DE1118709B - Schraubenschluessel - Google Patents
SchraubenschluesselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Schraubenschlüssel mit eine feste und eine bewegliche Backe aufweisendem selbstschließendem
Maul, dessen bewegliche Backe einen gekrümmten Schaftteil besitzt, der in einer bogenförmigen
Führung im Schlüsselkopf gleitbar gelagert ist. Derartige Schraubenschlüssel erfassen in einer
Drehrichtung die Schraube und lassen in der anderen einen Schlupf an der Schraube zu.
Bei bekannten Schlüsseln dieser Art ist der im Schlüsselkopf bewegbare gekrümmte Schaftteil an der
Innenseite einer der beiden Backen oder auch an der Innenseite des Maulgrundes verschiebbar gelagert.
Dies erfordert, daß der Schaftteil den inneren Teil einer Schlüsselbacke darstellt und an mindestens
zwei Seiten des Schraubenkopfes bzw. der Mutter zur Anlage kommt. Ein derartiger Schraubenschlüssel
kann nur dann entgegen der Drehrichtung der Schraube ratschenartig zurückbewegt werden, wenn
der Schlüssel zumindest geringfügig von dem Schraubenkopf oder der Mutter abgezogen wird, so daß die
bewegliche Backe bzw. deren Schaftteil nicht mehr zweiseitig anliegt. Dies ist vor allem dann von Nachteil,
wenn nur ein beschränkter Raum für die Handhabung des Schraubenschlüssels zur Verfügung steht.
Die bekannten Schraubenschlüssel mit selbstschließendem
Maul haben vor allem den weiteren Nachteil, daß bei ihnen hinter die bewegliche Backe
Schmutz od. dgl. eindringen kann, wodurch die Funktion des Schraubenschlüssels erheblich beeinträchtigt
wird. Dazu kommt, daß eine Rückstellfeder für die bewegliche Backe nicht derart angeordnet
werden kann, daß sie in jeder Lage des Schaftteils nach außen vollkommen abgeschlossen ist und daher
in erheblichem Maße der Gefahr von Beschädigung oder Zerstörung ausgesetzt ist.
Aufgabe der Erfindung ist, einen Schraubenschlüssel mit selbstschließendem Maul zu schaffen, bei dem
die vorstehend genannten Nachteile der bekannten Schraubenschlüssel dieser Art ausgeschaltet sind.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die bogenförmige Führung für den gekrümmten Schaftteil
der beweglichen Backe als geschlossener Kanal ausgebildet ist, der den in ihm befindlichen Schaftteil
allseitig abdeckt. In diesen geschlossenen Kanal ist die bewegliche Backe vorzugsweise nahezu vollständig
einschiebbar. Der Kanal kann in Längsrichtung kreisförmig gebogen und die gesamte Außenfläche der beweglichen
Backe dieser Biegung angepaßt sein.
Zweckmäßig steht die bewegliche Backe unter der Wirkung einer Feder, die sie aus dem Kanal herauszudrücken
sucht. Die bewegliche Backe kann aber auch durch einen Betätigungshebel bewegbar sein, der
Anmelder:
Bud K. Beaver,
Washington, D. C. (V. St. A.)
Washington, D. C. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Hoffmann
und Dipl.-Ing. W. Eitle, Patentanwälte,
München 22, Widenmayerstr. 34
Bud K. Beaver, Washington, D. C. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
schwenkbar im Schlüsselgriff gelagert ist und mit seinem Ende einen verschiebbaren Anschlag für das
innere Stirnende des Schaftes der beweglichen Backe bildet. Auch kann die bewegliche Backe unter der
Wirkung eines Hebelmechanismus stehen, der mit seinem einen Ende durch eine Kante der im Kopf des
Schraubenschlüssels liegenden Schraube oder Mutter derart beeinflußbar ist, daß er die bewegliche Backe
in den Kanal hineingleiten läßt oder aus diesem herausdrückt. Feder, Betätigungshebel oder Hebelmechanismus
sind vorzugsweise innerhalb des allseitig geschlossenen Kanals angeordnet, so daß sie von
außen nicht zugängig und gegen äußere Einflüsse vollkommen geschützt sind.
Bei Schraubenschlüsseln mit eine feste und eine bewegliche Backe aufweisendem selbstschließendem
Maul, dessen bewegliche Backe einen Schaftteil besitzt, der in einer geraden Führung im Schlüsselkopf
gleitbar gelagert ist, ist es an sich bekannt, die Führung als geschlossenen Kanal auszubilden, der den in
ihm befindlichen Schaftteil allseitig abdeckt, wobei die bewegliche Backe in den geschlossenen Kanal
nahezu vollständig einschiebbar ist und unter der Wirkung einer Feder steht, die sie aus dem Kanal
herauszudrücken sucht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung, die unter anderem darauf abgestellt sind, mit dem erfindungsgemäßen
Schraubenschlüssel in wirksamer Weise ein Drehmoment auf einen Schraubenkopf od. dgl. auszuüben,
ohne daß eine weitere Drehkraft als die nor-
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male, auf den. Schlüsselgriff ausgeübte Hebelkraft erforderlich ist, ergeben sich aus den Ansprüchen in
Verbindung mit der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
Die Erfindung kann auch bei Schraubenschlüsseln mit abnehmbarem Maul, bei Doppelmaul-Schraubenschlüsseln,
bei Schraubenschlüsseln mit einem zur Achse des Hebelgriffs verstellbaren Maul, bei Alligator-Schlüsseln
od. dgl. angewendet werden.
Es zeigt ίο
Fig. 1 ein Diagramm der auftretenden Kräfte, wenn ein Schraubenschlüssel gemäß der Erfindung an einem
Werkstück angreift,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine teilweise aufgebrochen dargestellte Ausführungsform eines Schraubenschlüssels
nach der Erfindung, bei dem ein Betätigunghebel für die bewegliche Backe vorgesehen ist
zu ihrer Rückführung aus der Schlupfstellung in die Greifstellung,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform eines Schraubenschlüssels
gemäß der Erfindung mit abgefederter beweglicher Backe, wobei ein Teil des Deckels des Schlüsselkopfes
abgebrochen ist,
Fig. 4 eine Draufsicht des in Fig. 3 gezeigten Schraubenschlüssels mit abgenommenem Deckel
beim Zurückschwenken des Schlüsselmauls um das Werkstück,
Fig. 5 eine Draufsicht einer anderen Ausführungsform mit abgenommenem Deckel, bei der eine Klinke
zur Sperrung der beweglichen Backe in fester Lage gegenüber der ständig festen, gegenüberliegenden
Backe vorgesehen ist,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform bei abgenommenem Deckel mit einem
Hebelmechanismus zur Backenrückführung,
Fig. 7 und 8 eine weitere vorteilhafte Ausführungsform in Draufsicht und Seitenansicht, die ein Festhalten
des vom Schlüssel ergriffenen Teils, z. B. einer Mutter, gestattet.
Der in Fig. 2 dargestellte Schraubenschlüssel 10 besitzt einen Handgriff 12 und einen Kopf 14, der am
Handgriff befestigt ist.
Der Schlüsselkopf 14 besteht zur Hauptsache aus einer festen Backe 16 und einer beweglichen Backe
18 mit einem Schaft, der in einem bogenförmig gekrümmten Hohlraum 20 gleitbar gehalten wird. Die
Flächen der Backen sind eben und liegen einander gegenüber. Der Schlüsselkopf 14 weist einen Ansatz
22 auf, der der festen Backe 16 gegenüberliegt. Der Hohlraum 20 erstreckt sich bogenförmig von einem
der festen Backe 16 benachbarten Punkt durch den Ansatz 22 und ist nach außen offen. Der Hohlraum
20 umfaßt eine erweiterte Kammer 24, an die sich ein
bogenförmiger Teil 26 anschließt, der als Lagerfläche für den Schaft der beweglichen Backe 18 dient. Obwohl
der bogenförmige Teil 26 eine versetzte Fortsetzung der Kammer 24 mit einer Schulter 44 bildet,
ist eine solche Konstruktion nicht erforderlich, wie sich später aus der Beschreibung ergibt.
Durch einen Teil des Schlüsselgriffs 12 erstreckt sich ein Längskanal 28, der an seinem vorderen Ende
in die Kammer 24 mündet. Am anderen Ende des Kanals 28 ist ein seitlicher Kanal 30 vorgesehen, der
in eine Ausnehmung 32 in einer Seitenkante des Handgriffs 12 mündet. In dem Längskanal 28 ist ein
Betätigungshebel 34 um einen Zapfen 36 schwenkbar gelagert, der einen Handgriffteil 38 aufweist, dessen
Größe und Form so bemessen ist, daß er in seiner eingedrückten Stellung in die Ausnehmung 32 paßt.
Das vordere Ende des Hebels 34 ist mit einem Kopf 40 versehen, der zum Zusammenwirken mit der inneren
Endfläche des Schaftes der beweglichen Backe 18 bestimmt ist.
Das innere Ende des Schaftes der beweglichen Backe 18 weist eine Schulter 42 für das Zusammenwirken
mit der Schulter 44 auf, die die Kammer 24 und den bogenförmigen Teil 26 des Hohlraumes 20
miteinander verbindet. Das Zusammenwirken zwischen der Schulter 42 des Schaftes und der Schulter
44 der Kammer 24 ist vorgesehen, um die Auswärtsbewegung der beweglichen Backe 18 über die vorgesehene
Arbeitsstellung hinaus zu verhindern. Ein Deckel 46, der in der Zeichnung aus Gründen der
besseren Übersicht nur bruchstückweise dargestellt ist, deckt die Innenseite des Schlüssels sowie den
Handgriff 12 und den Kopf 14 ab. Dieser Deckel bildet mit dem Längskanal 28 einen geschlossenen
Kanal und ebenfalls mit dem bogenförmigen Hohlraum 20, in dem die bewegliche Backe 18 begrenzt
und gleitbar angeordnet ist.
Im Betrieb liegen die feste Backe 16 und die bewegliche Backe 18 ständig an je einer ebenen Fläche des
Werkstücks an, das in der Zeichnung als Mehrkantschraubenkopf oderMutter dargestellt ist, unabhängig
von dem Umstand, daß der Schraubenschlüssel 10 anfänglich gleitbar an gegenüberliegenden Kanten
des Kopfes des Werkstücks, wie in der Zeichnung gezeigt, angreifen kann. Wenn der Schlüssel am Werkstück
angesetzt ist und in der Richtung des Pfeils L in Fig. 2 zur Drehung des Werkstücks gedreht wird,
drückt die Hand der Bedienungsperson gegen den Handgriffteil 38, was zur Folge hat, daß der Hebel 34
verschwenkt und die bewegliche Backe 18 in eine parallele Lage zur festen Backe 16 gebracht wird. Bei
weiterer Drehung des Schlüsselgriffs 12 in der angegebenen Richtung klemmt die bewegliche Backe 18 in
dem bogenförmigen Teil 26 das Werkstück gegen die feste Backe 16, so daß ein Drehmoment auf das
Werkstück übertragen und dieses gedreht werden kann. Wenn der Schlüsselgriff 12 in der entgegengesetzten
Richtung R gedreht wird, liegt die Hand der Bedienungsperson an derjenigen Seite des Griffs an,
die dem Handgriffteil 38 entgegengesetzt ist, so daß infolge der auf die bewegliche Backe 18 ausgeübten
Kräfte diese in ihre zurückgezogene Stellung im bogenförmigen Hohlraum 20 gleitet und sich frei um
das Werkstück herumbewegt. Mit anderen Worten, wenn der Handgriffteil 38 nicht niedergedrückt ist,
um die bewegliche Backe 18 in ihre Arbeitsstellung zu führen, kann der Schlüssel frei um das Werkstück
herumbewegt oder unter irgendeinem Winkel am Werkstück angesetzt werden. Soll die Drehung des
Werkstücks in der umgekehrten Richtung erfolgen, so ist es lediglich erforderlich, den Schlüssel umzudrehen.
In Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform eines selbstspannenden Schlüssels 110 mit einem
Handgriff 112 und einem Kopf 114 dargestellt.
Der Kopf hat eine feste Backe 116 und eine bewegliche Backe 130, die durch den Kopf 114 gehalten
wird. Die Flächen der Backen liegen einander eben gegenüber. Der Kopf weist einen Ansatz 118 auf, der
mit der festen Backe 116 aus einem Stück besteht. Eine Ausnehmung 120 des Kopfes dient zur Aufnahme
eines nachstehend näher beschriebenen Dek-
kels 146. Ferner ist ein Hohlraum 122 vorgesehen, der sich bogenförmig von einem Punkt in der Nähe
der festen Backe 116 am Kopf durch den Ansatz 118 erstreckt. Wenn in die Ausnehmung 120 des Schlüsselkopfes
der Deckel 146 eingesetzt wird, bildet dieser zusammen mit dem Hohlraum 122 einen geschlossenen
Kanal von rechteckigem Querschnitt. Ein kammerartiger Teil 124 des Hohlraumes 122 dient zur
Aufnahme einer zusammengedrückten Feder 150 unter Raumbegrenzung. Die Federkammer 124 des
Hohlraumes 122 setzt sich in seitlicher Versetzung in einen bogenförmigen Teil 126 fort, der als Führung
für die bewegliche Backe 130 dient. Eine seitliche Schulter 128 verbindet die beiden Hohlraumteile 124
und 126 und dient zur Begrenzung der Auswärtsbewegung der beweglichen Backe 130 über ihre vorgesehene
Arbeitsstellung mit der festen Backe hinaus durch Zusammenwirken mit einer Schulter 142 an
der beweglichen Backe 130.
Die bewegliche Backe 130 besitzt ferner einen bogenförmigen Schaftteil 132, einen Kopf 134 mit
einer Grifffläche 136 und ein Widerlager 138, das zur Begrenzung der Rückwärtsbewegung der beweglichen
Backe seitlich über den Schaft 132 herausragt und sich an entsprechende Enden 144 des Mauls anlegt.
Die bewegliche Backe 130 wird ständig in die parallele Arbeitsstellung zur festen Backe 116 durch die
Wirkung der Feder 150 gegen das innere Ende 140 ihres Schaftes 132 gedrückt. Die Begrenzung dieser
Bewegung der beweglichen Backe 130 geschieht, wie oben beschrieben, durch die Anlage ihrer Schulter 142
an der im Hohlraum 122 vorgesehenen Schulter 128.
Der Deckel 146 ist entsprechend der Form des Kopfes 114 ausgebildet und kann in der Ausnehmung
120 des Kopfes durch Nieten, Punktschweißung, Schrauben od. dgl. befestigt werden.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform eines Schraubenschlüssels mit einem Handgriff 212,
einem Kopf 214, einer festen Backe 216 und einer beweglichen Backe 230 ist die bewegliche Backe in
ihrer Arbeitsstellung gegenüber der festen Backe verriegelbar. Der Schlüsselkopf ist wieder zur Aufnahme
eines Deckels 220 ausgebildet sowie mit einer ausgefrästen
oder in anderer Weise geformten Ausnehmung 222 für die bewegliche Backe 230 und die dieser zugeordneten
Teile versehen. Die Ausnehmung 222 weist einen kammartigen Teil 224 für eine Feder 250
und einen bogenförmigen Teil 226 auf, der mit dem Deckel 220 einen Kanal für den Schaft 232 der beweglichen
Backe 230 bildet. Die Auswärtsbewegung der beweglichen Backe 230 wird durch Anlage ihrer
Schulter 242 an einer entsprechenden Schulter 228 in der Ausnehmung 222 begrenzt. Die Einwärtsbewegung
der beweglichen Backe 230 ist durch die Anlage ihres inneren Schaftendes 240 an einem Wandsegment
225 innerhalb der Federkammer 224 begrenzt. Ferner ist eine Aussparung 227 für die schwenkbare Lagerung
einer Klinkenanordnung vorgesehen, die nachfolgend näher beschrieben wird.
Die Klinkenanordnung umfaßt einen Wählhebel 262, einen Drehzapfen 264 und eine Klinke 266. Die
Klinkenanordnung kann im Kopf des Schraubenschlüssels beispielsweise mittels einer Kopfschraube
befestigt werden, die durch den Deckel geschraubt ist, wobei gegebenenfalls eine Vertiefung in dem auf
dem Deckel aufliegenden Kopfteil vorgesehen sein kann. Die Klinke 226 kann in oder außer Eingriff
mit einem Stift an dem Schaft der beweglichen Backe 230 geschwenkt werden. Das Maul des Schraubenschlüssels
ist übrigens etwa um 15° zur Achse des Handgriffs geneigt angeordnet.
Die Wirkungsweise der in Fig. 3, 4 und 5 gezeigten Schraubenschlüssel ist derart, daß sie wechselweise
leer schwenken (R) oder das Werkstück mitnehmen (L), je nachdem, in welcher Richtung der Handgriff
durch die Bedienungsperson verschwenkt wird. Nachfolgend wird die Wirkungsweise näher an Hand
ίο von Fig. 1 erläutert.
Es sei zunächst angenommen, daß der Schraubenschlüssel sich zum Werkstück in der gezeigten Lage
befindet, daß ein begrenztes Spiel zwischen dem Werkstück und den Backenflächen besteht und alle
gleitenden Teile reibungslos sind. In diesem Falle gilt folgendes:
a) Es können während der Drehung des Handgriffs im Uhrzeigersinn R die durch das Werkstück
auf die Backenflächen ausgeübten Kräfte durch die Vektoren A1, R2 dargestellt werden. Wenn
der virtuelle Drehungsmittelpunkt der beweglichen Backe rechts der Linie a-d beispielsweise
im Punkt 0 liegt, wird der beweglichen Backe durch ein Moment von der Größe R1X entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn (Schlupfbewegung) eine Drehung mitgeteilt.
b) Während der Drehung des Handgriffs entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn L werden die Mitnahmekräfte
L1, L2 durch das Werkstück auf die
Backenflächen ausgeübt. Da der virtuelle Drehungsmittelpunkt der beweglichen Backe links
der Linie b-c liegt, wird die bewegliche Backe durch ein Moment von der Größe L^y im Uhrzeigersinn
zur Drehung belastet. Dieses Moment nimmt im direkten Verhältnis zu der auf den Handgriff durch die Bedienungsperson ausgeübten
Kraft zu und hat das Bestreben, die Klemmwirkung der beweglichen Backe gegen das
Werkstück zu verstärken. _
Die erwähnten, in der Zeichnung dargestellten Kräfte treffen für eine Wirkungsweiese ohne Reibung
zu. Unter den tatsächlichen Arbeitsbedingungen besteht jedoch Reibung. Diese hat eine verbesserte Mitnahmewirkung
zur Folge und ergibt einen erhöhten Widerstand gegen eine Drehung oder Öffnungsbewegung
der beweglichen Backe. Die Resultierende aus der Kraft L1 und der zu dieser senkrechten Reibungskraft
längs der Linie c-d in Richtung zu d ist eine vektorielle Kraft, die schräg nach vorn gerichtet ist und
einen größeren Momentarm o-y ergibt.
Bei der Drehung des Schraubenschlüssels braucht praktisch kein axialer Schub ausgeübt zu werden, um
diesen in Arbeitsstellung zum Werkstück zu halten. Das der beweglichen Backe innewohnende Bestreben,
mit der festen Backe auf dem Werkstück unmittelbar vor der Ausübung eines Drehmoments zu konvergieren,
gewährleistet ihre parallele Lage zur festen Backe. Ferner sichert während des Betriebs der Reibungsangriff
der aneinander anliegenden Flächen des Schaftes 132, 232 der beweglichen Backe und der
Wand des bogenförmigen Kanalteils 126, 226 des Kopfes einen zusätzlichen, zwangläufig wirkenden
und sich nicht lösenden Griff am Werkstück, solange ein Drehmoment ausgeübt wird.
Beim Zurückschwenken des Schraubenschlüssels nach der Drehmomentausübung für die nächste Drehung
wird das Schlüsselmaul im gleichen Abstand von der Mittelachse des Werkstücks gehalten. Beim
Zurückschwenken wirken die Schwenkkraftkomponenten auf den vorderen Teil der Fläche der beweglichen
Backe nach unten annähernd in Ausfluchtung mit der Hauptrichtung der Rückschwenkung, was zur
Folge hat, daß der Schaft der beweglichen Backe innerhalb des durch den Deckel im Schlüsselkopf
begrenzten Kanals gleitet, so daß die Feder 150, 250
zusammengedrückt wird. Hierbei ist zu erwähnen, daß die Form der bogenförmigen, nicht angreifenden
Fläche des Kopfes so ausgebildet ist, daß die Kanten des Werkstücks auf ihr während der Nachfaßbewegung
gleiten können. Hierdurch läßt sich der für die Bedienung des Schraubenschlüssels erforderliche
Raum auf ein Mindestmaß herabsetzen. Dies ist in den Fällen besonders vorteilhaft, wo der Schraubenschlüssel
unter beengten Raumverhältnissen angewendet werden muß. Aus dem Vorstehenden ergibt sich,
daß der Schraubenschlüssel gleichen Abstand von der Werkstückmitte behält, und zwar unabhängig von der
Drehrichtung und unabhängig davon, ob eine Arbeitsbewegung oder eine Nachfaßbewegung ausgeführt
wird.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform ist für die Fälle gedacht, in denen der Schraubenschlüssel an
einer Sechskantmutter angesetzt werden muß und die Schwenkbewegung des Handgriffs auf weniger als 60°
beschränkt ist. Der Wählhebel 262 kann in die Schlupf stellung gebracht werden, wodurch im wesentlichen
die gleiche Wirkung wie bei den vorangehend beschriebenen Schraubenschlüsseln erzielt wird. Beim
Arbeiten unter beschränkten Raumverhältnissen, beispielsweise wenn das Schwenken in einem Bereich
von weniger als 60° durchgeführt werden muß, wird der Wählhebel aus der Schlupfstellung in die Sperrstellung
bewegt, wodurch der Schlupfmechanismus außer Wirkung gesetzt wird. In diesem Falle kann der
Schlüssel wie ein normaler starrer Maulschlüssel zur komplementären Arbeit am Werkstück umgedreht
werden, so daß die Bedienungsperson das Drehen des Werkstücks fortsetzen kann, bis die Arbeit vollendet
ist.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Backenrückführung durch Hebel geschieht. Wie
bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen trägt der Handgriff 310 den Schlüsselkopf 312
mit einer festen Backe 314 und einer beweglichen Backe 316. Die bewegliche Backe 316 ist in einer
bogenförmigen Ausnehmung 318 gleitbar angeordnet. Die Ausnehmung weist eine Erweiterung 320 auf,
wodurch sich eine Schulter 322 ergibt. Die bewegliche Backe 316 ist ihrerseits mit einer Schulter 324 für das
Zusammenwirken mit der Schulter 322 ausgebildet, um die Auswärtsbewegung der beweglichen Backe zu
begrenzen.
An der beweglichen Backe 316 ist bei 328 ein Hebel 326 schwenkbar angeordnet. Ein zweiter Hebel
330 ist am freien Ende des Hebels 326 bei 332 gelenkig befestigt. Das entgegengesetzte Ende des Hebels
330 ist mit einer Nase 334 versehen, hinter der er bei 336 an der festen Backe 314 schwenkbar befestigt
ist. Diese Hebel 326, 330 bilden eine Anordnung zur Backenrückführung, wie nachstehend näher erläutert
wird.
Die mit voll ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung der beweglichen Backe, der Hebel und des
Schraubenkopfs 338 od. dgl. entspricht der Arbeitsstellung des Schraubenschlüssels, die mit gestrichelten
Linien gezeichnete Stellung der Schlupf stellung.
Die Bewegung des Schlüsselhandgriffs entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn L entspricht der Richtung,
in der die Ausübung des Drehmoments erfolgt. Die Arbeitsweise ist die gleiche wie bei den vorangehend
beschriebenen Ausführungsformen. Beim Zurückschwenken bewegt sich die Kante des Sechskantschraubenkopfes
im Maul des Schlüssels längs der festen Backe nach oben. Nach dem Durchgang durch
die maximal erforderliche Offenstellung der Backe ίο befinden sich die Backenflächen noch nicht auf den
nächstfolgenden Schraubenkopfflächen. Nun beginnt die Nase 334 am Schraubenkopf anzugreifen. Etwa
das letzte Achtel einer Drehung von 60° (7V2°) des Schlüssels wird zur Anlage der Nase und zur Rückführung
der beweglichen Backe in die Arbeits- oder Klemmstellung ausgenutzt.
Bei dieser Ausführungsform sowie bei allen anderen
ist die Konstruktionsgeometrie des Kopfes oder Maules weitgehend ähnlich wie die der üblichen
Schraubenschlüssel mit offenem Maul, und die beweglicheBacke arbeitet innerhalb dieserGesamtgeometrie.
Dies ist sehr wichtig in Fällen, in denen die Raumverhältnisse sehr beengt sind und bei denen für das
Leerschwenken diesem Umstand Rechnung getragen werden muß.
Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß die bewegliche Backe ein völlig bewegliches Element ist,
das am Werkstück als Backe angreift und aus dem Schlüsselkopf herausragt. Bei einer solchen Konstruktion
wird eine veränderliche Maulweite erzielt und das Ansetzen an das Werkstück bei jeder Winkelstellung
der Backen zum Werkstück ermöglicht. Bei dem in Fig. 7 und 8 in Draufsicht und Seitenansicht
gezeigten Beispiel eines Schlüssels ist wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen die feste
Backe 400 einstückig mit dem Kopf 401 des Schraubenschlüssels 402 ausgebildet und die bewegliche
Backe 403 mit ihrem gebogenen Schaft 404 im Kopf in einer gebogenen kanalartigen Ausnehmung 405
mit einer kreisförmigen Begrenzungslinie gleitbar geführt. In diesem Fall ist an Stelle je einer Schulter
an der Ausnehmung des Kopfes und an dem Schaft der beweglichen Backe, die als Anschlag wirken und
das Heraustreten der beweglichen Backe begrenzen, ein Anschlagstift 413 in den Kopf eingesetzt, der in
eine begrenzte Randaussparung 406 des Schaftes 404 eingreift und dadurch die Bewegung der Backe 403
in beiden Richtungen begrenzt. Die Anordnung des Stiftes 413 neben der kreisförmigen Begrenzungslinie
407 der in dem Kopf 401 angeordneten kanalförmigen
Führung 405 gestattet eine wesentliche Vereinfachung bei der Herstellung des Schraubenschlüssels,
weil die kreisförmige Begrenzung 407 ohne Absatz von dem die bewegliche Backe führenden Teil
bis zu dem die Feder 408 aufnehmenden Teil des Kanals durchlaufen kann, so daß der Kanal in einem
Arbeitsgang mit einem Fräser herstellbar ist.
Nach dem Einlegen der Feder 408 und der beweglichen Backe 403, 404 in die bogenförmige Ausnehmung
405 wird der Kopf durch Aufschweißen oder Aufnieten des Deckels 409 geschlossen. In Fig. 8 ist
der Deckel 409 abgenommen.
Bei der Ausführung nach Fig. 7 und 8 nimmt die bewegliche Backe 403 in ihrer in Fig. 7 dargestellten,
am weitesten vorgeschobenen Stellung eine Lage ein, in der die Backenöfmung zwischen den Backenenden
410 und 411 kleiner ist als an den dem Schlüsselgriff 402 zugekehrten Backenteilen. Dies ist durch entspre-
chende Anordnung des Anschlagstiftes 413 in der
Ausnehmung 406 erreicht oder kann durch entsprechende Anordnung der bei den oben beschriebenen
Ausführungsbeispielen vorgesehenen Anschlagschultern 44, 128, 322 ohne Schwierigkeit erreicht werden.
Der Vorteil einer solchen Ausbildung des Schraubenschlüssels besteht darin, daß das Werkstück, z. B. die
in Fig. 7 gezeichnete Sechskantmutter 412, unter geringer Spannung der Feder 408 von den Backenenden
410, 411 festgehalten und so auch an schwer zugänglichen Stellen eingesetzt werden kann. Auch
wird durch die genannte Anordnung eine Sicherungswirkung dadurch erzielt, daß die bewegliche Backe
bei Ausübung eines Drehmoments nicht in unerwünschter Weise zurückschwenkt. Zur Erleichterung
der Schlupfbewegung des Schraubenschlüssels können auch andere als die beschriebenen Federelemente,
beispielsweise auch Blattfedern, vorgesehen werden.
Claims (11)
1. Schraubenschlüssel mit eine feste und eine bewegliche Backe aufweisendem selbstschließendem
Maul, dessen bewegliche Backe einen gekrümmten Schaftteil besitzt, der in einer bogenförmigen
Führung im Schlüsselkopf gleitbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führung als geschlossener Kanal (20, 122, 222, 318, 405) ausgebildet ist, der den in ihm befindlichen
Schaftteil (132, 232, 404) allseitig abdeckt.
2. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den geschlossenen
Kanal (20, 122, 222, 318, 405) die bewegliche Backe (18, 130, 230, 316, 403) nahezu vollständig
einschiebbar ist.
3. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (20, 122,
222, 318, 405) in Längsrichtung kreisförmig gebogen ist und die gesamte Außenfläche der
beweglichen Backe (18,130, 230, 316, 403) dieser Biegung angepaßt ist.
4. Schraubenschlüssel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Backe (130, 230, 403) unter der Wirkung einer Feder (150, 250, 408)
steht, die sie aus dem Kanal (122, 222, 405) herauszudrücken sucht.
5. Schraubenschlüssel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Backe (18) unter der Wirkung eines Betätigungshebels (34) steht,
der schwenkbar im Schlüsselgriff (12) gelagert ist und mit seinem Ende (40) einen verschiebbaren
Anschlag für das innere Stirnende des Schaftes der beweglichen Backe bildet.
6. Schraubenschlüssel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Backe (316) unter Wirkung eines Hebelmechanismus (326, 330)
steht, der mit seinem einen Ende (334) durch eine Kante der im Kopf des Schraubenschlüssels liegenden
Schraube oder Mutter (338) derart beeinflußbar ist, daß er die bewegliche Backe in
den Kanal (318) hineingleiten läßt oder aus diesem herausdrückt.
7. Schraubenschlüssel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (150, 250, 408), der Betätigungshebel (34) oder der Hebelmechanismus (326, 330) innerhalb
des allseitig geschlossenen Kanals (20, 122, 222, 318, 405) Hegt.
8. Schraubenschlüssel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heraustreten der beweglichen Backe (18, 130, 230, 316) aus dem Schlüsselkopf
(14, 114, 214, 312) durch den Anschlag von zwei Schultern (42/44, 128/142, 228/242, 322/324)
begrenzt wird, von denen die eine (42, 142, 242, 324) am Schaft der beweglichen Backe und die
andere (44, 128, 228, 322) an der bogenförmigen Begrenzung des den Schaft der Backe aufnehmenden
Kanals (20, 122, 222, 318) angeordnet ist.
9. Schraubenschlüssel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß neben der kreisförmigen Begrenzungslinie (407) des Kanals (405) im Schlüsselkopf
(401) ein Anschlagstift (413) angeordnet ist, der in eine begrenzte Randaussparung (406) des
Schaftes (404) der beweglichen Backe (403) eingreift und deren Bewegung in beiden Richtungen
begrenzt.
10. Schraubenschlüssel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heraustreten der beweglichen Backe (18, 130, 230, 316, 403) aus dem Kanal
(20, 122, 222, 318, 405) im Schlüsselkopf durch einen Anschlag derart begrenzt ist, daß diese
Backe in ihrer am weitesten ausgeschobenen Stellung eine Lage einnimmt, in der die Maulöffnung
zwischen den äußeren Backenenden (z. B. 410, 411) kleiner ist als an den dem Schlüsselgriff
(402) zugekehrten Backenteilen.
11. Schraubenschlüssel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet
durch eine Klinke (264, 266), die wahlweise mit der beweglichen Backe (230) zu deren Sicherung
in ihrer Arbeitsstellung gegenüber der festen Backe in Eingriff gebracht werden kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 169 104, 220 348,
Deutsche Patentschriften Nr. 169 104, 220 348,
568;
USA.-Patentschriften Nr. 1320 668, 1395 052,
USA.-Patentschriften Nr. 1320 668, 1395 052,
2471537, 2521419, 2 578 687, 2592781.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 747/86 11.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB47193A DE1118709B (de) | 1957-12-19 | 1957-12-19 | Schraubenschluessel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB47193A DE1118709B (de) | 1957-12-19 | 1957-12-19 | Schraubenschluessel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1118709B true DE1118709B (de) | 1961-11-30 |
Family
ID=6968173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB47193A Pending DE1118709B (de) | 1957-12-19 | 1957-12-19 | Schraubenschluessel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1118709B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2359985A3 (de) * | 2010-02-12 | 2012-04-04 | Wen-Pin Liu | Schlüssel mit offenem Ende mit Fähigkeit zum schnellen Antreiben eines Werkstücks |
Citations (9)
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-
1957
- 1957-12-19 DE DEB47193A patent/DE1118709B/de active Pending
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