DE1106951B

DE1106951B - Vorrichtung zum Herstellen von Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE1106951B
Application number: DEB49435A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Froelich
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau Anstalt GmbH
Current assignee: KraussMaffei Extrusion GmbH
Priority date: 1958-06-28
Filing date: 1958-06-28
Publication date: 1961-05-18

Description

Vorrichtung zum Herstellen von Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff Bei der Herstellung von dünnwandigen Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff wie Polyäthylen, Polyvinylchlorid u. dgl. ist es bekannt, daß der Werkstoff kontinuierlich durch eine Ringdüse ausgepreßt und die aus der Ringdüse austretende Schlauchfolie durch Luft- oder Gasdruck aufgeblasen wird, bis die gewünschte Wandstärke der Schlauchfolie sich eingestellt hat. Um den inneren Druck der Schlauchfolie aufrechtzuerhalten, wird dabei die Schlauchfolie nach erfolgter Abkühlung durch ein Paar Quetschwalzen geführt. Anschließend wird sie zu einer Rolle aufgewickelt.
Beim Austritt aus der Ringdüse hat die Schlauchfolie eine ziemlich hohe Temperatur. Eine etwa gleich hohe Temperatur besitzt die Vorrichtung, mittels welcher die Schlauchfolie hergestellt wird, also insbesondere die Ringdüse, die z. B. durch den Spritzdorn einer Schneckenpresse gebildet wird. Nachdem die Schlauchfolie den gewünschten Durchmesser erreicht hat, muß sie abgekühlt werden, damit ihre Plastizität beseitigt wird. Um die Baulänge der Vorrichtung nicht zu groß werden zu lassen, ist es bekannt, diese Abkühlung künstlich zu bewirken, und zwar durch Gebläse, die Luft mittels Ringdüsen außen auf die Schlauchfolie blasen. Obwohl man diese Luftdüsen auch schon als umlaufende Luftdüsen ausgebildet hat, erreicht man mit ihnen doch nicht stets die gewünschte gleichmäßige Abkühlung, die erforderlich ist, um eine Schlauchfolie mit überall gleichmäßiger Wandstärke zu erhalten. Zu große Unterschiede in der Dicke der Schlauchfolie machen die Schlauchfolie bzw. die aus ihr hergestellte Folie unbrauchbar für eine Weiterbehandlung wie für das Bedrucken, Prägen od. dgl.
Es ist ferner eine Vorrichtung dieser Art bekanntgeworden, bei welcher die Luftaustrittsöffnungen des Gebläses um die Längsachse der Schlauchfolie kreisen, Bei dieser bekannten Vorrichtung werden einmal ein Luftdruck zum Aufblasen der Schlauchfolie und zum anderen die mittels zweier Gebläse erzeugten Luftstrahlen benötigt, welche die Schlauchfolie von außen kühlen. Dies bedeutet einen ähnlichen Nachteil.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesem Mangel abzuhelfen. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Herstellen von Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff mittels einer vorzugsweise unter einem rechten Winkel zu einer Schneckenpresse angeordneten Ringdüse, bei der die noch in plastischem Zustand befindliche Schlauchfolie aufgeblasen und mittels eines Gebläses gekühlt wird, dessen Luftaustrittsöffnungen um die Längsachse der Schlauchfolie kreisen, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die sowohl der Zuführung der Aufblase- wie der Kühlluft dienende, axiale Luftzu- und -abfuhrkanäle aufwei- sende Welle des im Inneren der Schlauchfolie mit sich schräg von deren Längsachse nach außen und von der Ringdüse weg erstreckenden Austrittsleitwerk versehenen Gebläses innerhalb des Dornes der Ringdüse angeordnet ist. Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird somit die ohnehin für das Schlauchfolieninnere benötigte Luft auch zum Kühlen benutzt derart, daß durch Kreisenlassen der Luftaustrittsöffnungen des Austrittsleitwerkes des Gebläses ein allseitig wirksames Bestreichen der Schlauchfolieninnenwandung mit Kühlluft erreicht wird.
In weiterer Ausgestaltung des Grundgedankens der Erfindung ist die Welle des Gebläses in der Achsrichtung der Schlauchfolie verstellbar angeordnet. Hierdurch wird es möglich, den Winkel, unter dem der Luftstrom bei den verschiedenen Schlauchfoliendurchmessern auf die Schlauchfolie auftrifft, zu ändern.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Schnecke 1 einer kontinuierlich arbeitenden Schneckenpresse preßt den thermoplastischen Kunststoff zwischen dem Dorn2 und dem Mantel3 der Düse durch den Ringspalt 4 zu einer dünnwandigen Schlauchfolie 5 aus. Um die Achse des hohlen Dorns 2 ist die Welle 6 eines Gebläses mit im Inneren der Schlauchfolie 5 sich schräg von der Längsachse der Welle 6 nach außen und von der Ringdüse 2, 3, 4 weg erstreckendem Austrittsleitwerk 7 angeordnet. Durch einen im Querschnitt ringförmigen Zufuhrkanal 8 der Welle 6 wird Außenluft angesaugt. Diese tritt durch das Austrittsleitwerk 7 des Gebläses in das Innere der Schlauchfolie 5 ein. Dadurch wird die Schlauchfolie 5 aufgeblasen und gleichzeitig gekühlt. Das Austrittsleitwerk 7 des Gebläses ist so geformt, daß der austretende Luftstrom sich an der Innenwand der Schlauchfolie 5 entlangbewegt. Die in der Schlauchfolie 5 befindliche Luft kann aus der Schlauchfolie 5 nicht entweichen, weil diese am freien Ende durch (nicht gezeichnete) Quetschwalzen geschlossen ist. Die durch das Gebläse der Schlauchfolie 5 zugeführte Luft kann nur durch den innerhalb des Luftzufuhrkanals 8 angeordneten axialen Luftabfuhrkanal 9 zurückfließen und ins Freie austreten. Der durch das Gebläse erzeugte Druck in der Schlauchfolie 5 wird z. B. mittels Drosselorgane in der Luftzuleitung oder durch Regelung der Gebläsedrehzahl so bemessen, daß das gewünschte Ausmaß des Schlauchfolienaufblasens erreicht wird.
Die sofortige, wirksame Abkühlung der aus der Ringdüse 2. 3. 4 ausgetretenen Schlauchfolie 5 trägt dazu bei, ein Schlauchfolienmaterial mit guter Klarsichtigkeit zu gewinnen.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Vorrichtung zum Herstellen von Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff mittels einer vorzugsweise unter einem rechten Winkel zu einer Schneckenpresse angeordneten Ringdüse, bei der die noch in plastischem Zustand befindliche Schlauchfolie aufgeblasen und mittels eines Gebläses gekühlt wird, dessen Luftaustrittsöffnungen um die Längsachse der Schlauchfolie kreisen, dadurch gekennzeichnet, daß die sowohl der Zufiihrung der Aufblase- wie der Kühlluft dienende, axiale Luftzu- und -abfuhrkanäle (8, 9) aufweisende Welle (6) des mit im Inneren der Schlauchfolie (5) sich schräg von deren Längsachse nach außen und von der Ringdüse (2, 3, 4) weg erstreckendem Austrittsleitwerk (7) versehenen Gebläses innerhalb des Dornes (2) der Ringdüse (2, 3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (6) des Gebläses in der Achsrichtung der Schlauchfolie (5) verstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 189 390; USA.-Patentschrift Nr. 2 668 323.