DE1113577B - Einrichtung fuer die kontinuierliche Vakuumbehandlung von Metallen - Google Patents

Einrichtung fuer die kontinuierliche Vakuumbehandlung von Metallen

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DE1113577B
DE1113577B DEI16208A DEI0016208A DE1113577B DE 1113577 B DE1113577 B DE 1113577B DE I16208 A DEI16208 A DE I16208A DE I0016208 A DEI0016208 A DE I0016208A DE 1113577 B DE1113577 B DE 1113577B
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DE
Germany
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housing
riser
gas
metal
vacuum
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Pending
Application number
DEI16208A
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English (en)
Inventor
Ernst Scheuer
Thomas John Howells
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International Alloys Ltd
Original Assignee
International Alloys Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B9/00General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
    • C22B9/04Refining by applying a vacuum
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B5/00Muffle furnaces; Retort furnaces; Other furnaces in which the charge is held completely isolated
    • F27B5/04Muffle furnaces; Retort furnaces; Other furnaces in which the charge is held completely isolated adapted for treating the charge in vacuum or special atmosphere

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Description

  • Einrichtung für die kontinuierliche Vakuumbehandlung von Metallen Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen für die kontinuierliche Vakuumbehandlung von Metallen im geschmolzenen Zustand und insbesondere zum Entgasen von Metallen sowie zum Abtrennen nicht flüchtiger Metalle von flüchtigen Bestandteilen durch eine Erhitzung im Vakuum.
  • Im folgenden wird von Aluminiumlegierungen als den zu behandelnden flüssigen Metallen gesprochen, doch sei bemerkt, daß sich die Erfindung auch auf die Behandlung anderer Metalle, wie Blei, Kupfer und Antimon u. dgl., erstreckt. Ferner wird Graphit als ein sehr geeignetes feuerfestes Baumaterial erwähnt, doch beschränkt sich die Erfindung nicht auf dieses Material, denn es können auch andere hitzebeständige Stoffe, wie Siliziumkarbid, Chromoxyd usw., verwendet werden.
  • Es ist bekannt, geschmolzene Metalle und Legierungen kontinuierlich in der Weise zu entgasen bzw. von flüchtigeren Bestandteilen zu befreien, daß man zwei Behälter vorsieht - einen für das noch zu behandelnde Metall und einen für das bereits behandelte Metall -, die durch ein, wenn nötig, von Heizelementen umgebenes Rohr in Form eines umgekehrten U miteinander verbunden sind, dessen beide Schenkel in das geschmolzene Metall in den Behältern eintauchen, sowie dadurch, daß man am oberen Ende des U-förmigen Rohres, wo gewöhnlich eine kleine Kammer vorgesehen ist, ein Vakuum bzw. einen Unterdruck zur Wirkung bringt. Wenn die Standhöhe des Metalls in dem Behälter für das unbehandelte Metall auf einem höheren Niveau gehalten wird als die Standhöhe des Metalls in dem Behälter für das bereits behandelte Metall und wenn die senkrechte Länge der Schenkel des U-Rohres nicht einen Wert überschreitet, der dem in der Standhöhe des Metalls ausgedrückten Atmosphärendruck entspricht, strömt kontinuierlich Metall durch die dem Unterdruck ausgesetzte obere Kammer aus dem ersten Behälter zu dem zweiten Behälter. Die beiden Rohre, die zu der Kammer am oberen Ende des U-Rohres führen bzw. von ihr ausgehen, werden im folgenden als die barometrischen Schenkel bzw. Steigrohre der Einrichtung bezeichnet.
  • Zwar ist der Grundgedanke dieses Verfahrens technisch und wirtschaftlich brauchbar, doch hat es sich als schwierig erwiesen, das Verfahren in die Praxis überzuführen, und zwar insbesondere bei Metallen mit hohem Schmelzpunkt, die dazu neigen, Legierungen mit metallischen Baustoffen, z. B. Aluminium, zu bilden, denn in vielen Fällen erweist es sich als unmöglich, ein Material für die barometrischen Schenkel zu finden, das gasundurchlässig ist, sich in dem flüssigen Aluminium nicht löst und eine ausreichende Festigkeit besitzt, um dem Außendruck bei den in Frage kommenden Temperaturen standzuhalten. Materialien wie Graphit oder Siliziumkarbid werden von Aluminium bei den in Frage kommenden Temperaturen nicht angegriffen und besitzen eine hinreichende Festigkeit, um den hydrostatischen Drücken standzuhalten, doch sind diese Materialien für Gas durchlässig. Graphit würde den zusätzlichen Vorteil bieten, daß er sich leicht maschinell bearbeiten läßt und Wärme gut leitet.
  • Ein Ziel der Erfindung besteht darin, eine Konstruktion zu schaffen, welche die Verwendung von gasdurchlässigen Steigrohren gestattet und hiermit die Vorteile der oben angegebenen Steigrohrmaterialien zur Geltung bringt.
  • Um dieses Ziel zu erreichen, sieht die Erfindung für die kontinuierliche Vakuumbehandlung flüssiger Metalle einen barometrischen Schenkel vor, der aus einem inneren Rohr besteht, das aus einem Material hergestellt ist, welches gasdurchlässig, jedoch bei der Betriebstemperatur für das flüssige Metall nicht durchlässig ist und von dem Metall nicht angegriffen wird; dieses innere Rohr ist von einem vakummdichten Mantel umgeben, dessen unteres Ende so geformt ist, daß es sich in das flüssige Metall eintauchen läßt, und dieser Mantel ist mit dem unteren Ende des inneren Rohres so verbunden, daß eine Abdichtung gegen Flüssigkeitsdurchtritt gewährleistet ist; ferner sind die Heizelemente, auf denen das Metall innerhalb des Rohres im flüssigen Zustand gehalten wird, innerhalb des Raums zwischen dem Mantel und dem Rohr vorgesehen.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Verbindungsstelle zwischen dem vakuumdichten Gehäuse 1 und dem gasdurchlässigen Steigrohr 4 bzw. 8 im Bereich der unteren Gehäuseverlängerung 3 ein mit der Verlängerung 3 fest verbundenes hohlkonisches Endstück 14 aus Metall aufweist, welches nach unten verjüngt und mit dem Gehäuse vakuumdicht verbunden ist und das entsprechend konisch ausgebildete Ende des Steigrohres 4 bzw. 8 aus gasdurchlässigem Material in der Weise unterstützt, daß zwischen den beiden konischen Teilen ein mit dem Inneren des Heizrohres in Verbindung stehender schmaler ringförmiger Raum bzw. Spalt entsteht und daß die Temperatur in diesem Spalt derart geregelt wird, daß das in den Spalt eindringende flüssige Metall erstarrt und den Ringspalt abdichtet.
  • In der Praxis wird also die Temperatur innerhalb des Spaltes so geregelt, daß ein Teil des Metalls erstarrt, wodurch eine feste, flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem porösen Rohr und dem Mantel hergestellt wird, die sich immer wieder selber herstellt, falls Undichtigkeiten durch unterschiedliche Wärmedehnungen entstehen.
  • Die Erfindung wird an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Grundriß; Fig. 2 ist ein in größerem Maßstabe gezeichneter senkrechter Schnitt längs der Ebenen A-A in Fig. 1; Fig. 3 zeigt in einem noch größeren Maßstabe in einem senkrechten Schnitt weitere Einzelheiten einer der unteren Abdichtungen; Fig. 4 und 5 zeigen in einem Längsschnitt bzw. im Grundriß Einzelheiten der Unterstützungen für die barometrischen Schenkel; Fig. 6 ist ein in größerem Maßstabe gezeichneter Längsschnitt durch einen derbarometrischenSchenkel. Der gesamte dem Unterdruck ausgesetzte Teil der Einrichtung ist in einen geschweißten Mantel 1 (Fig. 2) aus Flußstahl eingeschlossen, dessen Temperatur so niedrig gehalten wird, daß die Festigkeitseigenschaften des Stahls noch eine ausreichende Sicherheit gegen die Gefahr des Kriechens gewährleisten. Der Mantel 1 ist so groß bemessen, daß die barometrischen Schenkel zum Zwecke der Wartung über ein Mannloch (nicht dargestellt) zugänglich sind. Dies ist wichtig, denn es ist erwünscht, bestimmte Teile der Innenkonstruktion unverändert zu lassen, während es bei anderen Teilen gelegentlich erforderlich sein kann, die Teile auszuwechseln und/oder Instandsetzungsarbeiten auszuführen.
  • Der das zu behandelnde flüssige Metall enthaltende Sumpf ist mit 2 bezeichnet; hierbei kann es sich z. B. um den Tiegel eines Ofens handeln. Das untere Ende 3 eines Zuführungsrohres 4 der Einrichtung taucht in diesen Sumpf ein, und das obere Ende dieses Rohres führt über einen überlauf 5 zu einem Verdampferboden 6. Ein weiterer überlauf 7 leitet das flüssige Metall von dem Verdampferboden aus in ein Rohr 8 des Austrittsschenkels ein, dessen unteres Ende in einen flüssigen Metall aufnehmenden Sumpf 9 eintaucht. Der Abgabesumpf 9 ähnelt dem Zuführungssumpf 2, ist jedoch tiefer angeordnet als der Sumpf 2. - -Die beiden Sümpfe sind so angeordnet, daß sie gegenüber in sie eintauchenden Rohren gehoben und gesenkt werden können. Dies ermöglicht das Einstellen der Höhe der in jedem Schenkel enthaltenen Säule aus flüssigem Metall zur Anpassung an den barometrischen Außendruck sowie das Freilegen der unteren Enden der Rohre zum Zwecke der Instandsetzung oder des Auswechselns.
  • Nachstehend ist die Arbeitsweise der Einrichtung beschrieben.
  • Die beiden Sümpfe 2 und 9 werden mit flüssigem Metall gefüllt. Hierauf wird das System mit Hilfe einer nicht gezeigten Vakuumpumpe evakuiert, deren Ansaugstutzen bei 11 an den Stahlmantel eines Kondensators 10 angeschlossen ist. Der atmosphärische Druck schiebt dann flüssiges Metall in den beiden barometrischen Schenkeln. nach oben, bis der hydrostatische Druck der Säulen aus flüssigem Metall dem Atmosphärendruck das Gleichgewicht hält. Nunmehr wird die Standhöhe des Metalls in dem Zuführungssumpf 2 dadurch vergrößert, daß man diesem Sumpf flüssiges Metall zuführt, bis das Metall bei 5 in den Verdampferboden 6 hinein überläuft. Das flüssige Metall in dem Sumpf 9 wird durch eine Auslaufrinne 12 oder eine beliebig andere geeignete Vorrichtung auf einer solchen Standhöhe gehalten, daß sich die Oberfläche des Metalls in dem Austrittsschenkel 8 ständig ein gutes Stück oberhalb des überlaufs 7 befindet. Das flüssige Metall wird jetzt entweder in Form eines geregelten Stroms oder intermittierend in abgemessenen Mengen dem Sumpf 2 zugeführt, woraufhin eine der zugeführten Menge entsprechende Metallmenge bei 5 in den Verdampferboden 6 überläuft. Die Dauer der Einwirkung des Unterdruckes auf das flüssige Metall in dem Verdampferboden wird dadurch geregelt, daß man die Zuführungsgeschwindigkeit des flüssigen Metalls entsprechend regelt. Das behandelte Metall verläßt den Verdampferboden über das Austrittsrohr bzw. Schenkel 8 und den Austrittssumpf 9, aus dem es kontinuierlich oder periodisch entfernt wird. Die Dämpfe der aus dem Metall in dem Verdampferboden entfernten flüchtigen Stoffe strömen nach oben zu dem Kondensator 10, der mit geeigneten Mitteln zum Regeln der Temperatur ausgerüstet ist, z. B. mit hier nicht gezeigten Isolierungs-und Kühleinrichtungen, und in diesem Kondensator werden die weniger flüchtigen Teile der Dämpfe, z. B. Zink und Magnesium, kondensiert, während die gasförmigen Stoffe, z. B. Schwefeldioxyd. Kohlenoxyd und Wasserstoff, mit Hilfe der Vakuumpumpe abgesaugt werden.
  • Beim kontinuierlichen Zuführen sowie beim Abführen flüssiger Metalle mit höheren Schmelzpunkten ergeben sich Schwierigkeiten, da es häufig notwendig ist, die Verwendung metallischer Werkstoffe in der Strömungsbahn des flüssigen Metalls zu vermeiden. Auch die normalerweise beim Bau vakuumdichter Behälter verwendeten keramischen Materialien, wie Glas und Porzellan, lassen sich nicht anwenden. Graphit ist ein bevorzugtes Material, das gleichzeitig chemisch widerstandsfähig, hitzebeständig und geeignet ist, sich mit Hilfe maschineller Bearbeitung genau in die gewünschte Form bringen zu lassen, wobei dieses Material außerdem genügend widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchungen sowie plötzliche thermische Beanspruchungen ist; Siliziumkarbid kann sich ebenfalls als brauchbar erweisen, doch muß es mit Hilfe von Formen in die endgültige Gestalt gebracht werden, da es sich nicht maschinell bearbeiten läßt. Leider sind diese Materialien spröde, so daß man sie bei den Wänden von Vakuumbehältern nicht verwenden kann.
  • Betrachtet man als Beispiel das Verhalten von flüssigem Aluminium und Graphit, so besteht bezüglich der Zuführungs- und Austrittsrohre die hauptsächlich konstruktive Schwierigkeit darin, zwischen dem Stahlmantel l und jedem der das flüssige Metall fortleitenden Graphitrohre 4 und 8 eine Abdichtung vorzusehen, die verhindert, daß flüssiges Metall in den Raum zwischen dem Mantel und dem Graphitrohr eindringt. Diese Abdichtung muß unterschiedliche Wärmeausdehnungen zulassen und die mechanischen Eigenschaften von Graphit und Stahl berücksichtigen. Die nachstehend beschriebene Anordnung hat sich als zweckmäßig erwiesen.
  • Ein kurzes, dickwandiges Stahlrohr 3 (Fig. 3) mit einem Innendurchmesser von etwa 40 mm und einer Wandstärke von etwa 13 mm wird in die zentrale COffnung im Boden eines konischen becherförmigen Endstücks 14 aus Stahl eingeschweißt oder auf andere Weise mit abdichtender Wirkung mit dem Endstück derart verbunden, daß das Rohr 3 vom Bodenteil des nach oben offenen Endstücks 14 aus nach unten ragt; dieses Endstück ist bei 16 mit Hilfe von Flanschen am unteren Ende des Stahlmantels 1 der Einrichtung befestigt. An Stelle von Stahl können auch andere Metalle mit genügend hohen Erweichungstemperaturen und ausreichender Widerstandsfähigkeit gegenüber flüssigem Aluminium verwendet werden. Dieses Rohr 3, das in geeigneter Weise mit einer hitzebeständigen Schlämme überzogen ist, taucht in das flüssige Metall in dem Sumpf 2 bzw. 9 ein. In dem konischen Endstück 14 ist ein zweiter konischer Teil 15 aus dem gleichen Metall angeordnet, der durch den gleichen Hauptflansch 16 in seiner Lage gehalten wird, jedoch von dem Endstück 14 unabhängig ist. Der zweite Teil 15 hält einen innenliegenden hohlkonischen Körper 17 aus Graphit in seiner Lage, so daß man das Endstück 14 entfernen und ersetzen kann, ohne die Lage der hitzefesten Teile zu verändern. Der durch den konischen Teil 15 unterstützte Körper 17 aus Graphit ist an seiner Außenseite so ausgebildet, daß er mit einem Abstand von weniger als etwa 3 mm von der Innenwand des Bechers in diesen hineinpaßt. Der Graphitkörper 17 weist einen zentralen, in der Achsrichtung nach oben verlaufenden Fortsatz von ringförmigem Querschnitt auf, und die Wandstärke des diesen Fortsatz umgebenden Bodens sowie der Seitenwand ist so gewählt, daß einer radialen Wärmeströmung ein Widerstand entgegengesetzt wird, der so hoch ist, wie es sich ohne Gefährdung der mechanischen Festigkeit des Graphitkörpers erreichen läßt. Zum Niederhalten des Graphitkörpers entgegen dem nach oben gerichteten Druck des unter atmosphärischem Druck eintretenden flüssigen Metalls dient ein zwischen dem Hauptflansch 16 und dem Flansch des konischen Teils 15 angeordneter Ring 18 aus Stahl. In den zentralen Fortsatz ist das Graphitrohr 4 mit einem Durchmesser von z. B. etwa 75 mm und einer Wandstärke von etwa 13 mm eingeschraubt oder in anderer Weise befestigt, damit die Verbindungsstelle gegen das Hindurchtreten von flüssigem Metall abgedichtet ist. Dieses Graphitrohr umfaßt ineinandergeschraubte oder in anderer geeigneter Weise ausgebildete, abgedichtete Verbindungsstellen (Fig. 6), und seine Länge in senkrechter Richtung ist derart, daß der Druck der Atmosphäre durch das Gewicht des flüssigen Metalls ausgeglichen wird. Im oberen Teil der Einrichtung endet das Graphitrohr gemäß Fig. 2 in dem erwähnten Überlauf 5. Die Ausbildung auf seiten des Sumpfes 9 ist die gleiche wie die oben im Zusammenhang mit dem Sumpf beschriebene.
  • Nachstehend ist die Wirkungsweise der Abdichtung des unteren Endes der barometrischen Schenkel beschrieben. Wenn das flüssige Metall in das untere Ende des Rohres 4 oder 8 eintritt, dringt es in den Spalt zwischen dem konischen Teil 15 aus Stahl und dem Graphitkörper 17 ein. Die Temperaturverteilung in diesem Spalt wird so geregelt, daß der mittlere Teil des Metalls oberhalb seines Schmelzpunktes gehalten wird, während die Temperatur in der in Fig. 3 mit 20 bezeichneten Zone nahe den Oberkanten der beiden konischen Teile bis unter den Erstarrungspunkt des Metalls absinkt. Sobald das flüssige Metall in diesen Teil des Spaltes eintritt, erstarrt es und dichtet den Spalt ab. Es ist keine starre Verbindung zwischen dem Bauteil aus Graphit und dem Mantel aus Stahl vorhanden. Wenn sich der Spalt weiter öffnen sollte, entweder infolge einer Verwerfung des Stahlmantels oder infolge einer unterschiedlichen Wärmedehnung des Stahlmantels und des Graphits, wird die Leckstelle automatisch durch flüssiges Metall abgedichtet, das in den erweiterten Spalt eindringt und dort erstarrt.
  • Damit die gesamte Anordnung einwandfrei arbeitet, ist es erforderlich, die Temperatur der verschiedenen Teile der Einrichtung auf unterschiedlichen, genau bestimmten Werten zu halten. Es hat sich gezeigt, daß die nachstehend beschriebenen Maßnahmen zum Heizen bzw. Kühlen für diesen Zweck geeignet sind. Innerhalb des vakuumdichten Mantels in der Umgebung der Graphitrohre 4 bzw. 8 sind elektrische Widerstandsheizelemente 21 angeordnet, die sich jeweils vom Boden des betreffenden Graphitkörpers 17 aus bis zu dem zugehörigen Überlauf 5 bzw. 7 erstrecken. Zusätzlich sind in bekannter Weise ausgebildete Heizmittel (nicht dargestellt), die z. B. mit Gas oder elektrischem Strom arbeiten, an der Außenseite der Endstücke 14 dort vorgesehen, wo die Endstücke an die Stahlrohre 3 angeschlossen sind, und außerdem werden auch die oberen Abschnitte der Stahlrohre 3 in geeigneter Weise beheizt. Ferner sind Vorkehrungen getroffen, um die Außenseite der Zone 20 des konischen Stahlleiters 14 mit Hilfe ebenfalls nicht gezeigter Mittel durch Luftströme zu kühlen, die dazu beitragen, die erforderliche niedrigere Temperatur in dieser Zone aufrechtzuerhalten.
  • Die Temperatur des in den barometrischen Schenkeln enthaltenen flüssigen Metalls wird vorzugsweise auf einem Wert gehalten, der den Schmelzpunkt der zu behandelnden Legierung um höchstens 100° C überschreitet, um eine unnötig starke Abnutzung der in die Sümpfe 2 und 3 eintauchenden Stahlrohre 3, der Graphitrohre 4 und 8 sowie der elektrischen Heizwiderstände 21 zu verhindern. Wenn für den eigentlichen Verdampfungsvorgang eine höhere Temperatur erforderlich sein sollte, so kann man diese dadurch hervorrufen, daß man das Metall auf seinem Wege zu dem Verdampferabschnitt und durch diesen hindurch erhitzt, und zwar in dem Überlauf 5A (Fig.1 und 2). Gegebenenfalls kann ein Kühlabschnitt 7A zwischen dem Verdampferboden und dem Austrittsrohr 8 angeordnet werden, um eine unnötige Abnutzung des Austrittsschenkels zu vermeiden.
  • Jedes der Graphitrohre 4 und 8 bildet zusammen mit dem zugehörigen, am unteren Ende angeordneten Graphitkörper ein ziemlich empfindliches Aggregat, das gegen unnötige Eingriffe möglichst weitgehend geschützt werden muß. Es hat sich daher als erforderlich erwiesen, Vorkehrungen zum Schutze dieser wichtigen Bauteile zu treffen.
  • Um zu verhindern, daß auf die Wärmedehnung zurückzuführende mechanische Spannungen zwischen dem äußeren Mantel und den Graphitrohren entstehen, wird jedes Graphitrohr ausschließlich durch Teile aus Kohlenstoff unterstützt; hierbei handelt es sich um den zentralen Fortsatz des Graphitkörpers 17 (Fig. 3); zur Abstützung jedes Graphitrohres gegen Biegebeanspruchungen dienen gemäß Fig. 6 geeignete Führungsringe 25, die durch gemäß Fig. 4, 5 und 6 ausgebildete, an dem äußeren Mantel 1 befestigte Konsolen 24 unterstützt werden.
  • Durch die gleichen Konsolen 24 werden auch d'#._e elektrischen Widerstandsheizelemente 21 (Fig. 3 und 5) sowie die Isolierklötze oder Strahlungsabschirmungen 22 unterstützt. Da die Widerstandsheizelemente gelegentlich instand gesetzt oder ausgetauscht werden müssen, sind sowohl die Widerstandsheizelemente als auch die sie umgebenden isolierenden Ringe oder Strahlungsabschirmungen in der Längsrichtung geteilt ausgebildet, damit man sie von den Konsolen abnehmen kann, ohne die Lage der Graphitrohre zu verändern. Aus dem gleichen Grund sind die Abmessungen des äußeren Mantels so groß gewählt, daß er die beiden barometrischen Schenkel aufnehmen kann und sein Inneres über ein Mannloch zugänglich ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung für die kontinuierliche Vakuumbehandlung von flüssigem Metall, bei der das zu behandelnde Metall im flüssigen Zustand kontinuierlich mittels barometrischer Schenkel bzw. Steigrohre, die von Heizelementen umgeben sind, einer Vakuumkammer zugeführt und aus der Kammer abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die barometrischen Steigrohre aus einem Rohr (4 bzw. 8) aus einem gasdurchlässigen, für flüssiges Metall jedoch nicht durchlässigen Material bestehen und in einem gasundurchlässigen Gehäuse angeordnet sind, das aus seiner Unterseite in einem Sumpf (2 bzw. 9) aus flüssigem Metall eintauchende Verlängerungen (3) aufweist, die oberhalb dieses Sumpfes mit dem gasdurchlässigen Steigrohr (4 bzw. 8) flüssigkeitsdicht und gasdicht verbunden sind, und daß die Heizelemente (21) jeweils in dem Raum zwischen dem Steigrohr und der vakuumdichten Gehäusewand, und zwar innerhalb des zu evakuierenden Raumes angeordnet sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle zwischen dem vakuumdichten Gehäuse (1) und dem gasdurchlässigen Steigrohr (4 bzw. 8) im Bereich der unteren Gehäuseverlängerung (3) ein mit der Verlängerung (3) fest verbundenes hohlkonisches Endstück (14) aus Metall aufweist, welches nach unten verjüngt und mit dem Gehäuse vakuumdicht verbunden ist und das entsprechend konisch ausgebildete Ende (17) des Steigrohres (4 bzw. 8) aus gasdurchlässigem Material in der Weise unterstützt, daß zwischen den beiden konischen Teilen ein mit dem Inneren des Heizrohres in Verbindung stehender schmaler ringförmiger Raum bzw. Spalt entsteht und daß die Temperatur in diesem Spalt derart geregelt wird, daß das in den Spalt eindringende flüssige Metall erstarrt und den Ringspalt abdichtet.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steigrohre (4 bzw. 8) zum Zuführen und Abführen des flüssigen Metalls in einem gemeinsamen vakuumdichten Gehäuse 1 untergebracht sind, dessen Inneres genügend Raum für den Zugang einer Bedienungsperson bietet, ohne daß die Verbindung zwischen dem Steigrohr und dem Gehäuse gelöst werden muß.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizungselemente (21) und gegebenenfalls vorgesehenenWärmeisolationselemente (22) für die Steigrohre (4, 8) von diesen unabhängig in dem Gehäuse (1) unterstützt (Element 25) und außerdem in der Längsrichtung geteilt sind, so daß sie entfernt und ersetzt werden können, ohne daß ein Entfernen des gasdurchlässigen Steigrohres bzw. Lösen seiner Verbindung mit dem Gehäuse erforderlich ist und ohne daß das Steigrohr und seine Gehäuseverbindung mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 239 37l.
DEI16208A 1958-03-28 1959-03-26 Einrichtung fuer die kontinuierliche Vakuumbehandlung von Metallen Pending DE1113577B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0092983A1 (de) * 1982-04-23 1983-11-02 Shinmei Engineering Company Limited Rührgerät für eine Metallschmelze

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2239371A (en) * 1939-07-15 1941-04-22 Phelps Dodge Corp Separation of metals by distillation

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