DE1111425B - Kolorimetrisches Pruefverfahren zur Feststellung von Auswuchsschaeden in Getreidemehlen - Google Patents

Kolorimetrisches Pruefverfahren zur Feststellung von Auswuchsschaeden in Getreidemehlen

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Publication number
DE1111425B
DE1111425B DEN10688A DEN0010688A DE1111425B DE 1111425 B DE1111425 B DE 1111425B DE N10688 A DEN10688 A DE N10688A DE N0010688 A DEN0010688 A DE N0010688A DE 1111425 B DE1111425 B DE 1111425B
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DE
Germany
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outgrowth
damage
determination
test method
colorimetric test
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DEN10688A
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Inventor
Dr Joachim Lemmerzahl
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NAEHRMITTELWERK W EISELEN
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NAEHRMITTELWERK W EISELEN
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators

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Description

  • Kolorimetrisehes Prüfverfahren zur Feststellung von Auswuchsschäden in Getreidemehlen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kólorimetrischen indirekten Messung der diastatischen Kraft von Getreidemahlprodukten und damit zur Bestimmung von Auswuchsschäden, für die ein erhöhter Gehalt an Amylasen bzw. eine erhöhte Aktivität derselben kennzeichnend ist Die Verarbeitung auswuchsgeschädigten Getreides und der daraus hergestellten Getreidemehle erfordern andere Maßnahmen müllerischer und bãckerischer Art als gesundes Getreide und dessen Mahlprodukte.
  • Es ist also für die Verarbeitung solcher Getreideprodukte wichtig, den Gesundheitszustand derselben bzw. den Grad einer Auswuchsschädigung zu kennen, um die Art und das Ausmaß der besonderen Maßnahmen festlegen zu können.
  • Es sind eine Reihe von Verfahren bekannt, die mit Hilfe von Farbreaktionen die Amylaseaktivität festzustellen versuchen. So haben Berliner und Schmidt ein Verfahren vorgeschlagen, nach dem der unter festgelegten Bedingungen von Temperatur und Zeit vorhandene Maltosewert mittels Natronlauge festgestellt wird, der präexistierende Maltose und die während des Versuches neu gebildete Maltose erfaßt.
  • Auch Verfahren, die sich der Farbreaktion mit Jodjodkalium bedienen, sind bekannt. Dabei wird einer Stärkelösung ein getrennt hergestellter Mehlauszug zugesetzt, der unter bestimmten Bedingungen bezüglich Zeit und Temperatur auf die Stärkelösung einwirkt. Der Grad der Einwirkung wird durch die Farbreaktion mit Jodjodkalium in zeitlich bestimmten Abständen gemessen. Die Stärkelösung muß dabei täglich frisch hergestellt werden, da sie nicht haltbar ist. Dadurch und durch die genaue Einhaltung von Temperatur und Zeit ist die Anwendung dieser Verfahren zu umständlich und zu empfindlich, um sie in der Praxis ohne Vorhandensein von Fachkräften anwenden zu können.
  • Durch das nachfolgend beschriebene Verfahren werden diese Nachteile behoben und eine wesentliche Vereinfachung dadurch erreicht, daß man gemäß der Erfindung Dextrinum album verwendet, das sich bei Zimmertemperatur im Wasser löst und das es ermöglicht, das Reaktionsgemisch in einem Arbeitsgang herzustellen. Es entfällt also die Herstellung des Mehlauszuges und die gesondert durchgeführte umständliche Auflösung der löslichen Stärke.
  • Das kolorimetrische Prüfverfahren umfaßt gemäß der Erfindung folgende Schritte: Herstellen einer klumpenfreien Aufschlämmung aus gemessenen Mengen des zu prüfenden Mahlproduktes, von Dextrinum album und von Wasser; Stehenlassen,-Mindestdauer je nach Temperatur und Art des Prüfgutes; erneutes Umschütteln; Filtrieren durch ein bestimmtes Faltenfilter; Zugabe von n/20-Jodjodkalium zu einem aliquoten Teil des Filtrates zur Erzielung einer gefärbten Prüfflüssigkeit.
  • Das Reaktionsgemisch bleibt, wie erwähnt, nach der Bereitung eine bestimmte Mindestzeit, bei Roggenmehl z. B. 8 Stunden, bei Schroten 22 Stunden, bei Zimmertemperatur stehen. Nach Ablauf der Mindeststehzeit ist man nicht mehr an die Einhaltung eines bestimmten Zeitabschnittes gebunden; jedoch sollte die anschließende Filtration spätestens 24 Stunden nach Ansatz der Aufschlämmung erfolgen. Die damit praktisch bestehende zeitliche Unabhängigkeit ist gerade im Hinblick auf die Praxis von großer Bedeutung.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Prüfverfahren bei Zimmertemperatur (etwa 200 C) durchgeführt wird, wobei Temperaturschwankungen zwischen 18 und 240 C unerheblich sind, so daß kein Thermostat und kein Wasserbad erforderlich ist, im Gegensatz zu den anderen bekannten Verfahren.
  • Für beschleunigte und spezielle Untersuchungen, wie z. B. zur Bestimmung der diastatischen Kraft von Malzmehlen, können auch höhere, vorher festgelegte Temperaturen in Verbindung mit festgelegten Zeiten für sämtliche Arbeitsgänge angewendet werden sowie Änderungen im Verhältnis der verwendeten Substanz- und Dextrinmengen vorgenommen werden. In diesem Falle ist es allerdings zweckmäßig, das Verfahren von geschulten Kräften durchführen zu lassen.
  • Nach der Stehzeit wird die Aufschlämmung erneut umgeschüttelt und durch ein bestimmtes Faltenfilter (z. B. Sehleicher & Schüll 593t/2) filtriert und ein aliquoter Teil des Filtrates-in ein Reagenzglas (160.16) gefüllt. Sodann wird dieser Filtratmenge n/20-Jodjodkalium zugesetzt und nach Mischung des Reagenzglasinhaltes durch Vergleich des aufgetretenen Farbtones mit den Farbtönen einer geeichten Farbskala zahlenmäßig der »Dextrinwert« festgestellt.
  • Die geeichte Farbskala enthält die Farbtöne Blau-Violett-Weinrot-Goldbraun-Goldgelb-Zitronengelb in ineinander übergehender Abstufung und ist mit einer Zahlenreihe-von 1 bis 30 versehen.
  • Der Grad der Auswuchsschädigung kann somit zahlenmäßig ermittelt werden. - So bedeuten z. B. für Roggenmehl bei Verwendung von 10 g Mehl, 2 g Dextrinum album und 1 1 Wasser zur Aufschlämmung bei einer Mindeststehzeit von 8 Stunden und bei Versetzen von 20 ccm Filtrat mit 0,6 ccm n/20-Jodjodkalium Dextrinwerte bis 14 eine auswuchsfreie Mehlbeschaffenheit, Dextrinwerte von 15 bis 19 eine schwache, Dextrinwerte von 20 bis 24 eine mittlere und Dextrinwerte von 25 und darüber eine starke Auswuchsschädigung.
  • Um eine Übereinstimmung und Vergleichbarkeit der Untersuchungsergebnisse verschiedener Untersuchungsstellen zu ermöglichen, muß eine einheitliche Normung der Farbskala und des Dextrinum album erfolgen, Die Farbskala wird an Hand bekannter Amylasewerte genormt, das Dextrinum album, das durch ein Molgewicht von etwa 10 000 bis 30 000 charakterisiert ist, durch Farbwert, Löslichkeit und Reaktion geeicht.
  • Das Beispiel zeigt die Einfachheit der Durchführung des Verfahrens in der Praxis. Die Reproduzierbarkeit der erhaltenen Werte gestattet eine sichere graduelle Charakterisierung der tatsächlichen Auswuchsschädigung und gibt damit Hinweise auf die zu ergreifenden, bekannten technischen Maßnahmen, um die Auswirkung des Auswuchses zu unterbinden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kolorimetrisches Prüfverfahren zur Feststellung von Auswuchsschäden in Getreidemahlprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß eine klumpenfreie Aufschlämmung aus einer gemessenen Menge des zu prüfenden Mahlproduktes, einer bestimmten Menge Dextrinum album und einer bestimmten Menge Wasser angesetzt wird, die nach einem Stehenlassen, dessen Mindestdauer von der angewendeten Temperatur und der Art des Untersuchungsmateri als abhängig ist, erneut umgeschüttelt wird, worauf nach Filtration durch ein festgelegtes Faltenfilter, z. B.
    Schleicher & Schüll 593X/2, n/20-Jodjodkalium einem aliquoten Teil des Filtrates zur Erzielung einer gefärbten Prüfflüssigkeit zugesetzt wird.
DEN10688A 1955-05-25 1955-05-25 Kolorimetrisches Pruefverfahren zur Feststellung von Auswuchsschaeden in Getreidemehlen Pending DE1111425B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4002108A1 (de) * 1990-01-25 1991-08-01 Tuchenhagen Otto Gmbh Verfahren und anordnung zur ueberpruefung des staerkeabbaus und der verzuckerung von maische

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DE4002108A1 (de) * 1990-01-25 1991-08-01 Tuchenhagen Otto Gmbh Verfahren und anordnung zur ueberpruefung des staerkeabbaus und der verzuckerung von maische

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