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Mit dem Brennraum einer Brennkraftmaschine über eine Düse verbundene
Zündkammer Die Erfindung betrifft eine mit dem Brennraum einer Brennkraftmaschine
über eine Düse verbundene Zündkammer, deren Innendurchmesser größer ist als der
Düsendurchmesser und kleiner als die Länge der Kammer.
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Es ist bekannt, daß sich Brennstoffe mit sehr niedriger Selbstzündtemperatur
bei sehr hoher Verdichtung im Brennraum selbst zünden und daß diese Selbstzündung
zum Betrieb von Breinkraftmaschinen verwendet wird.
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Weiterhin ist bekannt, ein Zünden von Brenngemischen mittels Niederspannungs-
und Abreißzündung oder Hochspannungszündung, die sogenannte Kerzenzündung, durchzuführen.
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Eine weitere bekannte Zündart ist die Verwendung des Glührohres, bei
welchem durch äußerliches Erhitzen ein Wandteil zum Glühen gebracht wird und das
brennbare Gemisch an diesem Wandteil zündet. So ist beispielsweise ein Zündrohr
für Petroleumkraftmaschinen bekannt, welches innerhalb des Vergasers angebracht
und von einem Rohr oder Mantel umschlossen ist, welcher eine zu starke Wärmeausdehnung
des Zündrohres verhindert. Dieses bekannte Zündrohr ist mit dem Zylinderinnern über
eine Düse verbunden, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Zündrohres.
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Es wurden auch bereits Porzellanzündrohre verwendet, die von außen
in abnehmbarer Weise an die Maschine angesetzt wurden. Diese Zündrohre waren mit
dem Zylinderinnern über eine Bohrung verbunden. Bei der Zündung minderwertiger Brennstoffe
hat man bereits Glühzylinder in Form .eines Röhrchens verwendet. Hierbei wurde ein
leicht entzündlicher Brennstoff in den Glühzylinder gefüllt. Der sich entzündende
leichte Brennstoff besorgte dann die Zündung des minderwertigen Brennstoffes. Man
hat auch bereits Platinglühzündvorrichtungen für Verbrennungskraftmaschinen verwendet,
die sich nach einmaligem Anwärmen durch den Arbeitsvorgang selbstwarm halten. Bei
diesen bekannten Vorrichtungen war am Platinglühzündrohr ein hohlraumähnlicher Brennraum
vorgesehen.
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Die Zündungsart mit Verwendung eines Glührohres wurde noch dahingehend
abgeändert, daß im sogenannten Glührohr heiße Mitteldorne angebracht wurden, die
beispielsweise elektrisch beheizt werden konnten.
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Die bisher bekannten Zündvorrichtungen weisen unter anderem folgende
Nachteile auf: Bei der Selbstzündung können nur Brennstoffe mit niedriger Selbstzündtemperatur
unter Verwendung einer hohen Verdichtung benutzt werden. Die Zündung setzt praktisch
gleichzeitig im ganzen Brennraum ein, und ein harter Maschinenlauf ist die Folge.
Der Zündzeitpunkt ist wegen der erforderlichen Entwicklung des wirksamen Druckes
nicht steuerbar und verschiebt sich oft willkürlich von einem günstigen auf einen
unzulässigen späten oder frühen Wert. Die weitv erbreitete elektrische Zündung bringt
einen großen Bedarf an Znbehörteilen mit sich. Dabei müssen diese Zubehörteile vielseitige
Bedingungen erfüllen und bedürfen einer Wartung. Die Zündkerzen können im Brennraum,
da sie von außen zugängig sein müssen, nicht beliebig angeordnet sein. Bei der Glührohrzündung
oder bei ähnlichen Zündvorrichtungen erfolgt die Zündung an einem hochtemperierten
Metallteil. Diese Entzündung dauert aber viel zulange und war bisher nur wenig steuerbar,
so daß keine befriedigenden Ergebnisse erzielt werden konnten.
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Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, die gegenüber
den bisher bekanntere Zündvorrichtungen eine vorteilhafte Wirkungsweise hat. Zum
Zünden von Brennkraftgemischen ist eine Zündkammer vorgesehen, die mit dem Brennraum
einer Brennkraftmaschine über eine Düse verbunden ist. Erfindungsgemäß beträgt der
Durchmesser der Düse etwa ein Drittel bis zwei Drittel des Innendurchmessers der
anschließenden Kammer.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Wandabschnitt der Kammer
im Anschluß an die- Düse eine geringere Stärke aufweist als. der Wandabschnitt im
hinteren Teil der Kammer. Vorteilhaftenveise weist der Außenumfang des Kammenvandabschnittes
im Anschluß an die Düse eine Einschnürung auf. Es ist zweckmäßig, die Kammer in
ihrem hinteren Teil in mehrere Einzelkammern zu unterteilen.
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Wenn die Zündkammer Teil eines elektrischen Stromkreises ist, weist
sie Stromzuführungsleitungen auf, die in ihrer Längsrichtung wärmeausdebnungsfähig,
beispielsweise gefaltet, gewellt oder gewendelt sind.
Die Zündkammer
ist mit einer Schutzkappe ausgerüstet, wobei an einer oder mehreren Stellen zwischen
der den Kammerwandabschnitt umgebenden Schutzkappe und dem Kammerwandabschnitt enge
Ringspalte vorgesehen sind. Es ist zweckmäßig, innerhalb der Kammer eine oder mehrere
Blenden einzubauen, die etwa in der Mitte des wirksamen Kammerraumes liegen. Die
Blenden liegen dabei zwischen der Kammer und den sich daran anschließenden Nebenkammern.
Die hinter den Blenden liegenden Nebenkammern lieben konzentrisch um die Hauptkammer
herum und sind untereinander über einen Sammelraum verbunden. Zweckmäßigerweise
stehen eine oder mehrere der Nebenkammern in Wärmeberührung wenigstens mit einer
weiteren, an den Brennraum angeschlossenen Zusatzkammer.
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Es ist vorteilhaft, eine mit einem elektrischen Stromkreis verbundene
Kammer mit einer stromlos arbeitenden Kammer zu kombinieren.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Figuren der Zeichnung
beschrieben, die schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen. Es zeigt
Fig. 1 einen. Schnitt durch eine einfache Ausführungsform der Erfindung, Fig.2,
3 und 4 eine besondere Ausführungsform der Kammerwand, Fig. 5 eine besondere Ausführungsform
des Kammerraumes, Fig. 6 die in Fig. 1 dargestellte Kammer mit elektrischer Stromzuführung,
Fig. 7 und 8 besondere Kammerformen mit elektrischer Stromzuführung, Fig. 9 die
Anordnung einer Kammer in einer Sackbohrung des Brennraumes, Fig. 10 die Anbringung
einer Kammer am Brennraum von außen, Fig. 11 die Ausbildung von Ringspalten um die
Kammerwand, wobei der obere Teil der Fig. 11 den Fall darstellt, bei der die Kammer
in eine Bohrung con innen eingesetzt ist, und der untere Teil den Fall des Einsetzens
in den Brennraum von außen, Fig. 12 und 13 einen besonderen elektrischen Leitungsanschluß
für die Kammer, Fig. 14 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, Fig. 15 eine
weitere Ausführungsform der Erfinciung mit einer von einer Heizkammer beheizten
Zündkammer und Fig.16 eine erfindungsgemäße Ausführungsform mit Anfahrzündkammer,
Zündkammer und Heizhammer.
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An Hand der Fig. 1 soll der Betrieb der Kammer 3 näher erläutert werden.
Es sei angenommen, daß im Brennrauen 1 beispielsweise einer Viertaktbrennkraftmaschine
eine periodische Verbrennung im Gange ist. In der Kammer 3 ist nach einer Arbeitsphase
eine geringe Menge von zündfähigem Gas gespeichert. Während des Verdichtungstaktes
dringt aus dem Brennraum 1 durch die Düse 2 etwas Frischgemisch in die Kammer ein
und entflammt sich am dort vorhandenen zündfähigen Gas. Die Strecke vom Diisen-,eingang
bis zum effektiven Zündort in der Kammer 3, gemessen am mittleren Stromfaden des
einströmenden Frischgasstrahles, ist als sogenannte Mindestbrennstrecke wenigstens
so groß gehalten, daß auch dann die Zündflamme nicht zurückschlägt, wenn die EinstrGmgeschwindigkeit
sehr gering ist, bei einer Brennkraftmaschine z. B. bei niedrigen Drehzahlen. Die
Ziindfront läuft also nicht entgegen der Einströmbewegung zum Düseneingang und von
dort in den Brennraum 1, ehe sich nicht durch den Zündvorgang in der Kammer selbst
ein Innendruck ausgebildet hat, der den .Verdichtungsdruck im Brennraum 1 überwindet,
wodurch das Einströmen von Frischgemisch zum Stillstand kommt. Hat das ursprüngliche
Druckgefälle vom Brennraum 1 zur Kammer 3 seine I `mkehrung erfahren, so dringt
das brennende Gas durch die Düse 2 in den Brennraum 1 und zündet dort das brennbare
Gemisch.
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Die Düse 2 hat die Wirkung, daß beim Verdichten des Brenngemisches
im Brennraum 1 der Druck in der Kammer 3 in gedämpfter Weise dem Druck im Brennraum
1 nacheilt. Erfolgt in der Kammer 3 eine Zündung bei einer bestimmten Kolbenstellung,
so haut sich auf den hinter dem Brennraumdruck nacheilenden Kammerdruck der innere
Zünddruck auf. Je höher die Kammertemperatur ist, um so früher bezüglich der Verdichtungsphase
beginnt dieser Druckaufhau. Eine Zündung kann aber nur dann erfolgen, wenn aus der
Kammer 3 über die Düse 2 brennendes Gas in den Brennraum 1 tritt, d. h. wenn der
Druck in der Kammer 3 größer ist als der Druck im Brennraum 1. Es hat sich gezeigt,
daß durch eine Veränderung des Düsendurchmessers unter Voraussetzung gleicher thermischer
Bedingungen eine Verschiebung des Zündzeitpunktes erreicht werden kann. Vergrößert
man den Durchmesser der Düse 2, so entsteht eine Tendenz zur Frühzündung bzw. zu
früherer Zündung, verringert man den Durchmesser, so entsteht eine Tendenz zu späterer
Zündung. Auch bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel spielt der Durchmesser der
Düse bei der Aufheizung der Kammer eine Rolle. Bei einer mittleren Düsenweite, Durchmesser
etwa die Hälfte des Kammerdurchmessers, können optimale Aufheizeffekte erzielt werden.
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Bei der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung erfolgt die Zündung
an einer Gasfront. Dieser Zündvorgang läuft mit größter Geschwindigkeit ohne die
geringste Verzögerung ab. Es hat sich gezeigt, daß im allgemeinen eine längliche
Bauform eine große Zündfreudigkeit aufweist.
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Es soll nun der Anbrennvorgang in der Kammer 3 beschrieben werden.
Beim Anlaufen des Betriebs in der Brennkammer 1 ist die Kammer 3 noch kalt und nicht
anbrennfähig. Beim Verdichten strömt durch die Düse 2 Frischgemisch ein. Wird nun
von einer beliebigen fremden Stelle das Gemisch im Brennraum 1 gezündet, so tritt
der im vorstehenden beschriebene Vorgang auf, d. h., die Kammer ist für den Brennraum
1 zündfähig geworden.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine besonders günstige und
schnelle erste Zündung durch eine bessere Selbstbeheizung der Kammer zu erzielen.
Eine die Selbstbeheizung begünstigende Maßnahme, besteht darin, daß, wie in Fig.
2 und 3 dargestellt, die Wand der Kammer 3, und zwar am Kammerfuß 5 vom Düsenkörper
8 ausgehend bis etwa zur Kammermitte hin recht schwachwandig ausgeführt wird. Erfahrungsgemäß
liegt etwa in der Kammermitte beine Einsetzen der Zündung die heißeste Zone. Diese
lieilie Zone wandert, nebenbei bemerkt, wenn die Vorgänge im Brennraum 1 sich dem
Vollastbetrieb nähern, noch links zur Düse 2 hin. Beim Zündvorgang selbst wird nun
der Wärmefluß durch den Kammerfuß 5 gedrosselt. Die Hauptwärme, die in der Kammer
3 sich entwickelt, verbleibt im Wandteil 4 und damit in der Kammer selbst, wodurch
die Kammer eine bessere Selbstbehenzung aufweist, Bei dem in Fig@2 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Kammer 3 und
der Düsenkörper 8 voneinander
getrennt hergestellt, während beim Ausführungsbeispiel nach Fig.3 der Düsenkörper
8 und die Kammer 3 ein Ganzes bilden. Hierbei ist die Kammer 3 am hinteren Ende
durch eine Abdeckplatte 3 a abgeschlossen.
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Es kann manchmal zweckmäßig sein, dafür zu sorgen, d.aß sich die Kammer
3 beim Vollastbetrieb nicht allzusehr aufheizt, um deren thermische Belastung herabzusetzen.
Das Herabsetzen der thermischen Belastung der Kammer 3 kann dadurch erfolgen, daß
man den Umsatz in der Kammer 3 herabsetzt. Dies geschieht so, daß man die Zündfront
ziemlich dicht an den Kammerausgang heranlegt. Beim in Fig.4 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist unmittelbar an den Düsenkörper 8 in der Kammerwand 4 eine Einschnürung 7 vorgesehen.
Die Brennzone wandert nach dem Zünden sofort nach links zur Einschnürung, welche
ein steiles Temperaturgefälle aufweist. Die daraus resultierende geringe Füllung
der Kammer 3 führt zu einer geringen thermischen Belastung.
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In Fig. 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Kammer
3 am hinteren Ende in mehrere Einzelbohrungen 6 aufgeteilt ist. Auf diese Weise
wird einer groben Durchwirbelung und Vermischung von Frisch- und Brenngas entgegengearbeitet.
Es ergibt sich bei dieser Bauform im allgemeinen eine Senkung der Mindesttemperatur
für die Anbrenn- bzw. Zündfähigkeit der Kammer. Der hierbei erzielte Effekt wird
bekanntlich allgemein als Katalyse der Konfiguration bezeichnet.
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Die Kammer 3 kann, wie in Fig. 6 dargestellt, mit ihrer Wand 4 Teil
eines stromführenden Leiters sein. Der Strom wird über eine Leitung 10 zugeführt.
Der andere Pol der Stromleitung kann in bekannter Weise an %lasse liegen. Durch
Verändern der Stromzuführung kann die Temperatur in der Kammer 3 verändert werden.
In der Kammer 3 kann eine derartige Temperatur durch die Stromzuführung erzeugt
werden, daß die Kammer 3 sofort als Zündkammer verwendet werden kann. Es ist keinerlei
fremde Zündung des Gemisches im Brennraum 1 mehr erforderlich. Nachdem der Verbrennungsvorgang
läuft, kann, falls gewünscht, der Strom abgeschaltet werden, da die Kaminer, wie
bereits ausgeführt, sich selbst aufheizt. Es kann aber auch durch weitere Stromzuführung
eine Veränderung der Zündcharakteristik, d. h. eine Verschiebung des Zündzeitpunktes
bezüglich des oberen Totpunktes des Kolbens erfolgen.
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In den Fig.7 und 8 sind strombeschickte Zündkammern dargestellt. Die
Zuleitungen 10 können zu einer nachgiebigen Schleife gelegt sein, um bei thermischer
Ausdehnung nicht zu reißen. Es kann aber auch, wie in Fig. 7 dargestellt, die Kammer
3 mit einer Quenwellung versehen sein, um einen elastischen Ausgleich bei thermischer
Beanspruchung zu gewährleisten. Die in Fig. 8 dargestellte Ausführungsform weist
eine Kammer 3 auf, deren Kammerwand bei 11 balgartig gefaltet ist. Es ist möglich,
hierdurch den elektrischen Widerstand an gewünschten Stellen zu erhöhen, wodurch
der Stromdurchgang herabgesetzt und die angelegte Spannung erhöht werden kann. Weiterhin
kann mit dieser Kammer 3 die Stelle eines Temperatursprungs genau festgelegt werden,
woraus sich ganz bestimmte Betriebsweisen ergeben, die auf diese Art und Weise eingestellt
werden können.
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Wie bereits ausgeführt, kann die Kammer 3 von innen in die Wand 9
des Brennraums 1 eingesetzt werden, beispielsweise in eine entsprechende Bohrung
12 (Fig. 9).
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Die erfindungsgemäße Brennkammer bietet den Vorteil, daß sie an Orten
untergebracht werden kann, wo die bisher bekannten Zündmittel wegen der Bedingung,
daß sie von außen zugängig sein müssen, nicht untergebracht werden konnten. Die
Zündkammer 3 ist praktisch wartungsfrei. Es kann aber auch zweckmäßig sein, die
Zündkammer 3 von außen in die Wand 9 des Brennraums 1 einzusetzen, beispielsweise
einzuschrauben (Fig. 10 bis 16). Die Kammer 3 ist hierbei nach außen von Schutzkappen
13 abgedeckt (Fig. 10 und 11). Bei allen Einbauformen muß lediglich darauf geachtet
werden, daß der Düsenkörper 8 einen guten Wärmekontakt zur Brennraumwand 9 erhält.
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Um die Kammer thermisch nicht allzu hoch zu belasten, kann es zweckmäßig
sein, wie in Fig. 11 dargestellt, eine Wärmeabfuhr von der Kammer vorzusehen. Diese
Wärmeabfuhr hat den Zweck, bei Volllast eine allzu große thermische Belastung der
Kammer 3 zu verhüten. Hierfür reicht vom vollen Material der Brennraumwand 9 oder
vom vollen Material der kühl gehaltenen Schutzkappe 13 .eine konzentrische Kühlrippe
an die Kammer heran und umschließt diese beispielsweise an der Stelle größter Wärmeentwicklung
oder an sonst einer entsprechenden Wandzone. Zwischen Kammer und Rippe verbleibt
ein Ringspalt 14, der um so kleiner wird und eine um so bessere Wärmeableitung gewährleistet,
je mehr die Kammer infolge der Wärmeausdehnung ihren Durchmesser verg röß ert.
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In den Fig. 12 und 13 sind strombeschickte Kammern 3 dargestellt.
In Fig. 12 ist die Kammer 3 am Düsenkörper 8 aufgebördelt und mittels eines Flanschrings
15 gegen den Düsenkörper gepreßt. Die Stromzuleitung 10 der Kammer 3 ist in einen
Stecker 16 eingesetzt.
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Die dargestellte Ausführungsform ist einpolig. Die Ausführungsform,
die in Abb. 13 dargestellt ist, ist zweipolig, da hier die Stromrückführung über
die Ableitung 17 erfolgt. Selbstverständlich sind bei beiden Vorrichtungen entsprechende
Isolierungen vorgesehen.
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Es ist möglich, die Zündfreudigkeit der Kammer bei Teillast dadurch
zu verbessern, daß einmal die Mindesttemperatur für die Zündfähigkeit der Kammer
herabgesenkt wird und daß schon bei geringster Teillast diese Mindesttemperatur
erreicht wird, wobei weiterhin die zündfreudige Kammer bei größerer Belastung der
Brennkraftmaschine geschont wird, indem ganz allgemein die Abhängigkeit der Kammertemperatur
von der Belastung herabgesetzt wird und insbesondere die Zone größter Energieentwicklung
innerhalb der Kammer mit zunehmender Kammertemperatur immer weiter von den am meisten
gefährdeten zündfreudigen Kammerpartien fortgeführt wird.
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In Fig. 14 ist eine doppelwandige Schutzkappe 13, welche mit einem
Sechskant 18 und einem Gewinde 19 versehen ist, durch einen von der Gewindeseite
her eingepreßten, mit der Düse 2 versehenen Düsenkörper 8 abgeschlossen. Die sich
an die Düse 2 anschließende Kammer weist einen Sperraum 20 auf, in welchem mit höher
werdenden Temperaturen die Zündfront näher zur Düse 2 wandert. Die Wand 21. des
Sperraums 20 ist dünn gehalten, so daß durch sparsamsten Materialaufwand eine schlechte
Wärmeleitung gewährleistet ist. Das hintere Ende des Sperrraumes 20 mündet in den
Verbrennungsraum 22, dessen. Energieumsatz bei geringer Maschinenleistung für die
Warmhaltung der Bohrungen 23 sorgt. Die Bohrungen 23 sind als Mantel um den Verbrennungsraum
22 gelegt, so daß dessen Wärme gut übergehen kann.
Sie münden in
einen Sammelraum 24, der seinerseits durch eine Blende oder Zwischendüse, die als
Ringspalt 25 ausgebildet sein kann, mit dem Verbrennungsraum 22 in Verbindung steht.
Befindet sich die Vorrichtung an der unteren Zündgrenze, so kann die durch den Ringspalt
25 rasch in den wärmeren Sammelraum 24 getretene kalte Frischgasfront ungestört
mit denn in den Bohrungen 23 vorhandenen Brenngasen reagieren. Der Sammelraum 24
sorgt für eine gegenseitigeAktivierung der Vorgänge. Die sich ausbildende Flamme
schlägt zurück, zündet in den Räumen 22 und 20. und es erfolgt eine allgemeine Zündung
im Brenn-1-aum 1. Bei geringem Umsatz in der Kammer liegt die Zündfront in der Gegend
des Ringspalts 25. Die Frischgaszufuhr sorgt zuerst für eine niedrige Temperatur
des Sperraums 20 in seiner ganzen Länge. Bei hohem Kammerumsatz rückt die Zündfront
in den bisherigen Sperraum 20 ein und sorgt dafür, daß die Kammerteile, die hinter
dem Sperraum liegen, nicht mehr allzu hoch belastet werden. Setzt man das ganze
Kammervolumen gleich 100°/o. so kann der Sperraum 10 bis 20°/o einnehmen, der Verbrennungsraum
22 annähernd 30% und die Bohrungen 23 50'°/o. Der Ringspalt 25 ist etwa von der
gleichen Größenordnung wie die Düse 2. Die beschriebene Vorrichtung hat hervorragende
Eigenschaften, besonders im Leerlauf.
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Bei der in Fig. 15 dargestellten Ausführungsform werden einige verlängerte
Bohrungen 23 zum Heizen von Kammern 27 verwendet. Die Heizbohrungen 26 übernehmen
gegebenenfalls die Zündung bei Leerlauf, während die Kammer oder die Kammern 27
bei Last arbeitet. Diese Teilung der Funktionen ist durch eine entsprechende Ausbildung
der einzelnen Kammerteile, insbesondere der Düse 2 der Kammer 3 und der Düsen 28
der Heizkammern 27 zu erzielen. Um einige oder alle Bohrungen 23 länger zu halten
(26), ist die Schutzkappe 13 stellenweise oder ringsum gegen den Düsenkörper 8 hin
verlängert, so daß diese hufartig oder kragenförmig auch einen Teil des Sperraums
20 umschließt. Einige der Bohrungen 23 sind ganz oder teilweise verschlossen, also
überhaupt nicht oder nicht so tief geführt wie die anderen Bohrungen. Dafür sind
von der Seite des Düsenkörpers 8 her diese Bohrungen bis zur Blindverschlußstelle
offen, um die, kleine Kammer27 aufzunehmen, die beheizt werden sollen. Ein wesentlicher
Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß hier die Heizfunktion und die Zündfunktion
voneinander getrennt sind. Man kann optimale Werte für beide Funktionen erzielen.
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In Fig. 16 ist die in Fig. 15 dargestellteVorrichtung dahingehend
abgeändert, daß eine der kleinen Kammern 27 mit Strom beschickt ist. Die mit Strom
bechickte Kammer 29 kann die ersten Zündungen hervorrufen. Der Kammer 29 wird über
Leitungen 30 Strom zugeführt. Die Stromzuführung kann nach erfolgter Zündung unterbrochen
werden. Die Kammern 22 und 27 arbeiten nach den ersten Zündungen, wie l:ereits beschrieben,
weiter.
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Die beschriebenen Kammern können einzeln oder in 1:eliel)iger Form
kombiniert verwendet werden. Praktische Anwendungsgebiete derartiger Kammern sind
unter anderem Otto-Fahrzeug- und -Flugtrlotoren, Turbinen-Luftschrauben-Triehwerke,
schlitzgesteuerte Freikolben-Ottoznotoren, Wecbselmotoren- (Diesel-Iiochdruckottomotoren)
u. dgl. Es ist möglich, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in großen Ottobrennräumen
an mehreren Stellen gleichzeitig zu zünden.