DE1114062B

DE1114062B - Elastisches Lager

Info

Publication number: DE1114062B
Application number: DE1959P0024050
Authority: DE
Inventors: Walter Beck
Original assignee: Phoenix Gummiwerke AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1959-12-09
Filing date: 1959-12-09
Publication date: 1961-09-21

Description

Elastisches Lager Gegenstand der Erfindung ist ein elastisches Lager, wie es für die Lagerung von Maschinen und Motoren auf stationären Anlagen, auf Schiffen und in Fahrzeugen üblich ist, das aus einem glockenförmigen elastischen Federkörper, vorzugsweise aus Polyesterurethan besteht, dessen Stirnrand auf einer scheibenförmigen Grundplatte mittels eines zylindrisch oder konisch verlaufenden Befestigungsringes verspannt ist und dessen verjüngter Mittelteil eine Einrichtung zur Befestigung aufweist.
Elastische Lager haben die Aufgabe, Stöße und Erschütterungen von Maschinen, Motoren und sonstigen Bauteilen schwingungsdämpfend aufzunehmen. Im Bedarfsfall können die Federungseigenschaften des Lagers von der Schwingungsrichtung abhängig sein und entsprechend der Schwingungsrichtung eine besondere Bauart aufweisen. Derartige Lager erfordern in den meisten Fällen Ölbeständigkeit und einen sehr aufwendigen Formkörper, so daß ein dringendes Bedürfnis der Vereinfachung hinsichtlich Fertigung und Beeinflussung der Federungscharakteristik erwünscht ist.
Als elastischer Fuß für Maschinen sind glockenförmige Gummikörper bekannt, die radial verlaufende Querstege zur Verstärkung enthalten. Ferner sind auch Federelemente bekannt, bei denen zwischen zwei konzentrischen Hülsen ein mit Ausnehmungen versehener Hohlzylinder aus Gummi angeordnet ist. Dabei können die Metallhülsen unterschiedlich geformt sind und mit den Stirnseiten in verschiedenen Ebenen liegen. Außerdem können zwischen zwei übereinander angeordneten wellenförmigen Metallteilen Gummikörper angeordnet sein. Bei Lagern mit glockenförmig gestalteten Gummikörpern ist es bekannt, den äußeren Glockenrand mittels Flansche zu umfassen und im Glockenkopf eine Befestigung vorzusehen und außerdem den unteren Glockenrand auf eine zur Befestigung dienende scheibenförmige Grundplatte aufzusetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elastisches Lager vorzuschlagen, das demgegenüber wesentlich vorteilhafter ist und bei dem sich einer aus der Form des glockenförmigen Körpers sich ergebenden Federungskurve eine zweite willkürliche Federcharakteristik überlagern läßt. Das Lager kann also bei schwacher Beanspruchung verhältnismäßig weich und mit zunehmender Belastung progressiv härter ausgebildet werden, wie es für viele Zwecke sehr erwünscht ist. Das Lager zeichnet sich dadurch aus, daß der Befestigungsring einen beim Ausfedern zunehmend zur Anlage an den Federkörper kommenden Rand aufweist. Ein wartungsfreies Arbeiten des Lagers läßt sich auch bei schwer zugänglichen Maschinenteilen erwarten. Das Lager kann mittels des Befestigungsringes in seiner Charakteristik geändert werden, ohne daß der Federungskörper selbst eine Veränderung in der Gestalt erfahren muß. Weiterhin zeichnet sich das Lager dadurch aus, daß an den Enden des Federungsbereiches in beiden Richtungen eine starke Progressivität erreicht wird, die durch den Anschlag an beiden Seiten zustande kommt. Es ist möglich, diese Progressivität in gewünschtem Maße auf den Anwendungszweck abzustimmen, indem an denAnschlagflächen Ausbuchtungen oder Rinnen vorgesehen werden. Der Einsatz von Polyesterurethan als Federungsmaterial gestattet eine dünnwandige Gestaltung des Federungskörpers, so daß eine gute Wärmeableitung des dynamisch hochbeanspruchten dämpfungsintensiven Materials gegeben ist.
Die Wandung des Federungskörpers kann in axialer Richtung nach außen gewölbt sein, um die Gefahr der Knickung beim Einfedern zu verkleinern. Außerdem wird dadurch ein Knick in der Federkennlinie vermieden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben.
Eine Bodenplatte 1 wird mit dem Befestigungsring 2 mittels Bolzen 3 und Mutter 4 fest verbunden. Der Befestigungsring 2 klemmt den Federungskörper 5 fest gegen die Bodenplatte 1. Der Befestigungsring 2 weist eine innere Oberfläche auf, die eine allmähliche Annäherung des Federkörpers 5 beim Ausfedern bewirkt. Ist die Berührung bis zum oberen Rand 6 des Befestigungsringes 2 fortgeschritten, so ist damit die Endstellung der Feder im Ausfederungsbereich und eine stark progressive weitere Rückfederung erreicht. Beim Einfedern legt sich der Wulst 7 des Federungskörpers 5 gegen die Bodenplatte 1. Die Gestaltung des Wulstes 7 bewirkt ebenfalls eine starke Progressivität im Endpunkt des Einfederungsbereiches. Während die Befestigung des Randes 8 des Federungskörpers durch den Befestigungsring 2 und die Bodenplatte 1 bewirkt wird, ist das Zentrum mit einem eingelassenen Bolzen-9 versehen. Dieser trägt einen beispielsweise zum Motor führenden Ansatz 10, welcher durch eine Mutter 11 verschraubt ist. Die Gestaltung des Befestigungsringes 2 ist maßgebend für die Federcharakteristik.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elastisches Lager, bestehend aus einem glockenförmigen elastischen Federkörper, vorzugsweise aus Polyesterurethan, dessen Stirnrand auf einer scheibenförmigen Grundplatte mittels eines zylindrisch oder konisch verlaufenden Befestigungsringes verspannt ist und dessen verjüngter Mittelteil eine Einrichtung zur Befestigung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsring (2) einen beim Ausfedern zunehmend zur Anlage an den Federkörper (5) kommenden Rand (6) aufweist.
2. Elastisches Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Federungskörpers (5) in an sich bekannter Weise in axialer Richtung nach außen gewölbt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 506156, 731939; deutsche Auslegeschrift Nr. 1039 314; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1707 254, 1791053; schweizerische Patentschrift Nr. 243 652; USA.-Patentschrift Nr. 212S 216.