-
Die Erfindung betrifft einen Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge
mit einer Spritzvorrichtung einer Waschflüssigkeit.
-
Die Erfindung betrifft insbesondere
einen Scheibenwischer für
Kraftfahrzeuge mit einem gelenkig um eine Querrotationsachse gelagerten
Scheibenwischerblatt am freien Längsende
eines Scheibenwischerarms, wobei der Scheibenwischer eine Spritzvorrichtung
einer Waschflüssigkeit
trägt,
die über
eine Leitung mit einer Waschflüssigkeits-Versorgungsvorrichtung
verbunden ist, und wobei sich die Leitung zumindest teilweise entlang
dem Scheibenwischerarm erstreckt, wobei die Leitung und die Spritzvorrichtung über einen
Stutzen verbunden sind, der ein am Wischerblatt befestigtes Teil
aufweist. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der Unterlage
EP-A-0 330 458 beschrieben.
-
Es ist besonders vorteilhaft, die
Spritzvorrichtung am Scheibenwischer anzuordnen und nicht an einer
Karosserieplatte in der Nähe
der zu wischenden Scheibe.
-
Das Verspritzen von Waschflüssigkeit
erfolgt demnach sehr nahe an der Scheibe, wodurch vermieden wird,
dass der Flüssigkeitsstrahl
von Luftzügen
abgelenkt wird, die sich über
die Scheibe erstrecken, wenn das Fahrzeug fährt, Ablenkung, die je nach
Geschwindigkeit des Fahrzeugs mehr oder weniger groß ist.
-
Da die Spritzvorrichtung ferner am
Scheibenwischer befestigt ist, kann sie einen großen Teil der
Windschutzscheibe abdecken, wenn der Scheibenwischer die Scheibe
wischt, so dass die Verteilung der Waschflüssigkeit so gleichmäßig wie
möglich
sein kann.
-
Es stellt sich jedoch das Problem
der Versorgung mit Waschflüssigkeit
einer derartigen Vorrichtung. Denn die Vorrichtung wird im Allgemeinen über eine
Versorgungsvorrichtung versorgt, die innerhalb des Fahrzeugs vorgesehen
ist, und die die Waschflüssigkeit
unter Druck über
eine flexible Leitung zuführt,
die insbesondere entlang dem Scheibenwischerarm befestigt ist, an
dessen Ende das Wischerblatt angelenkt ist.
-
Wenn die Spritzvorrichtung am Wischerarm befestigt
ist, muss man also eine flexible Leitungsschleife vorsehen, die
am Gelenk zwischen dem Wischerblatt und dem Wischerarm frei ist,
um deren relative Bewegung nicht zu behindern.
-
Eine derartige Lösung, die nicht nur den Einsatz
einer flexiblen Leitung erfordert, ist im Allgemeinen auch wenig
vorteilhaft für
eine gute ästhetische Integration
der Spritzvorrichtung in den Scheibenwischer.
-
Ein weiterer Nachteil dieses Vorrichtungstyps
erscheint bei der Montage des Wischerblatts auf dem Wischerarm.
Denn dabei muss der Anschluss der verschiedenen, jeweils auf dem
Wischerarm und dem Wischerblatt vorgesehenen Elemente gewährleistet
werden, was nur schwer automatisiert werden kann.
-
Wenn der Benutzer ferner das Wischerblatt nach
dessen Verschleiß auswechseln
möchte,
muss er die Versorgungsvorrichtung abziehen und wieder anschließen, was
zuweilen eine heikle Arbeit ist, da bestimmte Elemente aufgrund
der Alterung der Materialien brüchig
geworden sein könnten.
-
Um diese Probleme zu lösen, schlägt die Erfindung
einen Scheibenwischer des zuvor beschriebenen Typs vor, dadurch
gekennzeichnet, dass die Leitung und die Spritzvorrichtung über einen
Stutzen verbunden sind, der ferner ein am Wischerblatt befestigtes
Teil umfasst, und dass die beiden Teile des Stutzens automatisch
durch Schwenken des Wischerblatts um seine Rotationsachse in Bezug
auf den Wischerarm angeschlossen werden.
-
Nach Ausführungsformen der Erfindung:
- – umfasst
eines der Teile einen Ansatz, der frei in einem entsprechenden Hohlraum
in dem anderen Teil aufgenommen wird, und der Ansatz bewegt sich
frei in dem Hohlraum, wenn sich das Wischerblatt um seine Rotationsachse
in Bezug auf den Wischerarm dreht;
- – ist
der Ansatz rohrförmig
und erstreckt sich etwa nach einer kreisbogenförmigen, auf die Rotationsachse
des Wischerblatts in Bezug auf den Wischerarm zentrierten Richtung,
und wird frei in dem Hohlraum von entsprechender Form aufgenommen;
- – ist
das am Wischerblatt befestigte Teil des Stutzens aus dem gleichen
Material wie die Spritzvorrichtung, für die es einen Versorgungseingang
mit Waschflüssigkeit
bildet;
- – ist
die Spritzvorrichtung in Form eines aerodynamischen Spoilers realisiert,
der sich entlang dem Wischerblatt erstreckt, und der Hohlraum des Stutzens
ist in einer oberen Kante des Spoilers ausgebildet und mit zumindest
einer in Richtung einer zu wischenden Scheibe gerichteten Berieselungsöffnung verbunden;
- – umfasst
das Teil des Stutzens, das am Wischerarm befestigt ist, einen Körper in
Form einer auf dem Wischerarm befestigten Klammer;
- – besteht
das Teil des Stutzens, das am Wischerarm befestigt ist, aus dem
gleichen Material wie der Wischerarm;
- – umfasst
das Teil des Stutzens, das am Wischerarm befestigt ist, eine rohrförmige, mit
dem rohrförmigen
Ansatz verbundene Muffe, in die die Leitung eingesteckt ist; und
- – erstreckt
sich die rohrförmige
Muffe in Längsrichtung
entlang einer Unterseite des Wischerarms.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung,
zu deren besseren Verständnis
auf die beigefügte
Zeichnung verwiesen wird, in der:
-
1 eine
perspektivische Teilansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung
ausgestatteten Scheibenwischers darstellt; und
-
2 eine
vergrößerte Ansicht
darstellt, die insbesondere den erfindungsgemäßen Stutzen zeigt.
-
1 zeigt
einen Scheibenwischer 10 eines Kraftfahrzeugs, der im Wesentlichen
einen Wischerarm 12 umfasst, an dessen einem freien Ende 14 ein Wischerblatt 16 um
eine Querachse A1 gelenkig gelagert ist.
-
Das Wischerblatt 16, von
dem hier nur ein Hauptbügel 18 dargestellt
ist, trägt
entlang einer seiner Seiten einen aerodynamischen Spoiler 20,
der ermöglicht,
den aufgrund der Geschwindigkeit des Fahrzeug gegen das Wischerblatt 18 ankommenden Luftfluss
abzulenken, insbesondere um der Tendenz des Wischerblatts 16 entgegen
zu wirken, sich von einer zu wischenden Scheibe (nicht dargestellt)
abzuheben.
-
Der Spoiler 20 ermöglicht ebenfalls,
das Wischen zu verbessern, indem er verhindert, dass Luftzüge die Arbeit
eines vom Wischerblatt 16 getragenen Wischergummis (nicht
dargestellt) stören.
-
Bei dem in der Figur dargestellten
Ausführungsbeispiel
bildet der Spoiler 20 ebenfalls eine Berieselungsrampe,
die Waschflüssigkeit
durch Berieselungsöffnungen
(nicht dargestellt) verspritzen soll, die regelmäßig über ihre Länge verteilt sind und gegenüber der
Scheibe münden.
Der Spoiler 20 umfasst demnach einen Versorgungseingang 22,
der in eine obere Kante 24 des Spoilers 20 mündet, und
er soll über
eine Leitung 26 versorgt werden, die an eine Versorgungsvorrichtung
(nicht dargestellt) mit unter Druck stehender Waschflüssigkeit
angeschlossen werden, die beispielsweise innerhalb des Fahrzeugs angeordnet
ist.
-
Selbstverständlich kann die Waschspritzvorrichtung
andere Formen aufweisen, beispielsweise diejenige einer Berieselungsrampe
oder einer einfachen Spritzdüse.
-
Die Leitung 26 erstreckt
sich entlang dem Arm 12, an dem sie beispielsweise mit
Schellen befestigt ist, etwa bis zum freien Ende 14 desselben.
-
Erfindungsgemäß ist ein Stutzen 28 vorgesehen,
der den Anschluss der Leitung 26 an den Versorgungseingang 22 ermöglicht.
-
Wie insbesondere aus 2 ersichtlich, besteht der Stutzen 28 aus
einem Hauptkörper 30 in Form
einer auf dem Wischerarm 12 befestigten Klammer, die hier
wie eine Metallstange ausgebildet ist. Die Befestigung des Körpers 30 kann
mit jedem geeigneten Mittel gewährleistet
werden, insbesondere durch elastisches Einklinken oder Verklebung.
-
Der Körper 30 ist zumindest
teilweise hohl, so dass Flüssigkeit über eine
rohrförmige
Muffe 32 in den Körper 30 eindringen
und über
einen rohrförmigen
Ansatz 34 austreten kann.
-
Die rohrförmige Muffe 32 erstreckt
sich in Längsrichtung
nach der Richtung des Wischerarms 12, gegenüber dem
freien Ende 14 desselben, und die Leitung 26 ist
vorgesehen, um bündig
auf die Muffe 32 aufgeschoben zu werden.
-
Die Muffe 32 erstreckt sich
vorzugsweise entlang einer Fläche
des Wischerarms 12, die bei einem am Fahrzeug installierten
Scheibenwischer kaum sichtbar ist.
-
Der Ansatz 34 erstreckt
sich entsprechend einer auf die Gelenkachse A1 des Wischerblatts 16 auf
dem Wischerarm 12 zentrierten Kreisbogenform in Richtung
des Spoilers 20.
-
Der Ansatz 34 soll innerhalb
eines Hohlraums 36 aufgenommen werden, der den Versorgungseingang 22 der
im Spoiler 20 integrierten Spritzvorrichtung bildet. Dieser
Hohlraum 36 weist demnach eine der Form des Ansatzes 34 entsprechende
Form auf, d. h. dass er auf die Achse A1 zentriert nach innen gekrümmt ist
und einen ähnlichen Querschnitt
aufweist wie derjenige des Ansatzes 34, in diesem Fall
einen runden.
-
Wenn das Wischerblatt 16 und
sein Spoiler 20 demnach gelenkig am Ende des Wischerarms 12 montiert
sind, kann der Ansatz 34 in dem Hohlraum 36 durch
einfaches Verschwenken des Wischerblatts 16 um seine Gelenkachse
A1 frei aufgenommen werden.
-
Wird ein ausreichend kleines Spiel
zwischen dem Ansatz 34 und dem Hohlraum 36 vorgesehen, kann
auf zusätzliche
Dichtungsmittel verzichtet werden, da der Druck der Waschflüssigkeit
hier aufgrund der Lastverluste in der Leitung 26 im Allgemeinen stark
reduziert ist.
-
Der erfindungsgemäße Stutzen 28 ermöglicht,
die Versorgung der Waschflüssigkeits-Spritzvorrichtung
zu garantieren, solange mindestens ein Abschnitt des Ansatzes 34 innerhalb
des Hohlraums 36 aufgenommen ist. Daher muss man einen
Stutzen 34 vorsehen, dessen Abmessungen in Bezug auf die relativen
Neigungsschwankungen zwischen dem Wischerblatt 16 und dem
Wischerarm 12 ausreichend groß sind, wenn sich der Scheibenwischer
bei seiner Wischbewegung über
die Scheibe verschiebt. Um jedoch die Länge des Ansatzes 34 zu
begrenzen, sollte der Stutzen 28 möglichst nahe am freien Ende 14 des Wischerarms 12 angeordnet
werden.
-
Bei dem in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiel
besteht ein Teil des Stutzens 28, d. h. der Hohlraum 36,
also aus dem gleichen Material wie der Spoiler 20, der
die am Wischerblatt 16 befestigte Spritzvorrichtung bildet.
Demgegenüber
kann man vorsehen, dass die Spritzvorrichtung und der Versorgungseingang 22 in
Form von getrennten, über
einen Schlauch verbundenen Komponenten realisiert werden.
-
Das am Wischerarm befestigte Teil
des Stutzens 28 ist hier ein am Wischerarm 12 angesetztes Teil.
Demgegenüber,
und insbesondere wenn der Wischerarm 12 durch Kunststoffformerei
hergestellt wird, kann man vorsehen, den Ansatz 34 und
den Hauptkörper 30 aus
dem gleichen Material wie das des Wischerarms 12 herzustellen.
In einem solchen Fall kann man vorteilhaft vorsehen, die gesamte
Leitung 26 und das gesamte an dem Wischerarm 12 befestigte
Teil des Stutzens 28 direkt aus dem gleichen Material herzustellen
wie das des Wischerarms 12.
-
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird der Ansatz 34 von dem Teil 30 des Stutzens 28 getragen,
das am Wischerarm 12 befestigt ist, er kann jedoch durch
einfache mechanische Umkehrung ebenfalls von dem Teil 36 des
Stutzens 28 getragen werden, der am Wischerblatt 16 befestigt ist.
-
Die Konzeption des erfindungsgemäßen Stutzens
ermöglicht
demnach, das Problem der ästhetischen
Integration der Spritzvorrichtung einfach, zuverlässig und
mit wenig Aufwand zu lösen.
Dieser Stutzen ist ebenfalls besonders gut für eine automatisierte Montage
der Waschspritzvorrichtung geeignet, da die Anschlussarbeit automatisch
durch einfaches Verschwenken des Wischerblatts 16 erfolgt, wenn
dieses drehbar am freien Ende 14 des Wischerarms 12 montiert
ist.