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Vorrichtung zum Entfernen der Mundstücke von Filtermundstückzigaretten
Zusatz zum Patent 954 855 Um unbrauchbare Filtermundstücke von ihren Tabakstöcken
zu entfernen, sind nach dem Hauptpatent im Bereich der Mundstücke zum Abschlagen
derselben dienende in Längsrichtung der Zigaretten arbeitende Schlag-, Schneid-
oder nadelartige Werkzeuge vorgesehen, wobei die Zigaretten während des Abschlagens
bzw. Abreißens durch eine Walze, Platte od. dgl. festgehalten werden.
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Bei dieser Vorrichtung sind die die Zigaretten stützenden Aufnahmen
nur im Bereich des Tabakstabes .vorgesehen, und die Filtermundstücke laden frei
aus, so daß sie beim Beaufschlagen durch die Werkzeuge im Bereich der Stoßstellenebene
nach unten ausweichen, ohne dabei eine Gegenstütze zu finden. Das hat zur Folge,
daß das Aufreißen der Verbindungsblättchen nicht genau an der Stoßstelle, sondern
erst hinter dieser irr Bereich des Mundstückes beginnt. Dieses unsaubere Abreißen
der Mundstücke wird noch dadurch gefördert, daß sich die Stoßstellenebene je nach
Länge der Zigaretten bzw. Mundstücke verlagert.
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Es ist zwar bekannt, die Aufnahme für den Tabakstab auch im Bereich
der Filtermundstücke vorzusehen, aber bei derartigen Ausführungsformen kann das
Filtermundstück nur in zigarettenaxialer Richtung abgerissen werden. ohne daß auf
die Stoßstelle :des Mundstückes und des Tabakstabes ein das Abtrennen begünstigendes
Biegemoment ausgeübt werden kann. Vielmehr ist es bei einem solchen Abreißen nur
in Achsrichtung der Zigaretten schwierig, ein sauberes Abtrennen genau an der Stoßstelle
zu erreichen, weil das Abreißen meist an der ,dem Tabakstab zugekehrten Stirnkante
des Verbindungsblättchens erfolgt und somit Tabakteile mit abgerissen werden.
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Aus dieser Erkenntnis heraus ist gemäß der Erfindung dafür gesorgt,
daß die Stoßstellen zwischen Tabakstab und Mundstück unabhängig von der Länge des
Tabakstabes bzw. Mundstückes immer in eine ortsfeste Ebene zu liegen kommen, indem
z. B. die Wände des die Filterzigaretten aufnehmenden Magazins oder die eine axiale
Verschiebung der Filtermundstückzigaretten nach deren erfolgtem Austritt aus dein
Magazin begrenzenden Anschläge verstellbar sind und die Aufnahmeböden für die Tabakstäbe
an der ortsfesten Ebene enden und von da ab nach den Mundstückenden hin um einen
gehörigen Betrag ausladend schräg nach unten geneigt sind, so daß sie die Mundstücke
vor dem Eingriff des Reißwerkzeuges nicht abstützen.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Mundstücke beim
Auftreffen des Reißwerkzeuges nicht in Richtung der Stoßstellenebene frei nach unten
ausweichen können, sondern um die von den Aufnahmeböden und deren Abschrägungen
gebildete Kante nach unten abgebogen bzw. abgeknickt werden. Dadurch wird das Aufreißen
des Verbindungsblättchens erleichtert und durch das Abknicken nach unten ein weiteres
Einreißen der Verbindungsblättchen erreicht. Die noch verbleibenden Teile des Verbindungsblättchens
werden nach Auflage des Stopfens auf der Schräge beim weiteren Eingreifen des Werkzeuges
unter Mitnahme des Filters abgerissen.
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Die Vorrichtung kann absatzweise oder aber auch kontinuierlich arbeiten.
Im letzteren Falle ist es vorteilhaft, den Werkzeugträger zu den vorgesehenen Aufnahmen
derart schräg anzuordnen, daß die parallel zur Zigarettenachse verbleibenden Schneiden
bzw. Spitzen des Schlag- bzw. Reißwerkzeuges während des Eingreifens in das Mundstück
eine der Muldenbewegung entsprechende Querbewegung ausführen. Dadurch wird erreicht,
daß das Werkzeug mit der Spitze oder Schneide an der Stoßstelle an die Filterzigarette
angreift und beim Weiterbewegen der Filterzigaretten deren Bewegung mitmacht, wobei
das Werkzeug sich in Richtung der Zigarettenachse von der Trommel wegbewegt, bei
dieser Bewegung weiter in den Filter eingreift und diesen genau parallel zur Zigarettenachse
einreißt bzw. einschneidet.
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Als Antriebsmittel für das Werkzeug zum Ausführen des vorbeschriebenen
Abtrennvorganges hat sich ein Exzentertrieb bewährt, der im Scheitelpunkt eines
Winkelhebels angeordnet ist, an dessen einem Hebelarm der Werkzeugträger angeordnet
und dessen anderer Hebelarm in einem verstellbaren Lagerarm schwenkbar gelagert
ist. Um die günstigste Einstellung der Bewegungsbahn des ZVerkzeuges in bezug auf
die Muldentrommel zu ermöglichen, sind sowohl der Werkzeughalter als auch der Anschluß
des Lagerarmes
in Schlitzen der zugehörigen Arme des Winkelhebels
verstellbar.
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Es wurde weiter gefunden, daß die günstigste Lage der vorderen Stirnfläche
der den Tabakstab festhaltenden Andruckwalze oder -platte 2 bis 3 mm hinter der
Stoßstelle im Bereich des Tabakstabes liegt. Dadurch kann die Andruckwalze zum sicheren
Festpressen der Zigarette genügend tief in den Tabakstab eindrücken, ohne die Filterzigarette
nach oben durchzubiegen. Zur weiteren Verbesserung des Festhaltens des Tabakstabes
kann die den Tabakstab berührende Fläche der Aufnahmeböden oder ein Teil derselben
mit Bremsflächen versehen sein, z. B. eine Riffelung oder Gummiauflage aufweisen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung, zum
Teil im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1, Fig. 3
einen Teil des Magazins im Schnitt, Fig. 4 das Eingreifen des Werkzeuges in die
Zigaretten vor dem Abschlagen in seitlicher Ansicht, Fig. 5 dasselbe beim Abschlagen,
Fig. 6 in der Draufsicht entsprechend Fig. 4 und Fig. 7 in Draufsicht nach Fig.
5.
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Die in Aufnahmen 1 einer Trommel 2 liegenden Zigaretten 3 werden von
einer Andruckwalze 4 festgehalten, deren einige Millimeter hinter der Stoßstelle
6 liegende Stirnfläche 5 in den Tabakstab eingreift, wodurch jedes axiale Verschieben
desselben verhindert wird. Des weiteren ist die darunter angeordnete Fläche 7 der
Trommel 2 (s. Fig. 2) geriffelt, um diese Bremswirkung zu verstärken.
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Die Zigaretten 3 liegen nun gemäß der Erfindung mit den Stoßstellen
6 genau in der ortsfesten Ebene der Kante 8, die durch die Enden der Aufnahmeböden
bzw. den Trommelmantel 9 einerseits und die um einen geringen Betrag ausladenden
Schrägen 10 der Stirnseite der Trommel 2 gebildet werden.
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Zu diesem Zweck sind gemäß Fig. 3 die Rückwand 31 und die Vorderwand
35 des Zigarettenmagazins verstellbar. Um dabei eine Verstellung in bezug auf die
Stoßstellenebene K nach beiden Richtungen zu ermöglichen, ist die hintere Magazinwand
31 mit Befestigungsbolzen 32 in einem Lager 33 verschiebbar. Die Feststellung in
der gewünschten Lage erfolgt durch eine Schraube 34. Die Verstellung der vorderen
Magazinwand 35, die an einem Stehbolzen 37 befestigt ist, erfolgt auf einfache Weise
durch Unterlegscheiben 36. Der Stehbolzen ist bis zu einer Entfernung abgesetzt,
die der kürzestmöglichen Filterlänge entspricht. Durch Zwischenlegen oder Wegnehmen
von Unterlegscheiben 36 wird der gewünschte Abstand eingestellt.
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Oberhalb der Trommel t befindet sich gemäß den Fig. 1 und 2 die Abtrennvorrichtung.
Diese besteht aus einem Winkelhebel 11, der durch einen Exzentertrieb 12 bewegt
wird. Durch die Anlenkung des Armes 13 des Winkelhebels 11 an seinem oberen freien
Ende führt das vordere Ende des Armes 14, an dem die Halterung 15 für die Messer
24 befestigt ist, eine ellipsenförmige Bewegung aus. Die Anlenkung des Armes 13
erfolgt durch ein Lager 16, das in dem Längsschlitz 17 des Armes 13 verschiebbar
befestigt ist. Das Lager 16 ist in einem Lagerarm 18 angeordnet. der an seinem anderen
Ende einen Längsschlitz 19 hat. Mit einer durch diesen Längsschlitz 19 hindurchtretenden
Schraube 20 ist der Lagerarm 18 am Maschinengestell verstellbar befestigt. Von einer
Keilriemenscheibe 21 (s. Fig. 2) aus, die von einem nicht gezeichneten Motor angetrieben
wird, wird die Exzenterscheibe 12 mit dem Exzenter 12a über die Welle 22 und das
Kugelgelenk 23 direkt angetrieben. Die Welle 22 ist in einem Getriebegehäuse 38
gelagert, das an einem Winkel 39 befestigt und mit diesem an der Hauptplatte 40
montiert ist. Die Kraftübertragung zu den anderen bewegten Maschinenelementen erfolgt
von der Welle 22 aus über eine auf der Welle 22 vorhandene, nicht gezeichnete Schnecke.
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Durch den direkten Antrieb des Exzenters wird eine Rückwirkung der
beim Abschlagen auftretenden Stöße auf die anderen Maschinenelemente vermieden.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist die vertikale Umlaufebene des z. B. als Messer
24 ausgebildeten Werkzeuges schräg zu der vertikalen Umlaufebene der Trommel t angeordnet.
Die Bewegungsbahn der Messerschneide24a (s. Fig. 4 und 5) des Messers 24 besteht
also aus einer Komponente in und einer Komponente quer zur Bewegungsrichtung des
Trommelmantels 9. Diese beiden Komponenten sind so bemessen, daß die Schneide 24a
der Messer 24 während des Angreifens an die Zigaretten 3 deren Ouerbewegung mitmachen
und sich unter Eingreifen in und Abtrennen des Filters von der Trommel t entfernen
(Fig. 5). Die Fg. 6 und 7 zeigen diesen Vorgang von oben gesehen.
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DieTrommel 2 führt die Zigaretten 3 kontinuierlich den ellipsenförmig
umlaufenden Messern 24 zu. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Messer
24 nebeneinander vorgesehen, die durch ein Zwischenstück 25 im Abstand voneinander
angeordnet sind. In dem Langloch 26 sind die Messer mit dem Zwischenstück 25 und
der Klemmschraube 27 in dem Arm 14 verschiebbar. Die Messer werden so eingestellt,
daß sie das Verbindungsblättchen genau an der oberen Kante der Stoßstelle 6 anreißen.
Zum Abstreifen der Filter 28 von den Messern ist ein Abstreifblech 29 vorgesehen,
durch das die Messer 24 zum Abreißen nach unten hindurchtreten, wodurch sie bei
der Aufwärtsbewegung nach dem Abreißen gezwungen werden, den Filter freizugeben.
Während eines Arbeitstaktes der Messer 24, der mit dem Vorschub einer Zigarette
3 übereinstimmt, greifen die Messer von oben an die Stoßstelle 6 an, reißen diese
ein, biegen den Filter 28 über die Kante 8 bis zur Auflage auf die Schräge nach
unten, wobei sie tiefer in den Filter 28 eintreten, und reißen ihn schließlich vom
Tabakstab ab. Der abgerissene Filter wird von dem Abstreifblech 29 von den Messern
abgenommen und fällt durch einen Trichter 30 in einen Sammelbehälter.