DE1118969B - Verfahren zur Rueckgewinnung von Monomeren aus der Polymerisation von Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung von Monomeren aus der Polymerisation von Olefinen

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DE1118969B
DE1118969B DEP18775A DEP0018775A DE1118969B DE 1118969 B DE1118969 B DE 1118969B DE P18775 A DEP18775 A DE P18775A DE P0018775 A DEP0018775 A DE P0018775A DE 1118969 B DE1118969 B DE 1118969B
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Description

  • Verfahren zur Rückgewinnung von Monomeren aus der Polymerisation von Olefinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Monomeren bei vermindertem Kraftbedarf aus einer bei der Olefinpolymerisation anfallenden Lösung, die Monomeres, Lösungsmittel und Polymerisat enthält.
  • Bei diesen Polymerisationsreaktionen sind genügend nicht umgesetzte polymerisierbare Materialien vorhanden, die die Reaktionszone mit dem Produktstrom verlassen, so daß ein beträchtlicher Energiebedarf zur Gewinnung und Wiederverwendung dieser Materialien erforderlich ist. Dies ist besonders wichtig bei der Polymerisation von normalerweise gasförmigen Olefinen. Bei solchen Reaktionen ist es allgemein üblich, ein Monomeres im Lösungsmittel zu lösen und eine Polymerisation in Anwesenheit eines Katalysators bei erhöhten Drücken und Temperaturen durchzuführen. Der Abflußstrom, der Monomeres, Lösungsmittel und Polymerisat und möglicherweise Katalysator enthält, wird im allgemeinen bei stark vermindertem Druck abgezogen, um gasförmige Monomere aus der Lösung des Produktes abzudampfen. Augenblickliche Entfernung dieses Monomeren ist wünschenswert, so daß ein erhöhter Druck nicht erforderlich ist, um den Reaktorabfluß in flüssiger Phase zu halten. Außerdem wird, wenn suspendierter Katalysator in dem Abflußstrom anwesend ist, das Monomere dazu neigen, ein Polymerisat zu bilden, welches wegen der verschiedenen Bedingungen physikalische Eigenschaften besitzt, die verschieden von denen des Reaktorprodukts sind.
  • Das Abziehen des Monomeren aus dem Reaktorabfluß durch Verminderung des Druckes auf einen niederen Wert ist eine durchführbare Methode zur Entfernung des Monomeren; jedoch erfordert ein solches Verfahren einen beträchtlichen Verbrauch an Energie, um das verdampfte Monomere wieder auf den Polymerisierungsdruck zu verdichten, um es wieder in das Verfahren einführen zu können. Ein weiteres Problem ergibt sich dadurch, daß das Ab- ziehen des Monomeren in dieser Weise eine örtliche Kühlung in der Lösung ergeben kann, wobei eine Ausfällung des Polymerisats in der Abdampfkammer auftritt. In vielen Fällen ist es wünschenswert, das Polymerisat in Lösung zu halten, bis die sich daran anschließenden Reinigungsschritte ausgeführt sind.
  • Erfindungsgemäß wird aus der Lösung Dampf in mehreren Stufen bei einem in jeder Stufe gegenüber der vorhergehenden verminderten Druck und bei einer über der Lösungstemperatur des Polymerisats liegenden Temperatur abgezogen, das im Dampf enthaltene Lösungsmittel durch Kondensation abgetrennt und der nicht kondensierte Dampf des Monomeren auf den Druck im Reaktionsraum komprimiert und diesem zugefährt.
  • Dieses Verfahren ist eine sehr wirksirn Methode zur Gewinnung von Monomeren aus einem Polymerisationsreaktorabfluß, da das Monomere wieder in den Reaktor bei niedrigerem Kraftbedarf in Rücklauf gebracht werden kann. Ein großer Anteil an Monomerem wird bei verhältnismäßig hohen Drücken verdampft, so daß der Kraftbedarf zur Wiederverdichtung reduziert wird. Da nur ein Teil des Monomeren in jeder Stufe entfernt wird, ist der Wärmebedarf für jede Stufe vermindert, so daß die Gefahr der Ausfällung des Polymerisats aus der Lösung auf ein Minimum herabgesetzt ist. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die gesamten Erfordernisse des Verfahrens an Kraftbedarf noch weiter durch Kondensierung des Lösungsmittels vermindert, welches in den Abdampfstufen verdampft wird und in den Polymerisationsprozeß nach Sättigung des Lösungsmittels mit wiedergewonnenem Monomeren zurückgeführt wird. Diese Arbeitsweise ergibt weitere Vorzüge für viele Polymerisationsreaktionen, welche exotherm sind, da die Lösungswärme des Monomeren in dem Lösungsmittel hierbei vor Einführung der Monomerenlösung in das Reaktionsgefäß entfernt werden kann.
  • Die Vorzüge und Vorteile nach der Erfindung werden dem Fachmann aus der folgenden Beschreibung nach den Zeichnungen klar, in welchen Fig. 1 ein schematisches Fließdiagramm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig.2,eineandereAusführungsformderErfindungist, worin das Lösungsmittel vor der Zurückführung in die Polymerisationszone mit Monomeren gesättigt wird.
  • Die Erfindung ist anwendbar bei der Polymerisation und Mischpolymerisation von gasförmigen polymerisierbaren Olefinen, speziell aliphatischen und cyclisehen Olefinen, vorzugsweise 1-Olefinen, einschließlich Mono- und Diolefinen, z. B. Butadien u. ä. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden aliphatische 1-Olefine mit einem Maximum von 8 Kohlenstoffatomen pro Molekül und keiner Kettenverzweigung näher an der Doppelbindung als in 4-Stellung in Gegenwart eines Chromoxydkatalysators, von dem ein Teil in 6wertigem Zustand (vorzugsweise wenigstens 0,1 Gewichtsprozent des Totalkatalysators) in Verbindung mit wenigstens einem Oxyd von Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd, Thoriumoxyd und Zirkonoxyd vorliegt, polymerisiert. Die Polymerisation wird gewöhnlich bei einer Temperatur zwischen 66 und 2321 C ausgeführt. Der Druck der Reaktion kann in einem weiteren Bereich schwanken, gewöhnlich von Atmosphärendruck bis zu 70 at oder höher. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anwendung, bei der Lösungsmittel verwendet wird. Der Druck liegt in solchen Fällen im allgemeinen bei etwa 7 bis 56 at. Das Olefin wird gewöhnlich in einem Lösungsnüttel polymerisiert, welches flüssig und inert unter den Polymerisationsbedingungen ist, vorzugsweise in Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel wie Naphthenkohlenwasserstoffen und Paraffinkohlenwasserstoffen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, z. B. Isooctan und Cyclohexan.
  • Das Monomere wird aus dem Reaktorabfluß durch Abdampfen der Lösung in zwei oder mehr Stufen bei laufend verminderten Drücken entfernt.
  • Innerhalb dieser Stufen ist es notwendig, die Temperatur dieser Lösung genügend hoch zu halten, so daß das Polymerisat nicht aus der Lösung ausgefällt wird. Zum Beispiel enthält bei der Polymerisation von Äthylen mit Cyclohexan als Lösungsmittel der Reaktorabfluß etwa 6 bis 8 Gewichtsprozent Polyäthylen, und die Lösungstemperatur oder Trübungstemperatur liegt bei etwa 77 bis 93' C. Die Drücke, die in jeder Abdampfungsstufe verwendet werden, und die Anzahl der bei dem Prozeß verwendeten Stufen hängen von dem Reaktionsdruck und den Dampfdrücken bei der ungefähren Reaktionstemperatur des in Frage stehenden Monomeren und des verwendeten Lösungsmittels ab. Im allgemeinen wird eine Zweistufenabdampfung es ermöglichen, die meisten der erfindungsgemäßen Vorzüge zu erzielen. Jedoch können leicht drei oder mehr Abdampfungsschritte durchgeführt werden. Zur Klarstellung zeigen die schematischen Diagramme der Fig. 1 und 2 Vorrichtungen nach der Erfindung, welche eine Dreistufenabdampfung verwenden.
  • Da der flüssige Reaktorabflußstrom in mehreren Stufen bei laufend verminderten Drücken abgezogen wird, wird ein Dampfstrom für jede bei dem Verfahren verwendete Abdampfzone gebildet, die Monomeres und Lösungsmittel enthält. Da es wünschenswert ist, so wenig Lösungsmittel wie nur möglich zu verdampfen, sollte der Druck der Endstufe über dem Dampfdruck des Lösungsmittels bei der Abdampftemperatur liegen. Die Drücke in den anderen Abdampfzonen werden zwischen dem Reaktordruck und dem Druck in der Endstufe liegen. Um weiter die Verdichtungserfordernisse zu vermindern, wird jeder Dampfstrom aus den einzelnen Abdampfzonen gekühlt, um Lösungsmittel zu kondensieren, welches dann von den verbleibenden Dampfströmen getrennt wird. Die- Monomerendämpfe, welche aus dem Lösungsmittel abgetrennt wurden, werden vorzugsweise in stufenweiser Drucksteigerung auf den ursprünglichen Polymerisationsdruck verdichtet und in die Reaktionszone zurückgeführt.
  • Zur besseren Erläuterung der Erfindung soll diese nun an Hand der Zeichnungen, die schematisch zwei Ausführungsformen der Erfindung wiedergeben, erläutert werden. Unter Bezug auf die Fig. 1 findet die Polymerisation in dem Reaktor 11 statt, welcher mit geeigneten, nicht gezeigten Einlässen für die Beschickung ausgerüstet ist. In dem Reaktor 11 wird ein flüchtiges, normalerweise gasförmiges Monomeres in Lösung in Gegenwart eines geeigneten Katalysators polymerisiert. Der Reaktorabfluß, welcher Polymerisat, Lösungsmittel und Monomeres enthält, wird dem Reaktor aus der Leitung 12 entnommen und strömt durch den Wärmeaustauscher 13, wo er genügend erhitzt wird, um die zur Einstellung des Gleichgewichtes zwischen Dampf und Flüssigkeit erforderliche Temperatur unter den Abdampfbedingungen der Zone 14 aufrechtzuerhalten, zu welcher der Abflußstrom dann strömt. Unter den Bedingungen des reduzierten Drucks in der Zone 14 wird Monomeres und Lösungsmittel verdampft, während der Flüssigkeitsstrom dann über die Leitung 15 und den Wärmeaustauscher 16 in die Abdampfungszone 17 strömt, wo das Verfahren unter den Bedingungen noch niederen Druckes wiederholt wird. Für das Dreistufenabdampfen strömt der Flüssigkeitsstrom über die Leitung 18, wird in dem Austauscher 19 erhitzt und wieder in die Zone 21 abgezogen, wo der Druck unter dem der Zone 17, aber über dem Dampfdruck des Lösungsmittels gehalten wird. Da Lösungsmittel zusammen mit dem Monomeren verdampft wird und hierbei die Polymerenkonzentration in der Lösung anwachsen wird, kann es notwendig sein, zusätzliches Lösungsmittel zu der Abdampfungszone 17 und 21 zuzufügen, um die gewünschte Polymerenkonzentration aufrechtzuerhalten. Die Polymerisatlösung verläßt die Vorrichtungen durch die Leitung 22 und strömt zu den folgenden Gewinnungsstufen.
  • Monomeren- und Lösungsmitteldämpfe verlassen die Abdampfungszone 14 durch die Leitung 23 und werden in dem Wärmeaustauscher 24 gekühlt, wobei Lösungsmittel kondensiert wird, welches von den verbleibenden Dämpfen in dem Trenner 25 getrennt wird unter Bildung eines Dampfstromes, welcher vorwiegend aus Monomeren besteht und durch die Leitung 26 abströmt, und unter Bildung eines flüssigen Stromes, welcher vorwiegend aus Lösungsmittel besteht und durch die Leitung 27 abströmt. Monomeren-und Lösungsmitteldämpfe, die gleichfalls in Zone 17 abgezogen wurden, werden durch die Leitung 28 über den Wärmeaustauscher 29 zu dem Trenner 31 geführt, aus dem Monomeres und Lösungsmitteldämpfe getrennt durch die Leitung 32 und 33 abströmen. In gleicher Weise laufen die Dämpfe aus der Abdampfzone 21 über die Leitung 34 und den Wärmeaustauscher 35 zu dem Trenner 36, und Monomerendämpfe strömen über die Leitung 37, und flüssiges Lösungsmittel strömt durch die Leitung 38. Die einzelnen so gebildeten Ströme von flüssigem Lösungsmittel werden in der Leitung 39 vereinigt und strömen zur Abstreifzone 41, worin die gasförmigen Verunreinigungen entfernt werden und durch die Leitung 42 abgeführt werden und worin die Monomerendämpfe abgestreift und durch die Leitung 43 entfernt werden. Die Abstreifzone 41 enthält geeignete Vorrichtungen zum Inkontaktbringen von Dampf und Flüssigkeit jeden bekannten Typs wie auch Mittel zum Wiederverdampfen, wie z. B. im Inneren befindliche Heizwicklungen. Lösungsmittel verläßt die Abstreifzone durch die Leitung 44 und kann zum Reaktor 11 zurückgeführt werden oder strömt zum Vorratsgefäß oder zu den weiteren Behandlungsstufen für das Lösungsmittel. In einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auf die Abstreifzone verzichtet, und der kombinierte Lösungsmittelstrom in der Leitung 39 strömt direkt zu dem Reaktor oder zu einer anderen Bearbeitung.
  • Die Dampfströme vom Monomeren, die aus den einzelnen Trennem bei verschiedenen Drücken entnommen werden, werden auf den Polymerisationsdruck wieder verdichtet, vorzugsweise durch stufenweise Verdichtung. Weiterhin werden die Monomerendämpfe in der Leitung 37 bei dem niedersten Verfahrensdruck durch den Kompressor 45 auf den Druck der Monomerendämpfe in der Leitung 32 komprimiert und werden mit diesem in der Leitung 46 vereinigt. Diese so vereinigten Dämpfe werden von dem mittleren Druck des Trenners 31 auf den Druck des Monomerendampfes in der Leitung 26 komprimiert und werden dorthin durch die Leitung 48 gebracht. Wenn eine Abstreifzone 41 verwendet wird, werden die Monomerendämpfe in der Leitung 43 mit den Dämpfen in der Leitung 26 vereinigt. Der gesamte vereinigte Monomerenstrom wird dann in dem Kompressor 49 auf einen Druck etwas über dem Polymerisationsdruck komprimiert. Nachdem Rückstandslösungsmittel in Kühler 51 kondensiert, in Trenner 52 getrennt und über die Leitung 53 entfernt wurde, werden die Monomerendämpfe in die Polymerisationszone durch die Leitung 54 rückgeführt. Rückstandslösungsmittel in der Leitung 53 kann in die Abstreifzone 41 eingeführt oder in jeder anderen gewünschten Art und Weise verwendet werden.
  • Eine weitere erfmdungsgemäße Arbeitsweise, welche besondere Vorteile bei Verfahren besitzt, wo das Lösungsmittel in den Verfahrensabschnitten zur Monomerenentfernung nicht vor der Wiederverwendung bei der Polymerisationsreaktion gereinigt werden muß, wird in Fig. 2 angegeben. In dieser Vorrichtung bleiben die meisten Elemente des Verfahrens die gleichen, wie sie in Fig. 1 beschrieben sind, und die entsprechenden Bezugszahlen werden verwendet für diese in Fig. 2 verwendeten Teile der Fig. 1. In dieser Ausführungsform werden die Lösungsmitteldämpfe aus den Trennern 31 und 36 durch die Leitung 33 und 38 geführt und in der Leitung 55 vereinigt. Es wird bemerkt, daß dieser vereinigte Lösungsmittelstrom im Gegensatz zu der Vorrichtung der Fig. 1 nicht den Lösungsmittelstrom mit einschließen muß, der aus der Stufe mit dem Trenner 25 herrührt. Vielmehr strömen die vereinigten Lösungsmittelströme der Leitung 55 zu dem Trenner 25 unter Vereinigung mit den Dämpfen in der Leitung 23 und strömen durch den Wärmeaustauscher 24. Dieser vereinigte Lösungsmittelstrom wird auch mit den vereinigten Dampfströmen in der Leitung 56 vereinigt, wobei er auf den Druck des Trenners 25 komprimiert wird. Durch solche Leitung der Monomeren- und Lösungsmittelströme aus den Trennem 31 und 36 umfaßt der Lösungsmittelstrorn aus den Trennern 25 alles bei dem Monomerenrückgewinnungsverfahren verdampfte Lösungsmittel, und dieses Lösungsmittel ist mit Monomeren bei dem höchsten Abdampfdruck gesättigt. Auf diese Weise kann ein beträchtlicher Anteil an Monomeren zu der Polymerisationszone durch Pumpen in einem flüssigen Strom zurückgeführt werden, viel besser als durch die beträchtlich kostspieligere Methode, die Dämpfe der Polymerisationszone zu verdichten. Die verbleibenden Monomerendämpfe, die nicht in dem Lösungsmittel gelöst sind, werden verdichtet und, wie in Fig. 1 beschrieben, rückgeführt.
  • Eine vorzugsweise Anwendungsform der Erfindung betrifft die Monomerenrückgewinnung aus einem Äthylenpolymerisationsverfahren unter Verwendung von Cyclohexan als Lösungsmittel und einem Chromoxyd-Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator. Bei einer solchen Polymerisation liegen die Temperatur und der Druck gewöhnlich bei etwa 66 bis 232' C und bei 21 bis 49 at. Der Reaktorabfluß enthält Cyclohexan, Polyäthylen und unreagiertes Äthylen, welches gemäß der Erfindung durch Abdampfen in verschiedenen Stufen, vorzugsweise zwei oder drei, rückgewonnen wird. Es wird z. B. in allen Abdampfstufen die Temperatur bei annähernd 121 bis 154' C gehalten. Wenn zwei Abdampfstufen verwendet werden, kann in der ersten Stufe bei etwa 10,5 bis 24,5 at, aber bei einem niedrigeren als dem Reaktionsdruck, und in der zweiten Stufe bei einem noch niedereren Druck von etwa 3,5 bis 17,5 at, gearbeitet werden. Wenn drei Abdampfstufen verwendet werden, kann der Druck der ersten Stufe in etwa der gleichen Größe liegen wie beim zweistufigen Verfahren und in der zweiten Stufe bei etwa 4,9 bis etwa 17,5 at, aber unter dem der ersten Stufe. Die dritte Stufe wird dann bei einem noch niedrigeren Druck als in der zweiten Stufe, bei etwa 2,8 bis 7 at, arbeiten. Bei all diesen Drücken und Temperaturen wird Cyclohexan mit dem Äthylen abgedampft, und die Trennung wird durch Kühlen der abgedampften Dämpfe bei einer Temperatur von etwa 27 bis 52' C bewirkt, so daß der größte Teil des Cyclohexans kondensiert wird. Diese Temperatur-und Druckbereiche, welche für ein Äthylen-Cyclohexan-System verwendbar sind, werden nur zum Zwecke der Erläuterung angegeben und sollen die Erfindung nicht beschränken.
  • Es ist klar, daß bestimmte Abänderungen für die Vorrichtungen, wie sie in den Zeichnungen angegeben sind, vorgenommen werden können, ohne außerhalb des Bereiches der Erfindung zu gelangen. Zum Beispiel können zusätzlich Kühlungs - und Dampftrennungssehritte zwischen den einzelnen Verdichtungsschritten eingefügt werden, wobei der erforderliche Kraftbedarf für jeden Kompressor verringert wird. Auch kann der Abflußstrom von zwei oder mehr Reaktoren in einer Serie von Abdampfstufen behandelt werden. Die zahlreichen Monomeren- und Lösungsmittelströme, die, wie gezeigt, zu dem Polymerisationsreaktor zurückgeführt werden, können auch in andere Zonen zur weiteren Behandlung oder zum Vorratstank für den späteren Gebrauch gelenkt werden; oder ein Teil jedes rückgeführten Stromes kann in die Reini,%,ngsstufen aufgeteilt werden, um die Bildung von Verunreinigungen während des Verfahrens zu verhindern. Zur noch eingehenderen Erläuterung und Klarstellung der Erfindung sollen die folgenden Beispiele und Bilanzen dienen.
  • Beispiel 1 Athylen wird in Cyclohexan als Lösungsmittel in Gegenwart eines Chromoxyd-Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysators bei einem Druck von 35at bei einer Temperatur von 141' C polymerisiert. Eine Verweilzeit von 4 Stunden in dem Reaktor wird verwendet. Der Reaktorabfluß enthält etwa 4 bis 8 Gewichtsprozent Polyäthylen, etwa 80 bis 90 Gewichtsprozent Cyclohexan und 4 bis 6 Gewichtsprozent Äthylen mit geringfügigen Mengen von Methan, Äthan und Kohlendioxyd. Weniger als 1 Gewichtsprozent suspendierter Katalysator ist noch anwesend.
  • Der Reaktorabfluß wird während der Äthylenrückgewinnungsschritte bei etwa 141' C gehalten, und zusätzliches Cyclohexan wird während des Verfahrens zugegeben, um die Polyäthylenkonzentration verhältnismäßig konstant zu halten, da Cyclohexan mit dem Äthylen abgedampft wird.
  • Der Abflußstrom wird in drei Stufen abgedampft (wie in Fig. 1 angegeben), und die rückgewonnenen Äthylendämpfe werden komprimiert und zu dem Reaktor rückgeführt. Eine Materialbilanz und die Verfahrensbedingungen sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 2 Ein Verfahren wird gleich dem im Beispiel 1 ausgeführt, mit der Ausnahme, daß der vereinigte Lösungsmittelstrom aus den Trennern zu dem Reaktor zurückgeführt wird, ohne daß er durch die Abstreifkolonne läuft. Eine Äthylenbilanz für dieses Verfahren wird auch in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 3 In diesem Beispiel sind die Polymerisation und die Äthylenabdampfschritte die gleichen wie im Beispiel 1. Dämpfe und Flüssigkeit aus den Trennzonen für die Stufen 2 und 3 strömen zu dem Trenner für die Stufe 1, wie in Fig. 2 gezeigt. Dabei wird das zu dem Reaktor rückgeführte Lösungsmittel mit Äthylen bei dem höheren Druck des Stufe 1-Trenners gesättigt (19,6 at), und die Beschickung des Kompressors der dritten Stufe (49 in Fig. 2) wird sehr stark vermindert. Auch die Lösungswärme des Äthylens in dem Cyclohexan wird außerhalb des Reaktors zerstreut und das Problem der Wärmeentfernung in dem Reaktor vermündert. Die Tabelle 1 zeigt eine Bilanz für das Äthylen für dieses Beispiel.
    Tabelle I
    Athylen-Materialbilanz (kg pro Minute)
    Beispiel 1 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Arbeitsvariabeln
    .Arbeitsweise nach Ffg. 1 Arbeitsweise
    mit 1 ohne nach Fig. 2 Druck Temperatur
    Abstreifkolonne Abstreifkolonne (at) (0 C)
    Äthylen im Reaktorabfluß .... 539 538 540 35 141
    Abdampfzonen:
    Stufe 1:
    Dampf .................. 340 272 278 20,3 141
    Flüssigkeit ............ 202 266 261
    Stufe 2:
    Dampf .................. 162 227 225 7 141
    Flüssigkeit .............. 39,4 39,9 37,2
    Stufe 3:
    Dampf .................. 37,2 37,2 37,2 3,5 127
    Flüssigkeit .............. 2,3 2,72 0
    Trenner:
    Stufe 1:
    Trennerbeschickung ...... 340 272 540 19,6 38
    Dampf .................. 245 178
    Flüssigkeit .............. 63,5 27,7 362
    Stufe 2:
    Trennerbeschickung ...... 162 227 225 6,3 38
    Dampf .................. 68,5 198 186
    Flüssigkeit .............. 54,4 29,5 28,6
    Stufe 3:
    Trennerbeschickung ...... 37,2 37,2 37,2 2,8 38
    Dampf .................. 14,5 14,1 14,5
    Flüssigkeit .............. 12,7 23,1 22,7
    Abstreifkolonne:
    Beschickung ............... 141 19,6 38
    Dampf .................... 3-9
    Flüssigkeit ................ 0,45
    Rücklauf:
    Dampf .................... 536 456,3 178
    Flüssigkeit ................ 0,45 79,7 362
    Unter den zahlreichen Vorzügen dieser Erfindung treten besonders die Ersparnisse bei dem Kraftbedarf bei der Monomerenverdichtung hervor. Diese Ersparnisse für die Beispiele 2 und 3 gegenüber einer Einstufenabdampfung bei der Monomerentrennung sind in Tabelle II gezeigt.
    Tabelle Il
    Rückverdichtung Kraftbedarf
    Einstufen- Dreistufenabdampfung
    Druckstufen ab- Beispiel 2 J Beispiel 3
    dampfung
    (kgAthylein (kgÄthylen (kgAthylen
    mpro pro
    (at) inute) Minute)
    1
    1,8 bis 6,3 456 14,1 1 14,5
    6,3 bis 19,6 456 212 1 211
    19,6 bis 35,7 456 456 178
    Mittlerer Gesamt-
    kraftbedarf pro
    Minute in PS: ... 3740 1660 1058
    Wie durch die obigen Beispiele gezeigt, ergibt das erfindungsgemäße Verfahren zahlreiche Vorteile über die Monomergewinnung in einer Einstufenabdampfung. Zusätzlich zu einer besseren Wärineregelung zur Vermeidung der Niederschlagung des Polymerisats in der Abdampfvorrichtung vermindert das beschriebene Verfahren beträchtlich die Kosten für das Verfahren. Der Anteil an mit dem Monomeren verdampften Lösungsmittel wird auf ein Minimum durch die Wiederholung der Abdampfungsstufen herabgesetzt, wobei auch die Kondenserbeschickung vermindert wird. Auch sind wie in der obigen Tabelle 11 gezeigt, die Kompressorausmaße und der Kraftbedarf für das Verfahren für die wiederholten Abdampfstufen im System viel niedriger als für eine einzelne Abdampfstufe. Die weiteren Verbesserungen für die Vorrichtung der Fig. 2 ergeben sich gut aus Tabelle II, Beispiel 3.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Rückgewinnung von Monomeren aus der Polymerisation von Olefinen unter Verdampfung einer Lösung, die Monomeres, Lösungsmittel und Polymerisat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Lösung Dampf in mehreren Stufen bei einem in jeder Stufe gegenüber der vorhergehenden verminderten Druck und bei einer über der Lösungstemperatur des Polymerisats liegenden Temperatur abgezogen, das im Dampf enthaltene Lösungsmittel durch Kondensation abgetrennt und der nicht kondensierte Dampf des Monomeren mindestens auf den Druck im Reaktionsraum komprimiert und diesem zugefährt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die komprimierten Monomerendämpfe zu einem einzigen Strom bei einem Druck, der im wesentlichen gleich dem Druck in der Polymerisationszone ist, vereinigt werden. 3. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Anteil an nicht kondensierten Monomerendämpfen in der Weise herabsetzt, daß aus der ersten Stufe durch Abküh- lung Lösungsmittel abgetrennt und die restlichen Dämpfe mit Lösungsmitteln der folgenden Stufen in Berührung gebracht werden. 4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekenn eichnet, daß der Monomerendampf aus jeder der aufeinanderfolgenden Trennungszonen auf den Druck der ersten Trennungszone komprimiert wird, wobei jeder dieser Monomerendampfströme aus jeder folgenden Trennzone mit den Monomerendampfströmen aus den Trennzonen der folgenden Abdampfstufen vereinigt und jeder der vereinigten Ströme auf den Druck der vorhergehenden Stufe komprimiert wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge# kennzeichnet, daß die Abflußlösung von einer Polymerisationszone, in welcher Athylen in Cyclohexan mit einem Chromoxyd-Sfliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator bei einer Temperatur von etwa 65 bis 230' C und einem Druck von etwa 20 bis 50 at in Berührung gebracht wurde und die aus Äthylen, Cyclohexan und Polyäthylen besteht, zu einer ersten Abdampfzone bei einer Temperatur von etwa 120 bis 155' C und einem Druck von etwa 10 bis 14 at strömt, das der flüssige Abfluß aus dieser ersten Abdampfstufenzone zu einer zweiten Abdampfzone, die bei einer Temperatur von etwa 120 bis 155' C und einem weiter reduzierten Druck von etwa 4 bis 18 at arbeitet, strömt, daß der flüssige Abfluß aus dieser zweiten Abdampfzone zu aufeinanderfolgenden Polymerisatrückgewinnungsstufen strömt, daß die Abflußdämpfe aus diesen Abdampfzonen auf den Polymerisationsdruck komprimiert und die vorwiegend aus Äthylen bestehenden Dämpfe zu dieser Polymerisationszone in Rücklauf gebracht werden. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrom aus, der zweiten Stufe zu einer dritten Abdampfzone strömt, die bei einer Temperatur von etwa 120 bis 1551 C und einem noch weiter reduzierten Druck von etwa 3 bis 7 at arbeitet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 750 608; K a i n e r: »Polyvinylchlorid und Vinylchloridmischpolymerisate« (Berlin 1951), S. 38; Ullmann: »Enzyklopädie der technischen Chemie«, Bd. 1, 3. Auflage, 1951, S. 537 bis 544.
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DE2040013A1 (de) * 1969-08-14 1971-03-04 Esso Res And Engineering Co Verfahren zur Rueckgewinnung von hoeherem alpha-Olefin aus fluessigen Polymerisationsreaktionsgemischen

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DE750608C (de) * 1939-05-23 1945-01-24 Verfahren und Vorrichtung zum Polymerisieren von Vinylchlorid

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