DE1108042B - Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung der Korrosion an Verbrennungsvorrichtungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung der Korrosion an Verbrennungsvorrichtungen

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DE1108042B
DE1108042B DEB41051A DEB0041051A DE1108042B DE 1108042 B DE1108042 B DE 1108042B DE B41051 A DEB41051 A DE B41051A DE B0041051 A DEB0041051 A DE B0041051A DE 1108042 B DE1108042 B DE 1108042B
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ammonia
combustion
sulfur
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DEB41051A
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Ronald Douglas Wilsdon
Laurence King Rendle
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BP PLC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/30Organic compounds compounds not mentioned before (complexes)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung der Korrosion an Verbrennungsvorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verringerung der Zerstörungen an mit schwefelhaltigen Brennstoffen betriebenen Verbrennungsvorrichtungen sowie auf Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Ablagerungen saurer Stoffe bewirken eine starke Korrosion an Verbrennungsvorrichtungen, die mit schwefelhaltigen Brennstoffen betrieben werden. Diese Ablagerung solcher sauren Stoffe beruht auf dem hohen Taupunkt der Abgase. Es ist des weiteren bekannt, daß der hohe Taupunkt der Abgase auf die Gegenwart von Schwefeltrioxyd zurückzuführen ist, das sich bei der katalytischen Oxydation von Schwefeldioxyd bildet, und es wurde vorgeschlagen, durch Auskleiden der Ofen mit einem Film aus antikatalytischem Material die Bildung von Schwefeltrioxyd zu verhindern und dadurch den Taupunkt der Abgase herabzusetzen.
  • In neuerer Zeit wurde vorgeschlagen, durch Zumischen von Ammoniak zu den Abgasen in der Flammzone die Ablagerung von Asche auf den Ofenwandungen zu verringern, es war jedoch anzunehmen, daß dieses Verfahren keinen Einfluß auf den Taupunkt der Abgase hat.
  • Es wurde des weiteren vorgeschlagen, zur Verhütung der Verunreinigung der Atmosphäre Ammoniak mit den Abgasen in ausreichender Menge zu mischen, um alles vorliegende Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd zu neutralisieren, ehe die Abgase in die Atmosphäre abgelassen werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Verringerung der Korrosion in Verbrennungsvorrichtungen sowie eine verbesserte Vorrichtung zur Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen. Gemäß der Erfindung wird Ammoniak in Mengen von 0,5 bis 9,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schwefels in elementarem oder gebundenem Zustand in dem jeweils zugeführten Brennstoff, kontinuierlich in einen Bereich der mit Schwefel- und kohlenstoff- bzw. kohlenwasserstoffhaltigen Brennstoffen betriebenen Verbrennungsvorrichtung eingeführt, der hinter der Flammzone liegt und in dem die Temperatur oberhalb des Taupunktes der unbehandelten Verbrennungsgase, jedoch unter der Oxydationstemperatur des Ammoniaks liegt.
  • Der Ausdruck »Verbrennungsgase« bezieht sich auf Gase, die aus den Verbrennungsprodukten des Brennstoffs bestehen oder diese enthalten. Dieser Ausdruck umfaßt auch teilweise verbrannte Gase. Die Ammoniak-Einspritzvorrichtungen sind daher erfindungsgemäß hinter der Flammzone in oder hinter der Zone der Tieftemperaturverbrennung (d. h. der unsichtbaren Verbrennung) angeordnet.
  • Die Temperatur des Teiles der Verbrennungszone, in den Ammoniak eingespritzt wird, liegt vorzugsweise unter 1000° C, insbesondere unter 500° C.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann bei Verwendung aller schwefelhaltigen kohlenstoff- oder kohlenwasserstoffhaltigen Brennstoffe angewandt werden, beispielsweise bei Gasen von Raffinerien, Stadtgas, Erdöldestillaten, Rückstandsölen, sauren Teeren, Kohlenteeren, Braunkohlen, Steinkohlen, Anthraziten sowie Flammkohlen und Koks.. Das Verfahren ist insbesondere für Öfen geeignet, die mit Rückstandsölen betrieben werden.
  • Bei Verwendung von Erdölrückstandsbrennstoffen mit einem Gehalt von weniger als 5 Gewichtsprozent Schwefel wird in der Zeiteinheit zwischen 0,03 und 0,1%, vorzugsweise 0,06 bis 0,10/a, Ammoniak, bezogen auf das Gewicht des Brennstoffes, eingespritzt.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die aus einer Verbrennungsvorrichtung besteht, in der Einspritzvorrichtungen, vorzugsweise Sintermetallscheiben oder perforierte Rohre, zur EinführungvongasförmigemAmmoniak oderAmmoniaklösungen in den Strom der Verbrennungsgase angeordnet sind. Die Erfindung betrifft weiterhin insbesondere einen mit schwefelhaltigen Erdölrückstandsbrennstoffen betriebenen Dampferzeuger, der einen Wasservorwärmer und Einspritzvorrichtungen für gasförmiges Ammoniak aufweist, die derart angeordnet sind, daß Ammoniak in den Strom der Verbrennungsgase eingeführt wird, nachdem diese über die Dampf erzeugenden Rohre geleitet worden sind, jedoch noch nicht durch den erwähnten Vorwärmer geführt wurden.
  • Das Ammoniak kann als Gas, in Verdünnung mit Heizgasen oder als wäßrige Lösung eingespritzt werden. Die Einspritzvorrichtungen können dabei, wie erwähnt, perforierte Rohre sein, beispielsweise ein ringförmiges Rohr, das derart geformt und angeordnet ist, daß Ammoniak praktisch über den ganzen Querschnitt des Stroms der Verbrennungsgase eingespritzt wird.
  • An Stelle von perforierten Rohren können auch Sintermetallscheiben, vorzugsweise aus Stahl, eingesetzt werden. Hierdurch wird der Innendruck und damit die Austrittsgeschwindigkeit erhöht, so daß die Wirkung von Druckänderungen außerhalb der Einführungsstellen verringert und die Mischung verbessert wird. Ammoniaklösungen können auch durch Sprüh- oder Zerstäubungsdüsen eingeführt werden.
  • Auf den Oberflächen z. B. von Wärmeaustauschern können sich beim erfindungsgemäßen Verfahren Ammoniaksalze niederschlagen, und es werden daher gewünschtenfalls Mittel zur Entfernung dieser Niederschläge vorgesehen, die keine Stillegung der Vorrichtung erfordern. Vorzugsweise werden Verbrennungsvorrichtungen gemäß der Erfindung oder zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Vorrichtungen mit Zu- und Abführleitungen für Wasser, z. B. aus Waschvorrichtungen, Wärmeaustauschern und/oder sonstigen mit Wasser betriebenen Vorrichtungen, versehen.
  • Es wird angenommen, daß Ammoniak Schwefeltrioxyd je nach den in der Verbrennungsvorrichtung herrschenden Bedingungen unter Bildung von Ammoniumsulfat und/oder -bisulfat neutralisiert, während das vorliegende Schwefeldioxyd mit dem Ammoniak nicht reagiert, da das als Produkt entstehende Ammoniumsulfit bei der Ofentemperatur instabil ist. Daher beträgt die erforderliche Ammoniakmenge nur die zur Neutralisation des Schwefeltrioxyds erforderliche stöchiometrische Menge. Diese theoretische Menge stimmt ausgezeichnet mit den Versuchsergebnissen überein, wie aus den nachstehenden Tabellen ersichtlich ist.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, mit Ammoniak als alleinigem korrosionsverhinderndem Mittel hervorragende Ergebnisse zu erzielen.
  • Beispiel 1 Die verwendete Vorrichtung bestand aus einem Ofen aus zwei Hauptteilen, nämlich einer Verbrennungskammer und einer Abkühlungskammer, die bei hoher bzw. niedriger Temperatur gehalten wurden. Die Kammern waren ähnlich geformt, jedoch war die Verbrennungskammer 167,5 cm, die Abkühlungskammer 57,5 cm lang. Beide Kammern besaßen zylindrische Form, und ihre Achsen waren waagerecht angeordnet. Die äußeren Durchmesser betrugen 72,5 cm. Die Kammern waren axial durch ein 61 cm langes Quarzrohr mit -einem Durchmesser von 10 cm verbunden. Bei beiden bestanden die Wände aus einer äußeren Schicht aus Flußstahl, einer 75 cm dicken Schicht aus isolierendem Mauerwerk und einer inneren, 11,3 cm dicken Schicht aus feuerfestem Sillimanit. Eine Taupunktbestimmungsvorrichtung war an eine Leitung angeschlossen, die mit dem Inneren der Abkühlungskammer verbunden war. Am Einlaßende der Verbrennungskammer war axial ein Luftdruck-Ölbrenner von Y-Typ angeordnet und auf einem Gehäuse montiert, in das Sekundärluft unter Druck durch einen Ventilator eingeleitet wurde. Der Brennstoff wurde dem Brenner aus Behältern von je 741 zugeführt, deren Temperatur durch Thermostaten geregelt wurde. Der Brennstoff wurde durch eine Getriebe-Rotationspumpe zugeführt, filtriert und vor dem Eintritt in den Brenner auf die erforderliche Temperatur vorerwärmt. Primärluft zur Verbrennung wurde aus dem Luftvorrat des Laboratoriums entnommen.
  • Der größere Teil der Abgase ging durch den Schornstein der Verbrennungskammer in die Atmosphäre, jedoch wurde ein kleiner Teil durch eine Entnahmevorrichtung durch die Abkühlungskammer abgezogen. Gas- und Brennstofftemperaturen wurden an verschiedenen Punkten durch Thermoelemente gemessen; Entnahmevorrichtungen für Gasproben zur Orsat- und Schwefeloxydanalysen waren an die Verbrennungskammer und die Abkühlungskammer angeschlossen.
  • Ein abgemessener Strom wasserfreien Ammoniaks wurde aus einem Druckzylinder in die Abkühlungskammer eingeführt.
  • Es wurde ein Erdölrückstand mit folgenden physikalischen Eigenschaften als Ausgangsmaterial verwendet: Spezifisches Gewicht ....... 0,9345 bei 16° C Flammpunkt . . . . . . . . . . . . . . 86,67° C Schwefel . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,14 Gewichtsprozent Heizwert . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,32 cal/kg Viskosität (Redwood Nr. 1) bei 37,78° C . . . . . . . . . . . . 441 Sekunden Stockpunkt ............... 7,22° C Wasser ................... Spuren Asche ... . . . ... ......... .. 0,0320/0 wobei unter den in Tabelle 1 aufgezählten Bedingungen die in Tabelle 2 angeführten Ergebnisse erhalten wurden.
  • Tabelle 1 Mittlere Zufuhrgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,08 kg/Std. Temperatur in der Verbrennungskammer . . . . . . . . . . . 1000° C Temperatur in der Abkühlungskammer . . . . . . . . . . . 300° C Luftüberschuß . . . . . . . . . . . . 25 Volumprozent Taupunkt der schwefelsauren Abgase aus dem Ausgangsbrennstoff ......... 139° C
    Tabelle 2
    Ammoniakkonzen- Reaktion der zur Tau-
    tration, bezogen auf punktbestimmung
    den zugeführten Aus- Taupunkt verwendeten Probe
    gangsstoff, in Gewichts- gegen Methylorange-
    prozent Indikator
    3,13 >50 Neutral
    2,74 >44 Neutral
    2,15 >62 Neutral
    1,77 >62 Neutral
    0,074 > 54 Neutral
    0,056 >46 säurehaltig
    0,042 >52 säurehaltig
    0,030 >50 säurehaltig
    0,028 >49 säurehaltig
    0,021 >50 säurehaltig
    0,01.5 >87 säurehaltig
    0,0094 (139) * säurehaltig
    0,0067 (139)` säurehaltig
    I' Der tatsächlich gemessene Taupunkt lag etwa 10° C höher als angegeben, wahrscheinlich auf Grund vorhandener Ammoniumbisulfatspuren. Die angegebenen Zahlen gelten für Gase ohne Ammoniak.
  • Bei Verwendung einer luftgekühlten Korrosionsprobe unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen wurden beim Einspritzen von Ammoniak in einer Menge von 0,086% Ammoniak, bezogen auf das Gewicht des Ausgangsstoffes, die in Tabelle 3 angeführten Ergebnisse erzielt. Die Korrosionsgeschwindigkeit wird dabei nach einem Standardtest bestimmt, bei dem die Gewichtsabnahme in Milligramm Eisen je Stunde an einer Standardtestoberfläche bestimmt wird.
    Tabelle 3
    Temperatur der Probe Korrosionsgeschwindigkeit
    ohne Ammoniak I mit Ammoniak
    93 6,5 0,2
    113 5,5 0,1
    134 2,6 0,3
    160 1,1 0,2
    Die stöchiometrische Ammoniakmenge für eine vollständige Neutralisation des SO, (zu Ammoniumsulfat) beträgt 0,6 g/Std. = 0,06 Gewichtsprozent, bezogen auf die Ausgangsstoffzufuhr (bei einem mittleren S03-Gehalt der trockenen Heizgase von 0,003 Gewichtsprozent). ZurBildungvonAmmoniumbisulfat sind 0,3 g/Std. = 0,03 Gewichtsprozent, bezogen auf das zugeführte Material, erforderlich.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in den Zeichnungen erläutert.
  • Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen ölgeheizten Wasserrohrboiler gemäß der Erfindung mit Umlaufantrieb; Fig. 2 ist eine schematische Darstellung des Ammoniak-Gasversorgungssystems mit Ammoniakeinspritzsystem; Fig. 3 ist ein Aufriß des Ammoniakeinspritzsystems.
  • Der Boiler besteht im wesentlichen aus: a) wärmeausstrahlenden Rohren in Zone 1, b) Überhitzerrohren in Zone 2, c) Dampftrommel 3, d) fünf Reihen horizontaler Vorwärmerrohre in den Zonen 4 mit Wassereinlaß 5 und Wasserablauf 6. Der Boiler ist mit drei Ölbrennern 7 versehen und durch die Wände 8 isoliert. Die Vorwärmerohre 4 sind von den Strahlungsrohren 1 durch die isolierte Wand 9 getrennt, durch die die Heizgase über die fünf Reihenvorwärmer 4 zum Abgasaustritt 10 gelenkt werden.
  • Ammoniak wird durch die Leitung 11 in einen ringförmigen Verteiler 12 eingeleitet, der an der obersten Reihe der Vorwärmrohre 4 mit Stützen 14 angebracht ist.
  • Zwei Ammoniakzylinder 15 und ein Stickstoffzylinder 16 zur Entfernung der Luft aus den Rohren vor dem Einspritzen von Ammoniak sind durch Ventile 17 mit der Hauptleitung 11 verbunden, die einen Druckanzeiger 19 hat. Aus der Hauptleitung 11 wird das Gas durch das Druckverminderungsventil 20 und das Nadelventil 21 zu der Meßvorrichtung 22 (geeigneterweise einem »Rotameter«) geleitet und von dort über Leitung 11, an die ein Manometer 24 angeschlossen ist, zum Ringverteiler 12 geführt, der Einspritzvorrichtungen 13 a, 13 b und 13 c aufweist.
  • Die Größe dieser Vorrichtungen hängt von den im Vorerwärmer herrschenden Bedingungen ab und ändert sich entsprechend, damit eine praktisch gleichmäßige Verteilung des Ammoniaks erreicht wird.
  • Beispielsweise wurde bei einem Boiler mit einem maximalen Fassungsvermögen von 11 t/Std. Dampf, einem maximalen Dampfdruck von 30 kg/cm2 und einer Maximaltemperatur von 400° C, Wassereintritts- und Ablauftemperaturen von 70 bzw. 200° C und Abgastemperaturen direkt über und unter dem Vorerwärmer von 350 bzw. 100 bis 112°C ein Arnmoniakverteiler verwendet, der mit einer durchschnittlichen Ammoniakzufuhrgeschwindigkeit von 10001 (bei 15,5°C und 760 mm Quecksilberdruck) je Stunde arbeitete. Die Größe der Ventilöffnungen betrug für 13 a = 3 mm, 13 b = 4,5 mm, 13 c = 6 mm.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet auch den Vorteil einer Verringerung der Luftverunreinigung durch saure Komponenten, die in den Abgasen vorliegen oder daraus gebildet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Verringerung der Korrosion in Verbrennungsvorrichtungen, die mit schwefelhaltigen Brennstoffen betrieben werden, unter Einführung von kleinen Beträgen von Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniak in Mengen von 0,5 bis 9,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schwefels in elementarem oder gebundenem Zustand in dem jeweils zugeführten Brennstoff, kontinuierlich in einen Bereich der Verbrennungsvorrichtung eingeführt wird, der hinter der Flammzone liegt und in dem die Temperatur oberhalb des Taupunkts der unbehandelten Verbrennungsgase, jedoch unter der Oxydationstemperatur des Ammoniaks liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniak in eine Zone eingeführt wird, deren Temperatur unter 1000° C, vorzugsweise unter 500°C, liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniak verdünnt mit Heizgasen eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Erdölrückstandsölen mit einem Gehalt von unter 5 Gewichtsprozent Schwefel als Brennstoff in der Zeiteinheit zwischen 0,03 und 0,1 Gewichtsprozent des zugeführten Öls an Ammoniak in die Vorrichtungen eingespritzt werden.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß gasförmiges Ammoniak oder eine insbesondere wäßrige Ammoniaklösung, z. B. durch ringförmig ausgebildete perforierte Rohre, praktisch über den ganzen Querschnitt des Stroms der Verbrennungsgase eingespritzt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 5, bestehend aus einer Verbrennungsvorrichtung mit Einspritzvorrichtungen, vorzugsweise Sintermetallscheiben oder perforierten Rohren, zur Einführung von gasförmigem Ammoniak oder Ammoniaklösungen in den Strom der Verbrennungsgase.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bestehend aus einem Dampferzeuger mit einem Abgas-Wärmeaustauscher für Luft und/oder Wasser und Einspritzvorrichtungen für gasförmiges Ammoniak, derart angeordnet, daß das Ammoniak in den Strom der Verbrennungsgase nach deren Überleiten über die Dampf erzeugenden Rohre, jedoch vor dem Durchleiten durch den Abgas-Wärmeaustauscher eingegeben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Werkstoffe und Korrosion«, 1950, S. 415, und 1952, S. 266; »Schweiz. Archiv angew. Wiss.Techn.«, 1954, S. 169 und 186.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19827759A1 (de) * 1998-06-23 1999-12-30 Reicon Waermetechnik Und Wasse Verfahren zum Schutz metallischer Bauteile vor Korrosion in Trocknungsanlagen der Bauindustrie

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