DE1108285B

DE1108285B - Galvanisches Primaerelement mit alkalischem Elektrolyten

Info

Publication number: DE1108285B
Application number: DEA30797A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Dr Joachim Euler
Original assignee: Accumulatoren Fabrik AG
Current assignee: Accumulatoren Fabrik AG
Priority date: 1958-11-22
Filing date: 1958-11-22
Publication date: 1961-06-08

Description

Galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten Die Erfindung betrifft ein galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten und Blei als negativer Lösungselektrode.
Die Verwendung von Blei als Elektrode für galvanische Primärelemente und Akkumulatoren war bisher nur möglich, wenn diese Elemente einen sauren Elektrolyten enthielten. Die Verwendung von Blei als Lösungsmetall in alkalischen Primär- und Sekundärelementen scheiterte daran, daß Blei in alkalischer Lösung eine erhebliche Löslichkeit besitzt und als Plumbit bzw. Plumbat in Lösung geht. Diese hohe Löslichkeit des Bleis wirkt äußerst störend, da sie zu einer starken Selbstentladung des Elements führt. Aus diesem Grunde war es bisher nicht möglich, alkalische Primär- oder Sekundärelemente mit Bleielektroden herzustellen, die praktisch verwertbar sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Bleielektrode für alkalische Elemente züi entwickeln, die eine niedrige Selbstentladung aufweist.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die negative Elektrode außer Blei Zinn enthält.
Als positive Elektrode der erfindungsgemäßen Elemente kann z. B. Silberoxyd, Quecksilberoxyd u. dgl. verwendet werden. Versuche haben ergeben, daß es günstig ist, wenn der Bleielektrode etwa 1 bis 15 0/0 Zinn, vorzugsweise 3 bis 5 %, Zinn, zulegiert werden. Die große Abnahme der Löslichkeit des Bleis in Abhängigkeit des Zusatzes von Zinn in 20%iger wäßriger Natronlauge möge die nachstehende Tabelle zeigen:

mg Pb, gelöst

pro Liter

Pb mit % Sn und Woche

Feinblei 0 % Sn etwa 200

Blei 110/01 SEL 80

Blei 2 % Sn 50

Blei 3 % Sn 1

Blei 50/a Sn 0,7

Blei 15% Sn 0,5

Als besonders günstig dabei hat sich ein Zusatz von 3 bis 5 % Zinn zum Blei erwiesen, da hierbei die Löslichkeit des Bleis verhältnismäßig gering, die Polarisation dagegen noch in annehmbaren Grenzen ist.
Elektroden gemäß der Erfindung können z. B. in an sich bekannter Weise aus Pulvern von Blei-Zinn-Legierungen der genannten Zusammensetzungen unter Anwendung von Druck hergestellt werden. Es ist ebenso möglich, die negativen Elektroden in bekannter Weise aus Metallwolle von Blei-Zinn-Legierungen der genannten Zusammensetzungen unter Druck herzustellen.
Ebenso liegt es im Rahmen dieser Erfindung, den Elektroden Spreizmittel, z. B. Flammruß, vorzugsweise in Mengen von weniger als 1%, insbesondere 0,3'%, zuzusetzen. Ebenfalls als Spreizmittel für die Elemente mit negativen Elektroden gemäß der Erfindung können Bariumsulfat, unlösliche Kunststoffpulver und Zellulose bzw. Zellulosederivate verwendet werden. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß den genannten Blei-Zinn-Legierungen vorzugsweise 0,5 bis 501o Quecksilber zugemischt werden.
Die erfindungsgemäßen Elemente mit negativen Elektroden aus Blei-Zinn-Legierungen und z. B. positiven Elektroden aus Silberoxyd, Quecksilberoxyd u. dgl. sowie mit alkalischem Elektrolyten zeichnen sich gegenüber den bisher bekannten Elementen durch eine besonders kleine Selbstentladung aus.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten und Blei als negativer Lösungselektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Bleielektrode Zinn enthält.
2. Galvanisches Primärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der negativen Bleielektrode 1 bis 15'% Zinn, vorzugsweise 3 bis 5 0/a Zinn, zulegiert sind.
3. Galvanisches Primärelement nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode in an sich bekannter Weise aus Pulvern von Blei-Zinn-Legierungen der genannten Zusammensetzungen unter Anwendung von Druck hergestellt ist.
4. Galvanisches Primärelement nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode in an sich bekannter Weise aus Metallwolle von Blei-Zinn-Legierungen der genannten Zusammensetzungen unter Verwendung von Druck hergestellt ist.
5. Galvanisches Primärelement nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blei-Zinn-Legierung 0,5 bis 5'°/o Quecksilber enthält.-In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 767106, 747 964; französische Patentschrift Nr. 445 606.