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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf amorphe Kohlenstoffteilchen
und Verbundmaterialien, in denen diese verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich insbesondere auf amorphe Kohlenstoffteilchen,
die überragende
verschiedene Eigenschaften aufweisen, wie z.B. eine überragende
Materialfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, elektrische Leitfähigkeit,
Wärmebeständigkeit,
Dimensionsbeständigkeit
und dgl. sowie Wirtschaftlichkeit, und auf Verbundmaterialien, in
denen diese verwendet werden.
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Stand der Technik
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Amorpher
Kohlenstoff ist ein neuartiges Kohlenstoffmaterial, das eine homogene
glasartige Struktur aufweist und in den letzten Jahren auf verschiedenen
Gebieten eingesetzt wird wegen seiner ausgezeichneten Eigenschaften,
wie z.B. seiner ausgezeichneten mechanischen Festigkeit, Alkalibeständigkeit,
Säurebeständigkeit,
elektrischen Leitfähigkeit
und dgl. Als Verfahren zur Herstellung eines solchen amorphen Kohlenstoffs sind
bekannt ein Verfahren zum Verbrennen und Carbonisieren (Verkoken)
eines Formkörpers
aus einem wärmehärtbaren
Harz, wie z.B. einem Phenolharz oder einem Furfurylalkoholharz,
wie in den weiter unten angegebenen Patentschriften 1 bis 3 beschrieben.
Der amorphe Kohlenstoff, der nach dem Verfah ren durch Verbrennen
und Carbonisieren des wärmehärtbaren
Harzes hergestellt wird, ist jedoch kostspielig und er hat die Neigung,
einen unzureichenden Gehalt an restlichem Kohlenstoff und damit
eine geringere Materialfestigkeit aufzuweisen als erwünscht.
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Petrolkoks
(Erdölkoks)
ist ein billiger kohlenstoffhaltiger Brennstoff mit einem hohen
Heizwert, der höher
ist als derjenige von Kohle, und er wird heutzutage in großem Umfang
als Brennstoff beispielsweise in industriellen Boilern verwendet.
Beim Verbrennen entsteht Asche in einem Verbrennungsofen, in dem
ein solcher Petrolkoks verwendet worden ist, ein nicht verbrannter
kohlenstoffhaltiger Bestandteil, der darin in einem Mengenanteil
von nicht weniger als 70% enthalten ist und der im Hinblick auf
seinen Trocken-Heizwert gleichwertig zu Koks ist. Er wird daher
wiederum als Brennstoff für
Zement-Hochöfen
oder als kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel für einen Schmelzofen einer Raffinerie
verwendet. Da jedoch die Aktivität
oder Reaktivität
des unverbrannten kohlenstoffhaltigen Bestandteils extrem niedrig
ist und die Verbrennungsasche einen großen Volumenanteil an Verunreinigungen,
die von dem Kohlenstoffgehalt verschieden sind, enthält, ist
die Bewertung der Verbrennungsasche als Brennstoff oder kohlenstoffhaltiges
Material niedrig. Es besteht daher eine hohe Wahrscheinlichkeit,
dass in naher Zukunft die Verbrennungsasche als wiederaufarbeitbarer
Industrieabfall gehandelt wird.
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Obgleich
in verschiedenen Technologien die wirksame Ausnutzung des unverbrannten,
Kohlenstoff enthaltenden Bestandteils der Verbrennungsasche vorgeschlagen
wird, ist der Großteil
dieser Technologien nicht anwendbar auf den unverbrannten, Kohlenstoff
enthaltenden Bestandteil in der Verbrennungsasche von Petrolkoks.
So ist beispielsweise bei der in der Patentschrift 4 beschriebenen
Technologie angegeben, dass staubförmige Kohlenboilerasche mit
einem organischen Lösungsmittel
gemischt wird, dessen spezifisches Gewicht kleiner als 1 ist und
das mit Wasser nicht mischbar ist, dass dann die resultierende Mischung
zu Wasser zugegeben wird, wobei der kohlenstoffhaltige Bestandteil
zusammen mit dem organischen Lösungsmittel
auf der Oberfläche
des Wassers schwimmt, und die dabei erhaltene schwimmende Substanz,
die den kohlenstoffhaltigen Bestandteil begleitet, als Brennstoff
verwendet wird. Der unverbrannte kohlenstoffhaltige Bestandteil in
der Verbrennungsasche des Petrolkokses trennt sich jedoch von dem
organischen Lösungsmittel
und sinkt nach unten auf den Boden und schwimmt nicht auf.
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Darüber hinaus
ist in der Patentschrift 5 eine Technologie zur Herstellung von
Flugasche mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt und einer hohen
Vitrifizierungsrate (Verglasungsrate) beschrieben, bei der die Flugasche,
die Kohlenstoff enthält
und die von einem Oxidationsmittel begleitet ist, aus einer Düse in ein
Verbrennungsgas injiziert wird, das formuliert worden ist durch
Injizieren von Brennstoff (Treibstoff) und Oxidationsmittel aus
einer Düse
in einen Verbrennungsofen, um den Kohlenstoff in der Flugasche zu
verbrennen und die Flugasche zu sintern, und dann wird die gesinterte
Flugasche in einem Kühlofen
abgeschreckt. Da der Siliciumdioxid-Gehalt in der Verbrennungsasche
des Petrolkokses extrem niedrig ist, ist es unmöglich, aus der Verbrennungsasche
des Petrolkokses Flugasche herzustellen.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Technologien handelt es sich um diejenigen,
die der Verbrennungsasche aus industriellen Boilern entsprechen,
in denen hauptsächlich
rohes Erdöl
und Kohle als Brennstoff verwendet werden, und sie sind daher nicht
anwendbar auf die Verbrennungsasche aus davon verschiedenen industriellen
Boilern, in denen Petrolkoks als Brennstoff verwendet wird. Darüber hinaus
handelt es sich bei diesen Technologien um solche, bei denen der
kohlenstoffhaltige Bestandteil, der in der Verbrennungsasche enthalten
ist, als Brennstoff verwendet wird, oder bei denen die Qualität von Flugasche
verbessert wird durch Verringerung des kohlenstoffhaltigen Bestandteils.
Es handelt sich somit nicht um eine Technologie, welche die Aufmerksamkeit
auf den spezifischen kohlenstoffhaltigen Bestandteil der Verbrennungsasche
aus industriellen Boilern richtet, in denen Petrolkoks als Brennstoff
verwendet wird und die sich auf die Ausnutzung des kohlenstoffhaltigen
Bestandteils als ein höherwertiges
Produkt handelt.
- [Patentschrift 1] geprüfte japanische Patentpublikation
SHO 39-20061 ( JP-SHO
39 (1964)-20061 B )
- [Patentschrift 2] geprüfte
japanische Patentpublikation SHO 63-59963 ( JP-SHO 63 (1988)-59963 B )
- [Patentschrift 3] ungeprüfte
japanische Patentpublikation HEI 3-164416 ( JP-HEI 3 (1991)-164416 A )
- [Patentschrift 4] ungeprüfte
japanische Patentpublikation HEI 7-213949 ( JP-HEI 7(1995)-213949 A )
- [Patentschrift 5] ungeprüfte
japanische Patentpublikation HEI 10-281438 ( JP-HEI 10 (1998)-281438 A )
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Beschreibung der Erfindung
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Probleme, die durch die Erfindung gelöst werden
sollen
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es daher, amorphe Kohlenstoffteilchen
bereitzustellen, die eine überragende
Steifheit und Materialfestigkeit aufweisen, eine besonders kleine
spezifische Oberflächengröße und ein
besonders kleines wirtschaftliches Porenvolumen besitzen. Ziel der
vorliegenden Erfindung ist es außerdem, ein Verbundmaterial
anzugeben, dessen Eigenschaften durch Zumischen dieser amorphen
Kohlenstoffteilchen verbessert werden.
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Mittel zur Lösung der
Probleme
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Die
vorliegende Erfindung, mit der die oben genannten Probleme gelöst werden,
besteht aus amorphen Kohlenstoffteilchen, die aus der Verbrennungsasche
von Petrolkoks (Petroleumkoks) extrahiert werden, von denen jedes
einen nicht-kreisförmigen
Querschnitt hat und deren Gewichtsverlustrate nach 60-minütigem Halten
bei einer Temperatur von 500°C
in Gegenwart von Luft in dem Bereich von weniger als 30% liegt und die
auch eine mittlere Durchschnittsteilchengröße von 50 bis 1 μm aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem amorphe Kohlenstoffteilchen,
deren spezifische Oberflächengröße, bestimmt
nach dem BET-Verfahren, in dem Bereich von 20 bis 1 m2/g
liegt, und deren Porenvolumen, bestimmt nach dem Stickstoff-Adsorptionsverfahren,
in dem Bereich von 0,020 bis 0,001 ml/g liegt.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung amorphe Kohlenstoffteilchen, deren Gitterabstand,
gemessen durch Röntgenbeugung,
nicht weniger als 3,43 Å (0,343
nm) beträgt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, mit der die oben genannten Probleme
gelöst
werden, ist außerdem
ein Verbundmaterial (Verbundwerkstoff), in dem amorphe Kohlenstoffteilchen,
die aus der Verbrennungsasche von Petrolkoks extrahiert worden sind,
einer Matrix zugemischt sind, die umfasst ein organisches Material
oder ein anorganisches Material, wobei jedes der Teilchen einen
nicht-kreisförmigen
Querschnitt hat und die Teilchen eine Gewichtsverlustrate nach 60-minütigem Halten
bei einer Temperatur von 500°C
in Gegenwart von Luft in dem Bereich von weniger als 30% liegt und
die außerdem
eine mittlere Durchschnittsteilchengröße von 50 bis 1 μm besitzen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verbundmaterial (einen
Verbundwerkstoff), in dem die amorphen Kohlenstoffteilchen in einer
Rate von 10 bis 70 Gew.-% dem Verbundmaterial (Verbundwerkstoff) zugemischt
sind.
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Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung, mit der die oben genannten Probleme
gelöst
werden, ein Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbundmaterial(-Verbundwerkstoff),
in dem amorphe Kohlenstoffteilchen, die aus der Verbrennungsasche
von Petrolkoks extrahiert worden sind, mit anderen Kohlenstoffteilchen
vermischt sind, wobei jedes der amorphen Kohlenstoffteilchen einen
nicht-kreisförmigen
Querschnitt aufweist und die amorphen Kohlenstoffteilchen eine Gewichtsverminderungsrate
nach 60-minütigem
Halten bei einer Temperatur von 500°C in Gegenwart von Luft in dem
Bereich von weniger als 30% liegt und die außerdem eine mittlere Durchschnittsteilchengröße von 50
bis 1 μm
aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbundmaterial(-Verbundwerkstoff),
dem die amorphen Kohlenstoffteilchen in einer Rate von 10 bis 70
Vol.-% dem Verbundmaterial (Verbundwerkstoff) zugemischt sind.
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Die
vorliegende Erfindung, mit der die oben genannten Probleme gelöst werden,
betrifft ferner eine Zement-Zusammensetzung, in der die oben genannten
amorphen Kohlenstoffteilchen mit einem anorganischen Bindemittel
gemischt sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Zement-Zusammensetzung,
in der die amorphen Kohlenstoffteilchen in einer Rate von 10 bis
70 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt, der Zement-Zusammensetzung
zugemischt sind.
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Effekte der Erfindung
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Da
die amorphen Kohlenstoffteilchen, die eine überragende Steifheit und Materialfestigkeit
aufweisen und eine besonders kleine spezifische Oberflächengröße und ein
besonders kleines Porenvolumen besitzen, erfindungsgemäß hergestellt
werden können
aus der Verbrennungsasche von Petrolkoks (Petroleumkoks), ist dies
ein wirtschaftlicher Weg.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
durch Zumischen dieser amorphen Kohlenstoffteilchen zu einem organischen
Material, wie z.B. einem Harz oder Kautschuk, zu einem anorganischen
Material, wie z.B. zu Metall, Glas oder Keramik, zu einer Zement-Zusammensetzung
oder einem anderen Kohlenstoffmaterial möglich, ein Verbundmaterial
(einen Verbundwerkstoff) bereitzustellen, dessen Eigenschaften,
wie z.B. der elektrische Widerstand, die Elektrifizierungseigenschaften,
die Wärmebeständigkeit
und die mechanische Festigkeit und dgl., verbessert sind. Daher
können
die amorphen Kohlenstoffteilchen auf verschiedenen Gebieten für Formkörper und
Struktur-Gegenstände,
Halbleiter, für
die Wärmeübertragung
und dgl. verwendet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 stellt
eine Elektronenmikrofotografie bei 1000-facher Vergrößerung dar,
welche die Form (Gestalt) der erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen
zeigt;
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2 stellt
eine Elektronenmikrofotografie bei 2000-facher Vergrößerung dar,
welche die Formen (Gestalten) der erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen
zeigt;
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3 stellt
eine Elektronenmikrofotografie bei 2000-facher Vergrößerung dar,
die den Zustand zeigt, wenn die erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen
einem Harz zugemischt sind.
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Beste Art der Durchführung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf einige
Ausführungsformen
näher beschrieben.
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Bei
den erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen handelt es sich um solche, die aus der Verbrennungsasche
von Petrolkoks (Petroleumkoks) extrahiert worden sind. Obgleich
es bekannt war, dass ein großer
Volumenanteil an unverbranntern Kohlenstoff in den Teilchen der
Verbrennungsasche von Petrolkoks enthalten ist, war bisher nur eine
solche Verwendung der Verbrennungsasche bekannt, bei der diese einer
erneuten Verbrennung unterworfen wird, um den unverbrannten Kohlenstoff
daraus zu entfernen.
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Bei
den Untersuchungen zur wirksamen Ausnutzung einer solchen Verbrennungsasche
wurde gefunden, dass der Kohlenstoff, der aus der Verbrennungsasche
gewonnen wird, durch Auswaschen des Aschegehaltes (Metalloxide)
mit Säure,
durch Abtrennen des Kohlenstoffgehaltes durch eine Flüssig-Fest-Trennung, durch
anschließendes
Trocknen, Pulverisieren und Granulieren der dabei erhaltene Kohlenstoff
nicht-kristallin, nämlich
amorph ist und eine überragende
Steifheit, Festigkeit und Wärmebeständigkeit
aufweist und eine besonders kleine spezifische Oberflächengröße und ein
besonders kleines Porenvolumen besitzt, und dass die Teilchen, aus
denen der Kohlenstoffgehalt besteht, nicht-kreisförmige Querschnitte
mit spitzwinkligen Ecken (Kanten) aufweisen und komplizierte Formen
(Gestalten) haben, die jeweils spitzwinklige Vorsprünge und/oder flache
gekrümmte
Oberflächen
auf der Teilchenoberfläche
aufweisen, die jedoch keine flocken- oder kugelförmige Gestalt besitzen und
die somit ausgezeichnete Eigenschaften verleihen können, wenn
sie einzeln oder im Gemisch mit einer Matrix, wie z.B. einem Harz,
einem Kautschuk und dgl., verwendet werden. Darauf beruht die vorliegende
Erfindung.
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Petrolkoks
(Petroleumkoks) als das Ausgangsmaterial der erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen ist ein Kohlenstoff-haltiges Produkt, das, wie
allgemein bekannt, erhältlich
ist als festes Nebenprodukt nach der Abtrennung von flüchtigen
Fraktionen, wie z.B. Benzin, Kerosin, Gasöl und dgl., wobei die Abtrennung
der flüchtigen
Fraktionen in einem Rohöl-Raffinierungsverfahren
erfolgt durch Erhitzen eines schweren Rückstandes (Asphalt-Gehalt),
der hauptsächlich
aus einem Vakuum-Destillationssystem bei bis zu 500 bis 600°C ausgetragen
wird, um eine Verkokungsreaktion, eine thermische Crackung und eine
Verflüchtigung der
oben genannten Fraktionen zu induzieren
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Die
Eigenschaften des Petrolkokses (Petroleumkokses) unterliegen keiner
speziellen Beschränkung, da
sie in Abhängigkeit
von der Koksbildung des Rohöls
und dem Herstellungsverfahren variieren. Als Eigenschaften von Petroleum
kann jedoch beispielhaft angegeben werden, dass der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt
4 bis 8% beträgt,
der Aschegehalt 0,3 bis 0,6% beträgt, der Gehalt an flüchtigen
Komponenten 10 bis 14% beträgt,
der Heizwert 8000 bis 9000 kcal/kg beträgt, der Schwefelgehalt 0,5
bis 6% beträgt
und der Vanadin-Gehalt 300 bis 2500 ppm beträgt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoff handelt es sich um einen solchen, der aus der Verbrennungsasche
extrahiert wird, die in einem Verbrennungsofen bei Verwendung eines
Petrolkokses als Brennstoff, beispielsweise in einem Boiler für pulverisierten
Brennstoff, in einem Vergasungsofen und dgl. gebildet wird. Als
Verbrennungs-Bedingungen können
in einem solchen Verbrennungsofen beispielsweise angegeben werden
1 bis 24 h bei einer Temperatur von 800 bis 1300°C in einer oxidierenden Atmosphäre, obgleich die
Bedingungen keineswegs darauf beschränkt sind.
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Die
Zusammensetzung der Verbrennungsasche, die das Ausgangsmaterial
darstellt, kann beispielsweise umfassen 0,1 bis 1 Gew.-% H2O, 72 bis 90 Gew.-% C, 0,1 bis 1,5 Gew.-%
H, 1 bis 10 Gew.-% O, 0,01 bis 0,1 Gew.-% Cl, 1 bis 3 Gew.-% NH3, 3 bis 20 Gew.-% SO4,
0,50 bis 2,50 Gew.-% V, 0,10 bis 1,00 Gew.-% Fe, 0,02 bis 0,10 Gew.-%
Mg, 0,01 bis 0,10 Gew.-% P, 0,05 bis 0,25 Gew.-% Ca, 0,05 bis 0,25
Gew.-% Na, 0,01 bis 0,05 Gew.-% K, 0,05 bis 0,30 Gew.-% Al, 0,02
bis 0,80% Si, 3500 bis 6500 mg/kg Ni und 50 bis 100 mg/kg Mo, obgleich
die Zusammensetzung darauf nicht beschränkt ist. Eine typische Zusammensetzung
kann beispielsweise sein eine solche mit 0,5 Gew.-% H2O,
78,9 Gew.-% C, 0,8 Gew.-% H, 7,14 Gew.-% O, 0,04 Gew.-% Cl, 2,45
Gew.-% NH3, 16,10 Gew.-% SO4,
1,00 Gew.-% V, 0,23 Gew.-% Fe, 0,07 Gew.-% Mg, 0,04 Gew.-% P, 0,21
Gew.-% Ca, 0,10 Gew.-% Na, 0,03 Gew.-% K, 0,24 Gew.-% Al, 0,78 Gew.-%
Si, 4600 mg/kg Ni und 90 mg/kg Mo.
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Das
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen
kann durchgeführt
werden durch Sammeln der Verbrennungsasche, die in einem Staubextraktor
eingesammelt wird, der auf dem Boiler angebracht wird, in dem als
Brennstoff Petrolkoks verwendet wird, durch Zugabe von saurem Wasser
(Säurewasser)
und, falls erforderlich, eines Reduktionsmittels, durch Erhitzen
und Rühren
der Mischung aus der Verbrennungsasche und dem Säurewasser, um den in der Säure unlöslichen
Kohlenstoffgehalt von den in der Asche löslichen Metalloxiden durch
Fest-Flüssig-Trennung
zu trennen, durch Spülen
(Waschen) des abgetrennten Kohlenstoffgehalts und anschließendes Trocknen
und Pulverisieren des gespülten
(gewaschenen) Kohlenstoffgehaltes.
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Vor
der Zugabe des sauren Wassers zu der Verbrennungsasche kann die
Verbrennungsasche erforderlichenfalls einer Anfeuchtungsbehandlung
unterzogen werden. Durch die Anfeuchtungsbehandlung wird die Verbrennungsasche
in einen Zustand gebracht, der leicht handhabbar ist, und dadurch
wird auch die Flution des Metallgehaltes bei der Metallextraktion
verbessert.
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Als
saures Wasser (Säurewasser),
das in dem Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen verwendet wird, können Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure und
Mischungen davon verwendet werden. Unter ihnen sind Schwefelsäure und
Chlorwasserstoffsäure
bevorzugt wegen ihres Lösungsvermögens für die Metalle,
das besser ist als dasjenige der anderen Säuren und Schwefelsäure ist
am meisten bevorzugt. Wenn die Zugabe der wässrigen Säure (des Säurewassers) weggelassen wird,
wird die Extraktionsrate an Metall bei der Metallextraktionsstufe
niedrig und dies ist daher unerwünscht.
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Der
pH-Wert des sauren Wassers bzw. des Säurewassers beträgt beispielsweise
0,1 bis 3,0, insbesondere 0,5 bis 1,0, obgleich die Erfindung darauf
nicht beschränkt
ist. Wenn der pH-Wert unter 0,1 liegt, muss eine große Menge
Säure für das Behandlungsverfahren
verwendet werden. Wenn der pH-Wert 3,0 übersteigt, wird der Extraktionswirkungsgrad
für Vanadin
niedrig.
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Die
Menge, in der das Säurewasser
zugegeben wird, kann beispielsweise in dem Bereich liegen, der dem
2- bis 10-fachen der Menge (Trockengewicht) der zu behandelnden
Verbrennungsasche entspricht, obgleich die Erfindung darauf nicht
beschränkt
ist. Wenn die Zugabemenge des Säurewassers
weniger als das 2-fache beträgt,
schreitet die Auflösungs-Behandlung
der löslichen
Gehalte möglicherweise
unzureichend fort. Wenn andererseits die Zugabemenge des Säurewassers
mehr als das 10-fache beträgt,
ist es nicht wirtschaftlich und es ist wahrscheinlich, dass die
Arbeit, die im Zusammenhang steht mit der Behandlung der Abfallflüssigkeit
nach der Fest-Flüssig-Trennung,
hart und umfangreich wird.
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Als
Reduktionsmittel, das in Kombination mit dem Säurewasser, falls erforderlich,
verwendet werden kann, kann beispielsweise Schweflige Säure, Hydrazin
und Hydroxylamin verwendet werden, obgleich das Reduktionsmittel
darauf nicht beschränkt
ist. Unter ihnen sind Schweflige Säure und Hydrazin bevorzugt
wegen ihres außergewöhnlichen
Reduktionsvermögens.
Schweflige Säure
ist am meisten bevorzugt.
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Ein
solches Reduktionsmittel wird der Verbrennungsasche nahezu gleichzeitig
mit der Zugabe des Säurewassers
vor dem Erhitzen zugesetzt. Als Zugabemenge für das Reduktionsmittel ist
es bevorzugt, 0,02 bis 1,0 Gew.-Teile, besonders bevorzugt 0,1 bis
0,6 Gew.-Teile Reduktionsmittel auf 100 Gew.-Teile (Trockengewicht)
Verbrennungsasche zuzugeben, obgleich die Erfindung darauf nicht
beschränkt
ist. Wenn die Zugabemenge für
das Reduktionsmittel weniger als 0,02 Gew.-Teile beträgt, besteht
die Gefahr, dass die Reduktionsreaktion unzureichend fortschreitet.
Wenn die Zugabemenge des Reduktionsmittels 1,0 Gew.-Teile übersteigt,
besteht die Gefahr, dass eine zusätzliche Behandlungsstufe für das verbleibende
Reduktionsmittel erforderlich ist und dass dadurch die Komplexität des Verfahrens
zunimmt.
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Nach
der Zugabe des Säurewassers
und gegebenenfalls nach der Zugabe des Reduktionsmittels zu der
Verbrennungsasche wird die resultierende Mischung auf eine Temperatur
von nicht weniger als 40°C,
vorzugsweise auf eine Temperatur in dem Bereich von 50 bis 80°C erhitzt
und gerührt
mit einer vorgegebenen Rotationsgeschwindigkeit, um die Metallgehalte,
die in der Verbrennungsasche enthalten sind und die in der Säure löslich sind,
ausreichend schnell aufzulösen.
Da die Extraktionsrate langsam wird, wenn die Temperatur unter 40°C liegt,
wird eine Erhitzungstemperatur von nicht weniger als 40°C angewendet.
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Obgleich
die Erfindung darauf nicht beschränkt ist, können als Rührmethode beispielsweise einige
der generellen Methoden angewendet werden, beispielsweise ein Verfahren,
das unter Verwendung eines Rührers mit
vier schrägen
Rührschaufeln
durchgeführt
wird. Die Rührbedingungen
können
in geeigneter Weise variiert werden in Abhängigkeit von der Dichte, der
Temperatur und dgl., des Säurewassers
in dem Extraktionsmittel. Wenn man annimmt, dass eine wässrige Schwefelsäure-Lösung von
pH 0,6 in einer Menge zugegeben wird, die dem doppelten Gewicht
der Verbrennungsasche, die behandelt werden soll, entspricht, und
wenn die Temperatur der Lösung
auf 60°C
eingestellt wird, kann beispielsweise eine Rührbehandlung von etwa 90 min zweckmäßig sein.
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Bei
der oben genannten Metallextraktionsbehandlung, bei der Säurewasser
und ein Reduktionsmittel verwendet werden, werden die Metall-Bestandteile,
die in der Verbrennungsasche enthalten sind, wie z.B. V, Al, Fe,
Mg, Mo, Ni und dgl., in Wasser aufgelöst und der Kohlenstoff-haltige
Bestandteil bleibt als unlöslicher Feststoff
zurück.
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Ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, kann als Fest-Flüssig-Trennverfahren beispielsweise eine
Trennung angewendet werden, die durchgeführt werden kann unter Verwendung
eines Druckfilters, eines Zentrifugenabscheiders, einer Dekantier-Vorrichtung,
eines Bandfilters, eines Tray-Filters, eines Vorbeschichtungsfilters,
eines Keramikfilters, eines Kricket-Filters, eines Druckwalzen-Filters
und dgl.
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Der
bei der Fest-Flüssig-Trennung
erhaltene feuchte (nasse) Kohlenstoffhaltige Bestandteil wird gegebenenfalls
gründlich
gespült
mit Wasser, das beispielsweise auf 20 bis 80°C, vorzugsweise auf etwa 6°C erhitzt
worden ist. Sofern das anhaftende Säurewasser in ausreichendem
Maße entfernt
werden kann, unterliegt das Spülverfahren
keiner speziellen Beschränkung
und es können
zum Spülen
verschiedene Systeme verwendet werden.
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Obgleich
die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, kann als Trocknungsverfahren
beispielsweise eine Lufttrocknung bei einer Temperatur von 100 bis
200°C, eine
Ofentrocknung und eine natürliche
Trocknung oder dgl. angewendet werden. Aufgrund des Umstandes, dass
die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen elektrisch leitfähig sind, kann auch ein Trocknungsverfahren,
bei dem Elektrizität
angewendet wird, angewendet werden. In jedem Fall ist es möglich, den
amorphen Kohlenstoff mit hohem Wirkungsgrad zu trocknen, weil die
erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen eine extrem kleine spezifische Oberflächengröße und ein
extrem kleines Porenvolumen aufweisen und eine ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit
besitzen.
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Das
Pulverisierungsverfahren kann durchgeführt werden unter Verwendung
einer physikalischen Pulverisiervorrichtung, beispielsweise einer
Turbomühle,
einer Kugelmühle,
einer Strahlmühle,
einer Walzenmühle,
obgleich die Erfindung darauf nicht beschränkt ist. Da der Kohlenstoff-haltige
Bestandteil, der pulverisiert werden soll, eine hohe Härte aufweist
und bereits in Form von sehr kleinen Teilchen vorliegt, ist es zweckmäßig, die
Strahlmühle
als Pulverisator zu verwenden. Nach dem Pulverisierungsverfahren
kann gegebenenfalls ein Klassierungsverfahren angewendet werden.
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Die
so erhaltenen erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen weisen nicht-kreisförmige Querschnitte mit spitzwinkligen
Rändern
(Kanten) auf und sie haben komplizierte Formen (Gestalten), die
jeweils spitzwinklige Vorsprünge
und/oder ebene Krümmungsoberflächen auf
der Teilchenoberfläche
aufweisen, wie in 1 dargestellt, sie haben jedoch
keine flockenförmige
Gestalt wie Graphit oder keine kugelförmige Gestalt wie Ruß. Ihre
mittlere Teilchengröße liegt
in dem Bereich von 1 bis 50 μm
und besonders bevorzugt in dem Bereich von 1 bis 10 μm. Diese
Formen bzw. Gestalten mit nicht-kreisförmigen Querschnitten, die spitzwinklige
Kanten aufweisen, lassen einen guten Verankerungseffekt erwarten,
wenn die amorphen Kohlenstoffteilchen mit einem Matrix-Material,
beispielsweise mit einem Harz, Kautschuk, Zement, Metall und dgl.
kombiniert werden, und sie lassen einen Spike-Effekt auf der Oberfläche des
Verbundmaterials erwarten.
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Außerdem weisen
die amorphen Kohlenstoffteilchen eine Gewichtsabnahmerate von weniger
als 30%, vorzugsweise von weniger als 20% auf, nachdem sie 60 min
lang bei einer Temperatur von 500°C
an der Luft stehen gelassen worden sind. Sie stellen somit Kohlenstoffe
mit einer sehr niedrigen Reaktivität und mit einer hohen Stabilität dar.
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Darüber hinaus
ist klar, dass die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen eine amorphe Struktur haben, da der durch Röntgenbeugung
gemessene Gitterabstand der Teilchen beispielsweise nicht weniger
als 3,43 Å (0,343
nm) beträgt.
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Da
die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen eine spezifische Oberflächengröße, bestimmt nach dem BET-Verfahren,
von etwa 20 bis 1 m2/g und ein Porenvolumen,
bestimmt nach dem Stickstoff-Adsorptionsverfahren, von etwa 0,020
bis 0,001 ml/g aufweisen, besitzen sie verhältnismäßig dichte Oberflächenprofile.
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Als
weitere (andere) typische Eigenschaften der erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen können
genannt werden ein spezifisches Gewicht, bestimmt nach dem manuellen
Füll-Verfahren,
von 0,5 bis 0,7 g/ml und ein wahres spezifisches Gewicht, gemessen
nach JIS K21515-3, von 1,9 bis 2,1, obgleich die Erfindung darauf
nicht beschränkt
ist.
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Die
erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen können
als solche beispielsweise für
verschiedene Katalysator-Träger
und Strömungsschicht-Medien
verwendet werden.
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Darüber hinaus
können
die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen mit einem Matrix-Material gemischt sein, das
umfasst organische Materialien, wie z.B. verschiedene Harze und
Kautschuke, und anorganische Materialien, wie z.B. Zemente und Metalle,
um diesem eine elektrische Leitfähigkeit
zu verleihen, um dessen Steifheit und mechanische Festigkeit, Dimensionsbeständigkeit,
Wärmebeständigkeit
und dgl. zu verbessern, weil die erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen
Affinitäten
aufweisen können
sowohl gegenüber ölhaltigen
Substraten als auch gegenüber
wässrigen
Substraten. Im einzelnen können
sie beispielsweise bevorzugt verwendet werden als Färbemittel
für Harz-
oder Kautschuk-Formgebungsmaterialien oder Shading-Fasern und dgl.;
als Modifizierungsmittel oder Füllstoff
für ein
Harz oder einen Kautschuk; als Agens zur Regulierung des elektrischen
Widerstandes in einem antistatischen Material, als Widerstandsmaterial
in einer Kopier-Vorrichtung,
als Folienheizmaterial unter Ausnutzung des charakteristischen PTC
(positiven Temperatur-Koeffizienten), für künstlichen Marmor oder dgl.
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Darüber hinaus
können
die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen auch zu verschiedenen flüssigen Zusammensetzungen, beispielsweise
zu Schmiermitteln, Fahrzeug-Antriebsfluids, Elektro-Viskose-Fluids;
nicht-linearen optischen Materialien oder zu Färbezusammensetzungen, beispielsweise
zu verschiedenen Tinten und Anstrichfarben, zugegeben werden.
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Außerdem ist
es möglich,
sie mit einem Matrixmaterial zu vermischen, das umfasst anorganische
Substanzen, wie z.B. eine Zement-Zusammensetzung, ein Metall, und
Glas, vorzugsweise für
verschiedene Verwendungszwecke, beispielsweise als Färbemittel,
Füllstoff-Materialien,
Aggregate (Zuschläge)
und dgl.
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Ferner
kann das Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbundmaterial, das eine neue
Eigenschaft aufweist, hergestellt werden durch Kombinieren der erfindungsgemäßen Kohlenstoffteilchen
mit anderen Kohlenstoff-Materialien, die eine andere Charakteristik
aufweisen.
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Das
erfindungsgemäße Verbundmaterial
(Verbundwerkstoff) besteht aus den oben genannten erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen und einer Matrix, in welche die amorphen Kohlenstoffteilchen eingemischt
werden und die umfasst organische Materialien, wie z.B. verschiedene
Harze und Kautschuke, und anorganische Materialien, wie z.B. Zemente
und Metalle und Gläser.
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Obgleich
die Zugabemenge der amorphen Kohlenstoffteilchen variiert in Abhängigkeit
von dem Zugabezweck, der Art des organischen Materials, wie z.B.
dem Harz oder Kautschuk, oder des anorganischen Materials, wie z.B.
der Zement-Zusammensetzung,
des Metalls oder Glases als Matrix, können die amorphen Kohlenstoffteilchen
in einer Menge von 10 bis 70 Gew.-% zugegeben werden, bezogen auf
das Gewicht des Verbundmaterials (Verbundwerkstoffs). Selbst wenn
die Zugabemenge der amorphen Kohlenstoffteilchen bis zu 70 Gew.-%
beträgt,
können
die amorphen Kohlenstoffteilchen in einem gleichförmigen Verteilungszustand der
Matrix zugemischt sein. Es wird angenommen, dass der gleichförmige Verteilungszustand
deswegen erreicht wird, weil die erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen Affinitäten sowohl
gegenüber ölhaltigen Substraten
als auch gegenüber
wässrigen
Substraten aufweisen, und dass die amorphen Kohlenstoffteilchen, welche
die oben genannten Teilchenformen bzw. -gestalten mit nicht-kreisförmigen Querschnitten
aufweisen und somit einen guten Verankerungseffekt an der Matrix
ergeben, der ebenso hoch ist wie der gut verteilte Zustand aufrechterhalten
werden kann. Das erfindungsgemäße Verbundmaterial
umfasst nicht nur solche Materialien, die eine vorgegebene Menge
eines Endprodukts aus den amorphen Kohlenstoffteilchen enthalten,
sondern auch solche, die im so genannten "Master Batch"-Zustand vorliegen und zur Herstellung
von Endprodukten mit einem verhältnismäßig niedrigen
Gehalt mit einer verbesserten Dispergierbarkeit verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Verbundmaterial
kann hergestellt werden durch Zumischen der oben genannten amorphen
Kohlenstoffteilchen zu einer Harz- oder Kautschuk-Zusammensetzung,
die in einem fließfähigen Zustand
(am Liquidus-Punkt) vorliegt, und anschließendes Vermischen oder Verkneten
derselben unter Anwendung konventioneller Verfahren. Im Falle einer
Zement-Zusammensetzung können
die oben genannten amorphen Kohlenstoffteilchen der Zement-Zusammensetzung,
die in Form eines Pulvers vorliegt, zugemischt werden oder sie können in
Form einer Paste zugemischt werden, die hergestellt worden ist durch
Zugabe von Wasser zu dem Pulver. In entsprechender Weise können im
Falle eines Metalls, eines Glases oder dgl., die oben genannten
amorphen Kohlenstoffteilchen dem Matrixmaterial zugemischt werden,
das im Zustand eines Pulvers oder in einem fließfähigen Zustand (am Liquidus-Punkt)
vorliegt.
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Erforderlichenfalls
ist es auch möglich,
die amorphen Kohlenstoffteilchen einer konventionellen Oberflächenbehandlung,
beispielsweise einer Plasma-Behandlung, einer Elektronenbestrahlung,
einer Polymeraufpfropfungs-Behandlung, einer Polymer-Beschichtungsbehandlung
und dgl. zu unterziehen, bevor die amorphen Kohlenstoffteilchen
in die Matrix, z.B. in ein Harz, einen Kautschuk oder dgl., eingemischt
werden.
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Das
Harz oder der Kautschuk, das (der) die Matrix bildet, der die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen zugemischt werden, unterliegt keiner speziellen
Beschränkung.
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Als
thermoplastische Harze können
beispielsweise verwendet werden Harze vom Olefin-Typ und Copolymere
davon, wie z.B. Polyethylen, chloriertes Polyethylen, Ethylen/Vinylacetat-Copolymer,
Ethylen/Ethylacrylat-Copolymer, Polypropylen, Ethylen/Propylen-Copolymer,
Polybutylen, Poly-4-methylpenten-1 und dgl.;
Harze vom Vinylchlorid-Typ
und Copolymere davon und Harze vom Vinylidenchlorid-Typ und Copolymere
davon, wie z.B. Polyvinylchlorid, Vinylchlorid/Vinylidenchlorid-Copolymer, Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer,
Vinylchlorid/(Meth)Acrylsäureester-Copolymer, Vinylchlorid/Acrylnitril-Copolymer,
Ethylen/Vinylchlorid-Copolymer, Propylen/Vinylchlorid-Copolymer,
Polyvinylchlorid-bepfropftes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und dgl.;
Harze
vom Styrol-Typ und Copolymere davon, wie z.B. Polystyrol, Styrol/(Meth)Acrylsäureester-Copolymer, Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymer
(ABS-Harz), Acrylnitril/Styrol-Copolymer (AS-Harz), Acrylnitril/chloriertes
Polyethylen/Styrol-Copolymer (ACS-Harz) und dgl.;
Harze vom
(Meth)Acrylsäure-Typ
und Copolymere davon, wie z.B. Polymethylmethacrylat oder andere
Mono- oder Copolymere von Monomeren vom Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Typ, wie z.B. Acrylsäure; Methylacrylat,
Ethylacrylat, Propylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, Dodecylacrylat,
Stearylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Methacrylsäure, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, n-Octylmethacrylat, Dodecylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat
und dgl.;
Harze vom Polyamid-Typ, wie z.B. Nylon 6, Nylon 66,
Nylon 610, Nylon 11, Nylon 8, Poly-p-phenylenenterephthalamid und
dgl. und Harze vom Polyimid-Typ und Harze vom Polyamid/Imid-Typ;
Harze
vom Fluor enthaltenden Typ, wie z.B. Polytetrafluorethylen, Polyvinylidenfluorid,
Polyethylen-propylenfluorid, Tetrafluorethylen/Perfluoralkoxyethylen-Copolymer,
Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymer, Polychlorotrifluorethylen und
dgl.;
Harze vom Cellulose-Typ, wie z.B. Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseester, Celluloseethylat und dgl.;
Harze vom thermoplastischen
Polyester-Typ, wie z.B. Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat
und dgl.; und
andere Harze, wie z.B. Polycarbonat, Polyacetal,
Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid, Polysulfon, Polyaminobismaleimid,
Polyethersulfon, Polyphenylensulfon, Polyarylsulfon, Polyarylat,
bepfropfter Polyphenylenether, Polyetherketon, Polyetheretherketon,
Polyetherimid, Ionomer, verschiedene Silicon-Harze und dgl.
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Als
thermoplastisches Harz können
verwendete werden Phenol-Harze, Harnstoff-Harze, Melamin-Harze,
Xylol-Harze, Furan-Harze, Diallylphthalat-Harze, ungesättigte Polyester-Harze,
Alkyd-Harze, Epoxy-Harze, Polyurethan-Harze, Alkylbenzol-Harze,
Benzoguanamin-Harze und andere verschiedene modifizierte Harze davon,
obgleich die Erfindung darauf nicht beschränkt ist.
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Darüber hinaus
können
außerdem
verwendet werden als Kautschuk beispielsweise Naturkautschuke und
Derivate davon, wie z.B. Naturkautschuk, chlorierter Kautschuk,
hydrochlorierter Kautschuk, cyclisierter Kautschuk und dgl.; synthetische
Kautschuke vom Butadien-Typ, wie z.B. Styrol-Butadien-Kautschuk
(SBR), Nitrit-Kautschuk (Butadien-Acrylnitril-Copolymer, NBR), Chloropren-Kautschuk
und dgl.; synthetische Kautschuke vom Olefin-Typ, wie z.B. Polyisopren,
Butyl-Kautschuk und dgl., Epichlorhydrin-Kautschuke; synthetische
Kautschuke vom Polysulfid-Typ, wie z.B. bromierter Butyl-Kautschuk
Thiokol A, Thiokol B und dgl.; Acryl-Kautschuke; chlorsulfoniertes
Polyethylen; und thermoplastische Elastomere, die ebenfalls unter
die oben genannten thermoplastischen Harze einkopiert werden können, wie
z.B. ein Vinylchloridharz-Elastomer, Ethylen-Propylen-Elastomer,
Ethylen-Vinylacetat-Elastomer,
chloriertes Polyethylenelastomer, Styrol-Butadien-Elastomer, thermoplastisches
Polyurethan-Elastomer und dgl.; und andere, wie z.B. Silicon-Kautschuke, fluorierte
Kautschuke, Urethan-Kautschuke und dgl.
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Dem
erfindungsgemäßen Verbundmaterial
(Verbundwerkstoff) können
verschiedene konventionelle Zusätze
oder Compoundier-Ingredientien gegebenenfalls in die Matrix eingemischt
werden, die umfasst eines der oben genannten Harz oder Kautschuke
zusätzlich
zu den oben genannten amorphen Kohlenstoffteilchen.
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Zu
diesen verschiedenen Additiven oder Compoundier-Ingredientien gehören beispielsweise
thermische Stabilisierungsmittel, Antioxidationsmittel, ultraviolette
Strahlung absorbierende Agentien, Weichmacher, Färbemittel, flammwidrig machende
Agentien, Verschäumungsmittel,
Füllstoffe,
die von dem oben genannten amorphen Kohlenstoff verschieden sind,
Form-Gleitmittel, Oberflächenbehandlungsmittel,
Schmiermittel, Antiblockierungsmittel und dgl., obgleich die Erfindung
darauf nicht beschränkt
ist. Als thermisches Stabilisierungsmittel können beispielsweise verschiedene
Fettsäuremetallsalze
oder -ester, wie z.B. Bleistearat, Dibutylzinnlaurat, Tribenzylzinnlaurat,
Cadmiumstearat, Zinkstearat, Bariumstearat, Strontiumstearat, Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Cadmiumlaurat, Zinklaurat, Bariumlaurat, Strontiumlaurat,
Magnesiumlaurat, Calciumlaurat und dgl. genannt werden, obgleich
die oben genannten Verbindungen nur einige wenige Beispiele darstellen.
Als Antioxidationsmittel können
beispielsweise Alkylphenole, Amine, Chinone und dgl. genannt werden,
obgleich diese nur einige wenige Beispiele darstellen. Als ultraviolette
Strahlung absorbierende Agentien können beispielsweise Salicylsäureester,
Benzoesäureester
und dgl. genannt werden, obgleich dies nur einige wenige Beispiele
sind. Als Weichmacher können
beispielsweise Phthalsäureester,
Sebacinsäureester, Adipinsäreester,
Phosphorsäureester,
aliphatische dibasische Säureester,
Polyester-Verbindungen, Epoxy-Verbindungen, Chlor enthaltende Verbindungen,
Ricinolsäureester,
Diethylenglycole, Butadienacrylnitrile und Sulfonamide und dgl.
genannt werden, obgleich die Weichmacher variieren in Abhängigkeit
von der Art des zugegebenen Harzes und obgleich die oben genannten
nur einige wenige Beispiele sind.
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Als
Färbemittel
können
verschiedene Pigmente (z.B. inaktive bzw. Füllstoff-Pigmente) und Farbstoffe verwendet
werden. Als flammwidrig machende Agentien können z.B. chloriertes Paraffin,
Trikresylphosphat, chloriertes Öl,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Tetrabromphthalsäureanhydrid,
Tetrabrombisphenol A, Antimonoxid, Aluminumhydroxid und Bariumborat
und dgl. genannt werden, obgleich dies nur einige wenige Beispiele sind.
Als Schaumbildner können
beispielsweise niedrig siedende Lösungsmittel, wie z.B. Propan,
Butan und dgl., für
die physikalische Schaumbildung; und Azonitril-Verbindungen, Benzolsulfohydrazin-Verbindungen,
Diazoamid-Verbindungen und dgl. für die chemische Schaumbildung
verwendet werden, obgleich die oben genannten Verbindungen nur einige
wenige Beispiele sind. Als Füllstoffe,
die von dem oben genannten amorphen Kohlenstoff verschieden sind,
können
beispielsweise genannt werden Glasfasern, Glasperlen, Calciumcarbonat,
Calciumsilicat, Titan-Weiß,
Lignin, Asbest, Glimmer, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,
Bornitrid, Siliciumoxid, natürliche
oder synthetische Fasern, Ruß,
weißer
Kohlenstoff und dgl., obgleich die oben genannten Verbindungen nur
einige wenige Beispiele darstellen. Als Form-Gleitmittel und als
Oberflächenbehandlungsmittel
können
beispielsweise natürliche
und synthetische Wachse, wie Carnaubawachs, Paraffinwachs und dgl.;
Polyethylenwachse; Siliconöl
und dgl. genannt werden, obgleich dies nur einige wenige Beispiele
sind. Als Schmiermittel können
beispielsweise Stearinsäuremetallsalze
und Isobutylstearat und dgl. genannt werden, obgleich dies nur einige
wenige Beispiele sind. Als Antiblockierungsmittel können beispielsweise
winzige anorganische Teilchen, wie z.B. Talk-Pulver, Rosin-Pulver,
kolloidales Siliciumdioxid, hydrophobes Siliciumdioxid, hydrophobes
Titandioxid, hydrophobes Zirkoniumdioxid und dgl., verwendet werden
und zusätzlich
können
winzige organische Teilchen, wie z.B. Polystyrol-Perlen (Meth)Acrylharz-Perlen
und dgl. genannt werden, obgleich dies nur einige wenige Beispiele
sind. Außerdem
können
als Antistatikmittel beispielsweise verschiedene oberflächenaktive
Verbindungen (Tenside), wie z.B. aliphatische Sulfonsäuresalze
und höhere
Alkoholsulfate und dgl., genannt werden, obgleich dies nur einige
wenige Beispiele sind.
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Darüber hinaus
ist es zum Zwecke der Verbesserung der Dispergierbarkeit des amorphen
Kohlenstoff-Pulvers in der Matrix auch möglich, ein Material zuzuge ben,
das eine Affinität
gegenüber
der Matrix aufweist, die umfasst ein oben genanntes Harz oder einen
oben genannten Kautschuk, und das eine Affinität gegenüber dem amorphen Kohlenstoff-Pulver
aufweist, wie z.B. ein Block- oder Pfropfpolymer, das eine Pfropf- oder
Block-Kette aufweist, die eine Affinität gegenüber der Matrix hat, und eine
andere Pfropf- oder Block-Kette aufweist, die eine Affinität gegenüber dem
amorphen Kohlenstoff-Pulver aufweist, verschiedene Tenside oder amphipathische
Verbindungen und dgl. Als das oben genannten Block- oder Pfropf-Copolymer
können
auch solche mit einem niedrigen Molekulargewicht von nicht mehr
als 3000, d.h. so genannte "Oligomere", verwendet werden.
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Außerdem es
ist für
den Fall, dass die Matrix ein thermoplastisches Harz umfasst, auch
möglich,
erforderlichenfalls ein Vernetzungsmittel zuzugeben. Als derartige
Vernetzungsmittel können
beispielsweise verwendet werden aromatische Divinyl-Verbindungen, wie
z.B. Divinylbenzol, Divinylnaphthalin und ihre Derivate und dgl.;
diethylenisch ungesättigte
Carbonsäureester,
wie z.B. Ethylenglycoldimethacrylat, Diethylenglycoldimethacrylat,
Triethylenglycoldimethacrylat, Trimethylpropantriacrylat, Allylmethacrylat,
t-Butylaminoethylmethacrylat, Tetraethyleneglycoldimethacrylat,
1,3-Butandioldimethacrylat und dgl.; alle Divinyl-Verbindungen von
N,N-Divinylanilin, Divinylether und Divinylsulfonsäure, und
Verbindungen, die drei oder mehr Vinylgruppen aufweisen. Außerdem sind
auch Polybutadien, Polyisopren, ungesättigte Polyester und chlorsulfonierte
Polyolefine wirksam. Im Hinblick auf das Vernetzungsmittel oder
Härtungsmittel,
das verwendet werden soll, wenn die Matrix aus einem wärmehärtbaren
Harz oder Kautschuk besteht, kann eine nähere Erläuterung hier weggelassen werden,
da alle von ihnen allgemein bekannt sind und üblicherweise in dem Stand der
Technik verwendet werden.
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Bezüglich des
Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials (Verbundwerkstoffs),
das umfasst das Einmischen der amorphen Kohlenstoffteilchen in die
Matrix, die ein solches Harz oder einen solchen Kautschuk umfasst,
besteht keine spezielle Beschränkung.
Je nach Art des Harzes oder Kautschuks kann das Verfahren beispielsweise
durchgeführt
werden durch Aufschmelzen und Verkneten, durch Einmischen und Dispergieren
der amorphen Kohlenstoff teilchen in die unvernetzte Prepolymer-Zusammensetzung
und Vorvulkanisieren, Verkneten und dgl. Außerdem kann ein solches Verfahren
durchgeführt
werden unter Verwendung konventioneller Vorrichtungen, wie sie zum
Verkneten eingesetzt werden, wie z.B. Kugelmühlen, Mischer, Kneter und dgl.,
und unter Verwendung konventioneller Rührkessel, wie sie zum Rühren verwendet
werden. Alternativ kann dann, wenn das Verbundmaterial einer primären Formgebung
zur Herstellung von Produkten, wie z.B. durch Extrusionsformen,
oder durch Injektionsformen (Spritzgießen) und dgl. unterworfen wird,
das Verfahren in einer Vorrichtung für eine solche Formgebung nahezu
gleichzeitig mit der Formgebung durchgeführt werden.
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Wie
vorstehend beschrieben, weist selbst dann, wenn die Zumischungsrate
der amorphen Kohlenstoffteilchen beispielsweise bis zu 70 Gew.-%
beträgt,
das auf diese Weise erhaltene Verbundmaterial ausgezeichnete Eigenschaften
auf, wie z.B. einen ausgezeichneten elektrischen Widerstand, ausgezeichnete
elektrostatische Aufladungs-Eigenschaften, eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit,
mechanische Festigkeit und dgl., weil die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen eine gute Dispergierbarkeit in verschiedenen
Harz- und Kautschuk-Matrices aufweisen. Da die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen verschiedene ausgezeichnete physikalische Eigenschaften,
wie oben angegeben, aufweisen, ist zu erwarten, dass Verbesserungen
in Bezug auf die Eigenschaften, wie z.B. in Bezug auf den elektrischen
Widerstand, die elektrostatischen Ladungseigenschaften, die Wärmebeständigkeit,
die mechanische Festigkeit und dgl. des erhalten Verbundmaterials
wirksam erzielt werden können,
selbst wenn die Zugabemenge der amorphen Kohlenstoffteilchen nicht
sehr hoch ist.
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Als
anorganisches Material, das die Matrix bildet, können beispielsweise verschiedene
Metalle oder Metalllegierungen, verschiedene Gläser, verschiedene hydraulische
Zusammensetzungen, wie z.B. Zemente, verschiedene an der Luft abbindende
Zusammensetzungen und verschiedene Keramiken verwendet werden.
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Zusätzlich zu
dem anderen Kohlenstoff-Material, das verwendet wird, wenn ein Kohlenstoff-Kohlenstoff-Komplex
gebildet wird, können
verschiedene derartige Materialien, wie z.B. natürliche oder künstliche Graphite,
Ruße,
amorphe Kohlenstoffe, die von den erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen
verschieden sind, Fullerene, Nanoröhrchen, Nanokörner, Nanofasern
und dgl. verwendet werden, obgleich die Erfindung darauf nicht beschränkt ist.
Außerdem
können
als Formen (Gestalten) des anderen Kohlenstoff-Materials verschiedene
Formen bzw. Gestalten, wie z.B. Kohlenstoff-haltige Materialien
als Pulver, Faser, zerkleinerte Faser, Matte, Filz, papierartig
und als Film und kugelförmige
Kohlenstoff-haltige Materialien, wie z.B. Mesokohlenstoff-Mikroperlen
verwendet werden. Außerdem
gehören
dazu pulverisierte Pulver aus bei niedriger Temperatur calcinierten
Koksen, pulverisierte Pulver aus seltenen Koksen, graphitierte Koksgruse,
Aggregate aus zerkleinerten Kohlenstofffasern, graphitierte Kohlenstofffasern,
kondensierte polycyclische Kohlenwasserstoff-Verbindungen, wie z.B.
Naphthalin und Phenanthren, unkondensierte heterocyclische Verbindungen,
wie z.B. Petrolpech und Kohlepech. Als Aggregate von gemahlenen
Kohlenstofffasern können
auch solche verwendet werden, die einen niedrigen graphitierten
Zustand aufweisen und solche, die in einem so genannten "carbonisierten Zustand" vorliegen, zusätzlich zu
den graphitierten Fasern, d.h. Aggregate aus gemahlenen graphitierten
Kohlenstofffasern.
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Außerdem sind
je nach Umständen
der Herstellung Vorläufer
für Kohlenstofffasern
oder Kohlenstoffquellen verwendbar. Die Vorläufer für Kohlenstofffasern können aus
beliebigen Fasern hergestellt werden, sofern die Fasern durch Erhitzen
in Kohlenstoff- oder Graphit umgewandelt werden können. Die
Fasern umfassen PAN (Polyacrylnitril)-Fasern, vorher oxidierte Acrylnitril-Harzfasern,
Pech-Fasern, CVD-Kohlenstofffasern, pyrolytische
Naturfasern, wie z.B. pyrolytische Baumwollfasern und Mischungen
davon. Außerdem
können
im Allgemeinen als Kohlenstoffquellen für das Matrix-Material beliebige
Quellen verwendet werden, sofern die Quellen durch Erhitzen in Graphit
umgewandelt werden können
und geeignet sind beispielsweise CVI (chemisches Gasphasen-Infiltrations-Verfahren)-Kohlenstoffquellen;
Kohlenstoffquellen, die pyrolytisch zersetzt werden können, wie
z.B. Phenolharze, Peche und Kohlenwasserstoffe, wie Methan, Ethan
und Propane; und Mischungen davon.
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Obgleich
das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Komplexes keiner
speziellen Beschränkung
unterliegt, können
beispielsweise angewendet werden ein Verfahren, bei dem die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen und andere Kohlenstoff-Materialien miteinander
gemischt oder miteinander in Kontakt gebracht werden und dann die
resultierende Mischung einer Kompressions-Formgebung (Druckverformung)
unterworfen wird; ein Verfahren, bei dem die erfindungsgemäßen amorphen
Kohlenstoffteilchen in Kombination mit einer selbst-sinternden Kohlenstoffquelle
oder einem selbst-sinternden Kohlenstoff-Vorläufer geformt werden und dann
der resultierende Formling erhitzt wird, um ihn zu carbonisieren
(zu verkoken); und ein Verfahren, bei dem ein Bindemittel verwendet
wird, und verschiedene andere konventionelle Verfahren.
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Hinsichtlich
des erfindungsgemäßen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Komplexes
unterliegt die Zumischungsrate der erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen
keiner speziellen Beschränkung.
Im Hinblick darauf, dass die Eigenschaften des erhaltenen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Komplexes,
wie z.B. die Wärmebeständigkeit,
die Wärmeschockbeständigkeit
und die niedrige Wärmedehnung
in Abhängigkeit
von der von einer hohen Wärmeleitung,
und die Zähigkeit,
die Festigkeit und die Steifheit bei der Verwendung bei hoher Temperatur ausreichend
verbessert sind, liegt die Zumischungsrate vorzugsweise in dem Bereich
von 10 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Komplexes.
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Für die Verwendung
des erfindungsgemäßen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Komplexes können beispielsweise
genannt werden verschiedene Elektroden-Materialien; Nippel; Überzüge für Scheibenbremsen-Pads, z.B.
für Fahrzeuge
und Flugzeuge, Rotoren für
Radlager-Einheiten und Reibteile, wie z.B. Reibplatten für eine nasse
Mehrfach-Scheiben-Kupplung; Filterträger; Targets für Röntgenröhren-Vorrichtungen und
andere verschiedene Struktur-Formkörper und spezielle Kohlenstoff-Produkte
und dgl., die Erfindung ist darauf jedoch nicht beschränkt.
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Die
erfindungsgemäße Zement-Zusammensetzung
ist dadurch charakterisiert, dass sie mindestens ein anorganisches
Bindemittel und die oben genannten erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen umfasst.
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Als
anorganisches Bindemittel können
verschiedene Zemente und gegebenenfalls andere sehr kleine Teilchen
und Füllstoff-Mischungen
verwendet werden, obgleich die Erfindung darauf nicht beschränkt ist.
Als Zemente können
verwendet werden verschiedene Portlandzemente; wie z.B. normaler
Portlandzement, ein Portlandzement mit einer hohen Frühfestigkeit,
mit einer mittleren Reaktionswärme
und mit einer niedrigen Reaktionswärme; verschiedene Mischzemente,
wie z.B. Portland-Hochofen-Zement – Portland-Flugasche-Zement
und dgl.; Zemente (Öko-Zemente),
in denen als Ausgangsmaterialien Abfälle, wie z.B. Haushaltsabfälle – gebrannte
Asche, Kläranlagenschlamm – gebrannte
Asche und dgl. verwendet werden. Als andere kleine Teilchen können abgerauchtes
Siliciumdioxid, Siliciumdioxid-Staub, Siliciumdioxid-Pulver und
Kalkstein-Pulver und dgl. genannt werden. Als Füllstoff-Mischungen können Füllstoffe
bzw. Streckmittel vom Calciumsulfoaluminat-Typ und vom Kalk-Typ
und dgl. genannt werden.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
der Zement-Zusammensetzung gegebenenfalls feine Zuschlagstoffe (Aggregate),
wie z.B. Flusssand, Bodensand, Meeressand, gemahlener Sand oder
Mischungen davon und dgl., sowie grobe Zuschläge (Aggregate), wie z.B. Flusskiesel,
Gruben-Kiesel, Meeres-Kiesel, Makadam oder Mischungen davon und
dgl., zuzugeben. Außerdem
ist es auch möglich,
gegebenenfalls Wasser bindende bzw. reduzierende Agentien, wie z.B.
solche vom Lignin-Typ, vom Naphthalinsulfonsäure-Typ, vom Melamin-Typ und
vom Polycarbonsäure-Typ
und AE-Wasser bindende
bzw. reduzierende Agentien und dgl. zuzugeben.
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Hinsichtlich
der erfindungsgemäßen Zement-Zusammensetzung
unterliegt die Zumischungsrate der erfindungsgemäßen amorphen Kohlenstoffteilchen
keiner speziellen Beschränkung.
Es ist jedoch bevorzugt, dass sie in dem Bereich von 10 bis 70 Gew.-%
liegt, bezogen auf das Gewicht der Gesamtfeststoffe, im Hinblick
auf den Umstand, dass die Eigenschaften, wie z.B. die Festigkeit,
nach der Zementhärtung
in ausreichender Weise verbessert sind.
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Erfindungsgemäß unterliegt
das Verfahren zur Herstellung der Zement-Zusammensetzung (das Verknetungsverfahren)
keiner speziellen Beschränkung.
Die Herstellung kann erfolgen, indem man zuerst Zement, kleine Teilchen
und eine Füllstoff-
bzw. Streckmittel-Mischung miteinander mischt und dann die resultierende Mischung,
den amorphen Kohlenstoff, feinen Zuschlag, groben Zuschlag, Wasser
bindende bzw. reduzierende Agentien und Wasser einem Mischer zusetzt
und das Ganze in dem Mischer verknetet. Alternativ kann die Herstellung
erfolgen durch nahezu gleichzeitige Zugabe aller Bestandteile aus
Zement, kleinen Teilchen und Füllstoff- bzw. Streckmittel-Mischung,
amorphem Kohlenstoff, feinem Zuschlag, grobem Zuschlag, Wasser bindendem
bzw. reduzierendem Agens und Wasser zu einem Mischer und Verkneten
des Ganzen in dem Mischer. Als Mischer können konventionelle Mischer
verwendet werden. Darüber
hinaus besteht bezüglich
des Härtungs-
bzw. Vernetzungsverfahrens keine spezielle Beschränkung. Jede
Luft-Härtung,
Unterwasser-Härtung und
Wasserdampf-Härtung
und dgl. ist anwendbar.
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Beispiele
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand der folgenden Beispiele näher beschrieben
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Beispiel 1: Herstellung von amorphen Kohlenstoffteilchen
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Nachdem
Petrolkoks unter Verwendung eines Boilers mit einem pulverförmigen Brennstoff
verbrannt worden war (Verbrennungsbedingungen: Verbrennung bei 800
bis 1300°C
in einer oxidierenden Atmosphäre) wurde
die Verbrennungsasche, die mit einem Staubextraktor eingefangen
worden war, gesammelt.
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Wenn
die Zusammensetzung dieser Verbrennungsasche analysiert wurde, wurde
für die
Komponenten das folgende Ergebnis erhalten: 0,4 Gew.-% Feuchtigkeit,
86,3 Gew.-% Kohlenstoff, 0,21 Gew.-% Wasserstoff, 1,23 Gew.-% Sauerstoff,
1,63 Gew.-% NH3, 4,10 Gew.-% SO4,
1,25 Gew.-% V, 0,58 Gew.-% Ni, 0,56 Gew.-% Fe, 0,06 Gew.-% Mg, 0,25
Gew.-% Ca, 0,16 Gew.-% Na, 0,24 Gew.-% Al und 0,69% Si.
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Auf
die so erhaltene Verbrennungsasche wurde eine Anfeuchtungsbehandlung
angewendet. Nach Durchführung
der Anfeuchtungsbehandlung wurde Säurewasser (eine 5%ige wässrige Schwefelsäure-Lösung) in
einer Menge von 200 Gew.-Teilen
zu 100 Gew.-Teilen der Verbrennungsasche in einem Rührkessel zugegeben
und dann wurde ein Reduktionsmittel (eine wässrige Schwefligsäure-Lösung) in
einer Menge von 0,6 Gew.-Teilen zugegeben. Der pH-Wert der Mischung
wurde bei 0,6 gehalten und die Mischung wurde 1 h lang gerührt, während sie
auf 60°C
erhitzt wurde. Danach wurde der Kohlenstoff-haltige Bestandteil,
der in der Säure
unlöslich
war, von dem Metalloxid-Bestandteil, der in der Säure löslich war,
durch Fest-Flüssig-Trennung unter
Verwendung eines Bandfilters abgetrennt und mit Wasser gespült. Dann
wurde der Kohlenstoff-haltige Bestandteil in einem Ofen bei 150°C getrocknet.
Schließlich
wurde der getrocknete Kohlenstoff-haltige Bestandteil unter Verwendung
einer Strahlmühle
pulverisiert und klassiert zur Herstellung von Kohlenstoffteilchen.
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Als
Ergebnis der Untersuchung der Teilchengröße der dabei erhaltenen Kohlenstoffteilchen
unter Anwendung der Laserbeugungsmethode wurde gefunden, dass die
mittlere Teilchengröße der Teilchen
4,2 μm betrug
und dass die Standard-Abweichung
0,183 betrug und dass sowohl Teilchen mit einer Teilchengröße von weniger
als 0,75 μm
als auch solche mit einer Teilchengröße von mehr als 20,0 μm nicht nachgewiesen
wurden.
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Darüber hinaus
wurde dann, wenn verschiedene physikalische Eigenschaften der dabei
erhaltenen Kohlenstoffteilchen geprüft wurden, gefunden, dass die
spezifische Oberflächengröße, bestimmt
nach dem BET-Verfahren, 10,8 m2/g betrug,
dass das Porenvolumen, bestimmt nach dem Stickstoff-Adsorptionsverfahren,
0,013 ml/g betrug, dass das spezifische Gewicht, bestimmt nach dem
manuellen Füllungsverfahren,
0,559 g/ml betrug und dass das wahre spezifische Gewicht, bestimmt
nach JIS K21515.3, 2,05 betrug.
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Danach
wurde als Ergebnis der Untersuchung der Kristallstruktur der dabei
erhaltenen Kohlenstoffteilchen unter Anwendung der Röntgenbeugungsmethode
gefunden, dass der Gitterabstand d (d.h. der Abstand zwischen zwei
benachbarten Gitterebenen) 3,4587 Å betrug und dass die Kristallgröße 3,12 Å betrug,
und auf diese Weise wurde gezeigt, dass die Kohlenstoffteilchen
eine amorphe Struktur aufwiesen (Turboschichten-Struktur).
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Ferner
wurde zur Bestimmung der Reaktionsfähigkeit der Kohlenstoffteilchen
mit der Luft die Gewichtsabnahmerate nach dem Halten bei einer Temperatur
von 500°C
für 60
min in Gegenwart von Luft gemessen unter Verwendung eines Differential-Wärmeanalysators
(TGD3000, hergestellt von der Firma SINKUU-RIKO, Inc.) (Mess-Bedingungen:
Menge der Probe 20 mg, Luft-Strömungsrate
20 ml/min, Temperaturerhöhungsrate
20°C/min).
Als Ergebnis wurde gefunden, dass die Gewichtsabnahmerate 13,9%
betrug und somit die Reaktionsfähigkeit
der Kohlenstoff-Teilchen
sehr niedrig war. Außerdem
wurde gefunden, dass dann, wenn die in den Kohlenstoffteilchen enthaltenen
Mengen von Verunreinigungen unter Verwendung eines Plasmaionenquellen-Analysators
(ICP-Analysators) bestimmt wurden, die Vanadin-Menge (V) 0,19 Gew.-%
betrug und die Nickel-Menge (Ni) 0,04 Gew.-% betrug und somit Kohlenstoffteilchen
mit geringen Verunreinigungen erhaltenen wurden durch einen erhöhten Extraktionseffekt.
Die Elektronenmikrofotografien der dabei erhaltenen Kohlenstoffteilchen
sind in den 1 und 2 dargestellt.
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Kontrolle 1
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Zum
Vergleich wurde bei einem Kohlenkoks die Gewichtsabnahmerate nach
60-minütigem Stehen lassen
bei 500°C
unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1 bestimmt.
Als Ergebnis wurde gefunden, dass die Gewichtsabnahmerate des Kohlenkokses
60% betrug, was eine offensichtlich andere Charakteristik darstellt.
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Beispiele 2 bis 4: Herstellung von Polypropylen-Verbundmaterialien
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Amorphe
Kohlenstoffteilchen, wie sie in Beispiel 1 erhalten worden waren,
wurden in Polypropylen (SunAllomer PM900A, hergestellt von der Firma
SunAllomer, Ltd.) in den in der Tabelle 1 angegebenen jeweiligen
Mengen in einem biaxialen Extruder (hergestellt von der Firma Berstorff
GmbH, Schneckendurchmesser = 43 mm, LID = 37) eingemischt und das
Ganze wurde gesintert und darin verknetet unter den Bedingungen: Rotationsgeschwindigkeit
100 UpM, Zuführungsrate
10 kg/min, Pelletisierungsrate 15 m/min und Harztemperatur 225 bis
226°C, zur
Herstellung eines Verbundmaterials. Das erhaltene Verbundmaterial
wurde zu Hantel-Proben (ASTM D628, Typ I) und zu Scheiben-Proben
(Durchmesser 50 mm × Dicke
3 mm und Durchmesser 100 mm × Dicke
1,6 mm) unter Verwendung einer Spritzgieß-Vorrichtung (Klöeckner F40) geformt.
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Bei
den auf diese Weise erhaltenen Verbundmaterialien wurden das spezifische
Gewicht (JIS K7112), die Zugfestigkeit (ASTM D638), die Zugdehnung
(ASTM D638), der Zug-Elastizitätsmodul
(ASTM D638), die Biegefestigkeit (JIS K7171), der Biege-Elastizitätsmodul
(JIS K7171), die Druckfestigkeit (JIS K7181), die Izod-Schlagfestigkeit
(JIS K7110 (Kerbschlagzähigkeit)),
die Rockwelt-Härte
(JIS K7202), die Wärmeverformungstemperatur
(JIS K7207), die Wärmeleitfähigkeit
(ASTM E1530) und der spezifische Volumen-Widerstand (ASTM D257)
bestimmt und mit den physikalischen Eigenschaften von Polypropylen
verglichen, dem die Kohlenstoffteilchen nicht zugesetzt worden waren.
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Die
Tabelle 1 zeigt die dabei erhaltenen Ergebnisse. In der Tabelle
1 steht PP für
Polypropylen und AC steht für
amorphen Kohlenstoff. Table 1
| Kontrolle (PP
100 Gew.-%) | Beispiel
2 (PP 70 Gew.-% + AC 30 Gew.-%) | Beispiel
3 (PP45 Gew.-% + AC 55 Gew.-%) | Beispiel
3 (PP35 Gew.-% + AC 65 Gew.-%) |
Item | gemessener
Wert | gemessener
Wert | geänderte Rate | gemessener
Wert | geänderte Rate | gemessener
Wert | geänderte Rate |
spezifisches
Gewicht | 0,911 | 1,038 | +14% | 1,282 | +41% | 1,386 | +52% |
Zugfestigkeit
(MPa) | 35,8 | 29,2 | –18% | 32,0 | –11% | 32,2 | –10% |
Zugdehnung
(%) | 7,88 | 3,35 | –57% | 1,84 | –77% | 1,50 | –81% |
Zugmodul (Gpa) | 1,63 | 2,69 | +65% | 5,84 | +258% | 7,38 | +53% |
Biegefestigkeit (MPa) | 48,8 | 51,7 | +6% | 59,2 | +21% | 59,9 | +23% |
Biegemodul
(GPa) | 1,70 | 2,45 | +44% | 6,03 | +255% | 7,94 | +367% |
Druckfestigkeit (Mpa) | 57,2 | 60,8 | +6% | 81,3 | +42% | 89,1 | +56% |
Izod-Schlagfestigkeit (KJ/m2) | 1,6 | 1,8 | +13% | 1,3 | –19% | 1,2 | –25% |
Rockwelt-Härte (M-Skala) | 58,7 | 52,5 | –11,0% | 70,6 | +20% | 76,2 | +30% |
Wärmeverformungstemperatur
(°C) | 59 | 80 | +36% | 117 | +98% | 129 | +119% |
Wärmeleitfähigkeit (W/mk) | 0,19 | – | – | 0,54 | +184% | 0,72 | +279% |
spezifischer
Volumen-Widerstand (Ω·cm) | 2,5 × 1016 | – | – | 4,0 × 103 | | 5,5 × 103 | |
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Beispiel 5: Herstellung eines Polyamid-Verbundmaterials
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30
Gew.-% der in Beispiel 1 erhaltenen amorphen Kohlenstoffteilchen
wurden in 70 Gew.-% Polyamid vom Nylon 6-Typ (NOVAMID 1013C5, hergestellt
von der Firma Mitsubishi Engineering-Plastics Corporation) eingemischt
und dann wurde die Mischung gesintert und verknetet unter Verwendung
eines Kneters (TEX-30 biaxialer Kneter, hergestellt von der Firma
Japan Steel Works, LTD.) unter den folgenden Bedingungen: Rotationsgeschwindigkeit
300 UpM, Harztemperatur 270 bis 280°C, zur Herstellung eines Verbundmaterials.
Das erhaltene Verbundmaterial wurde zu Han tel-Proben (JIS Nr. 1-Hantel)
und ebenen Platten-Proben (Länge
80 mm × Breite
120 mm × Dicke
2 mm) durch Injizieren in Düsen
(JIS-Düsen)
unter Verwendung einer Formgebungs-Vorrichtung (120T Spritzgieß-Vorrichtung,
hergestellt von der Firma Japan Steel Works, LTD.) geformt.
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Bei
den dabei erhaltenen Verbundmaterialien wurden bestimmt die Dichte
(JIS K7112), die Zugbruchfestigkeit (JIS K7113), die Zugbruchdehnung
(JIS K7113), die Biegefestigkeit (JIS K7203), der Biegeelastizitätsmodul
(JIS K7203), die Izod-Schlagfestigkeit
(JIS K7110), die Wärmeverformungstemperatur
(JIS K7207), die Wärmeleitfähigkeit
(bei 23°C,
Laserimpuls-Erhitzungsverfahren) und der spezifische Volumenwiderstand (vier
Sonden-Methode für
weniger als 108 Ω·cm und das Elektrodenverfahren
für eine
Elektrode mit einem Durchmesser von 50 mm für 108 Ω·cm).
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In
der folgenden Tabelle 2 sind die erhaltenen Ergebnisse angegeben.
In der Tabelle 2 steht PA für Polyamid
und AC steht für
amorphen Kohlenstoff. Außerdem
zeigt die 3 eine Elektronenmikrofotografie bei
2000-facher Vergrößerung eines
Querschnitts des auf diese Weise erhaltenen Verbundmaterials. Wie
in der 3 dargestellt, sind die amorphen Kohlenstoffteilchen,
die nicht kreisförmige
Querschnitte aufweisen, in der Harz-Matrix gleichförmig verteilt.
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Beispiel 6: Herstellung eines Polyamid-Verbundmaterials
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 5 wiederholt, jedoch
mit der Ausnahme, dass die Zumischungsrate der amorphen Kohlenstoffteilchen,
die in Beispiel 1 erhalten worden waren, zu dem Polyamid in 45 Gew.-%
geändert
wurde, um ein anderes Verbundmaterial herzustellen. Dann wurde das
Verbundmaterial zu Hantel-Proben
(JIS Nr. 1-Hantel) und flachen Plattenproben (Länge 80 mm × Breite 120 mm × Dicke
2 mm) geformt.
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Bei
dem dabei erhaltenen Verbundmaterial wurden die verschiedenen physikalischen
Eigenschaften wie im Falle des Beispiels 5 bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der
2 dargestellt. Tabelle 2
| Kontrolle
(100 Gew.-% PA) | Beispiel
5 (70 Gew.-% PA + 30 Gew.-% AC) | Ausführungsbeispiel
5 (70 Gew.% PA + 30 Gew.-% AC) |
Item | gemessener Wert | gemessener Wert | geänderte Rate | gemessener Wert | geänderte Rate |
spezifisches Gewicht | 1,14 | 1,29 | +13% | 1,40 | +23% |
Zugbruchfestigkeit
(MPa) | – | 81,9 | – | 92 | – |
Zugbruchdehnung
(%) | 18 | 4,6 | –74% | 2,6 | –86% |
Biegefestigkeit (MPa) | 119 | 133 | +12% | 150 | +26% |
Biegemodul (GPa) | 3000 | 4960 | +65% | 6940 | +131% |
Izod-Schlagfestigkeit (KJ/m2) | 4 | 4,7 | +18% | 3,2 | –20% |
Wärmeverformungstemperatur
(°C) | 58 | 94 | +52% | 159 | +174% |
Wärmeleitfähigkeit
(W/mk) | – | 0,51 | – | 0,69 | – |
spezifischer Volumen-Widerstand (Ω·cm) | 2,0 × 1014 | 3,0 × 109 | | 1,5 × 103 | – |
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Zusammenfassung
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Beschrieben
werden amorphe Kohlenstoffteilchen, die aus der Verbrennungsasche
von Petrolkoks extrahiert worden sind, von denen jedes einen nicht-kreisförmigen Querschnitt
hat und die eine Gewichtsverlustrate nach 60-minütigem Halten bei einer Temperatur
von 500°C
in Gegenwart von Luft in dem Bereich von weniger als 30% aufweisen
und die außerdem
eine mittlere Durchschnittsteilchengröße von 50 bis 1 μm aufweisen,
sowie ein Verbundmaterial, bei dem die amorphen Kohlenstoffteilchen
in eine Matrix aus einem organischen Material oder einem anorganischen
Material eingemischt sind. Auf diese Weise ist es möglich, auf
wirtschaftliche Weise amorphe Kohlenstoffteilchen mit herausragenden
Eigenschaften in Bezug auf Steifheit, Festigkeit und mit einer besonders
kleinen spezifischen Oberflächengröße und einem
besonders kleinen Porenvolumen zu erhalten sowie ein Verbundmaterial
herzustellen, dessen Eigenschaften verbessert sind durch Zumischen
der amorphen Kohlenstoffteilchen.