DE112004001866T5 - Verbindungshalbleiter-Einkristall und Herstellungsverfahren dafür - Google Patents

Verbindungshalbleiter-Einkristall und Herstellungsverfahren dafür Download PDF

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Fumio Chichibu Matsumoto
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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Einkristalls aus einem Verbindungshalbleiter, umfassend das Inkontaktbringen einer geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit mit einem in einem unteren Abschnitt eines Tiegels angeordneten Impfkristall und graduelles Kühlen der geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit in dem Tiegel derart, dass eine Verfestigung der Rohmaterialflüssigkeit aufwärts abläuft, wodurch ein Einkristall gezüchtet wird, wobei der Einkristall einen Durchmesser aufweist, der das 0,50- bis 0,96-fache desjenigen des Bereichs konstanten Durchmessers des Einkristalls beträgt, und ein Durchmesserzunahmebereich des Einkristalls einen während des Wachstums des Einkristalls derart größer gewordenen Durchmesser aufweist, dass eine Umfangswand des Durchmesserzunahmebereichs mit 5° oder mehr und weniger als 35° bezüglich einer Kristallwachstumsrichtung geneigt ist, gefolgt von einem Züchten eines Bereichs konstanten Durchmessers des Einkristalls.

Description

  • Verweis auf verwandte Anmeldungen:
  • Diese Anmeldung ist eine Anmeldung, die unter 35 U.S.C. §111(a) eingereicht wurde, wobei nach 35 U.S.C. §119 (e) (1) das Anmeldedatum der Provisional Application mit der Serien-Nr. 60/512,858, angemeldet am 22. Oktober 2003 nach 35 U.S.C. §111 (b), in Anspruch genommen wurde.
  • Technisches Gebiet:
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Einkristalls aus einem Verbindungshalbleiter, wie zum Beispiel GaAs oder InP, mittels des Vertical Gradient Freezing-Verfahrens (im Folgenden als "VGF" bezeichnet) oder des vertikalen Bridgman-Verfahrens (im Folgenden als "VB" bezeichnet).
  • Hintergrundtechnik
  • Das flüssigkeitsverkapselte Czochralski-Verfahren bzw. Liquid Encapsulated Czochralski-Verfahren (im Folgenden als "LEC" bezeichnet) ist im Allgemeinen zur Herstellung eines GaAs-Einkristalls oder eines InP-Einkristalls eingesetzt worden. Das LEC-Verfahren ist dahingehend vorteilhaft, dass damit relativ leicht ein Wafer mit großem Durchmesser hergestellt werden kann. Das LEC-Verfahren weist jedoch Probleme dahingehend auf, dass ein Kristall mit einer hohen Versetzungsdichte, welche die Vorrichtungseigenschaften oder Vorrichtungslebensdauer beeinflussen würde, aufgrund eines hohen Temperaturgradienten in der Kristallwachstumsrichtung gezüchtet wird. Währenddessen ist das VGF- oder VB-Verfahren vorteil haft dahingehend, dass damit der Temperaturgradient in der Kristallwachstumsrichtung vermindert werden kann und somit leicht ein Kristall mit niedriger Versetzungsdichte hergestellt werden kann. In dem VGF- oder VB-Verfahren wird jedoch ein Kristall bei einem geringen Temperaturgradienten gezüchtet, und somit tritt leicht eine Bildung von Zwillingskristallen als Ergebnis eines nicht-einheitlichen Kristallwachstums aufgrund der Temperaturfluktuation in einem Ofen auf. Weiterhin besteht die Tendenz, dass durch Anhäufung von in einem gezüchteten Kristall enthaltenen Versetzungen, welche sich von einem Impfkristall fortgepflanzt haben, oder die durch Anhäufung von Versetzungen, welche durch in dem gezüchteten Kristall erzeugte Wärmespannungen gebildet wurden, eine Polykristallisation auftritt. Bei dem VGF- oder VB-Verfahren trifft man daher auf Schwierigkeiten bei der Herstellung eines Einkristalls mit niedriger Versetzungsdichte bei hoher Reproduzierbarkeit.
  • Die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Zwillingskristallen hängt eng mit dem Neigungswinkel des im Durchmesser zunehmenden Teils eines Kristalls zusammen, wobei dieser Teil zwischen dem Teil des Kristalls mit konstantem Durchmesser und einem Impfkristall gebildet wird. Im Fall des Wachstums eines (100)-Kristalls wird eine (111)-Flächenebene an dem Teil des Kristalls mit zunehmendem Durchmesser gebildet, und es bilden sich aus der Flächenebene Zwillingskristalle. Da der Winkel zwischen der (111)-Flächenebene und der (100)-Kristallebene 54,7° beträgt, wird, um eine Bildung der Flächenebene zu verhindern, der Winkel des im Durchmesser zunehmenden Abschnitts eines Tiegels bezüglich der Kristallwachstumsrichtung bevorzugt auf 35,3° (d. h. 90°–54,7°) oder weniger reguliert. Wenn jedoch der Winkel des im Durchmesser zunehmenden Abschnitts vermindert wird, nimmt die Länge des im Durchmesser zunehmenden Teils eines zu züchtenden Kristalls zu, und das Kristallwachstum erfordert einen langen Zeitraum, was eine geringe Waferausbeute und eine minderwertige Produktivität mit sich bringt. Um diese Probleme zu lösen, ist von einem Kristallzüchtungsverfahren berichtet worden, bei dem der Winkel des im Durchmesser zunehmenden Teils bei 40 bis 50° gehalten wird (siehe Handotai Kenkyu ("Semiconductor Research"), Bd. 35, herausgegeben von Junichi Nishizawa, Kogyo Chosakai Publishing Co., Ltd., S. 19).
  • Wenn jedoch ein Kristall mittels dieses Verfahrens gezüchtet wird, überschreitet der Winkel des im Durchmesser zunehmenden Teils des Kristalls 35°, wo Zwillingskristalle gebildet werden. Insbesondere wenn ein InP-Kristall mittels dieses Verfahrens gezüchtet werden soll, trifft man auf Schwierigkeiten bei der Herstellung eines Einkristalls.
  • Wenn ein Verbindungshalbleiter-Einkristall mit einer Zinkblendestruktur mittels des VGF- oder VB-Verfahrens gezüchtet werden soll, wird, wenn ein Tiegel eingesetzt wird, dessen Boden mit einem vorbestimmten Winkel (80° oder mehr und weniger als 90°) bezüglich der Kristallwachstumsrichtung geneigt ist, und der Temperaturgradient (in der Kristallwachstumsrichtung) zumindest des geneigten Bodens des Tiegels auf 1°C/cm oder mehr und weniger als 5°C/cm während des Kristallwachstums reguliert wird, der Einkristall ohne Bildung eines im Durchmesser zunehmenden Teils gezüchtet. Die zur Bildung eines Teils zwischen dem Schulterteil und dem Teil mit konstantem Durchmesser des Kristalls erforderliche Zeit wird somit verkürzt, und ein Facettenwachstum wird unterdrückt, wodurch die Bildung von Zwillingskristallen verhindert wird (siehe JP-A HEI 10-87392). Gemäß diesem Stand der Technik muss die Temperaturfluktuation in dem Tiegel (welcher ein Rohmaterial und ein flüssiges Verkapselungsmittel hermetisch versiegelt enthält) so reguliert werden, dass sie innerhalb von ± 0,1°C fällt, gemessen mittels eines Thermoelements, welches an einer Position an der Außenwand des Tiegels vorgesehen ist, wobei die Position dem Boden des Tiegels entspricht. Insbesondere wenn jedoch ein InP-Kristall gezüchtet werden soll, muss der Druck in dem Tiegel auf 30 bis 50 atm (3 bis 5 MPa) während der Kristallzüchtung erhöht werden, und daher ist die Temperaturfluktuation in dem Tiegel, die durch Konvektion eines in dem Tiegel enthaltenen Gases verursacht wird, sehr schwierig zu vermindern. Eine Verminderung der Temperaturfluktuation erfordert eine präzise Temperatursteuerung, und dieses erfordert hohe Kosten.
  • Mittlerweile ist von einem Kristallwachstumsverfahren berichtet worden, bei dem ein Impfkristall mit fast der gleichen Querschnittsform und -dimensionen wie denen eines zu züchtenden Kristalls verwendet wird. Gemäß diesem Verfahren wird kein im Durchmesser zunehmender Teil gebildet, und somit ist eine präzise Temperatursteuerung nicht erforderlich. Weiterhin wird ein Einkristall bei hoher Ausbeute gezüchtet, da die Bildung eines im Durchmesser zunehmenden Teils, was allgemein im Fall des Züchtens eines Kristalls unvermeidbar ist, verhindert werden kann (siehe Advanced Electronics Series I-4, Baruku Kessho Seicho Gijutsu ("Massekristallzüchtungsverfahren"), Herausgeber und Autor Keigo Hoshikawa, Baifukan Co., Ltd., S. 239).
  • Wenn jedoch ein Kristall mit großem Durchmesser mittels dieses Verfahrens gezüchtet werden soll, muss ein Impfkristall mit großem Durchmesser verwendet werden, der gegenwärtig nicht leicht erhältlich ist.
  • Um die oben erwähnten Probleme zu lösen, sind Ziele der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines hochqualitativen Einkristalls eines Verbindungshalbleiters bereitzustellen, wobei der Einkristall einen großen Durchmesser (z.B. 3 Inch oder mehr) aufweist, und einen Verbindungshalbleiter-Einkristall mit einer niedrigen durchschnittlichen Versetzungsdichte (vorzugsweise weniger als 5 000 Versetzungen/cm2) herzustellen.
  • Offenbarung der Erfindung:
  • Um die oben erwähnten Ziele zu erreichen, wird durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Ein kristalls eines Verbindungshalbleiters bereitgestellt, wobei das Verfahren das Inkontaktbringen einer geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit mit einem in einem unteren Abschnitt eines Tiegels angeordneten Impfkristall; und ein graduelles Kühlen der geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit in dem Tiegel derart, dass die Verfestigung der Rohmaterialflüssigkeit aufwärts abläuft bzw. fortschreitet, umfasst, um so einen Einkristall zu züchten, wobei der Impfkristall einen Durchmesser aufweist, der das 0,50- bis 0,96-fache desjenigen eines Teils bzw. Bereichs des Einkristalls mit konstantem Durchmesser beträgt, und ein im Durchmesser zunehmender Teil des Einkristalls einen Durchmesser aufweist, der während des Wachstums des Einkristalls derart größer wird, dass eine Umfangswand bzw. Außenwand des im Durchmesser zunehmenden Teils 5° oder mehr und weniger als 35° bezüglich einer Kristallwachstumsrichtung geneigt ist, gefolgt von einem Züchten eines im Durchmesser konstanten Teils des Einkristalls.
  • In dem Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls weist der Impfkristall eine durchschnittliche Versetzungsdichte von weniger als 10 000 Versetzungen/cm2 auf.
  • In dem ersten oder zweiten erwähnten Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls weist der Impfkristall einen Durchmesser von mindestens 50 mm auf.
  • In einem der ersten bis dritten erwähnten Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls weist der Bereich mit konstantem Durchmesser einen Durchmesser von mindestens 75 mm auf.
  • In einem der ersten bis vierten erwähnten Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls weist der im Durchmesser zunehmende Bereich eine Länge von 20 bis 100 mm auf, gemessen in der Kristallwachstumsrichtung.
  • In einem der ersten bis fünften erwähnten Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls ist der Verbindungshalbleiter ein GaAs- oder InP-Halbleiter.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird auch ein Einkristall aus einem Verbindungshalbleiter bereitgestellt, hergestellt mittels eines der erwähnten ersten bis sechsten Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls, wobei der Verbindungshalbleiter-Einkristall eine durchschnittliche Versetzungsdichte von weniger als 5 000 Versetzungen/cm2 aufweist.
  • In dem Verbindungshalbleiter-Einkristall ist der Verbindungshalbleiter ein GaAs- oder InP-Halbleiter.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird auch ein Tiegel zum Züchten eines Einkristalls bereitgestellt, der für ein Verbindungshalbleiter-Einkristall-Züchtungsverfahren eingesetzt wird, worin eine geschmolzene Rohmaterialflüssigkeit mit einem in einem unteren Abschnitt eines Tiegels angeordneten Impfkristall in Kontakt gebracht wird, und die geschmolzene Rohmaterialflüssigkeit graduell in dem Tiegel derart abgekühlt wird, dass eine Verfestigung der Rohmaterialflüssigkeit aufwärts abläuft bzw. fortschreitet, um so einen Einkristall zu züchten, wobei der Tiegel einen Impfkristall-Anordnungsabschnitt umfasst; einen Durchmesserzunahmeabschnitt, der oberhalb des Impfkristall-Anordnungsabschnitts vorgesehen ist, und welcher eine bezüglich der Kristallwachstumsrichtung um 5° oder mehr und weniger als 35° geneigte Außenwand aufweist; sowie einen Abschnitt konstanten Durchmessers, der oberhalb des Durchmesserzunahmeabschnitts vorgesehen ist, wobei der Impfkristall-Anordnungsabschnitt einen Innendurchmesser aufweist, der das 0,50- bis 0,96-fache desjenigen des Abschnitts konstanten Durchmessers beträgt.
  • In dem Tiegel zum Züchten des Einkristalls weist der Impfkristall-Anordnungsabschnitt einen Innendurchmesser von mindestens 50 mm auf.
  • In dem ersten oder zweiten erwähnten Tiegel zum Züchten eines Einkristalls weist der Abschnitt konstanten Durchmessers einen Durchmesser von mindestens 75 mm auf.
  • In einem der ersten bis dritten erwähnten Tiegel zum Züchten eines Einkristalls weist der Durchmesserzunahmeabschnitt eine Länge von 20 bis 100 mm auf.
  • Die vorliegenden Erfinder haben erfolgreich ein Verfahren zur zuverlässigen und einfachen Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls mit einem großen Durchmesser und einer niedrigen Versetzungsdichte entwickelt, wobei der Einkristall herkömmlicherweise mittels des VGF- oder VB-Verfahrens als schwierig herzustellen angesehen wurde.
  • Die obigen und anderen Ziele, Eigenschaften, Merkmale und Vorteile werden anhand der nachfolgenden Beschreibung klar, wobei auf die anliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
  • 1 ist eine schematische Querschnittsansicht, die einen für den Fall eingesetzten Kristallwachstumsofen zeigt, bei dem das VGF-Verfahren in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird.
  • 2 ist eine schematische Querschnittsansicht, die einen in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eingesetzten Impfkristall und Tiegel zeigt.
  • 3 ist eine schematische Querschnittsansicht, die einen im Vergleichsbeispiel gezeigten Kristall und Tiegel zeigt.
  • Beste Ausführungsform der Erfindung:
  • Es wird zunehmend erwartet, dass ein InP-Substrat mit einem so großen Durchmesser wie 3 Inch oder mehr in optischen Kommunikationsvorrichtungen oder elektronischen Vorrichtungen oder als ein Substrat, worauf solche Vorrichtungen zur Her stellung einer optoelektronischen integrierten Schaltung (OEIC) angebracht werden, eingesetzt werden. Um die Ausbeute einer solchen Vorrichtung zu erhöhen, wird bevorzugt ein Substrat mit einer geringen Versetzungsdichte (d.h. einer durchschnittlichen Versetzungsdichte von 5 000 Versetzungen/cm2) verwendet. Um einen Kristall mit einer niedrigen Versetzungsdichte (d.h. einer durchschnittlichen Versetzungsdichte von 5 000 Versetzungen/cm2) herzustellen, wird bevorzugt ein Impfkristall mit einer niedrigen Versetzungsdichte (d.h. einer durchschnittlichen Versetzungsdichte von weniger als 10 000 Versetzungen/cm2) eingesetzt, wobei berücksichtigt wird, dass die Zahl der Versetzungen (vom Impfkristall fortgepflanzt), die in dem resultierenden Kristall enthalten sind, auf möglicherweise so wenig wie 1/10 derjenigen Versetzungen, die im Impfkristall enthalten sind, vermindert wird. Zunächst haben die vorliegenden Erfinder versucht, einen Impfkristall mit einem Durchmesser von 3 Inch zu verwenden (d.h. einen Impfkristall mit der gleichen Querschnittsform und den gleichen Querschnittsdimensionen wie denjenigen eines zu züchtenden Kristalls), um einen Kristall mit einem Durchmesser von 3 Inch mittels des VGF- oder VB-Verfahrens zu züchten. Wenn jedoch ein 2-Inch-Impfkristall mit einer niedrigen Versetzungsdichte (d.h. weniger als 10 000 Versetzungen/cm2) verwendet wird, welcher leicht erhältlich ist, tritt eine Schwierigkeit bei der Herstellung gemäß einem zum Stand der Technik gehörenden Verfahren eines Einkristalls mit einem so großen Durchmesser wie 3 Inch oder mehr und einer ausreichend geringen Versetzungsdichte auf, da während des Kristallwachstums oder des Kühlens eine Wärmespannung in dem Einkristall erzeugt wird. Dabei erfordert der Einsatz eines Impfkristalls mit einem so großen Durchmesser und einer durchschnittlichen Versetzungsdichte von weniger als 10 000 Versetzungen/cm2, wobei dieser Impfkristall nicht leicht erhältlich ist, hohe Herstellungskosten.
  • Bei dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird ein Einkristall, dessen Bereich mit konstantem Durchmesser einen Durchmesser von 3 oder 4 Inch aufweist, mittels eines relativ leicht erhältlichen Kristalls, der als Impfkristall dient (z.B. eines Kristalls mit einer durchschnittlichen Versetzungsdichte von 10 000 Versetzungen/cm2 und einem Durchmesser von 2 Inch), hergestellt. Der resultierende Einkristall weist eine durchschnittliche Versetzungsdichte von 10 000 Versetzungen/cm2 oder weniger auf. Wenn der Einkristall als Impfkristall eingesetzt wird, kann ein Einkristall mit einem größeren Durchmesser hergestellt werden.
  • Ein charakteristisches Merkmal des Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass bei dem Verfahren das VB- oder VGF-Verfahren; ein Tiegel, der einen Impfkristall-Anordnungsabschnitt an dessen Boden enthält, einen Durchmesserzunahmeabschnitt, der oberhalb des Anordnungsabschnitts vorgesehen ist und mit 5° oder mehr und weniger als 35° bezüglich der Kristallwachstumsrichtung geneigt ist, und einen Abschnitt konstanten Durchmessers, der oberhalb des Durchmesserzunahmeabschnitts vorgesehen ist; sowie ein Impfkristall mit einem Durchmesser des 0,50- bis 0,96-fachen desjenigen eines Abschnitts konstanten Durchmessers eines herzustellenden Einkristalls, eingesetzt wird. Wenn der Durchmesserzunahmeabschnitt weniger als 5° bezüglich der Kristallwachstumsrichtung geneigt ist, wird die Länge des Abschnitts übermäßig groß, was zu einem Fehler bei der Herstellung eines Einkristalls führt, dessen Abschnitt mit konstantem Durchmesser einen Zieldurchmesser aufweist. Weiterhin sind eine große Herstellungsvorrichtung und hohe Kosten erforderlich.
  • Im Gegensatz dazu werden, wenn der Durchmesserzunahmeabschnitt um 35° oder mehr bezüglich der Kristallwachstumsrichtung geneigt ist, Zwillingskristalle gebildet. Der Winkel zwischen dem Durchmesserzunahmeabschnitt und der Kristallwachstumsrichtung ist bevorzugter 20 bis 30°.
  • Wenn der Durchmesser des einzusetzenden Impfkristalls weniger als das 0,5-fache oder das 0,96-fache oder mehr desjenigen des Teils des Einkristalls mit konstantem Durchmesser beträgt, ist ein zusätzlicher Schritt zur Verarbeitung eines gegenwärtig erhältlichen 2-Inch- oder 3-Inch-Impfkristalls erforderlich. Das Verhältnis des Impfkristalldurchmessers zum Bereich mit konstantem Durchmesser beträgt bevorzugt 0,6 bis 0,8.
  • Bevorzugt ist der Durchmesser (Innendurchmesser) des Impfkristall-Anordnungsabschnitts des Tiegels 50 mm oder mehr, und die Länge des Abschnitts konstanten Durchmessers des Tiegels beträgt 75 mm oder mehr. Die Länge des Durchmesserzunahmeabschnitts ist bevorzugt 20 bis 100 mm, gemessen in Kristallwachstumsrichtung. Der einzusetzende Impfkristall weist bevorzugt eine durchschnittliche Versetzungsdichte von weniger als 10 000 Versetzungen/cm2 und einen Durchmesser von 50 mm oder mehr auf.
  • Mit dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren kann ein Einkristall (z.B. ein InP- oder GaAs-Einkristall) mit einer durchschnittlichen Versetzungsdichte von weniger als 5 000 Versetzungen/cm2 hergestellt werden.
  • Im Folgenden wird eine Ausführungsform des Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei die Züchtung eines InP-Kristalls als ein Beispiel genommen wird.
  • 1 ist eine schematische Querschnittsansicht, die einen für den Fall eingesetzten Kristallzüchtungsofen zeigt, bei dem das VGF-Verfahren in dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird. In 1 bezeichnet Bezugsziffer 1 einen aus BN hergestellten Tiegel. Der Tiegel enthält einen Impfkristall-Anordnungsabschnitt mit einem Durchmesser von 50 mm oder mehr an seinem Boden; einen Durchmesserzunahmeabschnitt, der oberhalb des Anordnungsabschnitts vorgesehen ist und bezüglich der Kristallwachstumsrichtung um einen Winkel (θ) von 5° oder mehr und weniger als 35° geneigt ist; sowie einen Abschnitt konstanten Durchmessers mit einem gleichen Durchmesser wie dem eines zu züchtenden Einkristalls.
  • Der am Boden des Tiegels vorgesehene Anordnungsabschnitt nimmt einen Impfkristall 2 mit einer niedrigen Versetzungsdichte auf, d.h. einer durchschnittlichen Versetzungsdichte von weniger als 10 000 Versetzungen/cm2. Eine geschmolzene Rohmaterialflüssigkeit 3 eines InP-Kristalls wird oberhalb des Impfkristalls 2 bereitgestellt. Bezugsziffer 4 bezeichnet einen Kristall, der von dem Impfkristall 2 durch Verfestigung der geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit 3 aufwärts gezüchtet wurde. Die obere Oberfläche der geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit ist mit einem flüssigen Verkapselungsmittel 5 (B2O3) bedeckt, sodass eine Verdampfung von Phosphor aus der geschmolzenen Flüssigkeit verhindert wird. Bezugsziffer 6 bezeichnet eine Heizvorrichtung, die zum Schmelzen des Rohmaterials 3 und des Verkapselungsmittels 5, zur Aufrechterhaltung der Temperatur des Abschnitts des Tiegels, wo der Impfkristall 2 auf einer niedrigen Höhe angeordnet ist, derart, dass ein Kristall auf dem Impfkristall gezüchtet werden kann, und zur Ausbildung eines Temperaturprofils derart, dass die Temperatur in dem Tiegel aufwärts zunimmt, vorgesehen ist. Bezugsziffer 7 bezeichnet einen Suszeptor zum Tragen des Tiegels.
  • Dieser Züchtungsofen ist in einem Hochdruckbehälter vorgesehen, und der Ofen ist mit einem Inertgas gefüllt. Die geschmolzene Rohmaterialflüssigkeit wird durch Steuerung der Temperatur des Impfkristall-Anordnungsabschnitts mittels der Heizvorrichtung gesteuert, um so einen Kristall von dem Impfkristall an aufwärts zu züchten. Wenn das VB-Verfahren verwendet wird, werden die Heizvorrichtung und der Tiegel relativ zueinander bewegt, um so einen Kristall durch Verfestigung der geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit zu züchten.
  • Ein Kristall mit niedriger Versetzungsdichte, der mittels eines typischen LEC-Verfahrens hergestellt wurde, ist nicht zur Verwendung als Impfkristall geeignet, da wenn ein solcher Kristall als Impfkristall verwendet wird, die Versetzungsdichte eines auf dem Impfkristall gezüchteten Kristalls nicht ausreichend vermindert wird. In der vorliegenden Erfindung wird als Impfkristall ein Kristall mit niedriger Versetzungsdichte verwendet, der anstatt mit dem typischen LEC-Verfahren mittels eines modifizierten LEC-Verfahrens oder eines Horizontalbootverfahrens in einer Atmosphäre eines Elements der Gruppe V bei einem geringen Temperaturgradienten gezüchtet wurde. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass ein Kristall mit niedriger Versetzungsdichte, der mittels des Verfahrens der vorliegenden Erfindung gezüchtet wurde, wobei das VGF- oder VB-Verfahren verwendet wurde, als Impfkristall verwendbar ist.
  • Die durchschnittliche Versetzungsdichte eines Kristalls wird durch Berechnung des Durchschnitts von Versetzungsdichten, gemessen in Intervallen von 5 mm in einer radialen Richtung in der Oberfläche eines aus dem Kristall geschnittenen Wafers, erhalten.
  • Der einzusetzende Impfkristall kann ein Kristall sein, der nicht mit einem Dotierungsmittel dotiert ist (d.h. ein nichtdotierter Kristall) oder ein Kristall, der mit einem Element dotiert ist, aus welchem ein zu züchtender Kristall aufgebaut ist. Der Impfkristall kann recycelt werden.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist dahingehend vorteilhaft, dass ein Kristall mit zwei oder mehr verschiedenen Durchmessern (z. B. ein Kristall mit Durchmessern von 2 Inch und 3 Inch) in einem Einkristall-Züchtungsschritt durch Regulieren der Höhe des Impfkristall-Anordnungsabschnitts des Tiegels, wie in 2 gezeigt, und durch Regulieren des Winkels zwischen dem Durchmesserzunahmeabschnitt und der Kristallwachstumsrichtung in einem Bereich von 5° oder mehr und weniger als 35°, gezüchtet werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mittels eines spezifischen Beispiels beschrieben.
  • Beispiel:
  • Ein in 1 gezeigter VGF-Ofen wurde als Kristallzüchtungsvorrichtung eingesetzt.
  • Es wurde ein aus BN hergestellter Tiegel verwendet (Gesamtlänge: 250 mm), der einen Impfkristall-Anordnungsabschnitt (Innendurchmesser: 52 mm, Höhe: 20 mm), einen Durchmesserzunahmeabschnitt (Winkel bezüglich der Kristallwachstumsrichtung: 30°, Länge, gemessen in Kristallwachstumsrichtung: 24 mm) und einen Abschnitt mit konstantem Durchmesser (Innendurchmesser: 80 mm) beinhaltet. Zunächst wurden ein Impfkristall (Durchmesser: 51,5 mm, Dicke: 20 mm), ein polykristallines InP-Rohmaterial (2 500 g), als Dotierungsmittel dienendes Fe (0,03 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des polykristallinen Rohmaterials) und B2O3 (400 g) in den aus BN hergestellten Tiegel eingeführt, und der Tiegel wurde in einem Suszeptor angeordnet. Der eingesetzte Impfkristall war ein Kristall (durchschnittliche Versetzungsdichte: 8 000 Versetzungen/cm2), der mittels eines modifizierten LEC-Verfahrens (anstelle eines typischen LEC-Verfahrens) in einer Phosphoratmosphäre gezüchtet wurde. Der den Impfkristall enthaltende Suszeptor, das polykristalline Rohmaterial und B2O3 wurden in den Ofen überführt, und Argongas (d.h. ein Inertgas) wurde in den Ofen eingebracht, wobei der Druck in dem Ofen auf 40 atm (4 MPa) reguliert wurde. Der Ofen wurde auf etwa 1 070°C unter Verwendung einer Heizvorrichtung derart erhitzt, dass B2O3 und das polykristalline Rohmaterial schmolzen. Nachdem das vollständige Schmelzen des polykristallinen Rohmaterials bestätigt wurde, wurde die Temperatur des Impfkristall-Anordnungsabschnitts auf den Schmelzpunkt von InP (1 062°C) reguliert, und die Temperatur des Ofens wurde derart vermindert, dass die Kristallwachstumsgeschwindigkeit 2 mm/h wurde. Nachdem eine Kristallzüchtung für etwa 50 Stunden durchge führt wurde, wurde der Ofen über 10 Stunden auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Nachdem der Ofen auf Raumtemperatur abgekühlt war, wurde der Tiegel aus dem Ofen entfernt. In dem BN-Tiegel enthaltenes B2O3 wurde in Alkohol gelöst, um so einen Fe-dotierten InP-Einkristallblock mit einem Durchmesser von 3 Inch und einer Gesamtlänge von 90 mm zu ergeben. Es wurde gefunden, dass der so erhaltene Einkristallblock keine Zwillingskristalle enthielt. Der Einkristallblock wurde in Stücke geschnitten, und die Versetzungsdichte hiervon wurde gemessen. Als Ergebnis wurde gefunden, dass der Einkristall eine niedrige Versetzungsdichte aufwies, d.h. eine durchschnittliche Versetzungsdichte von 2 500 Versetzungen/cm2.
  • Auf ähnliche Weise wie oben beschrieben, wurden Züchtungsversuche Fe-dotierter InP-Einkristalle fünfmal durch Verwendung eines Impfkristalls mit einer durchschnittlichen Versetzungsdichte von weniger als 10 000 Versetzungen/cm2 durchgeführt. In einem der fünf Versuche wurde eine Bildung von Zwillingskristallen an dem Durchmesserzunahmebereich des resultierenden Einkristalls beobachtet. Im Gegensatz dazu wurde in vier der fünf Versuche ein InP-Einkristall mit hoher Ausbeute hergestellt, der keine Zwillingskristalle enthielt und eine niedrige Versetzungsdichte aufwies (d.h. weniger als 5 000 Versetzungen/cm2).
  • Vergleichsbeispiel:
  • Das Verfahren des zuvor erwähnten Beispiels wurde wiederholt, ausgenommen dass ein aus BN hergestellter Tiegel (Gesamtlänge: 250 mm) verwendet wurde, der einen Impfkristall-Anordnungsabschnitt (Innendurchmesser: 10 mm, Höhe: 40 mm), einen Durchmesserzunahmeabschnitt (Winkel bezüglich der Kristallwachstumsrichtung: 45°) und einen Abschnitt mit konstantem Durchmesser (Innendurchmesser: 80 mm) sowie einen Impfkristall mit einem Durchmesser von 9,5 mm und einer Länge von 40 mm beinhaltete, um so einen InP-Kristall zu züchten. Die Bildung von Zwillingskristallen wurde an einem anfänglich gezüchteten Bereich des Durchmesserzunahmeabschnitts des resultierenden Fe-dotierten Kristalls beobachtet. Auf ähnliche Weise wie oben beschrieben, wurden InP-Kristallzüchtungsversuche fünfmal durchgeführt. In allen Versuchen wurde eine Bildung von Zwillingskristallen an dem Durchmesserzunahmebereich des resultierenden Kristalls beobachtet, und ein Einkristall konnte nicht erhalten werden.
  • Gewerbliche Anwendbarkeit:
  • Mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann bei hoher Ausbeute ein Einkristall aus einem Verbindungshalbleiter (z.B. aus GaAs oder InP) mit hoher Qualität, niedriger Versetzungsdichte und großem Durchmesser bereitgestellt werden, wobei der Einkristall in Hochgeschwindigkeits-, Hochfrequenzelektronischen Vorrichtungen zum Beispiel auf dem Gebiet der optischen Kommunikation oder des Funkverkehrs eingesetzt wird. Der Verbindungshalbleiter-Einkristall mit großem Durchmesser kann in optischen Kommunikationsvorrichtungen oder elektronischen Vorrichtungen sowie als Substrat für optoelektronische integrierte Schaltungen verwendet werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls beinhaltet das Inkontaktbringen einer geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit mit einem in einem unteren Abschnitt eines Tiegels angeordneten Impfkristall und das graduelle Kühlen der geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit in dem Tiegel derart, dass eine Verfestigung der Rohmaterialflüssigkeit aufwärts abläuft, wodurch ein Einkristall gezüchtet wird. Der Impfkristall weist einen Durchmesser auf, der das 0,50- bis 0,96-fache desjenigen eines Bereichs konstanten Durchmessers des Einkristalls beträgt. Ein Durchmesserzunahmebereich des Einkristalls weist einen während des Wachstums des Einkristalls größer gewordenen Durchmesser derart auf, dass eine Umfangswand des Durchmesserzunahmebereichs um 5° oder mehr und weniger als 35° bezüglich einer Kristallwachstumsrichtung geneigt ist, gefolgt von einem Züchten eines Bereichs konstanten Durchmessers des Einkristalls.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Einkristalls aus einem Verbindungshalbleiter, umfassend das Inkontaktbringen einer geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit mit einem in einem unteren Abschnitt eines Tiegels angeordneten Impfkristall und graduelles Kühlen der geschmolzenen Rohmaterialflüssigkeit in dem Tiegel derart, dass eine Verfestigung der Rohmaterialflüssigkeit aufwärts abläuft, wodurch ein Einkristall gezüchtet wird, wobei der Einkristall einen Durchmesser aufweist, der das 0,50- bis 0,96-fache desjenigen des Bereichs konstanten Durchmessers des Einkristalls beträgt, und ein Durchmesserzunahmebereich des Einkristalls einen während des Wachstums des Einkristalls derart größer gewordenen Durchmesser aufweist, dass eine Umfangswand des Durchmesserzunahmebereichs mit 5° oder mehr und weniger als 35° bezüglich einer Kristallwachstumsrichtung geneigt ist, gefolgt von einem Züchten eines Bereichs konstanten Durchmessers des Einkristalls.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls nach Anspruch 1, wobei der Impfkristall eine durchschnittliche Versetzungsdichte von weniger als 10 000 Versetzungen/cm2 aufweist.
  3. Das erste oder zweite oben erwähnte Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Impfkristall einen Durchmesser von mindestens 50 mm aufweist.
  4. Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Bereich konstanten Durchmessers einen Durchmesser von mindestens 75 mm aufweist.
  5. Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Durchmesserzunahmebereich eine Länge von 20 bis 100 mm aufweist, gemessen in Kristallwachstumsrichtung.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Verbindungshalbleiter ein GaAs- oder InP-Halbleiter ist.
  7. Einkristall aus einem Verbindungshalbleiter, hergestellt mittels des Verfahrens zur Herstellung eines Verbindungshalbleiter-Einkristalls nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Verbindungshalbleiter-Einkristall eine durchschnittliche Versetzungsdichte von weniger als 5 000 Versetzungen/cm2 aufweist.
  8. Verbindungshalbleiter-Einkristall nach Anspruch 7, wobei der Verbindungshalbleiter ein GaAs- oder InP-Halbleiter ist.
  9. Tiegel zum Züchten eines Einkristalls, der für ein Verbindungshalbleiter-Einkristall-Züchtungsverfahren verwendet wird, wobei eine geschmolzene Rohmaterialflüssigkeit mit einem in einem unteren Abschnitt eines Tiegels angeordneten Impfkristall in Kontakt gebracht wird, und die geschmolzene Rohmaterialflüssigkeit graduell derart in dem Tiegel gekühlt wird, dass eine Verfestigung der Rohmaterialflüssigkeit aufwärts abläuft, um so einen Einkristall zu züchten, wobei der Tiegel einen Impfkristall-Anordnungsabschnitt umfasst; einen Durchmesserzunahmeabschnitt, der oberhalb des Impfkristall-Anordnungsabschnitts vorgesehen ist, und der eine um 5° oder mehr und weniger als 35° bezüglich einer Kristallwachstumsrichtung geneigte Außenwand aufweist; sowie einen Abschnitt mit konstantem Durchmesser, der oberhalb des Durchmesserzunahmeabschnitts vorgesehen ist, wobei der Impfkristall-Anordnungsabschnitt einen Innendurchmesser aufweist, der das 0,50- bis 0,96-fache desjenigen des Abschnitts mit konstantem Durchmesser beträgt.
  10. Tiegel zum Züchten des Einkristalls nach Anspruch 9, wobei der Impfkristall-Anordnungsabschnitt einen Innendurchmesser von mindestens 50 mm aufweist.
  11. Tiegel zum Züchten eines Einkristalls nach Anspruch 9 oder 10, wobei der Abschnitt mit konstantem Durchmesser einen Durchmesser von mindestens 75 mm aufweist.
  12. Tiegel zum Züchten eines Einkristalls nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der Durchmesserzunahmeabschnitt eine Länge von 20 bis 100 mm aufweist.
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