DE1104881B - Verfahren zur Verminderung der Gasdurchlaessigkeit von kohlenstoffhaltigen Koerpern - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Gasdurchlaessigkeit von kohlenstoffhaltigen Koerpern

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DE1104881B
DE1104881B DES65490A DES0065490A DE1104881B DE 1104881 B DE1104881 B DE 1104881B DE S65490 A DES65490 A DE S65490A DE S0065490 A DES0065490 A DE S0065490A DE 1104881 B DE1104881 B DE 1104881B
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DE
Germany
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impregnation
tempering
carbon
impregnating
gas permeability
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DES65490A
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Dr Erich Fitzer
Dr Alfred Pelz
Dr Phil Habil Ernst Kolbe
Dr Margot Beutell
Dr Karl Etzel
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Siemens Plania Werke AG
Original Assignee
Siemens Plania Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/4505Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements characterised by the method of application
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/515Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
    • C04B35/52Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite
    • C04B35/521Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite obtained by impregnation of carbon products with a carbonisable material

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Description

  • Verfahren zur Verminderung der Gasdurchlässigkeit von kohlenstoffhaltigen Körpern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verminderung der Gasdurchlässigkeit von Körpern, die im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehen, insbesondere von Körpern aus gebrannter, sogenannter »amorpher« Kohle oder aus Graphit, durch mehrfaches Imprägnieren mit flüssigen, verkokbaren Mitteln.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Gasdurchlässigkeit, die bei bekannten Imprägnierverfahren noch verbleibt, um Größenordnungen zu mindern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Körper mehrfach mit Imprägniermitteln imprägniert werden, deren Viskosität von Imprägnierstufe zu Imprägnierstufe abnimmt, und daß zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Imprägnierstufen das Imprägniermittel im Körper zunächst einer Temperbehandlung unterworfen wird, dies es härtet, und dann unter nichtoxydierender Atmosphäre einer Glühbehandlung, die es bis zur Kohlenstoffabscheidung zersetzt.
  • Die mehrstufige Imprägnierung hat bekanntlich folgenden Zweck: Bei der Glühbehandlung eines Imprägniermittels scheidet sich Kohlenstoff ab, der die zunächst vorhandenen Poren im Körper verkleinert. Zugleich treten bei dieser Glühbehandlung gas- oder dampfförmige Spaltprodukte auf, die aus dem Körper austreten. Damit verbleiben nach einer Glühbehandlung stets Poren im Körper, wenngleich diese Poren auch kleiner sind als die Poren vor der Imprägnierung, und es verbleiben Kanäle, die zu den Poren führen. Es ist also erforderlich, die verbleibenden Poren und Kanäle wieder mit Imprägniermittel zu füllen und dieses Imprägniermittel erneut einer Glühbehandlung zu unterwerfen. Auf diese Weise erreicht man nach und nach eine Verkleinerung der Poren im Körper und eine Verengung der Zugangswege zu ihnen. Die Erfindung hat gezeigt, daß man pro Imprägnierung und Glühbehandlung bei Anwendung von Imprägniermitteln mit jeweils geringer Viskosität und des wiederholten Temperns und Glühens den Durchlässigkeitskoeffizienten K der Körper um ein bis zwei Größenordnungen herabsetzen kann. (Der Durchlässigkeitskoeffizient K hat die Dimension cm2/sec.) Die Temperbehandlung vor der Glühbehandlung hat folgenden Zweck: Verkokbare Imprägniermittel, wie Peche oder Kunstharze, scheiden je nach der Art der Glühbehandlung unterschiedliche Mengen an Kohlenstoff ab. In der Regel schwanken die Kohlenstoffausbeuten zwischen 30 und 60 Gewichtsprozent. Bei kurzfristiger Glühbehandlung durch schnelles Aufheizen (in der Größenordnung von .@ 50 bis 100° C Temperaturerhöhung pro Stunde) ergeben sich geringe Kohlenstoffausbeuten. Bei langfristiger Glühbehandlung (in der Größenordnung von beispielsweise 1 bis 5° C Temperatursteigerung pro Stunde) ergeben sich höhere Kohlenstoffausbeuten. Es wurde gefunden, daß die Kohlenstoffausbeuten entscheidend erhöht werden, wenn vor der Glühbehandlung eine thermische Vorbehandlung, also eine Temperung stattfindet, die sich im Bereich zwischen etwa 100 und 250° C bewegt. Dieser Temperaturbereich ist dadurch festgelegt, daß die Temperung einerseits bis zur Verfestigung des Imprägniermittels geführt werden muß, andererseits unterhalb der Zersetzungstemperatur des Imprägniermittels zu bleiben hat. Vorzugsweise wird die Temperung unter Luftzutritt mindestens 4 Tage lang durchgeführt. Die Temperaturen liegen dabei - wie angeführt -bei den üblichen Imprägniermitteln zwischen 100 und 250° C. Die Glühbehandlung (Verkokung) erfolgt vorzugsweise mit einer Aufheizdauer (von 20 bis 700° C) von etwa 3 bis 4 Tagen. Unter diesen Verkokungsbedingungen entstehen Kohlenstoffausbeuten von mindestens 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens 50 Gewichtsprozent.
  • Die Abnahme der Viskosität des Imprägniermittels von Imprägnierstufe zu Imprägnierstufe erfolgt, weil - wie oben ausgeführt - die Poren und die Zugangskanäle zu ihnen von Imprägnierstufe zu Imprägnierstufe enger werden und weil andererseits sehr leichtflüssiges Imprägniermittel in großen Poren nicht mit ausreichender Sicherheit während der Glühbehandlung verbleibt. Folgende Zahlenwerte seien für ein Ausführungsbeispiel genannt: Der zu imprägnierende Körper hat zunächst eine Gasdurchlässigkeit hei Raumtemperatur für Luft von K = 10-I cm*lsec. In diesem Fall ist bei der ersten Imprägnierung eine maximale Viskosität von 2000 cP (Centipoise) zweckmäßig. (Es werden stet: maximale Visl;ositäten angegeben, wenngleich man auch bei niedrigeren Viskositäten noch den angestrebten Effekt näherungsweise erreicht, allerdings auf unrationelle Weise, weil ein Teil des Imprägniermittels vor der Glühbehandlung wieder ausfließt.) Bei Überschreiten der maximalen Viskosität ist die Imprägniermittelaufnahme durch den zu imprägnierenden Körper nicht mehr ausreichend.
  • hei einer Ausgangs-Gasdurchlässigkeit von 10 -3 cm2/ ec ist eine maximale Viskosität von 100 cP zweckmäßig. Bei einer Gasdurchlässigkeit von 10-55 cm2/sec eine maximale Viskosität von 10 cP, bei einer Gasdurchlässigkeit von 10-G em-/sec eine maximale Viskosität von ? cP. .
  • Eine End-Gasdurchlässigkeit nach Abschluß des erfindungsgemäßen Verfahrens von 10-7 cm2%sec ist etwa die geringste Gasdurchlässigkeit, die praktisch erreicht werden kann. Diese Gasdurchlässigkeit ist hei Raumtemperatur gemessen; bei Temperaturen von 500 bis 600° C liegt die Gasdurchlässigkeit nach den bisherigen Erfahrungen um eine bzw. mehrere Größenordnungen höher.
  • Neben diesen Maximalv iskositäten seien die vorzugsweisen Viskositäten angegeben. Bei I' = 10-I cm2/sec liegen sie vorzugsweise zwischen 500 und 800 cP, je-,doch nach Möglichkeit nicht unter 100 cP; für K = 10-3 cm2/sec liegen sie vorzugsweise zwischen ?0 und 100, nach Möglichkeit nicht unter 10 cP und für K =10 -#, cm2jsec vorzugsweise zwischen 2 und 5. Bei 11=10-G cm'-;sec liegen sie bei 1 cP, das ist etwa die Z"iskosität des Wassers. Niedrigviskosere Imprägniermittel tnit ausreichenden Kohlenstoffausbeuten ind wünschenswert.
  • Als Imprägniermittel für die erste Imprägnierstufe können Peche, durch Dehydriermittel modifizierte Peche oder Kunstharze, vor allem Duroplaste, verwendet werden. Ganz besonders bewährt haben sich Furfuracroleinharze. Für die zweite Stufe verwendet man vorzugsweise ein niedrigviskoses Phenolformaldeliydresol, für die dritte Stufe vorzugsweise Furfurylalkohol mit einem homogen gelösten Härter, z. B. Furfurvlalkohol -I- 1 °lo Benzotrichlorid oder ein Phenolfornialdehydresol von extrem niedriger Viskosität, dadurch erreicht, daß das Resol von vornherein auf besonders niedrige Viskosität eingestellt wird oder daß die Imprägnierung mit dem Resol bei höherer Temperatur durchgeführt wird. Gegebenenfalls können beide viskositätssenkenden Maßnahmen kombiniert werden. Auch dem Imprägniermittel in den vorhergehenden Stufen ist vorzugsweise ein Härter zugegeben. Benzotrichlorid bis zu 5 Gewichtsprozent kann z. B. Furfuracroleinharz zugegeben werden, ohne daß hierdurch die Vislzosität ansteigt. Endlich hat es sich bewährt, Härter zuzusetzen, die das Imprägniermittel schaumartig auftreiben. Dadurch werden vor allem an den Porenhälsen Kohlenstoffwände gebildet, lvährend die während der Aushärtung entstehenden Poren die flüchtigen Krackprodukte aufnehmen. Beispielsweise Anwendung in diesem Sinne ist die Zugabe von 1 Gewichtsprozent Benzolsulfosäurehydrazid.
  • Für die zweite Stufe ist teilweise auch Furfurylalkohol, dessen Viskosität durch Zugabe von Phenolformaldehydresol oder wahlweise von Oxybenzylalkohol erhöht wird, ein gutes Imprägniermittel. Auch Furfural mit pechartigen Zusätzen hat hinreichend hohe Kohlenstoffausbeuten bei geeigneter Viskosität.
  • Die erfindungsgemäße Temperung ist nicht nur wichtig zur Erhöhung der Kohlenstoffausbeute, sondern auch für die Haltbarkeit des zu imprägnierenden Körpers. Nimmt man die Glühbehandlung vor, ohne daß eine Temperung des Imprägniermittes vorhergeht, so kann es wegen der dann sehr raschen Verkrackung des Imprägniermitels zur Zerstörung des imprägnierten Körpers kommen. Auch thermische Spannungen im Imprägniermittel führen zu diesem Ergebnis. Diese Mängel werden durch die allmähliche Temperung und allmähliche Glühung beseitigt.
  • Es ist nicht erforderlich, daß die Temperatur bei der Temperbehandlung oder bei der Glühbehandlung ständig zunimmt. Insbesondere kann bei der Temperung eine thermische Wechselbehandlung zwischen Raumtemperatur und 200° C mehrfach schockartig durchgeführt werden. Hierdurch werden wohl ebenfalls die mechanischen Spannungen im Harz herabgesetzt, jedenfalls wird eine Zerstörung des Körpers verhindert.
  • Bei der erfindungsgemäßen Imprägnierung geht man vorzugsweise von einem Körper aus, der eine Anfangs-Gasdurchlässigkeit von K _e 10-I cm2/sec hat. Das Volumengewicht des Körpers ist dabei nicht entscheidend, sondern die Porengröße. Die Poren sollen in ihren Größen nicht allzu verschieden sein, jedenfalls sollen keine besonders großen Poren, bezogen auf den Durchschnitt, vorkommen. Unter diesen Voraussetzungen ist die Kennzeichnung des Körpers durch Angabe des Gasdurchlässigkeitskoeffizienten ausreichend. Die Gasdurchlässigkeit wird in an sich bekannter Weise derart gemessen, daß auf einer Seite des Körpers ein Vakuum angelegt wird. Nach Trennung des evakuierten Raumes vom Pumpenraum wird nun der Druckanstieg im evakuierten Raum in Abhängigkeit von der Zeit bestimmt. Der Permeabilitätskoeffizient hat die Dimension cm2 - sec -1.
  • Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erreicht man pro Imprägnierschritt eine Verminderung des Gasdurchlässigkeits-Koeffizienten um in der Regel mindestens eine Größenordnung, häufig sogar uni zwei Größenordnungen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verminderung der Gasdurchlässigkeit von Körpern, die im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehen, durch mehrfaches Imprägnieren mit flüssigen, verkokbaren Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper mehrfach mit Imprägniermitteln imprägniert werden, deren Viskosität von Imprägnierstufe zu Imprägnierstufe abnimmt, und daß zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Imprägnierstufen das Imprägniermittel im Körper zunächst einer Temperbehandlung unterworfen wird, die es härtet, und dann unter nichtoxydierender Atmosphäre einer Glühbehandlung. die es bis zur Kohlenstoffabscheidung zersetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Imprägniermittel homogen gelöst einen Härter enthält, der erst nach der Imprägnierung, jedoch während der Temperung Härtung bewirkt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Imprägniermittel verwendet werden, die 30 bis 60 Gewichtsprozent Kohlenstoff bei Glühbehandlung abscheiden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tempertemperatur mindestens gleich der Verfestigungstemperatur des Imprägniermittels ist, höchstens aber gleich der Zersetzungstemperatur des Imprägniermittels.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperung unter Luftzutritt erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Imprägniermittel Furfuracroleinharz oder Phenolformaldehydresol oder Furfurylalkohol, dem Phenolformaldehydresol oder Oxybenzylalkohol zugegeben ist, oder Furfural mit pechartigen Zusätzen oder Furfurylalkohol mit einem homogen gelösten Härter verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperbehandlung durch Zwischenabkühlungen unterbrochen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 934 520.
DES65490A 1959-10-20 1959-10-20 Verfahren zur Verminderung der Gasdurchlaessigkeit von kohlenstoffhaltigen Koerpern Pending DE1104881B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3167447A (en) * 1961-08-18 1965-01-26 Jr Geoffrey R Tully Carbon body treatment

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934520C (de) * 1953-12-31 1955-10-27 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Kohleformkoerpern

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