DE111240C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21H—INCANDESCENT MANTLES; OTHER INCANDESCENT BODIES HEATED BY COMBUSTION
- F21H1/00—Incandescent mantles; Selection of imbibition liquids therefor
- F21H1/02—Incandescent mantles; Selection of imbibition liquids therefor characterised by the material thereof
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von metallischen Glühstrümpfen, die
ein hohes Lichtemissionsvermögen mit grofser Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit verbinden.
Es ist bekannt, metallische Glühstrümpfe aus Platin oder Legirungen von Platin mit Platinmetallen (Iridium, Rhodium, Palladium) herzustellen,
wie dies z. B. in der schweizerischen Patentschrift 14380 beschrieben ist. Derartige
Glühstrümpfe leiden jedoch an dem Uebelstande, dafs sie nur unvollständig erglühen,
d.h. verhältnifsmäfsig wenig Licht ausstrahlen, oder dafs ihre Halfbarkeit viel zu wünschen
übrig läfst. Dies rührt daher, dafs die metallischen Gewebe das Maximum von Glühfähigkeit
gerade in dem Zeitpunkte besitzen, wenn sie möglichst nahe dem Schmelzpunkt erhitzt werden.
Leider erweichen sie naiürlich in diesem Zeitpunkte, wodurch ihre Haltbarkeit beeinträchtigt
wird. Es scheint daher, dafs hohes Lichtemissionsvermögen und Haltbarkeit nicht Hand in Hand mit einander gehen können.
Nach vorliegender Erfindung sollen jedoch haltbare metallische Glühstrümpfe hergestellt
werden, die in der Flamme des Bunsenbrenners sehr intensiv leuchten und daher viel Licht
ausstrahlen. Dies wird in der Weise veranlafst, dafs man das in üblicher Weise aus
Kette und Schufs hergestellte metallische Drahtgewebe nicht, wie es bisher geschah, aus der
gleichen Legirung anfertigt, sondern aus Legirungen, die eine verschiedene' Zusammensetzung
besitzen. Man stellt den zur Kette zu benutzenden Draht aus einer schwer schmelzbaren
Legirung her, wogegen der zum Schufs zu benutzende Draht aus einer leichter schmelzbaren
Legirung besteht. Diese Herstellungsmethode hat den grofsen Vortheil zur Folge, dafs in der Bunsenflamme der Schufsdraht bis
nahe zum Schmelzpunkt (also bis zum intensivsten Erglühen) erhitzt werden kann, wobei
das erweichte Metall des Schufsdrahtes durch das schwerer schmelzbare Metall des Kettendrahtes
gehalten und gestützt wird, so dafs der Glühstrumpf bezw. das Metallgewebe nicht
zerfällt. In dieser Weise kann man hohes Lichtemissionsvermögen mit Haltbarkeit des
Gewebes verbinden.
Die verschiedene Zusammensetzung der zur Kette und zum Schufs zu benutzenden Legirungen
hat noch den weiteren Vortheil, dafs die das Gewebe bildenden Drähte sich in verschiedener
Weise ausdehnen, so dafs die Maschen des Gewebes des Glühstrumpfes sich weniger als unter gewöhnlichen Verhältnissen
zusammenziehen, wodurch sich in'der Praxis eine erhöhte Leuchtkraft und eine gröfsere
Brenndauer ergiebt.
Das eben gekennzeichnete Wesen der Erfindung — Kette und Schufs des Glühstrumpfgewebes
aus Drähten verschiedener geeigneter Zusammensetzung herzustellen — wird praktisch
in . nachstehender Weise verwerthet:
Zur Herstellung der Legirung für den Kettendraht verwendet man
A. Platin 88 pCt.,
Iridium 10
Rhodium 2
und für den Schufsdraht
B. Platin go pCt.,
Iridium 5
Rhodium. .·. ..... 2 -
Palladium 3 - .
Es ist aus dieser procentualen Zusammensetzung ersichtlich, dafs die für den Schufsdraht
bestimmte Legirung einen Zusatz von Palladium erhält, was den Schmelzpunkt der Legirung herabdrückt, wodurch man das Maximum
der Glühintensität erhalten kann. Die Legirung für den Kettendraht ist dagegen härter
und weniger leicht schmelzbar, so dafs der bis nahe zur Schmelzgrenze erhitzte und erweichte
Schufsdraht durch den steifen Kettendraht in seiner Lage erhalten und am Verbiegen
verhindert wird.
Erfahrungsgemäfs ist es vortheilhaft, obige
. Verhältnifszablen bei der Herstellung der Legirungen innezuhalten, doch kann man eine Ab-
, weichung bis zu 5 pCt. vornehmen, ohne
■ das Resultat wesentlich zu beeinflussen. Es
ist jedoch von grofser Bedeutung, der Legirung des Schufsdrahtes Palladium hinzuzusetzen, um,
wie erwähnt, deren Schmelzpunkt herabzudrücken.
Die unter A. und B. genannten Legirungen werden zu einem Drahte von etwa Y20 mm
Durchmesser ausgezogen und zu einem Strumpfe verwoben, dessen Maschen ungefähr der Stärke
Nr. 60 der französischen Gewebe entsprechen. Die auf diese Weise hergestellten Strümpfe
werden direct auf einen Bunsenbrenner gesetzt. Sie erglühen alsdann auf ihrer ganzen Oberfläche.
Sie bedürfen keiner besonderen Unterstützung und können jede beliebige Gestalt haben, z. B. cylindrische oder konische Form
oder irgend eine zwischen beiden liegende Form.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von metallischen Glühstrümpfen, dadurch gekennzeichnet, dafs man das aus Kette und Schufs bestehende Gewebe aus Legirungen verschiedener Zusammensetzung, und zwar den Kettendraht aus einer schwer schmelzbaren Legirung aus Platin, Iridium und Rhodium, und den Schufsdraht aus einer leichter schmelzenden Legirung aus Platin, Iridium, Rhodium und Palladium herstellt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE111240C true DE111240C (de) |
Family
ID=380991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT111240D Active DE111240C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE111240C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0444500A1 (de) * | 1990-02-24 | 1991-09-04 | Feige Gmbh, Abfülltechnik | Verschliesswerkzeug für Siegelkappen von Fässern |
-
0
- DE DENDAT111240D patent/DE111240C/de active Active
Cited By (1)
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EP0444500A1 (de) * | 1990-02-24 | 1991-09-04 | Feige Gmbh, Abfülltechnik | Verschliesswerkzeug für Siegelkappen von Fässern |
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