DE1106498B - Verfahren zur Herstellung von stabilen waessrigen Dispersionen von Vinylidenchlorid-Mischpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stabilen waessrigen Dispersionen von Vinylidenchlorid-Mischpolymerisaten

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DE1106498B
DE1106498B DEB41946A DEB0041946A DE1106498B DE 1106498 B DE1106498 B DE 1106498B DE B41946 A DEB41946 A DE B41946A DE B0041946 A DEB0041946 A DE B0041946A DE 1106498 B DE1106498 B DE 1106498B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/02Monomers containing chlorine
    • C08F214/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F214/08Vinylidene chloride

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von stabilen wäßrigen Dispersionen von Vinylidenchlorid-Mischpolymerisaten Wäßrige Dispersionen von Polymerisaten aus Mischungen, die monomeres Vinylidenchlorid und andere damit mischpolymerisierbare olefinisch ungesättigte Verbindungen enthalten, können für die Herstellung von festen selbsttragenden Folien und für die Aufbringung auf Folien von hydrophilem, nichtfaserigem, organischem Material, z. B. von regenerierter Cellulose, zur Bildung von feuchtigkeitsundurchlässigen Überzügen auf der Folie gebraucht werden.
  • Die Polymerisation von Mischungen, die monomeres Vinylidenchlorid und andere damit mischpolymerisierbare olefinische Verbindungen enthalten, wird in der bekannten Weise durchgeführt, indem man die Mischung von Monomeren in einem wäßrigen Medium, das ein Dispergierungsmittel und normalerweise auch einen Polymerisationskatalysator und ein Reduktionsmittel enthält, emulgiert und indem man die daraus entstehende Emulsion so lange bei einer Temperatur hält, bei der die Polymerisation erfolgt, bis die Polymerisation im wesentlichen vollständig ist. Es ist bekannt, daß die Natur des Dispergierungsmittels auf die Qualität des Mischpolymerisates und den Grad der Polymerisation sowie die Beständigkeit der gebildeten wäßrigen Mischpolymerisatdispersion einwirkt.
  • Eine der Schwierigkeiten in Verbindung mit dem oben beschriebenen Vorgang der Polymerisation besteht in der Tatsache, daß die Dispergierungsmittel, die die schnellste Polymerisation bewirken, dazu neigen, Mischpolymerisatdispersionen von schlechter Beständigkeit zu bilden, und daß andererseits die Dispergierungsmittel, die dazu neigen, fertige Mischpolymerisatdispersionen von guter Beständigkeit zu bilden, unbefriedigend sind wegen der verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit der Polymerisationsreaktion, die sie bewirken. Ein hoher Polymerisationsgrad und gute Beständigkeit der gewonnenen wäßrigen Mischpolymerisationsdispersion sind natürlich erwünscht bei der technischen Herstellung von wäßrigen Dispersionen von Vinylidenchlorid-Mischpolymerisaten und ihrer Anwendung für technische Zwecke.
  • Es ist möglich, gute Stabilität der wäßrigen Vinylidenchlorid-Mischpolymerisatdispersionen zu erzielen unter Verzicht auf die hohe Feuchtigkeitsundurchlässigkeit der Folien und der Überzüge. Unter Feuchtigkeitsundurchlässigkeit ist die Widerstandsfähigkeit der Folien gegen das Durchdringen von Wasserdampf zu verstehen. Diese Möglichkeit ist daher mit einem großen Nachteil behaftet.
  • Zum Beispiel zeigen wäßrige Dispersionen des Mischpolymerisats, das durch die Emulsionspolymerisation einer Mischung von 70 Gewichtsprozent monomerem Vinylidenchlorid und 30 Gewichtsprozent monomerem Acrylnitril entstanden ist, eine beträchtliche Stabilität, ergeben aber Mischpolymerisatfolien und Überzüge von verhältnismäßig niederer Feuchtigkeitsundurchlässigkeit.
  • Im Gegensatz hierzu ergeben die wäßrigen Dispersionen des Mischpolymerisats, die durch Emulsionspolymerisation einer Mischung gebildet werden, die 90 Gewichtsprozent monomeres Vinylidenchlorid und 10 Gewichtsprozent monomeres Acrylnitril enthält, Folien und Überzüge von hoher Feuchtigkeitsundurchlässigkeit, neigen aber dazu, wenigeStunden nach ihrer Herstellung spontan zu koagulieren.
  • Aus der deutschen Patentschrift 912151 ist eine Methode zur Polymerisation monomerer Verbindungen bekannt, bei der stabile Emulsionen polymerer Produkte erzielt werden. Die Monomeren werden zuerst in Gegenwart eines Petroleumkohlenwasserstoff-Natriumsulfonats in etwas Wasser gerührt, um eine Emulsion des Typs ) >Wasser-in-Oel « zu erhalten. Das Rühren wird dann eingestellt und ein zweites Dispersionsmittel, beispielsweise das Natriumsalz eines Formaldehydkondensationsproduktes von Naphthalinsulfonsäure, zusammen mit einer großen Menge Wasser zugesetzt. Die)) Wasser-in-Öl «-Emulsion wandelt sich in eine » Öl-in-Wasser «-Emulsion um. Das Rühren wird fortgesetzt, um die Polymerisation zu bewirken. Auf die angegebene Weise wird beispielsweise die Mischpolymerisation von 85 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid mit 15 Teilen Acrylnitril in einer Reaktion in 22 Stunden bis zum Abschluß gebracht.
  • Diese fünfstufige Methode ist umständlich und zeitraubend und macht eine technische Vereinfachung durch Verminderung der Verfahrensschritte erstrebenswert.
  • Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Vinylidenchlorid-Mischpolymerisatdispersionen bekannt, die einen hohen Stabilitätsgrad haben und Vinylidenchlorid-Mischpolymerisatfolien mit einem hohen Grad von Feuchtigkeitsundurchlässigkeit ergeben (vgl. britische Patentschrift 693 496). Dieses Verfahren umfaßt die folgenden Schritte : Man emulgiert eine Mischung, die monomeres Vinylidenchlorid und eine oder mehrere damit mischpolymerisierbare olefinische Verbindungen im Verhältnis von mehr als 80 Gewichtsteilen monomeres Vinylidenchlorid zu 20 Gewichtsteilen der monomeren, damit mischpolymerisierbaren Verbindung oder Verbindungen enthält, in einem wäßrigen Medium, das ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Dispergierungsmittel enthält.
  • Dieses Dispergierungsmittel ist von der Art, die in wäßriger Lösung oder Dispersion bei den Monomeren eine schnelle Polymerisation und die Bildung von wäßrigen Mischpolymerisatdispersionen von niedriger Stabilität bevirkt. Es handelt sich dabei um wasserlösliche oder wasserdispergierbare Alkalimetallsalze oder Ammoniumsalze eines lang-und geradkettigen Alkyl-oder Alkylensulfats oder-sulfonats mit zwischen 18 und 28 (einschließlich) Kohlenstoffatomen in der Alkyl-oder Alkylengruppe. Man hält die entstandene Emulsion auf Temperaturen, bei denen Polymerisation stattfindet, und nimmt die Polymerisation unter Rückfluß oder in einem Autoklav vor, bis die Polymerisation im wesentlichen vollständig ist, dann fügt man der entstandenen Mischpolymerisatdispersion ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Dispergierungsmittel von dem Typ zu, der, in einem wäßrigen Medium zusammen mit der Mischung aus Monomeren dispergiert, langsame Polymerisation und die Bildung von wäßrigen Mischpolymerisatdispersionen von hoher Stabilität bewirkt und der ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Alkalimetallsalz oder ein Ammoniumsalz eines Alkylarylsulfonats mit zwischen 4 und 12 (einschließlich) Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe ist oder ein wasserlösliches oder xvasserdispergierbares Nondensationsprodukt des Formaldehyds mit einer Naphthalinsulfonsäure oder mit einem Alkalimetallsalz oder Ammoniumsalz davon ist oder ein wasserdispergierbares Kondensationsprodukt des Formaldehyds mit einer alkylsubstituierten Naphthalinsulfonsäure oder mit einem Alkalimetallsalz oder Ammoniumsalz davon ist, worin die Alkylgruppe 1, 2,3 oder 4 Kohlenstoffatome enthält, oder ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Alkalimetallsalz oder Ammoniumsalz eines geradkettigen Alkylsulfats oder Alkylsulfonats mit einer Alkylgruppe von zwischen 8 und 12 (einschließlich) Kohlenstoffen ist oder ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Alkalimetallsalz oder Ammoniumsalz eines Alkylsulfats oder Alkylsulfonats von mehr als 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, die ein-oder mehrfach verzweigt sein kann.
  • Es hat sich gezeigt, daß Dispergierungsmittel, die bei Verwendung als einziges Dispergierungsmittel in gelöster oder dispergierter Form in einem wäßrigen Medium schnelle Emulgierung der Mischung von polymerisierbaren Monomeren in dem wäßrigen Medium bewirken und verhältnismäßig stabile Emulsionen ergeben, zu einer verhältnismäßig schnellen Polymerisation der monomeren Mischung führen, daß dabei aber verhältnismäßig schlecht beständige wäßrige Dispersionen der gebildeten kolloidalen Teilchen des Mischpolymerisats entstehen. Das Ergebnis ist, daß die gebildeten Teilchen des Mischpolymerisats sich sogar während des Polymerisationsverfahrens absetzen können oder daß die wäßrige Mischpolymerisatdispersion nach ihrer Bildung so unbeständig sein kann, daß sich feste Stoffe absetzen oder in einigen Fällen gänzlich koagulieren, wenn sie für verhältnismäßig kurze Zeit stehengelassen werden. Diese Koagulation tritt schon nach einigen Stunden ein, wenn der Anteil des in der monomeren Mischung enthaltenen monomeren Vinylidenchlorids hoch ist, z. B. 95 Gewichtsprozent der Mischung ausmacht.
  • Andererseits hat sich gezeigt, daß Dispergierungsmittel, die bei Verwendung als einziges Dispergierungsmittel in gelöster oder dispergierter Form zusammen mit der Mischung von polymerisierbaren Monomeren in einem wäßrigen Medium wirksame Stabilisatoren der entstehenden wäßrigen Dispersion der gebildeten kolloidalen Teilchen des Mischpolymerisats sind, die polymerisierbare Mischung weniger schnell in dem wäßrigen Medium emulgieren und verhältnismäßig schlecht haltbare Emulsionen der monomeren Mischung in dem wäßrigen Medium ergeben und weiter noch zu einer langsamen Polymerisation der monomeren Mischung führen.
  • Das Verfahren nach der genannten britischen Patentschrift führt zwar nach Zugabe des zweiten Dispergierungsmittels zu stabilen Dispersionen, die feuchtigkeitsundurchlässige Folien und Filme ergeben, jedoch setzen sich häufig Polymerisatteilchen bereits während der Polymerisation ab, so daß eine Filtration vor Zugabe des zweiten Dispergiermittels erforderlich wird. Dieser Nachteil wird durch das erfindungsgemäße Verfahren überwunden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von stabilen Dispersionen von Vinylidenchlorid-Mischpolymerisaten durch Polymerisation eines Monomerengemisches, das zu mindestens 90 Gewichtsprozent aus Vinylidenchlorid und bis zu 10 Gewichtsprozent aus einer mit Vinylidenchlorid mischpolymerisierbaren olefinischen Verbindung oder einem Gemisch solcher Verbindungen besteht, unter Rühren in einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines Redoxsystems als Katalysator bei Temperaturen, bei denen Polymerisation vor sich geht, und unter Anwendung eines Dispergiermittels (1), das ein wasserlösliches oder in Wasser dispergierbares Alkali-oder Ammoniumsalz eines Alkylsulfats oder Alkylensulfats oder Alkylsulfonats oder Alkylensulfonats mit gerader Kette, dessen Alkylgruppe oder Alkylengruppe 12 bis 30 Kohlenstoffatome aufweist, oder ein wasserlösliches oder in Wasser dispergierbares Alkylarylsulfonat, dessen Alkylgruppe geradkettig ist und 12 bis 30 Kohlenstoffatome aufweist, oder ein Gemisch dieser Verbindungen ist, und eines weiteren Dispergiermittels (2), das ein wasserlösliches oder in Wasser dispergierbares Kondensationsprodukt aus Formaldehyd einerseits und Naphthalinsulfonsäure andererseits oder ein wasserlösliches oder in Wasser dispergierbares Kondensationsprodukt aus Formaldehyd einerseits und einer alkylsubstituierten Naphthalinsulfonsäure oder einem Alkali-oder Ammoniumsalz dieser Saure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe andererseits oder ein Gemisch solcher Kondensationsprodukte ist, wobei man beide Dispergiermittel (1) und (2) in einer Menge von je 0,24 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomerengemisch, und in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 12 bis 4 : 1 gleichzeitig dem Reaktionsgemisch vor der Polymerisation zugibt.
  • Die wäßrigen Mischpolymerisatdispersionen, die auf diese Weise hergestellt werden, ergeben feuchtigkeitsundurchlässige Folien und Überzüge und zeigen einen hohen Stabilitätsgrad, mit dem Ergebnis, daß die Ablagerung von festen Polymeren während des Polymerisationsvorganges vermieden wird und daß die wäßrige Mischpolymerisatdispersion nach ihrer Bildung eine beträchtliche Zeit lang stabil bleibt, in einigen Fällen sogar einige Wochen lang. Weiterhin ist es oft möglich, beim Polymerisationsverfahren einen niedrigeren Prozentsatz des Dispergierungsmittels anzuwenden, berechnet auf das Anfangsgewicht der monomeren Mischung, womit eine Verbesserung der Feuchtigkeitsundurchlässigkeit der mit Hilfe der gebildeten wäßrigen Mischpolymerisatdispersionen hergestellten Folie oder des Überzuges verbunden ist. Schließlich ist auch die gleichzeitige Zugabe der beiden Dispergiermittel zu dem Monomerengemisch vor Beginn der Polymerisation ein beachtlicher technischer Fortschritt.
  • Der bevorzugte Gewichtsprozentsatz der Dispergierungsmittel jedes der beiden Dispergiermitteltypen liegt zwischen 0,5 und 2,0 Gewichtsprozent, berechnet auf derselben Basis. Das Dispergierungsmittel (1) braucht nicht im selben Verhältnis verwendet zu werden wie das Dispergiermittel (2).
  • Als Dispergiermittel (1) seien z. B. Natriumcetylsulfat, Ammoniumoctadecylsulfat, Natrium-A9-octadecenylsulfat und Natriumdodecylbenzolsulfonat, als Dispergiermittel (2) wasserlösliche oderwasserdispergierbare Kondensationsprodukte des Formaldehyds mit Natriumnaphthalin-ß-sulfonat und wasserlösliche oder wasserdispergierbare Kondensationsprodukte des Formaldehyds mit Natriumisopropylnaphthalin-ß-sulfonat genannt.
  • Die folgenden Versuche sind ausgeführt worden, um die Wirkung der verschiedenartigen wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Dispergierungsmittel (t) als Emulgierungsmittel für die Monomeren und (2) als Stabilisatoren für wäßrige Mischpolymerisatdispersionen zu zeigen.
  • Zu (1) : 4ml frisch destilliertes Vinylidenchlorid wurde mit 6 ml destilliertem Wasser, das ein Gewichtsprozent Dispergierungsmittel enthielt, geschüttelt. Die Versuche wurden bei 20°C durchgeführt. Die Zeit, die benötigt wurde, bis sich die Emulsion vollständig in zwei Schichten trennte, wurde notiert :
    Dispergierungsmittel Zeit
    Natriumalkylarylsulfonat... mehr als 3 Stunden
    Natriumoctadecylsulfat..... mehr als 3 Stunden
    Ammoniumoctadecylsulfat.. mehr als 3 Stunden
    Natrium-l9-octadecenylsulfat mehr als 3 Stunden
    Kondensationsprodukt des
    Formaldehyds mit Naph-
    thalinsulfonsäure (Natrium-
    salz) weniger als 1 Minute
    Zu (2) : Eine frisch hergestellte wäßrige Vinylidenchlorid-Mischpolymerisatdispersion wurde hergestellt, indem man eine Mischung, die 96 Gewichtsteile monomeres Vinylidenchlorid und 4 Gewichtsteile monomeres Acrylnitril enthielt, in einem wäßrigen Medium polymerisierte, das als einziges Dispergierungsmittel Ammoniumoctadecylsulfat in einer Menge von 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Anfangsgewicht der monomeren Mischung, enthielt. Nach sofortiger Filtrierung, um alle grobkörnigen festen Polymerisate zu entfernen, wurde die Dispersion sofort aufgeteilt und jedem Teil sofort verschiedenartige Dispergierungsmittel zugefügt im Verhältnis von 1 Gewichtsprozent, ausgehend von dem Anfangsgewicht der monomeren Mischung, von der das vorliegende Mischpolymerisat gebildet wurde. Die Zeit, bis eine Koagulation oder ein nennenswerter Niederschlag von festen Stoffen stattfand, wurde notiert :
    Dispergierungsmittel Zeit
    Natriumalkylarylsulfonat... 6 Stunden
    Natrium-A9-octadecenylsulfat 4 Stunden
    Kondensationsprodukt des
    Formaldehyds mit Naph-
    thalinsulfonsäure (Natrium-
    salz)................... mehr als 3 Wochen
    Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die beiden Dispergiermittel (1) und (2) gleichzeitig und vor der Polymerisation eingesetzt und somit ihre Wirkungen kombiniert.
  • Vorzugsweise ist Vinylidenchlorid in der polymerisierbaren monomeren Mischung aus Vinylidenchlorid und damit mischpolymerisierbaren olefinisch ungesättigten Verbindungen (eine oder mehrere) im Gewichtsverhältnis zwischen 90 und 96°/o, bezogen auf das Anfangsgewicht der Mischung, enthalten. Die damit mischpolymerisierbare Verbindung kann z. B. Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, Isobutylacrylat, Methylmethacrylat, Athylmethacrylat, Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, Methylvinylketon, Vinylchlorid oder Vinylacetat sein. Mischungen von zwei oder mehr dieser Verbindungen können verwendet werden.
  • In einigen Fällen, wenn gesteigerte Verankerung des Vinylidenchlorid-Mischpolymerisat-Oberflacheniiberzugs auf einer hydrophilen Folienunterlage erwünscht ist, kann die mit Vinylidenchlorid polymerisierbare Verbindung auch eine saure Verbindung enthalten, wie Mesaconsäure, Citraconsäure, Citraconsäureanhydrid, eine Mischung aus Citraconsäure und Citraconsäureanhydrid, Itaconsäure, Itaconsäureanhydrid, eine Mischung aus Itaconsäure und Itaconsäureanhydrid oder eine Citraconsäureanhydrid und Itaconsäureanhydrid enthaltende, durch Destillation von Zitronensäure erhältliche Mischung von Säureanhydriden. Die Säureverbindung wird bevorzugt in einem Verhältnis, das 5 Gewichtsprozent nicht übersteigt, verwendet, bezogen auf das Anfangsgewicht des Monomerengemisches.
  • Das wäßrige Medium, in dem das Monomerengemisch emulgiert wird, enthält als Katalysator ein Redoxsystem.
  • Ammoniumpersulfat und Ammoniumtrimetabisulfit seien als Beispiele für den Katalysator genannt. Das beste Verhältnis für das Ammoniumpersulfat und Natriummetabisulfit liegt zwischen einer oberen Grenze von 2 Gewichtsprozent Ammoniumpersulfat und 1 Gewichtsprozent Natriummetabisulfit und einer unteren Grenze von 0,24 Gewichtsprozent Ammoniumpersulfat und 0,12 Gewichtsprozent Natriummetabisulfit, bezogen auf das Anfangsgewicht des Monomerengemisches.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, Teile und Verhältnisse sind Gewichtsteile oder Gewichtsverhältnisse, wenn nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiele 1. Eine wäßrige Dispersion eines Vinylidenchlorid-Mischpolymerisates wurde aus folgenden Bestandteilen in den nachstehend angegebenen Verhältnissen hergestellt : Teile Monomeres Vinylidenchlorid (frisch destilliert).................. 94,0 Monomeres Methylmethacrylat (frisch destilliert).................. 6,0 Itaconsäure 1,0 Ammoniumoctadecylsulfat............ 0,3 Kondensationsprodukt aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd 1,0 Ammoniumpersulfat................. 0,6 : 0, 3 Wasser............................. 150,0 Die Mischung der obigen Bestandteile wurde in ein gläsernes Reaktionsgefäß gebracht, das mit Stickstoff gefüllt und mit einem Rührer und Rückflußkühler versehen war. Der Inhalt wurde kräftig gerührt bei einer gleichbleibenden Temperatur von 40° C. Man ließ die Reaktion unter Rühren weiter stattfinden, bis nach 2 Stunden der Rückfluß aufgehört hatte. Die entstandene Dispersion war von hervorragender Stabilität.
  • Zum Vergleich sei erwähnt, daß eine wäßrige Mischpolymerisatdispersion, die aus denselben Bestandteilen und in der gleichen Weise, aber unter Weglassung des Kondensationsproduktes hergestellt worden war, innerhalb weniger Stunden nach ihrer Herstellung vollständig koagulierte. Eine andere Dispersion, die auch aus denselben Bestandteilen und in der gleichen Weise hergestellt worden war und bei der ebenfalls das genannte Kondensationsprodukt weggelassen und dafür der Anteil des Ammoniumoctadecylsulfats auf 1 °lo erhöht worden war, koagulierte ebenfalls vollständig innerhalb weniger Stunden nach der Herstellung. Andererseits erwies sich eine andere Dispersion, die aus denselben Bestandteilen und in derselben Weise hergestellt worden war unter Weglassung des Ammoniumoctadecylsulfats, als stabil, aber die Mischung, die Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Itaconsäure enthielt, polymerisierte langsam ; es dauerte 7 Stunden, bis die Polymerisation abgeschlossen war.
  • 2. Eine wäßrige Dispersion eines Vinylidenchlorid-Mischpolymerisats wurde dadurch hergestellt, daß man eine Mischung der folgenden Bestandteile in den folgenden Gewichtsverhältnissen in einen Reaktionskolben füllte, der mit einer Rührvorrichtung und einem Rückflußkühler ausgestattet war : Teile Monomeres Vinylidenchlorid (frisch destilliert).................. 90,0 Monomeres Acrylnitril (frisch destilliert).................. 10,0 In Wasser dispergierbare Salze von Alkylsulfaten mit langer Kette (12 bis 18 C-Atome)......................... 1, 0 In Wasser dispergierbares Kondensationsprodukt von Formaldehyd und Natriumnaphthalin@-sulfonat 1,0 Teile Ammoniumpersulfat................. 0,6 Natriummetabisulfit................. 0,3 Wasser............................. 125,0 Man hielt die Mischung 2 Stunden bei 39°C unter Rückfluß und ließ sie dann auf Zimmertemperatur abkühlen. Die erhaltene Dispersion war sehr stabil.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von stabilen wäßrigen DispersionenvonVinylidenchlorid-Mischpolymerisaten durch Polymerisation eines Monomerengemisches, das zu mindestens 90 Gewichtsprozent aus Vinylidenchlorid und bis zu 10 Gewichtsprozent aus einer mit Vinylidenchlorid mischpolymerisierbaren olefinischen Verbindung oder einem Gemisch solcher Verbindungen besteht, unter Rühren in einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines Redoxsystems als Katalysator bei Temperaturen, bei denen Polymerisation stattfindet, und unter Anwendung eines Dispergiermittels (1), das ein wasserlösliches oder in Wasser dispergierbares Alkali oder Ammoniumsalz eines Alkylsulfats oder Alkylensulfats oder Alkylsulfonats oder Alkylensulfonats mit gerader Kette, dessen Alkylgruppe oder Alkylengruppe 12 bis 30 Kohlenstoffatome aufweist, oder ein wasserlösliches oder in Wasser dispergierbares Alkylarylsulfonat, dessen Alkylgruppe geradkettig ist und 12 bis 30 Kohlenstoffatome aufweist, oder ein Gemisch dieser Verbindungen ist, und eines weiteren Dispergiermittels (2), das ein wasserlösliches oder in Wasser dispergierbares Kondensationsprodukt aus Formaldehyd einerseits und Naphthalinsulfonsäure oder einer alkylsubstituierten Naphthalinsulfonsäure oder einem Alkali oder Ammoniumsalz dieser Säure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe andererseits oder ein Gemisch solcher Kondensationsprodukte ist, dadurch gekennzeichnet, daß man beide Dispergiermittel (1) und (2) in einer Menge von je 0,24 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomerengemisch, und in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 12 bis 4 : 1 gleichzeitig dem Reaktionsgemisch vor der Polymerisation zugibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Monomerengemisch mit 90 bis 96°/o Vinylidenchlorid anwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Dispergiermittel zu je 0,5 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der zu polymerisierenden Monomeren, zugibt.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 912 151 ; britische Patentschriften Nr. 680 709,693 496.
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