DE1119096B - Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Konsistenz von nach dem Konzentrations-Verfahren hergestellter Butter - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Konsistenz von nach dem Konzentrations-Verfahren hergestellter Butter

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DE1119096B
DE1119096B DEB56682A DEB0056682A DE1119096B DE 1119096 B DE1119096 B DE 1119096B DE B56682 A DEB56682 A DE B56682A DE B0056682 A DEB0056682 A DE B0056682A DE 1119096 B DE1119096 B DE 1119096B
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butter
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cream
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Dr Guenther Straube
Dipl-Ing Guenter Damerow
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Bergedorfer Eisenwerk AG
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Bergedorfer Eisenwerk AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C15/00Butter; Butter preparations; Making thereof
    • A23C15/02Making thereof

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Konsistenz von nach dem Konzentrations-Verfahren hergestellter Butter Die Butterherstellung nach dem Konzentrations-Verfahren unterscheidet sich von dem allgemein bekannten Schlag-Verfahren in Butterfässern oder dem kontinuierlichen Schlag-Verfahren dadurch, daß der Ausgangsrahm mit einem Fettgehalt von etwa 30% mit Hilfe eines Konzentrators im Fliehkraftfeld auf den gesetzlich vorgeschriebenen Fettgehalt der Butter gebracht und anschließend einem Kühl- und Rührprozeß unterworfen, durch den der Fettrahm in seinem Zustand Fett-in-Wasser in Butter, d. h. in den Zustand Wasser-in-Fett, umgewandelt wird. Die durch Phasenumkehr nach diesem Verfahren hergestellte Butter zeichnet sich durch eine besonders lange Haltbarkeit aus, weil sie nahezu luftfrei und das in der Butter eingeschlossene Wasser außerordentlich fein verteilt ist (Tröpfchengröße etwa 3 bis 7 R). Diesen Vorteilen stehen erhebliche Nachteile gegenüber, nämlich die jahreszeitlich und gebietsweise auftretenden Konsistenzunterschiede der Butter. Sie sind darauf zurückzuführen, daß der Ausgangsrahm aus einer Reihe von Fetten mit sehr unterschiedlichen Erstarrungstemperaturen besteht, die in erster Linie auf das den Milchkühen verabreichte Futter zurückzuführen sind. So ergibt beispielsweise die Kleefütterung im Sommer ein Milchfett mit einem hohen Gehalt an Oleinen. Die daraus hergestellte Butter ist von weicher Beschaffenheit und neigt leicht zu dem befürchteten Ausölen der Butter. Durch das Verabreichen von Rüben oder Rübenblättern im Winter entsteht erfahrungsgemäß ein Milchfett, das noch harte Fette enthält. Die aus diesem Milchfett (Rahm) hergestellte Butter wird von harter Beschaffenheit sein, d. h., ihre Schnittfestigkeit und Streichfähigkeit wird sich denen von Plattenfetten nähern. Vom Verbraucher wird aber ohne Rücksicht auf die Fettzusammensetzung stets eine Butter von plastischer, gut streichfähiger Eigenschaft gefordert; das bedeutet für den Hersteller, im Winter aus hartem Fett eine weichere Butter und im Sommer aus weichem Fett eine feste Butter herzustellen.
  • Die bisher bekanntgewordene Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens besteht aus einem dreizelligen, geschlossenen Durchflußkühler, der mit umlaufenden Rührtrommeln, die schraubenförmig angeordnete, unterbrochene Arbeitsleisten besitzen, ausgerüstet ist. Die von außen gekühlten zylindrischen Zellen werden nacheinander von Fettrahm durchflossen. Durch das Abkühlen des Fettrahms bei gleichzeitigem Durchmischen erfolgt das Umwandeln in Butter, welche die dritte Kühlzelle im unterkühlten Zustand und in sämiger Beschaffenheit verläßt und einer hierfür geeigneten Packmaschine direkt zugeleitet wird. Die tiefste Temperatur, die mit solchen Durchflußkühlem erzielt werden kann, liegt bei etwa 10° C. Bei noch tieferen Temperaturen ist mit dem Anbauen von Butter auf den Rührtrommeln zu rechnen, die zu Querschnittsverengungen und Verstopfungen führen, weil diese Kühler nicht selbstfördernd sind.
  • Mit den genannten Durchflüßkühlem kann nur eine Butter ohne, zumindest aber mit nur geringer Konsistenzbeeinflussung. erzeugt werden. Zum Verbessern der Konsistenz ist es bereits bekannt, bei Anwesenheit von hartem Butterfett die Butter, die im unterkühlten, fließfähigen Zustand anfällt, zunächst erstarren zu lassen und vor dem Verpacken nach etwa 5 bis 24 Stunden einem Knetprozeß zu unterwerfen. Durch diesen Knetprozeß kann infolge Brechens des Gefüges je nach dem Grad des Knetens jede beliebige Konsistenz der Butter erzielt werden.
  • Ferner ist es nicht mehr neu, die fließfähige Butter auf einem Transportband erstarren zu lassen und einer entsprechend langen Verweilzeit auszusetzen, indem die Geschwindigkeit des Transportbandes veränderlich gewählt werden könnte. Diese Verfahren sind aber mit erheblichen Nachteilen behaftet. Sie bestehen darin, daß die kontinuierliche Butterherstellung aufgegeben werden muß, daß die Butter mit Luft in Berührung kommt, die zum Teil in die Butter wandert, und daß sich Luftfeuchtigkeit auf der Butter niederschlägt, so daß die Haltbarkeit derselben in bakteriologischer Hinsicht beeinträchtigt wird. Zum Beseitigen dieser Nachteile besteht die Aufgabenstellung darin, ein Verfahren zu ermitteln, den auf den Fettgehalt der Butter konzentrierten Rahm kontinuierlich im geschlossenen System in Butter zu verwandeln (Phasenumkehr) und die Kristallisation der Fette dabei so zu lenken, daß eine Butter mit bestimmter, gewünschter Konsistenz entsteht.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, wonach es möglich ist, das Umwandeln des Rahms in Butter, das Beeinflussen der Konsistenz und das Abpacken im geschlossenen System kontinuierlich durchzuführen.
  • Aus einem Milchfett mit vornehmlich harten Fetten, d. h. Fetten mit hohem Schmelzpunkt, kann eine Butter mit weicher Konsistenz erfindungsgemäß erzeugt werden. Bei Kühlung des Fettrahms unter gleichzeitiger kräftiger Bewegung (Schlagwirkung, jedoch nicht Mischen) ist die Phasenumkehr bei relativ hohen Temperaturen 13 bis 15° C vollständig durchzuführen. In diesem Zustand ist die Butter noch fließfähig und würde nach Ablauf von mehreren Stunden hart erstarren. Wird jedoch die gewonnene Butter sofort auf 2 bis 7'C abgekühlt, so erstarrt sie anschließend in 2 bis 5 Minuten so fest wie vorher in mehreren Stunden. Die harte Butter kann nach der kurzen Verweilzeit in einer geschlossenen Knetvorrichtung gebrochen werden, so daß sie eine weiche, geschmeidige, sofort mit normalen Maschinen packfähige Konsistenz bekommt. Die so erzeugte Butter behält eine weiche Konsistenz.
  • Aus einem Milchfett mit vornehmlich weichen Fetten, d. h. Fetten mit niedrigem Schmelzpunkt, kann eine Butter mit fester Konsistenz nach der Erfindung erzeugt werden. Der Fettrahm wird nämlich bis auf eine Temperatur wenig oberhalb des Beginns der Phasenumkehr vorgekühlt, etwa auf 18 bis 22° C. Anschließend wird der Fettrahm schockartig unter Ausschluß einer Schlagwirkung auf etwa 5 bis 8° C gekühlt, in welchem Temperaturbereich die Phasenumkehr ohne Unterstützung durch Bearbeiten vollständig stattfindet. Die so erzeugte Butter nimmt gegenüber einer in einem höheren Temperaturbereich unter Bewegung erzeugter Butter eine größere Härte an. Die Butter wird nach einer kürzeren Verweilzeit von etwa 1 bis 2 Minuten leicht geknetet. Sie ist genügend fest, um mit normalen Maschinen unmittelbar abgepackt werden zu können. Die Butter härtet erst im abgepackten Stück aus. Sie ist fest, jedoch durch die leichte Bearbeitung geschmeidig. Das Verfahren gemäß der Erfindung wird beispielsweise nach der Abbildung, die als Fließschema zu werten ist, wie folgt durchgeführt: In einem Stapel- oder Ausgleichsbehälter 1 befindet sich Rahm mit einem Fettgehalt von etwa 20 bis 40% und einer Temperatur von etwa 50 bis 60° C. Durch die Rohrleitung 2 wird der Rahm dem selbstfördernden Konzentrator 3 zugeleitet und im Fliehkraftfeld so viel nahezu fettfreie Milch entzogen, daß ein Fettrahm mit dem Fettgehalt der Butter anfällt. Die Magermilch wird durch die Rohrleitung 4 abgeführt. Der Fettrahm verläßt den Konzentrator 3 durch die Rohrleitung 5 und gelangt in den Durchflußkühler 6. Dieser besteht aus einer von außen gekühlten zylindrischen Zelle, in der eine Rührtrommel umläuft, die mit einem ununterbrochenen Schraubengang und zusätzlichen Schlagleisten versehen ist. Fettrahm von vornehmlich hartem Fett wird unter Schlagwirkung auf 13 bis 15° C gekühlt. Der ununterbrochene Schraubengang verhindert eine Mischung von bereits gebildeter Butter mit Fettrahm, was zu unvollkommener Phasenumkehr führen könnte. Fettrahm von vornehmlich weichem Fett wird nur auf 18 bis 22° C abgekühlt, damit keine Phasenumkehr eingeleitet wird, diese aber in der nachfolgenden Tiefkühlzelle 8 sofort schockartig beginnt. Zum Entlasten des Durchflußkühlers 6 kann man einen Vorkühler 7 der Platten- oder Röhrenbauart vorschalten, der die Temperatur des Fettrahms nur bis oberhalb der Phasenumkehrgrenze senkt.
  • Der Tiefkühler 8 besteht, wie der Durchflußkühler 6, aus einer von außen gekühlten zylindrischen Zelle und einer zentrisch umlaufenden Verdrängertrommel. Diese Trommel besitzt einen an der Zylinderwand der Kühlzelle fest anliegenden, ununterbrochenen Schraubengang und fördert das Kühlgut zwangläufig. Die Trommel dreht nur so schnell, daß das Kühlgut ausgeschoben, aber nicht bearbeitet wird. Bei hartem Fett wird die im Durchflußkühler 6 bereits gebildete Butter zum Beschleunigen des Aushärtens auf 2 bis 7° C gekühlt.
  • Bei weichem Fett erfolgt die Phasenumkehr schockartig ohne Bewegung in der Tiefkühlzelle unter Kühlung auf 5 bis 8° C. Dabei setzt das Aushärten nur zögernd ein, andererseits liegt das Temperaturgebiet so tief, daß sich Verbindungen zwischen weichem und hartem Fett bilden, womit ein Teil der niedrigschmelzenden Fettanteile beseitigt und die Butter härer wird.
  • Im Anschluß an den Tiefkühler 8 gelangt die Butter in ein Verweilrohr 9. Die Verweilzeit läßt sich regeln durch Einsetzen von Rohren mit verschiedenem Rauminhalt. Butter mit vornehmlich hartem Fett soll in dem Verweilrohr möglichst vollständig aushärten (Verweilzeit 2 bis 5 Minuten). Butter mit vornehmlich weichem Fett soll nur so weit aushärten, daß eine leichte Bearbeitung stattfinden kann und die Butter mit normalen Maschinen packfähig ist (Verweilzeit etwa 1 bis 2 Minuten). Das Maximum des Aushärtens soll im abgepackten Stück erfolgen.
  • An das Verweilrohr 9 schließt sich die geschlossene Knetvorrichtung an. Diese besteht aus einer bewegten Knetvorrichtung 10, welche die Butter vorbricht und in einen statischen Kneter 11 fördert, in dem die Butter homogenisiert wird. Unter einem statischen Kneter versteht man Maschensiebe oder Behälter mit Kugelfüllung. Butter mit vornehmlich hartem Fett wird sehr intensiv geknetet, Butter mit vornehmlich weichem Fett dagegen nur leicht bearbeitet. Zum Verringern der Knetintensität werden Siebe oder Kugeln aus dem statischen Kneter herausgenommen. Vom statischen Kneter gelangt die Butter, immer noch im geschlossenen System, unter dem Druck der bewegten Knetvorrichtung 10 in einer Rohrleitung 12 auf die Packmaschine 13. Das Abpacken erfolgt geschlossen, d. h., die Butter wird direkt in den Dosierkopf der Packmaschine gedrückt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verbessern der Konsistenz von Butter, die nach dem Konzentrations-Verfahren aus Rahm mit dem Fettgehalt der Butter hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Anwesenheit von vornehmlich harten Fetten zum Erzielen einer weichen Konsistenz den Fettrahm unter kräftiger Bewegung in dem Durchflußkühler (6) auf 13 bis 15° C kühlt, dann die Temperatur der so entstandenen Butter im Tiefkühler (8) auf 2 bis 7° C senkt, die Butter in einer folgenden Verweilstrecke (9) in 2 bis 5 Minuten weitgehend aushärtet, in einer angeschlossenen Knetvorrichtung (10 und 11) vorbricht, homogenisiert und schließlich unter dem Druck der bewegten Knetvorrichtung (10) auf die Packmaschine (13) fördert, so daß das Verfahren bis zum abgepackten Butterstück kontinuierlich in geschlossenem System abläuft, und daß man bei Anwesenheit von vornehmlich weichem Fett zum Erzielen einer festen Konsistenz den Fettrahm im Durchflußkühler (6) auf 18 bis 22° C vorkühlt, dann den Fettrahm im Tiefkühler (8) auf 5 bis 8° C ohne Bearbeitung schockartig in Butter umwandelt, die Butter in einer angeschlossenen Verteilstrecke (9) in 1 bis 2 Minuten nur wenig aushärtet, so daß die Butter sich in einer angeschlossenen Knetvorrichtung (10 und 11) bei verringertem Knetvermögen des statischen Kneters (11) leicht bearbeiten läßt, unter dem Druck der bewegten Knetvorrichtung (10) auf die Packmaschine (13) fördert, und daß das Verfahren bis zum abgepackten Stück kontinuierlich in geschlossenem System unter Luftabschluß abläuft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Fettrahm in einer von außen gekühlten zylindrischen Zelle vorkühlt.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Durchflußkühler (6) ein Vorkühler (7) der Platten- oder Röhrenbauart vorgeschaltet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Durchflußkühler (6), der eine Rührtrommel besitzt, ein Tiefkühler (8) nachgeschaltet ist, der aus einer von außen gekühlten zylindrischen Zelle und einer in ihr zentrisch umlaufenden Verdrängertrommel besteht, die mit einem fest an die Zellenwand pressenden ununterbrochenen Schraubengang ausgerüstet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Tiefkühler (8) ein Verweilrohr (9) zum Aushärten der Butter nachgeschaltet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verweilrohr (9) eine bewegte Knetvorrichtung (10) und ein statischer Kneter (11) nachgeschaltet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 876 944, 876 945, 878 459, 878 460, 885 343, 930 254, 939 476.
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