DE1119160B

DE1119160B - Vorrichtung zum Anheben und Foerdern von Dachziegeln od. dgl. Formkoerpern

Info

Publication number: DE1119160B
Application number: DEL34316A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Johann Wilhelm Ludowici
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-09-24
Filing date: 1959-09-24
Publication date: 1961-12-07

Description

Vorrichtung zum Anheben und Fördern von Dachziegeln od. dgl. Formkörpern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anheben und Fördern von Dachziegeln, Dacheindekkungselementen und anderen derartigen Formkörpern, welche zur Trocknung auf Durchbrechungen besitzenden, auf Trockengestellen abgelegten Tragrahmen ruhen, um ein Verziehen oder eine sonstige Schädigung der frischen Formlinge zu vermeiden. Mit der fortschreitenden Trocknung erhalten diese Formlinge eine ausreichende Festigkeit, so daß Stützrahmen nicht mehr erforderlich sind. Die ein erhebliches Betriebskapital darstellenden Stützrahmen werden durch die Anwendung der Aufnahmevorrichtung wieder frei, da die Formstücke dem weiteren Trokkenprozeß an anderer Stelle ausgesetzt werden können.
Es sind Absetzsysteme bekannt, mit denen Formstücke, beispielsweise Mauersteine, vorgetrocknet werden, die infolge ihrer durch die Masse gegebenen Steifigkeit und der glatten und einfachen Oberflächen keiner Stützrahmen bedürfen. Bei diesem Absetzsystem greifen gabelartige Zinken zwischen die Auflageleisten und entnehmen die Formlinge, wenn die Aufnahmevorrichtung angehoben und dann weggezogen wird. Bei empfindlichen Formstücken jedoch, beispielsweise bei Dachziegeln, sind Stützrahmen, die zum Teil mit erhöhten Längs- und Querleisten zur Stützung der Rippen versehen sein müssen, unerläßlich. Bei Entnahme mittels eines mit gabelförmigen Zinken versehenen Gerätes würden die Stützrahmen solcher Vorrichtungen miterfaßt werden, so daß die beabsichtigte Trennung der Formlinge von den Stützrahmen auf diese Weise nicht erreicht werden kann.
Erfindungsgemäß wird von einer Vorrichtung zum Anheben und Fördern von Formkörpern, welche zur Trocknung auf Durchbrechungen besitzenden, auf Trockengestellen abgelegten Tragrahmen ruhen, ausgegangen. Die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie ein System von horizontalen, unter die Tragrahmen einführbaren Armen umfaßt, die mit Hubfingern versehen sind, welche durch die Durchbrechungen der Tragrahmen hindurch auf die Unterseite der Formkörper im Sinne eines Anhebens derselben zur Wirkung gebracht werden können, und daß ferner ein Transportgestell vorgesehen ist, dessen Tragarme zwischen die angehobenen Formkörper und die Tragrahmen eingeführt werden können. Nach Entfernung des Transportgerätes bleiben die Stützrahmen zurück. Das Trokkengut kann zur Fertigtrocknung auf andere Gestelle abgesetzt oder auf ein Förderband aufgegeben werd=n, wonach die Formlinge gegebenenfalls einer Zwl- schenbehandlung, z. B. einer Färbung, unterzogen werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die unter die Tragrahmen einführbaren Rahmen als drehbare Wellen ausgeführt und in einer Mindestzahl von zwei pro Formkörper bzw.
Formkörperreihe vorhanden, an welchen Wellen die Hubfinger sitzen, die durch eine Wellendrehung durch die Durchbrechungen der Tragrahmen hindurch auf den zugeordneten Formkörper wirken.
An Hand der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand erläutert wobei den Darstellungen nur die Bedeutung von Ausführungsbeispielen zukommt.
Fig. 1 zeigt beispielsweise den Vorgang der Entnahme von Formlingen t aus einem Trockengestell 2, in dem die Formlinge auf Stützrahmen 3 liegend eingeordnet sind. Ein Gestell 4 mit zinkenförmigen Tragarmen 5 wird so eingeführt, daß die Tragarme 5 uner die Stützrahmen 3 kommen. Fingerförmige Steuerorgane 6 können hierauf so hochgestellt werden, daß sie durch Öffnungen des Stützrahmens 3 hindurch den Formling 1 anheben und zwischen den Stützrahmen 3 und den Formlingen t ein Vertikalabstand entsteht. In diesem Zwischenraum werden die Tragarme 7 eines Aufnahmegestelles 8 eingeführt, die fingerförmigen Steuerorgane 6 abgelassen, worauf sich die Formlinge auf die Tragarme 7 aufsetzen und das Aufnahmegestell herausgezogen werden kann. Die Stützrahmen 3 bleiben auf dem Gestell 2 zurück.
Fig. 2 zeigt das herausgezogene Aufnahmegestell 8 mit den auf den Tragarmen 7 liegenden Formlingen 1.
Der Vorgang des Anhebens ist in Fig. 3 verdeutlicht. Auf den Auflageleisten9 des Gestelles 2 liegen die mit Öffnungen 10 versehenen Stützrahmen 3. Zunächst liegt der Formling 1 auf diesem Stützrahmen auf. Die Tragarme 5 des Gestelles 4 werden unterhalb der Stützrahmen eingeführt. Durch vorzugsweise gegenläufige Drehung der Tragarme 5, beispielsweise durch Handhebelll und über ein Gestängel2, werden die fingerförmigen Steuerorgane 6 so aufgerichtet, daß sie durch die Öffnungen 10 des Stützrahmens 3 hindurchreichen und den Formling 1 anheben.
Von der anderen Seite werden, wie die Pfeilrichtung anzeigt, die Tragarme 7 des Aufnahmegestelles 8 eingeführt. Nach der rückläufigen Drehung der Tragarme 5 setzt sich der Formling 1 auf die Tragarme 7 ab und kann in umgekehrter Richtung ausgezogen werden.
In der Schnittzeichnung (Fig. 4) ist der Vorgang noch näher veranschaulicht. Der Stützrahmen 3 trägt zunächst den Formling 1. Durch Einführen der Tragarme 5 des Gestelles 4 und die Betätigung des Handhebels 13 wird der Formlingl durch die mit einem Gestänge 14 gekoppelten Steuerorgane 15 angehoben, wie mit strichpunktierter Linie eingezeichnet. In den hierbei sich bildenden Zwischenräumen werden die Tragarme 7 des Gestelles 8 eingeführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Anheben und Fördern von Dachziegeln, Dacheindeckungselementen od. dgl.

Formkörpern, welche zur Trocknung auf Durchbrechungen besitzenden, auf Trockengestellen abgelegten Tragrahmen ruhen, gekennzeichnet durch horizontale, unter die Tragrahmen (3) einführbare Arme (5) mit Hubfingern (6), welche durch die Durchbrechungen (10) der Tragrahmen (3) hindurch die Formkörper (1) anheben, und ferner durch ein Transportgestell (8), dessen Tragarme (7) zwischen die angehobenen Formkörper (1) und die Tragrahmen (3) einzuführen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unter die Tragrahmen (3) einführbaren Arme (5) als drehbare Wellen ausgeführt und in einer Mindestzahl von zwei pro Formkörper bzw. Formkörperreihe vorhanden sind, an welchen Wellen die Hubfinger (6) sitzen, die durch eine Wellendrehung durch die Durchbrechungen (10) der Tragrahmen (3) hindurch auf den zugeordneten Formkörper (1) wirken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche, unter die Tragrahmen (3) einführbaren Arme (5) mit einem Ende an einem vertikalen Träger (4) angeordnet sind, der fahrbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 925039.