-
Stromklemme, insbesondere für Freileitungen Zusatz zum Patent 1083
883 Im Patent 1083 883 ist eine Stromklemme, insbesondere für Freileitungen, beschrieben,
die einen einteiligen Klemmkörper aufweist, der offene Leiterrinnen besitzt, in
die die Leiterseile eingelegt und durch aus einem plastisch verformbaren Werkstoff
bestehende und unter Wirkung von Spannmitteln stehende Teile abgedeckt sind. Diese
aus einem plastischen Werkstoff bestehenden Teile sind einstückig mit dem Klemmkörper
hergestellt und bilden sich nach außen hin verjüngende, um das zugehörige Leiterseil
herumbiegbare Leiterrinnenwandteile. Durch diese Ausbildung des Klemmkörpers wird
die Herstellung und die Montage dieser Klemme erschwert.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Klemme nach dem
Patent 1083 883 zu verbessern und sie so auszubilden, daß sowohl ihre Herstellung
als auch ihre Montage vereinfacht und verbilligt wird. Die Lösung dieser Aufgabe
erfolgt dadurch, daß die aus einem plastisch verformbaren Werkstoff hergestellten
und unter Wirkung von Spannmitteln stehenden Teile gemäß der Erfindung aus einer
Hülse aus plastisch verformbarem Werkstoff bestehen, die den Klemmkörper sowie die
Leiterseile umschließt und unter Wirkung federnd ausgebildeter Spannmittel steht.
Die erfindungsgemäße Klemme hat den Vorteil, daß sich sowohl der Klemmkörper als
auch die Hülse in einfacher Weise und billig herstellen lassen. Auch die Montage
der erfindungsgemäßen Klemme gestaltet sich sehr einfach, denn die Hülse braucht
bei der Montage nicht verformt zu werden.
-
Um einen selbsttätigen Ausgleich von Wärmespannungen im Betriebe der
Stromklemme zu erzielen, weisen die Spannmittel vorteilhaft eine Platte aus federndem
Werkstoff auf, die durch eine den Klemmkörper durchsetzende Schraube gespannt wird.
Wenn sich die Leiterseile infolge Erwärmung ausdehnen, kann die Hülse nach außen
nachgeben, wobei die federnde Platte für eine Begrenzung der Bewegung sorgt und
eine Rückstellung bei Erkalten der Leiterseile sicherstellt.
-
Für die Ausbildung des Klemmkörpers bestehen verschiedene Möglichkeiten.
Es können beispielsweise die Seilrillen zur Aufnahme der Leiterseile auf der gleichen
Seite des Klemmkörpers oder auf entgegengesetzten Seiten des Klemmkörpers angeordnet
sein. Befinden sich die Seilrillen auf der gleichen Seite des Klemmkörpers, dann
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Steg des Klemmkörpers zwischen den
Seilrillen niedriger als der Durchmesser der Leiterseile, so daß die Hülse in den
verbleibenden Zwischenraum zwischen Stegoberkante und Hülse eingedrückt und damit
gespannt werden kann. Eine besonders schmale Ausbildung der erfindungsgemäßen Stromklemme
wird dann erreicht, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Klemmstück
als prismenähnlicher Körper mit vier konkaven Seitenflächen ausgebildet ist, von
denen zwei gegenüberliegende als Seilrillen ausgebildet sind, während der maximale
Abstand der beiden anderen Seitenflächen geringer ist als der Durchmesser der Leiterseile.
Die konkave Ausbildung dieser beiden zuletzt erwähnten Seitenflächen hat den Vorteil,
daß sich die Hülse weitgehend an die Leiterseile anlegen kann, während andererseits
zu beiden Seiten des Klemmkörpers zwischen diesem und der Hülse ein Raum geschaffen
wird, in den die Hülse beim Spannen durch die Spannmittel eingezogen werden kann.
-
In den Figuren sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Stromklemme gemäß der Erfindung quer zu
den Leiterseilen mit lose aufgeschobener Hülse, Fig. 2 die Stromklemme nach Fig.1
mit festgespannter Hülse, Fig.3 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Stromklemme quer zu den Leiterseilen mit lose aufgeschobener
Hülse und Fig.4 die Stromklemme nach Fig. 3 mit festgespannter Hülse.
-
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 der Klemmkörper einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten Stromklemme
bezeichnet, der mit zwei Seilrillen 2
und 3 versehen ist, die zur Aufnahme der Leitungsseile 4 und 5 dienen. Klemmkörper
1 sowie Leitungsseile 4 und 5 sind von einer Hülse 6 aus plastisch -verformbarem
Werkstoff umschlossen. Durch diese Hülse 6 sowie den Klemmkörper 1 ist eine Spannschraube
7 hindurchgeführt, an deren freiem Ende außer der Mutter 8 und einer Unterlegscheibe
8' noch eine Klemmplatte 9 aus federndem Werkstoff angeordnet ist. Fig. 1 zeigt
die in dieser Weise ausgebildete Stromklemme vor dem Spannvorgang. Die Hülse 6 sitzt
hierbei mit leichtem Spiel auf dem Klemmkörper 1 sowie den Leitungsseilen
4 und 5, die von entgegengesetzten Seiten eingeschoben worden sind.
Der Steg 10, der zwischen den beiden Seilrillen 2 und 3 besteht und durch den die
Schraube 7 hindurchgeführt ist, ist in seiner Höhe geringer gehalten als der Durchmesser
der Leitungsseile 4 und 5. Dadurch ist es möglich, daß sich beim Anziehen der Mutter
8 die Hülse 6 unter dem Druck der Federplatte 9 in den bei dem Zustand gemäß Fig.
1 noch vorhandenen Hohlraum 11 hineinbewegt. Auf diese Weise zieht sich die Hülse
6 fest an den Klemmkörper 1 und die Leitungsseile 4 und 5 an. Fig. 2 zeigt die Stromklemme
in gespanntem Zustand bei angezogener Mutter B. Da zwischen Hülse 6 und Mutter 8
die federnde Platte 9 eingelegt ist, besteht die Möglichkeit, daß die Hülse 6 wieder
nach außen nachgeben kann, wenn sich die Leitungsseile 4 und 5 infolge
Erwärmung ausdehnen. Die Federplatte 9 sorgt für eine Rückstellbewegung, wenn die
Leitungsseile 4 und 5 sich infolge Abkühlung wieder zusammenziehen. Wie Fig. 2 besonders
deutlich erkennen läßt, sind die Leitungsseile 4 und 5 von dem Klemmkörper 1 und
der Hülse 6 nahezu vollständig umfaßt.
-
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In diesem Falle ist der Klemmkörper 12 als prismenähnlicher Körper mit vier
konkaven Seitenflächen ausgebildet, von denen die beiden Seitenflächen 13 und 14,
die sich diametral gegenüberliegen, als Seilrillen für die Leitungsseile 15 und
16 ausgebildet sind. Der maximale Abstand der beiden anderen, sich ebenfalls
diametral gegenüberliegenden Seiten 17 und 18 ist geringer gehalten als der Durchmesser
der Leitungsseile 15 und 16. Dadurch entstehen im urgespannten Zustand der Stromklemme,
der in Fig. 3 dargestellt ist, zu beiden Seiten des Klemmkörpers zwischen diesem
und der Hülse 19, die ebenfalls wieder wie bei dem Beispiel 1 und 2 aus plastischem
Werkstoff besteht, zwei Hohlräume 20 und 21, in die sich die Hülse 19 beim Anziehen
der auf der Schraube 22 sitzenden Mutter 23 einziehen kann, was durch eine zwischen
Mutter 23 und Hülse 19 zwischepgeschaltete kugelige oder ballige Scheibe 26 begünstigt
wird. Dieser gespannte Zustand der Stromklemme ist in Fig. 4 dargestellt. Zwischen
der Hülse 19 und dem Kopf 24 der Schraube 22 ist eine federnde Platte 25 eingespannt,
die wiederum ein Nachgeben der Hülse bei der aus thermischen Gründen bedingten Ausdehnung
der Leitungsseile 15 und 16 ermöglicht. Die prismenähnliche Ausbildung des Klemmkörpers
12 hat zur Folge, daß die Leitungsseile 15 und 16 wiederum nahezu vollständig von
der Hülse 19 und dem Klemmkörper 12 umfaßt sind, so daß sich günstige Werte für
den 1Jbergangswiderstand ergeben und für die Angriffe korrodierender Medien praktisch
keine Möglichkeit besteht. Die Ausführung der Stromklemme gemäß Fig. 3 und 4 zeichnet
sich außerdem durch besonders geringe Bauhöhe aus.