DE111019A - - Google Patents

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DE111019A
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KAISERLICHES
PATENTAMT
Dieser Erfindung liegt der Satz zu Grunde, dafs die Menge der durch eine Oeffhung strömenden gasförmigen oder tropfbaren Flüssigkeit von den auf beiden Seiten derselben herrschenden Druckverhältnissen abhängig ist. Nach diesem Principe wirkende Mefsvorrichtungen für Gase und Dämpfe sind durch die Patente Nr. 96981 und 94452 geschützt. Bei beiden Mefsvorrichtungen wird eine constante Verengung in der Leitung und Messung der dadurch hervorgerufenen Druckverminderung bei der jeweiligen Durchströmungsgeschwindigkeit benutzt. Der freie Querschnitt der Verengung bezieht sich bei beiden Vorrichtungen auf die mittlere Geschwindigkeit, mit der man zu rechnen hat, während die äufserst kleinen und äufserst grofsen Geschwindigkeiten nicht mehr mit genügender Genauigkeit oder auch gar nicht zum Ausdrucke kommen, denn bekanntlich wächst der Druckverlust mit dem Quadrate der Geschwindigkeit, ist daher entweder bei kleinen Geschwindigkeiten zu klein oder bei grofsen zu grofs.
Diese Erwägungen haben den Erfinder des vorliegenden Mefsverfahrens zur Construction eines Widerstandes, also einer Drosselungsart, geführt, die ganz entsprechend der jeweiligen Strömungsgeschwindigkeit ohne Unterbrechung derselben hergerichtet werden kann, die dabei jedoch in jeder Stellung die Gröfse der Drosselungsöffhung äufserlich kenntlich macht. Zu diesem Zwecke wird ein Schieber, Hahn, Ventil oder dergl. angewendet, d. h. ein Organ, welches bis Erreichung einer beabsichtigten Druckdifferenz geöffnet oder geschlossen werden kann. Es hat also das neue Verfahren Aehnlichkeit mit einer Wägung, bei der die Last annähernd mit Gewichten ausgeglichen und der noch fehlende Betrag am Ausschlage des Waagebalkens gemessen wird, während nach den bei Verwendung der durch die erwähnten Patente 96981 und 94452 geschützten Apparate zur Ausübung gelangenden Verfahren nur der Ausschlag zum Messen benutzt wird.
Abgesehen davon, dafs der Erfinder mit einer einzigen Mefsvorrichtung in sehr weitem Umfange Geschwindigkeiten gasförmiger und tropfbarer Flüssigkeiten bei beliebiger Druckdifferenz bestimmen kann, kann die Vorrichtung zur Bestimmung letzterer sehr klein ausgeführt werden, und zwar in der einfachsten Form als sehr kurzes Manometerrohr, da seine Kürze durch die verstellbare Drosselungsöffnung ausgeglichen wird.
Ferner ermöglicht die neue Vorrichtung, ohne Unterbrechung der Strömung die Drosselung zeitweilig ganz aufzugeben und damit den vollen Leitungsquerschnitt herzustellen, was namentlich für Flüssigkeitsleitungen zur Beseitigung entstandener Verstopfungen oder auch zur Controlle des freigebliebenen Drosselungsquerschnittes von Zeit zu Zeit erforderlich ist.
Als Beispiele des neuen Mefsverfahrens für gasförmige und tropfbare Flüssigkeiten mögen die folgenden dienen.
Bei dem Beispiel nach Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung ist in die durch eine beliebige
Flüssigkeit in ihrem ganzen Querschnitt ausgefüllte Rohrleitung α ein Hahn b eingeschaltet, welcher aufserhalb seines Gehäuses c mit einer beliebigen, nicht dargestellten Vorrichtung zum Anzeigen der jeweilig durch ihn bewirkten Drosselung ausgerüstet ist. Vor und hinter dem Hahne b sind bei d und e die Enden eines U - förmig gebogenen Rohres f an die Leitung α angeschlossen. In seinem Scheitel trägt das Rohr_/ einen durch einen Hahn verschliefsbaren Stutzen g zum Einführen eines zum Abschlufs beider Rohrschenkel von einander dienenden Mittels, Luft oder Gas. Die Regelung des Flüssigkeitsstromes geschieht in der gewöhnlichen Weise durch einen vor oder hinter dem Hahne b in die Leitung α eingeschalteten Hahn. In der Zeichnung ist dieser Hahn nicht dargestellt. Die Hahnstellung wird entsprechend der durchströmenden Flüssigkeitsmenge derartig gewählt, dafs in den beiden Rohrschenkeln die Druckdifferenz vor und hinter dem Hahne b abgelesen werden kann.
Bei dem Beispiele nach Fig. 2 und 3 ist ein anderer Anschlufs des Rohres f an die Leitung α dargestellt. Hier verlaufen zwei waagrechte Kanäle /? und z, vom Innern der Rohrleitung α ausgehend, parallel zu der konischen Mantelfläche des Hahnkükens b, in dem Hahngehäuse c und endigen in in senkrechter Ebene um das Küken sich herumziehende kreisbogenförmige Kanäle k und /, an deren Enden die Enden des Rohres f angeschlossen sind.
Zum Messen von Gasen und Dämpfen können dieselben Vorrichtungen dienen, nur mufs, da das Gas leichter ist als die zum Abschlufs der Schenkel des Rohres f dienende Flüssigkeit, das Rohr f in diesem Falle noch eine besondere nach unten gerichtete U-förmige Ausbiegung m (Fig. 4) erhalten, an deren tiefster Stelle zweckmäfsig der Stutzen g angeordnet, ist. Man kann aber auch das Rohr_/ in derselben Form, wie in Fig. 1 gezeichnet, verwenden, mufs dasselbe aber mit seinem Scheitel nach unten gerichtet an die Leitung a anschliefsen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Verfahren zur Messung der Durchströmungsgeschwindigkeit von gasförmigen und tropfbaren Flüssigkeiten, darin bestehend , dafs in der durch das betreffende Mittel ganz ausgefüllten Leitung eine ohne Unterbrechung des Stromes veränderbare, von aufsen in ihrem Querschnitte kenntliche Drosselung, z. B. mittelst eines Schiebers, Hahnes oder dergl., vorgenommen wird zur Hervorrufung einer beliebigen Druckdifferenz, aus der man unter Berücksichtigung der Reibung bezw. des specifischen Gewichtes des zu messenden Mittels
    die Durchströmungsgeschwindigkeit ableiten kann.
  2. 2. Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem in die Rohrleitung eingeschalteten, in seiner Stellung äufserlich erkennbaren Hahn und einem Manometerrohre, dessen Enden an die Rohrleitung vor und hinter dem Hahn oder an vor und hinter dem Hahnküken in die Rohrleitung mündende Kanäle des Hahngehäuses angeschlossen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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