DE1151776B - Automatisches Mehrdornringwalzwerk - Google Patents

Automatisches Mehrdornringwalzwerk

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DE1151776B
DE1151776B DEW27592A DEW0027592A DE1151776B DE 1151776 B DE1151776 B DE 1151776B DE W27592 A DEW27592 A DE W27592A DE W0027592 A DEW0027592 A DE W0027592A DE 1151776 B DE1151776 B DE 1151776B
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Germany
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rolling
mandrel
mandrels
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automatic multi
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DEW27592A
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English (en)
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Joseph Jeuken
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Wagner and Co Werkzeugmaschinenfabrik Mbh
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Wagner and Co Werkzeugmaschinenfabrik Mbh
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21HMAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
    • B21H1/00Making articles shaped as bodies of revolution
    • B21H1/06Making articles shaped as bodies of revolution rings of restricted axial length

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

  • Automatisches Mehrdornringwalzwerk Die Erfindung betrifft ein automatisches Mehrdornringwalzwerk mit einer angetriebenen Tellerwalze und mehreren um die Tellerwalze herum angeordneten frei drehbaren Walzdornen, deren Abstand von der Tellerwalze durch einen Antrieb selbsttätig veränderbar ist.
  • Derartige Walzwerke, die zum normalerweise mehrstufigen Walzen von Ringen kleiner bis mittlerer Abmessungen dienen, weisen einen exzentrisch zur Tellerwalze drehbaren Walztisch auf, auf dem die Walzdorne befestigt sind. Durch die Drehung des Walztisches durchläuft jeder Walzdorn eine Kreisbahn mit einem größten und einem kleinsten Abstand von der Tellerwalze, wobei z. B. bei Vierdornwalzwerken der Bereich von etwa 60-' vor dem kleinsten Abstand bis zum kleinsten Abstand das Walzen der um die Walzdorne gelegten Ringe dadurch bewirkt, daß sich der Ring unter Kraftschluß zwischen der umlaufenden Tellerwalze und dem frei drehbaren Walzdorn durch den sich verengenden Walzspalt dreht. Das Auflegen der rohen Ringe, das Abnehmen der fertigen Ringe und das gegebenenfalls dazwischenliegende Umlegen des vorgewalzten Ringes von einem Vorwalzdorn auf einen nachfolgenden Fertigwalzdorn erfolgen an Stellen außerhalb des Walzbereichs, wobei für diese Werkstückmanipulation selbsttätig wirkende Greifeinrichtungen eingesetzt werden können. Die selbsttätige Steuerung der Walztischdrehung, die zwischen jeweils zwei Stillständen für die Werkstückmanipulation mit der Technologie des Walzprozesses angepaßter veränderlicher Geschwindigkeit erfolgen muß, sowie die auxomatische Werkstückmanipulation führten zu einer erheblichen Leistungssteigerung der automatischen Mehrdornringwalzwerke gegegenüber den manuell bedienten. Bei diesen zogen nämlich einerseits die körperliche Beanspruchung der Bedienungsmannschaft durch die Werkstückmanipulation, andererseits die Unmöglichkeit, in schnellem Rhythmus die Walztischdrehung völlig gleichmäßig zu steuern, eine Grenze für die Stückleistung und für die Gleichmäßigkeit der gewalzten Ringe untereinander, d. h. für die Werkstückquahtät. Die bekannten automatischen Mehrdornringwalzwerke weisen jedoch Merkmale auf, von denen zwei besonders wichtig sind. Einerseits führt die Notwendigkeit, den Walztisch für die Werkstückmanipulation anzuhalten, zu einer nicht befriedigenden Stückleistung und zu einem langen Verbleiben des Ringes auf dem Walzwerk. Obwohl die Walzzone für jede Walzoperation nur kurz ist, ergibt sich eine nachteilige Abkühlung des Ringes vor allem bei zweistufigem Walzen, bei welchem für das Umlegen des vorgewalzten Ringes vom Vorwalzdorn auf den Fertigwalzdorn mehrere durch Anordnung und Wirkungsweise der Manipuliereinrichtungen bedingte Werkstückstillstände erforderlich sind. Dabei ist noch zu bemerken, d'aß das Anhalten und Wiederbeschleunigen des relativ schweren Walztisches - bei vier Walzdornen jeweils nach 90° - antriebsmäßig ungünstig ist, da das genaue Anhalten des Tisches Schwierigkeiten macht, und daß zum Wiederanfahren des stillstehenden Tisches bei der notwendigen Steuerung der Tischgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Tischdrehung besondere Kunstgriffe erforderlich sind.
  • Das zweite Merkmal der bekannten Mehrdornringwalzwerke ist darin zu sehen, daß die besonders beim Walzen von in axialer Richtung hohen Ringen wünschenswerte Abstützung des oberen Walzdorrendes durch einen Gegenhalter praktisch unmöglich ist. Derartige Gegenhalter, die zum Beladen und Entladen der Walzdorne lösbar sein müssen, würden die umlaufenden Massen wesentlich erhöhen, wegen ihrer Anordnung am umlaufenden Walztisch für Antrieb und Steuerung sehr konstruktiven Aufwand erfordern und darüber hinaus aus räumlichen Gründen eine verwickelte Bauart der Werkstückmanipuliereinrichtungen ergeben bzw. bei Handbedienung sehr hinderlich sein.
  • Demgegenüber ermöglicht das erfindungsgemäße Mehrdornringwalzwerk einfache Antriebs- und Steuerungsverhältnisse bei geringen, ohne Stillstand umlaufenden Massen, läßt die Anordnung von Walzdorngegenhaltern ohne Schwierigkeiten zu und gestattet durch Aufbau und Wirkungsweise die Anwendung antriebs- und gestaltungsmäßig besonders einfacher Werkstückmanipuliereinrichtungen. Es lassen sich daher mit verhältnismäßig geringem konstruktivem Aufwand in kontinuierlichem Ablauf Ringe hoher Genauigkeit in großer Stückzahl herstellen. Erreicht werden diese Vorteile dadurch, daß nach der Erfindung die Walzdorne nicht - wie bei Mehrdornringwalzwerken bisher üblich - um die Tellerwalze umlaufen, sondern jeder Walzdorn - wie bei Eindornringwalzwerken mit manuell gesteuerter hydraulischer Zustellung für den Walzdorn an sich bekannt - auf einer besonderen ortsfesten Führung, von einem Schieber getragen, gegenüber der Tellerwalze beweglich ist. Nach einem weiteren Vorschlag soll ein gemeinsamer Antrieb die Bewegung aller Walzdorne bewirken. Obwohl dieser Antrieb während des ganzen Walzprozesses mit gleicher Geschwindigkeit arbeitet, ist es dabei zweckmäßig, zur Erzielung von jeweils optimalen Walzbedingungen bei höchstmöglicher Stückleistung einen regelbaren, insbesondere stufenlos regelbaren Antrieb vorzusehen. Der gemeinsame Antrieb kann auf einfachste Weise dadurch für alle Walzdorne wirksam gemacht werden, daß erfindungsgemäß mindestens eine umlaufende Steuerkurve über Hebelgestänge od. dgl. die radiale Bewegung der Schieber mit den Walzdornen gegenüber der Tellerwalze bewirkt. Nach einem weiteren Vorschlag sollen für mehrstufige Walzung in an sich bekannter Weise Vorwalzdorne, Zwischenwalzdorne und/oder Fertigwalzdorne am Umfang der Tellerwalze in zyklischer Folge aufeinanderfolgen, wobei zweckmäßig je eine gemeinsame Steuerkurve für je zwei gegenüberliegende Walzdorne vorgesehen wird und die einander gleichen Steuerkurven um den Winkelabstand zweier benachbarter Walzdorne gegeneinander versetzt sind. Dadurch wird erreicht, daß die einander benachbarten Walzdorne zugleich entweder einen Walzprozeß durchführen oder in Ruhe sind und mit einfachsten Mitteln sowie kürzesten Transportwegen be- oder entladen werden können. Weiter schlägt die Erfindung vor, auf den Führungen für die Walzdorne oder auf einem Teil derselben in an sich bekannter Weise ausgebildete und bewegbare Gegenhalter für die Walzdorne gemeinsam mit diesen gegenüber der Tellerwalze beweglich anzuordnen, wobei zweckmäßigerweise die Gegenhalter auf dem Schieber für die Walzdorne gelagert sind. Zur Ausnutzung der durch die bisherigen Vorschläge der Erfindung sich ergebenden baulichen Eigenarten des Walzwerkes für die Gestaltung einfacher, besonders zweckmäßiger und in einem Teil ihrer Bewegungen gemeinsam antreib- und steuerbarer Manipuliereinrichtungen für die Werkstücke schlägt die Erfindung vor, insbesondere durch pneumatischen Druck äffen- und schließbare, heb- und senkbare sowie von einem Walzdorn in den Bereich eines benachbarten Walzdornes oder einer Werkstückzuführ- bzw. Werkstückabtransporteinrichtung schwenkbare Greifer zu verwenden, die gemeinsam um den Drehpunkt der Tellerwalze schwenkbar sind. Diese Anordnung ermöglicht kürzeste Manipulierzeiten bei einfachstem Aufbau, wenn erfindungsgemäß auf eine Werkstückzuführeinrichtung in bezug auf den Tellerwalzenumfang in jeweils gleichem Winkelabstand ein Vorwalzdorn, ein Zwischenwalzdorn und/oder ein Fertigwalzdorn sowie eine Werkstückabtransporteinrichtung folgen, die Greifer um den dem Winkelabstand gleichen Winkel hin- und herschwenkbar sind und jeweils eine Greifergruppe, die einen Greifer mehr aufweist als Walzdorne aufeinanderfolgen, gemeinsam vermittels einer in der hohlen Achse der Tellerwalze angeordneten Säule heb- und senkbar ist. Dabei sollen nach weiteren Vorschlägen die Säulen mehrerer Greifergruppen auf einem gemeinsam, z. B. durch eine pneumatisch bewegte Zahnstange schwenkbaren Teller angeordnet und voneinander unabhängig heb- und senkbar sein.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt nach der Schnittlinie A-B der Fig. 3 (die Zentrierrollen sind im Interesse der übersieht fortgelassen), Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Schnittlinie C-D der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht, bei der nur die zum Verständnis der Wirkungsweise wichtigsten Teile symbolisch dargestellt wurden.
  • Auf der im Maschinengestell 1 befestigten hohlen Königssäule 2 ist eine zylindrische Trommel 3 drehbar gelagert, welche am oberen Ende als Walzenkopf 4 zur Aufnahme und Befestigung der Tellerwalze 5 ausgebildet ist und auf deren unterem Ende ein Zahnkranz 6 befestigt ist. Der Zahnkranz 6 kämmt mit dem Ritzel 7 einer Ritzelwelle 8, die durch einen nicht dargestellten Antrieb mit gleichbleibender Drehzahl drehbar ist. Weiter ist auf der Königssäule 2 eine Hülse 9 drehbar gelagert, welche eine Schneckenradverzahnung 10 aufweist. Die Schneckenradverzahnung 10 steht über die Schnecke 11 in Antriebsverbindung mit einem nicht dargestellten, stufenlos drehzahlregelbaren Antrieb, z. B. Elektromotor mit Ölgetriebe. Auf der Hülse 9 sind die Steuerkurven 12, 13 befestigt, deren Ausbildung später noch beschrieben wird. In bezug auf den Tellerwalzenmittelpunkt einander gegenüberliegend sind eine Werkstückzuführeinrichtung 14 mit Werkstückanschlägen 15 und eine Werkstückabtransporteinrichtung 16, z. B. in Fig. 3 nur durch Pfeile symbolisierte Transportbänder oder Rutschen, angebracht. Gegen die Werkstückzuführeinrichtung 14 um 60° versetzt weist das Maschinengestell l zur Tellerwalze 5 radial verlaufende Führungen 17, 18 für Schieber 19, 20 auf, in denen je ein Vorwalzdorn 21, 22 frei drehbar gelagert ist. In den Schiebern 19, 20 ist je mit Hilfe einer im einzelnen nicht dargestellten Einstelleinrichtung 23, z. B. Gewindespindel, der obere Arm eines zweiarmigen, im Maschinengestell 1 schwenkbar gelagerten Hebels 24 angelenkt. Das untere Ende des Hebels 24 ist über einen Schwenkhebel 25 an einer Schubstange 26 angelenkt, die in einem Lagerbock 27 des Maschinengestells 1 radial zur Tellerwalze 5 geführt und durch eine nicht dargestellte Feder mit ihrer drehbaren Rolle 28 in Anlage an den Steuerkurven gehalten wird, wobei die auf den Schieber 19 wirkende Rolle 28 an der Steuerkurve 13, die auf den Schieber 20 wirkende Rolle an der Steuerkurve 12 anliegt. Auf den Schiebern 19, 20 ist je ein Walzdomgegenhalter 29 mit Hilfe eines nicht dargestellten pneumatischen Antriebs um den Lagerbolzen 30 des Lagerbocks 31 schwenkbar. Gegen die Werkstückabtransporteinrichtung 16 um 60° versetzt weist das Maschinengestell 1 zur Tellerwalze 5 radial laufende Führungen 32, 33 für Schieber 34, 35 auf, auf denen je ein Fertigwalzdorn 36, 37 frei drehbar gelagert ist. Die Schieber 34, 35 entsprechen in ihrem Aufbau und in ihrem Antriebsmechanismus den Schiebern 19, 20. Für den Schieber 34 ist die Steuerkurve 12, für den Schieber 35 die Steuerkurve 13 maßgebend. Am Maschinengestell 1 sind beiderseits der Führungen 17, 18, 32, 33 nur in Fig. 3 symbolisch dargestellte Schwenkhebel 38 schwenkbar gelagert, an deren Enden Zentrierrollen 39 frei drehbar sind. Nicht dargestellte, an den Schiebern befestigte Steuerkurven sind so ausgebildet, daß sich der Abstand der Zentrierrollen 39 von den Walzdornen 21, 22, 36, 37 mit deren Abstand von der Tellerwalze 5 ändert. In der hohlen Königssäule 2 ist ein außen verzahnter Teller 40 durch Hin- und Herbewegen einer Zahnstange 41 mit Hilfe eines nicht dargestellten pneumatischen Antriebs um 60° schwenkbar. Mit dem Teller 40 sind zwei Säulen 42, 43 schwenkbar, die mit Hilfe nicht dargestellter pneumatischer Antriebe unabhängig voneinander heb- und senkbar sind. Die Säule 42 trägt drei Greifer 44, 45, 46, die um jeweils 60J gegeneinander versetzt angeordnet sind, wobei in der einen Schwenkstellung des Tellers 40 der Greifer 44 symmetrisch zur Werkstückzuführeinrichtung 14, in der anderen Schwenkstellung der Greifer 46 symmetrisch zur Werkstückabtransporteinrichtung 16 liegt. Jeder Greifer 44, 45, 46 besteht aus zwei Winkelarmen, die im Kopf 47 der Säule 42 gelagert und durch nicht dargestellte, insbesondere pneumatische Antriebe zueinander und auseinander schwenkbar sind. Die Säule 43 trägt die Greifer 48, 49, 50, die den Greifern 44, 45, 46 entsprechend gestaltet und bewegbar sind. 51 und 52 sind Ringrohlinge, 53 und 54 vorgewalzte Ringe, 55 und 56 fertiggewalzte Ringe. Die Form der Steuerkurven 12, 13 ist in Fig. 3 vergrößert angedeutet. Jede Steuerkurve besteht aus einem fast den halben Umfang ausmachenden Stück mit gleichbleibendem geringstem Abstand von der Drehachse. Im Uhrzeigersinn folgend schließt sich ein etwa halbkreisbogenlanges Stück mit zunächst allmählich wachsendem und zum Schluß gleichbleibendem Abstand von der Drehachse an. Eine kurze übergangsschräge verbindet die Kurvenstücke größten und kleinsten Abstands von der Drehachse. Die Steuerkurve 13 zur Steuerung der Walzdorne 21, 37 läuft gegen die Steuerkurve 12 zur Steuening der Walzdorne 22, 36 bei Drehung gegen den Uhrzeigersinn um 600 vor.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Die Tellerwalze 5 dreht sich mit gleichbleibender Drehzahl in beliebiger Richtung. Die Steuerkurven 12, 13 drehen sich mit konstanter, den technologischen Voraussetzungen und der gewünschten Stückleistung angepaßter Drehzahl entgegen dem Uhrzeigersinn. Beim in Fig.3 dargestellten Zustand liegt ein Ringrohling 51 an den Werkstückanschlägen 15 der Werkstückzuführeinrichtung 14, ein vorgewalzter Ring 53 um den von der Tellerwalze 5 ganz zurückgezogenen Vorwalzdorn 21, ein fertiggewalzter Ring 55 um den ganz von der Tellerwalze zurückgezogenen Fertigwalzdorn 36 und ein fertiggewalzter Ring 56 auf der Werkstückabtransporteinrichtung 16 zum Abtransport. Die Walzdorngegenhalter 29 der Walzdorne 21 und 36 sind durch Hochschwenken aus dem Bereich der Ringe 53, 55 entfernt. Der Ringrohling 52 des durch den heruntergeschwenkten Walzdorngegenhalter auch an seinem oberen Ende drehbar abgestützten Vorwalzdorns 22 befindet sich in Kraftschluß zwischen der angetriebenen Tellerwalze 5 und dem sich frei drehenden Vorwalzdorn 22 und erfährt eine Abwalzung dadurch, daß die an der Steuerkurve 12 ablaufende Rolle der Schubstange 26 für den Antrieb des Schiebers 20 bei der Drehung der Steuerkurve 12 entgegen dem Uhrzeigersinn nach außen gedrängt wird. Der Hebel 24 schiebt dementsprechend den Schieber 20 auf seiner Führung 18 gegen die Tellerwalze 5, wodurch sich der Walzspalt zwischen Tellerwalze 5 und dem Vorwalzdorn 22 verengt. Die Zentrierrollen für den Vorwalzdorn 22 ändern abhängig von der Bewegung des Schiebers 20 ihren Abstand von dem Vorwalzdorn 22 entsprechend der Durchmesservergrößerung des Ringes, so daß der Ring immer seine runde Form behält und nicht flattert. Wenn der Abschnitt der Steuerkurve 12 erreicht wird, der gleichbleibend größten Abstand vom Drehpunkt hat, ändern Vorwalzdorn und Zentrierrollen ihre Lage nicht mehr, wobei der vorgewalzte Ring ohne Durchmesseränderung egalisiert wird. Am ebenfalls durch seinen heruntergeschwenkten Walzdorngegenhalter abgestützten Fertigwalzdorn 37 mit dem vorgewalzten Ring 54 läuft infolge der Versetzung der Steuerkurven 12 und 13 gleichzeitig der Fertigwalzprozeß dementsprechend ab, wobei lediglich für die Verschiebung des Schiebers 35 mit dem Fertigwalzdorn 37 die Steuerkurve 13 maßgebend ist. Während dieser Walzvorgänge, während denen der Vorwalzdorn 21 und der Fertigwalzdorn 36 ihren größten Abstand von der Tellerwalze 5 beibehalten, geht die Säule 42 nach unten, und die Winkelarme der Greifer 44, 45, 46 bewegen sich danach aufeinander zu, ergreifen also die Ringe 51, 53, 55, wobei die Steuerung der verschiedenen Greiferbewegungen ebenso wie die der Walzdorngegenhalter in Abhängigkeit von der Steuerkurvendrehung mit bekannten, nicht dargestellten Mitteln, z. B. einer Endschalter betätigenden Steuerwalze, erfolgt. Darauf hebt sich die Säule 42 wieder, und der Teller 40 wird durch eine Bewegung der Zahnstange 41 um 60° im Uhrzeigersinn geschwenkt. Die Säule 42 senkt sich nun wieder, und die Greifer 44, 45, 46 öffnen sich. Der Ringrohling 51 kommt um den Vorwalzdorn 21, der vorgewalzte Ring 53 um den Fertigwalzdorn 36 und der fertiggewalzte Ring 55 auf die Werkstückabtransporteinrichtung 16 zu liegen, worauf die Walzdorngegenhalter 29 der Walzdorne 21 und 36 nach unten in die dargestellte Lage schwenken, in welcher der konische Sitz des im Walzdorngegenhalter befestigten Lagers am konischen oberen Ende der Walzdorne fest anliegt. Nach Beendigung dieser Ladebewegung geht die Säule 42 mit den Greifern wieder nach oben. Mit der Schwenkung des Tellers 40 schwenkt auch die Säule 43 mit den Greifern 48, 49, 50. Der Greifer 48 kommt damit in den Bereich der Werkstückzuführeinrichtung 14, die inzwischen einen neuen Ringrohling herangebracht hat, der Greifer 49 in den Bereich des inzwischen vorgewalzten Ringes 52 und der Greifer 50 in den Bereich des inzwischen fertiggewalzten Ringes 54. Durch die Weiterdrehung der Steuerkurven 12, 13 haben inzwischen die Walzdorne 22, 37 unter Hochschwenken ihrer Walzdorngegenhalter ihren größten Abstand von der Tellerwalze 5 eingenommen, während der Vorwalzdorn 21 mit der Verwalzung des Ringrohlings 51 und der Fertigwalzdorn 36 mit dem Vorwalzen des vorgewalzten Ringes 53 beginnt. Die Walzprozesse laufen wie beschrieben ab. Während der nun stattfindenden Walzprozesse führen die Säule 43 die Heb- und Senkbewegungen sowie die Greifer 48, 49, 50 die gleichen Manipulierbewegungen aus, die vorher für die Säule 42 bzw. die Greifer 44, 45, 46 beschrieben wurden, und umgekehrt. Lediglich die Schwenkung des Tellers 40 erfolgt jetzt entgegen dem Uhrzeiger. Auch die Schwenkbewegungen der Walzdorngegenhalter 29 laufen sinngemäß, wie bereits angegeben, ab. Nachdem alle Greifer wieder die geöffnete und angehobene Stellung erreicht haben, beginnt ein neues Arbeitsspiel mit dem bereits beschriebenen Verlauf.
  • Ohne an der Erfindung etwas zu ändern, können nebeneinanderhegend zwei Werkstückzuführeinrichtungen 14 angeordnet werden, wobei sich die Winkelabstände zu und zwischen den Walzdornen sowie die Schwenkbewegung des Tellers 40 entsprechend verringern. Es können dann z. B. Ringrohlinge von zwei vorgeschalteten Ringrohlingpressen abwechselnd zugeführt werden. Es können auch im Rahmen der Erfindung zwei nebeneinander angeordnete Werkstückabtransporteinrichtungen 16 vorgesehen werden, wobei es möglich ist, durch entsprechende Einstellung der Walzdorne und gegebenenfalls verschiedene Gravuren der Tellerwalze 5 abwechselnd Ringe mit zwei verschiedenen Abmessungen herzustellen, welche getrennt voneinander weitertransportiert werden. Auch können bei sinngemäßer Gestaltung und Anordnung mehr als zwei Walzdornpaare oder einstufige Verwalzung mit jeweils nur einem Walzdorn angewendet werden. Schließlich ist die erfindungsgemäße Greifeinrichtung in ihrer Anwendung nicht auf Mehrdornringwalzwerke beschränkt, sondern kann auch an anderen Werkzeugmaschinen angebracht werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Automatisches Mehrdomringwalzwerk mit einer angetriebenen Tellerwalze und mehreren um die Tellerwalze herum angeordneten., frei drehbaren Walzdornen, deren radialer Abstand von der Tellerwalze durch einen Antrieb selbsttätig veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Walzdorn (21, 22, 36, 37), wie an sich bekannt, auf einer besonderen, ortsfesten Führung (17, 18, 32, 33), von einem Schieber (19, 20, 34, 35) getragen, gegenüber der Tellerwalze (5) beweglich ist.
  2. 2. Automatisches Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Bewegung der Walzdorne (21, 22, 36, 37) ein gemeinsamer, insbesondere stufenlos regelbarer Antrieb vorgesehen ist.
  3. 3. Automatisches Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine umlaufende Steuerkurve (12, 13) über Hebelgestänge (24, 25, 26) od. dgl. die radiale Bewegung der Schieber (19, 20, 34, 35) mit den Walzdornen (21, 22, 36, 37) gegenüber der Tellerwalze (5) bewirkt.
  4. 4. Automatisches Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 3 mit Vorwalzdornen (21, 22), Zwischenwalzdornen und/oder Fertigwalzdornen (36, 37), die am Umfang der Tellerwalze (5) in zyklischer Folge aufeinanderfolgend angeordnet sind.
  5. 5. Automatisches Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch je eine gemeinsame Steuerkurve (12 bzw. 13) für jeweils zwei einander gegenüberliegende Walzdorne (22, 36 bzw. 21, 37), wobei die Steuerkurven (12, 13) einander gleichen, jedoch um den Winkelabstand zweier benachbarter Walzdorne (21, 36 bzw. 22, 37) gegeneinander versetzt sind.
  6. 6. Automatisches Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Führungen (17, 18, 32, 33) für die Walzdorne (21, 22, 36, 37) oder auf einem Teil derselben in an sich bekannter Weise ausgebildete und bewegbare Gegenhalter (29) für die Walzdorne gemeinsam mit diesen gegenüber der Tellerwalze (5) beweglich sind.
  7. 7. Automatisches Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 1 bis 6 mit selbsttätigen Manipuliereinrichtungen für die Werkstücke, welche aus insbesondere durch pneumatischen Druck öffen-und schließbaren, heb- und senkbaren sowie von einem Walzdorn in den Bereich eines benachbarten Walzdornes oder einer Werkstückzuführ-bzw. Werkstückabtransporteinrichtung schwenkbaren Greifern bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (44, 45, 46, 48, 49, 50) gemeinsam um den Drehpunkt der Tellerwalze (5) schwenkbar sind. B. Automatisches Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Werkstückzuführeinrichtung (14) in bezug auf den Tellerwalzenumfang in jeweils gleichem Winkelabstand ein Vorwalzdorn (21, 22), ein Zwischenwalzdorn und/oder ein Fertigwalzdorn (36, 37) sowie eine Werkstückabtransporteinrichtung (16) folgen, die Greifer (44, 45, 46, 48, 49, 50) um den dem Winkelabstand gleichen Winkel hin-und herschwenkbar sind und jeweils eine Greifergruppe (44, 45, 46 bzw. 48, 49, 50), die einen Greifer mehr aufweist, als Walzdorne aufeinanderfolgen, gemeinsam vermittels einer in der hohlen Königssäule (2) angeordneten Säule (42 bzw. 43) heb- und senkbar ist. 9. Automatisches Mehrdornringwalzwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen (42, 43) mehrerer Greifergruppen (44, 45, 46 bzw. 48, 49, 50) auf einem gemeinsamen, z. B. durch eine pneumatisch bewegte Zahnstange (41) od. dgl. schwenkbaren Teller (40) angeordnet und voneinander unabhängig heb- und senkbar sind.
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