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Verschließbarer Kasten zum Aufbewahren von Diapositiven Die Erfindung
betrifft einen verschließbaren hasten zurr Aufbewahren von Diapositiven, deren Deckel
auf seiner Innenseite gleichzeitig als Projektionswand ausgebildet ist. Die mit
dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, bei einem solchen
Diakasten eine gleiche Ebene für die Aufstellung des Projektors, und der Projektionswand
zu haben, ferner das Greifen der Hand im Lichtkegel des Projektors zu vermeiden.
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Bei bekannten Diakästen der obigen Gattung sind die Halterungen für
die Dias fest eingebaut. Wenn man bei diesen Geräten die Innenseite des aufklappbaren
Kastendeckels als Projektionswand benutzt, befindet sich die Projektionsfläche um
die Kastenhöhe über dem Arbeitstisch. Das erschwert das Aufstellen des Projektionsapparates,
der entsprechend hoch stehen muß. Außerdem greift der Vorführer bei Bildwechsel
jedesmal in den Lichtkegel des Projektionsapparates hinein.
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Bekannt ist ein in einem geschlossenen Kasten unterzul)ringender Kinematograph
mit Auszug für den Träger des Kinematographenapparates. Bei diesem bekannten Gerät
bleiben der Träger und der Bildschirm mit denn Kasten und somit auch miteinander
verbunden. Hierdurch soll erreicht werden, daß die zeitraubenden und größere Übung
erfordernden Handhabungen fortfallen. Das Problem der Unterbringung und Handhabung
von Dias tritt hier nicht auf. Jedoch ist auch bei diesem Kinematograph der Projektionsschirm
in dem in die Benutzungsstellung aufklappbaren Deckel des den Projektionsapparat
aufnehmenden Kasten. angebracht.
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Weiterhin ist ein Kofferapparat für die Projektion von Bildern kleineren
Formats und von Schmalfilznen auf einen Projektionsschirm bekannt, der mit dein
Deckel verbunden ist. Der Kofferdeckel ist mit einer seitlichen Wand in einer solchen
Gelenkverbindung, daß man diese bis zum Grund des Koffers herabklappen kann, um
den Bildschirm aufstellen zu können. Auch: bei diesem Gerät tritt das Problem der
Aufbewahrung und Handhabung von Dias nicht auf. Ein ebenfalls bekannter Bilderprojektionsapparat
ist in einem tragbaren bzw. transportablen hasten untergebracht. Bei diesem Gerät
ist an dem einen Kastenteil ein Gegenlichtschirm angeordnet.
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Schließlich sind Deckelkästen für Diapositive bekannt, bei denen die
Halterungen oder Ständer in den hasten ebenfalls fest eingebaut sind. Ferner ist
der hasten nicht als Projektionswand ausgebildet und hat einen festen Boden. Benutzt
man einen solchen Kasten zum Aufbewahren von Dias, so muß man zum Projektionsapparat
einen Bildschirm anschaffen.
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Die erwähnten Mängel werden gemäß der Erfindung im wesentlichen durch
einen aus dem Kasten herausnehmbaren, von diesem getrennt aufstellbaren, mehrere
mit einer gemeinsamen Bodenplatte verbundene Halterungen für die Dias aufweisenden
Einsatz behoben, der auf einen statt des Kastenbodens vorgesehenen, als Rahmen für
die Projektionswand dienenden Rand zweckmäßig elastisch. aufsetzbar ist. Auf diese
Weise ist es möglich., daß der zum Aufbewahren der Dias dienende Kasten derart als
Projektionswand benutzbar ist, daß sogar bei Tageslicht ein Vorführen der Dias möglich
ist, da die Wände des Kastens die Projektionswand so einfassen, daß das Tageslicht
nicht störend auf das Bild fällt, d. h. der Kasten selbst als Verdunkelung wirkt.
Eine besondere Vorführwand ist nicht mehr erforderlich; ferner benötigt man. zum
Vorführen der Dias nur noch relativ wenig Platz und kann zu jeder Tageszeit eine
Vorführung machen.
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Hinzukommt, daß Projektionswand und Projektionsapparat bodengleich
aufgestellt werden können. Der Kasten wird nach dem Herausnehmen des die Dias enthaltenden
Einsatzes wieder verschlossen und hochkant mit Blickrichtung auf die Innenseite
seines Deckels aufgestellt, während der Einsatz an zweckentsprechender Stelle auf
dem Arbeitstisch so außerhalb des Kastens abgestellt werden kann, daß der Vorführer
beim Bildwechsel nicht in den Lichtkegel des Projektionsapparates hineingreift.
Die Innenseite des Kastendeckels kann weiß lackiert oder mit projektionsfähigem
Material bespannt, beklebt, ausgelegt oder bespritzt werden.
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rUm eine elastische, die Dias schonende Lagerung des Einsatzes im
Kasten zu erhalten, können gemäß der Erfindung auf der Unterseite der Bodenplatte
flache Federn, Gummipuffer oder andere federnde Mittel angebracht sein. Oder es
können außerdem auf der an sich flachen Oberseite der zwischen den Halterungen für
die Dias angeordneten, den Dias als Anlage dienenden Stege Gummipuffer angebracht
sein,
von denen die sich auf den Stegen befindlichen höher als die
obere Begrenzung der eingesteckten Dias ausgebildet sind. Hierdurch ist der Einsatz
bei verschlossenem Kasten nach oben und unten elastisch und erschütterungsfrei geführt.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
und aus der Zeichnung ersichtlich. Es zeigt Fig. 1 einen Blick auf die Innenseite
des aufklappbaren Deckels des Diakastens, die gleichzeitig als Projektionswand dient,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den hasten entlang der Linie I-1 der Fig. 1, Fig.3
die Draufsicht auf den aus dem Kasten herausnehmbaren Einsatz, in den die Dias einsetzbar
sind, Fig.4 einen Längsschnitt durch den Einsatz entlang der Linie II-II der Fig.3.
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Einsatz entlang der Linie III-III der Fig. 3,
Fig.6 eine Teildraufsicht auf eine andere Anordnung der Halterungen für die Dias,
Fig. 7 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 6, Fig.8 eine weitere
Ausführung der Halterungen, ebenfalls in Teildraufsicht, jedoch in größerem Maßstab,
Fig. 9 noch eine andere Ausführung in Ansicht von oben, und zwar in demselben Maßstab
wie Fig.3 bis 7, Fig. 10 einen Längsschnitt entlang der Linie V-V der Fig. 9, Fig.
11 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 9.
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Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist der Kasten 1 ohne Boden ausgeführt
und hat statt dessen nur einen unteren Rand 2, auf den der nachstehend noch ausführlich
beschriebene Einsatz, in den die Dias in größerer Anzahl einsteckbar sind, herausnehmbar
aufgesetzt wird. Oben ist der Kasten 1 mit einem aufklappbaren Deckel 3 versehen,
dessen Innenseite gleichzeitig als Tageslichtprojektionswand ausgebildet und zu
diesem Zweck entweder weiß lackiert oder mit einem projektionsfähigen Material bespannt,
beklebt, ausgelegt oder bespritzt ist. Der Deckel 3 ist beispielsweise mittels zweier
Klappverschlüsse4 verschließbar.
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Was den Einsatz anbetrifft, so ist in Fig. 3 bis 5 ein Ausführungsbeispiel
desselben gezeigt. Hiernach besteht der Einsatz aus einem rechteckigen Boden 5,
auf den vier schlangenartig gewundene Halterungen 6 aufgesetzt sind, während zwischen
je zwei Halterungen ein oben flach ausgebildeter Steg 7 auf den Boden 5 aufgesetzt
ist, der die gleiche Höhe hat, wie die Halterungen 6. Die schmalen Enden des Bodens
5 weisen je eine senkrechte Wand 8 und 9 auf, der ebenfalls so hoch wie die Halterungen
6 sind. Wie Fig. 3 zeigt, sind die aus je einem dünnen Band bestehenden Halterungen
6 so geformt, daß sich laufend aneinandergereihte hochkant stehende U-Profile ergeben,
die abwechselnd nach links und nach rechts offen sind. In die U-Profile steckt man
die Dias 10 von oben hinein, so daß sie auf dem Boden 5 aufliegen, wobei aber die
nach links und nach rechts versetzten Öffnungen der U-Profile bewirken, daß abwechselnd
ein Diapositiv nach links, das folgende nach rechts vorsteht. Hierdurch werden die
Dias 10 griffiger, da man sie an ihren vorstehenden Enden zum Einstecken in die
Halterungen oder Herausnehmen aus denselben bequem anfassen kann. Jede Halterung
vermag in diesem Ausführungsbeispiel 30 Dias aufzunehmen, so daß in dem Einsatz
bei vier Halterungen insgesamt 120 Dias untergebracht werden können, die unabhängig
voneinander gehalten sind, d. h. die sich nicht berühren. Die Halterungen 6 können
deshalb mehr Dias aufnehmen als sonst üblich, weil zwischen den einzelnen Dias nur
die Wandstärke des schlangenförmig gewundenen Bandes liegt.
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Auf der Unterseite des Bodens 5 ist an dessen vier Rändern beispielsweise
je eine flache Feder 11 oder ein anderes federndes Mittel angebracht. Der Einsatz
läßt sich an zwei Handgriffen 12 in den Kasten 1 hineinsetzen, und dieser läßt sich
durch den Deckel 3 verschließen. In verschlossenem Zustand drücken die Federmittel
11 den Einsatz gegen die Innenwand des Deckels 3, wodurch alle Dias sicher gehalten
sind. Auch in herausgenommenem Zustand steht der Einsatz auf den Federn 11, was
die Dias vor Erschütterungen schützt. Auf der Oberseite der Stege 7 können Streifen
aufgeklebt sein, die für jedes Diapositiv eine Ordnungszahl enthalten. Statt der
Streifen können die Stege auf der Oberseite mit Leuchtzahlen versehen sein, die
zweckmäßig mittels Schablone angebracht werden, dadurch sind die Nummern auch im
verdunkelten Vorführraum lesbar.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und 7 reichen die Halterungen
15, die ähnlich wie Fig. 3 bis 5 aus einem schlangenförrriig gewundenen Band bestehen,
nicht bis auf die Bodenplatte 5, wie aus Fig.7 deutlich erkennbar ist. Jede Halterung
15 ist beispielsweise mittels zweier dünner Blechwinkel 16 am Boden 5 befestigt.
Außerdem sind die Halterungen in sich federnd ausgebildet, wobei die Dias 10 lediglich
in die Halterungen eingeklemmt werden, ohne auf den Boden 5 zu gelangen. Die Dias
hängen gewissermaßen frei schwebend in den Halterungen. Statt der flachen Federn
11 in Fig. 3 bis 5 sind an den vier Ecken der Bodenplatte 5 unterseitig Gummipuffer
17, ferner auf der Oberseite der Stege 7 entsprechend längere Gummipuffer 18 angeordnet,
durch welche der Einsatz gegen die Innenseite des verschlossenen Deckels 3 gedrückt
und damit im Kasten 1 gehalten wird, während die Dias 10, wie bereits erwähnt, völlig
frei hängen. Der Einsatz liegt mit seinen unteren Puffern 17 auf dem Rand 2 des
Kastens 1 auf und stützt sich mit seinen oberen Puffern 18 gegen die Innenseite
des Deckels 3.
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Gemäß Fig. 8 weist jede Windung des Schlangenfederbandes 15 flache
Einkerbungen 20 auf, die die Klemmwirkung auf die Dias 10 noch erhöhen.
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Nach Fig.9 bis 11 bestehen die Halterungen für die Dias 10 aus vier
perforierten Leichtbauprofilen 23 bis 26, die mit dem Boden 5 fest verbunden bzw.
verschweißt sind. Die beiden inneren Profile 23 und 24 sind im Querschnitt U-förmig
ausgestaltet, während die äußeren Profile 25 und 26 im Querschnitt ein halbes U-Profil
mit nach unten gebogenem oberem Rand 27 bilden. Die Perforierung der Profile 23
bis 26 ist nach dem Boden 5 zu ungleich lang, d. h. einem bis zum Boden 5 reichenden
Schlitz 28 folgt abwechselnd ein Schlitz 29, der etwa 5 mm über dem Boden endigt.
Ferner ist die Perforierung der Profile 23 bis 26 so gewählt, daß von einander zugekehrten
Perforierungen zweier zusammen eine Halterung bildender Profile, z. B. 23 und 25
oder 24 und 25 oder 24 und 26, einem langen Schlitz 28 ein kürzerer Schlitz 29 gegenüberliegt.
Das bewirkt, daß die an zwei Seiten geführten Dias 10 in die Schlitze zweier benachbarter
Profile schräg eingesetzt sind, derart, daß jeweils zwei aufeinanderfolgende Dias
entgegengesetzt schräg in den Halterungen stehen. Auf diese
Weise
erhebt sich also jeweils ein Ende der Dias etwa um 5 mm über die anderen Dias, wodurch
eine größere Griffigkeit der einzelnen Dias erreicht worden ist. In dem dargestellten
Einsatz lassen sich auf relativ engem Raum 3 mal 45 gleich 135 Dias unterbringen,
die ebenfalls unabhängig voneinander gehalten sind, d. h. sich nicht berühren. Auf
der flachen Oberseite der inneren Profile 23 und 24 können mit Ordnungszahlen versehene
Klebstreifen oder aufschablonierte Leuchtzahlen angeordnet werden, während in den
beiden äußeren Profilen 25 und 26 versenkbare Handgriffe 30 gelagert sind. Zur Fixierung
des Einsatzes können wie in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen flache
Federn oder Gummipuffer vorgesehen sein.
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Die Handhabung des Diakastens ist folgendermaßen Der verschlossene
Diakasten ist an seinem Handgriff 31 bequem tragbar. Zur Vorführung der Dias 10
hebt man den mit Dias besetzten Einsatz an seinen Handgriffen 12 bzw. 30 aus dem
geöffneten Kasten heraus und kann ihn an einem zweckentsprechenden Platz abstellen.
Der leere Kasten wird, wie Fig. 1 zeigt, mit verschlossenem Deckel 3 hochkant mit
Blickrichtung auf die als Projektionswand dienende Innenseite des Deckels aufgestellt,
während vor dem Kasten der Projektionsapparat so aufgebaut wird, daß Kasten 1 und
Projektor auf gleicher Ebene stehen. Dadurch ist die Projektionswand mit dem Projektionsapparat
bodengleich. Der ohne Boden ausgebildete Kasten 1 dient als Rahmen für die Projektionsfläche,
die um die Kastenhöhe zurückliegt, und infolgedessen gegen einfallende Tagesstrahlen
geschützt ist. Das entspricht den Anforderungen an eine Tageslicht-Projektionswand.
DieEntfernung zwischen Projektionsapparat und Projektionswand kann durch Verschieben
des Kastens oder des Projektionsapparates den jeweiligen Erfordernissen entsprechend
eingestellt werden. Der Vorteil besteht darin, daß das Vorführungsgerät vom Dia-Halter
getrennt werden kann, beide jedoch auf gleicher Ebene aufgestellt werden können,
wodurch man die Dias im Vorführgerät auswechseln kann, ohne dabei in den Lichtkreis
desselben zu kommen.