DE1110497B - Verschiebbarer Ausleger fuer Radialbohrmaschinen - Google Patents

Description

Der Gegenstand des Hauptpatents bezieht sich auf einen verschiebbaren Ausleger für Radialbohrmaschinen, der in dem zugehörigen Führungskasten teils in Gleitstücken und teils in Führungsrollen so gelagert ist, daß beim Verschieben und Einstellen des Auslegers eine leichte Verschiebbarkeit durch Führungsrollen durchzuführen ist, während der beim Arbeiten entstehende Gegendruck durch Gleitstücke aufgenommen wird.

Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatents und besteht darin, daß der Führungskasten auf seiner dem Bohrkopf oder der Arbeitseinheit zugekehrten Seite und auf seiner dem Bohrkopf abgewandten Seite jeweils oben und unten mit je einem Gleitstück und mit je einer Rolle versehen ist. Dadurch ist es möglich, den verschiebbaren Ausleger je nach Bedarf durchweg sowohl in Gleitstücken als auch in Rollen zu führen oder so wie bei dem Gegenstand des Hauptpatents während des Einstellens und Verschiebens in Rollen zu lagern und während des Arbeitens selbsttätig auf Gleitlager überzugehen. Es kann also jederzeit sowohl die eine als auch die andere Lagerung ausgewählt werden. Auf diese Weise wird die Verwendbarkeit der Radialbohrmaschine wesentlich erweitert, so daß sie z. B. nicht nur zum Bohren oder Gewindeschneiden, sondern auch zum Fräsen od. dgl. gleich gut einzusetzen ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Hierbei zeigt

Abb. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

Abb. 2 einen Querschnitt nach Abb. 1 in vergrößertem Maßstab.

Der Ausleger 14 trägt auf einer Seite den Bohrkopf ά5 oder die Arbeitseinheit 18 und ist in dem Führungskasten 12 gelagert, der auf der Säule 2 der Radialbohrmaschine angebracht ist. Die Lagerung des Auslegers 14 in dem Führungskasten 12 geschieht durch Gleitstücke 46 und Rollen 48, die auf jeder Seite des Führungskastens 12 sowohl oben als auch unten vorgesehen und eingebaut sind. Dabei ist Vorsorge getroffen, daß entweder die Gleitstücke 46 oder die Rollen 48 die spielfreie Lagerung des Auslegers 14 übernehmen.

Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Lagerung, bei der oben ein Gleitstück 46 (also ein Gleitlager) und unten eine Rolle 48 eingebaut sind; ebensogut kann selbstverständlich die Anordnung auch umgekehrt sein. Der Führungskasten 12 weist einander gegenüberliegende Bohrungen auf, in denen Lagerhülsen 42 eingesetzt sind.

Verschiebbarer Ausleger
für Radialbohrmaschinen

Zusatz zum Patent 946 501

Anmelder:

Otto Müller Maschinen-Fabrik,
Plochingen, Fabrikstr. 34

Dipl.-Ing. Hellmut Müller, Plochingen,
ist als Erfinder genannt worden

Diese besitzen exzentrische Bohrungen 43 zur Aufnahme von Lagerbolzen 40. Die Bolzen 40 werden durch die exzentrischen Bohrungen 43 hindurchgesteckt und sind z. B. durch Nut und Feder gegen Verdrehen gesichert. Nach ihrer Einstellung werden sie in ihrer Lage durch die Muttern 41 gehalten.

Über die Lagerbolzen 40 ist entweder eine Gleithülse 45 mit einem zweckmäßigerweise austauschbaren Gleitstück 46, z. B. aus Bronze, Kunststoff od. dgl., oder eine z. B. mit Kegelrollenlagern 47 ausgerüstete Rolle 48 übergeschoben. Die Einstellung der spielfreien Lagerung geschieht durch entsprechendes Verdrehen der zugehörigen Lagerhülsen 42, die in ihrer Lage z. B. durch aufgeschraubte Lagerkappen 44 gesichert werden.

Die Exzentrizität der Bohrungen 43 ist so groß, daß die einzelnen Teile der verschiedenen Lagerungen herausgenommen und eingesetzt werden können, ohne daß der Ausleger 14 entfernt werden muß. Zu diesem Zweck ist es nur notwendig, die Lagerhülsen 42 so weit zu verdrehen, daß der Ausleger 14 außer Eingriff mit dem Gleitstück 46 bzw. der Rolle 48 kommt. Dann kann nach Abnahme der Lagerkappen 44 und der Mutter 41 der Lagerbolzen 40 zusammen mit einer oder beiden Lagerhülsen 42 aus dem Führungskasten 12 entfernt werden.

Wenn an jeder Stelle des Führungskastens 12 zwei Lagerungen nebeneinanderliegen, so ist der Übergang von der Gleitlagerung zur Rollenlagerung durch einfaches Verstellen der Exzentrizität der Lagerhülsen 42 zu erreichen. Das spielfreie Anstellen geschieht auf die gleiche Weise. Es ist ohne weiteres auch

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möglich, an Stelle einer exzentrischen Verstellung auch eine Umstellung z. B. durch Kippen od. dgl. vorzunehmen, damit jederzeit die jeweils gewünschte spielfreie Anlage an dem Ausleger 14 eingestellt werden kann.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verschiebbarer Ausleger für Radialbohrmaschinen nach Patent 946 501, dadurch gekenn zeichnet, daß der Führungskasten (12) auf seiner dem Bohrkopf oder der Arbeitseinheit (18) zugekehrten Seite und auf seiner dem Bohrkopf abgekehrten Seite jeweils oben und unten mit je einem Gleitstück (46) und mit je einer Rolle (48) versehen ist, die durch exzentrisches Anstellen oder durch Kippen od. dgl. je nach Bedarf zur spielfreien Anlage an den Ausleger (14) zu bringen sind.

2. Ausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Gleitstücke (46) als auch die Rollen (48) gegenseitig austauschbar oder je für sich nach Bedarf anstellbar sind.

3. Ausleger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßigerweise in Gleithülsen (45) austauschbar eingesetzten Gleitstücke (46) und die Rollen (48) auf Lagerbolzen (40) sitzen bzw. auf diesen gelagert sind, die in exzentrischen Bohrungen (43) von einstellbaren und in ihrer Lage z. B. durch Lagerkappen (44) feststellbaren, in den Führungskasten (12) eingesetzten Lagerhülsen (42) aufgenommen sind.

4. Ausleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität der Bohrungen (43) so groß ist, daß die Lagerhülsen (42) ebenso wie die zugehörigen Gleitstücke (46) oder die zugehörigen Rollen (48) ohne Herausnahme des Auslegers (14) auswechselbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 891 783, 866 123.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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