DE608868C - Reagenzmittel zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration - Google Patents

Reagenzmittel zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration

Info

Publication number
DE608868C
DE608868C DED65747D DED0065747D DE608868C DE 608868 C DE608868 C DE 608868C DE D65747 D DED65747 D DE D65747D DE D0065747 D DED0065747 D DE D0065747D DE 608868 C DE608868 C DE 608868C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reagent
color
ion concentration
hydrogen ion
determining
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED65747D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RAYMOND ANTONIN ALBERT DRU
Original Assignee
RAYMOND ANTONIN ALBERT DRU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by RAYMOND ANTONIN ALBERT DRU filed Critical RAYMOND ANTONIN ALBERT DRU
Application granted granted Critical
Publication of DE608868C publication Critical patent/DE608868C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators
    • G01N31/221Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators for investigating pH value

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)
  • Investigating Or Analysing Materials By The Use Of Chemical Reactions (AREA)

Description

  • Reagenzmittel zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration Die Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration erfolgt bekanntlich elektrometrisch oder kolorimetrisch.
  • Die elektrometrischen Methoden sind im allgemeinen für Laboratoriumsarbeiten von großer Genauigkeit bestimmt. Sie erfordern eine kostspielige und empfindliche Apparatur, die schwierig zu bedienen ist und daher eine gewisse Schulung benötigt.
  • Die kolorimetrischen Methoden sind zwar weniger genau, aber leichter zu handhaben. und werden daher sowohl im Laboratorium als auch in der Industrie häufig benutzt. Bei allen kolorimetrischen Verfahren wird die zu untersuchende Flüssigkeit in Berührung mit einem organischen Farbstoff gebracht, der die pH-Werte der Lösung durch Farbumschläge anzeigt und daher als Farbindikator bezeichnet wird.
  • Im allgemeinen gibt man einige Tropfen einer Lösung des passend gewählten Farbstoffes zu der Flüssigkeit, deren PH zu bestimmen ist, hinzu. Die beobachtete Färbung wird mit der Farbumschlagsreihe des betreffenden Farbstoffes verglichen und zeigt so angenähert den PH-Wert .an.
  • Die Beobachtung geschieht im durchfallenden Licht in Neßler-Gläsern, Reagenzgläsern, Kapillarröhrchen, Uhrgläsern usw. Eine Abart des Verfahrens besteht darin, daß der Farbstoff nicht in flüssiger Form, d. h. in Lösung, angewandt wird, sondern auf einer kleinen Gelatine- oder Cellulosefolie niedergeschlagen. Auf dieser wird die durch die Reaktion der zu prüfenden Flüssigkeit hervorgerufene Farbtönung beobachtet.
  • Eine weitere Abänderung der üblichen kolorimetrischen Methoden ist die sog. Tüpfelmethode. Hierbei werden Proben der zu untersuchenden Lösungen in kleinen, nahe beieinander angeordneten Vertiefungen der sog. Tüpfelplatte mit dem Farbindikator versetzt und hinsichtlich ihrer Farbtönung verglichen.
  • In jedem Falle sind die für diese Verfahren erforderlichen Handgriffe zwar einfacher als diejenigen der elektrometrischen Methoden, erfordern aber immerhin Sorgfalt sowie zerbrechliche und empfindliche Hilfsmittel, wie Kapillar- oder andere Röhrchen, Farbreihen usw. Im übrigen ist es aber dem mit diesen Verfahren vertrauten Chemiker bekannt, daß die Vergleichsfarbreihen unbeständig sind, teils wegen der Unbeständigkeit mancher Farbstoffe selbst, teils deshalb, weil man nur sehr schwer neutrale Gläser findet, die kein Alkali .an die in ihnen befindliche Lösung abgeben.
  • . Es kommt ferner hinzu, daß die Eigenfärbung der zu untersuchenden Flüssigkeiten die kolorimetrische Bestimmung stört. Infolgedessen lassen sich stark gefärbte Lösungen mit Hilfe der bisher bekannten kolorimetrischen Methoden nicht auf ihren pH-Wert untersuchen.
  • Es ist nun gefunden worden, daß sich alle diese Nachteile beseitigen lassen, wenn das Reagenzmittel zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration als fester Stift ausgebildet ist, der Farbindikatoren in Vereinigung mit einer neutralen, stark reflektierenden Trägersubstanz enthält.
  • Als Farbindikatoren können zur Herstellung der Reagenzstifte gemäß der Erfindung z. B. verwendet werden: Alizarinrot, Bromphenolblau, Kongorot, Thymolblau u. dgl.
  • Als Trägersubstanzen können gemäß der Erfindung neutrale, unlösliche oder schwerlösliche; von Säuren und Basen schwer angreifbare Stoffe mit großem Lichtreflexionsvermögen verwendet werden; insbesondere sind hierfür weiße oder gefärbte, anorganische oder organische Pigmente geeignet.-Als anorganische Trägersubstanzen -.erden z. B. folgende genannt: Bariumsulfat, Bariumchromat, Zinksulfid, Magnesiumsilicat, Kaolin -u. dgl. Als organische Trägersubstanzen können z. B. folgende verwendet werden: Stärke, Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Phenolen, Harnstoff oder deren Derivaten. Schließlich können auch gemischt anorganisch-organische Trägersubstanzen verwendet werden, so z. B. Zinkstearat. Die genannten Stoffe können sowohl einzeln für sich als auch in Mischung miteinander als Trägersubstanzen verwendet werden. Die Anwendung einer farbigen Trägersubstanz kann dazu benutzt werden, die Lage eines bestimmten Punktes innerhalb des Bereiches eines Farbindikators zu verschieben oder schärfer hervorzuheben.
  • Die Vereinigung der Farbindikatoren mit der Trägersubstanz erfolgt durch einfaches Vermischen oder durch vorangehende Anfärbung, Verbindung oder Lackierung der Trägersubstanz mit dem- Indikatorfarbstoff. Je nach der Färbekraft des Indikatorfarbstoffes werden zur Herstellung der Reagenzstifte 0,25 bis 5% des Farbindikators mit der Trägersubstanz vermischt.
  • Aus dieser Mischung wird der Reagenzatift in üblicher Weise bereitet und verformt. Der Reagenzstift kann sowohl als solcher als auch in. Minenhalterin- angewendet werden.
  • . Mit den für die kolorimetrischen Methoden gebräuchlichen Farbindikatoren, deren aneinandergereihte Umschlagbereiche alle in Betracht kommenden pH-Werte zu bestimmen erlauben, erhält man eine Reagenzstiftreihe, die die kolorirnetrische .PH-Bestimmung mit äußerster Einfachheit und Geschwindigkeit durchzuführen gestattet. Man braucht nämlich - däri.n besteht ein wesentlicher Vorteil des Reagenzmixtels nach der Erfindung-nur die folgenden Maßnahmen zu ergreifen: Ein Tropfen der zu untersuchenden Lösung wird auf einen Streifen Analysenfiltrierpapier gebracht und der Papierstreifen auf ein Glasplättchen oder eine andere .geeignete Unterlage gelegt. Über die angefeuchtete Stelle fährt man leicht mit dem Reagenzstift. Die Farbe des Striches, in Beziehung zur spezifischen Umschlagsskala des benutzten Stiftes gesetzt, zeigt dann augenblicklich den gesuchtenpH-Wert an. Erforderlichenfalls kannmau den Versuch sofort mit einem anderen Reagenzstift wiederholen, dessen Umschlagspunkt näher an dem gefundenen Wert liegt, wobei die mit den verschiedenen Indikatoren gefundenen Werte sich bestätigen. So findet man das gesuchte EYgebnis mittels einiger Reagenzstiftstriche in wenigen Sekunden.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Vergleichsreihen, wenn sie in manchen Fällen aus Pufferlösungen von bekanntem pH auch leicht bei eintretendem Bedarf hergestellt werden können, zur Steigerung der Meßgenauigkeit entbehrlich sind, da einerseits wegen der großen Auswahl der zur Verfügung stehenden Indikatoren und daher der Umschlagbereiche die einzelnen Bereiche eng abgegrenzt sind und man andererseitg wegen der leichten Handhabung der Reagenzstifte die verschiedenen Bereiche mit großer Geschwindigkeit vergleichen kann.
  • Ein anderer großer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Eigenfärbung -der zu untersuchenden Lösungen bei der PH-Bestimmung nicht berücksichtigt zu werden braucht. Das beruht darauf, daß die Beobachtung der Indikatorfarbe in dem Licht erfolgt, das von denn durch die Trägersubstanz hervorgerufenen Strich reflektiert wird. Hierbei wird der Farbton durch die Eigenfärbung der zu untersuchenden Lösung praktisch nicht beeinflußt, wie es bei der Beobachtung im durchfallenden Licht bei einiger Schichtdicke der Fall ist. So kann man überraschend leicht den pH-Wert einer stark grünen Chromlösung oder einer braunen Melasse bestimmen.
  • Schließlich hat die Erfindung erhebliche praktische Bedeutung dadurch, daß wegen der raschen Arbeit mit dem neuen Reagenzstift der Anwendungsbereich der kolorimetrischen-Methode, die nunmehr -von allen Farbstofffläschchen, Glasgefäßen und sonstigen zerbrechlichen !oder sorgfältig zu behandelnden Einrichtungen befreit wird, sehr stark erweitert wird.
  • Der Chemiker kann im Laboratorium und der Fabrik den Reagenzstift bei sich in der Tasche tragen. Es genügt - und hierin liegt das durchaus neue und eigenartige Wesen der Erfindung ; auf einem in Behandlung befindlichen Wollfaden, einem Stückchen Papierbrei oder einer in Arbeit befindlichen Haut mit dem Stift einen Strich anzubringen, um augenblicklich den pH-Wert festzustellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Reagenzmittel zur Bestimmung der Wasserstofiionenkonzentration unter Verwendung von Farbindikatoren, dadurch gekennzeichnet, daB das Reagenzmittel als fester Stift ausgebildet ist, der Farbindikatoren in Vereinigung mit einer neutralen, stark reflektierenden Trägersubstanz, z. B. Bariumsulfat, Stärke, Zinkstearat, enthält.
DED65747D 1933-03-07 1933-04-22 Reagenzmittel zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration Expired DE608868C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR608868X 1933-03-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE608868C true DE608868C (de) 1935-02-02

Family

ID=8976349

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED65747D Expired DE608868C (de) 1933-03-07 1933-04-22 Reagenzmittel zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE608868C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1598818A1 (de) Trockene Indikatorzubereitung zur Bestimmung von Protein in Fluessigkeiten
DE2555704A1 (de) Indikator zur quantitativen feststellung von in biologischen fluessigkeiten geloesten stoffen
DE2725961A1 (de) Reagens fuer untersuchung auf protein und verfahren zur untersuchung auf protein
EP0021245B1 (de) Schnelltest zum Nachweis von Ascorbinsäure und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2719286C2 (de) Verfahren zur Entnahme von Harnproben und zur Bestimmung von Harn-Metaboliten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE608868C (de) Reagenzmittel zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration
AT408279B (de) Nachweis und bestimmung von phenolischen inhaltsstoffen mittels direkter nasschemischer methoden
DE2125699B2 (de) Praeparation von zellen zur messung von dns
DE3501826C2 (de)
DE2635449A1 (de) Verfahren zum anfaerben und versiegeln einer biologischen probe und fluessige formulierung zur durchfuehrung des verfahrens
EP0340511B1 (de) Trägergebundenes mehrkomponentiges Nachweissystem zur kolorimetrischen Bestimmung esterolytisch oder/und proteolytisch aktiver Inhaltsstoffe von Körperflüssigkeiten
DE2623087C3 (de) Teststreifen zum Nachweis von Bilirubin
DE663478C (de) Reagenzpapier
DE858027C (de) Verfahren zur Bestimmung von Sauerstoff
DE1961811C3 (de) Indikatorzusammensetzung zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen
DE823803C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Gehaltes von Fluessigkeiten, insbesondere von Wein oder Most an schwefliger Saeure
US2049110A (en) Reactive pencil for the determination of the ph index
DE646505C (de) Verfahren zur Untersuchung von Blutzellen u. dgl. mittels Vitalfaerbung
DE575377C (de) Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung des Wassergehaltes von Holz
DE4127781C2 (de) Farbentestkarte
DE661586C (de) Verfahren und Einrichtung zur Messung der Wasserstoffionenkonzentration von Salzloesungen
DE540499C (de) Verfahren zur Herstellung wasserechter Faerbungen bzw. Drucke auf Papierstoff bzw. fertigem Papier
DE437967C (de) Verfahren zur Kontrolle der Zusammensetzung von Gebrauchswasser mit Benutzung faerbender Indikatormittel und saurer oder alkalischer Reagenzien
DE852880C (de) Wasserunloesliche Fixiermittel, z. B. Lacke, als Traeger eines unauffaelligen Sicherungsmerkmales
DE2261200B1 (de) Verfahren zur bestimmung des alkoholgehalts in kraftstoffen und geraet zur durchfuehrung des verfahrens