2, die jeweils den Betriebszustand
des Dieselmotors 1 anzeigen, jeweils so dargestellt, dass
die Abszisse die Brennkraftmaschinendrehzahl N angibt, und die Ordinate die
Kraftstoffeinspritzmenge F angibt.
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Der
Betriebszustand des Dieselmotors 1 im Bereich A1 zeigt
an, dass sich die Brennkraftmaschinendrehzahl im mittleren bis hohen
Drehzahlbereich befindet, und dass die Kraftstoffeinspritzmenge
F eine Einspritzmenge im Bereich mittlerer bis hoher Belastung ist.
Der Betriebszustand des Dieselmotors 1 in dem Bereich A2
zeigt an, dass sich die Brennkraftmaschinendrehzahl N im Bereich
mittlerer bis niedriger Drehzahlen befindet, und dass die Kraftstoffeinspritzmenge
F kleiner ist als die Leerlaufeinspritzmenge Fi. Die Leerlaufeinspritzmenge
Fi ist eine minimale Einspritzmenge, die für den selbständigen Betrieb
des Dieselmotors 1 im Bereich einer niedrigen Leerlaufdrehzahl
benötigt
wird.
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Wenn
sich der Betriebszustand abrupt vom Bereich A1 zum Bereich A2 geändert hat,
stellt der Steuerabschnitt 33 fest, aß der Dieselmotor 1 abrupt verzögert wurde,
und steuert dann die Öffnungsgrade
der Ventile 24 und 52.
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Bei
dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie sie voranstehend beschrieben wurde,
ist die Einlasssteuerung 40 gemäß der vorliegenden Erfindung
so ausgebildet, dass sie den Turbolader 20 aufweist, die
Bypassleitung 23, das Bypassventil 24, die Detektorvorrichtung 13,
die Ventilsteuerung 30, und das EGR-System 50.
Bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Ventilsteuerung 30 an
die Betriebszustandsdetektorvorrichtung 13 über die
Brennkraftmaschinensteuerung 10 angeschlossen, so dass
die Einlasssteuerung 40 so ausgebildet ist, dass sie auch
die Brennkraftmaschinensteuerung 10 aufweist.
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Die
Einlasssteuerung 40 mit der voranstehend geschilderten
Konstruktion arbeitet auf eine Art und Weise, die nachstehend beschrieben
wird.
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Wenn
der Dieselmotor 1 in Betrieb ist, treibt der Turbolader 20 die
Abgasturbine 22 durch Abgas an, und treibt auch den Kompressor 21 an,
um den Brennkraftmaschinenkörper 2 aufzuladen.
Die Brennkraftmaschinensteuerung 10 erfasst den Betriebszustand
des Brennkraftmaschinenkörpers 2 auf Grundlage
der Signale, welche die Brennkraftmaschinendrehzahl N, die Kraftstoffeinspritzmenge
F und dergleichen des Brennkraftmaschinenkörpers 2 repräsentieren,
um so die Menge an einzuspritzendem Kraftstoff zu steuern, das Timing
für das
Einspritzen von Kraftstoff, und dergleichen, und Erfassungssignale,
welche die Brennkraftmaschinendrehzahl N und die Kraftstoffeinspritzmenge
F der Brennkraftmaschine repräsentieren,
an die Ventilsteuerung 30 zu übertragen.
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In
der Ventilsteuerung 30 werden, wie in einem Flussdiagramm
von 3 gezeigt ist, zuerst im Schritt 1 (S1) Erfassungssignale
der Brennkraftmaschinendrehzahl N und der Kraftstoffeinspritzmenge F
von der Brennkraftmaschinensteuerung 10 vom Eingabeabschnitt 1 empfangen,
und wird in dem Steuerabschnitt 33 überwacht, ob der Dieselmotor 1 in
dem Bereich A1 entsprechend dem Bereich mittlerer bis hoher Drehzahlen
und dem Bereich mittlerer bis hoher Belastung arbeitet. Dieser Überwachungsvorgang
wird ständig
mehrfach innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums wiederholt (beispielsweise
innerhalb von einer Sekunde, oder bevorzugt innerhalb von einigen
zehn Millisekunden und einigen hundert Millisekunden). Das gleiche
gilt für
die folgenden jeweiligen Schritte.
-
Dann
wird, wenn der Dieselmotor 1 innerhalb des Bereiches A1
arbeitet, überwacht,
ob eine tatsächliche
Kraftstoffeinspritzmenge Fa unter die Leerlaufeinspritzmenge Fi
abgesunken ist oder nicht (S2). Falls festgestellt wird, dass die
Kraftstoffeinspritzmenge Fa abgesunken ist, wird bestimmt, ob eine
tatsächliche
Drehzahl Na des Dieselmotors 1 unterhalb einer voreingestellten,
mittleren Drehzahl Nm liegt oder nicht (S3). Wie in 2 gezeigt,
ist diese mittlere Drehzahl Nm als eine Grenze zwischen dem Bereich
niedriger bis mittlerer Drehzahlen und dem Bereich mittlerer bis
hoher Drehzahlen eingestellt.
-
Da
der Überwachungsvorgang
in den jeweiligen Schritten innerhalb eines kurzen Zeitraums durchgeführt wird,
bedeutet daher "JA" im Schritt S3, dass
sich der Betriebszustand des Dieselmotors 1 abrupt von
dem Bereich A1 zum Bereich A2 verschoben hat. Dies bedeutet beispielsweise,
dass ein Gasreduzierpedal während
eines Vorgangs des Transports von Erdboden bei einer mittleren bis
hohen Drehzahl im Falle einer Planierraupe betätigt wurde, oder dass ein Gaspedal
versehentlich zurückgestellt wurde,
beim Fahren bergauf, bei einer mittleren bis hohen Drehzahl bei
einem mit Schlamm beladenen Muldenkipper.
-
Die
Kraftstoffeinspritzmenge F in einem derartigen Fall wird temporär von der
Brennkraftmaschinensteuerung 10 verringert, sinkt unter
die Leerlaufeinspritzmenge Fi ab, und erholt sich dann. Der Steuerabschnitt 33 der
Ventilsteuerung 30, der diese Änderung der Kraftstoffeinspritzmenge
F festgestellt hat, bestimmt, dass der Dieselmotor 1 abrupt
verzögert
wurde.
-
Im
Falle des Bergabfahrens jedoch, selbst wenn die Kraftstoffeinspritzmenge
F kleiner geworden ist als die Leerlaufeinspritzmenge Fi, während des
Vorgangs des Zurückstellens
des Gaspedals oder dergleichen, läuft jedoch der Dieselmotor 1 weiterhin
bei einer Drehzahl größer oder
gleich der mittleren Drehzahl Nm nach, so dass die tatsächliche Drehzahl
Na nicht unter die mittlere Drehzahl Nm absinkt. Daher ist diese
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung so ausgelegt, dass in einem derartigen Fall
nicht festgestellt wird, dass der Dieselmotor 1 abrupt
verzögert
wurde. Aus diesem Grund wird die tatsächliche Drehzahl Na mit der
mittleren Drehzahl Nm verglichen.
-
Daraufhin
vergleicht der Steuerabschnitt 33 der Ventilsteuerung 30 den
Einlassdruck Pi mit dem Abgasdruck Pe, auf Grundlage von Erfassungssignalen
von der Einlassdruckdetektorvorrichtung 14 und der Abgasdruckdetektorvorrichtung 15 (S4).
Wenn im Ergebnis festgestellt wird, dass der Einlassdruck Pi höher ist
als der Abgasdruck Pe, steuert der Steuerabschnitt 33 das
Bypassventil (BP/V) 24 in Öffnungsrichtung, und hält es vollständig geöffnet über einen vorbestimmten
Zeitraum, bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung (S5). Wie in 8 gezeigt,
betrifft der "vorbestimmte
Zeitraum" einen Zeitraum
während
einer Verschiebung des Arbeitspunktes M1 des Turboladers nach M2 über einer Ortskurve,
die durch abwechselnd lang und kurz gestrichelte Linien angedeutet
ist, zur Anpassung an die Brennkraftmaschine bei M2. Im Schritt
S5 hält
allerdings der Steuerabschnitt 33 das Bypassventil 24 vollständig geöffnet, selbst
wenn das Bypassventil 24 bereits vorher vollständig geöffnet wurde.
Daher fließt
die von dem Kompressor 21 zugeführte Luft zur Seite des Auspuffrohrs 4 durch
die Bypassleitung 23, so dass das Auftreten eines sprunghaften
Anstiegs unterdrückt
wird.
-
Andererseits,
wenn im Schritt S4 festgestellt wird, dass der Einlassdruck Pi niedriger
ist als der Abgasdruck Pe, steuert der Steuerabschnitt 33 sowohl
das Bypassventil 24 als auch das EGR-Ventil (EGR/V) 52 in
Schließrichtung,
und schließt
diese vollständig
(Sb) bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Im Schritt S6 hält allerdings der Steuerabschnitt 33 die
Ventile 24 und 52 vollständig geschlossen, falls die
Ventile 24 und 52 bereits vorher vollständig geschlossen
wurden. Daher wird verhindert, dass Abgas rückwärts zur Einlassseite fließt.
-
Bei
dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung öffnet
der Steuerabschnitt 33 nur das Bypassventil 24 vollständig im
Schritt S5. Stattdessen kann jedoch der Steuerabschnitt 33 nur
das EGR-Ventil 52 oder sowohl das Bypassventil 24 als auch
das EGR-Ventil 52 vollständig öffnen. Auch in derartigen Fällen wird
das Auftreten eines sprunghaften Anstiegs auf die gleiche Art und
Weise verhindert.
-
Bei
dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde die Steuerung zum Vermeiden des
Auftretens eines sprunghaften Anstieges nur als die Steuerung der
Ventile 24 und 52 beschrieben, die von der Ventilsteuerung 30 durchzuführen ist.
Wenn jedoch der Einlassdruck Pi höher ist als der Abgasdruck
Pe, kann die Ventilsteuerung 30 auch das Bypassventil 24 in Öffnungsrichtung
steuern, um wirksam den Einlassdruck Pi zu verringern, und daher das
EGR-System 50 dazu zu veranlassen, effizient zu arbeiten.
-
Weiterhin
kann, obwohl dies voranstehend nicht beschrieben wurde, die Steuerung
des EGR-Ventils 52, die ursprünglich für die Abgasrückführung gedacht
war, entweder von der Ventilsteuerung 30 oder der Brennkraftmaschinensteuerung 20 durchgeführt werden.
-
Dann
wird, nach dem Ablauf des voranstehend geschilderten, vorbestimmten
Zeitraums, das Bypassventil 24 normalerweise so gesteuert,
dass das EGR-System 50 dazu veranlasst wird, wirksam zu
arbeiten, und wird darüber
hinaus das EGR-Ventil 52 zum ursprünglichen Zweck der Abgasrückführung gesteuert.
- (1) Wenn infolge einer abrupten Änderung
des Betriebszustands des Dieselmotors 1 von dem Bereich
A1 entsprechend dem Bereich mittlerer bis hoher Drehzahlen und dem
Bereich mittlerer bis hoher Belastungen zum Bereich A2 festgestellt
wird, dass der Dieselmotor 1 abrupt verzögert wurde, öffnet der
Steuerabschnitt 33 der Steuerung 30 vollständig das
Bypassventil 24 in der Bypassleitung 23. Daher
kann Ansaugluft von der Seite des Auslasskanals des Kompressors 21 zur
Seite des Einlasskanals der Abgasturbine 22 zugeführt werden,
und kann die Drehzahl des Turboladers 20, der infolge der
Trägheit
dazu neigt, sich mit hoher Drehzahl zu drehen, schnell verringert
werden. Daher gelangt der Arbeitspunkt des Dieselmotors 1 nicht
in den Bereich eines sprunghaften Anstiegs während einer Verschiebung, so dass
das Auftreten eines sprunghaften Anstiegs verlässlich verhindert werden kann
(8). Daher kann verhindert werden, dass der Kompressor 21 in
Schwingungen versetzt wird oder bricht, so dass dessen Standfestigkeit
und Verlässlichkeit verbessert
werden können.
- (2) Damit der Steuerabschnitt 33 feststellen kann, dass
der Dieselmotor 1 abrupt verzögert wurde, ist es geeignet,
direkt Detektorsignale zu akquirieren, welche normalerweise in der
Brennkraftmaschinensteuerung 10 für die Betriebssteuerung des
Dieselmotors 1 verwendet werden, nämlich Detektorsignale von der
Brennkraftmaschinendrehzahldetektorvorrichtung 11 und der Kraftstoffeinspritzmengendetektorvorrichtung 12. Dies
führt dazu,
dass die Steuerung des Öffnens und
Schließens
des Bypassventils 24 einfach mit einer einfachen Logik
durchgeführt
werden kann.
- (3) Der Steuerabschnitt 33 öffnet das Bypassventil 24 nach
der Feststellung, dass nicht nur die tatsächliche Kraftstoffeinspritzmenge
Fa unter die Leerlaufeinspritzmenge Fi abgesunken ist, sondern auch
die tatsächliche
Drehzahl Na des Dieselmotors 1 unter die mittlere Drehzahl
Nm abgesunken ist. Während
sich der Dieselmotor 1 im Bereich hoher Drehzahlen größer oder
gleich der mittleren Drehzahl Nm befindet, stellt daher der Steuerabschnitt 33 nicht
fest, dass der Dieselmotor 1 abrupt verzögert wurde,
und kann daher das Öffnungs/Schließventil
geschlossen halten. Wenn die Drehzahl nicht absinkt, trotz einer
Verringerung der Kraftstoffeinspritzmenge F, wie beispielsweise
beim Bergabfahren, wird eine derartige Steuerung durchgeführt, dass
nicht das Bypassventil 24 geöffnet wird. Daher besteht keine
Befürchtung
in der Hinsicht, dass Abgas rückwärts von
der Einlasskanalseite der Abgasturbine 22 zur Auslasskanalseite
des Kompressors 21 fließt, so dass ein wirksames Arbeiten
der Motorbremse hervorgerufen werden kann, wenn bergab gefahren
wird.
- (4) Wenn der Abgasdruck höher
ist als der Einlassdruck, werden das Bypassventil 24 und
das EGR-Ventil 52 immer vollständig geschlossen, um zu verhindern,
dass Abgas in Rückwärtsrichtung fließt. Daher
wird ermöglicht,
dass die Motorbremse nicht nur verlässlich im Bereich mittlerer
bis hoher Drehzahlen beim Bergabfahren arbeitet, sondern auch über einen
breiten Bereich, der sich von dem Bereich niedriger Drehzahlen bis
zum Bereich hoher Drehzahlen erstreckt.
- (5) Die Bypassleitung 23 zweigt vom Einlass 3 stromabwärts des
Nachkühlers 7 ab.
Obwohl Abgas in Rückwärtsrichtung
zur Seite des Einlasses 3 geflossen ist, wenn das Bypassventil 24 infolge einer
abrupten Verzögerung
geöffnet
wurde, fließt das
Abgas nicht durch den Nachkühler 7.
Daher kann eine Korrosion des Nachkühlers 7 verhindert werden.
-
(Zweite Ausführungsform)
-
Die 4 und 5 sind
schematische Darstellungen, welche den Dieselmotor 1 zeigen,
der mit der Einlasssteuerung 40 gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung versehen ist, bzw. ein Flussdiagramm,
das den Betrieb der Einlasssteuerung 40 zeigt.
-
Diese
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich signifikant von der
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der Hinsicht, dass die Bypassleitung 23 und
das Bypassventil 24, die in 1 gezeigt
sind, nicht vorhanden sind. Daher wird ein Öffnungsgradsteuersignal C2 von
dem Ausgabeabschnitt 34 der Ventilsteuerung 30 nur
an das EGR-Ventil 52 ausgegeben. Wie in 5 gezeigt,
entspricht das Timing, an welchem dieses Öffnungsgradsteuersignal C2
ausgegeben wird, den Schritten S5 und S6. Die Schritte S1 bis S4 sind
ebenso wie bei der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
Wenn
daher bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung festgestellt wird, dass der Dieselmotor 1 abrupt
von einem Betriebszustand bei mittlerer bis hoher Drehzahl und einer
mittleren bis hohen Belastung verzögert wurde, öffnet der
Steuerabschnitt 33 der Ventilsteuerung 30 vollständig das EGR-Ventil 52,
um Luft zum Fließen
von der Einlassseite 3 zur Seite des Auspuffrohes 4 zu
veranlassen.
-
Wie
im Falle der voranstehend geschilderten ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Steuerung des EGR-Ventils 52,
die ursprünglich
nicht zum Verhindern des Auftretens eines sprunghaften Anstiegs
gedacht war, sondern zur Abgasrückführung, von
der Brennkraftmaschinensteuerung 10 durchgeführt.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit der voranstehend geschilderten Ausbildung
kann das Auftreten eines sprunghaften Anstiegs während einer abrupten Verzögerung unterdrückt werden.
Daher kann eine Auswirkung entsprechend der Auswirkung (1)
erzielt werden, die bei der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beschrieben wurde.
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Der
EGR-Kanal 51 und das EGR-Ventil 25 gemäß dieser
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden dazu veranlasst, als die Bypassleitung 23 bzw.
das Bypassventil 24 gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zu arbeiten, so dass auch die Auswirkungen
(2; bis (5) auf die gleiche Art und Weise erreicht
werden können.
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(Dritte Ausführungsform)
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Die 6 und 7 sind
schematische Darstellungen, welche den Dieselmotor 1 zeigen,
der mit der Einlasssteuerung 40 gemäß der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung versehen ist, bzw. ein Flussdiagramm,
das den Betrieb der Einlasssteuerung 40 zeigt.
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Diese
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich signifikant von der
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der Hinsicht, dass das in 1 dargestellte
EGR-System 50 nicht vorhanden ist. Daher wird ein Öffnungsgradsteuersignal
C1 von dem Ausgabeabschnitt 34 der Ventilsteuerung 30 nur
an das Bypassventil 24 ausgegeben. Wie in 7 gezeigt,
entspricht das Timing, mit welchem dieses Öffnungsgradsteuersignal C1
ausgegeben wird, den Schritten S5 und S6. Die Schritte S1 bis S4
sind ebenso wie bei der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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Die
Bypassleitung 23 und das Bypassventil 24 bei der
vorliegenden Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind exklusiv nur dazu vorgesehen, das
Auftreten eines sprunghaften Anstiegs zu verhindern, und werden
nicht dazu veranlasst, als EGR zu arbeiten.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die wie voranstehend geschildert ausgebildet
ist, kann das Auftreten eines sprunghaften Anstiegs während einer
abrupten Verzögerung unterdrückt werden.
Daher kann eine Auswirkung ähnlich
der Auswirkung (1) erzielt werden, die bei der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde.
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Weiterhin
können,
infolge der im übrigen ähnlichen
Konstruktion, auch die Auswirkungen (2) bis (5)
auf die gleiche Art und Weise erzielt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die voranstehend geschilderten,
jeweiligen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern umfasst andere Konstruktionen und dergleichen, welche deren
Ziel erreichen können.
Auch Abänderungen
und dergleichen, wie nachstehend angegeben, werden von der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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So
sind beispielsweise bei den voranstehend geschilderten, jeweiligen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung das Bypassventil 24 und das EGR-Ventil 52 während einer
abrupten Verzögerung vollständig geöffnet. Allerdings
können
die Öffnungsgrade
des Bypassventils 24 und des EGR-Ventils 52 in
Abhängigkeit
von der tatsächlichen
Drehzahl Na innerhalb des Bereichs A2 eingestellt werden.
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Bei
den jeweiligen, voranstehend geschilderten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung wird, wenn die tatsächliche
Kraftstoffeinspritzmenge Fa kleiner geworden ist als die Leerlaufeinspritzmenge
Fi, festgestellt, dass sich der Betriebszustand des Dieselmotors 1 von
dem Bereich A1 zum Bereich A2 verschoben hat. Wenn jedoch die Kraftstoffeinspritzmenge
Fa gleich Null geworden ist, kann festgestellt werden, dass sich
der Betriebszustand des Dieselmotors 1 von dem Bereich
A1 zum Bereich A2 verschoben hat.
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Anstelle
der Erfassung der Kraftstoffeinspritzmenge Fa, um zu bestimmen,
dass der Dieselmotor 1 abrupt verzögert wurde, ist es möglich, ein Ausmaß der Betätigung des
Gasreduzierpedals oder ein Ausmaß des Rückstellens des Gaspedals zu
erfassen, und eine Bestimmung einer abrupten Verzögerung auf
Grundlage des Ergebnisses dieser Erfassung durchzuführen.
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[GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT]
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht nur bei Ansaugsteuerungen einsetzbar,
die bei Dieselmotoren für
Baumaschinen wie beispielsweise Planierraupen, Radlader, Muldenkipper
und dergleichen vorgesehen sind, sondern auch bei Einlasssteuerungen
für verschiedene
Dieselmotoren, welche Turbolader aufweisen, oder bei Ottomotoren.
Daher ist die vorliegende Erfindung auch einsetzbar bei Bussen,
Lastkraftfahrzeugen, Personenkraftfahrzeugen und dergleichen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Bei
einer Einlasssteuerung, die bei einem Dieselmotor vorgesehen ist, öffnet ein
Steuerabschnitt einer Ventilsteuerung vollständig ein Bypassventil in einer
Bypassleitung, wenn festgestellt wird, dass eine abrupte Verzögerung von
einem Betriebszustand des Dieselmotors in einem Bereich mittlerer bis
hoher Drehzahlen und einem Bereich mittlerer bis hoher Belastungen
aufgetreten ist. Daher kann Einlassluft von einer Auslasskanalseite
eines Kompressors einer Einlasskanalseite einer Abgasturbine zugeführt werden,
so dass die Drehzahl eines Turboladers 20, der infolge
der Trägheit
zur Drehung mit hoher Drehzahl neigt, schnell verringert werden
kann. Daher wird verhindert, dass der Arbeitspunkt des Dieselmotors
während
einer Verschiebung in einen Bereich eines sprunghaften Anstiegs
hineingelangt, so dass das Auftreten eines sprunghaften Anstiegs verlässlich verhindert
werden kann.