DE1111814B - Verfahren zur Herstellung eines als Verbindungsmuffe von Kunststoffrohren geeignetenSchweissfittings - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines als Verbindungsmuffe von Kunststoffrohren geeigneten Schweißfittings Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Fittings mit eingebettetem metallenem Heizelement, insbesondere einer bifilaren, an einer Stromquelle anzuschließenden Heizdrahtwindung.
• Solche Schweißfittings werden verwendet, um Rohre aus thermoplastischem Material auf einfache Weise, z. B. am Ort der Verwendung der Rohre bzw. Leitungen, miteinander auf einfache, auch von ungelernten Arbeitern ausführbare Weise fest miteinander zu verbinden. Dies geschieht durch Einführen der Enden der zu verbindenden Rohre in den Schweißfitting und Anlegen eines Stromes an die Heizdrahtwindung des Fittings, wodurch die in den Fitting eingesetzten Rohre und der Fitting an den der Erwärmung ausgesetzten Flächen erweichen und schmelzen, so daß die ineinandergeschobenen Teile nach Abschalten des Stromes und Abkühlen fest miteinander verschweißt sind.
• Die wirtschaftlichste Art der Herstellung solcher Fittings ist das Spritzgußverfahren, das jedoch einige wirtschaftliche und technische Schwierigkeiten mit sich bringt.
• Um die Drahtwindungen in das Innere des zu spritzenden Schweißfittings unterzubringen, wird der Heizdraht, z. B. ein bifilarer Heizdraht, auf den Kern der Spritzgußform gewickelt. Dies erfordert jedoch eine sehr große Anzahl von Kernen, die von Hand gewickelt werden, im Fertigungsablauf zwischen Spritzfertigung und Spulenwickelei pendeln, nur in einer sehr beschränkten Stückzahl bereitgestellt werden können und so zu einer äußerst unwirtschaftlichen örtlichen und zeitlichen Bindung zwischen Kernbewicklung und Spritzfertigung führen.
• Überdies zeigen die in bekannter Weise gefertigten Schweißfittings häufig eine mangelhafte Heizdrahteinbettung, wodurch beim Einschieben der zu verbindenden Rohre oder aber auch erst bei deren späterer Erwärmung Verschiebungen der Drähte gegeneinander auftreten, die beim Vollzug der Verschweißung zu Kurzschlüssen und zu fehlerhaften Verbindungen führen.
• Diese mangelhafte Einbettung der Heizdrahtwindungen ist bei der bekannten Fertigungsart der Fittings mit nach dem Spritzvorgang wieder entferntem Abstandhalter dadurch verursacht, daß der Abstandhalter einen zu geringen Teil des Heizdrahtquerschnittes für die Einbettung im Werkstoff des Fittings freigibt.
• Eine Abhilfe unter Verzicht auf einen Abstandhalter und durch Aufwinden des Heizdrahtes in entsprechend ausgebildete Gewindegänge von Kernen bringt keinen wesentlichen Erfolg, da das Entfernen der Kerne nach Vollzug der Spritztertigung durch Drehen, also Herausschrauben der Gewindegänge, er- folgen muß, was - neben hohem Zeitaufwand -wieder häufig zu einer Schädigung der Heizdrahtwicklung führt.
• Mit der Erfindung ist ein diese überstände vermeidendes, leicht und wirtschaftlich durchzuführendes Verfahren zur Herstellung von Schweißfittings geschaffen, die kurzschlußsicher sind und eine verläßliche Verschweißung zwischen Fitting und dem eingesetzten Rohr sichern.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung vorgenannter Schweißfittings, bei dem auf einen Kern der Spritzgußform eine Aufsetzhülse aus zertrümmerbarem Kunststoff, z. B. aus Phenolformaldehydharz, aufgesetzt wird, auf deren Umfang sich der Heizleiter, z. B. die bifilare Drahtwicklung, befindet, anschließend der Fitting unter Einbetten des Heizleiters in den Fitting-Werkstoff und unter Verbindung der Aufsetzhülse gespritzt wird, und die Aufsetzhülse nach Herausnahme des Fittings mit der Hülse aus der Spritzgußform darauf, z. B. am Ort der Verwendung des Fittings, durch Zertrümmern vom Fitting gelöst wird.
• Nach der Erfindung wird also nicht nur die Herstellung des Schweißfittings wesentlich erleichtert, wobei die oben geschilderten Nachteile vermieden werden, sondern die Heizdrahtwindung des Schweißfittings wird wirksam gegen Beschädigung und Lageänderung mit Hilfe der nun zur Schutzhülse gewordenen Aufsetzhülse geschützt, ohne daß das Freilegen der Heizdrahtwindungen, d. h. das Lösen der Schutzhülse bzw. Aufsetzhülse, zu Schwierigkeiten Anlaß gibt.
• Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufsetzhülse zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung eines Schweißfittings Schraubengänge auf deren Außenmantel auf, in die die bifilaren Drahtwindungen verlegt sind. Diese Schraubenwindungen erleichtern das Aufwinden, insbesondere das bifilare Aufwinden, verhindern eine Berührung der Drahtwindungen miteinander, gewährleisten eine vorzüge liche Einbettung der Drahtwindungen und sichern sie beim Spritzen gegen Verschieben.
• Die Aufsetzhülse wird beim Spritzen mit dem Fitting derart vereinigt, daß eine verhältnismäßig feste Verbindung entsteht, die ohne weiteres durch das leicht und ohne Beschädigung der in den Fitting eingebetteten Heizdrahtwindungen durchzuführende Zertrüm mern der spröden Hülse lösbar ist.
• Der Fitting gemäß der Erfindung kann aus einem beliebigen thermoplastischen Kunststoff bestehen, vorausgesetzt, daß er schweißbar ist. Die Aufsetzhülse kann auch verhältnismäßig dünnwandig sein. Als Werkstoff für die Hülse eignen sich vor allem wärmehärtbare Kunststoffe, deren Sprödigkeit um ein Vielfaches größer ist als die des thermoplastischen Kunststoffs des Fittings, der ausgesprochen schlagzäh sein soll.
• Das Erzeugnis dieses Verfahrens ist ein Schweißfitting mit einer inneren Schutzhülse, da die Aufsetzhülse mit dem Schweißfitting bis zu dessen Verwendung verbunden bleibt.
• Die Schutzhülse versteift einerseits den Fitting und hindert oder erschwert Deformierungen, z. B. beim Versand, und schützt andererseits die Heizleiter vor mechanischer oder chemischer Beschädigung, so daß - wenn am Ort der Verbindung die Schutzhülse zertrümmert und entfernt wird - der Heizleiter in allen Teilen blank und nicht oxydiert freigelegt wird, und so Fehlschweißungen vermieden werden.
• Es ist bei der Herstellung von Nadelrollkäfigen aus thermoplastischem Kunststoff der Vorschlag bekanntgeworden, in die Spritzgußform einen durch chemische oder mechanische Zerstörung herauslösbaren Kern einzubringen, der die Bildung von Hohlräumen und Ausnehmungen in dem Nadelrollenkäfig bewirkt. Bei diesem Vorschlag dient dieser zusätzliche Kern einer Spritzgußform lediglich als Negativ und hat im übrigen weder Träger- noch Schutzfunktionen.
• Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 bis 4 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
• Die zertrümmerbare Aufsetzhülse 3, die auf den metallenen Kern 2 einer Spritzgußform zur Herstellung des Fittings 4 aufgeschoben wird, weist schraubenfönnige Umfangnuten 5 auf, in denen die Heizleiterwicklungen 6 liegen.
• Das Spritzen des Fittings 4 geschieht in der für das Spritzgußverfahren üblichen Form, lediglich mit dem Unterschied, daß diese Form nicht nur den metallenen Kern 2, sondern auch, auf ihn aufgeschoben, die Aufsetzhülse 3 mit Schraubennuten 5 und in sie eingelegten Drahtwindungen 6 aufweist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines als Verbindungsmuffe von Kunststoffrohren geeigneten Schweißfittings aus thermoplastischem Kunststofi nach dem Spritzgußverfahren unter Einbetten eines elektrischen Heizleiters, vorzugsweise einer bifilaren Drahtwicklung, in den Schweißfitting, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Kern (2) der Spritzgußform eine Aufsetzhülse (3) aus zertrümmerbarem Kunststoff, z. B. Phenolformaldehydharz, auf deren Umfang sich der Heizleiter (6), z. B. die bifilare Drahtwicklung, befindet, aufgesetzt wird, anschließend der Fitting (4) unter Einbetten des Heizleiters in den Fittingwerkstoff gespritzt wird und die Aufsetzhülse (3) nach der Herausnahme aus der Spritzgußform, z. B. am Ort der Verwendung des Fittings, durch Zertrümmern vom Fitting gelöst wird.
2. 2. Aufsetzhülse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Schraubengänge (5) auf deren Außenmantel und in diese verlegte bifilare Heizdrahtwicklungen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 956985.