DE1117530B - Mehrdornringwalzwerk, insbesondere fuer mehrstufiges Walzen - Google Patents

Mehrdornringwalzwerk, insbesondere fuer mehrstufiges Walzen

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DE1117530B
DE1117530B DEW27632A DEW0027632A DE1117530B DE 1117530 B DE1117530 B DE 1117530B DE W27632 A DEW27632 A DE W27632A DE W0027632 A DEW0027632 A DE W0027632A DE 1117530 B DE1117530 B DE 1117530B
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Germany
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rolling
mandrels
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rolling mill
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DEW27632A
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Inventor
Otto Ulrych
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Wagner and Co Werkzeugmaschinenfabrik Mbh
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Wagner and Co Werkzeugmaschinenfabrik Mbh
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21HMAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
    • B21H1/00Making articles shaped as bodies of revolution
    • B21H1/06Making articles shaped as bodies of revolution rings of restricted axial length

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

  • Mehrdornringwalzwerk, insbesondere für mehrstufiges Walzen Die Erfindung betrifft ein Mehrdomringwalzwerk mit einer angetriebenen Tellerwalze und mehreren mit veränderlichem Abstand um die Tellerwalze herum bewegbaren Walzdornen.
  • Die bekannten Ringwalzwerke dieser Gattung, welche zur Herstellung von profilierten Ringen kleiner bis mittlerer Abmessungen, insbesondere aus vorgepreßten Rohlingen dienen, arbeiten nach folgendem Prinzip: Eine zentrale Tellerwalze läuft mit konstanter Drehzahl um. Exzentrisch zu dieser Tellerwalze ist ein Walztisch angeordnet, welcher mehrere - im allgemeinen vier - frei drehbare Walzdorne trägt und dessen Umlaufgeschwindigkeit um die Tellerwalze mittels eines Regelgetriebes veränderbar ist. Während eines ganzen Umlaufs des Walztisches passiert jeder Walzdorn in bezug auf die Tellerwalze eine Stellung mit kleinstem und eine mit größtem Abstand. Bei vier Walzdornen wird der Bereich von etwa 60° vor dem kleinsten Abstand bis zum kleinsten Abstand zum Auswalzen des eingelegten Rohlings ausgenutzt, wobei die einstellbare Position des Walzdornes gegenüber der Tellerwalze beim kleinsten Abstand das Endprofil des Ringes bestimmt.
  • Wenn erhebliche Verformungen vollzogen werden sollen, ist es erforderlich, die Gesamtformung in mehrere Teilabschnitte, meistens in eine Vorwalzoperation und in eine Fertigwalzoperation, aufzuteilen. Dadurch soll für das Endprodukt die größtmögliche Genauigkeit und für jede Teiloperation ein schlanker Verlauf der Walzzone erreicht werden, was durch eine geringe Exzentrizität zwischen Tellerwalze und Walztisch und damit durch eine Beschränkung des absoluten Maßes der Abwalzung je Durchgang durch die Walzzone bewirkt wird. Der Walztisch wird daher bei Aufteilung in eine Vorwalz-und eine Fertigwalzoperation z. B. mit zwei Vorwalzdornen und zwei Fertigwalzdornen bestückt, die abwechselnd in gleichem Abstand aufeinanderfolgen. Der Arbeitsablauf für ein Werkstück ergibt sich dann wie folgt: Einlegen des Rohlings etwa 90° vor der Walzzone, Vorwalzen des Rohlings durch Drehen des Walztisches über die Engpaßposition hinweg, Abnehmen des vorgewalzten Ringes vom Vorwalzdorn und Aufbringen auf den nachfolgenden Fertigwalzdorn, Fertigwalzen des vorgewalzten Ringes durch Drehen des Walztisches über die Engpaßposition hinweg, Abnahme des fertiggewalzten Ringes vom Fertigwalzdorn und Auflegen eines neuen Rohlings auf den nachfolgenden Vorwalzdorn.
  • Da alle Manipulationen von Hand vorgenommen werden und es der stufenlos regelbare Antrieb des Walztisches auch ermöglicht, den Walztisch vor Beginn einer neuen Operation rückwärts zu drehen, nachdem zunächst die Engpaßstelle so weit überfahren wurde, daß der gewalzte Ring abgenommen werden kann, ist es möglich, für jede Teiloperation den kürzesten Weg zu benutzen und damit unter Vermeidung jeder unnötigen Transportbewegung einen in dieser Hinsicht optimalen Ablauf der Gesamtoperation zu erzielen. Nachteilig ist jedoch die Tatsache, daß die Gesamtdurchlaufzeit und die Qualität der Werkstücke in starkem Maße durch die Leistungsfähigkeit des Bedienungspersonals bestimmt werden. Außer der starken Beanspruchung durch das Manipulieren der Werkstücke macht sich vor allem die Schwierigkeit bemerkbar, in kürzesten Zeitintervallen die Walztischbewegung gleichmäßig so zu steuern, daß der vom technologischen Standpunkt günstigste Geschwindigkeitsverlauf eingehalten wird. Es ergeben sich daher unerwünschte Abweichungen von Ring zu Ring, von Schichtbeginn zu Schichtende und von Bedienungsmannschaft zu Bedienungsmannschaft, welche durch zusätzliche Bearbeitung der Ringe ausgeglichen werden müssen.
  • Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wurden vollautomatische Mehrdornringwalzwerke entwickelt, die nach demselben Grundprinzip arbeiten, bei denen jedoch das Manipulieren der Werkstücke und das Steuern der Walztischbewegung selbsttätig erfolgen. Es ist gelungen, mit derartigen vollautomatischen Mehrdornringwalzwerken die Anzahl der gefertigten Werkstücke je Zeiteinheit bei gleicher Güte zu steigern, jedoch unter Inkaufnahme folgenden Nachteils: Das Werkstück muß, um vor- und fertiggewalzt zu werden, zweimal um die Tellerwalze herumgeführt werden, weil für beide Walzungen nur ein und dieselbe Walzzone zur Verfügung steht und ein Rückwärtsdrehen des Walztisches nach dem Abnehmen des gewalzten Ringes bei automatischem Ablauf mit Rücksicht auf den Walztischantrieb und das selbsttätige Beladen der Walzdorne unzweckmäßig ist. Dies hat zur Folge, daß gegenüber dem manuellen Verfahren mit drei Teiloperationen vom Beginn des Vorwalzens bis zur Beendigung des Fertigwalzens und drei Walztischstillständen für das Werkstück: Auflegen des Rohlings, Umlegen des vorgewalzten Ringes, Abnehmen des fertigen Ringes, nun viel mehr Taktschritte, d. h. Stillstände des Walztisches, erforderlich sind. Die Notwendigkeit von Stillständen, während denen eines von zwei Werkstücken unbeeinflußt bleibt und nur an dem zweiten auf dem Walztisch befindlichen Werkstück Verrichtungen vorgenommen werden, ergibt für jedes Werkstück sieben Taktschritte, d. h. acht Stillstände des Walztisches: Auflegen, Stillstand nach dem Vorwalzen, Stillstand an der für den Vorwalzdorn nicht wirksamen Entladestation, Abheben vom Vorwalzdorn, Auflegen auf den Fertigwalzdorn, Stillstand an der für den Fertigwalzdom nicht wirksamen Beladestation, Stillstand nach dem Fertigwalzen, Entladen. Diese große Zahl der Taktschritte führt zu einer nachteiligen Abkühlung der Werkstücke, welche aus technologischen und mechanischen Gründen nicht durch eine Vergrößerung der Walztischgeschwindigkeit, d. h. Verkürzung der Taktzeiten, wettgemacht werden kann.
  • Demgegenüber ermöglicht die Erfindung eine Entlastung des Bedienungspersonals bei manueller Bedienung bei besserer Gleichförmigkeit der Werkstücke, indem die Manipulationswege verkürzt und die Steuerung der Walzdomzustellung vereinfacht werden. Darüber hinaus sind Voraussetzungen für eine konstruktiv einfache Automatisierung mit wenigen Taktschritten für jedes Werkstück geschaffen, wodurch hohe Stückleistungen erzielt und Wärmeverluste vermieden werden. Erreicht wird dies dadurch, daß die Walzdorne frei drehbar an Schwenkarmen gelagert sind, deren Achsen auf einer zur Tellerwalze konzentrischen Bahn bewegbar sind und deren zum Zwecke der Verstellung der Walzdorne gegenüber der Tellerwalze erfolgende Schwenkbewegung um die Achsen durch eine relativ zu den Achsen bewegte Steuerkurve bewirkt wird. Abgesehen von Materialersparnis, konstruktiver und fertigungsmäßiger Vereinfachung durch Fortfall des bisher üblichen exzentrisch gelagerten Walztisches ermöglicht die Zustellung der Walzdorne durch Steuerkurven eine Verlängerung der Walzzone und damit gegebenenfalls eine stärkere Abwalzung je Walzoperation, ferner die Anordnung mehrerer Walzzonen auf dem Umfang der Tellerwalze zum gleichzeitigen Walzen mehrerer Werkstücke, was zur Steigerung der Stückleistung ausgenutzt werden kann. Da die Zustellung der Walzdorne von der Gestaltung der Steuerkurve abhängt, kann trotz zwischen den Stillstandsstellungen gleichmäßiger Umlaufgeschwindigkeit der Walzdorne und damit auch bei manueller Bedienung der Steuerung der technologisch richtige Verlauf der Walzdornzustellgeschwindigkeit auf einfachste Weise zuverlässig eingehalten werden. Für eine einfache Bauart sollen nach weiteren Vorschlägen der Erfindung die Steuerkurve am feststehenden Maschinengestell und die Achsen der Schwenkarme für die Walzdorne auf einem konzentrisch zur Tellerwalze drehbaren ringförmigen Walzdornträger befestigt sein, wobei zur Erzielung stoßfreier, getriebeschonender Bewegungen der Antrieb des Walzdornträgers stufenlos regelbar sein soll. Weitere Vorschläge der Erfindung betreffen Merkmale, welche der Verkürzung des Werkstückdurchlaufs, der baulichen Vereinfachung, der Gewährleistung technologisch und bedienungsmäßig günstiger Voraussetzungen durch Anordnung und Gestaltung der Schwenkarme sowie der Steuerkurven dienen. Danach sollen auf dem Walzdornträger in zyklischer Folge auf einen Schwenkarm mit einem Vorwalzdorn jeweils ein Schwenkarm mit einem Zwischenwalzdorn und/oder ein Schwenkarm mit einem Fertigwalzdorn folgen. Dabei soll die Schwenkbewegung der Schwenkarme für die Vorwalzdorne, Zwischenwalzdorne und/oder Fertigwalzdorne durch verschiedene Steuerkurven erfolgen, wobei die Steuerkurven im Interesse eines einfachen Aufbaues des Walzwerks in verschiedenen Ebenen angeordnet und/oder zur Schaffung mehrerer Walzzonen in Umfangsrichtung der Tellerwalze gegeneinander versetzt angebracht sein sollen. Das Vorhandensein mehrerer Walzzonen und die Verlängerung der einzelnen Walzzonen gegenüber den bekannten Mehrdornringwalzwerken macht es unter Umständen im Interesse der Werkstoffbeanspruchung zweckmäßig, nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die einzelnen Walzdorne bzw. Walzdornarten in aus technologischen Gründen an sich bekannter Weise mit verschiedenen, in Achsrichtung gegeneinander versetzten Gravuren der Tellerwalze zusammenarbeiten zu lassen. Obwohl es die Steuerkurven ermöglichen, jedem Walzdorn während eines Umlaufs mehrere Walzzonen zuzuordnen, schlägt die Erfindung weiter vor, im Interesse einer günstigen Werkstoffbeanspruchung der mit den warmen Werkstücken in Verbindung kommenden Teile und einer zweckmäßigen, insbesondere der Automatisierung dienlichen Anordnung der Lade-, Umlade- und Entladestellen die Steuerkurven so zu gestalten, daß die Walzdorne während eines Teiles ihres Umlaufs eine allmähliche Annäherung an die Tellerwalze erfahren, während sie während des anderen, größeren Teiles ihres Umlaufs einen gleichbleibenden größten Abstand von der Tellerwalze haben. Nach einem weiteren Vorschlag sollen zwei in Umfangsrichtung gegeneinander um 180° versetzte Vorwalzdorne und zwei in Umfangsrichtung um 180° gegeneinander versetzte Fertigwalzdorne so angeordnet sein, daß der Abstand eines Fertigwalzdorns von beiden Vorwalzdornen unterschiedlich ist. Die sich hieraus ergebende dichte Aufeinanderfolge von jeweils einem Vorwalzdom und einem Fertigwalzdorn ergibt bei manueller Bedienung sehr kurze Transportwege und damit geringe Ermüdung insbesondere beim Umladen des Ringes vom Vorwalzdom auf den Fertigwalzdorn. Bei vollautomatischer Beschickung ermöglicht der geringe Abstand vom Vorwalzdorn und Fertigwalzdorn das Umlegen des vorgewalzten Ringes während nur eines Walzdornträgerstillstandes und gestattet die konstruktive Vereinigung von Belade- und Entladestation in der Weise, daß Antriebs- und Steuerelemente für beide Stationen gemeinsam benutzt werden können. Zur Vereinfachung der Bedienung und damit Automatisierbarkeit mit einfachen, gering beanspruchten Antriebs- und Steuermitteln sowie zur Verringerung der Taktzeit wird weiter vorgeschlagen, den stufenlos regelbaren Antrieb für die Achsen der Walzdorne in Abhängigkeit von der Walzdornträgerdrehung selbsttätig so zu steuern, daß die Achsen zwischen zwei um 180° gegeneinander versetzten Stillstandsstellungen, in welchen die Walzdorne ihren größten Abstand von der Tellerwalze haben, mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt werden. Dabei sollen die Steuerkurven für die Vorwalzdorne und die Fertigwalzdorne so ausgebildet und befestigt sein, daß jeder Walzdorn zwischen den Stillstandsstellungen abwechselnd eine Bewegung mit allmählicher Näherung an die Tellerwalze und eine Bewegung mit gleichbleibend größtem Abstand von der Tellerwalze ausführt, wobei in dem Bereich, in dem die Vorwalzdorne sich der Tellerwalze nähern, die Fertigwalzdorne ihren gleichbleibenden größten Abstand von der Tellerwalze haben, und umgekehrt. Für die zweckmäßige Gestaltung der Schwenkarme für die Walzdorne und ihre betriebssichere Wirkungsweise bei Gewährleistung der gewünschten Bearbeitungsgenauigkeit schlägt die Erfindung weiter vor, daß die Schwenkarme mit drehbaren, an den Steuerkurven mit Hilfe von Federn od. dgl. in Anlage gehaltenen Tastrollen versehen sind, welche z. B. durch Lagerung auf einem verdrehbaren Exzenterbolzen eine Einstellung des Walzdorns gegenüber der Steuerkurve ermöglichen. Von der Erkenntnis ausgehend, daß die erhebliche radiale Stärke und damit Steifigkeit der vorgewalzten Ringe sowie die ausgedehnte Walzzone, d. h. geringe relative Zustellung der Vorwalzdorne, die Anwendung der üblichen Zentrierrollen beim Vorwalzen überflüssig machen, schlägt die Erfindung weiter vor, besondere an schwenkbaren Hebeln drehbar gelagerte, durch am Maschinengestell befestigte Steuerkurven gesteuerte Zentrierrollen nur mit den Fertigwalzdornen zusammenarbeiten zu lassen. Dabei sollen zur von der Steuerkurve für die Walzdorne unabhängigen Steuerung der Zentrierrollen die Schwenkachsen für die Hebel der Zentrierrollen konzentrisch zu den Achsen für die Schwenkarme der Fertigwalzdorne angeordnet und in ihnen drehbar sein. Zur Ausnutzung der vollen durch die Erfindung ermöglichten Leistungsfähigkeit des Ringwalzwerkes wird weiter vorgeschlagen, selbsttätige, in ihren Bewegungen durch die Bewegung der Achsen für die Schwenkarme der Walzdorne gesteuerte Greifeinrichtungen für das Beladen und Entladen der Walzdorne vorzusehen. Dabei ergibt sich eine konstruktiv besonders einfache Bauart mit kurzen Bearbeitungszeiten dadurch, daß jeweils ein Vorwalzdorn und ein Fertigwalzdorn einander zugekehrt auf den zugehörigen Schwenkarmen befestigt sind und eine Beladestation so angeordnet ist, daß sich in Stillstandsstellung der Walzdorne der eine Vorwalzdorn in ihrem Wirkungsbereich befindet, eine der Beladestation benachbarte Entladestation so angeordnet ist, daß sich in Stillstandsstellung der Walzdorne ein Fertigwalzdom in ihrem Wirkungsbereich befindet, sowie eine Umladestation so angeordnet ist, daß sich in Stillstandsstellung der Walzdorne der andere Vorwalzdorn und der andere Fertigwalzdorn in ihrem Wirkungsbereich befinden. Diese Bauweise führt dazu, daß sämtliche erforderlichen Manipulationen der beiden zugleich auf dem Walzwerk befindlichen Werkstücke in der gleichen Stillstandsperiode des Walzdornträgers gleichzeitig bei kürzesten Transportwegen durchgeführt werden können. Es sind für das vollständige zweistufige Auswalzen eines Ringes trotz automatischer Manipulierung nur drei Teiloperationen und nur eine Walzdornträgerumdrehung erforderlich. Das Auflegen des Rohlings auf den Vorwalzdorn, das Umlegen des vorgewalzten Ringes auf den Fertigwalzdorn und das Abnehmen des fertigen Ringes erfordern nur drei aufeinanderfolgende Stillstände des Walzdornträgers, wobei bei jedem Stillstand gleichzeitig entsprechende Manipulationen in einem anderen Ring vorgenommen werden. Um diese vorteilhafte Arbeitsweise mit geringstmöglichem konstruktivem Aufwand für die Manipulierstationen zu verwirklichen, werden dabei erfindungsgemäß für die Be- und Entladestation Greifer verwendet, welche eine öffnungs- und Schließbewegung, eine Hub- und Senkbewegung sowie eine Schwenkbewegung ausführen können, wobei die Greifer so gestaltet sind, daß die Greifer der Beladestation und die Greifer der Entladestation durch einen gemeinsamen, insbesondere pneumatischen Antrieb gleichzeitig und im gleichen Drehsinn vom Bereich eines stillstehenden Walzdorns in den Bereich einer Werkstücktransporteinrichtung bzw. aus dem Bereich einer Werkstücktransporteinrichtung in den Bereich eines stillstehenden Walzdorns und umgekehrt schwenkbar sind. Für die Umladestation schlägt die Erfindung Greifer vor, welche eine Öffnungs- und Schließbewegung sowie eine Hub- und Senkbewegung ausführen können, wobei die Greifer insbesondere durch einen pneumatischen Antrieb geradlinig von der dem stillstehenden Vorwalzdorn gegenüberliegenden Stellung in die dem stillstehenden Fertigwalzdorn gegenüberliegende Stellung und umgekehrt verschiebbar sind. Schließlich soll nach der Erfindung für die Greifer aller Stationen eine gemeinsame, insbesondere durch die Drehbewegung des Walzdornträgers mit Hilfe von elektrischen Kontakten betätigte bzw. eingeleitete Steuerung der Schwenk- und Verschiebebewegungen vorgesehen werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Schnittlinie A-O-B der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Schnittlinie C-O-D der Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach der Schnittlinie E-F der Fig. 1, Fig. 5 ein der Fig. 1 entsprechendes Schema zur Verdeutlichung der Wirkungsweise.
  • Am Maschinengestell 1 ist die Tellerwalze 2 in der feststehenden Königssäule 3 drehbar gelagert und über Kegelräder 4 und die Antriebswelle 5 durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor mit gleichbleibender Drehzahl entgegen dem Uhrzeigersinn antreibbar. Die Tellerwalze 2 weist eine Walzgravur 6 auf. Konzentrisch zur Tellerwalze 2 ist auf der Königssäule 3 der Walzdornträger 7 'gelagert, welcher über das Schneckengetriebe 8 und die Antriebswelle 9 durch einen nicht dargestellten stufenlos drehzahlregelbaren Antrieb, z. B. Elektromotor mit Ölgetriebe, entgegen dem Uhrzeigersinn drehbar ist. Zur Verstellung des drehzahlregelbaren Antriebs dient eine nicht dargestellte, aus bekannten Steuerelementen aufgebaute Einrichtung in der Weise, daß der Walzdornträger 7, aus der Stillstandsstellung auf die Höchstgeschwindigkeit beschleunigt, nach einer mit Höchstgeschwindigkeit durchfahrenen Drehung um etwa 120° wieder verzögert und nach einer Gesamtdrehung von etwa 180° wieder angehalten wird. Dazu kann z. B. das Verstellgestänge des Ölgetriebes in der gewünschten Weise durch eine abhängig von der Walzdornträgerdrehung verdrehte Steuerkurve verstellt werden, wobei das Wiederanfahren des Walzdornträgers aus der Stillstandsstellung durch einen Endschalter oder einen Zeitschalter bewirkt wird, welcher über einen Hubmagneten, einen Pneumatikkolben od. dgl. das Verstellgestänge aus der Stillstandsstellung verschiebt und damit die ebenfalls stillstehende Steuerkurve wieder in Bewegung setzt und wirksam macht. In Lageraugen 10, 11, 12, 13 des Walzdornträgers 7 sind vier um 90° gegeneinander versetzte, von der Drehachse 0 gleich weit entfernte Achsen 14, 15, 16, 17 befestigt, auf denen die gleich langen Schwenkarme 18, 19, 20, 21 für die Walzdorne 22, 23, 24, 25 schwenkbar sind. Die Schwenkarme 18, 19, 20, 21 bilden mit den Hebelarmen 26, 27, 28, 29 zweiarmige Hebel. Die in Walzdornträgerdrehrichtung hinter den Achsen 14, 16 liegenden Schwenkarme 18, 20 weisen an ihren in bezug auf den Walzdornträgermittelpunkt 0 einander gegenüberliegenden Enden tellerartige, zur Tellerwalze 2 ausgesparte Auflageflächen 30, 31 und frei drehbare Vorwalzdorne 22, 24 auf, welche in Höhe der Walzgravur 6 der Tellerwalze 2 liegen. An den Enden der vor den Schwenkachsen 14, 16 liegenden Hebelarme 26, 28 sind Exzenterbolzen 32, 33 gelagert, auf denen Tastrollen 34, 35 drehbar sind. Mit Hilfe von im einzelnen nicht dargestellten Einstelleinrichtungen, z. B. selbsthemmenden Schneckenrad-Schneckengetrieben, sind die Exzenterbolzen 32, 33 in der Weise drehbar, daß die Lage der Tastrollen 34, 35 gegenüber den Hebelarmen 26, 28 justiert werden kann. Die Tastrollen 34, 35 werden durch auf die Hebelarme 26, 28 wirkende, nicht dargestellte Federn in Anlage an einer ringförmigen, im Maschinengestell 1 befestigten Steuerkurve 36 gehalten. Die Steuerkurve 36 ist so gestaltet und angeordnet, daß die Vorwalzdorne 22, 24 während einer Umdrehung des Walzdornträgers 7 die Bewegungsbahn 38 (Fig. 5) durchlaufen, wobei bei der Beschleunigung des Walzdornträgers 7 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Vorwalzdorn 22 von seinem größten Abstand von der Tellerwalze 2 dieser bis auf den Walzabstand genähert wird, anschließend während der gleichbleibenden Höchstgeschwindigkeit des Walzdornträgers 7 den Walzbereich 39 mit allmählicher weiterer Annäherung an die Tellerwalze durchläuft, danach während der Verzögerung des Walzdornträgers wieder auf seinen größten Abstand entfernt wird und schließlich bei der daran anschließenden halben Umdrehung des Walzdornträgers den größten Abstand von der Tellerwalze behält. Da die Vorwalzdorne 22, 24 und die Tastrollen 34, 35 an den Enden zweiarmiger Hebel angeordnet sind, ist also die Steuerfläche der Steuerkurve 36 der Bewegungsbahn 38 reziprok. Die in bezug auf die Walzdornträgerdrehung vor den Schwenkachsen 15, 17 liegenden Schwenkarme 19, 21 weisen an ihren in bezug auf den Walzdomträgermittelpunkt 0 einander gegenüberliegenden Enden tellerartige, zur Tellerwalze 2 hin ausgesparte Auflageflächen 40, 41 und frei drehbare Fertigwalzdorne 23, 25 auf, welche in Höhe der Walzgravur 6 der Tellerwalze 2 liegen. An den Enden der Hebelarme 27, 29 sind auf Exzenterbolzen 42, 43 Tastrollen 44, 45 drehbar und, wie bereits beschrieben, justierbar. Die Tastrollen 44, 45 werden ebenfalls mit Hilfe von Federn in Anlage an einer ringförmigen, am Maschinengestell 1 über der Steuerkurve 36 befestigten Steuerkurve 46 gehalten. Die Steuerkurve 46 ist so gestaltet, daß die Fertigwalzdorne 23, 25 während einer Umdrehung des Walzdornträgers 7 die Bewegungsbahn 47 (Fig. 5) durchlaufen. Die Steuerkurve 46 gleicht der Steuerkurve 36 bis auf die Unterschiede, die sich unter Umständen aus den technologischen Voraussetzungen für das Vorwalzen und das Fertigwalzen ergeben. Die Steuerkurve 46 ist so angeordnet, daß ihr Walzbereich 48 bei der in Fig. 1 dargestellten Lage zuerst vom Fertigwalzdorn 23 durchlaufen wird. Die Schwenkachsen 15, 17 der Schwenkarme 19, 21 sind hohlgebohrt und bilden die Lagerung für Schwenkhebel 49, 50, die an ihrem Ende frei drehbare Zentrierrollen 51, 52 tragen. Die Schwenkhebel 49, 50 sind mit Hilfe von Steuerhebeln 37 (in Fig. 1 durch die Schwenkhebel verdeckt) schwenkbar, an denen Steuerrollen 53 frei drehbar gelagert sind. Nicht dargestellte Rückstellfedern suchen die Zentrierrollen 51, 52 in ihrer Ruhestellung zu halten, in der sie von den Fertigwalzdomen 23, 25 weggeschwenkt sind. Eine im Walzbereich 48 am Maschinengestell 1 befestigte und mit den Steuerrollen 53 zusammenarbeitende Steuerkurve 54 ist so gestaltet, daß die Steuerrollen 53 die Zentrierrollen 51, 52 gegen die Wirkung der Rückstellfedern den Fertigwalzdornen 23, 25 bei ihrem Durchlauf durch den letzten Teil des Walzbereichs 48 entsprechend der Durchmesseränderung des Werkstücks beim Fertigwalzen annähern.
  • In dem Bereich, in dem sich in bezug auf Fig. 1 der Vorwalzdorn 22 bei Stillstandsstellung des Walzdornträgers. 7 befindet, ist eine Beladestation 55 angeordnet. Diese weist einen Greifer 56 auf, welcher aus zwei mit je zwei Greifklötzen 57 versehenen Hebeln. 58 besteht, die durch im einzelnen nicht dargestellte pneumatische Antriebe in entgegengesetzter Richtung drehbar, gemeinsam heb- und senkbar und gemeinsam um den Winkel a aus dem Bereich eines Werkstückanschlags 60 einer Werkstückzuführeinrichtung 61, wie Transportband, Rutsche od. dgl., in dem Bereich des Vorwalzdorns 22 und umgekehrt schwenkbar sind. Beim in Fig. 1 dargestellten Walzdornträgerstillstand befindet sich im Bereich des dem Vorwalzdorn 22 benachbarten Fertigwalzdorns 25 die Entladestation 62, deren Greifer 63 dem Greifer 56 der Beladestation 55 entsprechend gestaltet und bewegbar ist, wobei die Schwenkung um den Winkel (3 aus dem Bereich des Fertigwalzdorns 25 in den Bereich einer Abtransporteinrichtung 64, wie Rutsche, Förderband od. dgl., und umgekehrt erfolgt. Ein gemeinsamer, im einzelnen nicht dargestellter pneumatischer Antrieb bewirkt, z. B. durch Zahnstange und Kitzel, die gleichmäßige und gleichsinnige Schwenkung der Greifer 56 und 63 um gleiche Winkel a=/3. In dem Bereich, in dem sich der andere Vorwalzdorn 24 und der andere Fertigwalzdorn 23 bei der dargestellten Stillstandsstellung des Walzdornträgers 7 befinden, ist die Umladestation 65 angeordnet. Sie weist einen Greifer 66 auf, welcher aus zwei mit je zwei Greifklötzen 67 versehenen Hebeln 68 besteht, welche durch nicht dargestellte pneumatische Antriebe in entgegengesetzter Richtung drehbar, gemeinsam heb- und senkbar und gemeinsam aus dem Bereich des Vorwalzdorns 24 in den Bereich des Fertig walzdorns 23 und umgekehrt auf einer Führung 69 verschiebbar sind. Nicht dargestellte Steuermittel, wie durch Endschalter betätigte Magnetventile zur Beaufschlagung von pneumatischen Kolben od. dgl., sind so angeordnet und geschaltet, daß das Spiel der Greifer 56, 63, 66 in der später beschriebenen Weise bei Erreichung der Stillstandsstellung des Walzdornträgers 7 selbsttätig eingeleitet wird, selbsttätig abläuft und gegebenenfalls nach dem Heben der geöffneten Greifer den Steuerimpuls zum Wiederingangsetzen der Walzdornträgerdrehung gibt. 70 ist ein auf der Werkstückzuführeinrichtung 61 am Werkstückanschlag 60 liegender Ringrohling, 71 ein durch den Vorwalzdorn 24 vorgewalzter Ring, 72 ein durch den Fertigwalzdorn 25 fertiggewalzter Ring bei in Stellung 1 (Fig. 5) befindlichen Greifern, d. h. zu Beginn des Walzdornträgerstillstandes. 70', 71', 72' sind die Stellungen der Ringe nach dem Verfahren der Greifer in die Stellung I1, d. h. am Ende des Walzdornträgerstillstands. Der Ringrohling 70' liegt auf dem Vorwalzdorn 22, der vorgewalzte Ring 71' auf dem Fertigwalzdorn 23 und der fertiggewalzte Ring 72' auf der Abtransporteinrichtung 64.
  • Die Wirkungsweise ist folgende (Fig. 5): Die Tellerwalze 2 wird durch ihren Antrieb mit gleichbleibender Drehzahl entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Die Greifer 56, 63, 66 der Manipulierstationen befinden sich in geöffneter und angehobener Stellung in den mit I bezeichneten Greifpositionen. Der Walzdornträger 7 befindet sich in Stillstandsstellung. Auf der Werkstückzuführeinrichtung 61 befindet sich ein Ringrohling 70 in Greifposition, d. h. am Werkstückanschlag 60. Der Vorwalzdorn 24 trägt einen vorgewalzten Ring 71, der Fertigwalzdorn 25 einen fertiggewalzten Ring 72. Durch einen bei Erreichen der Stillstandsstellung des Walzdornträgers 7 gegebenen Steuerimpuls werden die Greifer 56, 63, 66 gesenkt, geschlossen und mit den von ihnen ergriffenen Ringen wieder angehoben. Darauf werden durch Beaufschlagen der zugehörigen Luftzylinder der Greifer 56 der Beladestation 55 und der Greifer 63 der Entladestation 62 durch eine Schwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn um den Winkel a = ß sowie der Greifer 66 der Umladestation 65 durch Verschieben nach rechts in die mit II bezeichnete Abgabeposition gefahren. Die Greifer werden abgesenkt und geöffnet (in Fig. 1 ohne Werkstücke auf dem Walzwerk dargestellter Zustand), wodurch der Greifer 56 der Beladestation 55 seinen Ringrohling 70' um den Vorwalzdorn 22, der Greifer 66 der Umladestation 65 seinen vorgewalzten Ring 71' um den Fertigwalzdorn 23 und der Greifer 63 der Entladestation 62 seinen fertiggewalzten Ring 72' auf die Abtransporteinrichtung 64 legt. Durch Ablauf eines Zeitschalters oder durch einen von den Greiferbewegungen ausgelösten Impuls wird der Walzdornträger 7 mit Hilfe seines stufenlos regelbaren Antriebs in Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn gesetzt, wobei seine Umdrehungsgeschwindigkeit mit Hilfe einer Steuerkurve od. dgl. so gesteuert wird, daß der Walzdornträger 7 zunächst beschleunigt, während des Durchlaufs der Walzdorne 22, 23 durch die Walzbereiche 39, 48 auf seiner gleichmäßigen Höchstgeschwindigkeit gehalten und anschließend wieder verlangsamt wird, bis er nach einer Drehung von 180° wieder zum Stillstand kommt. Während dieser Drehung kehren die Greifer 56, 63, 66 durch entsprechende Beaufschlagung ihrer Luftzylinder wieder in die Greifposition I zurück. Der Ablauf der Tastrollen 34, 35, 44, 45 an den zugehörigen Steuerkurven 46, 36 bewirkt, daß die Vorwalzdorne 22, 24 die Bewegungsbahn 38 und die Fertigwalzdorne 23, 25 die Bewegungsbahn 47 durchlaufen. Der Vorwalzdorn 22 wird also aus seinem größten Abstand von der Tellerwalze 2 dieser allmählich angenähert, bis beim Erreichen des Walzbereichs 39 und damit der höchsten Walzdornträgergeschwindigkeit der Ringrohling 70' in Kraftschluß zwischen Vorwalzdorn 22 und Tellerwalze 2 kommt. Der sich mit Weiterdrehen des Walzdornträgers 7 verringernde Abstand zwischen Vorwalzdorn 22 und Tellerwalze 2 bewirkt das Abwalzen, d. h. die Verformung, des sich ebenso wie der Vorwalzdorn 22 durch Reibungsschluß drehenden Ringes. Nach Durchfahren des Wälzbereichs 39, d. h. Beendigung der ersten Abwalzung, wird der Vorwalzdorn 22 wieder auf seinen ursprünglichen Abstand von der Tellerwalze 2 entfernt. Der Vorwalzdorn 24 bleibt während der betrachteten halben Umdrehung des Walzdornträgers 7 unbesetzt und kann abkühlen, er behält daher seinen größten Abstand von der Tellerwalze 2 bei. Der Fertigwalzdorn 23 durchläuft auf seiner Bewegungsbahn 47 eine dem Vorwalzdorn 22 analoge Bewegung, wobei lediglich der Abstand zwischen Fertigwalzdorn 23 und Tellerwalze 2 sich in der Weise ändert, daß Fertigwalzdorn 23 und Walzgravur 6 der Tellerwalze 2 dem Ring 71' nach Durchlaufen des Walzbereichs 48 das gewünschte Endmaß erteilt haben. Während des letzten Teils der Fertigwalzoperation -sorgt die Zentrierrolle 51, deren Abstand vom Fertigwalzdorn 23 sich unter dem Einfluß der ihr zugeordneten Steuerkurve 54 entsprechend der Durchmesservergrößerung des verwalzten Ringes 71' ändert, für stabile Lage, von Flatterbewegungen freie Drehung und damit runde Form des Ringes. Nach Durchfahren des Walzbereichs 48 endet der Einftuß der die Zentrierrolle 51 zustellenden Steuerkurve 54, die Zentrierrolle 51 kehrt unter Einfluß ihrer Rückstellfeder in die dargestellte Ruhestellung zurück, in der sie den größten Abstand vom Fertigwalzdorn 23 hat und für den restlichen Teil der Walzdornträgerdrehung beibehält. Der Fertigwalzdorn 25 bleibt während des betrachteten Arbeitsspiels unbesetzt, kühlt ab und behält bei in Ruhestellung befindlicher Zentrierrolle 52 seinen größten Abstand von der Tellerwalze 2 bei. Wenn der Walzdornträger 7 bei Beendigung des Arbeitsspiels seine Stillstandsstellung erreicht, wird ein neuer Steuerimpuls für die Betätigung_ der Greifer 56, 63, 66 gegeben. Mit den bereits beschriebenen Bewegungen wird der beim -vorigen Arbeitsspiel unbesetzte Vorwalzdorn 24 mit einem inzwischen von der Werkstückzuführeinrichtung 61 herangebrachten Ringrohling bestückt. Der soeben vorgewalzte Ring 70' wird auf den vorher unbesetzten Fertigwalzdorn 25 geladen, und der vom Fertigwalzdorn 23 fertiggewalzte Ring 71' wird auf der Abtransporteinrichtung 64 abgelegt. Hierauf beginnt ein neues Arbeitsspiel, das in der beschriebenen Weise abläuft.
  • Ohne an der Erfindung etwas zu ändern, kann statt der zweistufigen eine dreistufige Verwalzung durchgeführt werden. Hierzu sind außer den entsprechenden Zwischenwalzdornenzweckentsprechende Steuerkurven sowie zwei geeignet angeordnete Umladestationen erforderlich. Ebenso ist es möglich, bei zweistufiger Verwalzung mit mehr als zwei Walzdornpaaren zu arbeiten. Da dann für den gesamten Walzprozeß weniger als eine Walzdornträgerumdrehung benötigt wird, z. B. bei drei Wälzdornpaaren 240° und bei vier Walzdornpaaren 180°, müssen die Walzdornträgerstillstände und die Greiferstationen dementsprechend angeordnet und die Steuerkurven in geeigneter Weise gestaltet werden. Es können auch im Rahmen der Erfindung einzelne Elemente konstruktive Abwandlungen erfahren. So kann z. B. der Walzdornträger 7 in seinem oberen Bereich als Walztisch mit Schlitzen für die Bewegung der Walzdorne ausgebildet werden, wodurch die einzelnen Auflageflächen 30, 31, 40, 41 an den Schwenkarmen 18, 19, 20, 21 überflüssig werden.

Claims (21)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mehrdornringwalzwerk, insbesondere für mehrstufiges Walzen, mit einer angetriebenen Tellerwalze und mehreren mit veränderlichem Abstand um die Tellerwalze herum bewegbaren Walzdornen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzdorne (22, 23, 24, 25) frei drehbar an Schwenkarmen (18, 19, 20, 21) gelagert sind, deren Achsen (14, 15, 16, 17) auf einer zur Tellerwalze (2) konzentrischen Bahn bewegbar sind und deren zum Zwecke der Verstellung der Walzdorne gegenüber der Tellerwalze erfolgende Schwenkbewegung um die Achsen durch eine relativ zu den Achsen bewegte Steuerkurve (36 bzw. 46) bewirkt wird.
  2. 2. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (36 bzw. 46) am feststehenden Maschinengestell (1) befestigt ist.
  3. 3. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Achsen (14, 15, 16, 17) auf der zur Tellerwalze (2) konzentrischen Bahn durch einen drehzahlregelbaren Antrieb erfolgt.
  4. 4. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (14, 15, 16,17) auf einem konzentrisch zur Tellerwalze (2) drehbaren ringförmigen Walzdornträger (7) gelagert sind.
  5. 5. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Walzdornträger (7) in zyklischer Folge auf einen Schwenkarm (18,20) mit einem Vorwalzdorn (22, 24) jeweils ein Schwenkarm mit einem Zwischenwalzdorn und/oder ein Schwenkarm (19, 21) mit einem Fertigwalzdorn (23, 25) folgen.
  6. 6. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Schwenkarme (18, 19, 20, 21) für die Vorwalzdorne (22, 24), die Zwischenwalzdorne und/oder die Fertigwalzdorne (23, 25) durch verschiedene Steuerkurven (36, 46) erfolgt.
  7. 7. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Steuerkurven (36, 46) in verschiedenen Ebenen angeordnet sind. B.
  8. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 6-und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Steuerkurven (36, 46) in Umfangsrichtung der Tellerwalze (2) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
  9. 9. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (36, 46) so gestaltet sind, daß die Walzdorne (22, 23, 24, 25) während eines Teiles ihres Umlaufs (39, 48) eine allmähliche Annäherung an die Tellerwalze (2) erfahren, während sie während des anderen, größeren Teiles ihres Umlaufs einen gleichbleibenden größten Abstand von der Tellerwalze (2) haben.
  10. 10. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwalzdorne (22, 24), die Zwischenwalzdorne und/oder die Fertigwalzdorne (23, 25) mit verschiedenen in Achsrichtung gegeneinander versetzten Gravuren der Tellerwalze (2) zusammenarbeiten.
  11. 11. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Umfangsrichtung um 180° gegeneinander versetzte. Vorwalzdorne (22, 24) und zwei in Umfangsrichtung um 180° gegeneinander versetzte Fertigwalzdorne (23, 25) so angeordnet sind, daß der Abstand eines Fertigwalzdorns (23) von beiden Vorwalzdornen (22, 24) unterschiedlich ist.
  12. 12. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 3 und 11, gekennzeichnet durch einen stufenlos regelbaren Antrieb für die Achsen (14, 15, 16, 17) der Schwenkarme (18, 19, 20, 21), welcher selbsttätig so gesteuert wird, daß die Achsen zwischen zwei um 180° gegeneinander versetzten Stillstandsstellungen, in. welchen die Walzdorne (22, 23, 24, 25) ihren größten Abstand von der Tellerwalze (2) haben, mit gleichförnüger Geschwindigkeit gedreht werden.
  13. 13. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (36, 46) für die Vorwalzdorne (22, 24) und die Fertigwalzdorne (23, 25) so ausgebildet und befestigt sind, daß jeder Walzdorn zwischen den Stillstandsstellungen abwechselnd eine Bewegung mit allmählicher Näherung an die Tellerwalze (2) und eine Bewegung mit gleichbleibendem größtem Abstand von der Tellerwalze ausführt, wobei in dem Bereich (38), in dem die Vorwalzdorne (22, 24) sich der Tellerwalze nähern, die Fertigwalzdorne (23,25) ihren gleichbleibenden größten Abstand von der Tellerwalze (2) haben, und umgekehrt.
  14. 14. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (18, 19, 20, 21) mit drehbaren, an den Steuerkurven (36, 46) mit Hilfe von Federn od. dgl. in Anlage gehaltenen Tastrollen (34, 35, 44, 45) versehen sind, welche z. B. durch Lagerung auf einem verdrehbaren Exzenterbolzen (32, 33, 42, 43) eine Einstellung der Walzdorne (22, 23, 24, 25) gegenüber der Steuerkurve (36 bzw. 46) ermöglichen.
  15. 15. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte, insbesondere an schwenkbaren Hebeln (49, 50) drehbar gelagerte, durch eine am Maschinengestell (1) befestigte Steuerkurve (54) gesteuerte Zentnerrollen (51, 52) mit den Fertigwalzdornen (23; 25) zusammenarbeiten.
  16. 16. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen für die Hebel (49, 50) der Zentrierrollen (51, 52) konzentrisch zu den Achsen (15, 17) für die Schwenkarme (19, 21) der Fertigwalzdorne (23, 25) angeordnet sind.
  17. 17. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 16, gekennzeichnet durch selbsttätige, in ihren Bewegungen durch die Bewegung der Achsen (14, 15, 16, 17) für die Schwenkarme (18, 19, 20, 21) der Walzdorne (22, 23, 24, 25) gesteuerte Greifeinrichtungen (56, 63, 66) für das Beladen und Entladen der Walzdorne.
  18. 18. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 11, 12 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Vorwalzdorn (22 bzw. 24) und ein Fertigwalzdorn (25 bzw. 23) einander zugekehrt auf den zugehörigen Schwenkarmen (18 und 21 bzw. 19 und 20) befestigt sind und eine Beladestation (55) so angeordnet ist, daß sich in Stillstandsstellung der Walzdorne der eine Vorwalzdorn (22) in ihrem Wirkungsbereich befindet, eine der Beladestation (55) benachbarte Entladestation (62) so angeordnet ist, daß sich in Stillstandsstellung der Walzdorne ein Fertigwalzdorn (25) in ihrem Wirkungsbereich befindet, sowie eine Umladestation (65) so angeordnet ist, daß sich in Stillstandsstellung der Walzdorne der andere Vorwalzdorn (24) und der andere Fertigwalzdorn (23) in ihrem Wirkungsbereich befinden.
  19. 19. Mehrdomringwalzwerk nach Anspruch 18 mit Greifern für die Belade- und Entladestationen, welche eine öffnungs- und Schließbewegung, eine Hub- und Senkbewegung sowie eine Schwenkbewegung ausführen können, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (56) der Belade-Station (55) und der Greifer (63) der Entladestation (62) durch einen gemeinsamen, insbesondere pneumatischen Antrieb gleichzeitig und im gleichen Drehsinn vom Bereich eines stillstehenden Walzdorns (22) in den Bereich einer Werkstücktransporteinrichtung (61) bzw. aus dem Bereich einer Werkstücktransporteinrichtung (64) in den Bereich eines stillstehenden Walzdornes (25) und umgekehrt schwenkbar sind.
  20. 20. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 18 und 19 mit einem Greifer für die Umladestation, welcher eine Öffnungs- und Schließbewegung sowie eine Hub- und Senkbewegung ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (66) insbesondere durch einen pneumatischen Antrieb geradlinig von der dem stillstehenden Vorwalzdorn (24) gegenüberliegenden Stellung in die dem stillstehenden Fertigwalzdorn (23) gegenüberliegende Stellung und umgekehrt verschiebbar ist.
  21. 21. Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 18 bis 20, gekennzeichnet durch eine gemeinsame, insbesondere durch die Drehbewegung des Walzdornträgers (7) mit Hilfe von elektrischen Kontakten betätigte Steuerung der Schwenk- und Verschiebebewegungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1289020B (de) * 1962-11-24 1969-02-13 Zkl Vyzkumny Ustav Provalia Lo Automatisches Ringwalzwerk mit mehreren Profilwalzdornen, insbesondere fuer Waelzlagerringe

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DE1289020B (de) * 1962-11-24 1969-02-13 Zkl Vyzkumny Ustav Provalia Lo Automatisches Ringwalzwerk mit mehreren Profilwalzdornen, insbesondere fuer Waelzlagerringe

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