DE1114500B - Biochemisches Verfahren zur Herstellung von L-Cystein, L-Cystin und L-Cysteinsaeure,die am Wasserstoff in ª‡-Stellung und/oder am Schwefel radioaktiv íÀmarkiertí sind - Google Patents

Biochemisches Verfahren zur Herstellung von L-Cystein, L-Cystin und L-Cysteinsaeure,die am Wasserstoff in ª‡-Stellung und/oder am Schwefel radioaktiv íÀmarkiertí sind

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DE1114500B
DE1114500B DEC20696A DEC0020696A DE1114500B DE 1114500 B DE1114500 B DE 1114500B DE C20696 A DEC20696 A DE C20696A DE C0020696 A DEC0020696 A DE C0020696A DE 1114500 B DE1114500 B DE 1114500B
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cysteine
hydrogen
cystine
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DEC20696A
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Inventor
Francois Chapeville
Pierre Fromageot
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Commissariat a lEnergie Atomique et aux Energies Alternatives CEA
Original Assignee
Commissariat a lEnergie Atomique CEA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P13/00Preparation of nitrogen-containing organic compounds
    • C12P13/04Alpha- or beta- amino acids
    • C12P13/12Methionine; Cysteine; Cystine

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  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)

Description

  • Biochemisches Verfahren zur Herstellung von L-Cystein, L-Cystin und L-Cysteinsäure, die am Wasserstoff in a-Stellung und/oder am Schwefel radioaktiv »markiert« sind Cystein, Cystin und Cysteinsäure sind das Objekt wissenschaftlicher oder medizinischer Untersuchungen von Stoffwechselvorgängen.
  • Lebende Organismen verwenden vorzugsweise die L-Isomeren dieser Substanzen, und es hat sich als wesentlich für die Deutung und Auswertung der Stoffwechseluntersuchungen erwiesen, in denen Cystein, Cystin und Cysteinsäure vorkommen, über diese Substanzen in Form radioaktiv markierter L-Isomerer zu verfügen.
  • Die üblichen Verfahrensweisen, mit denen man diese Stoffe bisher markiert hat, beruhen im wesentlichen auf chemischen Synthesen. Die Nachteile dieser Verfahren sind: Erstens erhält man bei der Markierung durch Isotope des Schwefels Cystein, Cystin und Cysteinsäure in Form des Racemats. Zweitens ist es bei der Markierung durch Isotope des Wasserstoffs beonders schwierig, die Isotopen an einer definierten Stelle des Moleküls einzubauen; dies gilt sowohl für das L- als auch für das v-Isomere. Die Markierung an dem Wasserstoff in a-Stellung läßt sich zwar auf chemische Weise erreichen; die Durchführung dieser Markierung ist jedoch umständlich.
  • Es sei daran erinnert, daß die biochemische Synthese des L-Cysteins oder des L-Cystins in der Weise durchgeführt wird, daß man vom Schwefel in Mineralform ausgeht, der dann der Einwirkung gewisser Hefen, Bakterien und grüner pflanzlicher Substanz ausgesetzt wird. Der Nachteil dieser biochemischen Syntheseverfahren liegt in den geringen Mengen an L-Cystein und L-Cystin, die in den lebenden Organismen enthalten sind; das Extrahieren dieser schwefelhaltigen Aminosäuren in reiner Form gestaltet sich außerordentlich schwierig.
  • Man weiß anderseits, daß es Möglichkeiten zur Spaltung des racemischen Cysteins oder Cystins gibt, beispielsweise die fraktionierte Kristallisation gewisser Salze oder ihre unterschiedliche Verteilung im Gegenstrom innerhalb nicht mischbarer Lösungsmittel; schließlich ist auch eine biologische Trennung möglich. Diese biologische Trennung beruht darauf, daß eines der optisch verschiedenen Isomeren von gewissen biologischen Systemen selektiv bevorzugt wird.
  • Diese bekannten Spaltungen oder Trennungen bedingen sehr umständliche Arbeitsverfahren und sind bisher noch nicht zur Gewinnung eines bestimmten radioaktiv markierten Isomeren des Cysteins oder des Cystins verwendet worden.
  • Die Erfindung betrifft ein biochemisches Verfahren zur Herstellung von L-Cystein, L-Cystin und L-Cysteinsäure, die am Schwefel und/oder an dem Wasserstoff in a-Stellung markiert sind. Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man auf das reine L-Cystein ein oder mehrere am Schwefel und/oder am Wasserstoff markierte Reagenzien einwirken läßt, wobei die Markierungsreaktion bei PH-Werten von 5 bis 11 und bei Temperaturen zwischen 0 und 55° C unter der Mitwirkung eines biochemischen Katalysators durchgeführt wird, der aus dem gesamten Dottersack von angebrüteten Vogel- oder Reptilieneiem besteht oder aus einem Enzym, das aus einem solchen Dottersack nach für die Extraktion und Reinigung von Enzymen bekannten Methoden gewonnen wird.
  • Die Reagenzien werden nach den folgenden Regeln - die einzeln oder in Kombination befolgt werden können - angewendet: 1. Das verwendete Reagens ist Schwefelwasserstoff oder ein Sulfid; es muß am Schwefel radioaktiv markiert sein, wenn man Cystein und Cystin herstellen will, die ihrerseits am Schwefel markiert sind.
  • 2. Das Reagens besteht aus einem am Schwefel markierten Sulfit, wenn man am Schwefel markierte Cysteinsäure herstellt.
  • 3. Das Reagens ist am Wasserstoff markiertes Wasser; es wird in Gegenwart von Schwefelwasserstoff oder eines Sulfids benutzt, wenn man Cystein oder Cystin herstellt, die an dem Wasserstoff in a-Stellung markiert sind.
  • 4. Das Reagens ist am Wasserstoff markiertes Wasser und wird in Gegenwart von Sulfit benutzt, wenn man 'am Wasserstoff in a-Stellung markierte Cysteinsäure herstellt.
  • Die grundsätzlichen Reaktionsgleichungen dieses Verfahrens sind die folgenden: Die Reaktionen (1) und (3) ergeben markiertes L-Cystein; sie sind Gleichgewichtsreaktionen.
  • Die Reaktionen (2) und (4) ergeben markierte L-Cysteinsäure und sind keine Gleichgewichtsreaktionen.
  • Die Umwandlung des markierten L-Cysteins in L-Cystin geschieht in an sich bekannter Weise durch Oxydation unter Anwendung klassischer chemischer Methoden; der Übergang in umgekehrter Richtung erfolgt durch Reduktion.
  • Das markierte Reagens, das für die Reaktion (1) benutzt wird, ist, wie oben ausgeführt, Schwefelwasserstoff oder ein Sulfid. Die dabei verwendeten Isotopen des Schwefels sind beispielsweise 35S oder 34S. Das gleiche gilt für das für die Reaktion (2) benutzte markierte Sulfit.
  • Das in der Reaktion (3) benutzte Reagens ist am Wasserstoff markiertes Wasser, man kann Deuterium 2H oder Tritium 3H benutzen; damit die Reaktion (3) durchführbar ist, muß Schwefelwasserstoff oder ein Sulfid anwesend sein, dieses wird am Schluß der Reaktion regeneriert. Die Markierung des Cysteins erfolgt bei der Reaktion (3) allein an dem in a-Stellung zu dem Kohlenstoff der Säuregruppe stehenden Wasserstoffatom.
  • Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß durch eine Abbaureaktion Verluste auftreten, indem sich Brenztraubensäure bildet; diese Abbaureaktion ist überdies unter Verfahrensbedingungen, welche von den weiter unten angegebenen Bedingungen gemäß der vorliegenden Erfindung abweichen, vorherrschend.
  • Die Reaktionen (1) und (3) spielen sich in einem pH-Bereich zwischen 5 und 11 ab; man wählt vorzugsweise einen pH-Wert von 9 oder 9,5. Der Temperaturbereich, in dem diese Reaktionen erfolgen, liegt zwischen 0 und 55° C; die obere Grenze dieses Bereiches ist durch die Gefahr einer Zerstörung des Enzyms bei etwa 55° C gegeben.
  • Die Reaktionen (2) und (4) führen zur L-Cysteinsäure, die am Schwefel oder an dem in a-Stellung befindlichen Wasserstoff markiert ist; das Ausgangsmaterial ist auch hier das L-Cystein.
  • Das für die Durchführung der Reaktion (4) benutzte Reagens ist am Wasserstoff markiertes Wasser; zur Markierung kann man Deuterium 2H oder Tritium 3H verwenden. Damit diese Reaktion möglich wird, ist die Anwesenheit eines Sulfits unbedingt notwendig. Die bei der Reaktion (4) gebildete L-Cysteinsäure ist nur an dem Wasserstoff markiert, der in a-Stellung zu dem Kohlenstoff der Säuregruppe steht.
  • Die Reaktionen (2) und (4) können unter den gleichen Bedingungen hinsichtlich des pH-Wertes und der Temperatur durchgeführt werden wie die Reaktionen (1) und (3); der pH-Wert wird jedoch bei den Reaktionen (2) und (4) zweckmäßigerweise zwischen 8 und 8,5 gewählt.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren L-Cystein, L-Cystin und die L-Cysteinsäure erhalten kann, die gleichzeitig am Schwefel und am Wasserstoff in a-Stellung markiert sind, wenn die Moleküle S H2 und S 03 H-, die in dem ersten Teil der Reaktionsgleichungen (3) und (4) erscheinen, ihrerseits am Schwefel markiert sind.
  • Das Enzym, unter dessen Mitwirkung die Reaktionen (1) bis (4) durchgeführt werden, kann aus dem gesamten Dottersack angebrüteter Eier von Vögeln und Reptilien gewonnen und in gereinigter Form benutzt werden, wie dies weiter unten beschrieben wird; es kann aber auch in einer Mischung mit den anderen Bestandteilen des Dottersackes Verwendung finden, der innerhalb der Reaktionsmasse homogenisiert wird.
  • Ein gereinigtes Enzym kann man auf folgende Weise herstellen: Aus Hühnereiern, die vorzugsweise 18 Tage angebrütet sind, wird der gesamte Dotter- oder Embryosack (das »Eigelb« mit seiner Hülle) entnommen; zu 1 kg dieser Masse gibt man 1 1 einer 0,90/aigen Natriumchloridlösung zu. Das Gemisch wird auf mechanischem Wege homogenisiert und 11 reiner Äthyläther dazugegeben. Nach Durchrühren läßt man die Mischung 12 Stunden bei 0° C dekantieren. Sodann wird das Ganze während einer Stunde bei 0° C zentrifugiert. Dabei trennt sich die Mischung in vier Phasen, eine gelbe und klare Ätherphase, eine aus geronnenen Teilchen bestehende Zwischenschicht zwischen der Äther- und einer wäßrigen Phase, einer roten wäßrigen Phase und einem Niederschlag.
  • Man trennt die rote wäßrige Phase, die das zu extrahierende Enzym enthält, ab und beseitigt den gelösten Äther durch Verdampfen im Vakuum. Zu der erhaltenen wäßrigen Phase wird auf -10° C abgekühlter Äthylalkohol gegeben, so daß eine Endkonzentration von 20% vorhanden ist. Es bildet sich ein Niederschlag, der abgetrennt und in 350 ml 0,91/oiger Natriumchloridlösung bei 0° C gelöst wird. Diese Lösung, die das aktive Enzym enthält, wird durch Zugabe von 107 g Ammoniumsulfat bei 0° C gereinigt; nach 12 Stunden trennt man den gebildeten Niederschlag ab und dialysiert ihn gegen 51 einer 0,9%igen Natriumchloridlösung bei 0° C, um auf diese Weise mittels der Lösung das in dem Niederschlag zurückgebliebene Sulfat zu entfernen.
  • Die im Inneren des Dialysesackes befindliche Lösung enthält das aktive Enzym, dieses wird dann lyophilisiert. Es bleibt das gereinigte Enzym in Form eines gelblichen Pulvers zurück; dieses Pulver läßt sich bei -10° C unbeschränkt lange aufbewahren. Beispiel 1 Herstellung von am Schwefel markiertem L-Cystin In einen mit einem geschliffenen Stopfen versehenen Rezipienten gibt man 150 ml einer Pufferlösung vom pH-Wert 9, die 0,05 Mol Tris-hydroxymethyl-methylamin enthält, 2 Millimol *S Na. mit einer Gesamtaktivität von 2 Millicurie und 500 mg des gereinigten Enzympräparates, dessen Herstellung oben geschildert wurde. Falls nötig, wird der PH-Wert von 9 durch Zugabe von 10 n-H C1 oder 10 n-Na O H genau eingestellt. Der Rezipient wird geschlossen und bei einer Temperatur von 38° C 24 Stunden lang in Bewegung gehalten bzw. geschüttelt.
  • Dann gibt man in den Rezipienten 5 ml konzentrierte Salzsäure hinein und treibt den überschuß an Schwefelwasserstoff ab, der aufgefangen und bei einem weiteren Versuch wiederverwendet werden kann. Die Lösung wird durch eine Kolonne mit in Wasserstofform sulfoniertem Harz filtriert. Das Harz wird mit Wasser gewaschen, es enthält das am Schwefel markierte L-Cystein. Dieses Cystein wird durch 4 n-Salzsäure eluiert, wodurch eine durch geringe Spuren von Kupfer (10-10 Mol) katalysierte Oxydation eintritt und eine Cystinlösung erhalten wird. Das Cystin wird aus der Lösung ausgefällt, indem man diese auf den isoelektrischen Punkt dieser Aminosäure bringt. Man kann das Cystin auch in Form des kupferhaltigen Mercaptits oder nach irgendeinem anderen klassischen Verfahren ausfällen. Man erhält so 0,7 Millimol am Schwefel markiertes L-Cystin. Die Radioaktivität des auf diese Weise gewonnenen Produktes ist 0,8 Millicurie je Millimol.
  • Die Ausbeute an markiertem L-Cystin ist 70% des theoretischen Wertes; ungefähr 30% der Aminosäuren werden abgebaut oder sind nicht gewinnbar; 50 % der anfänglich vorhandenen Aktivität des Schwefelnatriums, die 1 Millicurie je Millimol betrug, können theoretisch in das Cystein übergehen, was für das Cystin eine Aktivität in der Größenordnung von 1 Millicurie je Millimol ergeben würde. Die Ausbeute an Aktivität - ausgedrückt durch das Verhältnis zu dieser theoretischen Aktivität - ist tatsächlich 80%, da die Aktivität des gewonnenen Cystins zu 0,8 Millicurie je Millimol gemessen wurde.
  • Beispiel 2 Herstellung von am Schwefel markiertem L-Cystein Man verfährt zunächst genauso wie in dem Beispiel 1; das gewonnene L-Cystin wird dann nach bekannten Reduktionsverfahren zu L-Cystein reduziert; man erhält so 1,4 Millimol von am Schwefel markiertem T@Cystein. .
  • Beispiel 3 Herstellung von am Schwefel markierter L-Cysteinsäure Man verfährt in der gleichen Weise wie beim Beispiel 1, wobei man jedoch an Stelle des am Schwefel markierten *S Na2 nun *S 03H- (aus Natriumsulfit) verwendet und bei einem pn-Wert von 8 an Stelle von pH 9 arbeitet. Das hierbei verwendete Isotop des Schwefels ist *35S; die durch Eluieren des sulfonierten Ionenaustauscherharzes mit Hilfe einer Säure erhaltene Lösung wird sodann weiterbehandelt, um die Cysteinsäure auszufällen.
  • Die Ausbeute an Aktivität - ausgedrückt als Anteil der theoretisch erreichbaren Aktivität - ist 70 bis 800/0; es sei darauf hingewiesen, daß bei vollständiger Reaktion bei Bildung der Cysteinsäure die ganze Aktivität des insgesamt eingesetzten Sulfits theoretisch in die Cysteinsäure überführbar ist. Beispiel 4 Herstellung von L-Cystein, das am Wasserstoff in a-Stellung markiert ist Das mit Isotopen des Wasserstoffs markierte L-Cystin wird dadurch erhalten, daß man an Stelle gewöhnlichen Wassers eine Wasserlösung verwendet, die durch Tritium *3H am Wasserstoff markiert ist. Hierbei wird nur in Zehntel derjenigen Menge Wasser angewandt, die im Beispiel 1 zur Verwendung gelangt. Die Mengen der anderen Reaktionspartner bleiben ungeändert. Wenn außerdem auch noch das verwendete Schwefelnatrium am Schwefel markiert ist, erhält man L-Cystin, das sowohl am Wasserstoff in a-Stellung als auch am Schwefel markiert ist. Beispiel 5 Herstellung von L-Cysteinsäure, die am Wasserstoff in a-Stellung markiert ist Entsprechend dem Beispiel 4 erhält man die am Wasserstoff in a-Stellung oder gleichzeitig an diesem Wasserstoff und am Schwefel markierte L-Cysteinsäure, indem man in dem Beispiel 4 an Stelle von S Nag nun SO, H- (aus Natriumsulfit) verwendet.
  • Die Isotopenanreicherung des Wasserstoffs in a-Stellung ist bei den Verfahrenserzeugnissen der Beispiele 4 und 5 etwa gleich 70 bis 80% der des markierten Wassers.
  • Ganz allgemein kann der Isotopenüberschuß einerseits an Schwefel und andererseits an Wasserstoff in dem verwendeten Wasser bei dem erfindungsgemäßen Verfahren höher sein, so daß die Herstellung von markiertem Cystin, Cystein und markierter Cysteinsäure mit jeweils gewünschter höherer Aktivität möglich ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Biochemisches Verfahren zur Herstellung von L-Cystein, L-Cystin und L-Cysteinsäure, die am Wasserstoff in a-Stellung und/oder am Schwefel radioaktiv markiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Cystein am Wasserstoff markiertes Wasser und/oder am Schwefel markierten Schwefelwasserstoff oder markiertes Sulfid bzw. markiertes Sulfit einwirken läßt, wobei die Reaktion der Markierung bei p.-Werten zwischen 5 und 11 und bei Temperaturen zwischen 0 und 55° C unter Beteiligung eines Enzyms ererfolgt, welches in dem gesamten Dottersack angebrüteter Eier von Vögeln und Reptilien enthalten ist, und wobei man gegebenenfalls anschließend erhaltenes markiertes L-Cystein nach an sich bekannten Verfahren in markiertes L-Cystin überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Enzym in seiner ursprünglichen Form, d. h. als gesamten Dottersack, verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Enzym in Form eines Enzympräparates verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von markiertem Cystein bei pH-Werten zwischen 9 . und 9,5 und Temperaturen zwischen 30 und 45°C arbeitet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von markierter Cysteinsäure bei pH-Werten zwischen 8 und 8,5 und Temperaturen zwischen 30 und 45° C arbeitet.
DEC20696A 1959-02-03 1960-02-02 Biochemisches Verfahren zur Herstellung von L-Cystein, L-Cystin und L-Cysteinsaeure,die am Wasserstoff in ª‡-Stellung und/oder am Schwefel radioaktiv íÀmarkiertí sind Pending DE1114500B (de)

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