DE11159C - - Google Patents
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- DE11159C DE11159C DENDAT11159D DE11159DA DE11159C DE 11159 C DE11159 C DE 11159C DE NDAT11159 D DENDAT11159 D DE NDAT11159D DE 11159D A DE11159D A DE 11159DA DE 11159 C DE11159 C DE 11159C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J1/00—Circuit arrangements for dc mains or dc distribution networks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)
Description
1880.
Klasse 21.
ERNEST ULYSSE PAROD in PARIS. Neuerungen in den Mitteln, Elektricität auf groPse Entfernungen überzuleiten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom II. Januar 1880 ab.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist die Leitung, Ansammlung und Vertheilung grofser
Mengen von Elektricität auf grofse Entfernungen, wobei die Erzeugungsart und der Verwendungszweck
der Elektricität nicht iiv Frage kommen. Erfinder benutzt hierzu Conductoren, die der
Elektricität eine unbedingt nöthige gleichmäfsige Spannung bewahren, um gleichzeitig
eine grofse Anzahl von Ableitungen an verschiedenen Punkten zu bewirken. Zu diesem
Zwecke sind den Conductoren sehr grofse Oberflächen gegeben, und da die Armaturen eines
Conductors die einzigen Oberflächen sind, welche auf allen ihren Punkten gleichmäfsige Spannung
besitzen, so sind die leitenden Oberflächen auf jeder Seite mit einer isolirenden Platte versehen
und sind daraus die Armaturen eines aufserordentlich grofsen Condensators gebildet, der
sich von dem einen bis zum anderen Ende der zu durchmessenden Linie erstreckt. Der Condensator,
in den eine oder mehrere Elektricitäts-Erzeugungsquellen die Elektricität wie in ein
Reservoir, und zwar mit gleichmäfsiger Spannung auf allen Punkten abgeben, kann auf irgend
einem Punkte oder auf mehreren Punkten seiner gesammten Ausdehnung geladen werden, und
wird wiederum die angesammelte Elektricität in so vielen Entnahmen, als nöthig sein wird, vertheilen.
Der Condensator kann demnach auf seiner gesammten Ausdehnung als eine gemeinsame
Elektricitätsquelle für alle Zwecke dienen: für die Telegraphie, die Galvanoplastik, die Elektrochemie,
für elektrisches Licht und zum Betreiben elektromagnetischer Motoren, und soll dieselbe
vorzugsweise zur Uebertragung der Kraft auf Entfernung verwendet werden.
Man kann jede der Armaturen, welche man gewöhnlich anwendet, durch eine im innigen
Contact mit der ersten stehende zweite Armatur verdoppeln und dieselbe aus einer gut, mittelmäfsig
oder schlecht leitenden Masse bestehen lassen, sei es aus einer Flüssigkeit, wie reines
oder mit Salzlösung gesättigtes Wasser, sei es aus reinem oder mit Feilspänen vermischtem
Harze etc.
Fig. ι ist ein Längenschnitt,,
Fig, 2 ein Querschnitt des leitenden Condensators,
AA ist ein Cylinder aus einer beliebigen Isolirmasse und von einer, nach der im leitenden
Condensator zu erhaltenden Spannung sich richtenden, mehr oder weniger grofsen Dicke.
Dieser Cylinder ist aus Rohrstücken gebildet, die mittelst Muffelstücken DD verbunden und
durch Flantschen mit Schrauben EE zusammen» gehalten werden; die Stofsfugen zwischen Rohrund
Muffelstücken werden durch Käutschukringe vollständig abgedichtet. Der Cylinder A Ay
welcher sich von einem Ende der Linie zum andern erstreckt, ist an seinen Enden durch
die Deckel i? B aus Isolirmasse, welche durch
Flantschen und Schrauben CC gehalten werden, vollständig dicht abgeschlossen.
Das Innere und Aeufsere des Cylinders A A und der Muffelstücke D D bildet den eigentlichen
Condensator, und ist derselbe mit irgend einer metallischen Armatur bekleidet; die inneren
Armaturen der Rohr- und Muffelstücke sind unter sich durch kleine Metallstreifen, die an
dem inneren Rand der Kautschukringe befestigt sind, dergestalt verbunden, dafs jede Continuitätsunterbrechung
vermieden ist. Die äufseren Armaturen dieser Rohrstücke sind durch die Schrauben
und Flantschen C C verbunden. G G ist ein zweiter Cylinder aus Isolirmasse oder aus
gewöhnlichem gebrannten Thpn, welcher zum Einhüllen des leitenden Condensators A A dient.
Diese Umhüllung ist mit den Deckeln BB dergestalt verbunden, dafs um den besagten Condensator
ein leerer Raum bleibt, in dem die Luft circuliren kann und in dessen unteren Theil
Stücke ungelöschten Kalks gelegt werden, um die eingeschlossene Luft vollkommen trocken
zu erhalten und dadurch die Ausströmung der Elektricität zu verhindern.
Die Elektricität wird durch den Bolzen F,
der mit dem + oder — Pol der Elektricitätsquelle in Verbindung steht, in den Condensator
und durch eine kupferne Haube K, welche ebenso wie die äufsere und innere Armatur
durch dicke Linien angegeben ist, an die innere Armatur geleitet. Der zweite Pol der
Elektricitätsquelle wird mit der äufseren Armatur durch die Bolzen und Flantschen EE
verbunden. Die äufsere Armatur steht mit den Drähten des zu betreibenden Apparates durch
ähnliche Bolzen bei / in Verbindung, deren Köpfe mittelst eines federnden Pfropfens gegen
die äufsere Armatur anliegen; die innere Armatur steht, mit den zweiten Drähten des zu betreibenden
Instrumentes durch ähnliche Bolzen bei_/ in Verbindung, deren Köpfe auf der inneren
Armatur aufliegen und welche durch die Muffelstücke D D und die Umhüllung G G hindurchgehen,
um den Condensator gleichzeitig in der Mitte der Umhüllung zu halten.
Die Bolzen / und J der einen und der anderen Armatur endigen in den an dem Umhüllungskörper
G G angebrachten Rohrstutzen, die durch einen mit Gummi, Lack oder Harz überzogenen Pfropfen geschlossen werden, durch
welchen der Ableitungsdraht hindurchgeht, um sich an die Bolzen / und J anzuschliefsen;
selbstverständlich sind so viel Bolzen / und J angebracht, als es Ableitungen giebt.
Der Umhüllungscylinder G G ist ebenfalls aus Rohrstücken zusammengesetzt, die an ihren
. Muffelenden vollkommen abgedichtet sind; der untere Theil ist mit den Ableitungs-Rohrstutzen
und mit einer Art Fufsgestell versehen, um den ruhigen Stand des Ganzen zu sichern. Der
obere Theil P kann zur Herstellung und Reparatur an den Ableitungen abgenommen werden.
Um die Construction des leitenden Conderisators zu erleichtern, kann man den cylindrischen
Condensator durch eine Art Gerinne (caniveau) aus Isolirmasse ersetzen, das äufserlich
uhd innerlich mit einer metallischen Armatur versehen, und ebenso wie der cylindrische Condensator
in einer Umhüllung eingeschlossen ist.
Die Elektricitätsableitungen, sowie die Zusammenfügungen
des Gerinnes können in gleicher Weise, wie hier oben beschrieben, angebracht
und bewirkt werden.
Die durch einen oder mehrere Generatoren in den Condensator eingeleitete Elektricität vertheilt
sich über dessen gesammte Länge in gleicher Spannung, welche nach Mafsgabe der durch den Generator zugeleiteten Quantitäten
zunimmt, bis diese Spannung derjenigen des abgeleiteten Fluidums gleich wird.
Um eine solche Spannung zu erhalten, welche man im Condensator zu haben wünscht, wird
es genügen, die Anzahl und die Stärke der Elektricitätsgeneratoren in Wechselbeziehung zu
dem Umfange der elektrischen Ableitungen zu setzen, welche man zu unterhalten hat.
Es wird leicht sein, die Spannung der Elektricität auf dem wünschenswerthen Grade zu
erhalten, wenn man auf den Armaturen zwei Entladungskugeln anbringt, deren Entfernung
von einander sich beliebig reguliren läfst, so dafs die Entladung zwischen diesen Kugeln
stattfindet, wenn aus der einen oder der anderen Ursache die Maximalspannung in dem Condensator,
welche genau derjenigen der intensivsten elektrischen Wirkung, welche man erreichen
will, gleich sein soll, sich vermehrt findet. --
Die Elektricitätsentnahme aus dem Condensator wird in verschiedener Weise bewirkt, je
nach den erforderlichen Elektricitätsmengen und der Natur der zu erzielenden Wirkung. Man
wendet zu diesem Zwecke aufser Drähten von verschiedenen Metallen auch Drähte und Kabel
von jeder Beschaffenheit und selbst solche an, die aus Materialien von mittelmäfsiger und
schlechter elektrischer Leitung, wie Holz, Hanf, Baumwolle etc., oder auch aus unschmelzbaren,
verbrennbaren und die Hitze schlecht leitenden Materialien zusammengesetzt sind. Diese Materialien
können rein oder mit Beimischung und imprägnirt mit irgend welchen Substanzen verwendet
werden, um ihre Leitungsfähigkeit constant zu erhalten. Als Zwischenlage zwischen
den Armaturen des Condensators und den metal- · lischen Drähten des zu betreibenden Apparates
kann die eine oder die andere der oben ange- , führten Massen mit einem Kautschuk-, Gutta- '
percha-, Glas- oder Porcellanüberzug oder ohne denselben angewendet werden. ■' j
Es werden ferner Röhren von vulcanisirtem Kautschuk oder anderem isolirenden Material,
die mit einer Flüssigkeit von der erforderlichen Leitungsfähigkeit gefüllt sind, verwendet. Diese ■·
Röhren haben einen der Leitungsfahigkeit der Flüssigkeit entsprechenden Durchmesser und an
ihren Enden einen metallischen oder anderen Draht von gleichem Durchmesser wie das
Rölireninnere, der in das Rohr hineinragt und die Leitungsflüssigkeit mit einer der Armaturen ;
des Condensators und mit einem der Pole des zu betreibenden Apparates in Verbindung setzt.
Schliefslich kann man die Elektricität vom Condensator noch durch Anwendung einer oder
mehrerer Spitzen für jede Ableitung von der Armatur abzweigen. Die anziehende Kraft der
Spitzen ist bekannt; es wird hier jedoch eine neue Anwendung derselben gemacht, die im
Zertheilen und Vertheilen der Elektricität, sowie in Stromableitungen besteht.
Eine dieser hier angewendeten Einrichtungen ist in der Fig. 3 angegeben, welche einen
Längenschnitt durch die Ableitungsspitze darstellt. Eine Metallspitze A wird durch einen
Cylinder B geführt, auf dem sie befestigt ist und der sich in der Ausbohrung einer Kammer
CC bewegt. Die Spitze erhält mit Hülfe eines Gewindes vor- und rückwärtsgehende Bewegung,
das in dem hinteren Theil ihrer Stange eingeschnitten ist und auf welchem die Mutter D
sitzt, die mit einem Griff von isolirendem Material versehen ist, dergestalt, dafs die Spitze nach
Belieben von dem Theil / entfernt oder demselben genähert werden kann, welcher je nach
der Einrichtung des Condensators einer der Bolzen / oder J der Fig. 1 und 2, oder ein
Draht sein kann, der durch die Rohrstutzen eines dieser Bolzen hindurchgeht und die Fortsetzung
der Armatur bildet. Auf das Verschlufsende F ist die Kammer CC geschraubt, welche
wie der gesammte Körper des Apparats aus Isolirmasse besteht. Die Mutter D dreht sich
zwischen einem Schraubenpflock und der ringförmigen Scheibe H aus Kupfer, die durch eine
kupferne Schraube an Ort und Stelle gehalten wird, deren Kopf über die Kammer C C hinaus-
ragt und in das Gewinde des Ansatzes L geschraubt
ist. Durch die durchbohrte Schraube, die von oben in diesen Ansatz eingeschraubt
ist, geht der Leitungsdraht K, der sich auf die kupferne Schraube auflegt. Aus dieser Anordnung
ersieht man, dafs die durch die Spitze aus dem Bolzen / abgeleitete Elektricität in den
Draht K übergeht, ohne den Wärter zu verhindern, die Entfernung der Spitze nach Belieben
zu verstellen, um die abzuleitende Elektricitätsmenge zu verändern.
Schliefslich kann man auch zur Regulirung des elektrischen Stromes zwischen den Theilen A
und /, und um Oxydation zu vermeiden, in der Kammer, in der sich die Spitze bewegt,
auf irgend eine Weise eine mehr oder weniger vollständige Luftleere erzeugen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:
Die Anwendung von Condensatoren der beschriebenen Art für die Zuleitung und die Vertheilung der Elektricität in Häusern oder auf öffentlicher Strafse, mit Hülfe von Leitungsdrähten aus mittelmäfsig oder schlecht leitendem Material, das der Elektricität eine gleichmäfsige Spannung bewahrt.
Die Anwendung von Spitzen bei den beschriebenen Condensatoren zur Ableitung der Elektricität aus denselben.
Die beschriebene Art der Anwendung der mehr oder weniger vollständigen Luftleere zur Ableitung oder zum Ausströmen der Elektricität durch den influencirten oder durch den zu influencirenden Theil des beschriebenen Apparats.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE11159C true DE11159C (de) |
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ID=288431
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE11159C (de) |
-
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