DE1113262B - Thermisch verzoegertes UEberstromglied - Google Patents

Thermisch verzoegertes UEberstromglied

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DE1113262B
DE1113262B DEV14944A DEV0014944A DE1113262B DE 1113262 B DE1113262 B DE 1113262B DE V14944 A DEV14944 A DE V14944A DE V0014944 A DEV0014944 A DE V0014944A DE 1113262 B DE1113262 B DE 1113262B
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DE
Germany
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shunt
magnetic
armature
anchor
force
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Application number
DEV14944A
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English (en)
Inventor
Martin Krause
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DRESDEN ELEKTROSCHALTGERAETE
Original Assignee
DRESDEN ELEKTROSCHALTGERAETE
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/14Electrothermal mechanisms
    • H01H71/142Electrothermal mechanisms actuated due to change of magnetic permeability

Landscapes

  • Breakers (AREA)

Description

  • Thermisch verzögertes Überstromglied Die Erfindung bezieht sich auf thermisch verzögerte Überstromglieder, wie sie z. B. in Selbstschaltern und Relais eingesetzt werden.
  • Bekannte überstrornglieder bestehen aus einem magnetischen Kreis, in dem an einer bestimmten Stelle thermomagnetisches, von Stromwärme beeinflußtes Material eingebracht ist. Dabei ist es bekannt, das thermomagnetische Material in der .Weise anzuordnen, daß bei Erwärmung infolge eines überstromes der magnetische Widerstand des Magnetkreises so weit erhöht wird, bis ein unter Federwirkung stehender Anker bei Erreichen einer bestimmten Temperatur abgerissdn wird und auf einen Auslösemechanismus wirkt,> Bei einer weiteren bekannten Ausführung istrdurch das Anordnen eines zweiten ..magnetischen Kreises; in denn - ebenfalls therrnomagnetisches Material angeordnet ist, die Verwendung des übersttorrigliedes bei auftretenden Kurzschlüssen möglich., Auch ist eine Ausführung bekanntgeworden, die ebenfalls außer der thermisch verzögerten Atts16sung für die unverzögerte Abschaltung von Kurzschlußströmen verwendbar ist. Dabei sind in einem Magnetsystem zwei unabhängig voneinander wirkende Anker angeordnet. Von `diesen hat jedoch der zweite Anker nur die Aufgabe, bei auftretendem Kurzschluß die Auslösung unverzögert herbeizuführen. Das thermomagnetische Material ist auch hier nur an einer Stelle im Magnetkreis angeordnet. Das Anwerldungebiet aller dieser bekannten Ausführungen ist demnach beschränkt und erstreckt sich auf die Abschaltung von Über- bzw. Kurzschlußströmen.
  • .-,Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß die thermisch verzögerte Auslösung einerseits unverzögert und andererseits abfallverzögert erfolgen -kann. Damit wird das Anwendungsgebiet des überstromgliedes .wesentlich erweitert; insbesondere können Relais der verschiedensten Formen damit ausgerüstet werden. Erfindungsgemäß ist daher bei thermisch verzögerten überstromgliedem mit zwei unabhängig wirkenden Ankern die Magnetkraft an dem Arbeitsanker durch einen kontinuierlich verstellbaren Nebenschlußanker und die wahlweise, je nach Stellung des Arbeitsankers, verschiedene Aufheizung von im-Nebenschluß- und Arbeitsanker angeordnetem thermomagnetischem Material veränderbar.
  • Die angegebene Lösung macht es möglich, durch Veränderung des magnetischen Nebenschlusses eines Magnetkreises bei Verwendung thermomagnetischer Körper die zum Abreißen des Ankers benötigten Arbeitstemperaturen am thermomagnetischen Körper einzustellen oder bei konstantem Heizwiderstand für die thermomaAetschen Körper-die Größe des Ansprechstfomes zü verändern. - ' ' So ist es- beispielsweise für die Anzugsverzögerung notwendig, das im magnetischen Ndbenschluß "hegende thermomagnetische Mäterial--zu behdizen;=wö@; durch nach.`dem Einschalten-°des-Überstromgliede's' sich der magnetische Widerstand des Nebenschlusses. vergrößert und dadurch die Induktion `an den eigentlichen Polflächen erheblich -ansteigt, bis 'schließlich der Arbeitsanker angezogen wird.
  • Umgekehrt wird bei Abfallverzögerung .das 'rin Hauptkreis liegende thermömagnetische _ Material, beispielsweise der Arbeitsanker; erwärmt, wodurch sein magnetischer Widerstand ebenfalls anwächst, bis er schließlich von einer Rückzugkraft abgezogen wird. Die Beheizung der thermomagnetischen Mäterialien ist ohne weiteres gegeben.-Im nachfolgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert: Ein Magnetsystem, vorzugsweise ein Dauermagnet 1 bzw. 5; besitzt einen Arbeitsanker 2 bzw. 6 und einen einstellbaren Nebenschlußanker 3 bzw. 7, die beide unabhängig voneinander wirken. Dabei besteht der Arbeitsanker 2 bzw. 6 und auch der Nebenschlußeinstellanker 3 bzw. 7 ganz oder teilweise aus thermomagnetischem Material: Das in Abb. 1 dargestellte überstromglied besteht aus einem Dauermagneten 1, der Polflächen zum Halten oder Anziehen des Arbeitsankers 2 und Polflächen zur kontinuierlichen Einstellung des Nebenschlusses durch den lamellierten verdrehbaren Nebenscblußanker 3 besitzt. Bei der Einstellung des Ankers 3 auf den größten magnetischen Widerstand, d. h. Eindrehen aller Schichtluftspalte 4 in den Nebenschluß, wird die Haft- oder Anzugskraft am Arbeitsanker 2 am größten. Bei Verdrehen des Einstellankers 3 um 90° hat der Nebenschluß den kleinsten magnetischen Widerstand. Durch die Überleitung des größten Teiles der magnetischen Kraftlinien über den Nebenschluß wird- die Kraftwirkung an den Polen des Arbeitsankers stark verringert: Soll das überstromglied mit Anzugsverzögerung arbeiten, so wird das im magnetischen Nebenschluß angeordnete thermomagnetische. Material aufgeheizt. Durch dieses Aufheizen wird die magnetische Leitfähigkeit im Nebenschluß vermindert und die Induktion an den dem Arbeitsanker 2 gegenüberstehenden Polen erhöht, so daß der Arbeitsanker 2 zeitverzögert angezogen wird. Die Zeitverzögerung ist. abhängig von den Zeitkonstanten des beheizten magnetischen Kreises und der Temperatur am thermomagnetischem Material.
  • Bei Abfallverzögerung wird das im magnetischen Hauptkreis (Arbeitsanker 2) angeordnete thermomagnetische Material beheizt. Durch Verringerung der Leitfähigkeit im magnetischen Hauptkreis infolge Erwärmung des thermomagnetischen Materials wird die Haftkraft am Arbeitsanker 2 so weit herabgesetzt, daß schließlich der Arbeitsanker 2 durch -eine Abreißkraft abgezogen wird.
  • Durch die Anordnung des lamellierten drehbaren Nebenschlußankers 3 werden, wie bereits erwähnt, mehr oder weniger Kraftlinien über den Nebenschluß geleitet, wodurch bei Abfallverzögerung eine unterschiedliche Erwärmung des z. B. aus thermomagnetischem Material bestehenden Arbeitsankers 2 vorgenommen zu werden braucht, um die Haltekraft infolge Erhöhung des magnetischen Widerstandes so weit herabzusetzen, daß der Arbeitsanker 2 durch die Rückzugkraft PA abgezogen wird. Daher können die Ströme, bei denen das überstromglied auslösen soll, durch den magnetischen Nebenschluß in weiten Grenzen eingestellt werden. Eine Veränderung der Rückzugkraft PA, eventuell mit einer Verstelleinrichtung des Ankers 3 verbunden, kann zur weiteren Veränderung der Ansprechwerte dienen. Entsprechendes gilt auch für Anzugsverzögerung.
  • Das in Abb. 2 dargestellte überstromglied besteht ebenfalls aus einem Dauermagneten S, der Polflächen zum Halten oder Anziehen des Arbeitsankers 6 besitzt. Diese Polflächen werden durch den Nebenschlußanker 7 aus magnetischem Material überbrückt, durch den eine Schwächung der Induktion an den Arbeitspolen auftritt.
  • Da die Haltekraft eines Magneten bekanntlich von der Induktion und der Polfläche abhängig ist, wird durch eine geringfügige Verschiebung des Nebenschlußeinstellankers 7 eine große Kraftveränderung des Magnetsystems hervorgerufen, da die Induktion und die Polflächen gleichzeitig verändert werden. Soll der Anker 6, der mindestens teilweise aus thermomagnetischem Material besteht, durch die Abreißkraft P" abgerissen oder entgegen dieser angezogen werden, so ist je nach Stellung des Ankers 7 eine mehr oder weniger große Heizleistung zur Erhöhung des magnetischen Widerstandes des thermomagnetischen Materials erforderlich. Bei dieser Anordnung kann die Einstellung der Abreißkraft P, ebenfalls mit dem Verstellglied des Ankers 7 gekuppelt sein, z. B. durch Änderung einer Federspannung.
  • Auch mit dieser Anordnung können die bereits erwähnten Ausführungsformen - Anzugs- oder Abfallverzögerung, oder eine Kombination beider - erreicht- werden, indem in den Nebenschlußanker ebenfalls eine wahlweise beheizbare thermomagnetische Legierung eingebracht wird.
  • Da zur Verschiebung eines magnetischen Körpers im Winkel zur Kraftwirkung der magnetischen Feldlinien, welche senkrecht aus einer Polfläche austreten, wesentlich weniger Kraft, als zum Abreißen in Richtung der Kraftlinien erforderlich ist, kann zur Verringerung der Auslösekraft diese im spitzen bis rechten Winkel zu den magnetischen Kraftlinien angeordnet sein.
  • Durch Verwendung eines Elektromagneten an Stelle des beschriebenen Dauermagneten kann ein Überstromglied zusätzlich noch für unverzögerte Auslösung ausgelegt werden. Der Vorteil der erläuterten Anordnungen besteht darin, daß ohne Veränderung der geometrischen Abmessungen einzelner Bauteile der Einstellbereich eines derartigen überstromgliedes wesentlich größer ist als bei den bekannten Ausführungen. Darüber hinaus wird dem Verbraucher die Möglichkeit gegeben, mit Hilfe einfachster Mittel innerhalb des zur Verfügung stehenden großen Auslösebereiches selbst die Einstellung vorzunehmen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Thermisch verzögertes überstromglied mit zwei unabhängig voneinander wirkenden Ankern, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkraft an dem Arbeitsanker durch einen kontinuierlich verstellbaren Nebenschlußanker und die wahlweise, je nach Stellung des Arbeitsankers verschiedene Aufheizung von im Nebenschluß- und Arbeitsanker angeordnetem thermomagnetischem Material veränderbar ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1 mit konstant wirksamen Polflächen und veränderlichem Nebenschluß, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellanker aus geschichtetem Magnetmaterial mit nichtmagnetischen Zwischenlagen besteht und zur Erzielung feinstufiger Einstellung drehbar angeordnet ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 mit veräännderlich wirksamen Polflächen und veränderlichem Nebenschluß, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellanker des Magnetnebenschlusses die wirksamen Polflächen veränderlich überbrückt.
  4. 4. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 3 für besonders kleine Auslösekräfte, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreißkraft im Winkel bis zu senkrecht zur Anzugs- bzw. Haltekraft des Magneten angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 942 755, 891104, 861129; deutsche Patentanmeldung S 9895 VIIIb/21c (bekanntgemacht am 3. 6. 1954).
DEV14944A 1958-08-26 1958-08-26 Thermisch verzoegertes UEberstromglied Pending DE1113262B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE861129C (de) * 1949-04-09 1952-12-29 Licentia Gmbh UEberstromrelais
DE891104C (de) * 1941-03-12 1953-09-24 Siemens Ag Anordnung fuer UEberstrom- und zeitabhaengige Ausloeser und Relais
DE942755C (de) * 1951-03-22 1956-05-09 Charles Francois Emile Maupas Sicherungsautomat zur selbsttaetigen Unterbrechung eines elektrischen Stromkreises bei UEberbelastung

Patent Citations (3)

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DE861129C (de) * 1949-04-09 1952-12-29 Licentia Gmbh UEberstromrelais
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