DE1113877B

DE1113877B - Windschutzscheibenwaschvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1113877B
Application number: DES67138A
Authority: DE
Inventors: Otto Kramer
Original assignee: SWF Spezialfabrik fuer Autozubehoer Gustav Rau GmbH
Current assignee: SWF Auto Electric GmbH
Priority date: 1960-02-17
Filing date: 1960-02-17
Publication date: 1961-09-14

Description

Windschutzscheibenwaschvorrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung befaßt sich mit einer Windschutzscheibenwaschvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der während des Waschvorganges eine schwenkbar gelagerte Düse die hin- und hergehenden Bewegungen des Wischerarmes der Scheibenwischanlage xaenigstens teilweise mitmacht.
Es sind verschiedene Ausführungen von Scheibenwaschanlagen bekanntgeworden, bei denen die Sprühdüse die oszillierenden Bewegungen des Wischerarmes mitmacht und somit den Wasserstrahl in den Bereich des Wischblattes auf der Windschutzscheibe lenkt. Bei der einen bekannten Ausführung sitzt die Sprühdüse am Wischerarm. Der Wasserstrahl wird zunächst auf den geradflächigen Rücken des Wischblattes gerichtet und von dort so umgelenkt, daß er jeweils vor dem Wischblatt auf die Windschutzscheibe auftrifft. Bei dieser Ausführung können die handelsüblichen Wischerarme nicht verwendet werden, da die Schlauchleitung zu der Düse an dem Wischerarm entlanggeführt ist.
Bei einer anderen bekannten Ausführung wird die schwenkbar gelagerte Düse so gesteuert, daß im Laufe der vom Wischerarm auf die Düse übertragenen Schwenkbewegungen der Wasserstrahl aus der Düse während des größten Teiles der Schwenkbewegungen vor dem Wischblatt auf die Windschutzscheibe trifft. Bei dieser Ausführung besteht der Nachteil, daß die Düse auch mitgenommen und gesteuert wird, wenn die Waschvorrichtung nicht in Tätigkeit ist. Dies bedeutet einen unnötigen Verschleiß. Es ist eine Erfahrungstatsache, daß die Waschanlagen verhältnismäßig selten und nur kurzzeitig eingesetzt werden.
Die Erfindung soll diesen Verschleiß vermeiden; sie besteht darin, daß in Verbindung mit der Wischanlage Mittel vorgesehen sind, die nur während des Wischvorganges eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Düse und dem Wischerarm herstellen.
In der praktischen Ausführung der Erfindung wird zum Herstellen der kraftschlüssigen Verbindung in an sich bekannter Weise im Zuge der Schlauchleitung zu der Düse ein auf den Wasserdruck ansprechendes dehnbares Element, z. B. ein Faltenbalg, angeordnet, das die schwenkbare Düse axial verschiebt, wobei ein mit dem Wischerarm verbundener Mitnehmer an der Düse angreifen kann. Dabei weist die Düse einen Mitnehmeransatz auf, der während des Waschvorganges in den Schwenkbereich des Mitnehmers tritt. Die Schwenkachse der Düse liegt bei einem Ausführungsbeispiel zwischen der Windschutzscheibe und der Wischerwelle, und die parallel zur Windschutzscheibe schwenkbare Düse wird durch eine Federkraft in die Mittelstellung geschwenkt. Als Federkraft wird zweckmäßigerweise eine Schenkelfeder verwendet, deren Windungen um einen Ansatz an denn Faltenbalg liegen, während deren Federschenkel an der Peripherie der Distanzhülse des Wischerwellenlagers anliegen. Der Mitnehmeransatz an der Düse ist so ausgebildet, daß während der Schwenkbewegungen, und zwar noch vor Erreichung der Endlage, der Mitnehmeransatz der Düse unter dem Mitnehmer hinweggleitet, so daß die Düse durch die Schenkelfeder in die Mittelstellung zurückgeführt wird. Der Mitnehmer und der Mitnehmeransatz an der Düse sind so ausgebildet, daß während der durch den Mitnehmer bewirkten Schwenkbewegung der Düse der Wasserstrahl jeweils vor das Wischblatt auf die Windschutzscheibe auftrifft.
Die Erfindung wird an Hand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch das Wischerwellenlager mit einer über der Wischerwelle angeordneten schwenkbaren Düse, Fig. 2 einen Schnitt wie in Fig. 1, wobei aber ein Faltenbalg die Düse axial verschoben hat, Fig. 3 den Schnitt nach der Linie 1-I der Fig. 2, Fig. 4 den Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1. Eine teilweise gezeichnete Windschutzscheibe 1 ist durch einen Profilgummi 2 in die Karosserie eingesetzt. Auf der Unterseite der Windschutzscheibe wird der Karosserierahmen für die Windschutzscheibe 1 durch ein Windlaufblech 3 und eine Spritzwand 4 gebildet. Zwischen dem Windlaufblech 3 und der Spritzwand 4 ist eine Gewindehülse 5 angeordnet, die durch die beiden Muttern 6 und 7 befestigt ist. Auf den Innenseiten des Windlaufbleches 3 und der Spritzwand 4 liegt eine Distanzhülse 8 mit ihren Stirnseiten an. In der Gewindehülse 5 ist eine Wscherwelle 9 gelagert, die an ihrem dem Kraftfahrzeug zugewendeten Ende eine Kurbel 10 verdrehsicher aufgenietet hat. Am äußeren Ende der Kurbel 10 ist ein Kurbelzapfen 11 aufgenietet, an dem das mit dem Antriebsmotor verbundene Tandemgestänge angreift.
An dem an der Außenseite liegenden Ende der Wischerwelle 9 ist ein Wischerarmkopf 12 verdrehsicher befestigt. Der das nicht gezeichnete Wischblatt tragende Wischerhebe113 ist in dem Wischerarmkopf 12 festgenietet. Auf der Wischerwelle 9 ist der Mitnehmer 14 verdrehsicher befestigt, der einen rechtwinklig abgewinkelten Mitnehmerteil15 besitzt.
In dem Windlaufblech 3 ist über dem Wischerwellenlager eine Buchse 16 eingesetzt, in der ein runder Schaft 17 der Düse 18 schwenkbar gelagert ist. Der Schaft 17 geht über in einen im Zuge der zur Düse 18 geführten Wasserzuleitung liegenden Faltenbalg 19. An einem durch die Spritzwand 4 geführten Anschlußstutzen 20 ist die zur Pumpeinrichtung führende Schlauchleitung 21 angesetzt. Auf einem Ansatz 22 an dem Faltenbalg 19 ist eine Schenkelfeder 23 aufgesetzt, die mit ihren Federschenkeln 24 und 25 an der Distanzhülse 8 anliegt. Mit dem Ansatz 22 am Faltenbalg 19 ist ein Ansatz 26 verbunden, der mit seinen äußeren Flächen an der Innenseite der Federschenkel 24 und 25 anliegt. Die Schenkelfeder 23 ist so vorgespannt, daß die Düse 18 in der Ruhestellung in einer Mittelstellung liegt. An der Düse 18 ist ein Mitnehmeransatz 27 angeordnet.
Sobald die Waschanlage in Tätigkeit tritt, wird der Faltenbalg 19 unter der Wirkung des Wasserdruckes, wie in Fig. 2 dargestellt, gedehnt, so daß die Düse 18 mit ihrem Mitnehmeransatz27 in den Schwenkbereich des Mitnehmerteils 15 axial verschoben wird. Bei seinen hin- und hergehenden Bewegungen des mit dem Wischerarm verbundenen Mitnehmers 14 nimmt dessen Teil 15 die Düse 18 über den Mitnehmeransatz 27 mit. Da die Düse 18 mit ihrem Mitnehmeransatz 27 einen kleineren Schwenkradius besitzt, gleitet der Mitnehmeransatz 27 noch vor Erreichung der Endlage des Wischerarmes unter dem Mitnehmerteil 15 hinweg und wird durch die Schenkelfeder 23 wieder in die Mittelstellung zurückgeführt. Auf dem Rückweg des Wischerarmes wird nun der Mitnehmeransatz 27 von der anderen Seite von dem Teil 15 des Mitnehmers 14 angegriffen und in die entgegengesetzte Richtung verschwenkt, bis wieder der Mitnehmeransatz 27 unter dem Teil 15 hindurchgleitet und zur Mittelstellung zurückgeführt wird. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis die Waschanlage abgeschaltet wird. Wenn dies geschehen ist, wird die Düse 18 in die in der Fig.1 gezeichnete Grundstellung durch den Faltenbalg 19 zurückgeführt. Damit tritt der Mitnehmeransatz 27 der Düse 18 aus dem Schwenkbereich des Mitnehmers 14, 15, so daß der Wischerarm 12, 13 seine Wischbewegungen weiter ausführt, ohne die Düse mitzunehmen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Windschutzscheibenwaschvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der während des Waschvorganges eine schwenkbar gelagerte Düse die hin-und hergehenden Bewegungen des Wischerarmes der Scheibenwischanlage wenigstens teilweise mitmacht, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit der Waschanlage Mittel (Faltenbalg 19) vorgesehen sind, die nur während des Waschvorganges eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Düse (18) und dem Wischerarm (12, 13) herstellen.
2. Windschutzscheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen der kraftschlüssigen Verbindung ein an sich bekanntes, im Zuge der Schlauchleitung zu der Düse (18) auf den Wasserdruck ansprechendes, dehnbares Element (Faltenbalg 1.9) angeordnet ist, das die schwenkbare Düse (18) axial verschiebt, wobei ein mit dem Wischerarm verbundener Mitnehmer (14, 15) an der Düse (18) angreifen kann.
3. Windschutzscheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (18) einen Mitnehmeransatz (27) aufweist, der während des Waschvorganges in den Schwenkbereich des Mitnehmers (14, 15) tritt.
4. Windschutzscheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise parallel zur Windschutzscheibe (1) über der Wischerwelle (9) schwenkbar angeordnete Düse (18) durch die Kraft einer Feder in die Mittelstellung geschwenkt wird.
5. Windschutzscheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Feder eine Schenkelfeder (23) verwendet wird, deren Windungen um einen Ansatz (22) an dem Faltenbalg (19) liegen, während deren Federschenkel (24 und 25) an der Distanzhülse (8) des Wischerwellenlagers anliegen.
6. Windschutzscheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung des Mitnehmeransatzes (27) an der Düse (18), daß während der Schwenkbewegung noch vor Erreichung der Endlage der Mitnehmeransatz (27) unter dem Mitnehmer (14, 15) hinweggleitet und durch die Schenkelfeder (23) in die Mittelstellung zurückgeführt wird.
7. Windschutzscheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (14,15) und der Mitnehmeransatz (27) an der Düse (18) so ausgebildet sind, daß während der durch den Mitnehmer bewirkten Schwenkbewegung der Düse der Wasserstrahl jeweils in an sich bekannter Weise vor das Wischblatt auf die Windschutzscheibe auftrifft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1068134; österreichische Patentschrift Nr. 189 512.